DE19745149C2

DE19745149C2 - Schließsystem, insbesondere für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE19745149C2
Application number: DE1997145149
Authority: DE
Inventors: Andreas Van Den Boom; Stefan Lange
Original assignee: Huf Huelsbeck and Fuerst GmbH and Co KG
Current assignee: Huf Huelsbeck and Fuerst GmbH and Co KG
Priority date: 1996-04-27
Filing date: 1997-10-14
Publication date: 2002-10-31
Anticipated expiration: 2017-10-15
Also published as: DE19745149A1

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art und zielt auf eine weitere Verbesserung des bereits im Hauptpatent DE 196 17 038 C2 beschriebenen Gegenstandes.

Aus der DE 44 35 894 A1 ist ein Sicherungssystem zur Sicherung eines Kraftfahrzeugs bekannt, bei dem die Datenabfrage eines Transponders induktiv durch eine am Fahrzeug, in der Nähe eines Türgriffs angeordnete Induktionsspule ausgelöst wird. Die Zutritt begehrende Person löst die Datenabfrage des Transponders dadurch aus, dass sie sich dem Fahrzeug mit der Induktionsspule nähert, und der Transponder dadurch angesprochen wird. Der Transponder sendet sodann die in ihm gespeicherten Daten, den Identifikationscode an eine Steuereinheit, die die Zugangsberechtigung überprüft. Die Steuereinheit gibt dann im Falle einer positiven Datenerkennung den Befehl zur Entsicherung des Schließsystems.

Bei der vorgenannten Vorrichtung ist es von Nachteil, dass ein unbeabsichtigtes Entsichern des Schließsytems erfolgen kann, wenn sich der Benutzer unbeabsichtigt und zufällig nach dem Schließvorgang nochmals seinem Fahrzeug etc. nähert, welches über die beschriebene Sicherheitseinrichtung gesichert ist.

Aus der DE AS 15 66 733 ist eine Anordnung zum Entriegeln und zur Überwachung eines Schließsystems bekannt. Bei dieser Anordnung besteht der Datenträger aus einer Lumineszensdiode, die an einem portablen Sender angebracht ist. An der türseitigen Schließeinrichtung befindet sich ein Empfänger der mit einer Steuerelektronik gekoppelt ist, der ein eingehendes Signal vom portablen Sender auswertet. Zur Entsicherung des Schließsystems muss der Benutzer hierbei den portablen Sender mit der Lumineszenzdiode auf den schließeinrichtungsseitigen Empfänger richten und den Sender betätigen. Das vom Sender ausgesandte Lichtsignal, welches eine charakteristische Wellenlänge aufweist, wird sodann vom Empfänger empfangen und an die Steuereinheit übermittelt, die überprüft ob eine Koinzidenz der vom Sender ausgesandten, mit der eingestellten Lichtfrequenz vorliegt. Ist dies der Fall, dann entsichert die Steuereinheit die Schließeinrichtung.

Hierbei ist es von Nachteil, das der Benutzer noch selbst umständlich tätig werden muss, indem er den Sender gezielt auf den schließeinrichtungsseitigen Empfänger richten muss, was das System unkomfortabel macht.

Aus der DE 36 21 592 C1 ist eine Schließanlage bekannt, die aus einem Infrarot Sender sowie aus mehreren fahrzeugseitig im Bereich der Fahrzeugaußenhaut angebrachten Infrarot Empfängern besteht die die Schließanlage steuern.

Zur Entsicherung der Schließanlage muss der Benutzer hierbei, wie bereits im vorgenannten Fall, den portablen Sender mit der IR-Diode auf den schließanlagenseitigen Empfänger richten und den Sender betätigen. Das vom Sender ausgesandte IR-Licht, welches eine charakteristische Wellenlänge aufweist, wird sodann vom Empfänger analysiert, und überprüft ob eine Koinzidenz der vom Sender ausgesandten, mit der eingestellten Lichtfrequenz vorliegt. Ist dies der Fall, dann entsichert die Steuereinheit die Schließeinrichtung.

Hierbei besteht ebenfalls der Nachteil, dass der Benutzer noch selbst umständlich tätig werden muss, indem er den Sender gezielt auf den schließeinrichtungsseitigen Empfänger richten muss, was das System unkomfortabel macht.

Aus der DE 34 40 442 A1 ist weiterhin ein Einbaudrucktaster für Fahrzeugtüren bekannt, der zwei Tastelemente aufweist über die ein Mikroschalter betätigbar ist.

Der DE 196 33 894 C2 ist eine Vorrichtung zur Betätigung eines in einer Tür, einer Klappe od. dgl. eingebauten Schlosses, insbesondere einem Fahrzeug, zu entnehmen, bei der im Inneren des Türgriffs elektronische Bauteile angeordnet sind, deren genaue Funktion dort jedoch nicht angegeben ist.

