DE19743109A1 - Verfahren zum chemischen Abbau organischer Halogenverbindungen - Google Patents
Verfahren zum chemischen Abbau organischer HalogenverbindungenInfo
- Publication number
- DE19743109A1 DE19743109A1 DE1997143109 DE19743109A DE19743109A1 DE 19743109 A1 DE19743109 A1 DE 19743109A1 DE 1997143109 DE1997143109 DE 1997143109 DE 19743109 A DE19743109 A DE 19743109A DE 19743109 A1 DE19743109 A1 DE 19743109A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- halogen compounds
- hydrazine
- compounds
- hydrocarbons
- reaction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62D—CHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
- A62D3/00—Processes for making harmful chemical substances harmless or less harmful, by effecting a chemical change in the substances
- A62D3/30—Processes for making harmful chemical substances harmless or less harmful, by effecting a chemical change in the substances by reacting with chemical agents
- A62D3/37—Processes for making harmful chemical substances harmless or less harmful, by effecting a chemical change in the substances by reacting with chemical agents by reduction, e.g. hydrogenation
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62D—CHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
- A62D2101/00—Harmful chemical substances made harmless, or less harmful, by effecting chemical change
- A62D2101/20—Organic substances
- A62D2101/22—Organic substances containing halogen
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Toxicology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Business, Economics & Management (AREA)
- Emergency Management (AREA)
- Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)
- Fire-Extinguishing Compositions (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum chemischen Abbau schwer abbaubarer
organischer Halogenverbindungen, insbesondere aus Abwässern und anderen
Abfallgemischen.
Halogenierte Kohlenwasserstoffe und andere halogenierte organische Verbin
dungen stellen eine Verbindungsklasse dar, die von der Industrie in großem Umfang
produziert und für vielfältige Zwecke eingesetzt wird (Lösungsmittel, Pflanzen
schutzmittel, Holzschutzmittel, organische Zwischenprodukte u. a.).
Bei der Produktion und auch bei der Anwendung dieser Stoffe kann es zum Auf
treten mit organischen Halogenverbindungen belasteter Abwässer oder zu einer
Kontamination der Umgebung mit diesen Stoffen kommen. Erst in jüngerer Zeit
wurde erkannt, daß von halogenhaltigen organischen Verbindungen erhebliche
Gefährdungen für die Gesundheit und für die Umwelt ausgehen können.
Zahlreiche organische Halogenverbindungen, insbesondere mehrfach halogenierte,
sind in konventionellen Abwasserbehandlungsanlagen nicht oder nur sehr langsam
abbaubar (sogenannte persistente organische Halogenverbindungen). Es sind somit
geeignete Verfahren erforderlich, die in der Lage sind, in industriellen Abprodukten
(z. B. Abwässern) und kontaminierten Materialien (z. B. Boden, Bausubstanz, Grund
wasser) enthaltene halogenierte organische Verbindungen zu ökologisch unbedenk
lichen oder zu leicht abbaubaren Produkten umzusetzen.
Zufriedenstellende Ergebnisse werden mit den bekannten Methoden aber meist nur
bei solchen Verbindungen erreicht, von denen sich Halogenatome leicht abspalten
lassen, z. B. bei aliphatischen Chlor-, Brom- oder Jodverbindungen.
Nur wenig befriedigende Ergebnisse werden dagegen bei organischen Halogen
verbindungen erhalten, bei denen sich die Halogenatome nur schwer entfernen
lassen, z. B. bei fluorierten Kohlenwasserstoffen, verschiedenen halogenierten
Pestiziden (DDT, Lindan) und bei nichtaktivierten, mehrfach halogenierten aro
matischen Kohlenwasserstoffen wie polychlorierten Biphenylen (PCB).
