DE19742047A1 - Anschlußarmatur zum Anschließen eines Druckausdehnungs-Gefäßes an ein Leitungssystem - Google Patents
Anschlußarmatur zum Anschließen eines Druckausdehnungs-Gefäßes an ein LeitungssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anschlußarmatur zum Anschließen eines Druckausdehnungs-
Gefäßes an ein Leitungssystem mit einem Durchgangskanal, in welchem eine
Wasserströmung fließt, enthaltend
- (a) Mittel zur Erzeugung einer von der Wasserströmung abgezweigten Wasseraustausch-Strömung durch das Druckausdehnungs-Gefäß, und
- (b) ein Kugelventil mit einem kugelförmigen Ventilküken, durch welches die die Wasseraustausch-Strömung führende Verbindung zwischen dem Durchgangskanal und dem Druckausdehnungs-Gefäß absperrbar und statt dessen eine Verbindung des Druckausdehnungs-Gefäßes mit einem Auslaß herstellbar ist.
Es gibt Trinkwassererwärmer, bei denen das zu erwärmende Trinkwasser in einem
geschlossenen Behälter, z. B. durch Wärmeaustausch mit Heizungswasser, erwärmt wird.
Bei der Erwärmung dehnt sich das Trinkwasser aus. Dieser Ausdehnung muß Rechnung
getragen werden. Zu diesem Zweck wird üblicherweise über ein Membran-
Sicherheitsventil Wasser abgelassen. Das erfordert einen Abfluß für das austretende
Ausdehnungswasser. Das Volumen des dabei verlorengehenden Ausdehnungswassers
kann bei einem Vierpersonenhaushalt je nach Installation und Größe des
Trinkwassererwärmers bis zu zehn Liter pro Tag betragen. Das summiert sich zu
erheblichen Verlusten an Wasser und Energie.
Es ist daher bekannt, Ausdehnungsgefäße mit dem System des Trinkwassererwärmers zu
verbinden, welche das Ausdehnungswasser aufnehmen. Bekannte Geräte dieser Art
enthalten eine Blasenmembran, die in einem druckgasgefüllten Gehäuse angeordnet ist.
Der Rand einer Einlaßöffnung der Blasenmembran ist mit dem Rand einer Einlaßöffnung
des Gehäuses verbunden. Die Einlaßöffnungen stehen mit dem System des
Trinkwassererwarmers in Verbindung. In den Raum zwischen Blasenmembran und
Gehäuse ist über ein Füllventil Druckgas eingefüllt.
Diese Ausdehnungsgefäße sind für Trinkwassererwärmer aus hygienischen Gründen
problematisch. Sie enthalten nämlich ein stagnierendes und nicht ausgetauschtes
Wasservolumen.
Ein weiteres Problem bei solchen Ausdehnungsgefäßen besteht darin, daß die Wartung
und Überprüfung solcher Gefäße schwierig ist. Im Betrieb wird die Blasenmembran von
der Innenseite mit dem unter Betriebsdruck stehenden Trinkwasser beaufschlagt. Auf der
Außenseite wirkt der Druck des Druckgases. Der Druck des Druckgases im Gehäuse
müßte über das Füllventil überprüft werden. Eine reine Drucküberprüfung durch
Messung des Druckes am Füllventil im Betriebszustand gestattet aber keinen Schluß auf
die Funktionsfähigkeit des Ausdehnungsgefäßes, also darauf, ob in dem Gehäuse
genügend Druckgas enthalten ist. Über die Membran wird nämlich ein Gasdruck
aufrechterhalten, der dem Betriebsdruck des Wassers entspricht. Zur Überprüfung muß
daher das Ausdehnungsgefäß von dem Trinkwassersystem abgeklemmt werden. Die
Membran muß von dem Wasserdruck entlastet werden. Erst dann kann eine
Druckmessung an dem Füllventil zur Überprüfung des Gaspolsters des Druckgases
sinnvoll erfolgen.
