DE19741769C1 - Gelenkeinrichtung für eine reziproke Geh-Orthese - Google Patents
Gelenkeinrichtung für eine reziproke Geh-OrtheseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gelenkeinrichtung für eine
reziproke Geh-Orthese gemäß dem Patentanspruch 1.
Derartige beckenübergreifende Orthesen führen und sta
bilisieren die Fuß-, Knie- und Hüftgelenke und werden bei
Personen mit angeborener oder erworbener Querschnittsläh
mung, insbesondere Kindern mit sogenannter spina bifida
(Spaltwirbel), verwendet. Als spina bifida bezeichnet man
eine Hemmungsmißbildung der Wirbelkörper, die durch schädi
gende Einflüsse bis zum Ende der vierten Fetalwoche ent
steht. Je nach geschlossener oder offener Form liegen dabei
entsprechende Rückenmarksanteile frei. Da eine operative
Schließung des Defekts häufig möglich ist, liegt ein
Schwerpunkt bei der Therapie derartiger Patienten in der
Zurverfügungstellung einer geeigneten Orthese, um eine Sta
bilisierung der gelähmten Körperregionen zu erreichen und
so eine Aufrichtung zu ermöglichen. Derartige Orthesen bie
ten somit eine Alternative zum Rollstuhl und sollen eine
weitgehende Mobilität des Patienten bereits in frühen Ent
wicklungsphasen ermöglichen. Die durch eine geeignete Or
these erreichbare soziale Eingliederung bringt einen ent
scheidenden Vorteil bei der Habilitative und Rehabilitation
der Patienten.
Fig. 1a, auf die bereits an dieser Stelle Bezug genom
men sei, zeigt eine aus der US 4,964,628 bekannte RGO-Or
these.
Demgemäß hat diese bekannte Orthese 1 eine Schale mit
einem Beckenkorb 2, die mittels eines Gipsmodels an das
Becken des Patienten angepaßt sind.
Am Beckenkorb 2 sind im Hüftgelenkbereich Gehgelenke 4
befestigt, von denen lediglich eines in Fig. 1a sichtbar
ist. Über diese Gehgelenke 4 sind zwei Beinanschlüsse 6 am
Beckenkorb 2 angelenkt, die über einen Reziprokmechanismus
8 miteinander gekoppelt und an denen nicht gezeigte Fußtei
le befestigt sind. Eine derartige Orthese 1 erlaubt im
Schrittzyklus einen Zirkelgang, wobei die Beinbewegung über
das Kippen der Hüfte eingeleitet wird. Die Bewegung wird im
wesentlichen über den statischen Aufbau der Orthese ermög
licht und durch Gewichtsverlagerung im Rumpf eingeleitet.
Ein Schrittzyklus läßt sich in folgende sechs Phasen unter
teilen:
- 1. Beide Beine sind parallel, die Gehstützen müssen so eingestellt sein, daß die Gelenke halbgestreckt sind, um durch eine Streckung das Gewicht verlagern zu kön nen.
- 2. Gewichtsverlagerung mit Hilfe der Gehstützen auf ein Standbein ermöglicht ein Anheben des nicht belasteten Beines, des sog. Spielbeines.
- 3. Durch Extension der Hüfte wird nun das Spielbein nach vorne gebracht, die Gehstütze wird nachgesetzt.
- 4. Die Belastung wird durch Druck auf die andere Geh stütze auf das Spielbein verlagert und die Hüfte fle xiert.
- 5. Das bisherige Standbein hebt sich vom Boden ab und wird zum Spielbein.
- 6. Durch Extension der Hüfte wird nun das Spielbein wieder nach vorne gebracht, und der Zyklus beginnt von neuem.
Durch den Reziprokmechanismus 8 ist sichergestellt, daß
während des Zirkelgangs bei der Vorwärtsbewegung eines Bei
nes das andere Bein zwangsläufig nach hinten bewegt wird.
