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Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplung zum Kuppeln einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors mit mindestens einer Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes.
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Es ist bekannt, dass Reibungskupplungen zum Ausgleich eines auftretenden Verschleißes von Reibbelägen mit einer Nachstelleinrichtung versehen sind. Hier wird eine infolge eines Verschleißes ungünstige Entwicklung der Anpresskraft eines eine Gegenplatte der Reibungskupplung beaufschlagenden Betätigungssystems zur Bewegung der Anpressplatte, beispielsweise einer Tellerfeder, erfasst und abhängig von der Anpresskraft eine Nachstellung bewirkt. Alternativ kann ein bei einem Verschleiß der Reibbeläge der Kupplungsscheibe auftretender Fehlabstand zwischen dem Kupplungsgehäuse und dem Betätigungssystem ermittelt („sensieren”) und abhängig von dem Fehlabstand korrigiert werden. Zur Korrektur werden dabei zwischen der Gegenplatte und dem Betätigungssystem angeordnete Ausgleichsmittel wie Rampensysteme oder Gewinde verdreht.
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Aus
DE 10 2009 035 225 A1 ,
WO 2009/056092 A1 ,
DE 10 2011 086 995 A1 ist jeweils eine Reibungskupplung mit einer weggesteuerten Nachstelleinrichtung bekannt, bei der eine sich in Abhängigkeit vom Abstand eines Betätigungssystems mit einer Tellerfeder und einer Anpressplatte axial verlagernde Antriebsklinke eines Sensierblechs auf ein Ritzel einer Spindel wirkt, wobei eine auf der Spindel aufgenommene Spindelmutter bei Verdrehung der Spindel einen zwischen der Anpressplatte und der Tellerfeder angeordneten Rampenring eines Rampensystems relativ zu einer Gegenrampe der Anpressplatte verdreht, wodurch der ursprüngliche Abstand des Betätigungssystems zur Anpressplatte wieder hergestellt wird. Dabei gleitet während des Hubs einer Gegenplatte gegenüber der Anpressplatte die Antriebsklinke auf den Zähnen des Ritzels und rastet bei einem vorgegebenen Verschleiß in eine Zahnlücke zwischen zwei Zähnen ein. Die Antriebsklinke nimmt das Ritzel beim nächsten Öffnungsvorgang der Reibungskupplung formschlüssig mit und verdreht dabei das Ritzel und damit die Spindel, wodurch die Spindelmutter entlang der Spindel bewegt wird und den Rampenring um einen entsprechenden Winkelbetrag verdreht, um die Reibungskupplung dadurch nachzustellen. Nachstelleinrichtungen mit einem derartigen Betätigungsprinzip werden nachfolgend auch als „TAC-Spindel” bezeichnet. Der Rampenring weist eine Eingriffsöffnung auf, in die ein von der Spindelmutter abstehender Zahn eingreift, so dass bei einem Verdrehen der Spindel und einer axialen Bewegung der Spindelmutter entlang der Spindel der Zahn der Spindelmutter den Rampenring verdrehen kann. Nachstelleinrichtungen mit einem derartigen Betätigungsprinzip werden auch als „TAC-Spindel” bezeichnet.
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Aufgabe der Erfindung ist, eine selbstnachstellende Reibungskupplung zu schaffen, wobei die Reibungskupplung mit einem neuen Nachstellmechanismus versehen ist.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Reibungskupplung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Erfindungsgemäß ist eine Reibungskupplung zum Kuppeln einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors mit mindestens einer Getriebeeingangwelle eines Kraftfahrzeuggetriebes vorgesehen mit einem Kupplungsdeckel, einer an dem Kupplungsdeckel befestigten Gegenplatte, einer relativ zur Gegenplatte axial verlagerbaren Anpressplatte zum reibschlüssigen Verpressen einer Kupplungsscheibe zwischen der Gegenplatte und der Anpressplatte, einem in Umfangsrichtung verdrehbaren Verstellring zum Nachstellen eines durch einen Verschleiß der Kupplungsscheibe verursachten Fehlabstands der Anpressplatte zu der Gegenplatte, einer Hebelfeder zum axialen Verlagern der Anpressplatte relativ zur Gegenplatte, wobei der Verstellring zwischen dem Kupplungsdeckel und der Hebelfeder angeordnet ist, und einer an dem Verstellring eingreifenden Verstelleinheit zum Verdrehen des Verstellrings, wobei die Verstelleinheit an dem Kupplungsdeckel angeordnet ist.
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Wie oben erwähnt sind Nachstelleinrichtungen zum Nachstellen eines verschleißbedingten Fehlabstands einer Anpressplatte zu einer Gegenplatte einer Reibungskupplung eines Kraftfahrzeugs bekannt. Bei der bekannten Nachstelleinrichtung ist die Verstelleinheit in der Regel an der Anpressplatte angeordnet. Im Gegensatz dazu ermöglicht die Erfindung, dass die Verstelleinheit an dem Kupplungsdeckel befestigt ist.
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Die Verstelleinheit kann mit Hilfe von einem Befestigungselement an dem Kupplungsdeckel befestigt sein. Das Befestigungselement kann beispielsweise durch Schrauben, Nieten oder Schweißen an dem Kupplungsdeckel fixiert werden. Vorzugsweise kann das Befestigungselement direkt aus dem Kupplungsdeckel ausgeformt werden, wodurch ein separates Befestigungselement eingespart werden kann. Zum axialen Verlagern der Anpressplatte relativ zur Gegenplatte kann die Reibungskupplung eine Hebelfeder aufweisen, wobei der Verstellring zwischen der Anpressplatte und der Hebelfeder angeordnet sein kann. Vorzugsweise kann der Verstellring als Rampenring ausgebildet sein, wobei der Rampenring mehrere in axialer Richtung abstehende Rampen aufweist. Insbesondere können die Rampen im Wesentlichen identisch zueinander ausgebildet und in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt sein. Durch die identische Ausbildung und die gleichmäßige Verteilung der Rampen kann ein Verschleiß aufgrund ungleichmäßiger Bauteilbelastungen vermieden werden. Beispielsweise kann die Hebelfeder als Tellerfeder ausgebildet sein. Die Tellerfeder kann durch Lagerungen kippbar an dem Kupplungsdeckel angeordnet werden und mit mehreren in Radialrichtung gerichtete Zungenspitzen versehen sein. Zum Ermitteln des Verschleißes der Kupplungsscheibe kann eine Ermittlungseinrichtung vorgesehen sein, wobei die Anpressplatte bei einem ermittelten Verschleiß im Ausrückvorgang auf dem Ausrückweg und einem zusätzlichen Überweg verlagert sein kann. Eine Nachstellung der Nachstelleinrichtung wird eingeleitet, wenn ein Verschleiß einer Kupplungsscheibe der Reibungskupplung erkannt wird. Der Verschleiß der Kupplungsscheibe kann von einer zusätzlichen Ermittlungseinrichtung sensorisch oder rechnerisch ermittelt werden. Beim Verschleiß der Kupplungsscheibe kann die Anpressplatte in einem Schließvorgang der Reibungskupplung von der Tellerfeder weiter zu der Gegenplatte gedrückt werden. Demzufolge verändert sich die Position der Zungenspitzen der Tellerfeder beim Verschleiß der Kupplungsscheibe im Schließzustand der Reibungskupplung. Ein Verschleiß der Kupplungsscheibe kann somit durch eine Ermittlung der Veränderung der Position der Zungenspitzen der Tellerfeder erkannt werden. Beispielsweise kann die Veränderung der Position der Zungenspitzen der Tellerfeder von einem Sensor oder einem Positionsermittler erfasst werden. Wenn der Verschleiß der Kupplungsscheibe von der Ermittlungseinrichtung erkannt wird, wird ein gezielter Überweg bei dem Ausrücken gefahren. Die Nachstellung der Nachstelleinrichtung wird im Ausrückvorgang der Reibungskupplung durchgeführt. Im Ausrückvorgang der Reibungskupplung bewegen sich die Tellerfeder und die Anpressplatte beim Verschleiß der Kupplungsscheibe auf dem Überweg weiter in die dem Kupplungsdeckel zugewandte Richtung.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Antriebselement zum Betätigen der Verstelleinheit vorgesehen sein kann, wobei das Antriebselement an der Anpressplatte angeordnet sein kann. Die Befestigung des Antriebselements an der Anpressplatte kann beispielsweise durch Schrauben oder Schweißen erfolgen. Die Verstelleinheit kann beispielsweise ein Spindelsystem zum Verdrehen des Verstellrings umfassen kann. Das Spindelsystem kann eine auf eine Spindel aufgeschraubte Spindelmutter zum Verdrehen des Verstellrings aufweisen. Beispielsweise kann die Spindelmutter ein Verbindungselement zur formschlüssigen Verbindung mit dem Verstellring aufweisen. Durch eine Drehung der Spindel kann die auf der Spindel aufgeschraubte Spindelmutter entlang der Spindel bewegt werden. Die Bewegung der Spindelmutter kann durch die formschlüssige Verbindung zwischen dem Verstellring und dem Verbindungselements der Spindelmutter auf den Verstellring übertragen, wodurch der Verstellring um einen entsprechenden Winkelbetrag verdreht wird, um die Reibungskupplung dadurch nachzustellen. Das Antriebselement kann beispielsweise als Antriebsfeder ausgebildet sein. Die Antriebsfeder kann eine Antriebsklinke zum Eingreifen an dem Spindelsystem aufweisen. Die Antriebsklinke kann an einem mit der Spindel verbundenen Ritzel des Spindelsystems eingreifen und im Nachstellungsvorgang das Ritzel verdrehen. Zum Sperren einer unbeabsichtigten Rückdrehung des Ritzels kann die Verstelleinheit ferner ein Sperrelement aufweisen. Beispielsweise kann das Sperrelement mehrere in den Umfang des Ritzels eingreifende und zueinander etwas versetzte Sperrklinken umfassen. Das Sperrelement kann beispielsweise an dem Kupplungsdeckel befestigt werden.
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Vorteilhaft kann mindestens ein Kraftspeicherelement zum Speichern einer Vorspannkraft vorgesehen sein, die zur Verdrehung des Verstellrings beim Nachstellen freigesetzt werden kann. Die von dem Kraftspeicherelement beim Nachstellen ausgegebene Vorspannkraft kann als eine zusätzliche Verdrehungskraft zur Unterstützung der Verdrehung des Verstellrings dienen. Das Kraftspeicherelement kann beispielsweise zwischen dem Verstellring und dem Kupplungsdeckel angeordnet werden. Es ist möglich, dass die Reibungskupplung mehrere Kraftspeicherelemente aufweist. Insbesondere können die Kraftspeicherelemente im Wesentlichen identisch zueinander ausgebildet und in Umfangsrichtung des Verstellrings gleichmäßig verteilt sein. Durch die identische Ausbildung und die gleichmäßige Verteilung der Kraftspeicherelemente kann ein Verschleiß aufgrund ungleichmäßiger Bauteilbelastungen vermieden werden.
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Beispielsweise kann das Krafterzeugungselement als Vorspannfeder ausgebildet sein. Bei einem unverschlissenen Betriebszustand der Reibungskupplung kann die Vorspannfeder in Umfangsrichtung des Verstellrings zwischen dem Verstellring und dem Kupplungsdeckel in zusammengedrücktem Zustand angeordnet sein, wodurch eine Vorspannkraft in der Vorspannfeder gespeichert werden kann. In diesem Fall kann der Verstellring durch eine kraftschlüssige Verbindung von der Verstelleinheit eingeklemmt werden, wodurch eine unerwartete Bewegung des Verstellrings vermieden werden kann. Bei einer Nachstellung kann der Verstellring von der Verstelleinheit verdreht werden. Während der Verdrehung des Verstellrings ist der Verstellring nicht mehr von der Verstelleinheit eingeklemmt. Demzufolge kann der Verstellring unter der Wirkung der in der Vorspannfeder vorgespeicherten Vorspannkraft in Umfangsrichtung relativ zu dem Kupplungsdeckel verdreht werden. Diese freigesetzte Vorspannkraft kann als eine zusätzliche Verdrehungskraft zur Unterstützung der Verdrehung des Verstellrings dienen. Es ist auch möglich, dass das Kraftspeicherelement aus anderen elastischen Elementen ausgebildet sein kann.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
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1: eine schematische Schnittansicht einer Reibungskupplung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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2: eine schematische Prinzipdarstellung einer Verstelleinheit der Reibungskupplung aus 1 in einer Draufsicht,
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3: eine vergrößerte Ansicht einer Relativposition zwischen einer Antriebsklinke und den Zähnen des Ritzels der Reibungskupplung aus 1, und
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4: eine schematische Schnittansicht einer Reibungskupplung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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1 zeigt eine schematische Schnittansicht einer Reibungskupplung 10 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Reibungskupplung 10 weist einen Kupplungsdeckel 12 und eine Gegenplatte 14 auf, wobei der Kupplungsdeckel 12 an der Gegenplatte 14 befestigt ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Kupplungsdeckel 12 mit Hilfe von Schrauben 16 an der Gegenplatte 14 fest geschraubt. Wie in 1 gezeigt, ist eine Anpressplatte 18 zwischen dem Kupplungsdeckel 12 und der Gegenplatte 14 angeordnet. Die Anpressplatte 18 kann mit Hilfe von einer als Tellerfeder 20 ausgestalteten Hebelfeder 21 auf die Gegenplatte 14 bewegt werden, um eine mit Reibbelägen 22 versehene Kupplungsscheibe 24 zwischen der Anpressplatte 18 und der Gegenplatte 14 zum Schließen der Reibungskupplung 10 zu verpressen. Die Tellerfeder 20 weist mehrere in Radialrichtung gerichtete Zungenspitzen 26 auf. In 1 ist nur eine Zungenspitze 26 als Beispiel dargestellt. Zum Ermitteln eines Verschleißes der Kupplungsscheibe 24 weist die Reibungskupplung 10 eine Ermittlungseinrichtung 28 auf. Zum reibschlüssigen Verpressen der Kupplungsscheibe 24 zwischen der Gegenplatte 14 und der Anpressplatte 18 wird die Anpressplatte 18 im Schließvorgang der unverschlissenen Reibungskupplung 10 von der Tellerfeder 20 nach unten zu der Gegenplatte 14 gedrückt. Demzufolge bewegen sich die Zungenspitzen 26 der Tellerfeder 20 nach oben. Beim Verschleiß der Reibungskupplung 10 wird die Anpressplatte 18 zum reibschlüssigen Verpressen der Kupplungsscheibe 24 tiefer nach unten zu der Gegenplatte 14 gedrückt. Demzufolge bewegen sich die Zungenspitzen 26 der Tellerfeder 20 weiter nach oben. Im Vergleich zu einer normalen Betriebsposition der Zungenspitzen 26 der Tellerfeder 20 bei einem unverschlissenen Zustand der Reibungskupplung 10 verändert sich die Position der Zungenspitzen 26 der Tellerfeder 20 in der geschlossenen Situation bei einer verschlissenen Reibungskupplung 10. Diese Positionsveränderung kann von der Ermittlungseinrichtung 28 ermittelt werden. Durch die Ermittlung der Positionsveränderung der Zungenspitzen 26 der Tellerfeder 20 kann ein Verschleiß der Kupplungsscheibe 24 der Reibungskupplung 10 erkannt werden. Wenn der Verschleiß der Kupplungsscheibe 24 erkannt wird, wird ein Nachstellvorgang eingeleitet.
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Zum Nachstellen eines verschleißbedingten Fehlabstands der Anpressplatte 18 zu der Gegenplatte 14 ist die Reibungskupplung 10 mit einer Nachstelleinrichtung 30 versehen, die in dem Kupplungsdeckel 12 angeordnet ist. Die Nachstelleinrichtung 30 weist einen in Umfangsrichtung verdrehbaren Verstellring 32 auf. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Verstellring 32 als Rampenring 34 ausgebildet, der mit mehreren in Axialrichtung abstehenden Rampen 36 versehen ist. Wie in 1 gezeigt ist der Rampenring 34 zwischen der Tellerfeder 20 und dem Kupplungsdeckel 12 angeordnet. Der Kupplungsdeckel 12 weist mehrere in axialer Richtung abstehende Gegenrampen 38 auf. Zum Verdrehen des Rampenrings 34 relativ zum Kupplungsdeckel 12 ist die Nachstelleinrichtung 30 mit einer an dem Rampenring 34 eingreifenden Verstelleinheit 40 versehen. Der Rampenring 34 und die Verstelleinheit 40 sind durch ein Verbindungselement 52 verbunden. In diesem Ausführungsbeispiel weist diese Verstelleinheit 40 ein Spindelsystem 42 und ein Antriebselement 44 zum Verdrehen des Spindelsystems 42 auf, wobei das Spindelsystem 42 mit Hilfe von einem Befestigungselement 45 an dem Kupplungsdeckel 12 befestigt ist und das Antriebselement 44 an der Anpressplatte 18 angeordnet ist.
