DE19744513C2 - Druckplattenbaugruppe - Google Patents
DruckplattenbaugruppeInfo
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- F16D13/75—Features relating to adjustment, e.g. slack adjusters
- F16D13/757—Features relating to adjustment, e.g. slack adjusters the adjusting device being located on or inside the clutch cover, e.g. acting on the diaphragm or on the pressure plate
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Druckplattenbaugruppe,
insbesondere für eine Kraftfahrzeug-Reibungskupplung mit automatischem
Verschleißausgleich, umfassend ein Gehäuse, welches an einem
Schwungrad zur gemeinsamen Drehung um eine Drehachse
festgelegt ist, eine im Gehäuse drehfest angeordnete und bezüglich diesem
axial verlagerbare Anpressplatte, einen Kraftspeicher, vorzugsweise Mem
branfeder, welcher am Gehäuse einerseits und an der Anpressplatte
andererseits abgestützt ist und die Anpressplatte in Richtung auf eine Seite
des Gehäuses zu drückt, welche zur Verbindung mit dem Schwungrad
vorgesehen ist, eine im Abstützweg des Kraftspeichers angeordnete
Verschleißnachstellvorrichtung mit wenigstens einem zur Verschleißkom
pensation verlagerbaren und durch eine Vorspannkraft in einer Verschleiß
nachstellrichtung vorgespannten Nachstellelement, wenigstens einen
Spielgeber zur Erfassung eines Verschleißes von Reibbelägen einer
zwischen der Anpressplatte und dem Schwungrad klemmbaren oder
geklemmten Kupplungsscheibe, wobei der wenigstens eine Spielgeber
einen Nachstellabschnitt zur Zusammenwirkung mit der
Verschleißnachstellvorrichtung aufweist.
Eine derartige Druckplattenbaugruppe ist beispielsweise aus der DE 195 06 698 A1
bekannt. Die Verschleißnachstellvorrichtung weist bei dieser
bekannten Druckplattenbaugruppe zwei relativ zueinander verdrehbare
Nachstellringe auf, die durch wenigstens eine Schraubenzugfeder zur
Relativverdrehung bezüglich einander vorgespannt sind. Ist ein Verschleiß
erfaßt worden, d. h. hat ein Verschleißnachstellabschnitt des Spielgebers
im Betrieb axial die Verschleißnachstellvorrichtung freigegeben, so kann in
einem nachfolgenden Ausrückvorgang, in dem die Membranfeder die
Verschleißnachstellvorrichtung ebenfalls freigibt, durch Relativverdrehung
der Nachstellringe zueinander der Verschleiß kompensiert werden.
Bei derartigen bekannten Druckplattenbaugruppen besteht das folgende
Problem. Die Verschleißnachstellbewegung erfolgt durch Abgleiten der
Nachstellringe aneinander an jeweiligen einander zugewandten Schräg
flächen der Nachstellringe. Die dabei wirkenden Kräfte sind die Federkraft,
durch welche die Nachstellringe oder wenigstens ein Nachstellring in
Verschleißnachstellrichtung vorgespannt sind bzw. ist, eine zwischen den
Schrägflächen wirkende Reibungskraft, welche auch durch die Steigung der
Schrägflächen bestimmt ist sowie die Kraft, mit welcher der Spielgeber mit
seinem Nachstellabschnitt auf die Nachstellringe drückt, um eine unge
wünschte Verstellung zu verhindern. Vor allem bei hohen Maschinen
drehzahlen treten jedoch Vibrationen und Rüttelbewegungen auf, die dazu
führen, daß im Anlagebereich der Nachstellringe aneinander aufgrund des
Übergangs in den Gleitreibungszustand die einer Verdrehbewegung
entgegenwirkende Reibungskraft gesenkt wird. Im ausgerückten Zustand
der Kupplung kann dies zur Folge haben, daß durch die Vorspannkraft der
Schraubenzugfeder eine derart starke Axialbelastung auf den Nachstell
abschnitt des Spielgebers ausgeübt wird, daß dieser deformiert wird und es
zur unbeabsichtigten Verstellung kommt. Dies wiederum hat zur Folge, daß
die Membranfeder in einem nachfolgenden Betrieb nicht mehr in dem
gewünschten Kraftbereich arbeiten kann und somit möglicherweise die
Anpreßkraft, mit welcher die Anpressplatte in Richtung auf das
Schwungrad zu gedrückt wird, zu gering ist. Folge davon ist, daß der
Schlupf in der Kupplung zunehmen kann.
DesWeiteren sind Reibungskupplungen (z. B. DE 195 41 172 A1)
beschrieben, bei dneen der durch Fliehkraftwirkung ein verlagerbarer Teil
der Nachstelleinrichtung blockierbar ist. Daher wird aber keine abnehmende
Vorspannkraft der Nachstellenrichtung erzeugt.
Aus anderen Reibungskupplungen (z. B. DE 44 42 594 A1, DE 35 18 781 A1,
DE 34 20 537 A1 oder DE 33 23 995 A1) werden
Nachstelleinrichtungen jeweils über Fliehkraftwirkung betätigt, wobei
jedoch evtl. abnehmende Vorspannkräfte nicht erwähnt werden.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Druckplattenbau
gruppe vorzusehen, welche unabhängig vom Betriebszustand immer eine
korrekte Verschleißnachstellfunktion vorsehen kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Druckplattenbau
gruppe, insbesondere für eine Kraftfahrzeug-Reibungskupplung mit
automatischem Verschleißausgleich, umfassend ein Gehäuse, welches an
einem Schwungrad zur gemeinsamen Drehung um eine Drehachse
festgelegt ist, eine im Gehäuse drehfest angeordnete und
bezüglich diesem axial verlagerbare Anpressplatte, einen Kraftspeicher,
vorzugsweise Membranfeder, welcher am Gehäuse einerseits und an der
Anpressplatte andererseits abgestützt ist und die Anpressplatte in Richtung
auf eine Seite des Gehäuses zu drückt, welche zur Verbindung mit dem
Schwungrad vorgesehen ist, eine im Abstützweg des Kraftspeichers
angeordnete Verschleißnachstellvorrichtung mit wenigstens einem zur
Verschleißkompensation verlagerbaren und durch eine Vorspannkraft in
einer Verschleißnachstellrichtung vorgespannten Nachstellelement,
wenigstens einen Spielgeber zur Erfassung eines Verschleißes von
Reibbelägen einer zwischen der Anpressplatte und dem Schwungrad
klemmbaren oder geklemmten Kupplungsscheibe, wobei der wenigstens
eine Spielgeber einen Nachstellabschnitt zur Zusammenwirkung mit der
Verschleißnachstellvorrichtung aufweist.
