DE19745764C2 - Vorrichtung zur Verteilung von Erntegut - Google Patents
Vorrichtung zur Verteilung von ErntegutInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Ver
teilung von Erntegut, insbesondere von ausgeschnittenen
Silageblöcken, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Vorrichtungen dieser Art dienen dazu, Erntegut, beispiels
weise Heuballen oder ausgeschnittene Silageblöcke aus
Fahr- oder Flachsilos, mittels einer Austrageinrichtung
portionsgerecht zu verteilen, beispielsweise um Futter
tröge in Stallungen zu befüllen. Hierzu wird das in einem
Laderaum bevorratete Erntegut von einer Förderwalze oder
dergleichen Förderer weitergeleitet bzw. abgetragen, wobei
auch Mittel zur Zerkleinerung etwa von Silageblöcken vor
gesehen sein können, und dann an ein beispielsweise För
derband geleitet, das das entsprechend zerkleinerte Ernte
gut portionsweise seitlich von der Vorrichtung, bei
spielsweise einem Anhängewagen, in die Futtertröge leitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art hinsichtlich Ihrer Handhabung
und Zuverlässigkeit zu verbessern.
Die Erfindung löst dieses Problem mit den Merkmalen des
Anspruches 1. Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausge
staltungen wird auf die Ansprüche 2 bis 12 verwiesen.
Durch die zu öffnende und zu schließende Sperrvorrichtung
ist erreicht, daß die Förderwalzen oder dergleichen Förde
rer der Austrageinrichtung in einem von dem Erntegut im
Laderaum abgetrennten Zustand angefahren werden bzw. aus
laufen können. Die Förderwalzen oder dergleichen Förderer
befinden sich also außerhalb ihrer Normdrehzahl in einem
unbelasteten Zustand, so daß der Materialverschleiß und
die Gefahr von Betriebsstörungen verringert sind. Zudem
bildet die geschlossene Sperrvorrichtung eine Begrenzungs
wand des Laderaums, wobei eingebrachte Ballen oder Blöcke
von Erntegut sich an diese Wand anlegen können und daher
nichtzerfallen.
Wenn die Sperrvorrichtung einen vertikal verschieblichen
Sperrschieber umfaßt, so kann dieser geöffnet oder ge
schlossen werden, ohne dabei einer Druckkraft durch Ernte
gut zu unterliegen, so daß die Kräfte zur Betätigung des
Sperrschiebers gering sind.
Wenn die Vorrichtung einen Siloblockschneider umfaßt, der
ausgeschnittene Silageblöcke an den Laderaum weitergibt,
so kann die Vorrichtung vorteilhaft zur Mischung von bei
spielsweise Gras- und Maissilage verwendet werden, indem
mehrere Silageblöcke übereinander gelegt werden und der
Austrageinrichtung nach Öffnung der Sperrvorrichtung zuge
führt werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels des Gegenstandes der
Erfindung. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße, als Anhängefahrzeug
ausgebildete Vorrichtung mit anmontiertem
Siloblockschneider,
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 im Betriebszu
stand bei Mischung mehrerer Silagearten.
Die Vorrichtung 1 stellt insgesamt ein Anhängefahrzeug dar
- was jedoch nicht zwingend ist -, das in seinem rückwär
tigen Bereich einen Laderaum 2 aufweist, an den sich in
Verlängerung der Längsachse der Vorrichtung eine Aus
trageinrichtung 3 anschließt. Die Austrageinrichtung 3 ist
von dem Laderaum 2 über eine Sperrvorrichtung 4 abtrenn
bar, wobei die Sperrvorrichtung geöffnet und geschlossen
werden kann.
Aus der DE 33 07 928 A1 ist eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art bekannt, bei der das aufgenommene Erntegut
über einen als Kratzboden ausgebildeten Förderer an Fräs
walzen weitergeleitet wird. An dem den Fräswalzen abge
wandten Ende des Aufnahmeraumes hat diese Vorrichtung eine
Rückwand, die den Kratzboden aufweist und schwenkbar ange
ordnet ist. Durch diese Rückwand ist das von einer
Schneidvorrichtung ausgeschnittene blockförmige Erntegut
in die Aufnahmevorrichtung zu verschwenken und über den
Kratzboden den Fräswalzen zuzuführen. Die Fräswalzen sind
nach Befüllen des Aufnahmebehälters anzufahren, so daß
über diese Förder- beziehungsweise Fräswalzen und ein dar
unter angeordnetes Querförderband das Gut ausgebracht wer
den kann.