Zum Abbau von organischen Halogenverbindungen sind die nachfolgend aufge
führten Verfahren bekannt:
- - Thermische Dehydrohalogenierung bei Temperaturen von mehreren hundert
Grad C, eventuell in Gegenwart basischer Substanzen zur Bindung des frei
werdenden Halogenwasserstoffs (DE 39 18 716).
Das Verfahren ist jedoch kaum anwendbar, wenn die Halogenverbindung in einer großen Menge anderer Materialien (z. B. Wasser, Feststoffe) verteilt ist. - - Methoden zum photochemischen Abbau von Halogenverbindungen
(Chemical Abstracts Vol. 124 [1996] Ref. 210758h).
Sie erfordern lange Bestrahlungszeiten, um einen vollständigen Abbau zu er reichen und sind nur bei relativ klaren ungefärbten Lösungen einsetzbar. - - Verfahren, die eine Halogenabspaltung durch nucleophile Substitution anstreben
(US 5 064 526).
Sie verlangen Temperaturen von über 200°C und sind für wäßrige Lösungen nur unter großem Aufwand (Druckreaktor) einsetzbar. - - Verfahren zum oxidativen Abbau von Halogenverbindungen durch Ozon oder
Wasserstoffperoxid (DE 44 35 999).
Sie benötigen auch bei zusätzlicher Unterstützung der Reaktion durch Katalysato ren, UV-Bestrahlung oder Ultraschall für je einen fast vollständigen Abbau der Halogenverbindung eine mehrstündige Reaktionszeit. - - Der Abbau von Halogenverbindungen durch Reduktion mit Alkalimetallen
(US 4 973 783).
Dieser ist nur in nichtwäßrigen (aprotischen) Medien möglich. - - Der Abbau von Halogenverbindungen durch Hydrierung mit Wasserstoff oder
wasserstoffabspaltenden Substanzen unter Verwendung von Platinmetallen oder
Nickel als Hydrierkatalysator (DE 42 00 790, DE 42 30 553).
Problematisch an Platinmetallen als Katalysator ist neben dem hohen Preis ins besondere die große Empfindlichkeit der Platinmetalle gegen eine Vielzahl von Verbindungen, die als Katalysatorgifte wirken und gerade in Abwässern allgegen wärtig sind, was die Anwendungsmöglichkeiten dieser Katalysatoren einschränkt. Nickelkatalysatoren sind zwar weniger empfindlich, erfordern aber höhere Reak tionstemperaturen. Ein vollständiger Abbau wird nicht oder erst nach langen Reaktionszeiten erreicht. - - Verfahren zum elektrochemischen Abbau von Halogenverbindungen (DE 39 41 813).
Sie benötigen bereits zum Abbau relativ leicht abbaubarer aliphatischer Halogen verbindungen eine mehrstündige Reaktionszeit.
Generell sind die bekannten Methoden nur begrenzt anwendbar (z. B. nur bei gasförmig einsetzbaren Halogenverbindungen oder nur in wasserfreien Medien).
Besonders deutlich wird dies bei den polychlorierten Biphenylen (PCB).
R. Koch umschreibt im Buch "Umweltchemikalien" (VCH Verlagsgesellschaft, Weinheim, 1989, Seite 322) die Abbaumöglichkeiten von PCB wie folgt: "Extreme Bedingungen ausgenommen unterliegen PCB weder chemischen Oxydations-, Reduktionsreaktionen noch elektrophilen Substitutionen, Additionen oder Eliminierungsreaktionen".
Aufgrund dieser hohen Beständigkeit von polychlorierten Biphenylen ist der PCB-Abbau ein geeigneter Maßstab für die Wirksamkeit von Verfahren zum Abbau schwer abbaubarer organischer Halogenverbindungen.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem als schwer
abbaubar geltende halogenierte organische Verbindungen sowohl in Substanz als
auch in wäßriger oder nichtwäßriger Lösung mit einfachen Mitteln und unter milden
Reaktionsbedingungen in kurzer Zeit und mit hohem Umsatz zu unschädlichen oder
leicht abbaubaren Verbindungen umgesetzt werden.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, bei dem Halogenverbindungen mit
Reduktionsmitteln wie Hydrazin, Hydrazinhydrat, Hydroxylamin, deren Salzen oder
Alkalidithionit in gelöster Form in Gegenwart fester Katalysatoren aus Metallen der
Nebengruppen des Periodensystems bei Temperaturen von 0 bis 100°C umgesetzt
werden.