Die EP-C-0 602 430 beschreibt eine Anschlußarmatur für ein Ausdehnungsgefäß mit
einem Hohlraum. Die Anschlußarmatur weist einen an dem Hohlraum vorbeigehenden
direkten Strömungs-Durchgang zwischen Einlaß und Auslaß auf. Die Anschlußarmatur
stellt weiterhin einen stömungsmäßig parallel zu dem direkten Strömungs-Durchgang
und durch den Hohlraum verlaufenden Strömungsweg her. In diesem parallelen
Strömungsweg ist eine Sogeinrichtung angeordnet, durch welche mittels der in dem
direkten Strömungsweg fließenden Strömung von Trinkwasser ein Sog erzeugbar ist, der
beim Zapfen von Trinkwasser eine Wasseraustausch-Strömung über den parallelen
Strömungsweg durch den Hohlraum hindurch in einen stromabwärtigen Teil des
Strömungsweges erzeugt. Es ist weiterhin zum Prüfen des Druckausdehnungs-Gefäßes
ein Kugelventil vorgesehen, durch welches der parallele Strömungsweg stromauf und
stromab von dem Hohlraum des Druckausdehnungs-Gefäßes absperrbar ist und dabei
eine Verbindung des Hohlraumes mit einem Auslaß herstellbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichts einfache Konstruktion einer
Anschlußarmatur mit Mitteln zur Erzeugung der Wasseraustausch-Strömung und einem
Kugelventil für die Prüfung des Druckausdehnungs-Gefäßes zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
- (c) an der Anschlußarmatur ein Anschlußstutzen für das Druckausdehnungs-Gefäß gekreuzt aber seitlich versetzt zu dem Durchgangskanal angeordnet ist, wobei der Kanal des Anschlußstutzens den Durchgangskanal anschneidet,
- (d) das kugelförmige Ventilküken des Kugelventils in dem Kanal des Anschlußstutzens sitzt und an der Anschnittstelle teilweise in den Durchgangskanal hineinragt,
- (e) in dem kugelförmigen Ventilküken nebeneinander zwei abgewinkelte Kanäle gebildet sind die jeweils einerseits in dem Durchgangskanal münden und andererseits in der Betriebsstellung des Kugelventils mit einem Vorlauf- bzw. Rücklaufkanal des Druckausdehnungs-Gefäßes in Verbindung stehen, und
- (f) auf der Seite des Durchgangskanals zwischen den beiden Kanälen eine in den Durchgangskanal vorstehende Leiste gebildet ist, die sich in der Betriebsstellung des Kugelventils quer zur Strömungsrichtung der im Durchgangskanal fließenden Strömung erstreckt, so daß zwischen den Mündungen der Kanäle eine Druckdifferenz auftritt, welche eine Wasseraustauch-Strömung durch die Kanäle und durch das Druckausdehnungs-Gefäß erzeugt.
Es ergibt sich hierdurch eine sehr einfache und raumsparende Anordnung. Es hat sich
gezeigt, daß die Druckdifferenz, die sich an der vorstehenden Rippe ausbildet,
ausreichend ist, um eine den Vorschriften entsprechende Wasseraustausch-Strömung
durch den Hohlraum des Druckausdehnungs-Gefäßes hervorzurufen.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die
zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Anschlußarmatur, die hier von einer
integrierten Sicherheits-Baugruppe mit Rückflußverhinderer und
Sicherheitsventil gebildet ist.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie II-II von Fig. 1, wobei das Kugelventil
in seiner normalen Betriebsstellung ist, bei welcher es ein (nicht
dargestelltes) Durckausdehnungs-Gefäß mit einem Durchgangskanal der
Anschlußarmatur verbindet und eine Wasseraustausch-Strömung erzeugt
wird.
Fig. 3 zeigt eine Ansicht eines Anschlußstutzens in Richtung "Z" von Fig. 2
gesehen.
Fig. 4 zeigt das Ventilküken des Kugelventils in Richtung "Y" aus dem
Durchgangskanal der Anschlußarmatur her gesehen.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt längs der Linie A-A von Fig. 2.
Fig. 6 zeigt den Schnitt II-II von Fig. 1, wobei das Kugelventil in seiner
Prüfstellung ist, bei welcher es ein (nicht dargestelltes) Durckausdehnungs-
Gefäß mit einem Auslaß verbindet.
