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Die
Erfindung betrifft eine Einzäunung
für Haustiere
wie Pferde und Kühe,
mit einer Schnur mit mindestens einem eingewebten dünnen und
mit einem Stromimpulsgeber verbundenen Metalldraht sowie mindestens
einer Sicherung zum Durchtrennen der Schnur, wenn diese einer Zugbeanspruchung über einem
vorgegebenen Wert ausgesetzt wird.
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Elektrozäune sind
seit vielen Jahren ein bevorzugtes Mittel zum Einzäunen von
Weiden und Hürden
mit frei gehenden Haustieren. Als wesentliche Ursache hierfür ist zu
nennen, dass die Anschaffung eines solchen Zauns verhältnismässig billig
ist, und dass ein solcher Zaun leicht und schnell errichtbar ist.
Im Prinzip besteht der Zaun lediglich aus einem an eingerammten
Pfählen
isoliert aufgehängten Zaundraht,
der an eine Stromquelle angeschlossen ist, die dem Draht hochgespannte
Stromimpulse mit einer geeigneten Frequenz zuführt. Ein Tier, das mit dem
Draht im Berührung
kommt, erhält
einen elektrischen Schlag, der ein kurzzeitiges schmerzhaftes Erlebnis
ist, das in der Regel genügt,
um das Tier einzuschüchtern,
sich künftig
vom Zaun fernzuhalten.
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Als
Zaundraht hat man typisch glatten Draht oder Stacheldraht aus galvanisiertem
Eisen benutzt. Heute werden allerdings auch Kunststoffschnüre mit dünnen, eingewebten
Metalldrähten
verwendet, die an die pulsierende Stromquelle angeschlossen sind.
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Die
verwendete Kunststoffschnur weist eine hohe Bruchfestigkeit auf
und ist ausserdem verhältnismässig biegsam.
Diese im Übrigen
ausgezeichneten Eigenschaften haben in der Praxis jedoch zu Fallen
geführt,
wo die Beine beispielsweise eines Pferds, das versucht hat, aus
einer Einzäunung
auszubrechen; sich in die Schnur verwickelt haben, und wo das Pferd
dann nicht imstande gewesen ist, sich selbst loszureissen. In dieser
Situation wird das Pferd unaufhörlich
von schmerzhaften Stromstössen
getroffen, denen es nicht entrinnen kann. Dauern die Stromstösse in dieser
Weise an, können
sie als solche gefährlich
sein, und ausserdem können
sie die meisten Pferde in einen panischen Zustand versetzen, wo
diese desperat versuchen, an der Schnur zu ziehen um frei zu kommen.
Es hat sich herausgestellt, dass einem solchen Vorfall ausgesetzte
Pferde so hart mitgenommen werden können, dass sie getötet werden
müssen.
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Man
hat versucht, das Problem mit Hilfe einer in der dänischen
Gebrauchsmusterschrift
DK
95 00 286 U3 erwähnten
Sicherung zu lösen.
Diese Sicherung hat einen Halter zum Montieren an einem Zaunpfahl.
Im Halter sind in einem ungefähr
der Schnurdicke entsprechenden Abstand von einander zwei längliche
Schwenkarme angeordnet, die dazu gebracht werden können, um
jeweils einen Schwenkzapfen in der gleichen Richtung verschwenkt
zu werden. Die Schnur ist beidseitig des Halters schleifenförmig um
ein erstes Ende jedes Schwenkarms und durch den Zwischenraum zwischen
den Schwenkarmen geführt.
An seinem anderen Ende weist jeder Arm ein Messer auf, dessen Schneide
auf die Schnur um das erste Ende des anderen Schwenkarms gerichtet
ist. Wenn die zum einen Schwenkarm geführte Schnur mit einem einen
vorgegebenen Wert übersteigenden
Zug beaufschlagt wird, soll dieser Schwenkarm das Messer zur Schnur
am ersten Ende des anderen Schwenkarms hin verschwenken können, wodurch
die Schnur durchtrennt wird.
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Die
Schnur ist wie erwähnt
um das erste Ende des Schwenkarms geführt und erstreckt sich daher
auf beiden Seiten des Schwenkarms. Ein Zug an der Schnur hat daher
zur Folge, dass der Schwenkarm mit zwei entgegengesetzt gerichteten
Drehmomenten beaufschlagt wird. Da der Unterschied zwischen den
Momentarmen gering ist, wird selbst bei einem starken Zug an der
Schnur nur ein geringes resultierendes Drehmoment zum Verschwenken
des Momentsarms erzeugt. Die Sicherung ist, daher alles andere als
betriebssicher. Schmutz und Frost genügen, um die Sicherung ausser
Funktion zu setzen.
