DE19742454C2 - Endoskopoptik mit von Distanzrohren beabstandeten Stablinsen - Google Patents
Endoskopoptik mit von Distanzrohren beabstandeten StablinsenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Endoskopoptik nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
Eine gattungsgemäße Endoskopoptik ist aus der
DE 34 31 631 C2, Fig. 2,
bekannt. Dabei sind Stablinsen abwechselnd mit Distanzrohren in einem System rohr gestapelt. Der Stapel kann wie aus der
DE-AS 11 27 112
an sich bekamt, federbelastet zwischen Endhalterungen des Systemrohres einge spannt sein.
DE 34 31 631 C2, Fig. 2,
bekannt. Dabei sind Stablinsen abwechselnd mit Distanzrohren in einem System rohr gestapelt. Der Stapel kann wie aus der
DE-AS 11 27 112
an sich bekamt, federbelastet zwischen Endhalterungen des Systemrohres einge spannt sein.
Bei der in der erstgenannten Schrift gezeigten Konstruktion ist der Außendurch
messer der Stablinsen kleiner als der Innendurchmesser des Systemrohres, um die
Bruchgefahr der Linsen bei Biegung des Rohres zu verringern. Der Außendurch
messer der Distanzrohre ist dabei zumeist ebenfalls geringer gewählt als der In
nendurchmesser des Systemrohres, damit die Distanzrohre, wie auch die Linsen,
im Systemrohr gut gleiten können. Damit wird die Montage erleichtert und si
chergestellt, daß der aus Linsen und Distanzrohren gebildete Stapel unter Feder
kraft sicher in Achsrichtung zusammengehalten wird, um eine spielfreie Lage
rung der Stablinsen im Systemrohr zu erreichen.
Das notwendigerweise seitlich vorhandene Spiel zwischen dem Systemrohr und
den Linsen führt bei Stoßbeschleunigungen (z. B. Erschütterungen beim Hinun
terfallen der Endoskopoptik) zur seitlichen Verkippung der Linsen, die im fol
genden als "Verspringen" bezeichnet wird. Dieses Verspringen führt zu einer un
beabsichtigten und nachteiligen Blickrichtungsänderung.
Zum Verhindern des Kippens der Stablinsen sind bei der erstgenannten bekann
ten Konstruktion die Stablinsen an ihren Enden mit von den axialen Enden der
Distanzrohre am gesamten Umfang umlaufend angeordneten axial vorspringen
den Flanschen gefaßt. Auch zwischen diesen Flanschen und den Stablinsen muß
jedoch ein gewisses Montagespiel eingehalten werden, so daß auch bei dieser
bekannten Konstruktion noch immer ein geringes Verspringen möglich ist. Die
Endausbildung der Distanzrohre mit umlaufenden Flanschen, die Arbeiten an der
Drehbank erfordert, ist außerdem angesichts der geringen Größe der Distanzrohre
sehr aufwendig.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Endoskopoptik zu schaf
fen, die bei kostengünstiger Konstruktion das Verspringen der Stablinsen sicher
verhindert.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
In der erfindungsgemäßen Endoskopoptik finden Distanzrohre Anwendung, die
wenigstens auf einer Seite asymmetrisch in Achsrichtung vorspringend ausgebil
det sind. Durch die Kraft der am Ende des Linsenstapels angeordneten Feder
wird der gesamte Linsenstapel mit den dazwischen angeordneten Distanzrohren
axial zusammengedrückt. Dabei wird die konvexe Fläche einer Linse in Anlage
mit dem Vorsprang eines Distanzrohres gebracht. Die auf den Linsenstapel axial
wirkende Kraft der Feder wird dadurch in zwei Komponenten aufgeteilt. Die eine
Komponente wirkt weiter als Druckkraft in axialer Richtung und die zweite
Komponente, die sich durch den Vorsprung des Distanzrohres in seiner außer
mittigen Anlage an der konvexen Stirnfläche der Stablinse ergibt, wirkt quer zur
Achsrichtung des Linsenstapels und drückt das anliegende Ende der Stablinse
seitlich in Richtung Systemrohr, bis es in Anlage mit diesem gelangt. Es ergibt
sich daher durch absichtliches Kippen eine spielfreie, stabile Lage der Linse, die
jede Bewegungsmöglichkeit der Linse ausschließt. Ein Verspringen der Blick
richtung durch Lageänderungen der Linse ist damit wirkungsvoll verhindert.