Prinzipiell ist das Verfahren bei allen Halogenverbindungen geeignet, um die
Halogenatome abzuspalten, wobei sich die verschiedenen Halogene unterschiedlich
leicht abspalten lassen. In der Reihe Fluor-Chlor-Brom-Jod ist Fluor am schwersten,
Jod am leichtesten entfernbar.
Von aromatischen Ringen lassen sich Halogene schwerer abspalten als von ali
phatischen Verbindungen. Von mehrfach halogenierten aromatischen Ringen sind die
Halogene schwerer entfernbar als von einfach halogenierten.
Bevorzugtes Anwendungsgebiet des erfindungsgemäßen Verfahrens sind deshalb
solche Verbindungen, bei denen sich die Halogenatome schwer abspalten lassen,
fluorierte oder chlorierte Kohlenwasserstoffe, z. B. Pestizide (Lindan, DDT) und
mehrfach chlorierte aromatische Verbindungen, z. B. polychlorierte Biphenyle (PCB).
Bei Verbindungen, von denen sich die Halogenatome nur schwer abspalten lassen,
z. B. fluorierte Kohlenwasserstoffe (FCKW, Freone), bestimmte schwer abbaubare
aliphatische Chlorverbindungen (z. B. Pestizide wie DDT und Lindan), sowie bei
mehrfach halogenierten aromatischen Verbindungen (z. B. polychlorierte Biphenyle)
werden mit den bisher bekannten Verfahren nur wenig befriedigende Ergebnisse
erhalten. Die für eine Abwassereinleitung erforderlichen Grenzwerte wurden nicht oder
erst nach langer Reaktionszeit erreicht. Viele Verfahren sind in ihrer Anwendungs
möglichkeit begrenzt (auf nichtwäßrige Mischungen).
Prinzipiell geeignet ist jedes starke Reduktionsmittel.
Erfindungsgemäß wird als Reduktionsmittel Hydrazin, Hydrazinhydrat oder
Hydroxylamin (auch in Form von Hydrazinium- oder Hydroxylammoniumsalzen) oder
Alkalidithionid, speziell Natriumdithionit, eingesetzt.
Bevorzugt eingesetzt wird Hydrazin bzw. Hydrazinhydrat. Dies zeichnet sich dadurch
aus, daß als Reaktionsprodukte die unbedenklichen Stoffe Wasser und Stickstoff
entstehen. Nicht vollständig umgesetztes Hydrazin (bei Zugabe im Überschuß) kann
schnell und vollständig durch Zugabe von Wasserstoffperoxid in bekannter Weise
unter Bildung von Wasser und Stickstoff beseitigt werden. Es trägt keine zusätzlichen
Ionen in die Lösung ein und bindet als basische Substanz den während der Reaktion
gebildeten Halogenwasserstoff.
In fast gleicher Weise verhält sich auch Hydroxylamin. Allerdings verläuft die Besei
tigung von überschüssigem Hydroxylamin durch Wasserstoffperoxid weniger genau
definiert. Geeignet sind auch Dithionite, jedoch kommt es zu einem Eintrag zusätz
licher Ionen in die Mischung.
Die Reduktionsmittel kommen als wäßrige oder alkoholische Lösung zum Einsatz
(Konzentration vorzugsweise zwischen 5% und gesättigter Lösung; bei Hydrazin
vorzugsweise 64% = Hydrazinhydrat).