Bei dem in Fig. 1a dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Drehachse des Gehgelenks 4 in Horizontalrichtung
angeordnet, so daß bei dem vorbeschriebenen Schrittzyklus
noch eine Rotation über der Fußsohle erfolgen muß.
Von Adriano Ferrari wurde im Jahre 1995 ein 3D-Hüftge
lenk vorgestellt, das hinsichtlich der Kinematik eine we
sentliche Verbesserung der vorbeschriebenen RGO-Gelenke
darstellte, da eine zusätzliche Rotation über die Fußsohle
vermieden werden konnte. Die auf den Arbeiten von Dr. Fer
rari basierenden Gelenkeinrichtungen werden auch R2GO-
Gelenke oder die damit versehenen Orthesen als R2GO-Orthe
sen bezeichnet. Die EP 0 704 194 A1 betrifft eine derartige
R2GO-Orthese.
Die vorbeschriebene zusätzliche Rotation läßt sich auch
vermeiden, wenn, wie beispielsweise in der DE 196 45 494 A1
beschrieben, die Drehachse des Gehgelenks gegenüber der sa
gittalen Körperachse geneigt ist. Während des Schrittzyklus
muß dann lediglich noch eine Rotation (Becken) durchgeführt
werden. In Fig. 1b sind die beiden Drehachsen des Gehge
lenks A und des Sitzgelenks 8 der Orthese 1 angedeutet.
Demgemäß schneiden sich diese beim letztgenannten Stand der
Technik im Bereich des Hüftgelenkzentrums 9 des Patienten.
Ein derartiges Gehgelenk mit geneigter Drehachse hat
allerdings den Nachteil, daß beim Sitzen, d. h. bei entkop
peltem Reziprokmechanismus, die beiden Beine um die ange
stellten Gelenkachsen verschwenkt werden und somit nicht
parallel bleiben. Aus diesem Grund wird bei derartigen Or
thesen mit geneigter Drehachse des Gehgelenks ein eigenes
Sitzgelenk vorgesehen, das eine horizontal angeordnete
Drehachse hat und somit eine Parallelstellung der Beine
beim Sitzen ermöglicht.
Bei der in der DE 196 45 494 A1 gezeigten reziproken
Orthese ist das Sitzgelenk im Abstand zum Gehgelenk ange
ordnet und über eine Verriegelungseinrichtung mit dem Rezi
prokmechanismus gekoppelt. Nach Lösen der Verriegelungsein
richtung kann der jeweilige Beinanschluß mit dem Gehgelenk
um das Sitzgelenk verschwenkt werden. Eine derartige Tren
nung von Sitz- und Gehgelenk war bei dem in Fig. 1 be
schriebenen Ausführungsbeispiel nicht erforderlich, da
durch die waagrechte Drehachse des Gehgelenks auch im Sit
zen eine Parallelstellung der Beine ermöglicht ist.
Die Anwendung des aus der DE 196 45 494 A1 bekannten
Konstruktionsprinzips bei Patienten zeigte jedoch, daß ins
besondere die Sitzfunktion, oder besser gesagt, die Kinema
tik der Orthese beim Beugen und Strecken der Hüfte während
des Sitzens nicht in bestmöglicher Weise an die natürlichen
Bewegungsabläufe angepaßt ist. Zum Öffnen der Sitzfunktion
ist bei dieser Konstruktion eine Parallelstellung der Beine
erforderlich, die bei der entsprechenden Patientengruppe
nur sehr schwierig realisierbar ist.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Gelenkeinrichtung für eine reziproke Orthese zu schaf
fen, durch die bei kompaktem Aufbau ein möglichst natürli
cher Bewegungsablauf während des Gehens und Sitzens ermög
licht ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Gelenkeinrichtung mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß verläuft die Sitzachse horizontal und
schneidet gemäß Fig. 1b das Hüftgelenkzentrum (9 in Fig.