In Fig. 1 ist mit 10 eine Anschlußarmatur bezeichnet, welche einen Teil einer integrierten
Sicherheits-Baugruppe bildet. Die Anschlußarmatur 10 weist ein langgestrecktes, im
wesentlichen rohrförmiges Armaturengehäuse 12 auf. An dem in Fig. 1 linken Ende des
Armaturengehäuses 12 ist ein Anschluß 14 mit einer Überwurfmutter 16 vorgesehen.
Mittels dieses Anschlusses 14 kann das Armaturengehäuse 12 an eine (nicht dargestellte)
Wasserleitung angeschlossen werden. Senkrecht zur Längsachse des Armaturengehäuses
12 ist an dem Armaturengehäuse 12 ein Anschlußstutzen 18 mit einer Überwurfmutter 20
vorgesehen. An diesen Anschlußstutzen 18 kann eine Zweigleitung angeschlossen
werden, die nicht durch Rückflußverhinderer und Sicherheitsventil gesichert zu werden
braucht.
Rechts von dem Anschlußstutzen 18 ist der Innenraum der Anschlußarmatur 10 durch
eine Trennwand 22 mit einem Durchbruch 24 unterteilt. In dem Durchbruch 24 sitzt ein
Ventilsitzkörper 26. Ein Ventilschließkörper 28 eines Rückflußverhinderers 30 besteht
aus einem Ventilteller mit einem Schaft. Der Schaft des Ventilsehließkörpers 28 ist in
einem zentralen Durchbruch 32 eines Widerlagerkörpers 34 geführt. Der Schaft ist von
einer vorgespannten Schraubenfeder 38 umgeben, die auf den Ventilteller des
Ventilschließkörpers 28 drückt. Der Widerlagerkörper 34 ist an Rippen 40 eines Käfigs
42 abgestützt, der in dem Ventilsitzkörper 26 durch eine Schraubenfeder 38 gehalten ist.
Zwischen Ventilsitzkörper 26 und Käfig 42 ist eine Membran 46 eingespannt. Der so
aufgebaute Rückflußverhinderer 30 bildet eine Patrone, die in einen Stutzen 48 der
Anschlußarmatur 10 eingesetzt ist. Die Patrone wird von einem Haltering 50 gesichert,
der in den Stutzen eingeschraubt ist. Der Haltering 50 ist durch eine eingeschraubte
Kappe 52 abgedeckt.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Anschlußarmatur 10 ist fluchtend mit dem Stutzen
48 ein Stutzen 54 vorgesehen. In dem Stutzen 54 sitzt ein Niederschraubventil 56, dessen
Ventilschließkörper 58 mit einem zweiten Ventilsitz des Ventilsitzkörpers 26
zusammenwirkt. Der topfförmige Ventilsitzkörper 58 des Niederschraubventils 56 weist
in seinem "Boden" einen Durchbruch 60 auf. Der Durchbruch 60 steht mit einem
Auslaßkanal 62 in Verbindung. Der Auslaßkanal 62 ist durch einen lösbaren Stopfen 64
abgeschlossen.
Der Rückflußverhinderer 30 verhindert einen Wasserdurchtritt vom rechten Teil der
Anschlußarmatur in Fig. 1 zur linken Einlaßseite. Dadurch wird ein Rückfluß von einem
an den rechten Teil der Anschlußarmatur 10 angeschlossenen Trinkwassererwärmer zur
Kaltwasser-Zufuhrleitung verhindert, die mit dem Anschluß 14 verbunden ist. Zur
Prüfung der Dichtheit des Rückflußverhinderers 30 kann der Ventilschließkörper 58 des
Niederschraubventils 56 auf den in Fig. 1 unteren Ventilsitz des Ventilschließkörpers 26
niedergeschraubt werden. Dann kann der Stopfen 64 gelöst werden. Der
Trinkwasserbereiter am rechten Teil der Anschlußarmatur ist dann von der Kaltwasser-
Zufuhrleitung getrennt. Der Rückflußverhinderer 30 schließt. Wenn der
Rückflußverhinderer 30 dicht ist, darf kein Wasser aus dem Trinkwassererwärmer durch
den Kanal 62 austreten.