Auch ein eventuell vorhandenes Spiel zwischen Distanzrohr und Systemrohr wird
durch die quer zur Achse des Systemrohres wirkende Kraftkomponente unter
bunden. Die Verschiebung der Blickrichtung, die sich durch die in diesem Fall
absichtlich herbeigeführte Kippung der Linse ergibt, kann durch an Endoskopop
tiken übliche Justiereinrichtungen, die sich z. B. am Okular befinden, ausgeglichen
werden. Die beschriebene Anordnung erlaubt es, einfach gestaltete Einzelteile
verwenden zu können und ohne aufwendige Sonderanfertigungen auskommen zu
können. Auch die einfache Art der Montage, das übliche "Auffüllen" des Systemrohres
mit Linsen und Distanzrohren, kann beibehalten werden. Die Sicherheit
vor einem Bruch der Linse ist nach wie vor gewährleistet durch die im überwie
genden Bereich vorhandene Beabstandung der Linse zum Systemrohr sowie das
mögliche Nachgeben der Feder im Falle einer Biegung des Systemrohres.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 2 vorgesehen, wonach das Di
stanzrohr auf beiden Seiten vorspringend ausgebildet ist. Auf diese Weise werden
die Enden der beiden einem Distanzrohr anliegenden Stablinsen quer zur System
rohrachse verkippt. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, daß
beim üblichen "Auffüllen" des Systemrohres mit Linsen und Distanzrohren nicht
auf die Ausrichtung des Distanzrohres geachtet werden muß.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 3 vorgesehen, für alle im System
rohr verwendeten Distanzrohre vorspringende Seiten vorzusehen. Dadurch wird
für alle im Linsenstapel befindliche Linsen eine mögliche Lageänderung im Sy
stemrohr durch Stoßbeschleunigungen verhindert. Damit wird für die gesamte
Endoskopoptik ein Verspringen der Blickrichtung unterbunden.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 4 vorgesehen, wonach die vor
springende Seite des Distanzrohres eben und schräg zu seiner Achse ausgebildet
ist. Diese Ausführungsform stellt die einfachste und damit kostengünstigste Vari
ante in der Herstellung der Distanzrohre, die die beschriebenen Vorteile aufwei
sen, dar. Es lassen sich konventionelle Distanzrohre bzw. deren Halbfabrikate zur
Herstellung verwenden. Es muß lediglich eine Seite des Distanzrohres abge
schrägt werden. Vorteilhaft ist dabei auch die Ausgestaltung mit zwei abge
schrägten Seiten gemäß Anspruch 2.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1a einen Achsschnitt durch eine erfindungsgemäße Endoskopoptik in
ihrem einen Endbereich mit zwei Ausführungsformen von Distanz
rohren,
Fig. 1b einen Achsschnitt durch die Endoskopoptik der Fig. 1a in ihrem
anderen Endbereich,
Fig. 2 einen Achsschnitt durch ein Teilstück einer erfindungsgemäßen
Endoskopoptik mit einer dritten Ausführungsform eines Distanzroh
res,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer Variante der Ausführungs
form des Distanzrohres der Fig. 2,
Fig. 4 einen seitlichen Schnitt gemäß Fig. 2 mit eitler vierten Ausfüh
rungsform eines Distanzrohres und einer anderen Ausführungsform
von Stablinsen,
Fig. 5 eitlen seitlichen Schnitt gemäß Fig. 2 mit einer fünften Ausfüh
rungsform eines Distanzrohres.
In Fig. 1a und Fig. 1b ist eine erfindungsgemäße Endoskopoptik mit einem Sy
stemrohr 1 dargestellt. In dem Systemrohr 1 sind mehrere Stablinsen 2 angeord
net, die in diesem Ausführungsbeispiel zur zeichnerischen Vereinfachung alle
identisch und stark schematisiert dargestellt sind.
Die Stablinsen 2 werden durch Distanzrohre 3, 3', 3", 4 und 4' beabstandet ge
halten, die im Falle der Distanzrohre 3, 3' und 3" an ihren axialen Enden je eine
gerade und eine schräge Seite, und im Falle der Distanzrohre 4 und 4' zwei ent
gegengesetzt schräge Seiten aufweisen.
Die Distanzrohre 3, 3' und 3" sind in ihrer Form identisch. Das Distanzrohr 3
wird durch die auf den Linsenstapel axial wirkende Federkraft der Feder 5 gegen
einen Anschlag 6 im vorderen Endbereich der Endoskopoptik gedrückt, der eine
Objektivlinse 10 trägt.
