DE10048566A1 - Panzerglasscheibe - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Panzerglasscheibe (10) für ein gepanzertes Fahrzeug, mit einem Scheibenpaket (12) und einer mit diesem verbundenen Außenscheibe (18). Um eine verbesserte Panzerglasscheibe (10) zur Verfügung zu stellen, ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Außenscheibe (18) aus einem Kunstglas gefertigt ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Panzerglasscheibe.
Description
Die Erfindung betrifft eine Panzerglasscheibe für ein gepanzertes Fahrzeug
sowie die Herstellung einer Panzerglasscheibe.
Aus DE 42 34 226 C1 ist ein gepanzerter Personenkraftwagen bekannt, bei
dem in einer Tür eine Panzerglasscheibe vorgesehen ist. Diese Panzerglas
scheibe weist ein zur Fahrzeuginnenseite weisendes Scheibenpaket und eine
mit diesem verbundene, das Scheibenpaket seitlich überragende Außenscheibe
aus Sicherheitsglas auf.
In der Praxis hat sich gezeigt, daß die Herstellung der Außenscheibe schwierig
und daher teuer ist, daß sich das Sicherheitsglas nur schwer verarbeiten läßt.
Die schlechte Verarbeitbarkeit führt darüber hinaus zu Beschränkungen hin
sichtlich der Formgebung der Panzerglasscheibe an ihrer Außenseite. Ferner
hat sich gezeigt, daß der Überstand, um den die Außenscheibe das Scheiben
paket seitlich überragt, aufgrund der in der Praxis auftretenden Belastungen
abbrechen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Panzerglasscheibe
sowie ein Verfahren zur Herstellung einer verbesserten Panzerglasscheibe zur
Verfügung zu stellen.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der An
sprüche 1 bzw. 14.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß die Außenscheibe aus einem Kunst
glas gefertigt ist. Kunstglas und insbesondere Polycarbonat lassen sich leichter
verarbeiten, so daß nicht nur die Verarbeitungskosten gesenkt werden sondern
auch eine größere gestalterische Freiheit bei der Formgebung gewonnen wird.
Durch einen an der Außenseite der Außenscheibe aufgetragenen Lack, der
eine gegenüber dem Material der Außenscheibe erhöhte Kratzfestigkeit auf
weist, wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Le
bensdauer der Panzerglasscheibe erhöht. Die gilt in besonderem Maße, wenn
der Lack eine gegenüber dem Material der Außenscheibe erhöhte Resistenz
gegenüber Säuren, Laugen und/oder Salzen aufweist.
Eine vorzugsweise an der Innenseite der Außenscheibe angebrachte Paß
fräsung zur Aufnahme des Scheibenpakets ermöglicht es, eine Panzerglas
scheibe mit relativ starker Außenkrümmung zur Verfügung zu stellen. Dadurch
läßt sich ein, eine erfindungsgemäße Panzerglasscheibe aufweisendes gepan
zertes Fahrzeug aerodynamisch günstig gestalten und es fällt zudem weniger
als gepanzertes Fahrzeug auf, als ein gepanzertes Fahrzeug mit verhältnis
mäßig ebenen Panzerglasscheiben.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Scheibenpaket eine an
der Fahrzeuginnenseite angeordnete, aus Kunstglas, insbesondere Polycar
bonat gefertigte Innenscheibe auf. Eine solche Innenscheibe aus Kunstglas er
laubt wie die aus Kunstglas gefertigte Außenscheibe die Anwendung einfacher
Herstellungs- und Bearbeitungsverfahren.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Scheiben
paket mindestens eine im wesentlichen ebene Scheibe aus Sicherheitsglas auf,
welche sandwichartig zwischen einer an ihrer Außenseite gekrümmten Außen
scheibe und einer an ihrer Innenseite gekrümmten Innenscheibe angeordnet ist.
Dazu weist die Außenscheibe an ihrer Innenseite einen im wesentlichen
ebenen Auflagebereich für das Scheibenpaket auf, und auch die Innenscheibe
weist an ihrer Außenseite einen Auflagebereich auf, der im wesentlichen eben
ausgebildet ist. Eine solche Ausgestaltung führt zu einer insgesamt
gekrümmten Panzerglasscheibe, ohne daß ebene Scherben aus
Sicherheitsglas für die Panzerung zu verformen wären.
