DE19744017A1 - Transparente Schutzplatte - Google Patents
Transparente SchutzplatteInfo
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- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B5/00—Optical elements other than lenses
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H5/00—Armour; Armour plates
- F41H5/26—Peepholes; Windows; Loopholes
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verbesserung
der Transparenz von perforierten Schutzplatten aus undurchsichtigem
Material. Diese werden beispielsweise im Fensterbereich an Fahrzeugen
eingesetzt, um den Personenschutz bei Beschuß des Fahrzeuges zu
erhöhen.
Es ist bekannt, die Sichtscheiben von Fahrzeugen die z. B. durch Beschuß
gefährdet sind, als Panzerglasscheiben auszuführen oder bei Bedarf
zusätzliche Panzerglasscheiben nachzurüsten. Nachteilig bei diesen
Scheiben ist deren hohes Gewicht und große Dicke. Im Nachrüstungsfall
wirken sich diese Nachteile besonders ungünstig aus.
Weiterhin ist bekannt, den Panzerschutz von Sichtscheiben durch
perforierte Stahlpanzerplatten zu verbessern. Diese haben jedoch den
Nachteil, daß die Sichtmöglichkeiten erheblich eingeschränkt sind, so daß
die Fahrsicherheit und die Erkennung von Gefahren sehr leidet.
Zur Verminderung der Sichtbehinderung dieser perforierten Panzerplatten
ist in der Patentanmeldung DE 44 18 188 A1 vorgesehen, die Panzerplatte
in Schwingungen zu versetzen mit der Zielsetzung, daß infolge der
Trägheit des menschlichen Auges die störenden undurchsichtigen Anteile
der Panzerplatte scheinbar verschwinden.
Damit man sich bei diesem Verfahren nicht einen anderen sehr störenden
Flimmereffekt einhandelt, muß die Schwingungsfrequenz mindestens 25 Hz
betragen. Außerdem muß die Schwingungsamplitude auf die
Perforierungsmaße abgestimmt werden, so daß eine Überdeckung
zwischen den undurchsichtigen Stegen und den Perforierungen erzielt
wird. Sollten diese Forderungen erfüllbar sein, so sind immer noch große
Nachteile damit verbunden: Zusatzgewicht für Lagerung und
Schwingungsantreib der Schutzplatte, anfällige Mechanik, Energiebedarf
für den Antrieb und hohe Kosten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Sichtbedingungen
durch eine perforierte Schutzplatte so zu verbessern, daß sie bei
Frontscheibeneinsatz ein sicheres Lenken des Fahrzeuges ermöglicht. Der
technische Aufwand soll möglichst gering sein, so daß sich die
Schutzplatte auch problemlos für Nachrüstungszwecke einsetzen läßt. Die
Schutzwirkung darf nicht negativ beeinflußt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
undurchsichtigen Flächenteile der Schutzplatte durch Spiegelelemente
ausgeblendet werden. Die Spiegelelemente sind streifenförmig zu beiden
Seiten der Schutzplatte angeordnet und bestehen aus totalreflektierenden
und halbdurchlässigen Schichten. Durch Aneinanderfügen der
Spiegelelemente entstehen homogene durchsichtige Platten, welche für die
Dichtigkeit der Schutzplatte sorgen und außerdem den Panzerschutz
günstig beeinflussen können.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels mit den
Zeichnungen Fig. 1 bis Fig. 6 näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Flächenausschnitt einer geschlitzten Schutzplatte mit
einer gestrichelten Fläche, welche in vier Teilflächen aufgeteilt ist.
Fig. 2 zeigt die Schnittdarstellung an der Schnittlinie 6a bzw. 8a,
Fig. 3 zeigt die Schnittdarstellung an der Schnittlinie 7a,
Fig. 4 zeigt die Schnittdarstellung an der Schnittlinie 9a,
Fig. 5 zeigt die Sichtbereiche bei einer herkömmlichen Schlitzplatte,
Fig. 6 zeigt die Sichtbereiche bei der selben Schlitzplatte, welche jedoch
mit Spiegelelementen der erfindungsgemäßen Anordnung ausgestattet
sind.
Die Zeichnung Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer Schutzplatte (1) mit
Sichtschlitzen (4) die beispielsweise gegenüberliegend versetzt
angeordnet sind. Das gestrichelte Rechteck (5) stellt den
Flächenausschnitt mit dem kleinstmöglichen sich wiederholenden Muster
dar. Dabei wurde die Rundung der Schlitzschmalseiten vernachlässigt und
durch Geraden gemittelt. Da die gesamte Platte eine flächenmäßige
Aneinanderreihung dieses Musters darstellt, kann man sich zur Erklärung
der Funktionsweise auf dieses Muster beschränken.
Die Musterfläche ist in 4 Teilflächen aufgeteilt, bei welchen sich jeweils
unterschiedliche Verhältnisse bezüglich der Durchsicht ergeben. Diese
werden anhand der Schnittdarstellungen Fig. 2 bis Fig. 4 erläutert.