Mit der Verschwenkbarkeit der Rückwand und mit den darin
gehalterten beweglichen Teilen in Gestalt des beweglichen
Kratzbodens und dergleichen ist der Bauaufwand bei dieser
Vorrichtung erheblich, sämtliche Antriebsübertragungsele
mente sind derart zu gestalten, daß die Verschwenkbewegung
der Rückwand und des beweglichen Kratzbodens realisierbar
ist.
Die Sperrvorrichtung 4 kann unterschiedlich ausgebildet
sein, beispielsweise als insgesamt flexibles Teil aus ei
nem Gummi- oder Kunststoffmaterial.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Sperrvorrich
tung 4 vertikal zu öffnen und zu schließen, wozu ein ver
tikal verschieblicher Sperrschieber 5 ausgebildet ist, der
in Richtung des Pfeiles 6 beweglich ist. Dieser Sperr
schieber 5 bildet ein starres Bauteil aus, beispielsweise
ein durchgehendes Stahlblech. Auch eine vollständige oder
bereichsweise Verschwenkbarkeit - beispielsweise nach Art
von Lamellen - eines Sperrschiebers ist möglich. Ebenso
kann ein vertikal beweglicher Sperrschieber 5 Einzelseg
mente aufweisen, die unabhängig voneinander zu öffnen
sind, so daß selektiv Erntegut durch die Sperrvorrich
tung 4 hindurchtreten kann.
Im geschlossenen Zustand dient die Vorrichtung 4 zur vor
deren Begrenzung des Laderaumes 2, wobei die Länge zwi
schem einem hinteren Vorschuborgan 17, das als Schubwand
ausgebildet ist, und der Sperrvorrichtung 4 der Höhe der
einzubringenden Silageblöcke 14 entspricht, so daß diese
bei Einbringen in den Laderaum 2 nicht auseinanderfallen,
sondern ihre definierte Form beibehalten. Bei üblichen
Vorrichtungen dieser Art fiel das vordere Ende derart
eingebrachter Silageblöcke bereits in den Bereich der
Walzen 7 der Austrageinrichtung 3, so daß ein definierter
Abtrag von Lagen dieser Silageblöcke nicht mehr möglich
war.
Der Austrageinrichtung 3 zugeordnete Walzen 7 sind durch
die Sperrvorrichtung 4 vom Laderaum 2 abgetrennt, so daß
die Anfahr- bzw. Auslaufphase der Walzen 7 unbeeindruckt
von nachrückendem Erntegut vorgenommen werden kann. Die
Gefahr von Betriebsstörungen ist daher vermindert, ein
Einwickeln von Erntegut in die Lager der Walzen 7, das ge
rade in der Anlaufphase der Walzen Betriebsstörungen her
vorrufen kann, findet nur noch in deutlich verringertem
Maße statt.
Im Ausführungsbeispiel ist der Vorrichtung 1 ein Schneid
gerät 8 zugeordnet, das sich im rückwärtigen Bereich 9 an
den Laderaum 2 anschließt und als Siloblockschneider zum
Ausschneiden von Silageblöcken aus Fahrsilos ausgebildet
ist. Das Schneidgerät 8 ist an einem Gestell 10 höhenver
schieblich in Richtung des Pfeiles 11 angeordnet. Der Si
loblockschneider 8 weist einen oberen, U-förmigen
Schneidbügel 12 auf, der bei Abwärtsverfahren einen von
ihm umgriffenen Block 14 aus dem Silo ausschneidet, wobei
dieser Block 14 unterseitig von einem Gabelteil 13 unter
greifbar ist. Der ausgeschnittene Quader 14 ist je nach
Einsatzhöhe des Gabelteils 13 hinsichtlich seiner vertika
len Ausdehnung variabel, so daß diese an die Ausmaße des
Laderaums 2 anpaßbar ist.