Bei der erfindungsgemäßen Druckplattenbaugruppe ist ferner vorgesehen,
daß die das wenigstens eine Nachstellelement in der Verschleißnachstell
richtung vorspannende Vorspannkraft mit zunehmender Drehzahl abnimmt.
Es wird somit sichergestellt, daß dann, wenn aufgrund von Rüttel- oder
Vibrationsbewegungen bei hohen Drehzahlen eine Krafteinwirkung, welche
die Nachstellung eigentlich behindert, nämlich die Reibungskraft, gemindert
wird, in entsprechender Weise auch eine Krafteinwirkung, welche die
Nachstellung unterstützt, gemindert wird. Das heißt, es kann eine über
mäßige Beanspruchung irgendwelcher Komponenten der Druckplattenbau
gruppe vermieden werden, wie z. B. die übermäßige Beanspruchung des
Spielgebers in seinem Nachstellabschnitt. Auch kann damit vermieden
werden, daß die gesamte Baugruppe hinsichtlich der Vorspannkraft für den
Arbeitsbereich mit relativ starken Vibrations- oder Rüttelbewegungen
ausgelegt wird, was zur Folge hätte, daß in einem Arbeitsbereich, in dem
derartige Bewegungen nicht vorliegen, die beispielsweise durch Vorspann
federn erzeugte Kraft nicht ausreicht, um die auftretenden Reibungskräfte
zu überwinden.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen
Druckplattenbaugruppe kann eine Vorspannfederanordnung zum Erzeugen
der in Vorspannrichtung wirkenden Vorspannkraft vorgesehen sein, welche
wenigstens eine zum Vorspannen in der Verschleißnachstellrichtung
wirkende und an dem wenigstens einen Nachstellelement oder einer mit
diesem fest gekoppelten Komponente angreifende Vorspannfeder umfaßt.
Dabei ist es dann vorteilhaft, wenn ferner wenigstens eine der wenigstens
einen Vorspannfeder entgegenwirkende Gegenfeder vorgesehen ist, wobei
die Gegenkrafteinwirkung der wenigstens einen Gegenfeder mit zunehmen
der Drehzahl zunimmt. Das heißt, die sich aus der Krafteinwirkung der
wenigstens einen Vorspannfeder und der Krafteinwirkung der wenigstens
einen Gegenfeder ergebende resultierende Krafteinwirkung, welche dann
letztlich die Vorspannkraft in Richtung der Verschleißnachstellrichtung
definiert, nimmt mit zunehmender Drehzahl ab.
Dabei kann die Ausgestaltung derart sein, daß die wenigstens eine
Gegenfeder in einem ersten Gegenfederendabschnitt an dem wenigstens
einen Nachstellelement oder einer mit diesem festgekoppelten Komponente
angreift und in einem zweiten Gegenfederendabschnitt an einem
Widerlagerelement abgestützt ist, wobei das Widerlagerelement mit
zunehmender Drehzahl zur Verstärkung der zwischen den
Gegenfederendabschnitten erzeugten Kraftwirkung im Sinne einer
Vergrößerung der Gegenkrafteinwirkung verlagerbar ist.
Vorteilhafterweise ist das Widerlagerelement ein Fliehgewichtelement. Das
heißt, die Verlagerung des Widerlagerelements im Sinne einer Vergrößerung
der Gegenkrafteinwirkung wird durch die Fliehkrafteinwirkung auf dieses
erzeugt; es brauchen somit keine separaten Komponenten zur Drehzahl
erfassung und zur Verstellung des Abstützelements vorgesehen sein,
obgleich auch eine derartige Anordnung vorgesehen sein kann.
Um beim Absinken der Drehzahl sicherzustellen, daß das Fliehgewicht
element trotz der auf dieses einwirkenden Zentrifugalkraft in eine dem
Drehzahlzustand zugeordnete Lage gebracht wird, wird vorgeschlagen, daß
das Fliehgewichtelement durch die wenigstens eine Gegenfeder in einem
einer Fliehkrafteinwirkung entgegenwirkenden Sinne beaufschlagt ist.
Die wenigstens eine Gegenfeder kann eine Schenkeldruck- oder Schenkel
zugfeder sein, welche mit einem den ersten Gegenfederendabschnitt
bildenden ersten Schenkel an dem wenigstens einen Nachstellelement
angreift und welche mit einem den zweiten Gegenfederendabschnitt
bildenden zweiten Schenkel an dem Widerlagerelement angreift.
Bei einer alternativen Ausgestaltungsart kann vorgesehen sein, daß die
Vorspannkrafteinwirkung der wenigstens einen Vorspannfeder auf das
wenigstens eine Nachstellelement mit zunehmender Drehzahl abnimmt.
Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden, daß die wenigstens
eine Vorspannfeder mit einem ersten Vorspannfederendabschnitt an dem
wenigstens einen Nachstellelement angreift und mit einem zweiten
Vorspannfederendabschnitt an einem Widerlagerelement angreift, wobei
dann das Widerlagerelement mit zunehmender Drehzahl zur Absenkung der
zwischen dem ersten und dem zweiten Vorspannfederendabschnitt
erzeugten Kraftwirkung im Sinne einer Verringerung der Vorspannkraftein
wirkung der wenigstens einen Vorspannfeder auf das wenigstens eine
Nachstellelement verlagerbar ist.
Auch dabei ist es wieder vorteilhaft, wenn das Widerlagerelement ein
Fliehgewichtelement ist; dieses Fliehgewichtelement kann dann unmittelbar
auf die einem jeweiligen Drehzahlzustand entsprechende Zentrifugalkraft
ansprechen.
Um wiederum die Zurückführung des Fliehgewichtelements bei Absinken
der Drehzahl sicherzustellen, wird vorgeschlagen, daß das
Fliehgewichtelement durch wenigstens ein Federelement in einem einer
Fliehkrafteinwirkung entgegenwirkenden Sinne beaufschlagt ist.
Das wenigstens eine Federelement kann beispielswiese ein auf das
Fliehgewichtelement in einem der wenigstens einen Vorspannfeder
entgegengesetzten Sinne einwirkende Gegenfeder sein. Diese Gegenfeder
ist vorzugsweise eine Schenkeldruck- oder Schenkelzugfeder, welche mit
einem ersten Schenkel am Fliehgewichtelement angreift und welche mit
einem zweiten Schenkel an einer bei Fliehkrafteinwirkung nicht verlager
baren Komponente der Druckplattenbaugruppe, vorzugsweise der
Anpressplatte, angreift.