Das Distanzrohr 3' sitzt zwischen zwei Stablinsen 2. Das Distanzrohr 3" schließ
lich sitzt gegenüber den Distanzrohren 3 und 3' axial und radial um je 180° ge
dreht zwischen einer Stablinse 2 und der Feder 5, die ihrerseits axial gegen einen
im hinteren Endbereich der Endoskopoptik in das Systemrohr 1 eingeschraubten
Haltering 7 drückt.
Die Distanzrohre 4 und 4' sind in ihrer Ausführungsform ebenfalls identisch. Das
Distanzrohr 4' sitzt gegenüber dem Distanzrohr 4 radial um 90° gedreht im Sy
stemrohr 1.
Im hinteren Endbereich der Endoskopoptik erkennt man einen mit dem System
rohr 1 fest verbundenen Flansch 8, in dem durch Schrauben 9 ein Okular 11 mit
Linse 12 justierbar gelagert ist. Üblicherweise sind drei Schrauben 9 radial im
Winkelabstand von 120° auf dem Umfang des Flansches 8 zur Lagerung des
Okulars 11 angeordnet.
Man erkennt in den beiden Figuren, wie die Stablinsen 2 mit ihren Enden durch
die schrägen Seiten der Distanzrohre 3, 3', 3", 4 und 4' seitlich gegen das Systemrohr
1 gedrückt werden. Damit stellt sich eine stabile und spielfreie Lage der
Stablinsen 2 ein, die auch durch Stoßbeschleunigungen nicht verändert wird.
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß die Kippungen der Stablinsen 2
im Systemrohr 1 in den Figuren stark übertrieben dargestellt sind.
Die sich aus den absichtlichen Kippungen der Stablinsen 2 ergebende Blickrich
tungsverschiebung läßt sich mit Hilfe des durch die Schrauben 9 justierbaren
Okulars 11 korrigieren.
In dem in Fig. 2 dargestellten Teilstück einer erfindungsgemäßen Endoskopoptik
ist in einem Systemrohr 1 ein zwei Stablinsen 2 beabstandendes Distanzrohr 13
angeordnet, dessen axiale Seiten 14 und 15 gerade und parallel zueinander ausge
staltet sind. An den axialen Seiten sind axial vorspringende Nasen 16 und 17 vor
gesehen, die durch die axiale Krafteinwirkung einer nicht dargestellten Feder
Querkraftkomponenten bewirken, die die anliegenden Enden der Stablinsen 2
seitlich gegen das Systemrohr 1 drücken. Im dargestellten Fall befinden sich die
Nasen 16 und 17 axial gesehen in einer Flucht.
Fig. 3 zeigt ein Distanzrohr 18, das sich in seiner Ausführung nur durch radial -
hier z. B. um 90° - versetzt angeordnete Nasen 16' und 17' von dem Distanzrohr
13 der Fig. 2 unterscheidet. Durch diese Ausführungsform kann erreicht werden,
daß sich die Linsen 2 im Linsenstapel unterschiedlich gekippt anordnen.
Fig. 4 zeigt ein in einem Systemrohr 1 befindliches Distanzrohr 19, dessen beide
axiale Seiten schräg ausgebildet sind. Im Gegensatz zur Ausführungsform in Fig.
1a und Fig. 1b sind hier beide Seiten mit zueinander parallelen Schrägen ausge
bildet. Zudem ist in dieser Figur dargestellt, daß auch Stablinsen 2' mit Fasen 20
in Verbindung mit seitlich kippend angreifenden Distanzrohren verwendet wer
den können.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Distanzrohres einer erfindungs
gemäßen Optik. Ein in dem Systemrohr 1 zwei Stablinsen 2 beabstandendes Di
stanzrohr 21 weist sich axial über die axialen Ausdehnungen der vorspringend
ausgebildeten Seiten 22 und 23 des Distanzrohres 21 hinaus erstreckende rohr
förmige Verlängerungen 24 und 25 auf. Der Innendurchmesser dieser Verlänge
rungen 24 und 25 ist dabei größer als der Außendurchmesser der verwendeten
Stablinsen 2.
Die bereits beschriebenen Querkraftkomponenten drücken so zunächst die Enden
der Stablinsen 2 gegen die Innenwandungen der rohrförmigen Verlängerungen 24
und 25 des Distanzrohres 21. Nachdem die Linsen 2 in Anlage mit den Verlänge
rungen 24 und 25 gelangen, wird durch die Querkraftkomponenten auch noch das
Distanzrohr 21 selbst gegen das Systemrohr 1 gedrückt und in spielfreie Anlage
gebracht.
