DE19741903A1 - Garnverlegeeinrichtung und Haspelmaschine - Google Patents
Garnverlegeeinrichtung und HaspelmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Garnverlegeeinrichtung insbe
sondere für Haspelmaschinen.
Ferner betrifft die Erfindung eine Haspelmaschine mit einer
derartigen Garnverlegeeinrichtung.
Derartige Garnverlegeeinrichtungen dienen dazu, einen Faden
führer so zu führen, daß ein zugeführtes Garn, welches von
einem sich drehenden Haspelkorb aufgespult werden soll, sich
derart axial zum Haspelkorb hin- und herbewegt, daß sich auf
dem Haspelkorb ein sogenannter Strang des aufgewickelten
Garns bildet, der eine bestimmte Form aufweist. Beispiels
weise sind derartige Stränge als Rechteckstrang, Trapezstrang
oder Kötzerstrang usw. ausgebildet.
Die gebildeten Stränge zeigen außerdem ein bestimmtes Garn
verlegebild.
Derartige Garnverlegeeinrichtungen sind aus dem Stand der
Technik bekannt, wobei bei den bekannten Garnverlegeein
richtungen entweder kein sauberes Garnverlegebild oder keine
zufriedenstellende Strangform erreicht wird. Manche Garn
verlegeeinrichtungen arbeiten nicht zuverlässig. Weitere
Garnverlegeeinrichtungen erlauben nur eine Art von Strang
form, die nur ein bestimmtes Verlegebild zeigt. Um weitere
Verlegebilder zu erreichen, müssen bei manchen Garnverlege
einrichtungen umfangreiche Einstellarbeiten vorgenommen
werden. Manche Garnverlegeeinrichtungen sind nur in der Lage,
eine bestimmte Strangbreite zu bilden, bei anderen Garnver
legeeinrichtungen können die Strangbreiten zwar eingestellt
werden, aber nur umständlich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Garnver
legeeinrichtung der gattungsgemäßen Art derart zu verbessern,
daß mit dieser ein sauberes und in einfacher Weise variier
bares Verlegebild erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Garnverlegeeinrichtung der ein
gangs beschriebenen Art erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Lösung sind
Gegenstand der Ansprüche 2 bis 28.
Ferner wird diese Aufgabe auch durch eine Haspelmaschine
gemäß Anspruch 29 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestal
tungen sind Gegenstand der Unteransprüche 30 bis 40.
Die erfindungsgemäße Lösung hat den großen Vorteil, daß diese
so ausgebildet werden kann, daß sie für Garne aller Art ge
eignet ist.
Ferner kann mit der erfindungsgemäßen Garnverlegeeinrichtung
ein sauberes und schnell veränderbares Verlegebild erzeugt
werden, wobei insbesondere mit der erfindungsgemäßen Garn
verlegeeinrichtung auch die gewünschte Strangbreite schnell
und in einfacher Weise verändert werden kann.
Ferner ist auch mit der erfindungsgemäßen Lösung die Strang
form variabel einstellbar, so daß z. B. Rechteckstränge,
Trapezstränge, Kötzerstränge oder Stränge mit allen anderen
gewünschten Formen herstellbar sind, wobei sich die vorge
nannten Formangaben jeweils auf den Querschnitt der Stränge
beziehen.
Ein besonders großer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist
der, daß mit dieser auch die Form der Bewegung des Faden
führers variabel einstellbar ist. So ist beispielsweise vor
gesehen, daß an den Strangenden die Umkehr der Fadenführer
sehr schnell erfolgen kann, damit dort die Fadenanhäufung
genau entsprechend der gewünschten Strangform erhältlich ist.
Bei einem zweckmäßigen Ausführungsbeispiel einer Garnverlege
einrichtung ist vorgesehen, daß diese Vorrichtung ein Riemen
getriebe oder ein Kettengetriebe aufweist. Der Antrieb dieser
Getriebe kann von einem Elektromotor herkömmlicher Bauart, in
Gleich- oder Wechselstrombetrieb oder durch einen Servomotor
oder durch einen Schrittmotor angetrieben werden. Der An
triebsmotor wird so angesteuert, daß ein an der Antriebswelle
befindliches Antriebsrad in der Art gedreht wird, daß nach
einem vorgesehenen Verdrehwinkel der Antriebsmotor stoppt und
die Drehrichtung ändert. Das Antriebsrad kann ein Ketten- oder
Riemenrad sein.