Fig. 2 zeigt die Schnittdarstellung der Teilfläche 6 mit der Schnittlinie 6a
bzw. Teilfläche 8 mit der Schnittlinie 8a. Fig. 3 zeigt die Schnittdarstellung
der Teilfläche 7 mit der Schnittlinie 7a. Fig. 4 zeigt die Schnittdarstellung
der Teilfläche 9 mit der Schnittlinie 9a. Die Schnittdarstellungen zeigen
jeweils die Schlitzplatte (1) mit der Spiegelplatte (2) und der Spiegelplatte
(3). Die Linie (5a) stellt die untere Begrenzung und Linie (5b) die obere
Begrenzung der Musterfläche dar. Zur besseren Übersicht sind die beiden
Spiegelplatten in der Fig. 1 nicht gezeichnet.
Die Spiegelplatte (2) besteht aus einem durchsichtigen Material, z. B. Glas
oder Kunststoff in welchem Spiegelschichten unter einem Winkel von ca.
minus 45° eingelassen sind. Die Spiegelschichten, bestehend aus
halbdurchlässigen Schichten (10) und totalreflektierenden Schichten (11)
und sind wie gezeichnet abwechselnd angeordnet. Um optimale
Transparenz zu erzielen, liegen die Spiegelkanten in einer Linie auf den
Kanten der Durchbrüche (10a).
Die Spiegelplatte (3) ist analog wie Spiegelplatte (2) aufgebaut nur mit dem
Unterschied, daß die Spiegelschichten unter einem Winkel von ca. plus 45°
angeordnet sind.
Die nachfolgende Darstellung der Funktionsweise erfolgt anhand eines
typischen Lichtstrahles. Diese Betrachtungen gelten ebenso für alle im
selben Bereich liegenden Strahlbündel.
Wie in Fig. 2 ersichtlich, sind die halbdurchlässigen Strahlteilerschichten
mit einem Teilerverhältnis von ca. 50:50 der beiden Spiegelplatten (2) bzw.
(3) zu beiden Seiten des Schlitzes angeordnet. Somit kann ein Lichtstrahl
(12) geradlinig den Schlitz (14) passieren. Durch die Strahlteilung an der
Schicht (10) wird allerdings nur ein Teil des eintreffenden Lichtes (12) auf
der anderen Seite wieder austreten. Der andere Teil (12a) wird von der
Spiegelschicht (13) zum Steg umgelenkt. Der durchgetretene Teil des
Lichtstrahles (12) wird am Strahlteiler (16) in die Strahlen (12b) und (12c)
aufgespalten.
Im Bereich des Steges zwischen den Schlitzen einreffende Lichtstrahlen
(15) werden von der dort angeordneten totalreflektierenden Schicht (11)
zur halbdurchlässigen Schicht (10) umgelenkt. Ein Teil davon wird vom
Strahlteiler (10) abgelenkt, so daß er die Schutzplatte durch den Schlitz
(14) passieren kann. Auf der anderen Seite der Schutzplatte (1) wird der
durchgetretene Lichtstrahl am Strahlteiler (16) aufgeteilt in die Strahlen
(15b) und (15c). Die Aufspaltung der Strahlen (12) und (15) am Strahlteiler
(16) erzeugt Doppelbilder, welche u. U. sichtbar sind. Der visuelle
Eindruck ist stark abhängig vom Abstand Auge zu Scheibe und von der
Schlitzbreite. Sollte sich aufgrund der gegebenen Auslegung ein störender
Effekt ergeben, so kann man ihn Kompensieren indem man den
Strahlverlauf (12b) zu (12c) bzw. (15b) zu (15c) nicht parallel sondern
konvergent gestaltet. Dies kann z. B. durch eine geringfügige Reduzierung
des 45°-Winkels der Spiegelschicht (17) erzielt werden. Die
Winkelreduzierung muß so bemessen werden, daß sich die Strahlen (12b)
und (12c) bzw. (15b) und (15c) in einer Entfernung von z. B. 5 m kreuzen.
Die beschriebene Funktionsweise gilt analog bei den Schnittdarstellungen
Fig. 3 und Fig. 4.
Wenn man nun die durchsichtigen und undurchsichtigen Bereiche der
Musterfläche in der Draufsicht darstellt, erhält man Fig. 6. Die
undurchsichtigen Flächenanteile (18), (19) und (20) stellen einen Anteil
von 17% bezogen auf die gesamte Musterfläche dar.
In der Zeichnung Fig. 5 sind die Sichtbereiche der selben Schlitzplatte
ohne sichtverbessernde Maßnahmen dargestellt. Der undurchsichtige
Flächenanteil (21) stellt hier einen Wert von 59% bezogen auf die
gesamte Musterfläche dar.
Mit der erfindungsgemäßen Ausstattung ist somit eine Erhöhung der
durchsichtigen Flächenteile um über 300% möglich. Diese erhebliche
Sichtverbesserung hat sich auch bei einem vergleichenden visuellen Test
bestätigt.