1b). Die Drehachse C des erfindungsgemäß angeordneten Geh
gelenks schneidet die Dreilachse des Sitzgelenks im Abstand
zum Hüftgelenkzentrum und erstreckt sich somit schräg nach
oben, weg vom Hüftgelenk.
Durch die Maßnahme, die Drehachsen des Sitz- und des
Drehgelenkes sich in Hüftkopfhöhe schneiden zu lassen, wird
die beim vorbeschriebenen Stand der Technik vorhandene In
konkurrenz zwischen Hüftgelenk und Orthesengelenk während
des Sitzvorganges praktisch beseitigt, so daß während des
Sitzens praktisch keine Relativbewegungen zwischen Orthese
und Bein auftreten. Die Zusammenlegung der beiden Gelenke
oder genauer gesagt, die Ausbildung der beiden Gelenke der
art, daß die Achsen sich in der Nähe des Hüftgelenkzentrums
schneiden, ermöglicht eine sehr kompakte Bauweise, so daß
die Orthese vom Patienten nicht als störend empfunden wird.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird das
Sitzgelenk an einer Gehgelenkaufnahme befestigt, die in ei
nem Gehgelenk-Lagergehäuse geführt ist. D. h., bei diesem
Ausführungsbeispiel ist die Sitzachse praktisch in die Geh
achse integriert, so daß das Sitzgelenk beim Gehen mit dem
Beinanschluß mitschwenkt.
Selbstverständlich sind auch Ausführungsbeispiele vor
stellbar, bei denen in umgekehrter Weise beim Sitzen die
Gehachse mitschwenkt.
Bei der erstgenannten Alternative wird der Beinanschluß
vorteilerhafterweise an einem Lagerzapfen des Sitzgelenks
angelenkt, der seinerseits in der Gehgelenkaufnahme festge
legt ist.
Um ein Sitzen zu ermöglichen, muß der Beinanschluß mit
tels einer lösbaren Verbindung von der Gelenkaufnahme oder
vom Reziprokmechanismus entkoppelbar sein. Eine besonders
einfach betätigbare Lösung besteht darin, diese lösbare
Verbindung durch eine Sperrklinke auszubilden, deren Haken
in Eingriff mit einem Anschlag des Reziprokmechanismus
bringbar ist.
Dabei wird die Sperrklinke vorzugsweise über einen Ent
riegelungshebel betätigt, der eine Kurvenscheibe trägt, auf
der ein Führungsbolzen zur Betätigung der Sperrklinke ge
führt ist.
Um zu vermeiden, daß die Sperrklinke unmittelbar nach
der Entriegelung außer Eingriff gelangt, ist eine Hakenflä
che der Sperrklinke als Tangentialfläche mit Bezug zum
Sperrklinkendrehpunkt angeordnet, so daß der Eingriff der
Sperrklinke im Streckzustand aufgrund der Reibung aufrecht
erhalten bleibt und erst bei Beugung der Hüfte gezielt in
seine Entriegelungsstellung gebracht wird.
Bei der erfindungsgemäßen Orthese hat es sich als be
sonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die Gehachse um
etwa 20° bis 30° nach distal geneigt ist.
Ein besonders kompaktes und einfach aufgebautes Gehge
lenk erhält man, wenn dies mit zwei koaxial hintereinander
liegenden Wälzlagern ausgeführt wird, wobei der Schnitt
punkt der beiden Drehachsen des Sitz- und des Gehgelenkes
sich in einer Schwenkebene der beiden Wälzlager schneiden.
Dabei wird es besonders bevorzugt, wenn das vom Beinan
schluß entfernte Wälzlager einen geringeren Durchmesser als
das außenliegende Wälzlager hat.
Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1a eine schematische Teilansicht einer bekannten
reziproken Orthese;
Fig. 1b die Anordnung der Drehachsen beim Stand der
Technik und bei der Erfindung mit Bezug zum Hüftgelenkzen
trum;
Fig. 2 eine Vorderansicht einer reziproken Orthese, die
mit einer erfindungsgemäßen Gelenkeinrichtung ausgebildet
ist;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Gelenkeinrichtung aus
Fig. 2;
Fig. 4 eine Teilansicht (ohne Achsen) in Y-Richtung auf
die Gelenkeinrichtung in Fig. 3 und
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Gelenkeinrichtung aus
Fig. 2.
Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht des rechten Teils einer
Orthese 1, wobei der Einfachheit halber die den Beckenbe
reich des Patienten umgebende Kunststoffschale weggelassen
wurde, in die der Beckenkorb 2 einlaminiert ist. Dieser ist
in der Darstellung nach Fig. 2 der Übersichtlichkeit halber
im teilweise aufgebrochenen Zustand dargestellt.
Wie insbesondere aus der Seitenansicht gemäß Fig. 3 und
der Draufsicht gemäß Fig. 5 des in Fig. 2 gezeigten Orthe
senteils hervorgeht, ist der Beckenkorb 2 etwa U-förmig ge
krümmt (Ansicht nach Fig. 5) und umgibt den rückwärtigen
Teil des Beckens. Am Beckenkorb 2 ist über ein Wippenlager
10 der als Wippe ausgeführte Reziprokmechanismus 8 ange
lenkt, der im folgenden noch näher beschrieben wird. Der
Beckenkorb 2 bildet die starre Verbindung zwischen den
Hüftgelenken, die eine ungewollte Adduktion der Beine ver
hindert. Diese starre Verbindung kann aus thermoplastischen
Materialien (PP, PE etc.) gefertigt oder mit Harzen in die
Orthese eingebunden sein, wobei die Beckenkorbschale mit
geeigneten Verstärkungen aus Metall versehen werden kann.
An einem sich in der Darstellung gemäß Fig. 2 nach un
ten erstreckenden, L-förmigen Endabschnitt des Beckenkorbs
2 ist mittels zweier strichpunktiert angedeuteter Befesti
gungsschrauben ein Lagergehäuse 12 des Gehgelenkes 4 befe
stigt. Dessen Drehachse 14 ist gegenüber der Horizontalen
(Ansicht nach Fig. 2) um einen Winkel von 25° angestellt.
Dieser Winkel kann jedoch je nach Anatomie des Patienten
variieren.
Im Lagergehäuse 12 ist die Lagerung des Gehgelenkes 4
aufgenommen, die beim gezeigten Ausführungsbeispiel durch
zwei koaxial hintereinander liegende Wälzlager, im vorlie
genden Fall Rillenkugellager 16, 18 aufgenommen sind. Zur
Aufnahme dieser Lager 16, 18 hat das Lagergehäuse 12 eine
sich stufenförmig in Radialrichtung verengende Lagerbohrung
20, in die die beiden Rillenkugellager 16, 18 eingepreßt
sind. Das weiter innen liegende Rillenkugellager 18 hat da
bei einen geringeren Durchmesser als das außenliegende Ril
lenkugellager 16. Durch diese Abstufung der beiden Kugella
ger 16, 18 wird eine Abstützung entlang einer großen
Axiallänge in dem Lagergehäuse 12 realisiert, wobei aller
dings die Bautiefe des Lagergehäuses 12 durch das radial
zurückgesetzte kleinere Rillenkugellager kompakter als bei
einer Konstruktion ausgeführt werden kann, bei der ein gro
ßes, sich über den gesamten Axialbereich mit gleichem
Durchmesser erstreckendes Rillenkugellager verwendet wird.
Des weiteren kann durch die erfindungsgemäße Rillenkugella
geranordnung 16, 18 das Gewicht der Gelenkeinrichtung ge
genüber herkömmlichen Lösungen abgesenkt werden. Das Ge
wicht läßt sich weiter durch die Verwendung von Lagern aus
Kunststoff oder Leichtmetallegierungen reduzieren.
Über die beiden Kugellager 16, 18 ist eine Gelenkauf
nahme 22, auch Aufnahmewelle genannt, im Lagergehäuse um
die Drehachse 14 drehbar gelagert.