Rechts in Fig. 1 ist stromab von dem Rückflußverhinderer 30 ein Stutzen 66 vorgesehen.
An den Stutzen 66 kann ein (nicht dargestellter) Trinkwassererwärmer o. dergl.
angeschlossen werden. Die Anschlußarmatur 10 bildet dort einen Durchgangskanal 68, in
welchem Wasser zu dem Trinkwassererwärmer und von diesem zu einer Zapfstelle führt.
Diametral gegenüber diesem Stutzen ist eine (noch zu beschreibende)
Anschlußanordnung 70 für ein (nicht dargestelltes) Druckausdehnungsgefäß mit einem
Kugelventil 72 vorgesehen.
Am rechten Ende der Anschlußarmatur 10 in Fig. 1 ist ein an sich bekanntes und daher
hier nicht näher beschriebenes Überdruckventil 74 mit einem Ablauftrichter 76 montiert.
Die Anschlußarmatur 10 ist so ausgebildet, daß statt der in Fig. 1 dargestellten Anordnung
das Überdruckventil 74 auch an den Stutzen 66 angeschlossen werden kann. Dann wird
der Trinkwassererwärmer mit dem rechten Ende der Anschlußarmatur 10 verbunden. Aus
diesem Grunde ist der Ablauftrichter 76 als Winkelstück mit zwei Verbindungsstutzen 78
und 80 ausgebildet. In der dargestellten Position des Überdruckventils 74 ist der
Verbindungsstutzen 78 mit einem Auslaß 82 des Überdruckventils 74 verbunden. Wenn
das Überdruckventil 74 aufrecht mit dem Anschlußstutzen 66 verbunden ist, liegt der
Auslaß 82 waagerecht. Dann wird der Verbindungsstutzen 80 mit dem Auslaß 82
verbunden. Der jeweils andere Verbindungsstutzen wird durch einen Stopfen
verschlossen.
An der Anschlußarmatur 10 sind zwei wahlweise verwendbare Anschlußstutzen 84 und
86 zum Anschluß des Druckausdehnungs-Gefäßes vorgesehen. Diese beiden
Anschlußstutzen 84 und 86 sind einander gegenüberliegend und gleichachsig angeordnet.
Die gemeinsame Achse der Anschlußstutzen 84 und 86 verläuft gekreuzt aber seitlich
versetzt zu dem Durchgangskanal 68. Die Anschlußstutzen 84 und 86 bilden in der
Anschlußarmatur 10 einen durchgehenden Kanal 88, der den Durchgangskanal 68
anschneidet. In dem Kanal 88 sitzt im Bereich des Anschnitts das Kugelventil 72.
Das Kugelventil 72 enthält ein kugelförmiges Ventilküken 90. Das Ventilküken 90 ist
zwischen zwei ringförmigen Lagerkörpern 92 und 94 gehalten, die koaxial zu der
gemeinsamen Achse der Anschlußstutzen 84 und 86 angeordnet sind. Das Ventilküken
90 ist um eine in Fig. 1, 2 und 6 senkrechte Achse verdrehbar.
Im einzelnen ist der Anschlußstutzen 84 an die Anschlußarmatur 10 unmittelbar
angeformt. In die Bohrung des Anschlußstutzens 84 ragt ein Bund 96 hinein. Auf der
gegenüberliegenden Seite bildet die Anschlußarmatur 10 eine erweiterte Bohrung 98. Der
ringförmige Lagerkörper 92 ist von rechts in Fig. 2 her in die erweiterte Bohrung 98
eingeschoben und liegt an dem Bund 96 an. Durch einen Kragen 100 ist der Lagerkörper
92 in dem Bund 96 zentriert. In einer Ringnut des Lagerkörpers 92 sitzt ein O-Ring 102,
an welchem das kugelförmige Ventilküken 90 anliegt. Auf der in Fig. 2 und 6 rechten
Seite liegt an dem Ventilküken 90 der Lagerkörper 94 über einen O-Ring 104 an. Der in
Fig. 2 rechte Anschlußstutzen 86 ist ans gesonderter Bauteil ausgebildet und in den
Grundkörper der Anschlußarmatur 10 eingeschraubt. Dabei wird der Lagerkörper 94
durch einen in die Bohrung des Anschlußstutzens 86 ragenden Bund 106 gesichert. Ein
Kragen 108 zentriert den Lagerkörper 94 in dem Bund 106.