Ein besonders einfacher Aufbau bei hoher Betriebssicherheit wird erhalten,
wenn die wenigstens eine Vorspannfeder eine Schraubendruckfeder oder
eine Schraubenzugfeder ist.
Um die ungewünschte Verstellung der Nachstelleinrichtung bei Auftreten
von Rüttel- oder Vibrationsbewegungen weiter verhindern zu können, kann
ferner eine Reibungskrafterzeugungseinrichtung zum Erzeugen einer mit der
Drehzahl zunehmenden Reibungskrafteinwirkung auf das wenigstens eine
Nachstellelement vorgesehen sein.
Die Reibungskrafterzeugungseinrichtung kann beispielsweise das Fliehge
wichtelement umfassen, wobei das Fliehgewichtelement einen bei
zunehmender Drehzahl mit ansteigender Anlagekraft an dem wenigstens
einen Nachstellelement zur Anlage bringbaren Reibflächenabschnitt umfaßt.
Das wenigstens eine Nachstellelement kann im Abstützweg des Kraft
speichers zwischen dem Kraftspeicher und der Anpressplatte angeordnet
sein und das Fliehgewichtelement kann an der Anpressplatte verlagerbar,
vorzugsweise um eine zur Drehachse näherungsweise parallele Achse
schwenkbar angeordnet sein.
Bei einer besonders vorteilhaften und betriebssicher arbeitenden Ausgestal
tungsform ist das wenigstens eine Nachstellelement ein die Drehachse
vorzugsweise vollständig umgebendes Nachstellringelement, welches zur
Verschleißkompensation in der Verschleißnachstellrichtung um die
Drehachse drehbar ist.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann eine
gattungsgemäße Druckplattenbaugruppe dadurch weitergebildet werden,
daß die das wenigstens eine Nachstellelement in die Verschleißnachstell
richtung vorspannende Vorspannkraft bei Vorliegen eines vorbestimmten
Betriebszustands der Druckplattenbaugruppe verringert wird.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen detailliert beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Teil-Längsschnittansicht einer mit einer erfindungs
gemäßen Druckplattenbaugruppe ausgestatteten Kraftfahr
zeug-Reibungskupplung;
Fig. 2 eine axiale Teilansicht der Druckplattenbaugruppe der Fig. 1 in
Blickrichtung II in Fig. 1;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht einer alternativen
Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Druckplattenbau
gruppe.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Druckplattenbaugruppe allgemein mit 10
bezeichnet. Die Druckplattenbaugruppe 10 umfaßt ein Gehäuse 12, welches
in einem radial äußeren Bereich in herkömmlicher Art und Weise mit einem
Schwungrad 14, das an einer Kurbelwelle oder dergleichen einer Brenn
kraftmaschine festgelegt sein kann, verbunden ist. Das Gehäuse 12 mit den
darin angeordneten und nachfolgend beschriebenen Komponenten ist
zusammen mit dem Schwungrad 14 um eine Drehachse A drehbar.
Im Gehäuse 12 ist eine Anpreßplatte 16 angeordnet, welche mit dem
Gehäuse 12 drehfest verbunden, jedoch in axialer Richtung verlagerbar ist.
Beispielsweise kann die Anpreßplatte 16 mit dem Gehäuse 12 durch
Tangentialblattfedern oder dergleichen verbunden sein. Ferner ist am
Gehäuse 12 über eine Mehrzahl von Bolzen 18 ein Kraftspeicher in Form
einer Membranfeder 20 vorgesehen. Die Membranfeder 20 ist in ihrem radial
mittleren Bereich durch die Bolzen 18 am Gehäuse 12 gehalten und drückt
mit einem radial äußeren Bereich 22 über eine allgemein mit 24 bezeichnete
Verschleißnachstellvorrichtung auf die Anpreßplatte 16. Durch diese
Einwirkung wird die Anpreßplatte 16 auf das Schwungrad 14 zu bewegt,
wobei dann im eingerückten Zustand der Kupplung Reibbeläge 26 einer
Kupplungsscheibe 28 zwischen Anpreßplatte 16 und Schwungrad 14
geklemmt werden.
Die Verschleißnachstellvorrichtung weist zwei Nachstellringe 30, 32 auf.
Der Nachstellring 32 liegt direkt auf der Anpreßplatte 16 auf und ist durch
einen axialen Vorsprung 34 derselben gegen radiale Ausweichbewegungen
gesichert. Der Nachstellring 30, welcher durch die Membranfeder 22
beaufschlagt ist, liegt am Nachstellring 32 über komplementäre, an diesen
Nachstellringen 30, 32 vorgesehene Schrägflächen auf. Die Schrägflächen
verlaufen näherungsweise sägezahnartig in Umfangsrichtung. Zwischen den
Nachstellringen 30, 32 wirkt zumindest eine Schraubenzugfeder 36, welche
mit einem Endabschnitt 38 am Nachstellring 32 angreift und mit einem
Endabschnitt 40 am Nachstellring 30 angreift. Durch die wenigstens eine
Schraubenzugfeder 36 werden die Nachstellringe 30, 32 in Umfangs
richtung bezüglich einander vorgespannt.
Die Nachstellringe 30, 32 weisen an ihren einander zugewandten Axialsei
ten die Schrägflächen auf, an welchen die Nachstellringe 30, 32 unter
Vorspannwirkung der Feder 36 aneinander abgleiten können, um dabei die
Axialerstreckung der Verschleißnachstellvorrichtung 24 zu vergrößern.
Wie man in Fig. 1 ferner erkennt, weist die Druckplattenbaugruppe 10
ferner einen oder mehrere in Umfangsrichtung verteilt angeordnete
Spielgeber 42 auf. Der Spielgeber 42 weist einen Verschleißerfassungs
abschnitt 44 auf, welcher eine Durchgangsöffnung 46 in der Anpreßplatte
16 durchsetzt und in dieser mit Bewegungsspiel aufgenommen ist. Eine
zwischen der Anpreßplatte 16 und einem Kopf 48 des Verschleißerfas
sungsabschnitts 44 wirkende Schraubendruckfeder 50 spannt den
Spielgeber 42 durch seinen Verschleißerfassungsabschnitt 44 in Richtung
auf das Schwungrad 14 zu vor, so daß normalerweise der Kopf 48 am
Schwungrad 44 anliegt.
Der Spielgeber 42, welcher in einem Öffnungsbereich 52 des Gehäuses 12
angeordnet ist, weist ferner einen Nachstellabschnitt 54 auf, welcher mit
dem Verschleißerfassungsabschnitt 44 fest verbunden ist und sich nach
radial einwärts in Richtung auf die Verschleißnachstellvorrichtung 24 zu
erstreckt. In der dargestellten Ausgestaltungsform ist der Nachstellabschnitt
54 geschwungen ausgebildet, so daß er dem axialen Vorsprung 34 der
Anpreßplatte 16 ausweicht. In einem radial inneren Bereich weist der
Nachstellabschnitt 54 eine Durchgangsöffnung 56 auf, in welche wenig
stens teilweise ein an der Anpreßplatte 16 festgelegter Bolzen 58 eingreift.
Zwischen dem axialen Vorsprung 34 der Anpreßplatte 16 und dem
Nachstellabschnitt 54 des Spielgebers 32 wirkt eine weitere Schrauben
druckfeder 60. Durch die weitere Schraubendruckfeder 60 wird über den als
Hebel wirkenden Nachstellabschnitt 54 der Spielgeber 42 mit seinem
Verschleißerfassungsabschnitt 44 in der Durchgangsöffnung 46 der
Anpreßplatte 16 verkippt und dadurch bei 62 in dieser Durchgangsöffnung
46 in Reibungsklemmsitz drückt. Der Bolzen 58 hat ferner die Aufgabe der
Verdrehsicherung des Nachstellabschnitts 54, so daß der Spielgeber 42
immer in einer definierten Lage bezüglich der Anpreßplatte 16 gehalten ist.
An seinem radial inneren Ende greift der Nachstellabschnitt 54 in eine in Fig.
1 erkennbare Umfangsausnehmung des Nachstellrings 30 ein. Es ist somit
aufgrund der Drehsicherung durch den Bolzen 58 auch der Nachstellring 30
bezüglich der Anpreßplatte im wesentlichen nicht verdrehbar.
Die Funktionsweise einer derartigen Druckplattenbaugruppe wird im
folgenden kurz beschrieben. In einem verschleißfreien Zustand wird die
Kupplungsscheibe 28 derart zwischen Anpreßplatte 16 und Schwungrad 14
geklemmt, daß der Spielgeber mit seinem Kopf 48 noch nicht am Schwung
rad 14 anstößt oder dort im wesentlichen belastungsfrei aufliegt. Bei
Ausrücken der Kupplung und Freigeben der Verschleißnachstellvorrichtung
24 durch die Membranfeder 20 versuchen die Verschleißnachstellringe 30,
32 sich durch Vorspannung der Schraubenzugfeder 36 bezüglich einander
in Umfangsrichtung zu verdrehen und dadurch die Axialerstreckung der
Verschleißnachstellvorrichtung 24 zu vergrößern. Dabei stößt jedoch der
Nachstellring 30 am Nachstellabschnitt 54 des Spielgebers 42 an. Da der
Spielgeber 42 bereits durch die Wirkung der Schraubendruckfeder 60 in
Reibungsklemmsitz an der Anpreßplatte 16 verkippt bzw. gedrückt ist und
diese Verkippwirkung durch die Tendenz der Verschleißnachstellvorrichtung
24, sich axial erweitern zu wollen, unterstützt wird, werden die Nachstell
ringe 30, 32 durch den Spielgeber 42 an einer Drehung bezüglich einander
gehindert. Im eingerückten Zustand ist die Verschleißnachstellvorrichtung
24 durch die Membranfeder 20 beaufschlagt, so daß in diesem Zustand eine
Relativverdrehung der Nachstellringe 30, 32 ohnehin nicht möglich ist.
Tritt ein Verschleiß der Reibbeläge 26 auf, so stößt der Spielgeber 42 mit
dem Kopf 48 des Verschleißerfassungsabschnitts 44 am Schwungrad 14
an. Dies hat zur Folge, daß der Nachstellabschnitt 54 im eingerückten
Zustand vom Nachstellring 30 abhebt, d. h. zu diesem ein vorbestimmtes
Axialspiel aufweist. In einem nachfolgenden Auskoppelvorgang, bei dem
dann die Verschleißnachstellvorrichtung von der Membranfeder 20
freigegeben wird, ist zunächst keine Gegenkraft da, welche einer Axialer
weiterung der Verschleißnachstellvorrichtung 24 entgegenwirkt, so daß die
Nachstellringe 30, 32 sich bezüglich einander verdrehen können. Diese
Verdrehung ist so lange möglich, bis der Nachstellring 30 wieder am
Nachstellabschnitt 54 des wieder in den Reibungsklemmsitz gekippten
Spielgebers 42 anstößt. Es wird somit exakt der Verschleiß kompensiert,
der durch die Axialverschiebung des Verschleißerfassungsabschnitts 44
bezüglich der Anpreßplatte 16 erfaßt worden ist.
Aus der vorangehenden Beschreibung erkennt man, daß im Bereich der
Nachstellringe 30, 32 die folgenden Kräfte auftreten:
- a) Vorspannkrafteinwirkung durch die Schraubenzugfeder oder -federn 36,
- b) Reibungskraft der Nachstellringe 30, 32 aneinander im Bereich der komplementären Schrägflächen,
- c) Axialdruckkraft durch oder auf den Nachstellabschnitt 54 des Spielgebers 42.