Hydrazin- oder Hydroxylaminderivate sind ebenfalls geeignet, bieten aber bei höherem
Preis gegenüber den Grundsubstanzen keine Vorteile und hinterlassen eventuell
problematische Reaktionsprodukte.
Weitere Reduktionsmittel sind verschiedene Schwermetalle in niederen Oxydations
stufen. Diese müßten nach der Reaktion wieder aus der Mischung entfernt werden
(z. B. durch Fällungsreaktionen) und haben gegenüber den erfindungsgemäßen
Reduktionsmitteln keine Vorteile.
Die in Betracht kommenden organischen Halogenverbindungen sind in Wasser schwer
bis sehr schwer löslich. In reiner wäßriger Lösung ist somit nur wenig Halogenver
bindung enthalten. Größere Mengen von organischen Halogenverbindungen würden in
Wasser als Suspension oder Emulsion vorliegen. Auch in dieser Form ist mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren ein Abbau möglich. Bei einer solchen Mehrphasen
reaktion ist jedoch die zusätzliche Anwendung bekannter unterstützender Methoden
(intensives Vermischen, Phasentransfer, Ultraschall) zu empfehlen.
Außer in Wasser können die organischen Halogenverbindungen auch in anderen
Lösungsmitteln (die gegen starke Reduktionsmittel beständig sein sollten) eingesetzt
werden. Als solche Lösungsmittel kommen Kohlenwasserstoffe und besonders niedere
Alkohole im Bereich C1 bis C4, insbesondere Methanol, in Frage.
Diese ermöglichen eine höhere Konzentration an Halogenverbindung in homogener
Lösung, als es in wäßriger Lösung möglich ist, und sind gleichzeitig auch in der Lage,
die verwendeten Reduktionsmittel zu lösen.
Lösungen der Halogenverbindungen in Kohlenwasserstoffen werden dann eingesetzt,
wenn z. B. kontaminierte Feststoffe oder Abwässer einer Extraktion mit Kohlen
wasserstoffen unterzogen wurden, oder die abzubauende Halogenverbindung bereits
in Kohlenwasserstoffen vorliegt (z. B. PCB in Transformatorenölen).
Als metallische Katalysatoren geeignet sind besonders Eisen, Kupfer, Molybdän,
Nickel, Chrom, Mangan, Cobalt, Titan oder Vanadium einschließlich der Legierungen
der genannten Metalle. Gute Ergebnisse liefern Kupfer und Eisen. Sehr gut wirkt eine
Legierung, die als Hauptbestandteile ca. 64% Kupfer und ca. 31% Nickel enthält.
Der Katalysator wird vorzugsweise in Form von kompaktem Metall (als Draht oder
Späne) dispergiert oder aufgetragen auf ein anderes Metall (das nicht nur aus der
Gruppe der in Anspruch 1 genannten Metalle stammen muß). So wäre z. B. das
katalytisch nicht aktive Aluminium als metallischer Träger gut geeignet.
Die Reaktion kann bei Umgebungstemperatur oder bei leicht erhöhter Temperatur mit
guter Wirkung durchgeführt werden. Weitere Erhöhung der Temperatur führt zu einer
weiteren Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit, ist aber mit höherem Energieauf
wand verbunden und nicht erforderlich.
Auch unter 20°C ist die Reaktion ausführbar. Bevorzugt wird die Umsetzung zwischen
20°C bis 50°C durchgeführt.
Unabhängig von der Konzentration der abzubauenden Halogenverbindung wird eine
Konzentration des Reduktionsmittels von ca. 1 g pro Liter Reaktionsmischung bevor
zugt.
Die Reaktionsgeschwindigkeit ist von der Konzentration des Reduktionsmittels ab
hängig, nicht jedoch von der Konzentration der abzubauenden Verbindung. Es ist
damit ein Kompromiß zu finden zwischen der Einsparung an Reduktionsmittel und
eventuell längerer Reaktionszeit.