Das kugelförmige Ventilküken 90 ragt im Bereich des Anschnitts in den
Durchgangskanal 68 hinein. In dem Ventilküken 90 sind nebeneinander zwei
rechtwinklig abgewinkelte Kanäle 110 und 112 gebildet. Die Kanäle 110 und 112
münden nebeneinander in dem Durchgangskanal 68, wie am besten aus Fig. 1 und Fig. 4
ersichtlich ist. Zwischen diesen Mündungen der Kanäle 110 und 112 ist dann - innerhalb
der gedachten Kugeloberfläche - eine vorstehende Leiste 114 gebildet. Diese vorstehende
Leiste 114 erstreckt sich quer zur Strömungsrichtung der in dem Durchgangskanal 68
fließenden Wasserströmung,. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die beiden Kanäle 110
und 112 rechtwinklig so abgewinkelt, daß sie in der Betriebsstellung des Kugelventils 72
(Fig. 1, 2, 3 und 4) an ihren anderen Enden nebeneinander in der Bohrung des
Anschlußstutzens 86 münden. Das ist auch in Fig. 3 dargestellt.
Die beiden Kanäle 110 und 112 stehen mit je einem Kanal des Druckausdehnungs-
Gefäßes in Verbindung. Diese Kanäle des Druckausdehnungs-Gefäßes verlaufen
nebeneinander in einem in den Anschlußstutzen 86 eingeschraubten Anschluß des
Druckausdehnungs-Gefäßes. Einer dieser Kanäle des Druckausdehnungs-Gefäßes ist ein
Vorlaufkanal, der mit dem Kanal 110 des Ventilkükens 90 in Verbindung steht. Der
andere dieser Kanäle des Druckausdehnungs-Gefäßes ist ein Rücklaufkanal, der mit dem
Kanal 112 des Ventilkükens in Verbindung steht. Durch die vorstehende Leiste 114 wird
zwischen den Mündungen der Kanäle 110 und 112 auf der Seite des Durchgangskanals
68 eine Druckdifferenz erzeugt. Vor der Leiste 114 staut sich sie Strömung, hinter der
Leiste entsteht ein Sog. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß diese
Druckdifferenz an der von dem Ventilküken 90 zwischen den Mündungen der Kanäle
110 und 112 auftretende Druckdifferenz ausreicht, um beim Zapfen von Wasser eine
ausreichende Wasseraustausch-Strömung durch das Druckausdehnungs-Gefäß zu
erzeugen.
Durch das Kugelventil 72 mit dem kugelförmigen Ventilküken 90, ist die beschriebene,
die Wasseraustausch-Strömung führende Verbindung zwischen dem Durchgangskanal 68
und dem Druckausdehnungs-Gefäß absperrbar und statt dessen eine Verbindung des
Druckausdehnungs-Gefäßes mit einem Auslaß 116 herstellbar.