In dieser Gelenkaufnahme 22 des Gehgelenks 4 ist ein
Sitzgelenk 24 gelagert, über das die Beinanschlüsse 6 der
Orthese 1 zum Sitzen gegenüber dem Beckenkorb 2 nach vorne,
d. h. in der Ansicht nach Fig. 2 aus der Zeichenebene heraus
zum Betrachter hin schwenkbar sind.
Das Sitzgelenk 24 hat eine Lagerhülse 26, die mittels
einer Lagerschraube 28 in eine in der Ansicht nach Fig. 2
horizontal verlaufende Aufnahmebohrung 30 der Gelenkaufnah
me 22 eingeschraubt ist. Diese Aufnahmebohrung 30 ist stu
fenförmig ausgebildet, so daß der in Fig. 2 rechte Endab
schnitt der Lagerhülse 26 auf einem Ringboden der Aufnahme
bohrung 30 anliegt.
Der in Fig. 2 linke Endabschnitt der Lagerhülse 26 mit
dem Kopf der Lagerschraube 28 ragt aus der Gelenkaufnahme
22 hervor und bildet einen Lagerzapfen für den Beinanschluß
6. Die Lagerhülse 26 ist an ihrem auskragenden Endabschnitt
mit einem Lagerbund 32 versehen, der den Beinanschluß 6 in
Axialrichtung sichert.
Gemäß Fig. 2 schneiden sich die Drehachse 14 des Gehge
lenkes 4 und die Sitzachse 34 innerhalb der Gelenkaufnahme
22 des Sitzgelenkes 4, d. h., die beiden Achsen 14, 34
schneiden sich in einer Schwenkebene des Gehgelenkes 4.
Dem Sitzgelenk 24 ist ein Verriegelungsmechanismus zu
geordnet, über den das Sitzgelenk 24 arretierbar ist. Wie
bereits eingangs erwähnt wurde, müssen sich die beiden
Beinanschlüsse 6 für die Sitzfunktion um mindestens 90° an
winkeln lassen. Um beide Beinanschlüsse 6 gleichzeitig an
winkeln zu können, müssen diese vom Reziprokmechanismus 8
entkoppelbar sein. Die Entkopplung muß allerdings derart
erfolgen, daß bei einer Entriegelung das Sitzgelenk 24
nicht sofort freigegeben wird, da der Patient zum Entrie
geln eine Hand benötigt und somit nicht beide Hände zum Ab
stützen benutzen kann. Es sind jedoch auch Lösungen mög
lich, bei denen auf derartige Varianten mit verzögerter
Entriegelung verzichtet wird.
Bei der in den Figuren dargestellten Orthese 1 wird ei
ne sog. Hakenverriegelung verwendet, deren konstruktive De
tails insbesondere den Fig. 3 und 4 entnehmbar sind. Ei
ne derartige Hakenverriegelung hat eine Sperrklinke 36 mit
einem hakenförmigen Verriegelungsendabschnitt. Diese Sperr
klinke 36 ist in der Darstellung nach Fig. 3 etwa in Tan
gentialrichtung zum Außenumfang der Gelenkaufnahme 22 ange
ordnet und über eine Lagerschraube 38 auf einer Anlage
schulter 40 des Beinanschlusses 6 gelagert. Diese Anlage
schulter 40 erstreckt sich im Abstand zu der Lagerbohrung
des Beinanschlusses 6 nach innen, d. h. in Richtung zum Bein
des Patienten (Fig. 2).
Wie aus der Seitenansicht gemäß Fig. 3 hervorgeht, hat
die Anlageschulter 40 einen in der Darstellung nach Fig. 3
nach links hin abfallenden Anschlagabschnitt 42, der ein
Verschwenken der Sperrklinke 36 in der Darstellung nach
Fig. 3 nach links unten ermöglicht. Das in Fig. 3 rechte
Ende der Anlageschulter 40 ist als Horizontalfläche ausge
bildet, auf der in der dargestellten Grundstellung der vom
Haken entfernte Endabschnitt der Sperrklinke 36 aufliegt.
In diese Grundposition ist die Sperrklinke 36 mittels einer
Schließfeder 44 vorgespannt, die in einer Vertikalbohrung
46 des die Anlageschulter 40 schaffenden verdickten Bereich
des Beinanschlusses 6 gebildet ist. Das von der Sperrklinke
36 entfernte Ende der Schließfeder 44 ist auf einem Füh
rungsbolzen abgestützt, der seinerseits an einer Exzenter
nocke 50 anliegt. Diese ist über eine Verbindungsschraube
52 mit einem verschwenkbaren Schließhebel 54 verbunden, der
auf der in Fig. 2 sichtbaren Großfläche des verdickten
Teils des Beinanschlusses 6 verschwenkbar gelagert ist.
In der in Fig. 3 dargestellten Grundposition des Exzen
ternockens 50 befindet sich der Führungsbolzen 48 in seiner
in Fig. 3 oberen Position, so daß die Druckfeder 44 maximal
gespannt ist und die Sperrklinke 36 mit ihrem in Fig. 3
rechten Endabschnitt auf dem horizontal verlaufenden Teil
der Anlageschulter 42 aufliegt.
Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht aus Y-Richtung
auf den Beinanschluß 6 in Fig. 3, so daß das Profil der Ex
zenternocke 50 besser zu sehen ist. Diese ist mit der Ver
bindungsschraube 52 und dem Schließhebel 54 in einer Quer
bohrung 56 des Beinanschlusses gelagert, wobei in der in
den Fig. 3, 4 gezeigten Schwenkposition des Schließhe
bels 54 eine Schließfläche 58 auf den Führungsbolzen 48
wirkt, die um das Exzentrizitätsmaß D vom Drehpunkt der Ex
zenternocke 50 entfernt ist. Bei Umlegen des Schließhebels
54 um 180° wird eine Öffnungsfläche 60 in Anlage an den
Führungsbolzen 48 gebracht, die um ein geringeres Exzentri
zitätsmaß e vom Drehpunkt der Exzenternocke 50 entfernt
ist, so daß der Führungsbolzen 48 nach unten (Ansicht nach
Fig. 3) bewegt und die Schließfeder 44 entspannt wird. Dar
aufhin wird die Sperrklinke 36 durch die Wirkung einer Öff
nungsfeder 61 verschwenkt, so daß der in Fig. 3 links von
der Lagerschraube 38 angeordnete Teil der Sperrklinke 36 in
Anlage an den Anschlagabschnitt 42 gebracht wird und der
Haken der Sperrklinke 36 einen Anschlag 62 freigibt.
Die Öffnungsfeder 61 ist in einer Sackbohrung aufgenom
men, die in dem horizontal verlaufenden Teil der Anlage
schulter 40 mündet. Die Endschwenkpositionen des Schließhe
bels 54 sind durch zwei Anschlagnuten 64, 66 vorgegeben,
die in einer Stirnseite einer Lagerfläche für den Schließ
hebel 54 ausgebildet sind. Dieser trat eine Anschlagschraube
68, die in die Anschlagnuten 64, 66 eintaucht und somit den
Schwenkbereich des Schließhebels 54 (180°) begrenzt. Der
Betätigungsabschnitt des Schließhebels 54 ist so ausgebil
det, daß der Benutzer sofort erkennt, in welche Position
der Schließhebel vorgespannt ist. Die Federrate der beiden
Federn 44, 61 ist derart gewählt, daß die Sperrklinke 36 in
der gezeigten Grundposition zuverlässig in die Sperrposi
tion (rechter Endabschnitt der Sperrklinke 36 liegt auf der
Horizontalfläche der Anlageschulter 40 auf) vorgespannt
ist.
Der Anschlag 62 zur Abstützung der Beinanschlüsse 6 in
der Streckstellung ist über zwei Zylinderschrauben 70 (Fig.