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Die
erstrebte Wirkung ist ausserdem nur dann erzielbar, wenn die Sicherung
ausschliesslich mit einem Zug an der einen Seite des die Sicherung tragenden Zaunpfahls
beaufschlagt wird. Da ein normaler Zaunpfahl nicht genügend steif
und stabil ist, um einem kräftigen
Zug an der Schnur standzuhalten, wird der Pfahl nachgeben, so dass
beide Schwenkarme gleichzeitig schwenken. Die Schnur am ersten Ende
beider Schwenkarme schwenkt daher mit und kann von den Messern am
anderen Ende der Schwenkarme nicht eingeholt werden. Die Sicherung
kann somit nur dann wirken, wenn die Zaunpfähle steifer sind, als es normalerweise
der Fall ist.
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Zu
den vorerwähnten
Mängeln
kommt hinzu, dass die bekannte Sicherung auch einen komplizierten
und kostspieligen Aufbau mit beweglichen Teilen aufweist und leicht
Betriebsstörungen
ausgesetzt ist.
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Die
Erfindung bezweckt die Schaffung einer Einzäunung der eingangs erwähnten Art
mit einer einfach aufgebauten und betriebssicheren Sicherung, die
ausserdem einfach und billig herstellbar ist.
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Die
erfindungsgemässen
Merkmale, mit denen dies erreicht wird, bestehen darin, dass die
Sicherung einen an der Schnur mit Hilfe von zwei in gegenseitigem
Abstand angeordneten Lagern verschiebbar montierten Halter sowie
ein im Halter an der einen Seite der Schnur angeordnetes Messer aufweist,
das sich quer zur Schnur erstreckt und eine Schneide hat, die sich
im Bereich der gestrafften Schnur oder auf der anderen Seite dieses
Bereichs befindet. Mittels eines Zugs an der Schnur, der einen vorgegebenen
Wert übersteigt,
wird diese im Halter über
der Messerschneide nach unten gezogen und durchschnitten.
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Die
Konstruktion ist einfach und billig herstellbar und weist keine
beweglichen Teile auf, die nicht betriebssicher sind. Die Sicherung
kann ausserdem nach Wunsch überall
an der Schnur angeordnet werden und wirkt völlig unabhängig von der Steifheit des
Zaunpfahls.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform kann
der Halter als ein Gehäuse
ausgebildet sein, das die Schnur und das Messer umschliesst und
dadurch die Konstruktion gegen Witterungseinflüsse schützt. Ausserdem ist das Messer
völlig
verborgen angeordnet, so dass sich Menschen und Tiere nicht versehentlich
am Messer schneiden können.
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Um
das Montieren zu erleichtern, kann das Gehäuse in zwei Teile aufgeteilt
sein. Wenn beide Teile an einer quer zum Messer verlaufenden Trennfläche entlang
lösbar
mit einander verbunden sind, ist die Sicherung überall an der im voraus an
Zaunpfählen
angeordneten Schnur leicht und mühelos
montierbar.
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Das
Montieren wird dadurch erleichtert, dass das eine Teil als Dose
mit einer zur Aufnahme der Schnur und des Messers dienenden Ausnehmung ausgebildet
ist, die in eine Öffnung
in der Trennfläche mündet, und
dass das andere Teil als Deckel zum Schliessen der Dosenöffnung gestaltet
ist.
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Es
ist des Weiteren vorteilhaft, wenn der Deckel und die Dose mittels
eines Folienscharniers schwenkbar miteinander verbunden sind und
mit Hilfe eines Schnappschlosses in der geschlossenen Stellung sperrbar
sind.
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Um
zu vermeiden, dass das Messer an der Schnur scheuert, kann der Halter
ein zwischen der Schnur und der Messerschneide angeordnetes Schild
aufweisen, der nachgiebig sein muss, so dass die Sicherung die Schnur
durchtrennen kann, wenn diese beispielsweise durch ein in den Zaun
laufendes Pferd mit einem kräftigen
Zug beaufschlagt wird.
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Der
Schild kann unterschiedlich, zum Beispiel als ein sich über das
Messer erstreckender Lappen oder als ein im Bereich über dem
Messer befindlicher Stift ausgebildet sein.
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Die
Erfindung wird nachstehend näher
erläutert,
indem nur beispielsweise Ausführungsformen
an Hand der Zeichnung beschrieben werden. Es zeigen
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1 eine
erste Ausführungsform
der erfindungsgemässen
Sicherung in Ruhestellung,
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2 die
Sicherung in aktivierter Stellung
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3 in
Oberansicht eine andere Ausführungsform
der erfindungsgemässen
Sicherung während
der Montage,
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4 einen
Schnitt nach der Linie IV-IV in 3. und
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5 die
gleiche Sicherung, jedoch in fertigmontierter Stellung.