Da die Kosten für die eingesetzten Reduktionsmittel und für das zur Beseitigung von
nicht umgesetztem Reduktionsmittel verwendeten Wasserstoffperoxid gering sind, wird
es als unproblematisch angesehen, daß das Reduktionsmittel, insbesondere bei gerin
gen Konzentrationen der abzubauenden Verbindung, in größerem Überschuß vorliegt.
Umgekehrt ist jedoch bei höheren Konzentrationen der abzubauenden Verbindungen
keine weitere Erhöhung der Reduktionsmittelkonzentration erforderlich.
Erst bei hohen Konzentrationen an Halogenverbindungen, die ein stöchiometrisches
Verhältnis zu den vorhandenen Reduktionsmitteln übersteigen, sind höhere Konzen
trationen an Reduktionsmittel notwendig.
Durch das Verfahren werden persistente organische Halogenverbindungen, insbe
sondere polychlorierte Biphenyle, abgebaut.
Die Erfindung wird an folgenden Ausführungsbeispielen näher beschrieben, ohne
jedoch darauf beschränkt zu sein.
1 l einer kaltgesättigten wäßrigen PCB-Lösung mit einem Gehalt von 76 µg/l
2,4,4'-Trichlorbiphenyl und 4 µg/l 2,2',4,5,5'-Pentachlorbiphenyl wurden auf eine
Temperatur von 40°C erwärmt, mit 30 g Katalysator aus einer Kupfer-Nickel-Legie
rung in Form eines Drahtgeflechts und mit 1 ml Hydrazinhydrat versetzt und 15 min
lang gerührt.
Danach wurde die Lösung vom Katalysator abgegossen. Anschließend wurde über
schüssiges Hydrazin durch Zugabe von 8 g 35%ige Wasserstoffperoxidlösung zer
setzt.
Nach dieser Behandlung war der PCB-Gehalt auf 0,48 µg 2,4,4'-Trichlorbiphenyl und
0,22 µg/l 2,2',4, 5,5'-Pentachlorbiphenyl abgebaut (PCB-Abbau 99%).
Zur Reinigung von erdverlegten, mit PCB's kontaminierten Stahlrohren, mittels
2000 at-Hochdruckwasserstrahl wurden dem Spülwasser 1 g pro Liter Hydrazinhydrat
zugesetzt. Als Katalysator wirkte die Stahlwandung der Rohre.
Nach Abtrennung von Feststoffieilchen (Rost) konnte das Spülwasser erneut einge
setzt werden. Der PCB-Abbau war praktisch vollständig. Eine PCB-Anreicherung im
Spülwasser fand nicht statt.
Claims (8)
1. Verfahren zum chemischen Abbau organischer Halogenverbindungen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halogenverbindungen mit Reduktionsmitteln wie
Hydrazin, Hydrazinhydrat, Hydroxylamin, deren Salzen oder Alkalidithionit in
gelöster Form in Gegenwart fester Katalysatoren aus Metallen der Nebengruppen
des Periodensystems bei Temperaturen von 0 bis 100°C umgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Halogenverbin
dungen fluorierte oder chlorierte Kohlenwasserstoffe, insbesondere mehrfach
chlorierte aromatische Kohlenwasserstoffe, abgebaut werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Reduktionsmittel Hydrazin oder Hydrazinhydrat eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung
in wäßriger Lösung erfolgt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die organischen Halogenverbindungen als Lösung in Wasser,
niederen Alkoholen oder Kohlenwasserstoffen oder deren Mischungen eingesetzt
werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß als metallischer Katalysator Eisen, Kupfer, Molybdän, Nickel, Chrom,
Mangan, Cobalt, Titan, Vanadium oder deren Legierungen verwendet werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der metallische Katalysator in kompakter oder dispergierter Form