Das Gabelteil 13 ist um eine horizontale, quer zur Fahrt
richtung der Vorrichtung 1 liegende Achse 15 schwenkbar
und übergibt die ausgeschnittenen Silageblöcke 14 in einer
um 90° um diese Achse 15 verschwenkten Lage an den Lade
raum 2. Die Höhe der Silageblöcke 14 entspricht dabei bei
optimaler Ausnutzung des Laderaumes 2 im wesentlichen des
sen axialer Erstreckung, so daß bei eingelegtem Silage
block (Fig. 2) die Länge des Laderaumes 2 im wesentlichen
voll belegt ist. Der Laderaum 2 weist dabei unterseitig
einen Kratzboden auf, der einen Transport der eingebrach
ten Silageblöcke - bzw. eines anderen Erntegutes - in
Richtung der Sperrvorrichtung 4 und der Austrageinrich
tung 3 ermöglicht. Dabei weisen Seitenwandungen 16 des La
deraums 2 eine hinreichende Höhe auf, um mehrere Silage
blöcke 14a, 14b übereinander aufnehmen zu können.
Zum Transport der eingebrachten Silageblöcke, Heuballen
oder dgl. Erntegut ist zudem im rückwärtigen Bereich des
Laderaums 2 eine das eingebrachte Erntegut hintergreifende
und längsverschiebliche Schubwand 17 angeordnet, mittels
der das Erntegut, insbesondere die Silageblöcke 14, in
Richtung der Austrageinrichtung 3 verfahrbar sind. Die
Schubwand 17 kann auf ihrer Vorderseite eine Abgleit
schräge 18 aufweisen, so daß die von oben in den Lade
raum 2 eingefüllten Silageblöcke 14 an dieser Abgleit
schräge 18 abwärts geführt werden und daher ihre um 90°
zur Ausschneidrichtung verschwenkte Endlage im Laderaum 2
zwangsweise eingeleitet wird. Aufgrund dieser als Vor
schuborgan ausgebildeten Schubwand 17 können die Silage
blöcke, Heuballen oder dergleichen mit einer definierten
Kraft gegen die Walzen 7 bei geöffneter Sperrvorrichtung 4
gedrückt werden, so daß eine definiert festzulegende Ab
tragsgeschwindigkeit ermöglicht ist. Die jeweils ausge
teilte Futtermenge läßt sich daher exakt steuern, ohne daß
die Walzengeschwindigkeit hierfür verändert weren müßte.
Beim Transport durch den Kratzboden und die Schubwand 17
in Richtung der Austrageinrichtung 3 kann die Sperrvor
richtung 4 entweder vollständig oder nur bereichsweise ge
öffnet werden, so daß beispielsweise bei Einbringen von
verschiedenen Silageblöcken 14a, 14b, wie in Fig. 2 ange
deutet, entweder nur die eine oder nur die andere Silage
art bei selektivem Öffnen der Sperrvorrichtung 4 an die
Austrageinrichtung 3 gelangt.
In der Regel wird jedoch in einem solchen Fall eine Misch
silage erwünscht sein, so daß die Sperrvorrichtung 4 nach
Anlaufen der Walzen 7 und Erreichen der Normdrehzahl voll
ständig geöffnet wird, so daß die beiden übereinanderlie
genden Silageblöcke 14a und 14b des Laderaumes 2 in axia
ler Richtung vorwärts geschoben werden und die Walzen 7,
von denen im Ausführungsbeispiel zwei senkrecht überein
ander angeordnet sind, die Silageblöcke 14a und 14b von
ihrer Stirnseite her abtragen. Soweit noch eine Lagen
struktur in den Silageblöcken enthalten ist, wird durch
die 90°-Verschwenkung dieser Blöcke 14a bzw. 14b erreicht,
daß die Lagen nacheinander von den Walzen 7 abgetragen
werden können. Die Walzen 7 können als Zinkenwalzen oder
dergleichen ausgebildet sein, wobei neben der Förderung
des Erntegutes, insbesondere Silagegutes, auch eine Zer
kleinerung stattfinden kann. Im Ausführungsbeispiel findet
ein gleicher Abtrag von den Silageblöcken 14a und 14b
statt, so daß die Austrageinrichtung 3 eine Mischsilage
bildet, die zudem noch über eine Zumischungsvorrichtung 18
mit weiterem Futtergut versetzt werden kann.