Zu diesem Zweck weist das Ventilküken 90 eine gerade, diametrale Durchgangsbohrung
118 auf. Die Durchgangsbohrung 118 verläuft, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, senkrecht
durch die Kanäle 110 und 112, wobei aber die Durchgangsbohrung 118 durch Stege 120
und 122 geführt ist, die sich durch die Kanäle erstrecken, so daß keine Verbindung
zwischen der Durchgangsbohrung 118 und den Kanälen 110 und 112 besteht. Senkrecht
zu der Durchgangsbohrung 118 verläuft eine Querbohrung 124 längs der - in Fig. 1
vertikalen - Drehachse des Ventilkükens 90. An dem kugelförmigen Ventilküken 90 sitzt
koaxial zu der Drehachse ein Zapfen 126. Der Zapfen 126 ist über eine Lagerbuchse 128
drehbar in einem Kragen 130 der Anschlußarmatur 10 gelagert. Der Zapfen 126 weist
eine axiale Auslaßbohrung 132 auf. Die Auslaßbohrung 132 steht mit der Querbohrung
124 in Verbindung. Die Auslaßbohrung 132 ist normalerweise durch einen Stopfen 134
verschlossen. In einer Prüfstellung, die in Fig. 6 dargestellt ist, steht die
Durchgangsbohrung 118 mit dem an den Anschlußstutzen 84 oder 86 angeschlossenen
Druckausdehnungsgefäß in Verbindung. Die Kanäle 110 und 112 sind durch das
Ventilküken 90 abgesperrt. In dieser Prüfstellung kann nach Entfernen des Stopfens 134
das Druckausdehnungs-Gefäß entleert werden. Das gestattet eine Messung des auf die
Membran des Druckausdehnungs-Gefäßes wirksamen Gasdruckes ohne Beeinflussung
durch den Leitungsdruck des Wassers.
Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, sind in den Lagerkörpern 92 und 94 beiderseits des
kugelförmigen Ventilkükens 90 Rohrstücke 136 und 138 gehaltert. Die Rohrstücke 136
und 138 fluchten in der Prüfstellung von Fig. 6 mit der Durchgangsbohrung 118. Die
Rohrstücke 136 und 138 sind in den Lagerkörpern 92 und 94 durch radiale Rippen 140
(Fig. 3) gehalten. Die radialen Rippen erstrecken sich axial bis an die Oberfläche des
kugelförmigen Ventilkükens 90 und sind an diese angepaßt und bewirken so gleichzeitig
in der Betriebsstellung des Kugelventils 72 (Fig. 2) eine Trennung der beiden Kanäle 110
und 112. Das ist aus Fig. 3 ersichtlich.
Das Druckausdehnungs-Gefäß kann zur Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten
wahlweise an den Anschlußstutzen 84 oder an den Anschlußstutzen 86 angeschlossen
werden. Der jeweils andere Anschlußstutzen wird durch einen Stopfen od. dergl.
verschlossen. In Fig. 2 ist angenommen, daß das Druckausdehnungsgefäß an den
Anschlußstutzen 86 angeschlossen ist. Die gefäßseitigen Mündungen der Kanäle 110,
112 sind nach rechts in Fig. 2 gerichtet. Wenn das Druckausdehnungs-Gefäß an den
Anschlußstutzen 84 angeschlossen wäre, müßte das Ventilküken 90 gegenüber der in
Fig. 2 dargestellten Lage um 180° verdreht sein.
Die Verdrehung des Ventilkükens 90 erfolgt über den Zapfen 126 mittels eines Stellgriffs
142. Der Steilgriff 142 sitzt auf einem Mehrkant 144 des Zapfens 126. Es muß allerdings
verhindert werden, daß das Ventilküken 90 unbeabsichtigt in seine Prüfstellung verdreht
wird. Dann würde das System ohne Druckausdehnungs-Gefäß arbeiten. Deshalb ist der
Stellgriff 142 normalerweise in seiner Stellung verriegelt. Das geschieht durch einen
Nocken 146, der mit vier Ausnehmungen 148 in der armaturenseitigen Bodenfläche 150
des Drehgriffs zusammenwirkt. Dadurch werden vier um jeweils 90° gegeneinander
versetzte Stellungen festgelegt, in denen der Stellgriff 142 gegen Verdrehung gesichert
ist. Um den Stellgriff 142 in eine andere Stellung zu bringen, wird der Stellgriff 142
gegen die Wirkung einer Feder 148 gegen das Kugelventil 72 niedergedrückt. In dieser
niedergedrückten Stellung kann der Stellgriff 142 in eine andere der vier vorgegebenen
Stellungen verdreht werden. In dieser Stellung rastet er dann wieder ein.