eingesetzt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umsetzung bei 20 bis 50°C vorgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997143109 DE19743109A1 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Verfahren zum chemischen Abbau organischer Halogenverbindungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997143109 DE19743109A1 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Verfahren zum chemischen Abbau organischer Halogenverbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19743109A1 true DE19743109A1 (de) | 1999-04-01 |
Family
ID=7844088
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997143109 Ceased DE19743109A1 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Verfahren zum chemischen Abbau organischer Halogenverbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19743109A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1072575A1 (de) * | 1999-02-16 | 2001-01-31 | Hitachi Zosen Corporation | Verfahren zur zersetzung von organochlor-verbindungen |
WO2003006379A1 (de) * | 2001-07-13 | 2003-01-23 | Ufz-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur dekontamination von wässern, die mit organischen halogenverbindungen (hkw) belastet sind |
EP1445245A1 (de) * | 2003-02-03 | 2004-08-11 | Air Products And Chemicals, Inc. | Synthese von vicinalen Difluoraromaten und Zwischenprodukte davon |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2844667A1 (de) * | 1978-10-13 | 1980-04-17 | Battelle Institut E V | Mittel zur dekontamination von mit phosphorhaltigen giftgasen und pestiziden verunreinigten gegenstaenden und koerperteilen |
WO1993001383A1 (de) * | 1991-07-12 | 1993-01-21 | EVVA-WERK SPEZIALERZEUGUNG VON ZYLINDER- UND SICHERHEITSSCHLÖSSERN GESELLSCHAFT m.b.H. & Co. KOMMANDITGESELLSCHAFT | Schiebeschloss mit schlüsselgesteuerten zuhaltungen und einer zusatzsperre |
EP0563669A1 (de) * | 1992-03-25 | 1993-10-06 | Kurita Water Industries Ltd. | Verfahren zur Behandlung einer Flüssigkeitenthaldenden, flüchtige, halogenierte organische Verbindung |
WO1993020030A1 (en) * | 1992-04-06 | 1993-10-14 | Engelhard Corporation | Hydrodehalogenation of aromatic compounds |
EP0658359A2 (de) * | 1993-12-17 | 1995-06-21 | Solvay Deutschland GmbH | Katalytische Hydrodehalogenierung halogenhaltiger Verbindungen von Elementen der vierten Hauptgruppe |
-
1997
- 1997-09-30 DE DE1997143109 patent/DE19743109A1/de not_active Ceased
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2844667A1 (de) * | 1978-10-13 | 1980-04-17 | Battelle Institut E V | Mittel zur dekontamination von mit phosphorhaltigen giftgasen und pestiziden verunreinigten gegenstaenden und koerperteilen |
WO1993001383A1 (de) * | 1991-07-12 | 1993-01-21 | EVVA-WERK SPEZIALERZEUGUNG VON ZYLINDER- UND SICHERHEITSSCHLÖSSERN GESELLSCHAFT m.b.H. & Co. KOMMANDITGESELLSCHAFT | Schiebeschloss mit schlüsselgesteuerten zuhaltungen und einer zusatzsperre |
EP0563669A1 (de) * | 1992-03-25 | 1993-10-06 | Kurita Water Industries Ltd. | Verfahren zur Behandlung einer Flüssigkeitenthaldenden, flüchtige, halogenierte organische Verbindung |
WO1993020030A1 (en) * | 1992-04-06 | 1993-10-14 | Engelhard Corporation | Hydrodehalogenation of aromatic compounds |
EP0658359A2 (de) * | 1993-12-17 | 1995-06-21 | Solvay Deutschland GmbH | Katalytische Hydrodehalogenierung halogenhaltiger Verbindungen von Elementen der vierten Hauptgruppe |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1072575A1 (de) * | 1999-02-16 | 2001-01-31 | Hitachi Zosen Corporation | Verfahren zur zersetzung von organochlor-verbindungen |