Die Austragvorrichtung 3 weist für das über die Walzen 7
geförderte unzerkleinerte sowie eventuell mit weiterem
Futtergut versetzte Erntegut ein unterseitiges Förder
band 19 auf, das quer zur Fahrtrichtung angeordnet ist und
das so entstandene Futtergut zu den Seiten hin austrägt,
wo es beispielsweise in Futtertröge abgelegt werden kann.
Claims (12)
1. Vorrichtung (1) zur Verteilung von Erntegut, insbeson
dere von ausgeschnittenen Silageblöcken (14), mit einem
Laderaum (2) zur Aufnahme des Ernteguts und mit einer eine
Förderwalze (7) oder dgl. Förderer umfassenden Austragein
richtung (3), dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Lade
raum (2) und Austrageinrichtung (3) eine zu öffnende und
zu schließende Sperrvorrichtung (4) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrvorrichtung (4) einen vertikal angeordneten
und vertikal verschieblichen Sperrschieber (5) umfaßt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (4) einen im we
sentlichen flexiblen Sperrschieber umfaßt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) ein dem Lade
raum (2) benachbartes Schneidgerät (8) zur Aufnahme von
Erntegut und dessen Weitergabe an den Laderaum (2) umfaßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidgerät (8) ein höhenverstellbar an einem Ge
stell (10) angeordneter Siloblockschneider (12) ist, der
die ausgeschnittenen Silageblöcke (14) mittels eines Ga
belteils (13) untergreift.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gabelteil (13) um eine horizontale, quer zur
Fahrtrichtung der mobilen Vorrichtung (1) liegende
Achse (15) schwenkbar ist und abgetrennte Silage
blöcke (14) in einer um diese Achse (15) um 90° ver
schwenkten Lage dem Laderaum (2) zuführt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Laderaum (2) eine hinreichende
Höhe zur Aufnahme mehrerer übereinanderliegender Silage
blöcke (14a; 14b) ausbildet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Laderaum (2) in seinem rückwärti
gen Bereich eine das eingebrachte Erntegut hintergrei
fende, bewegliche Schubwand (17) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schubwand (17) in Richtung der Austrageinrich
tung (3) beweglich ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schubwand (17) vorderseitig eine
Abgleitschräge (18) für in den Laderaum (2) eintretendes
Erntegut aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (4) eine be
reichsweise Offenstellung ermöglicht zur selektiven Wei
terleitung von im Laderaum (2) befindlichem Ernte
gut (14a; 14b) an die Austrageinrichtung (3).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Austrageinrichtung (3) eine Zumi
schungsvorrichtung (18) für weiteres Futtergut zugeordnet
ist.
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DE19745764A1 DE19745764A1 (de) | 1999-04-29 |
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DE1997145764 Expired - Fee Related DE19745764C2 (de) | 1997-10-16 | 1997-10-16 | Vorrichtung zur Verteilung von Erntegut |
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
DE19940084B4 (de) * | 1999-08-24 | 2012-01-19 | Welger Maschinenfabrik Gmbh | Futtermischwagen |
NL2011709C2 (nl) * | 2013-10-30 | 2015-05-04 | Peeters Landbouwmach | Voermengwagen en werkwijze voor het beladen van een dergelijke voermengwagen. |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3307928A1 (de) * | 1983-03-05 | 1984-09-13 | B. Strautmann & Söhne GmbH u. Co, 4518 Bad Laer | Geraet zum aufnehmen, transportieren und verteilen von silage-futter |
-
1997
- 1997-10-16 DE DE1997145764 patent/DE19745764C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19745764A1 (de) | 1999-04-29 |
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