Im Betrieb derartiger Druckplattenbaugruppen bzw. Kraftfahrzeug-Reibungs
kupplungen besteht das Problem, daß insbesondere bei relativ hohen
Drehzahlen Rüttelbewegungen oder Vibrationen erzeugt werden, welche
auch auf die Nachstellringe 30, 32 übertragen werden. Das heißt, die
Nachstellringe 30, 32 können bezüglich einander in Schwingung oder
Vibration versetzt werden, so daß ihre aneinander anliegenden Flächenbe
reiche in einen Gleitzustand gelangen. Die Federkraft der Schraubenzugfeder
oder Federn 36 ist im allgemeinen derart ausgelegt, daß sie bei Freigabe
durch die Membranfeder 20 ausreichend stark ist, um ausgehend vom
Haftreibungszustand die Nachstellringe 30, 32 in Bewegung bezüglich
einander zu versetzen und somit die Drehung einzuleiten. Liegt jedoch ein
derartiger durch Vibrationen induzierter Gleitzustand der Nachstellringe
aneinander vor, so ist der durch die Feder aufzubringende, den Haftzustand
überwindende Kraftanteil nicht mehr kompensiert. Das heißt, die effektive
Federkraft, welche dazu genutzt werden kann, die Verdrehung in Umfangs
richtung zu unterstützen, wird stärker. Dies wiederum bedingt, daß im
Ausrückzustand die Axialschubkraft, welche die Verschleißnachstellvor
richtung 24 aufgrund der Vorspannkraft der Schraubenzugfeder oder Federn
36 auf den Nachstellabschnitt 54 ausübt, deutlich größer wird. Dies kann
dazu führen, daß eine Deformation des hebelartigen Nachstellabschnitts 54
erzeugt wird, welche bis zur Unbrauchbarkeit der gesamten Druckplatten
baugruppe 10 führen kann. Dieses Problem tritt noch stärker in den
Vordergrund, wenn der Nachstellabschnitt 54 nicht, so wie in Fig. 1
dargestellt, als im wesentlichen steifes Teil ausgebildet ist, sondern als
federelastisch verformbares Teil ausgebildet ist, welches ständig am
Nachstellring 30 anliegt und bei welchem ein Kräftegleichgewicht der
Axialschubkraft der Nachstellvorrichtung 24 einerseits und der durch den
Nachstellabschnitt dann vorgesehenen federartigen Rückstellkraft anderer
seits im verschleißfreien Zustand oder verschleißkompensierten Zustand
vorliegen soll. Bei einer derartigen Ausgestaltungsform würde die ver
größerte Axialschubtendenz der Verschleißnachstellvorrichtung 24 aufgrund
der vorhandenen Vibrationsbewegungen dazu führen, daß die durch die
Verschleißnachstellvorrichtung 24 erzeugte Kraftkomponente vergrößert
wird und somit unter Durchführung einer Axialerweiterung der Verschleiß
nachstellvorrichtung der Nachstellabschnitt des Spielgebers weiter verformt
wird.
Die vorangehenden beschriebenen Zustände haben zur Folge, daß eine einer
Verschleißkompensation entsprechende Axialerweiterung der Verschleiß
nachstellvorrichtung 24 auftritt, obgleich überhaupt kein Verschleiß vorliegt.
Dies wiederum führt dazu, daß die Membranfeder 20 zunehmend aus ihrem
optimalen Arbeitsbereich heraus bewegt wird, was bis zur Unbrauchbarkeit
der gesamten Druckplattenbaugruppe oder Kupplung führen kann.
Bei der erfindungsgemäßen Druckplattenbaugruppe 10 werden daher
Maßnahmen ergriffen, die dazu führen, daß mit zunehmender Drehzahl der
Druckplattenbaugruppe 10 diejenige Kraftkomponente, welche eine
Relativverdrehung der Nachstellringe 30, 32 erzeugt, vermindert wird. Es
wird hierzu im folgenden auch Bezug auf die Fig. 2 genommen. Man
erkennt, daß an der Anpreßplatte 16 ein Fliehgewicht 64 um eine zur
Drehachse A näherungsweise parallele Schwenkachse S schwenkbar
angebracht ist. Das Fliehgewicht 64 erstreckt sich ausgehend von der
Schwenkachse S näherungsweise in Umfangsrichtung, so daß mit
zunehmender Drehzahl eine am Schwerpunkt des Fliehgewichts 64
angreifende Fliehkraftkomponente F größer wird und somit das Fliehgewicht
64 nach radial außen gedrückt wird. Man erkennt ferner, daß eine
Schenkeldruckfeder 66 vorgesehen ist. Die Schenkeldruckfeder 66 weist
einen ersten Endabschnitt oder Schenkel 68 auf, welcher in eine Öffnung
70 des Nachstellrings 32 eingreift. Ein zweiter Endabschnitt 72 oder
Schenkel der Schenkeldruckfeder 66 stützt sich mit einem axial abgeboge
nen Abschnitt 74 am radial äußeren Bereich des Fliehgewichts 64 ab.
Zwischen dem ersten und dem zweiten Endabschnitt 68, 72 weist die
Schenkeldruckfeder 66 einen spiralartigen Bereich 76 auf, durch welchen
unter anderem die Federdruckkraft erzeugt wird. Man erkennt insbesondere
in Fig. 1, daß das Fliehgewicht 64 und die Schenkeldruckfeder 66 durch
einen den Spiralbereich 76 durchsetzenden Bolzen 78 an der Anpreßplatte
16 festgelegt sind.
Die Schenkeldruckfeder 66, welche sich mit ihrem ersten Schenkel 68 am
Nachstellring 32 abstützt, drückt durch die durch diese Feder erzeugte
Aufspreizkraft mit ihrem zweiten Schenkel 74 das Fliehgewicht 64 in einem
der Fliehkraft F entgegengerichteten Sinne nach radial einwärts. Das heißt,
wird die Drehzahl erhöht, so steigt die Fliehkraftkomponente F an und es
wird entgegen der Druckkraft der Schenkeldruckfeder 66 das Fliehgewicht
64 in der Richtung F nach radial außen bewegt. Nimmt die Drehzahl wieder
ab und sinkt dementsprechend die Kraftkomponente F wieder, so wird
durch die Krafteinwirkung der Schenkeldruckfeder 66 das Fliehgewicht 64
wieder nach radial einwärts gedrückt.
Das Vorsehen des Fliehgewichts 64 und der Schenkeldruckfeder 66 führt
im Betrieb der erfindungsgemäßen Druckplattenbaugruppe 10 dazu, daß bei
zunehmender Drehzahl und der dabei auftretenden vorangehend be
schriebenen Verlagerung des Fliehgewichts 64 nach radial auswärts die
Schenkeldruckfeder 66 bei feststehendem Nachstellring 32 zunehmend
gespannt wird, da die Endabschnitte 68, 74 einander bezüglich der
Schwenkachse S angenähert werden. Diese zunehmende Spannung der
Schenkeldruckfeder 66 wirkt jedoch auf den Nachstellring 32 in einer der
Einwirkrichtung der Schraubenzugfeder 36 entgegengesetzten Richtung.