Das Antriebsrad bewegt eine Kette oder einen Riemen, an der
oder dem eine Schubstange befestigt ist, die durch die ver
ursachte Drehrichtungsänderung eine Hin- und Herbewegung be
schreibt. Ferner ist es möglich, daß der Antriebsmotor an
seiner Antriebswelle eine Kurbelscheibe hat und mittels
Kurbelstange die oben genannte Schubstange derart bewegt, daß
diese auch eine Hin- und Herbewegung beschreibt. Bei all
diesen Motoren kann es sich auch um Getriebemotoren handeln.
Eine besonders vorteilhafte und hinsichtlich ihrer Einfach
heit bevorzugte Lösung sieht vor, daß der Antrieb über einen
sogenannten Schrittmotor erfolgt. Der Schrittmotor hat den
Vorteil, daß an den Statorpolen bei Bestromung der Wicklung
ein magnetisches Drehfeld erzeugt wird. Die Polpaare werden
jedoch im Gegensatz zum Synchronmotor einzeln mit Gleichstrom
erregt und angesteuert. Der Permanentmagnet-Rotor hat die
Form eines Zahnrades. Bei Strombeaufschlagung einer Stator
polwicklung wirkt im sogenannten Rotor so lange ein Dreh
moment, bis ein Rotorzahn dem Statorpol gegenüberliegt. In
dieser Lage erfolgt eine magnetische Einrastung - ein
Schritt. Weitere Vorteile des Schrittmotors liegen darin, daß
das sogenannte Rotorträgheitsmoment sehr klein ist und sich
günstig auf das Anlauf- und Bremsverhalten auswirkt.
Es ist nun möglich, durch ein digital aufgebautes Antriebs
system, d. h., eine Positionier- und Ablaufsteuerung in Ver
bindung mit einer Leistungselektronik, den Schrittmotor der
art anzusteuern, daß ein verkürztes Anlauf- und Bremsver
halten entsteht, d. h., daß eine schnelle Drehrichtungsumkehr
möglich ist. Ferner ist eine hohe Auflösung der Schritte er
reichbar. Dies kann noch zusätzlich mit einem Getriebe erhöht
werden. Der Schrittmotor erreicht hohe Start-Stop-Schritt
zahlen, d. h., daß die Schrittfrequenz sehr hoch liegt, und
dadurch erreicht der Schrittmotor sehr hohe Drehzahlen. Ein
weiterer Vorteil liegt darin, daß durch die Ansteuerung des
Schrittmotors sehr hohe Haltemomente erreicht werden. Das
erreichbare Antriebsdrehmoment liegt auch sehr hoch.
Eine sehr günstige und vorteilhafte Lösung ist es, die Dreh
bewegung des Schrittmotors durch ein Zahnriemengetriebe in
eine Linearbewegung umzuwandeln. Am sogenannten Rotor ist ein
Zahnriemenrad befestigt, welches einen Zahnriemen aufnehmen
kann und als sogenanntes Hüllgetriebe angeordnet ist, d. h.,
der Riemen umhüllt das treibende und ein getriebenes Rad. Man
spricht von treibender und getriebener Welle. Durch das ent
sprechende Drehverhalten und/oder die erforderliche Dreh
richtungsumkehr erfährt das ziehende Trum und das gezogene
Trum des Riemens auch ein bestimmtes lineares Bewegungsver
halten und/oder eine erforderliche Richtungsumkehr. Eine am
Trum des Zahnriemens befestigte Schubstange erfährt denselben
Bewegungsablauf wie das Trum.
Die Schubstange wird vorzugsweise so geführt, daß sie seit
lich nicht ausweichen (ausbrechen) kann. Es ist möglich, eine
Schubstange oder mehrere Schubstangen an dem ziehenden und
gezogenen Trum zu befestigen. Ebenfalls ist es möglich, die
Schubstange mit ihrem Anfang bzw. ihrem Ende am Riemen zu
befestigen.