Auch in dieser Ausführungsform sind die Stablinsen 2 stabil und spielfrei gela
gert. Diese Ausführungsform des Distanzrohres 21 stellt insbesondere im Hin
blick auf die in Fig. 2 der eingangs erwähnten Schrift DE 34 31 631 C2 darge
stellte Konstruktion eine erhebliche Verbesserung dar.
Die dargestellten Distanzrohre können sowohl in definierten, als auch in nicht
vorab definierten Drehlagen in das Systemrohr eingebracht werden, was auch
jeweils zu definierten bzw. nicht definierten radialen Lagen der Stablinsen führt.
Werden die Distanzrohre in definierten Drehlagen in das Systemrohr eingebracht,
so besteht z. B. die Möglichkeit, die Distanzrohre so anzuordnen, daß die Kippungen
der Linsen sämtlich in einer Fläche ausgerichtet sind. Ideal wäre es im
Falle von angestrebten, definierten Drehlagen der Distanzrohre, diese mit Ver
drehsicherungen auszustatten. So wäre z. B. je eine auf dem Außenumfang der
Distanzrohre befestigte Feder, die in eine dafür vorgesehene Nut im Systemrohr
greift, denkbar.
Die Distanzrohre können aber auch ohne definierte Drehlage in das Systemrohr
eingebracht werden.
Bei in axialer Richtung symmetrischen Distanzrohren, wie beispielsweise den
Distanzrohren 4 oder 13, ist ihre axiale Einbaurichtung unkritisch. Bei unsym
metrischen Distanzrohren, wie den Distanzrohren 3 oder 3', kann es auf die axiale
Ausrichtung ankommen. So kann beispielsweise bei ausschließlicher Verwen
dung von Distanzrohren entsprechend dem Distanzrohr 3, bei regelloser Aus
richtung eine Stablinse zwischen zwei senkrecht zur Systemrohrachse angeorde
ten Seiten von Distanzrohren gelagert sein, wodurch für diese Stablinse eine ge
gen Stöße schützende stabile Verkippung nicht erreicht werden kann. Um dies
auszuschließen, wäre eine gezielte Anordnung der Distanzrohre, auch hinsicht
lich ihrer axialen Einbaurichtung, vorzuziehen.
In praktischen Versuchen wurden Distanzrohre entsprechend dem Distanzrohr 3
verwendet. Diese Distanzrohre wurden hinsichtlich ihrer axialen Ausrichtung und
auch Hinsichtlich ihrer Drehausrichtung regellos eingebaut. Es ergab sich dabei
eine deutliche Verringerung der Empfindlichkeit der Optik gegenüber Stoßbe
schleunigungen.
Möglich ist auch, mehrere unterschiedliche Ausführungsformen von Distanzroh
ren in einem Linsenstapelaufbau zu verwenden, wobei auch hier regellose oder
definierte Lagen der Distanzrohre realisierbar sind.
Claims (4)
1. Endoskopoptik mit einem Systemrohr (1), in dem Distanzrohre (3, 3', 3",
4, 4', 13, 18, 19, 21) abwechselnd mit Stablinsen (2, 2') gestapelt sind, die
einen Außendurchmesser aufweisen, der kleiner ist als der Innendurch
messer des Systemrohres, und die sich an den axialen Enden der Distanz
rohre mit konvexen Endflächen abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eines der Distanzrohre (3, 3', 3", 4, 4', 13, 18, 19, 21) an we
nigstens einem seiner axialen Enden in einer Umfangswinkelposition der
art in Achsrichtung vorspringend ausgebildet ist, daß es auf der anliegen
den konvexen Fläche einer Stablinse (2, 2') mit einem Vorsprung (16, 16')
außermittig in Anlage kommt, wobei die Distanzrohre mit den Stablinsen
zwischen Endhalterungen (6, 7) am Systemrohr (1) federbelastet einge
spannt sind.
2. Endoskopoptik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Di
stanzrohr (4, 4', 13, 18, 19, 21) auf beiden Seiten vorspringend ausgebildet
ist.
3. Endoskopoptik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Di
stanzrohre (3, 3', 3", 4, 4', 13, 18, 19, 21) der Endoskopoptik mit Vor
sprüngen ausgebildet sind.
4. Endoskopoptik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vor
springende Seite des Distanzrohres (3, 3', 3", 4, 4', 19) eben und schräg zu
seiner Längsachse ausgebildet ist.
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