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2 zeigt eine schematische Prinzipdarstellung der Verstelleinheit 40 in einer Draufsicht. Das Spindelsystem 42 weist eine auf eine Spindel 46 aufgeschraubte Spindelmutter 48 zum Verdrehen des Rampenrings 34 und ein drehfest mit der Spindel 46 verbundenes Ritzel 50 auf. Wie in 2 gezeigt weist die Spindelmutter 48 ein Verbindungselement 52 zum Eingreifen an dem Rampenring 34 auf. Zur Aufnahme des Verbindungselements 52 der Spindelmutter 48 ist der Rampenring 34 mit einer Aufnahmeöffnung 54 versehen. Das Verbindungselement 52 der Spindelmutter 48 kann in der Aufnahmeöffnung 54 des Rampenrings 34 in Axialrichtung des Rampenrings 34 bewegt werden, wodurch die axiale Verlagerung des Rampenrings 34 nicht aufgrund des Eingreifens des Verbindungselements 52 der Spindelmutter 48 begrenzt wird. Das Ritzel 50 weist mehrere Zähne 56 auf und kann von dem in den Umfang des Ritzels 50 eingreifbaren Antriebselement 44 verdreht werden. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Antriebselement 44 als Antriebsfeder 58 ausgebildet. Die Antriebsfeder 58 ist mit einer Antriebsklinke 60 zum Eingreifen an dem Ritzel 50 versehen. Eine vergrößerte Ansicht einer Relativposition zwischen der Antriebsklinke 60 und den Zähnen 56 des Ritzels 50 ist in 3 gezeigt. Im Nachstellungsvorgang wird das Ritzel 50 von der Antriebsklinke 60 verdreht. Dadurch wird die mit dem Ritzel 50 drehfest verbundene Spindel 46 mitgedreht. Durch die Drehung der Spindel 46 kann die auf der Spindel 46 aufgeschraubte Spindelmutter 48 entlang der Spindel 46 bewegt werden. Die Bewegung der Spindelmutter 48 wird durch die formschlüssige Verbindung zwischen dem Rampenring 34 und dem Verbindungselements 52 der Spindelmutter 48 auf den Rampenring 34 übertragen, wodurch der Rampenring 34 um einen entsprechenden Winkelbetrag verdreht wird, um die Reibungskupplung 10 dadurch nachzustellen.
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3 zeigt eine vergrößerte Ansicht einer Relativposition zwischen einer Antriebsklinke 60 und den Zähnen 56 des Ritzels 50 der Reibungskupplung 10 aus 1. Die Zähne 56 des Ritzels 50 weisen jeweils eine Zahnspitze 62 auf. Ein Abstand zwischen zwei Zahnspitzen 62 ist mit ZA bezeichnet. Eine Länge des gesamten Ausrückwegs der Anpressplatte 18 im Ausrückvorgang beim unverschlissenen Zustand der Reibungskupplung 10 ist mit AL bezeichnet. Wie in 3 gezeigt sind die Zähne 56 des Ritzels 50 so ausgestaltet, dass der Abstand ZA zwischen zwei Zähnen 56 größer als die Länge AL des Ausrückwegs der Anpressplatte 18 im Ausrückvorgang ist.
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Im Folgenden wird die Wirkungsweise der Nachstelleinrichtung 30 bei Auftreten von Verschleiß der Reibungskupplung 10 beschrieben.