Zur Vermeidung optischer Verzehrungen ist vorteilhaft, wenn die Außenscheibe
und das Scheibenpaket mit der Innenscheibe im Durchsichtbereich insgesamt
eine konstante Stärke (Dicke) aufweisen. Wenn aufgrund unterschiedlicher
Materialien für die Außenscheibe und die Innenscheibe Verzehrungen befürch
tet werden müssen, können diese durch eine unterschiedliche Konturierung der
Außenseite der Außenscheibe und/oder der Innenseite der Innenscheibe kom
pensiert werden. Die erfindungsgemäße Verwendung von Kunstglas erlaubt wie
dargelegt die Vermeidung ungewollter Verzehrungen. Sollten Verzehrungen
gewünscht sein, können diese durch Bearbeitung der Kunstglasaußenscheibe
und/oder der Kunstglasinnenscheibe mit einfachen Mitteln bewirkt werden.
Ein bei einer gekrümmten Außenscheibe an deren Innenseite vorgesehenes, im
wesentlichen eben ausgebildetes Plateau zur Anordnung ebener Scheiben aus
Sicherheitsglas läßt sich besonders einfach plan bearbeiten. Eine in einer
gekrümmten Außenscheibe an deren Innenseite vorgesehene, im wesentlichen
eben ausgebildete Vertiefung hat dagegen den Vorteil, daß die Ränder dieser
Vertiefung beim Positionieren ebener Sicherheitsglasscheiben eine
Positionierhilfe darstellen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung überragt die Außen
scheibe das Scheibenpaket seitlich an mindestens einer Seite. Eine solche
Ausgestaltung erleichtert den Einsatz der Panzerglasscheibe in Türen, ohne
verbreiterte Türprofilteile zu verwenden. Auch dadurch wird eine größere Un
auffälligkeit des so gepanzerten Fahrzeugs erreicht. Vorzugsweise beträgt der
seitliche Überstand an mindestens einer Seite mindestens 3 cm.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Außenscheibe
der Panzerglasscheibe als Rahmen ausgeführt ist, der das Scheibenpaket an
mindestens einer Kante überlappt. Eine solche Ausführungsform erlaubt eine
einfache Herstellung und verhindert zudem ein Eindringen von Fremdstoffe
zwischen die Scheiben des Scheibenpaket.
Wenn die Außenscheibe mindestens eine Aufnahme zur Halterung mindestens
einer Panzerungseinlage aufweist und in diese Aufnahme eine Panzerungsein
lage eingelegt wird, läßt sich mit einfachen Mitteln ein hoher Sicherheitsgrad
gegen Durchschüsse erzielen. Dies gilt insbesondere, wenn die Panzerungs
einlage als Panzerstahlprofil ausgebildet ist.
Der Aufwand bei der Konfektionierung der Panzerglasscheibe und deren
Einbau wird verringert, wenn die Außenscheibe eine Aufnahme für ein
Dichtungsprofil und insbesondere eine Aufnahmenut für ein eine Dichtlippe
aufweisendes Dichtungsprofil aufweist.
Ein Dichtungsabschnitt, welcher zur Anlage an einem Dichtungsprofil, insbe
sondere einen Dichtungshohlkammerprofil ausgebildet ist, erleichtert die Ver
wendung der erfindungsgemäßen Panzerglasscheibe mit herkömmlichen Fahr
zeugteilen, insbesondere einer herkömmlichen Türdichtung.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Panzerglasscheibe
zeichnet sich dadurch aus, daß eine Kunstglasscheibe als Außenscheibe durch
Materialabtrag auf Maß gebracht wird, ein Scheibenpaket auf die Außenscheibe
aufgelegt wird, und die Außenscheibe mit dem Scheibenpaket in einem
Autoklaven verbunden wird.
Vorzugsweise werden bei der Autoklavenbehandlung gleichzeitig mindestens
eine Panzerungseinlage und/oder mindestens ein Dichtungsprofil mit der
Außenscheibe verbunden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung im Zusammenhang mit den
Zeichnungen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Randabschnitt einer ersten bevorzugten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Panzerglasscheibe im Schnitt,
Fig. 2 einen Randabschnitt einer zweiten bevorzugten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Panzerglasscheibe im Schnitt,
Fig. 3 einen Randabschnitt einer dritten bevorzugten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Panzerglasscheibe im Schnitt,
Fig. 4 eine vierte bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Panzerglasscheibe im Schnitt, und
Fig. 5 eine fünfte bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Panzerglasscheibe im Schnitt.