Das heißt, in der Darstellung der Fig. 2 versucht die Schraubenzugfeder 36
den nicht erkennbaren, unten liegenden Nachstellring 32 im Gegen
uhrzeigersinn bezüglich des in Umfangsrichtung feststehenden Nachstell
rings 30 zu drehen, wohingegen die mit zunehmender Drehzahl stärker auf
den Nachstellring 32 einwirkende Schenkeldruckfeder 66 versucht, den
Nachstellring 32 im Uhrzeigersinn zu verstellen. Die effektive oder
resultierende Vorspannkraft, durch welche der Nachstellring 32 nunmehr in
Umfangsrichtung oder in der Verschleißnachstellrichtung vorgespannt ist,
ergibt sich somit durch Addition der Federkraft der Schraubenzugfeder 36
und der Federkraft der Schenkeldruckfeder 66. Da die Federkraft oder
Vorspannkraft der Schenkeldruckfeder 66 mit zunehmender Drehzahl wie
vorangehend beschrieben zunimmt, die durch die Schraubenzugfeder 36
vorgesehene Federkraft jedoch gleichbleibt, nimmt die resultierende
Federkraft, durch welche die Verschleißnachstellvorrichtung 24 in der
Verschleißnachstellrichtung vorgespannt ist, mit zunehmender Drehzahl ab.
Das heißt, treten Vibrationen oder dergleichen auf, durch welche die
Nachstellringe 30, 32 bezüglich einander in einen Mikro-Gleitzustand
gebracht werden können, wird eine übermäßige Tendenz der Verschleiß
nachstellvorrichtung 24, sich in Achsrichtung zu erweitern, durch die durch
die Schenkeldruckfeder 66 erzeugte Gegenkraft kompensiert, so daß auch
bei hohen Drehzahlen eine ungeeignete Einwirkung auf den Nachstell
abschnitt 54 des Spielgebers 42 vermieden werden kann.
Die Fig. 3 zeigt eine alternative Ausgestaltungsform desjenigen Abschnitts
der erfindungsgemäßen Druckplattenbaugruppe 10, welcher im Betrieb dazu
führt, daß mit zunehmender Drehzahl die resultierende Vorspannkraft
abnimmt. Komponenten, welche den vorangehenden Komponenten
entsprechen, sind mit dem gleichen Bezugszeichen unter Hinzufügung eines
Anhangs "a" bezeichnet. Der grundsätzliche Aufbau der Druckplattenbau
gruppe ist unverändert; im folgenden wird daher lediglich auf die Unter
schiede zur vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsform eingegangen.
Bei der Ausgestaltungsform gemäß Fig. 3 greift die mit ihrem ersten
Endabschnitt 38a wieder am unten liegenden, an sich nicht erkennbaren
Nachstellring 32a angreifende Schraubenzugfeder 36a mit ihrem zweiten
Endabschnitt 40a am Fliehgewicht 64a an. Insbesondere ist zwischen dem
Angriffspunkt 76a der Schraubenzugfeder 36a am Fliehgewicht 64a und der
Schwenkachse S, um welche das Fliehgewicht 64a an der Anpreßplatte 16
schwenken kann, ein vorbestimmter Abstand vorgesehen, so daß hier ein
Schwenkhebel gebildet ist. Bei dieser Ausgestaltungsform wirkt die
Schenkeldruckfeder 66a zwischen der Anpreßplatte 16a und dem Fliehge
wicht 64a. Wie man erkennt, greift die Schenkeldruckfeder 66a mit ihrem
ersten Endabschnitt 68a an der Anpreßplatte 16a an; beispielsweise kann
sie mit einem Axialabschnitt in eine in der Anpreßplatte 16a vorgesehene
Axialöffnung eingreifen. Mit ihrem zweiten Endabschnitt 72a stützt sich die
Schenkeldruckfeder 66a am Fliehgewicht 64a ab. Die Schenkeldruckfeder
66a versucht, ebenso wie in der vorangehend beschriebenen Ausgestal
tungsform, das Fliehgewicht 64a entgegen der Fliehkrafteinwirkung durch
die Fliehkraft F nach radial einwärts zu verschwenken und wirkt dabei
entgegen der Schraubenzugfeder 36a, welche aufgrund des Schwenkhebels
versucht, das Fliehgewicht 64a nach radial außen zu verschwenken. Die
durch die Federn 66a, 36a vorgesehenen Vorspannkräfte sind derart, daß
in einem Zustand geringer Drehzahl die Federkraft der Schenkeldruckfeder
66a die Federkraft der Schraubenzugfeder 36a zunächst überwiegt und das
Fliehgewicht 64a nach radial einwärts verschwenkt, bis ein Kräftegleichge
wicht der beiden Federn 66a, 36a vorliegt oder das Fliehgewicht 64a an
einem Anschlag anstößt. Mit zunehmender Drehzahl steigt die Kraftkom
ponente F an, so daß die durch die Schenkeldruckfeder 66a vorgesehene
nach radial einwärts vorspannende Kraft zunehmend überwunden wird und
das Fliehgewicht 64a bei ansteigender Drehzahl in die in Fig. 3 erkennbare
nach radial außen verschwenkte Lage gebracht wird. Bei dieser Schwenkbe
wegung nach radial außen wird jedoch die zwischen dem zunächst
feststehenden Nachstellring 32a und dem Fliehgewicht 64a wirkende
Schraubenzugfeder 36a zunehmend entspannt. Das heißt, die durch die
Schraubenzugfeder 36a vorgesehene Vorspannkrafteinwirkung auf den
Nachstellring 32a nimmt mit zunehmender Drehzahl ab. Auch dies führt zu
dem gleichen Effekt wie vorangehend beschrieben, daß mit zunehmender
Drehzahl die resultierende Vorspannkraft, mit welcher die Verschleißnach
stellvorrichtung 24 in der Verschleißnachstellring vorgespannt ist, abnimmt.
Bei der Ausgestaltungsform der Fig. 3 erkennt man ferner, daß das
Fliehgewicht 64a einen Reibflächenbereich 78a aufweist der bei der
Verschwenkung nach radial außen zur Anlage an einer Innenumfangsfläche
des Nachstellrings 32a gedrückt wird. Die Anlagekraft steigt mit zunehmen
der Drehzahl und mit anwachsender Kraftkomponente F an, so daß hier eine
zusätzliche Bremskraft erzeugt wird, welche eine ungewünschte Verdrehung
des Nachstellrings 32a verhindert. Die Ausgestaltung ist dabei derart, daß
der Reibflächenbereich 78a in Umfangsrichtung nahe der Schwenkachse S
ist. Das heißt, es ist somit zwischen dem Reibflächenbereich 78a und dem
Schwerpunkt des Fliehgewichts 64a ein Hebel geschaffen, der dafür sorgt,
daß die durch den Reibflächenbereich 78a erzeugte Reibkraft relativ groß
ist. Eine derartige Ausgestaltung kann auch bei der Druckplattenbaugruppe
gemäß Fig. 1 vorgesehen sein.