Eine besonders günstige Lösung sieht vor, daß die Schubstange
mittig angelenkt wird. Der Vorteil liegt darin, daß die
freien Enden links und rechts der Schubstange nur halb so
lang sind und dadurch bei den hohen Beschleunigungs- und
Verzögerungswerten das Schwingungsverhalten der Schubstange
günstiger ist. Hiermit wird erreicht, daß die Fadenführer,
die sich an der Schubstange befinden, ein sauberes Verlege
bild erzeugen. An der Schubstange kann sich ein Fadenführer
oder aber auch mehrere Fadenführer befinden.
Da in der Regel auf der gesamten Haspelkorblänge mehrere
Stränge gewickelt werden, ist es zweckmäßigerweise sinnvoll,
auch der Anzahl entsprechend mehrere Fadenführer zu befesti
gen. Es ist auch denkbar, daß jeder Fadenführer eine ent
sprechende Verlegeeinrichtung besitzt.
Es ist erfindungsgemäß auch denkbar, daß die benötigte Anzahl
der Fadenführer so aufgeteilt wird, daß mehr als eine Ver
legeeinrichtung zum Einsatz kommt.
Eine besonders günstige Lösung ist eine Verlegeeinrichtung
mit einer mittig angelenkten Schubstange, an der alle be
nötigten Fadenführer entsprechend der benötigten Stranganzahl
befestigt sind.
Um das Garn, es können Garne aller Art sein, aufzuhaspeln,
wird das Garn durch die Fadenführer an der Verlegeeinrichtung
einem um die Längsachse rotierenden Haspelkorb in der Art zu
geführt, daß der Fadenführer knapp über dem größten Durch
messer des zu erstellenden Stranges axial hin- und herfährt.
Das Verhältnis zwischen Haspelkorbverdrehwinkel und der Ver
legegeschwindigkeit erzeugt ein sogenanntes Verlegebild.
D. h., je schneller die Verlegegeschwindigkeit bei konstanter
Haspelkorbdrehzahl, desto weiter (steiler) die Verlegung. Je
langsamer die Verlegegeschwindigkeit, desto enger (feiner)
die Verlegung.
Der Anfang des Stranges und das Ende des Stranges ergeben den
Gesamthub, den die Fadenführer zurücklegen müssen.
Da am Anfang und am Ende des Stranges eine sehr schnelle
Umkehr der Fadenführer gefordert ist, muß vorzugsweise die
Verweilzeit der Fadenführer an den Umkehrpunkten so kurz als
möglich sein.
Durch die Verwendung eines Schrittmotors, der einen sehr
schnellen Verzögerungs- und Beschleunigungswert hat, ist es
möglich, die momentane Verweilzeit an den Umkehrpunkten des
Stranges sehr kurz zu halten. Trotzdem wird sich an den Um
kehrpunkten Garn anhäufen und so das geforderte Strangbild
zerstören. Da aber der Schrittmotor elektronisch geregelt
wird, ist es möglich, mit einem Korrekturwert den Hub des
Fadenführers so zu beeinflussen, daß eine Anhäufung am Rande
des Stranges egalisiert bzw. "geglättet" wird.
Wird über der gesamten Wickelzeit des Haspelkorbs kontinuier
lich der Fadenführerhub verkürzt, und zwar gleichmäßig links
und rechts, bildet sich ein sogenannter Trapezstrang.
Durch die Verwendung elektronischer Steuerungen ist es insbe
sondere möglich, den Schrittmotor so anzusteuern, daß jede
erdenkliche Strangform zu erzielen ist. Ein weiterer Vorteil
ist, daß jede erdenkliche Strangbreite möglich ist.
Um das Verlegebild weiter zu verbessern, ist eine besonders
vorteilhafte und einfache Lösung vorgesehen, die den Abstand
des Fadenführers zur Strangoberfläche beschreibt. Das Ver
legebild verbessert sich entscheidend, je näher der Faden
führer an der Oberfläche des sich bildenden Strangs läuft.
D. h., am Anfang des Haspelprozesses läuft der Fadenführer
knapp über der Oberfläche des sogenannten Flugkreises vom
rotierenden Haspelkorb. Während der Laufdauer des Haspelkorbs
bewegen sich die Fadenführer kontinuierlich über die gesamte
Laufzeit radial vom Haspelkorb weg. D. h., die Fadenführer
haben immer denselben Abstand zur Strangoberfläche über die
gesamte Laufzeit, bis der Strang fertiggestellt ist.
Dies wird erreicht, indem die gesamte Verlegeeinrichtung vom
Haspelkorb weggedreht wird, wobei die Drehachse parallel zur
Drehachse des Haspelkorbs verläuft. Der ideale Drehpunkt
liegt in der gleichen Ebene wie die Fadenöse am Fadenführer.
Das Wegdrehen kann auf verschiedene Weise geschehen, z. B.
mittels Elektromotor oder mit Pneumatikzylinder.
Weitere Merkmale und Vorteile sind Gegenstand der nachfolgen
den Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung einiger
Ausführungsbeispiele.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Garnverlegeeinrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht;
Fig. 3 eine Vorderansicht.
Ein in Fig. 1 dargestelltes Ausführungsbeispiel einer Haspel
maschine mit einer erfindungsgemäßen Garnverlegeeinrichtung
umfaßt ein als Ganzes mit 10 bezeichnetes Maschinengestell,
an welchem eine als Ganzes mit 11 bezeichnete erfindungs
gemäße Garnverlegeeinrichtung gehalten ist.
An dem Maschinengestell 10 ist ferner ein als Ganzes mit 20
bezeichneter Haspelkorb angeordnet, welcher drehbar gelagert
ist und in einer Drehrichtung 30 um eine Längsachse 21
(Fig. 1, 3) drehbar ist, um Garn auf dem Haspelkorb 20 zu
verlegen.
An einer Grundplatte 12 der erfindungsgemäßen Garnverlege
einrichtung 11 ist ein Schrittmotor 13 gehalten. Der Schritt
motor 13 weist einen Rotor 14 auf, welcher ein Zahnriemenrad
15 trägt. Das Zahnriemenrad 15 ist durch den Rotor 14 in zwei
entgegegesetzte Drehrichtungen 16 und 17 um eine Längsachse
18 des Rotors 14 drehbar.
Mit dem Schrittmotor 13 ist über das Zahnriemenrad 15 ist ein
als Ganzer mit 31 bezeichneter Zahnriemen antreibbar, welcher
einerseits das Zahnriemenrad 15 und andererseits ein Zahn
riemenrad 32 umschlingt, welches drehbar an der Grundplatte
12, jedoch im Abstand von dem Zahnriemenrad 15 gelagert ist,
so daß sich der Zahnriemen 31 zwischen dem Zahnriemenrad 15
und dem Zahnriemenrad 32 erstreckt. Das Zahnriemenrad 32 ist
dabei ebenfalls in zwei entgegengesetzten Drehrichtungen 33
und 34 drehbar.
Mittels des Zahnriemens 31 ist eine durch den Schrittmotor 13
erzeugte Drehbewegung in den Drehrichtungen 16 oder 17 in
eine lineare, durch einen Pfeil 35 bezeichnete Bewegung längs
des sich zwischen den Zahnriemenrädern 15 und 32 erstrecken
den Zahnriemens 31 umsetzbar, so daß der Schrittmotor 13 und
der Zahnriemen 31 einen in Richtung des Pfeils 35 wirksamen
Verschiebeantrieb bilden.
Hierzu weist der Zahnriemen 31 ein Trum 38 auf, an welchem
mittels einer Klemmeinrichtung 36 eine Schubstange 37 fixiert
ist, so daß diese Schubstange 37 in der Richtung 35 mittels
des Zahnriemens 31 hin- und herbewegbar ist.
Die Schubstange 37 ist dabei an Führungsrollen 38 in Richtung
ihrer Längsachse 39 derart geführt, daß sie im wesentlichen
ausschließlich in Richtung der Längsachse 39 bewegbar ist und
somit eine in Richtung ihrer Längsachse 39 wirksame Ver
schiebeführung bildet. Dabei sind die Führungsrollen 38 dreh
bar an der Grundplatte 12 gehalten.
Die Schubstange 37 trägt nun einen als Ganzes mit 40 bezeich
neten Fadenführer, welcher den zu dem Haspelkorb 20 ver
laufenden Faden oder das Garn führt und in Richtung der
Längsachse 39 der Schubstange 37 positioniert.
Die gesamte Grundplatte 12 ist mittels Konsolen 52 mit einer
Schwenkwelle 51 verbunden, welche um eine eine Schwenkachse
darstellende Längsachse 50 schwenkbar ist, die vorzugsweise
parallel zur Richtung 35 verläuft.
Die Schwenkwelle 51 ist über ein Stehlager 53 mit dem Maschi
nengestell 10 verbunden. Ferner verläuft die Schwenkwelle 51
parallel zur Drehachse 31 des Haspelkorbs 20 und liegt in
einer Ebene 54, in welcher eine Fadenführeröse 55 bewegbar
ist.
Zum Drehen der Schwenkwelle 51 ist ein Motor 60 vorgesehen,
so daß mit diesem die Grundplatte 12 um die Schwenkachse 50
in Schwenkrichtung 61 schwenkbar ist, so daß damit die Faden
führeröse 55 über dem Haspelkorb 20 angehoben und insbeson
dere von der Längsachse 21 weg bewegt werden kann.
Die Bewegung der Fadenführeröse 55 erfolgt zyklisch bis zur
Herstellung eines fertigen Strangs 70 auf dem Haspelkorb 20.
Hierzu ist die Fadenführeröse 55 vorzugsweise in einem kon
stanten Abstand, bezeichnet mit 56, relativ zum Strang 70 zu
halten, wobei der Strang 70 ständig "wächst" und der Abstand
einen konstant eingestellten Wert aufweist. Das heißt, daß
die Fadenführeröse 55 sich kontinuierlich entsprechend dem
"Wachsen" des Strangs 70 vom Haspelkorb 20 in Richtung 61
bewegt.
Die Fadenführeröse 55 ist Teil des als Ganzes mit 40 bezeich
neten Fadenführers 40.
Der Fadenführer 40 arbeitet nun so, daß ein Faden 80, der
durch eine fest am Maschinengestell 10 vorgesehene Öse 81
läuft, durch die Fadenführeröse 55 hindurch zum Haspelkorb 20
geführt ist.
Durch eine Hin- und Herbewegung des Fadenführers 40, gekenn
zeichnet durch den Pfeil 82, in einer Richtung parallel zur
Längsachse 21 des Haspelkorbs 20 wird der Faden 80 auf dem
Haspelkorb 20 in Form des Strangs 70 abgelegt, wobei die
Strangform durch die Art der Hin- und Herbewegung 82 ge
staltet werden kann.
Hierzu ist der Schrittmotor 13 vorzugsweise durch eine
Steuerelektronik ansteuerbar und somit die Hin- und Her
bewegung 82 veränderbar, wodurch die unterschiedlichen
Strangformen, wie zum Beispiel Rechteckstränge,
Trapezstränge, Kötzerstränge oder Stränge in anderen Formen
herstellbar sind.
Nach der Fertigstellung des Stranges 70 und nach dessen Ent
fernung von dem Haspelkorb 20 fährt die Garnverlegeeinrich
tung 11 entgegengesetzt zum Pfeil 61 in ihre Startposition
zurück und beginnt einen neuen Verlegevorgang.
Ferner ist bei der erfindungsgemäßen Lösung, wie in Fig. 1
und 2 dargestellt, die Schubstange 37 nicht nur mit einem
Fadenführer 40 versehen, sondern vorzugsweise mit zwei oder
mehreren Fadenführern, so daß auf ein und demselben Haspel
korb 20 gleichzeitig mehrere Stränge aufgebaut werden können.
Claims (40)
1. Garnverlegeeinrichtung, insbesondere für eine Haspel
maschine,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Garnverlegeeinrichtung (11) eine Verschiebeführung (37,
38) aufweist, an welcher mindestens ein in einer Ver
schieberichtung (35) bewegbarer Fadenführer (40) ge
halten ist, und daß der Fadenführer (40) mittels eines
Verschiebeantriebs (13, 31) in der Verschieberichtung
(35) entsprechend einer herzustellenden Strangform an
treibbar ist.
2. Garnverlegeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verschiebeantrieb (13, 31) einen
Schrittmotor (13) aufweist.
3. Garnverlegeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verschiebeantrieb einen Servomotor
oder einen Synchronmotor aufweist.
4. Garnverlegeeinrichtung nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebe
antrieb einen Riementrieb (31) umfaßt.
5. Garnverlegeeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verschiebeantrieb einen Endlos-An
triebsstrang (31) umfaßt.
6. Garnverlegeeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Endlos-Antriebsstrang (31) über ein
Antriebsrad (15) antreibbar ist.
7. Garnverlegeeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Endlos-Antriebsstrang (31) ein Zahn
riemen ist.
8. Garnverlegeeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Antriebsrad ein Zahnriemenrad (15)
ist.
9. Garnverlegeeinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Endlos-Antriebsstrang eine Kette
ist.
10. Garnverlegeeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Antriebsrad ein Kettenrad ist.
11. Garnverlegeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebeantrieb als
Kurbelantrieb ausgebildet ist.
12. Garnverlegeeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verschiebeantrieb eine Kurbelscheibe
und eine mit dieser verbundene Kurbelstange aufweist.
13. Garnverlegeeinrichtung nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebe
führung (37, 38) eine Schubstange (37) aufweist.
14. Garnverlegeeinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schubstange (37) in einer Schub
stangenführung (38) in der Verschieberichtung (35)
bewegbar gelagert ist.
15. Garnverlegeeinrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Schubstange (37) mindestens
ein Fadenführer (40) angeordnet ist.
16. Garnverlegeeinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Schubstange (37) mehrere Faden
führer (40) angeordnet sind.
17. Garnverlegeeinrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (37) mit
einem Trum (38) des Endlos-Antriebsstrangs (31) verbunden
ist.
18. Garnverlegeeinrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (37) in
einem mittigen Bereich, insbesondere mit ihrer Mitte,
mit dem Endlos-Antriebsstrang (31) verbunden ist.
19. Garnverlegeeinrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (37) im
Bereich eines Endes, insbesondere mit einem ihrer Enden,
mit einem Trum (38) des Endlos-Antriebsstrangs (31) ver
bunden ist.
20. Garnverlegeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10
und 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß diese zwei
Verschiebeführungen (37, 38) aufweist und daß eine Ver
schiebeführung (38, 38) mit einem Trum (38) des Endlos-An
triebsstrangs verbunden ist und die andere Verschiebe
führung mit dem gegenüberliegenden Trum des Endlos-An
triebsstrangs (31).
21. Garnverlegeinrichtung nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebe
führung (37) um eine zur Verschieberichtung (35)
parallele Schwenkachse (50) um einen bestimmten Schwenk
winkel verschwenkbar ist.
22. Garnverlegeeinrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verschiebeführung (37) durch einen
Schwenkantrieb (60) verschwenkbar ist.
23. Garnverlegeeinrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schwenkantrieb einen Motor (60) auf
weist.
24. Garnverlegeinrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schwenkantrieb einen Pneumatikzylinder
aufweist.
25. Garnverlegeeinrichtung nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebe
führung (37) relativ zu einem Maschinengestell starr
angeordnet ist.
26. Garnverlegeeinrichtung nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenführer
(40) mit einer Fadenführeröse (55) versehen ist.
27. Garnverlegeeinrichtung nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerung
für den Verschiebeantrieb (13, 31) so ausgebildet ist,
daß die Hin- und Herbewegung (82) so steuerbar ist, daß
eine Strangform und ein Garnverlegebild variabel ein
stellbar sind.
28. Garnverlegeeinrichtung nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerung
für den Verschiebeantrieb (13, 31) so ausgebildet ist,
daß die Hin- und Herbewegung (82) des Fadenführers (40)
so steuerbar ist, daß eine Strangbreite variabel ein
stellbar ist.
29. Haspelmaschine zum Herstellen von Strängen aus Garn
umfassend ein Maschinengestell (10), mindestens einen am
Maschinengestell (10) um eine Achse (21) drehbar ge
lagerten Haspelkorb (20) und eine Garnverlegeeinrichtung
(11), mit welcher ein Fadenführer (40) in Richtung der
Achse (21) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Garnverlegeeinrichtung (11) nach einem der voranstehen
den Ansprüche ausgebildet ist.
30. Haspelmaschine nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fadenführer (40) in einer Richtung (61) quer zur
Achse (21) des Haspelkorbes (20) gesteuert bewegbar ist.
31. Haspelmaschine nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fadenführer (40) um eine Schwenkachse (50), ins
besondere um einen vorgebbaren Winkel, verschwenkbar
ist.
32. Haspelmaschine nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (50) parallel zur Achse (21) des
Haspelkorbes (20) verläuft.
33. Haspelmaschine nach einem der Ansprüche 30 bis 32,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebeführung (37)
in der Richtung (61) quer zur Achse (21) des Haspel
korbes (20) bewegbar ist.
34. Haspelmaschine nach einem der Ansprüche 30 bis 33,
dadurch gekennzeichnet, daß die Garnverlegeeinrichtung
(11) quer zur Achse des Haspelkorbes (20) bewegbar ist.
35. Haspelmaschine nach einem der Ansprüche 30 bis 34,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Bewegung des
Fadenführers (40) in der Richtung (61) quer zur Achse
(21) des Haspelkorbes ein Motor oder ein Antriebs
zylinder, insbesondere ein Elektromotor oder ein
Pneumatikzylinder, vorgesehen ist.
36. Haspelmaschine nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet,
daß der Motor oder der Antriebszylinder durch eine
Steuerung angesteuert sind, welche so ausgebildet ist,
daß sie den Fadenführer (40) in einem konstanten Abstand
von dem zur Bildung eines Stranges aufgewickelten Garn
hält.
37. Haspelmaschine nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Garnverlegeeinrichtung (11) nicht
drehbar an dem Maschinengestell (10) gehalten ist.
38. Haspelmaschine nach einem der Ansprüche 29 bis 36,
dadurch gekennzeichnet, daß die Garnverlegeeinrichtung
(11) einmal pro Haspelkorb (20) vorgesehen ist.
39. Haspelmaschine nach einem der Ansprüche 29 bis 36,
dadurch gekennzeichnet, daß pro Haspelkorb (20) mehrere
Garnverlegeeinrichtungen (11) vorgesehen sind.
40. Haspelmaschine nach einem der Ansprüche 29 bis 39,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerung vorgesehen
ist, durch welche der Verschiebeantrieb (13, 31) der
Garnverlegeeinrichtung (11) so antreibbar ist, daß jede
gewünschte Strangform mit jedem gewünschten Garnverlege
bild realisierbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19741903A DE19741903A1 (de) | 1996-09-23 | 1997-09-23 | Garnverlegeeinrichtung und Haspelmaschine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19638993 | 1996-09-23 | ||
DE19741903A DE19741903A1 (de) | 1996-09-23 | 1997-09-23 | Garnverlegeeinrichtung und Haspelmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19741903A1 true DE19741903A1 (de) | 1998-05-14 |
Family
ID=7806613
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19741903A Ceased DE19741903A1 (de) | 1996-09-23 | 1997-09-23 | Garnverlegeeinrichtung und Haspelmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19741903A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN107244590A (zh) * | 2017-07-27 | 2017-10-13 | 南通博旭时装有限公司 | 一种纺织用导纱座 |
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DE6607960U (de) * | 1964-01-30 | 1971-05-19 | Zerbo Renzo | Steuervorrichtung fuer eine fadenfuehrungsschiene in haspelmaschinen zur herstellung von gebinden. |
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1997
- 1997-09-23 DE DE19741903A patent/DE19741903A1/de not_active Ceased
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---|---|---|---|
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8131 | Rejection |