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Im Ausrückvorgang der Reibungskupplung 10 wird die Anpressplatte 18 auf einem Ausrückweg zu dem Kupplungsdeckel 12 bewegt. Nach der Bewegung der Anpressplatte 18 auf dem Ausrückweg wird ein zusätzlicher Überweg beim ermittelten Verschleiß der Kupplungsscheibe 24 von der Anpressplatte 18 gefahren. Die Anpressplatte 18 wird beim ermittelten Verschleiß weiter nach oben zu dem Kupplungsdeckel 12 verlagert. Die an der Anpressplatte 18 befestigte Antriebsfeder 58 mit der Antriebsklinke 60 wird ebenfalls mit der Anpressplatte 18 zu dem Kupplungsdeckel 12 weiter nach oben bewegt. Demzufolge wird das Ritzel 50 von der Antriebsfeder 58 verdreht. Dadurch wird die mit dem Ritzel 50 drehfest verbundene Spindel 46 mitgedreht. Durch die Drehung der Spindel 46 kann die auf der Spindel 46 aufgeschraubte Spindelmutter 48 entlang der Spindel 46 bewegt werden. Die Bewegung der Spindelmutter 48 wird durch die formschlüssige Verbindung zwischen dem Rampenring 34 und dem Verbindungselements 52 der Spindelmutter 48 auf den Rampenring 34 übertragen, wodurch der Rampenring 34 um einen entsprechenden Winkelbetrag verdreht wird. Während der Verdrehung des Rampenring 34 bei dem Nachstellen werden die Rampen 36 des Rampenrings 34 und die Gegenrampen 38 des Kupplungsdeckels 12 aneinander gleiten. Dies führt dazu, dass der Axialabstand zwischen dem Kupplungsdeckel 12 und der Tellerfeder 20 vergrößert wird, wodurch die Reibungskupplung 10 nachgestellt wird.
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4 zeigt eine schematische Schnittansicht einer Reibungskupplung 10 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. In diesem Ausführungsbeispiel ist ein als Vorspannfeder 64 ausgebildetes Kraftspeicherelement 66 in Umfangsrichtung des Rampenrings 34 zwischen dem Kupplungsdeckel 12 und dem Rampenring 34 angeordnet. Zum Halten der Vorspannfeder 64 weist der Rampenring 34 eine Halterung 68 auf. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Halterung 68 einteilig mit dem Rampenring 34 ausgebildet. Bei einem unverschlissenen Betriebszustand der Reibungskupplung 10 ist die Vorspannfeder 64 von der Halterung 68 des Rampenrings 34 und dem Kupplungsdeckel 12 zusammengedrückt, wodurch eine Vorspannkraft in der Vorspannfeder 64 gespeichert werden kann. In diesem Fall kann der Rampenring 34 durch eine kraftschlüssige Verbindung von der Verstelleinheit 40 eingeklemmt werden, wodurch eine unerwartete Bewegung des Rampenrings 34 vermieden werden kann. Bei einer Nachstellung kann der Rampenring 34 von der Verstelleinheit 40 verdreht werden. Während der Verdrehung des Rampenrings 34 ist der Rampenring 34 nicht mehr von der Verstelleinheit 40 eingeklemmt. Demzufolge kann der Rampenring 34 unter der Wirkung der in der Vorspannfeder vorgespeicherten Vorspannkraft in Umfangsrichtung relativ zu dem Kupplungsdeckel 12 verdreht werden. Diese freigesetzte Vorspannkraft kann als eine zusätzliche Verdrehungskraft zur Unterstützung der Verdrehung des Rampenrings 34 dienen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Reibungskupplung
- 12
- Kupplungsdeckel
- 14
- Gegenplatte
- 16
- Schraube
- 18
- Anpressplatte
- 20
- Tellerfeder
- 21
- Hebelfeder
- 22
- Reibbelag
- 24
- Kupplungsscheibe
- 26
- Zungenspitze der Tellerfeder
- 28
- Ermittlungseinrichtung
- 30
- Nachstelleinrichtung
- 32
- Verstellring
- 34
- Rampenring
- 36
- Rampe
- 38
- Gegenrampe
- 40
- Verstelleinheit
- 42
- Spindelsystem
- 44
- Antriebselement
- 45
- Befestigungselement
- 46
- Spindel
- 48
- Spindelmutter
- 50
- Ritzel
- 52
- Verbindungselement
- 54
- Aufnahmeöffnung des Rampenrings
- 56
- Zahn des Ritzels
- 58
- Antriebsfeder
- 60
- Antriebsklinke
- 62
- Zahnspitze
- 64
- Vorspannfeder
- 66
- Kraftspeicherelement
- 68
- Halterung des Rampenrings
- ZA
- Abstand zwischen zwei Zahnspitzen
- AL
- Länge des Ausrückwegs
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009035225 A1 [0003]
- WO 2009/056092 A1 [0003]
- DE 102011086995 A1 [0003]