Es ist selbstverständlich, daß im Reibflächenbereich 78a spezielle Reibbe
läge vorgesehen sein können, welche zu einer zusätzlichen Verstärkung der
erzeugten Reibkraft führen. Ebenso ist es selbstverständlich, daß die
Angriffspunkte der verschiedenen Federn am Fliehgewicht 64 oder 64a in
beiden vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsformen nicht auf die in
den Fig. 2 und 3 erkennbaren Bereiche beschränkt sind. Wichtig ist in jedem
Falle, daß die Schenkeldruckfeder 66 oder 66a am Fliehgewicht derart
angreift, daß dieses durch die Schenkeldruckfeder entgegen der Fliehkraft
einwirkung nach radial innen vorgespannt ist. Dazu kann die Schenkel
druckfeder an einer in Umfangsrichtung liegenden Stirnfläche angreifen, wie
beispielsweise in Fig. 3 erkennbar, oder kann an einer radial außen
liegenden Stirnfläche angreifen, wie beispielsweise in Fig. 2 erkennbar.
Auch kann die Schenkeldruckfeder mit ihrem zweiten Endabschnitt
beispielsweise in eine Öffnung im Fliehgewicht eingreifen oder kann an
diesem an einer axialen Seitenfläche festgelegt sein. Selbiges gilt für den
Angriffspunkt der Schraubenzugfeder 36a der Ausgestaltungsform gemäß
Fig. 3 an dem Fliehgewicht 64a.
Es wird ferner darauf hingewiesen, daß ebenso eine Ausgestaltungsform
möglich ist, bei welcher anstelle der Schraubenzugfeder 36 oder 36a eine
Schraubendruckfeder oder eine entsprechend wirkende Schenkelfeder
vorgesehen ist und/oder anstelle der Schenkeldruckfeder 66 oder 66a eine
Schenkelzugfeder oder ein anderes Federelement, z. B. Schraubenfeder,
vorgesehen ist. Wichtig ist, daß durch die Zuordnung der einzelnen Federn
sichergestellt ist, daß bei zunehmender Drehzahl die resultierende Vorspann
kraft, welche effektiv für eine Vorspannung der Verschleißnachstellvor
richtung 24 oder 24a in der Verschleißnachstellrichtung sorgt, abnimmt.
Ferner ist es möglich, Vibrationssensoren, Drehzahlsensoren oder dergleichen
vorzusehen und Stellglieder vorzusehen, welche dann aktiv zur Ver
schiebung eines Bauglieds führen, an welchem die verschiedenen Federn
abgestützt sind. In einem derartigen Falle kann zusätzlich oder unabhängig
vom Drehzahlzustand die gewünschte Absenkung der resultierenden
Vorspannkraft immer dann erzeugt werden, wenn das Auftreten von
Vibrationen erfaßt wird. Die Drehzahl kann diejenige der Druckplattenbau
gruppe oder einer anderen drehbaren Komponente sein.
Es wird ferner darauf hingewiesen, daß anstelle des Vorsehens zweier
Nachstellringe ein einziger Nachstellring, d. h. der Nachstellring 32 oder 32a
ausreichen kann, wenn für diesen an der Anpreßplatte oder Membranfeder
komplementäre Schrägflächen gebildet sind. Das heißt, der Nachstellring 32
oder 32a ist dann unter Abgleitbewegung an den komplementären
Schrägflächen der Anpreßplatte oder Membranfeder in Umfangsrichtung
verdrehbar und wird direkt durch die Membranfeder und den Nachstell
abschnitt des Spielgebers beaufschlagt.
Claims (19)
1. Druckplattenbaugruppe, insbesondere für eine Kraftfahrzeug-
Reibungskupplung mit automatischem Verschleißausgleich, um
fassend:
ein Gehäuse (12), welches an einem Schwungrad (14) zur gemeinsamen Drehung um eine Drehachse (A) festgelegt ist,
eine im Gehäuse (12) drehfest angeordnete und bezüglich diesem axial verlagerbare Anpressplatte (16; 16a),
einen Kraftspeicher (20), vorzugsweise Membranfeder (20), welcher am Gehäuse (12) einerseits und an der Anpressplatte (16; 16a) andererseits abgestützt ist und die Anpressplatte (16; 16a) in Richtung auf eine Seite des Gehäuses (12) zu drückt, welche zur Verbindung mit dem Schwungrad (14) vorgesehen ist,
eine im Abstützweg des Kraftspeichers (22) angeordnete Verschleißnachstellvorrichtung (24) mit wenigstens einem zur Verschleißkompensation verlagerbaren und durch eine Vor spannkraft in einer Verschleißnachstellrichtung vorgespannten Nachstellelement (32; 32a),
wenigstens einen Spielgeber (42) zur Erfassung eines Ver schleißes von Reibbelägen (26) einer zwischen der Anpressplatte (16; 16a) und dem Schwungrad (14) klemmbaren oder geklemmten Kupplungsscheibe (28), wobei der wenigstens eine Spielgeber (42) einen Nachstellabschnitt (54) zur Zusammenwirkung mit der Verschleißnachstellvorrichtung (24) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die das wenigstens eine Nachstellelement (32; 32a) in der Verschleißnachstellrichtung vorspannende Vorspannkraft mit zunehmender Drehzahl abnimmt.
ein Gehäuse (12), welches an einem Schwungrad (14) zur gemeinsamen Drehung um eine Drehachse (A) festgelegt ist,
eine im Gehäuse (12) drehfest angeordnete und bezüglich diesem axial verlagerbare Anpressplatte (16; 16a),
einen Kraftspeicher (20), vorzugsweise Membranfeder (20), welcher am Gehäuse (12) einerseits und an der Anpressplatte (16; 16a) andererseits abgestützt ist und die Anpressplatte (16; 16a) in Richtung auf eine Seite des Gehäuses (12) zu drückt, welche zur Verbindung mit dem Schwungrad (14) vorgesehen ist,
eine im Abstützweg des Kraftspeichers (22) angeordnete Verschleißnachstellvorrichtung (24) mit wenigstens einem zur Verschleißkompensation verlagerbaren und durch eine Vor spannkraft in einer Verschleißnachstellrichtung vorgespannten Nachstellelement (32; 32a),
wenigstens einen Spielgeber (42) zur Erfassung eines Ver schleißes von Reibbelägen (26) einer zwischen der Anpressplatte (16; 16a) und dem Schwungrad (14) klemmbaren oder geklemmten Kupplungsscheibe (28), wobei der wenigstens eine Spielgeber (42) einen Nachstellabschnitt (54) zur Zusammenwirkung mit der Verschleißnachstellvorrichtung (24) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die das wenigstens eine Nachstellelement (32; 32a) in der Verschleißnachstellrichtung vorspannende Vorspannkraft mit zunehmender Drehzahl abnimmt.