Die Panzerglasscheibe 10 gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform
weist ein Scheibenpaket 12 aus drei im wesentlichen ebenen Sicherheitsglas
scheiben 14 und einer innenliegenden Polycarbonatscheibe 16 auf. Das
Scheibenpaket 14 ist in eine Außenscheibe 18 aus Polycarbonat eingepaßt, die
an ihrer Innenseite 20 eine Paßfräsung 22 aufweist. An ihrer Außenseite 24 ist
die Außenscheibe 18, die aerodynamisch günstig gekrümmt ist, mit einer Lack
schicht 26 versehen, welche aus einem aus der Scheinwerfertechnik bekannten
Material besteht. Als besonders geeignet hat sich ein Silicon-Lack der General
Electric Bayer Silicones erwiesen, welcher unter der Bezeichnung PHC 587
vertrieben wird. Eine weitere Lackschicht 28 aus einem eben solchen Material
befindet sich auf der Innenseite 30 der innenliegenden Polycarbonatscheibe 16.
In Fig. 1 ist gut erkennbar, daß die Außenscheibe 18 das Scheibenpaket 12
seitlich mit einem Überstand 32 von etwa 3 cm überragt. Der Überstand 32
befindet sich bei einer Fahrzeugseitenscheibe an der vorderen und hinteren
vertikal verlaufenden Seite sowie an der oben horizontal verlaufenden Seite der
Panzerglasscheibe 10.
Die zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Panzerglasscheibe 110
unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform der Panzerglasscheibe 10
durch eine Gestaltung der Außenscheibe 118 als Rahmen und Aggregate
träger. Da die Außenscheibe 118, das Scheibenpaket 112 im wesentlichen und
die innenliegende Polycarbonatscheibe 116 ansonsten und insbesondere hin
sichtlich Krümmung und Lackschichten mit der ersten Ausführungsform über
einstimmen, sind Bezugszeichen verwendet worden, welche gegenüber den
Bezugszeichen der ersten Ausführungsform um 100 erhöht worden sind. Auf
die entsprechenden Beschreibungsteile wird hiermit verwiesen.
Die Außenscheibe 118 ist - wie bereits erwähnt - als Rahmen für das Scheiben
paket 112 und die innenliegende Polycarbonatscheibe 116 ausgebildet. Sie
umschließt dabei mit einem Rahmenabschnitt 140 das Scheibenpaket 112 und
die Polycarbonatscheibe 116 umlaufend an allen Kanten. Darüber hinaus weist
die Außenscheibe 118 eine Nut 142 auf, in welche eine Panzerungseinlage 144
eingelegt ist. Die Panzerungseinlage 144 der Panzerglasscheibe 110 gemäß
der zweiten Ausführungsform ist im Schnitt im wesentlichen T-förmig ausge
bildet und aus Panzerstahl gefertigt, wobei ein Steg 146 der Panzerungseinlage
144 die drei innenliegenden Sicherheitsglasscheiben 114 und die Polycarbonat
scheibe 116 an ihren Kanten übergreift. Ein Gurt 148 der Panzerungseinlage
144 verläuft im wesentlichen senkrecht zu dem Steg 146 und taucht mit einem
seiner beiden Enden in die Nut 142 ein. Mit seinem anderen Ende liegt der Gurt
148 plan auf der äußersten der drei innenliegenden Sicherheitsglasscheiben
114 auf. Um dies zu ermöglichen ist die an der Außenseite gelegene Sicher
heitsglasscheibe 114 in Ebenenerstreckung des Scheibenpakets 112 kleiner
dimensioniert als die drei innenliegenden Sicherheitsglasscheiben 114. Die
Materialstärke des Gurtes 148 der Panzerungseinlage 144 entspricht der Stärke
der außenliegenden Sicherheitsglasscheibe 114.