Bei der Realisierung der Schutzplatte wird die Geometrie der Schlitze von
den Schutzforderungen und Fertigungsmöglichkeiten bestimmt. Die
Ausführung der Spiegelplatten muß an die Schutzplatte angepaßt und
hinsichtlich Transparenz optimiert werden. Folgende Forderungen müssen
deshalb erfüllt sein: die Spiegelkanten müssen in einer Linie zu den
Schlitzkanten verlaufen, die Dicke der Spiegelplatten muß der Schutzplatte
entsprechen wenn die Schrägstellung der Spiegelplatten 45° beträgt, und
die Schlitzbreiten sollten so groß wie die Stegbreiten sein.
Claims (19)
1. Verfahren zur Verbesserung der Durchsicht einer aus undurchsichtigem
Material bestehenden perforierten Schutzplatte, dadurch gekennzeichnet,
daß vor den undurchsichtigen Flächenteilen der Schutzplatte
totalreflektierende Spiegelelemente so angeordnet sind, daß einfallendes
Licht zu weiteren halbdurchlässigen Spiegelelementen umgeleitet wird,
welche sich vor den Durchbrüchen der Schutzplatte befinden, und von
diesen wiederum zu den Durchbrüchen reflektiert wird um sie ungehindert
passieren zu können, und auf die Durchbrüche fallendes Licht die
halbdurchlässigen Spiegelelemente geradlinig passieren kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
totalreflektierenden und teildurchlässigen Spiegelelemente so angeordnet
werden, daß die undurchsichtigen Flächenteile der Schutzplatte so weit wie
möglich ausgeblendet werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spiegelkanten in einer Linie zu den Schlitzkanten verlaufen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlitzbreiten und die Stegbreiten der Schutzplatte gleich groß sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dicke der Spiegelplatten so gewählt wird, daß die Projektion der
Spiegelflächen in Sichtrichtung mindestens so groß ist, wie die
Schlitzbreiten.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandungsrichtung der Durchbrüche am Durchdringungsort der Sichtlinie
auf der Schutzplatte parallel zur Sichtlinie des Betrachters verläuft.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkel
der totalreflektierenden und teildurchlässigen Spiegelelemente am
Durchdringungsort der Sichtlinie auf der Schutzplatte so korrigiert werden,
daß die transparente Fläche maximal ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spiegelplatten aus kompaktem lichtdurchlässigem Material bestehen.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
als Material für die Spiegelelemente Glas verwendet wird.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß als Material für die Spiegelelemente transparenter Kunststoff, z. B.
Plexiglas oder Makrolon, verwendet wird.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spiegelelemente aus einem gezogenen Profil hergestellt werden.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Profile miteinander verklebt werden.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß auf den nichtreflektierenden Oberflächen der Spiegelelemente
reflexmindernde Schichten aufgebracht sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Vermeidung von Doppelbildern der Strahlengang von Doppelbilder
erzeugenden Spiegelflächen so geändert wird, daß ein konvergenter
Strahlengang erzeugt wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
konvergente Strahlengang durch Verändern des Ablenkwinkels der die
Doppelbilder erzeugenden Spiegelflächen erzeugt wird.
16. Verwendung nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzplatte zum Schutz vor Beschuß durch Projektile eingesetzt wird.
17. Verwendung nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzplatte zum Schutz vor Gasdruck eingesetzt wird.
18. Verwendung nach Anspruch 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzplatte zum Schutz vor Strahlung eingesetzt wird.
19. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erhöhung der Schutzwirkung mehrere Schutzplatten
hintereinander angeordnet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997144017 DE19744017A1 (de) | 1997-10-06 | 1997-10-06 | Transparente Schutzplatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997144017 DE19744017A1 (de) | 1997-10-06 | 1997-10-06 | Transparente Schutzplatte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19744017A1 true DE19744017A1 (de) | 1999-04-08 |
Family
ID=7844684
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997144017 Withdrawn DE19744017A1 (de) | 1997-10-06 | 1997-10-06 | Transparente Schutzplatte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19744017A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009052820A1 (de) * | 2009-11-13 | 2011-05-26 | Krauss-Maffei Wegmann Gmbh & Co. Kg | Schutzabdeckung für Schutzelemente zum Schutz gegen Hohlladungsgeschosse, Schutzelement mit einer Schutzabdeckung sowie mit einem Schutzelement geschütztes Objekt |
-
1997
- 1997-10-06 DE DE1997144017 patent/DE19744017A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009052820A1 (de) * | 2009-11-13 | 2011-05-26 | Krauss-Maffei Wegmann Gmbh & Co. Kg | Schutzabdeckung für Schutzelemente zum Schutz gegen Hohlladungsgeschosse, Schutzelement mit einer Schutzabdeckung sowie mit einem Schutzelement geschütztes Objekt |
DE102009052820B4 (de) * | 2009-11-13 | 2012-06-14 | Krauss-Maffei Wegmann Gmbh & Co. Kg | Schutzabdeckung für Schutzelemente zum Schutz gegen Hohlladungsgeschosse, Schutzelement mit einer Schutzabdeckung sowie mit einem Schutzelement geschütztes Objekt |
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Legal Events
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