2. Druckplattenbaugruppe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Vorspannfederanordnung (36, 66; 36a, 66a) zum Erzeugen der in
Vorspannrichtung wirkenden Vorspannkraft, umfassend wenigstens
eine zum Vorspannen der Verschleißnachstellrichtung wirkende und
an dem wenigstens einen Nachstellelement (32; 32a) oder einer mit
diesem fest gekoppelten Komponente angreifende Vorspannfeder
(36; 36a).
3. Druckplattenbaugruppe nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
wenigstens eine der wenigstens einen Vorspannfeder (36) entgegen
wirkende Gegenfeder (66), und dadurch, daß eine Gegenkraftein
wirkung der wenigstens einen Gegenfeder (66) mit zunehmender
Drehzahl zunimmt.
4. Druckplattenbaugruppe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens eine Gegenfeder (66) in einem ersten Gegen
federendabschnitt (68) an dem wenigstens einen Nachstellelement
(32) oder einer mit diesem fest gekoppelten Komponente angreift
und mit einem zweiten Gegenfederendabschnitt (72) an einem
Widerlagerelement (64) abgestützt ist und daß das
Widerlagerelement (64) mit zunehmender Drehzahl zur Verstärkung
der zwischen den Gegenfederendabschnitten (68, 72) erzeugten
Kraftwirkung im Sinne einer Vergrößerung der Gegenkrafteinwirkung
verlagerbar ist.
5. Druckplattenbaugruppe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Widerlagerelement ein Fliehgewichtelement (64) ist.
6. Druckplattenbaugruppe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fliehgewichtelement (64) durch die wenigstens eine Gegenfeder
(66) in einem einer Fliehkrafteinwirkung entgegenwirkenden Sinne
beaufschlagt ist.
7. Druckplattenbaugruppe nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Gegenfeder (66) eine
Schenkeldruck- oder Schenkelzugfeder (66) ist, welche mit einem
den ersten Gegenfederendabschnitt (68) bildenden Schenkel (68) an
dem wenigstens einen Nachstellelement (32) angreift, und welche
mit einem den zweiten Gegenfederendabschnitt (72) bildenden
zweiten Schenkel (72) an dem Widerlagerelement (64) angreift.
8. Druckplattenbaugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorspannkrafteinwirkung der wenigstens einen Vorspann
feder (36a) auf das wenigstens eine Nachstellelement (32a) mit
zunehmender Drehzahl abnimmt.
9. Druckplattenbaugruppe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens eine Vorspannfeder (36a) mit einem ersten
Vorspannfederendabschnitt (38a) an dem wenigstens einen Nach
stellelement (32a) angreift und mit einem zweiten
Vorspannfederendabschnitt (40a) an einem Widerlagerelement (64a)
angreift, und daß das Widerlagerelement (64a) mit zunehmender
Drehzahl zur Absenkung der zwischen dem ersten und dem zweiten
Vorspannfederendabschnitt (38a, 40a) erzeugten Krafteinwirkung im
Sinne einer Verringerung der Vorspannkrafteinwirkung der
Vorspannfeder (36a) auf das wenigstens eine Nachstellelement
verlagerbar ist.
10. Druckplattenbaugruppe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Widerlagerelement (64a) ein Fliehgewichtelement (64a) ist.
11. Druckplattenbaugruppe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fliehgewichtelement durch wenigstens ein Federelement in
einem einer Fliehkraft (F) entgegenwirkenden Sinne beaufschlagt ist.
12. Druckplattenbaugruppe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das wenigstens eine Federelement (66a) eine auf das Fliehge
wichtelement (64a) in einem der wenigstens einen Vorspannfeder
element (36a) entgegengesetzten Sinne einwirkende Gegenfeder
(66a) ist.
13. Druckplattenbaugruppe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenfeder (66a) eine Schenkeldruck- oder
Schenkelzugfeder ist, welche mit einem ersten Schenkel (68a) an
einer bei Fliehkrafteinwirkung nicht verlagerbaren Komponente (16a)
der Druckplattenbaugruppe, vorzugsweise der Anpressplatte (16a),
angreift und mit einem zweiten Schenkel (72a) am
Fliehgewichtelement (64a) angreift.
13. Druckplattenbaugruppe nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Vorspannfeder eine
Schraubendruck- oder Schraubenzugfeder (36; 36a) ist.
14. Druckplattenbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, ferner
umfassend eine Reibungskrafterzeugungseinrichtung (64a, 78a) zum
Erzeugen einer mit der Drehzahl zunehmenden Reibungskraftein
wirkung auf das wenigstens eine Nachstellelement (32a).
15. Druckplattenbaugruppe nach Anspruch 14 und Anspruch 5 oder
Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungskraft
erzeugungseinrichtung (64a, 78a) das Fliehgewichtelement (64a)
umfaßt, wobei das Fliehgewichtelement (64a) einen bei
zunehmender Drehzahl mit ansteigender Anlagekraft an dem
wenigstens einen Nachstellelement (32a) zur Anlage bringbaren
Reibflächenabschnitt (78a) umfaßt.
16. Druckplattenbaugruppe nach Anspruch 5 oder Anspruch 10 dadurch
gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Nachstellelement (32;
32a) im Abstützweg des Kraftspeichers (20) zwischen dem
Kraftspeicher (20) und der Anpressplatte (16; 16a) angeordnet ist
und daß das Fliehgewichtelement (64; 64a) an der Anpressplatte
(16; 16a) verlagerbar angeordnet, vorzugsweise um eine zur
Drehachse (A) näherungsweise parallele Achse (S) schwenkbar
angeordnet ist.
17. Druckplattenbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Nachstellelement (32;
32a) ein die Drehachse vorzugsweise vollständig umgebendes
Nachstellringelement (32; 32a) ist, welches zur
Verschleißkompensation in der Verschleißnachstellrichtung um die
Drehachse (A) drehbar ist.
18. Druckplattenbaugruppe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die das wenigstens eine
Nachstellelement (32; 32a) in die Verschleißnachstellrichtung
vorspannende Vorspannkraft bei Vorliegen eines vorbestimmten
Betriebszustands der Druckplattenbaugruppe (10) verringert wird.
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