3) und 72 (Fig. 2) an der Gelenkaufnahme 22 befestigt. Die
Geometrie des Anschlages ist dabei so gewählt, daß eine An
schlagseitenkante 74 als Anschlagfläche für den lagerseiti
gen Endabschnitt 76 des Beinanschlusses 6 dient, so daß
dieser in der gezeigten Grundposition mit seiner Stirnflä
che an der Anschlagseitenkante 74 anliegt. Dabei umgreift
der hakenförmige Endabschnitt der Sperrklinke 36 das in
Fig. 3 dargestellte Ende des Anschlages 62 und liegt mit
seiner Hakenfläche 78 an einer entsprechend ausgeformten
Anschlagfläche an. Durch die Anlage des Beinanschlusses 6
am Anschlag 62 und der Verriegelung mittels der Sperrklinke
36 ist der Beinanschluß 6 drehfest mit dem Anschlag 62 und
damit der Gelenkaufnahme 22 verbunden, so daß das Sitzge
lenk 24 mit dem Gehgelenk 4 mitschwingt und eine Verschwen
kung des Beinanschlusses 6 um das Sitzgelenk 24 ausge
schlossen ist.
Durch die gewählte Konstruktion der Hakenverriegelung
kann die eingangs beschriebene Pre-Select-Funktion reali
siert werden, bei der ein versehentliches Entriegeln nahezu
ausgeschlossen ist. Zum Entriegeln bringt sich der Patient
in die Streckstellung, so daß der Anschlag 62 gegen die Ha
kenfläche 78 gedrückt wird. Anschließend wird der Schließ
hebel 54 aus der in Fig. 3 dargestellten Grundposition nach
unten verschwenkt. Durch diese Verschwenkung wird die
Schließfeder 44 entlastet, so daß die Sperrklinke 36 im we
sentlichen durch die Öffnungsfeder 61 beaufschlagt ist. Im
Streckzustand ist die Reibung zwischen der Hakenfläche 78
und dem Anschlag 62 allerdings so groß, daß die Kraft der
Öffnungsfeder 61 nicht ausreicht, um die Sperrklinke 36 in
die Entriegelungsposition zu bringen. Dazu muß sich der Pa
tient vorbeugen, so daß die Reibung zwischen der Anlageflä
che 74 und dem Anschlag 62 vermindert wird und die Sperr
klinke 36 durch die Kraft der Öffnungsfeder 61 nach unten
verschwenkt und in Anlage an den schräg verlaufenden An
schlagabschnitt 42 gebracht wird. Dadurch wird der Anschlag
freigegeben, so daß die Beinanschlüsse 6 um das Sitzgelenk
24 herum in die Sitzposition verschwenkbar sind.
Nach Beendigung des Sitzvorganges wird die Verriegelung
wieder hergestellt, indem der Schließhebel 54 wieder in die
in Fig. 3 dargestellte Grundstellung zurück verdreht wird,
so daß die Sperrklinke 36 durch die Schließfeder 44 gegen
die Kraft der Öffnungsfeder 61 nach oben (Ansicht nach Fig.
3) gedrückt wird. Beim Aufstehen und der damit verbundenen
Vertikalausrichtung der Beinanschlüsse 6 läuft die Sperr
klinke 36 mit einer schrägen Auflauffläche 82 auf den unte
ren Teil der Anschlagseitenkante 74 auf, so daß die Sperr
klinke 36 nach unten, zum Anlageabschnitt 42 hin ver
schwenkt wird, am Anschlag 62 abgleitet und anschließend in
die Eingriffsposition einschnappt, so daß eine zuverläs
sige, selbsttätige Verriegelung erfolgt.
Der eingangs erwähnte Reziprokmechanismus 8 ist mittels
eines Verbindungshebels 84 mit dem Anschlag 62 verbunden,
wobei sich der Verbindungshebel 84 in der Ansicht nach Fig.