Neben der zu den Scheibenpaket 112 weisenden Nut 142 weist die Außen
scheibe 118 eine Aufnahmenut 150 für ein Dichtungsprofil 152 auf, welches mit
einer Dichtlippe 154 für einen dichten Abschluß der Panzerglasscheibe 110 an
einem Rahmenteil der Karosserie des gepanzerten Fahrzeuges sorgt. Das in
Fig. 2 gezeigte Rahmenteil der Karosserie ist eine an einer B-Säule 156 ange
ordnete Blende 158. Das Dichtungsprofil 152 weist neben der Dichtlippe 154
einen Einsteckabschnitt 160 auf, welcher in die Aufnahmenut 150 der Außen
scheibe 118 hineinragt, und einen äußeren Anlageabschnitt 162, welcher an
einer schmalen Kante der Außenscheibe anliegt. Dadurch wird eine doppelte
Verklammerung des Dichtungsprofils 152 mit der Außenscheibe 118 erreicht.
Um einen schall- und wasserdichten Abschluß der Panzerglasscheibe 110 an
der Fahrzeugkarosserie zu erreichen ist ferner ein Hohlkammerprofil 164 an der
Fahrzeugkarosserie vorgesehen, welches mit einem gekrümmt ausgeführten
Dichtungsabschnitt 168 der Außenscheibe 118 der Panzerglasscheibe 110
zusammenwirkt.
Die Panzerglasscheibe 110 ist derart ausgebildet, daß ein Durchschuß durch
sie bei Verwendung üblicher Kaliber ausgeschlossen ist. Um neben der
Panzerglasscheibe 110 einen Durchschuß zu verhindern, ist an der Karosserie
eine Panzerung 168 aus Panzerstahl vorgesehen.
Es sei noch erwähnt, daß das Scheibenpaket 112 gemäß der zweiten Aus
führungsform im Unterschied zur ersten Ausführungsform zur Erhöhung der
Beschußfestigkeit vier Sicherheitsglasscheiben 114 aufweist.
Die dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Panzerglasscheibe 210
unterscheidet sich wie die zweite Ausführungsform von der ersten Ausführungs
form der Panzerglasscheibe 10 durch eine Gestaltung der Außenscheibe 218
als Rahmen und Aggregateträger. Da die Außenscheibe 218, das Scheiben
paket 212 im wesentlichen und die innenliegende Polycarbonatscheibe 216 an
sonsten und insbesondere hinsichtlich Krümmung und Lackschichten mit der
ersten Ausführungsform übereinstimmen, sind Bezugszeichen verwendet worden,
welche gegenüber den Bezugszeichen der ersten Ausführungsform um
200 erhöht worden sind. Auf die entsprechenden Beschreibungsteile wir hiermit
verwiesen. Teile, die mit der zweiten Ausführungsform übereinstimmen, sind
dieser gegenüber um 100 erhöht worden. Auf die entsprechenden Beschrei
bungsteile wird hiermit verwiesen.
Gegenüber der Panzerglasscheibe 110 gemäß der zweiten Ausführungsform
unterscheidet sich die Panzerglasscheibe 210 gemäß der dritten Ausführungs
form durch eine abgewandelte Panzerungseinlage 244. Diese ragt zwar wie die
Panzerungseinlage 144 in eine in der Außenscheibe 218 eingebrachte Nut 242,
sie ist jedoch nicht T-förmig sondern als Rechteckprofil ausgebildet. Die
Materialstärke der Panzerungseinlage 244 entspricht der Dicke der außen
liegenden Sicherheitsglasscheibe 214, wobei die äußere Sicherheitsglas
scheibe 214 wie die äußere Sicherheitsglasscheibe 114 gemäß der zweiten
Ausführungsform in Ebenenerstreckung des Scheibenpaketes 212 eine kleinere
Dimensionierung aufweist als die innenliegenden Sicherheitsglasscheiben 214.
Die Panzerglasscheibe 310 gemäß der vierten bevorzugten Ausführungsform
entspricht in wesentlichen Teilen der Panzerglasscheibe 10 gemäß der ersten
Ausführungsform. Für gleiche Teile sind daher Bezugszeichen verwendet wor
den, die gegenüber der ersten Ausführungsform um dreihundert erhöht worden
sind. Auf die entsprechenden Beschreibungsteile wird hiermit verwiesen. Wie
bei der Darstellung der zweiten und dritten Ausführungsform sind bei der Dar
stellung der vierten und fünften Ausführungsform die auf der jeweiligen Außen
scheibe 318, 418 und der jeweiligen Innenscheibe 316, 416 vorhandenen Lack
schichten nicht gezeigt.
Die Panzerglasscheibe 310 gemäß der vierten Ausführungsform weist an ihrer
Außenseite 324 eine konvexe Krümmung nach Art einer Pkw-Frontscheibe auf.
An ihrer Innenseite 320 ist ein eben ausgebildetes Plateau 370 ausgebildet,
welches durch mechanischen Abtrag plan gearbeitet ist und als Auflage für die
vier Sicherheitsglasscheiben 314 der Panzerglasscheibe 310 gemäß der vierten
Ausführungsform dient. Die wie die Außenscheibe 318 aus Polycarbonat gefertigte
Innenscheibe 316 ist an ihrer Innenseite konkav gekrümmt. Die Krümmung
entspricht der Krümmung der Außenseite 324 der Außenscheibe, so daß die
Dicke d (Stärke) der Panzerglasscheibe 310 im gesamten Durchsichtbereich
konstant ist, wobei die Summe der Materialstärken A1 + A2 = B1 + B2 der
Außenscheibe 318 und der Innenscheibe 16 konstant ist.
Die Panzerglasscheibe 410 gemäß der fünften Ausführungsform unterscheidet
sich von der Panzerglasscheibe 310 gemäß der vierten Ausführungsform ledig
lich durch eine unterschiedlicher Art der Aufnahme des Scheibenpakets 412,
welches nicht auf einem Plateau sondern in einer Vertiefung 480 angeordnet
ist, wobei die Vertiefung eben ausgebildet ist. Die äußerste der Sicherheitsglas
scheiben 414 taucht in dieser Vertiefung 480 ein und läßt sich in Bezug auf den
Rand 482 der Vertiefung einfach positionieren. Hinsichtlich der Krümmungen
entspricht die Panzerglasscheibe 410 gemäß der fünften Ausführungsform der
Panzerglasscheibe 310 gemäß der vierten Ausführungsform. Die Panzerglas
scheiben 310, 410 gemäß der vierten und der fünften Ausführungsform weisen
seitliche Überstände 332 bzw. 432 auf und sind als Pkw-Front- oder Heck
scheiben vorgesehen.
Claims (23)
1. Panzerglasscheibe für ein gepanzertes Fahrzeug, mit einem Scheibenpaket
(12; 112; 212; 312; 412) und einer mit diesem verbundenen Außenscheibe
(18; 118; 218; 318; 418),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenscheibe (18; 118; 218; 318; 418) aus einem Kunstglas
gefertigt ist.
2. Panzerglasscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenscheibe (18; 118; 218; 318; 418) aus Polycarbonat (PC) gefertigt ist.
3. Panzerglasscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenscheibe (18; 118; 218; 318; 418) an ihrer Außenseite mit einem
Lack (26) beschichtet ist, der eine gegenüber dem Material der
Außenscheibe erhöhte Kratzfestigkeit aufweist.
4. Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Außenscheibe (18; 118; 218; 318; 418) an ihrer Außenseite
mit einem Lack (26) beschichtet ist, der eine gegenüber dem Material der
Außenscheibe (18; 118; 218; 318; 418) erhöhte Resistenz gegenüber
Säuren, Laugen und/oder Salzen aufweist.
5. Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Außenscheibe (18) an ihrer Innenseite (20) eine Paß
fräsung (22) zur Aufnahme des Scheibenpakets (12) aufweist.
6. Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Scheibenpaket (12; 112; 212; 312; 412) eine an
der Fahrzeuginnenseite angeordnete, aus Kunstglas, insbesondere aus
Polycarbonat gefertigte Innenscheibe (16; 116; 216; 316; 416) aufweist.
7. Panzerglasscheibe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Scheibenpaket (12; 312; 412) mindestens eine im wesentlichen ebene
Scheibe (14; 314; 414) aus Sicherheitsglas aufweist, daß die Außenscheibe
(18; 318; 418) an ihrer Außenseite (24; 324; 424) und die Innenscheibe (16;
316; 416) an ihrer Innenseite (30; 330; 430) gekrümmt ist, daß die
Außenscheibe (18; 318; 418) im Auflagebereich des Scheibenpakets (12;
312; 412) an ihrer Innenseite (20; 320; 420) im wesentlichen eben
ausgebildet ist und daß die Innenscheibe (16; 316; 416) im Auflagebereich
der mindestens einen ebenen Scheibe aus Sicherheitsglas an ihrer
Außenseite im wesentlichen eben ausgeführt ist.
8. Panzerglasscheibe nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenscheibe (318; 418) und das Scheibenpaket (312; 412) im
Durchsichtbereich insgesamt eine konstante Stärke (Dicke) aufweisen.
9. Panzerglasscheibe nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenscheibe (318) ein im wesentlichen eben ausgebildetes Plateau
(370) aufweist.
10. Panzerglasscheibe nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenscheibe (418) eine im wesentlichen eben ausgebildete Vertiefung
(480) aufweist.
11. Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Außenscheibe (18; 118; 218; 318; 418) das Scheibenpaket
(12; 112; 212; 312; 412) seitlich an mindestens einer Seite überragt.
12. Panzerglasscheibe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenscheibe (18; 118; 218; 318; 418) das Scheibenpaket (12; 112; 212;
312; 412) seitlich an mindestens einer Seite um mindestens 3 cm überragt.
13. Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Außenscheibe (18; 318; 418) eine stärkere Krümmung
aufweist als das Scheibenpaket (12; 312; 412).
14. Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenscheibe (118; 218) als Rahmen ausgeführt
ist, der das Scheibenpaket (112; 212) an mindestens einer Kante überlappt.
15. Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenscheibe (118; 218) mindestens eine
Aufnahme zur Halterung mindestens einer Panzerungseinlage (144; 244)
aufweist.
16. Panzerglasscheibe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Panzerungseinlage (144; 244) als Panzerstahlprofil ausgebildet ist.
17. Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenscheibe (118; 218) eine Aufnahme für ein
Dichtungsprofil (152; 252) und insbesondere eine Aufnahmenut (150; 250)
für ein eine Dichtlippe (154; 254) aufweisendes Dichtungsprofil (152; 252)
aufweist.
18. Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenscheibe (118; 218) einen Dichtungsabschnitt
(166; 266) aufweist, welcher zur Anlage an einem Dichtungsprofil,
insbesondere einen Dichtungshohlkammerprofil (164; 264) ausgebildet ist.
19. Verfahren zur Herstellung einer Panzerglasscheibe bei dem
eine Kunstglasscheibe als Außenscheibe (18; 118; 218; 318; 418) durch Materialabtrag auf Maß gebracht wird,
ein Scheibenpaket (12; 112; 212; 312; 412) auf die Außenscheibe (18; 118; 218; 318; 418) aufgelegt wird, und
die Außenscheibe (18; i 18; 218; 318; 418) mit dem Scheibenpaket (12; 112; 212; 312; 412) in einem Autoklaven verbunden wird.
eine Kunstglasscheibe als Außenscheibe (18; 118; 218; 318; 418) durch Materialabtrag auf Maß gebracht wird,
ein Scheibenpaket (12; 112; 212; 312; 412) auf die Außenscheibe (18; 118; 218; 318; 418) aufgelegt wird, und
die Außenscheibe (18; i 18; 218; 318; 418) mit dem Scheibenpaket (12; 112; 212; 312; 412) in einem Autoklaven verbunden wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß in die
Außenscheibe (118; 218) durch Materialabtrag eine Nut (142; 242) zur
Aufnahme einer Panzerungseinlage (144; 244) eingebracht wird.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß in die
Außenscheibe (118; 218) durch Materialabtrag eine Aufnahmenut (150; 250)
zur Aufnahme eines Dichtungsprofils (152; 252) eingebracht wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß der Materialabtrag durch Fräsen erfolgt.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verbindung der Außenscheibe (118; 218) mit einer
Panzerungseinlage (144; 244) und/oder einem Dichtungsprofil (152; 252)
durch Erwärmen in einem Autoklaven erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000148566 DE10048566B4 (de) | 2000-09-30 | 2000-09-30 | Panzerglasscheibe und Verfahren zur Herstellung einer Panzerglasscheibe |
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