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1 und 2 zeigen
eine erste Ausführungsform
einer Sicherung zum Montieren in einem nicht dargestellten elektrischen
Zaun mit einem Zaundraht in der Form einer Kunststoffschnur 1 mit eingewebten
Metalldrähten 2,
die an eine nicht dargestellte elektrische Stromquelle angeschlossen sind,
welche den Drähten
hochgespannte Stromimpulse zuführt.
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Die
in ihrer Gesamtheit mit 3 bezeichnete Sicherung besteht
aus einem Halter 4 mit einem Messer 5 mit einer
zur Schnur 1 hin gerichteten Schneide 6. Das Messer
ist im wesentlichen rechtwinklig zur Schnur in einem Schlitz 7 im
Halter 4 befestigt. An jedem Ende weist der Halter des
weiteren ein Lager 8 zur Durchführung der Kunststoffschnur
auf.
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In
der in 1 dargestellten Ruhestellung wird eine Bucht der
Schnur mit Hilfe von zwei Lappen 9 über der Messerschneide in Stellung
gehalten. Die Lappen verhindern, dass die Messerschneide an der Schnur
scheuert, beispielsweise wenn diese sich im Winde bewegt und dadurch
zufällig
belastet wird.
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In 2 ist
die Schnur beispielsweise von einem in den Zaun gelaufenen Pferd
mit einem Zug P beaufschlagt worden. Der Zug hat die Schnurbucht gestrafft,
so dass die Lappen 9 um das Messer 5 nach unten
gepresst worden sind, welches dadurch imstande war, die Schnur zu
durchtrennen, die sich nun leicht aus dem Halter, herausziehen lässt, so dass
das Pferd freikommen kann, ohne Schaden erlitten zu haben.
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3–5 zeigen
eine andere Ausführungsform
der erfindungsgemässen
Sicherung 10. Analoge Teile sind mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet
wie in 1 und 2. Der Halter besteht in diesem
Fall aus zwei Teilen, nämlich
einer Dose 12 und einem Deckel 13, die mit Hilfe
eines Folienscharniers 14 schwenkbar verbunden sind.
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In 3 und 4 befindet
sich der Halter 11. in offener Stellung. Die Schnur 1 mit
den Metalldrähten 2 ist
in eine buchtförmige
Ausnehmung 15 in der Dose eingelegt. Das Messer 5 ist
wie in 2 und 3 im Halter mit der Schneide 6 gegen
die Schnur 1 gerichtet befestigt. Das Messer ist in einem Schlitz 16 in
der Dose 12 in einer hauptsächlich rechtwinklig zur Schnur
orientierten Stellung befestigt. Die Schnur erstreckt sich von beiden
Enden der Dose 12 über
ein Lager 17 in deren buchtförmige Ausnehmung 15 hinein.
Zwischen der Messerschneide 6 und der Schnur 1 weist
die Dose einen Lappen 18 mit zwei Versteifungsrippen 19 auf.
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In 5 ist
der Halter um die Schnur geschlossen, indem der Deckel 13 um
das Folienscharnier 14 verschwenkt, an der Dose 12 zur
Anlage gebracht und in dieser Stellung mit Hilfe von zwei am Deckel
befindlichen Haken 20 in dieser Stellung gesperrt ist.
Die Haken sind mit zwei entsprechenden Öffnungen 21 in der
Dose in Eingriff. Die Sicherung ist nun in betriebsfertiger Stellung
an der Schnur montiert.
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In
entsprechender Weise, wie bei der Beschreibung der in 1 und 2 dargestellten
ersten Ausführungsform
erläutert,
wird ein beispielsweise durch ein in den Zaun gelaufenes Pferd ausgelöster starker
Zug die Schnur in der buchtförmigen
Ausnehmung 15 straffen, so dass die Messerschneide 6 zunächst den
Lappen 18 und anschliessend die Schnur 1 durchtrennt.
Das Pferd kann nun frei kommen, ohne Schaden erlitten zu haben.
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Wenn
vorstehend eine Sicherung zum Durchtrennen der Schnur erwähnt ist,
soll dies lediglich als eine Illustration der Erfindung verstanden werden,
indem zu jeder Einzäunung
selbstverständlich
mehrere Sicherungen gehören
können,
die mit geeigneten Zwischenräumen
an der Schnur entlang angeordnet sind.