Claims (7)
1. Anschlußarmatur (10) zum Anschließen eines Druckausdehnungs-Gefäßes an ein
Leitungssystem mit einem Durchgangskanal (68), in welchem eine
Wasserströmung fließt, enthaltend:
- (a) Mittel (114, 110, 112) zur Erzeugung einer von der Wasserströmung abgezweigten Wasseraustausch-Strömung durch das Druckausdehnungs- Gefäß, und
- (b) ein Kugelventil (72) mit einem kugelförmigen Ventilküken (90), durch
welches die die Wasseraustausch-Strömung führende Verbindung zwischen
dem Durchgangskanal (68) und dem Druckausdehnungs-Gefäß absperrbar und
statt dessen eine Verbindung des Druckausdehnungs-Gefäßes mit einem
Auslaß (132) herstellbar ist
dadurch gekennzeichnet, daß - (c) an der Anschlußarmatur (10) ein Anschlußstutzen (84, 86) für das Druckausdehnungs-Gefäß gekreuzt aber seitlich versetzt zu dem Durchgangskanal (68) angeordnet ist, wobei der Kanal (88) des Anschlußstutzens (84, 86) den Durchgangskanal (68) anschneidet,
- (d) das kugelförmige Ventilküken (90) des Kugelventils (72) in dem Kanal (88) des Anschlußstutzens (84, 86) sitzt und an der Anschnittstelle teilweise in den Durchgangskanal (68) hineinragt,
- (e) in dem kugelförmigen Ventilküken (90) nebeneinander zwei abgewinkelte Kanäle (110, 112) gebildet sind die jeweils einerseits in dem Durchgangskanal (68) münden und andererseits in der Betriebsstellung des Kugelventils (72) mit einem Vorlauf- bzw. Rücklaufkanal des Druckausgleichs-Gefäßes in Verbindung stehen, und
- (f) auf der Seite des Durchgangskanals (68) zwischen den beiden Kanälen (110, 112) eine in den Durchgangskanal (68) vorstehende Leiste (114) gebildet ist, die sich in der Betriebsstellung des Kugelventils (72) quer zur Strömungsrichtung der im Durchgangskanal (68) fließenden Strömung erstreckt, so daß zwischen den Mündungen der Kanäle (110, 112) eine Druckdifferenz auftritt, welche eine Wasseraustauch-Strömung durch die Kanäle (110, 112) und durch das Druckausdehnungs-Gefäß erzeugt.
2. Anschlußarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei
gegenüberliegende, fluchtende Anschlußstutzen (84, 86) aufweist, wobei das
Druckausdehnungs-Gefäß wahlweise an einen der Anschlußstutzen (84, 86)
anschließbar und der jeweils andere durch ein Verschlußglied abschließbar ist.
3. Anschlußarmatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Kanal (88) des Anschlußstutzens (84, 86) radiale Rippen (140) gebildet sind, welche
sich bis an die Oberfläche des kugelförmigen Ventilkükens (90) erstrecken und
welche die gefäßseitigen Mündungen der Kanäle (110, 112) trennen.
4. Anschlußarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das kugelförmige Ventilküken (90) des Kugelventils (72) ein sich quer zu
dessen Drehachse erstreckenden und dicht durch wenigstens einen der beiden
abgewinkelten Kanäle (110, 112) des Ventilkükens (90) verlaufende Bohrung (118)
aufweist, die mit einer längs der Drehachse verlaufenden Querbohrung (124) in
Verbindung steht.
5. Anschlußarmatur nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bohrung (118) in einer Prüfstellung des Ventilkükens (90) mit einem Rohrstück
(138) fluchtet, das von den radialen Rippen (140) gehalten ist.
6. Anschlußarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sie in eine Sicherheits-Baugruppe mit Rückflußverhinderer (30) und
Sicherheitsventil (74) integriert ist.
7. Anschlußarmatur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster und
ein zweiter Anschluß für Sicherheitsventil und Verbraucher (Trinkwassererwärmer)
vorgesehen ist und das Sicherheitsventil (74) wahlweise an einen und der
Verbraucher an den jeweils anderen Anschluß anschließbar ist.
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