In der DE 42 12 291 A1 wird eine Anordnung eines berührungslos beeinflußbaren Schaltelementes bei einem Türschloß beschrieben. Bei diesem Türschloß wird in der Nachbarschaft einer, zur manuellen Öffnung des Türschlosses und einer durch dieses verschließbaren Türe vorgesehenen Handhabe ein Näherungsschaltglied, wie eine Licht- oder Ultraschallschranke oder ein Wärmestrahlungssensor, angeordnet. Durch eine Unterbrechung oder Beeinflussung des Strahlengangs der Schranke oder des Sensors z. B. durch die Finger oder die Hand eines Benutzers, wird durch die Änderung des elektrischen Zustandes eines Empfängerbauteils ein Schaltvorgang im Türschloß ausgelöst.

Aus der JP 09125776 A ist eine drahtlose Türschließvorrichtung bekannt, wo in der Nähe der Handhabe eines Türgriffs eine Antenne angeordnet ist. Die Antenne dient zum Empfangen und Senden von magnetischen Signalen. Werden Signale empfangen, so werden diese von einer Steuereinheit ausgewertet. Ist die Auswertung erfolgreich, so wird eine Entriegelung bzw. Verriegelung der Türschließvorrichtung bewirkt.

Der DE 34 42 356 A1 ist eine Zentralverriegelungsanlage für ein Kraftfahrzeug zu entnehmen, deren Betätigungseinrichtung über einen als elektronischen Schlüssel arbeitenden Sender und einen als elektronisches Schloß arbeitenden Empfänger verfügt. Sender und Empfänger verfügen über eine Steckkontakteinrichtung, mittels derer Sender und Empfänger elektrisch kuppelbar sind, so daß der Sender über die Energie aus der Akkumulatorenbatterie des Fahrzeuges betätigbar ist. Die Empfangseinrichtung der Steckkontakteinrichtung ist dabei als Empfangsdiode ausgestaltet.

Das Hauptpatent hat die Aufgabe, einem Benutzer auf komfortable und sichere Weise Zutritt zu z. B. einem Kraftfahrzeug zu ermöglichen. Dazu wird gemäß Hauptpatent in den Handhaben der Türgriffe wenigstens je eine Elektrode installiert und in dem der Handhabe gegenüberliegenden Teil der Türe eine Gegenelektrode angebracht, welche auch die Türe an sich sein kann. Zwischen den beiden Elektroden kann nun ein elektrisches Feld aufgebaut werden, welches in vorteilhafter Weise dazu benutzt werden kann, den Zutrittswunsch einer nach einem Türgriff greifenden Person zu sensieren. Nachdem der Zutrittswunsch durch das System erfaßt wurde, wird über eine Steuerelektronik eine Datenabfrage über eine am Fahrzeug befindliche Sende/Empfangseinheit abgesandt. Diese Datenabfrage richtet sich auf Daten, welche in einem Datenträger, den der zum Zutritt Berechtigte mit sich führt, gespeichert sind. Dieser Datenträger wird aufgrund der Abfrage seine Daten an die am Fahrzeug befindliche Sende/Empfangseinheit übermitteln, und die elektrische Steuereinheit im positiven Datenerkennungsfall das Schließsystem entsichert.

Dem Zusatzpatent liegt die Aufgabe zugrunde bei einem Schließsystem der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art, die Sende- und Empfangseigenschaften der Sende/Empfangseinheit zu optimieren sowie kostengünstiger herzustellen, insbesondere auch weniger Bauteile zu verwenden. Dies wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen Maßnahmen erreicht, denen zusammen mit dem Hauptpatent folgende Bedeutung zukommt:
Mit der Erfindung wird die Sende/Empfangseinheit nunmehr im Bereich des Türgriffs angeordnet, also außerhalb der Tür, hierdurch ergibt sich eine einfache Montage. Durch die außerhalb der Tür liegende Sende- und Empfangseinrichtung wird der Signalübertragungsweg zwischen dem Datenträger und der Sende/Empfangseinheit minimiert und die Antennencharakteristik geändert.

Günstig ist es dabei, wenn die Sende/Empfangseinheit in der Handhabe selbst angeordnet ist, so z. B. im Bereich der Innenschale, in der darin angeordneten Isolierschicht.

Natürlich kann die Sende/Empfangseinheit auch in anders geformte Türgriffeinrichtungen eingebaut sein. So kann die Sende/Empfangseinheit z. B. auch in einer Griffklappe oder einem Türgriff angeordnet sein oder aber auch in der, der Handhabe oder dem Türgriff oder der Griffklappe gegenüberliegenden türseitigen Griffmulde.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform einer Sende/Empfangseinheit ist bei der Verwendung einer induktiven Antenne als Sende/Empfangseinheit gegeben. Es ist natürlich ebenso möglich, andere Arten und Ausbildungsformen von Antennen für die Sende/Empfangseinheit zu verwenden.

Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. Auszugehen ist dabei von den Texten und Zeichnungen des Hauptpatents, deren Inhalt auch zur Grundlage der vorliegenden Zusatzanmeldung gemacht wird. In den vorliegenden Zeichnungen ist lediglich ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen, analog zu den Fig. 1, 3 und 4 des Hauptpatentes

Fig. 1 schematisch ein Fahrzeug mit einem integriertem Schließsystem,

Fig. 2 einen perspektivisch dargestellten Türgriff,

Fig. 3 eine Handhabe und einen Teil einer Tür im Querschnitt.

Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Schließsystem entspricht im wesentlichen dem Schließsystem gemäß dem Hauptpatent. Der Datenträger (Fig. 2 des Hauptpatentes) ist hier nicht noch einmal dargestellt. Es wird diesbezüglich auf das Hauptpatent verwiesen. Der wesentliche Unterschied zum Hauptpatent ist der, daß in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Sende/Empfangseinheit 15 im Bereich der Türgriffe 13 am Fahrzeug 10 angeordnet sind. Die Sende/Empfangseinheiten 15 sind dabei über Leiterbahnen 19 mit der elektrischer Steuereinheit 16 verbunden. In dem in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Sende/Empfangseinheit 15 in der Handhabe 27 des Türgriffs 13 angeordnet. Die Sende/Empfangseinheit 15 ist in der Handhabe 27 im Bereich der Innenschale 28 innerhalb der Isolierschicht 36 angeordnet. Die Sende/Empfangseinheit 15 liegt somit nur knapp oberhalb der ersten Elektrode 30 innerhalb der Innenschale 28 der Handhabe 27.

In einem hier nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Sende/Empfangseinheit 15 jedoch im Bereich der Griffmulde 38, und zwar innerhalb der Türe 12 angeordnet sein. In einem weiteren, hier ebenfalls nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Sende/Empfangseinheit 15 in der Außenschale 29 der Handhabe 27 angeordnet sein.

Die Sende/Empfangseinheit 15 ist vorzugsweise als induktive Antenne ausgebildet. Andere Ausführungsformen sind jedoch ebenfalls denkbar. So kann z. B. die Antenne als Hochfrequenz-Übertragungsantenne ausgebildet sein.

Weitere, hier nicht aufgeführte Details ergeben sich aus dem Hauptpatent, auf welches hier verwiesen wird.

Bezugszeichenliste

10

Fahrzeug

12

Tür

13

Türgriff

15

Sende/Empfangseinheit

16

elektrische Steuereinheit

19

Leiterbahn (elektrische Steuereinheit - Sende-/Empfangseinheit)

27

Handhabe

28

Innenschale (der Handhabe)

29

Außenschale (auf der Handhabe)

30

erste Elektrode

36

Isolierschicht

38

Griffmulde

Claims

1. Schließsystem, insbesondere bei Kfz, fahrzeugseitig bestehend aus einem über eine Handhabe (27) zu betätigendem Schloß an wenigstens einer Tür (12), Klappe od. dgl.,
wobei das Schloß zwischen zwei Stellungen umstellbar ist, nämlich einer die Handhabe (27) unwirksam setzenden gesicherten Stellung
und einer die Handhabe (27) wirksam setzenden Stellung bei der das Schloß über eine Betätigung der Handhabe (27) zu öffnen ist,
und bei dem ein im Bereich der Handhabe (27) befindlicher Sensor, der mit einer elektrischen Steuereinheit (16) verbunden ist, die Datenabfrage eines bedienerseitigen Datenträgers durch die elektrische Steuereinheit (16) auslöst,
wobei die elektrische Steuereinheit (16) mit einer Sende/Empfangseinheit (15) verbunden ist und über diese die Datenanfrage an den bedienerseitigen Datenträger (20) übermittelt
und der Datenträger seinerseits seine Daten aus einer Dateneinheit über einen Sender an die fahrzeugseitige Sende/Empfangseinheit (15) übermittelt
und die Sende/Empfangseinheit (15) die Daten an die elektrische Steuereinheit (16) weiterleitet
und die elektrische Steuereinheit (16) im positiven Datenidentifizierungsfall ein Entsichern des/der Schlösser an wenigstens einer Tür (12), einer Klappe od. dgl. des Fahrzeugs (10) veranlaßt,
wobei gemäß Hauptpatent DE 196 17 038 C2 mindestens eine erste Elektrode (30) eines kapazitiven Sensors in einer Handhabe (27) integriert ist und eine zweite Elektrode des kapazitiven Sensors türseitig angeordnet ist, daß zwischen den Elektroden ein elektrisches Feld aufgebaut ist und daß die Kapazität zwischen den beiden Elektroden vom Dielektrikum einer in den Bereich des elektrischen Feldes gelangenden menschlichen Hand veränderbar und damit sensierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sende/Empfangseinheit (15) im Bereich des Türgriffs (13) angeordnet ist.

2. Schließsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sende/Empfangseinheit (15) in der Innenschale (28) der Handhabe (27) im Bereich der Isolierschicht (36) angeordnet ist.

3. Schließsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sende/Empfangseinheit (15) in der Außenschale (29) der Handhabe (27) angeordnet ist.

4. Schließsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sende/Empfangseinheit (15) türseitig im Bereich der Griffmulde (38) angeordnet ist.

5. Schließsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sende/Empfangseinheit (15) in einer Griffklappe angeordnet ist.

6. Schließsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sende/Empfangseinheit (15) eine induktive Antenne ist.