EP1072575A4 (de) * | 1999-02-16 | 2004-12-08 | Hitachi Shipbuilding Eng Co | Verfahren zur zersetzung von organochlor-verbindungen |
US6894200B2 (en) | 2001-01-23 | 2005-05-17 | Air Products And Chemicals, Inc. | Synthesis of vicinal difluoro aromatics and intermediates thereof |
WO2003006379A1 (de) * | 2001-07-13 | 2003-01-23 | Ufz-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur dekontamination von wässern, die mit organischen halogenverbindungen (hkw) belastet sind |
US7252771B2 (en) | 2001-07-13 | 2007-08-07 | Helmholtz-Zentrum Fur Umweltforschung Gmbh-Ufz | Method and device for decontaminating waters which are loaded with organic halogen compounds (halogenated hydrocarbons) |
EP1445245A1 (de) * | 2003-02-03 | 2004-08-11 | Air Products And Chemicals, Inc. | Synthese von vicinalen Difluoraromaten und Zwischenprodukte davon |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3033170A1 (de) | Reagens und verfahren zum abbau halogenorganischer verbindungen | |
DE3783124T2 (de) | Zubereitung zum einkapseln von toxischem metall und/oder organischen schadstoffen aus abfall. | |
DE69124094T2 (de) | Verfahren zur basisch-katalytischen zersetzung von halogenierten und nicht-halogenierten organischen verbindungen in einem kontaminierten medium | |
DE1493021B2 (de) | Verfahren zur herstellung von polyoxyperfluormethylenen | |
DE69308041T2 (de) | Verfahren zur photokatalytischen reinigung von verunreinigtem wasser | |
EP0225849B1 (de) | Verfahren zur Enthalogenierung von halogenierten aliphatischen und aromatischen Verbindungen | |
DE19548966A1 (de) | Verfahren zur Behandlung organischer Halogenverbindungen mit einem Katalysator | |
DE2532773A1 (de) | Verfahren zur verhinderung der entwicklung von no tief x -daempfen | |
DE2134623A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von Verunreinigungen aus Gasströmen | |
DE4327804A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Zersetzung organischer, halogenhaltiger Verbindungen | |
EP0051817A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Abwasser | |
DE2632837A1 (de) | Verfahren zur herstellung von perfluoraether-oligomeren mit endstaendigen funktionellen gruppen | |
DE19700164C2 (de) | Verwendung eines Vollmetallkatalysators für den oxidativen Abbau von organischen Verbindungen | |
DE19743109A1 (de) | Verfahren zum chemischen Abbau organischer Halogenverbindungen | |
DE69219874T2 (de) | Entfernung von Quecksilber aus Abfallströmen | |
DE2427088A1 (de) | Verfahren zur beseitigung der im abwasser enthaltenen alpha, beta-aethylenischungesaettigten aldehyde oder ketone | |
DE3046563A1 (de) | Dekontaminierungsreagens und verfahren zum dekontamiinieren eines kernreaktors oder von teilen davon | |
DE3815164C1 (de) | ||
DE4437278A1 (de) | Verfahren zur Entfernung von Cyanid-Verunreinigungen aus Raffinerie-Abwasserströmen | |
DE3025494C2 (de) | Verfahren zum Entfernen von Tritium aus einem Gasgemisch | |
DE8704276U1 (de) | Vorrichtung zur Entfernung von halogenierten Kohlenwasserstoffen aus damit verunreinigten natürlichen Wasservorkommen, dem Boden und/oder der Atmosphäre | |
DE69816083T2 (de) | Verfahren zur Beschleunigung der Reaktion von Ozon und Abwasser mit Hilfe eines Katalysators | |
DE19935691A1 (de) | Friedel-Crafts-Acylierung im statischen Mikromischer | |
DE69125179T2 (de) | Abwassersbehandlung | |
DD207695A5 (de) | Verfahren zur behandlung von aromatische amine enthaltenden abwaessern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |