Die Erfindung betrifft eine wandhängende Armatur mit Wandanschluß entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine wandhängende Armatur bzw. ein Wandanschluß zum Anschluß einer wandhän
genden Armatur an ein Wassernetz ist bereits aus der DE 195 27 986 Al bekannt. Die
Verwendung einer Schnellkupplung an einer wandhängenden Armatur bzw. dem
zugehörigen Wandanschluß gewährleistet grundsätzlich eine einfache und schnelle
Montage der Armatur. Die Schnellkupplung ermöglicht jedoch nicht nur die schnelle
Verbindung, sondern auch das schnelle Lösen der Armatur. Zwar ist das schnelle Lö
sen im Falle eines Austausches oder einer Reparatur der Armatur grundsätzlich er
wünscht. Da wandhängende Armaturen in öffentlichen Gebäuden jedoch stark dieb
stahlgefährdet sind, soll zumindest dort ein unerlaubtes Lösen nicht möglich sein.
Auch ein unbeabsichtigtes Lösen im privaten Bereich, beispielsweise durch Kinder,
mit der möglichen Folge eines erheblichen Verletzungsrisikos soll nicht ohne weiteres
möglich sein. Bei der bekannten Armatur erfolgt die Verbindung mit dem Wasseran
schluß derart, daß an den Endbereichen des Batteriekörpers der Armatur jeweils ein
Hohlansatz vorgesehen ist, der eine auf einen S-Anschluß des zugehörigen Wandan
schlusses aufgeschraubte Führungs- und Haltemutter übergreift. Zum Fixieren der
Armatur ist in jedem Hohlansatz wenigstens eine Radialschraube vorgesehen, die mit
der Führungs- und Haltemutter zusammenwirkt. Nach Lösen der Radialschrauben
kann die Armatur ohne weiteres abgezogen werden. Ein unerlaubtes Lösen dieser
Armatur beispielsweise bei Verwendung in öffentlichen Gebäuden oder ein unbeab
sichtigtes Lösen durch Kinder kann nicht verhindert werden.
Aus der DE 38 07 884 A1 geht eine Armatur mit einer Schnellkupplung hervor, wo
bei die Kupplungsteile der Schnellkupplung ineinandergesteckt und über einen Rie
gel fixiert werden. Im eingebauten Zustand ist der Riegel von einer Abdeckrosette
der Armatur überdeckt. Zum Lösen der Armatur muß zunächst die Abdeckrosette ab
genommen werden. Darm kann der Riegel entfernt und die Armatur vom Wandan
schluß abgezogen werden.
Aus der DE 28 27 847 A1 geht eine wandhängende Armatur und ein Wandanschluß
hervor, die über eine als Steckverbindung ausgebildete Schnellkupplung miteinander
verbunden werden können. Die Schnellkupplung weist einen von außen betätigba
ren Verriegelungsmechanismus auf, über den ein leichtes und sicheres Austauschen
der Armatur möglich ist.
Die DE 29 51 6157 Ul betrifft eine Armatur, die mit einem Anschlußstück verschraubt
ist. Im Anschlußstück befinden sich Rückschlagventile, die bei abgenommener Arma
tur geschlossen und im angeschlossenen Zustand der Armatur geöffnet sind. Ein Lö
sen der dort vorgesehenen Verbindung durch Aufschrauben der Schraubverbindung
ist zu jedem Zeitpunkt möglich.
Schließlich ist es aus der DE 93 21 076 U1 bekannt, eine Armatur und einen Armatu
renhalter über einen bajonettartigen Steckverschluß lösbar miteinander zu verbinden,
wobei die mit der Armatur verbundenen Leitungsabschnitte als flexible Anschluß
schläuche ausgebildet sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine wandhängende Armatur mit einem
Wandanschluß der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, wobei ein un
befugtes oder unbeabsichtigtes Lösen der Armatur vom Wandanschluß verhindert
wird.
Die Aufgabe ist bei einer wandhängenden Armatur mit einem Wandanschluß der zu
vor genannten Art dadurch gelöst, daß die Schnellkupplung derart ausgebildet ist,
daß ein Lösen der Schnellkupplung bei im Wassernetz anstehendem Wasserdruck
verhindert und erst nach Abbau des anstehenden Wasserdruckes möglich ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist gewährleistet, daß die wandhängende
Armatur erst dann abgenommen werden kann, wenn ein dem Wassernetz zugeordne
ter Absperrhahn geschlossen und der Wasserdruck durch Öffnen der Armatur abge
baut worden ist. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Armatur in öffentlichen
Gebäuden kann der Absperrhahn in einem gesicherten Raum angeordnet sein, so daß
dessen unmittelbare Zugänglichkeit verhindert ist. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
ist sowohl der Diebstahl als auch die unbeabsichtigte Demontage der
wandhängenden Armatur ausgeschlossen.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist es darüber hinaus vorteilhaft, die Ver
bindungsstelle der Schnellkupplung in der Installationswand versenkt anzuordnen,
so daß die Verbindungsstelle aus ästhetischen Gründen für den Betrachter nicht
sichtbar ist.
Als besonders vorteilhafte zusätzliche Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Schnellkupplung bietet sich die Ausbildung als Steckkupplung an. Die hydraulische
Steckkupplung ist beispielsweise zur Verbindung von Gartenschläuchen und zur
Verbindung hydraulischer Systeme, beispielsweise bei landwirtschaftlichen Maschi
nen, bekannt (vgl. VDI Lexikon Maschinenbau, herausgegeben von Heinz M. Hier
sig, VDI-Verlag, 1995, Seite 1165). Bei einer derartigen Steckkupplung kann der An
schlußnippel entweder das Kupplungsteil der wandhängenden Armatur oder das
Kupplungsteil des Wandanschlusses zum Anschluß einer wandhängenden Armatur
bilden. Die Ausbildung als Steckkupplung erhöht die Sicherheit gegen unbeabsich
tigte Demontage und erleichtert die Montage der erfindungsgemäßen Armatur. Ein
Lösen der Schnellkupplung bei anstehendem Wasserdruck ist allein durch Ausbil
dung der Schnellkupplung als Steckkupplung jedoch nicht verhindert. Im übrigen
eignet sich die als Steckkupplung ausgebildete Schnellkupplung auch besonders zur
versenkten Anordnung in der Installationswand.
In der einzigen Figur ist ein Ausführungsbeispiel einer wandhängenden Armatur 1
dargestellt, bei dem die Erfindung verwirklicht ist. Das Ausführungsbeispiel der
wandhängenden Armatur 1 weist auf einen Heißwasserzulauf 2, einen Kaltwasserzu
lauf 3, einen Armaturenkörper 4, ein Betätigungselement 5 und einen nicht dargestell
ten Wasserablauf, der beispielsweise mit einem Duschschlauch verbunden ist. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel der wandhängenden Armatur 1 ist sowohl am
Heißwasserzulauf 2 als auch am Kaltwasserzulauf 3 jeweils ein Anschlußstück 6, 7
zur Verbindung mit einem jeweiligen Wandanschluß 8, 9 vorgesehen. Die Anschluß
stücke 6, 7 sind zur Verbindung mit dem jeweiligen Wandanschluß 8, 9 als Kupp
lungsteil einer Schnellkupplung ausgebildet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um eine wandhängende Einhebelmischarmatur mit nur einem Be
tätigungselement 5.
Die in der einzigen Figur dargestellten Wandanschlüsse 8, 9 weisen jeweils ein wand
seitiges Anschlußstück 10, 11 und ein armaturseitiges Anschlußstück 12, 13 auf. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Wandanschlüsse 8, 9 sind auf die armatur
seitigen Anschlußstücke 12, 13 Abdeckrosetten 14, 15 geschoben. Das armaturseitige
Anschlußstück 12, 13 der Wandanschlüsse 8, 9 ist als Kupplungsteil einer Schnell
kupplung ausgebildet, wobei das Kupplungsteil des Wandanschlusses 8, 9 das Ge
genstück zum Kupplungsteil des jeweiligen ebenfalls als Kupplungsteil ausgebildeten
Anschlußstückes 6, 7 der Armatur 1 bildet.
Wesentlich ist nun, daß die Schnellkupplung zwischen der Armatur 1 und den Wand
anschlüssen 8, 9 derart ausgebildet ist, daß ein Lösen der Schnellkupplung infolge
des anstehenden Wasserdruckes verhindert und erst nach Abbau des anstehenden
Wasserdruckes möglich ist.
Bei dem in der einzigen Figur dargestellten Ausführungsbeispiel der wandhängenden
Armatur 1 und der Wandanschlüsse 8, 9 ist die Schnellkupplung als Steckkupplung
ausgebildet, wobei die armaturseitigen Anschlußstücke 12, 13 der Wandanschlüsse 8,
9 die Anschlußnippel der Steckkupplung bilden. Entsprechend weisen die armatur
seitigen Anschlußstücke mindestens jeweils eine Dichtungsfläche 16, 17 und eine Si
cherungsnut 18, 19 auf. Korrespondierend weisen die Anschlußstücke 6, 7 der wand
hängenden Armatur 1 jeweils einen Betätigungsring 20, 21 auf, der bei Zurückziehen
in Richtung auf die wandhängende Armatur 1 die Kupplungsverbindung löst.