3 etwa rechtwinklig zum Anschlag 62 und in Radialrichtung
aus der Gelenkaufnahme 22 heraus erstreckt. An dem vom An
schlag 62 entfernten Endabschnitt des Verbindungshebels 84
ist ein Lenker 86 mittels eines Gelenkkopfes 88 angelenkt,
über den die Schwenkbewegung des Verbindungshebels 84 auf
eine Wippe 90 übertragen wird. Diese ist ebenfalls mittels
eines Gelenkkopfes 92 an dem in Fig. 3 sichtbaren Endab
schnitt der Wippe 90 angelenkt. Der Lenker 86 mit den bei
den Gelenkköpfen 88, 92 erstreckt sich etwa in Parallel
richtung (Ansicht nach Fig. 2) zu den beiden Anschlüssen 6
nach oben hin zur Wippe 90.
Ausweislich der Darstellung gemäß Fig. 5 umgreift die
Wippe 90 den Beckenkorb 2 vom Verbindungshebel 84 hin zum
Wippenlager 10. Dieses ist durch eine Wippenlagerschraube
94 gebildet, die mit einem Lagerzapfen 96 zwei koaxial zu
einander ausgerichtete Lagerbohrungen der Wippe 90 bzw. des
Beckenkorbes 2 durchsetzt. An dem radial vergrößerten End
abschnitt der Wippenlagerschraube 94 ist eine Ringnut zur
Aufnahme eines Axialnadellagers 98 ausgebildet. Ein weite
res Axialnadellager 100 ist zwischen Wippe 90 und Becken
korb 2 vorgesehen und auf dem Lagerzapfen 96 befestigt.
Durch die beiden Nadellager 98, 100 ist eine optimale Ver
schwenkbarkeit der Wippe 90 in Bezug zum Beckenkorb 2 er
möglicht.
Bei verriegelter Sperrklinke 36 wird eine Schwenkbewe
gung des Beinanschlusses 6, beispielsweise eine Bewegung
nach rechts in Fig. 3, über den Anschlag 62 auf den Verbin
dungshebel 84 übertragen, so daß der Lenker 86 in der Dar
stellung nach Fig. 3 nach unten bewegt und die Wippe 90
entsprechend um das Wippenlager 10 nach unten verschwenkt
wird. Dementsprechend wird das andere, nicht dargestellte
Ende der Wippe 90 nach oben verschwenkt, und diese entspre
chende Schwenkbewegung der Wippe über den Lenker 86, den
Verbindungshebel 84, den Anschlag 62 und die Sperrklinke 36
auf den anderen Beinanschluß 6 übertragen, so daß dieser in
entsprechender Weise in der Darstellung nach Fig. 3 nach
links, d. h. nach hinten verschwenkt wird. Da dieser andere
Teil des Gelenkes auf gleiche Weise wie der in den Fig.
2 bis 5 dargestellte Teil ausgebildet ist, kann auf eine
Beschreibung des linken Gelenks verzichtet werden.
Die Fertigung der Orthese kann beispielsweise mit Hilfe
der Gipsmodelltechnik vorgenommen werden. Dazu wird der Pa
tient bis zum Rumpf mit Gipsbandagen umwickelt und in der
richtigen Körperstellung gehalten, bis der Gips getrocknet
ist. Während der Trocknung des Gipsverbandes kann durch
entsprechende Anpassung der Lagerung bereits ein Ausgleich
eventuell vorhandener Deformationen vorgenommen werden.
Nach der Trocknung wird der Gips aufgeschnitten, abgenommen
und in dem so entstandenen Negativ das Körper-Positiv-Mo
dell wiederum in Gips abgegossen, wobei wiederum Korrektu
ren durch Nachmodellieren vorgenommen werden können. An
diesem Positiv werden dann die Schienen befestigt. Das Zen
trieren der Hüft-, Knie- und Sprunggelenke wird durch Ver
schrauben in die Lagerbuchsen, die im Gipsmodel eingebettet
sind, erreicht. Die Position dieser Lagerbuchsen wird von
den Orthopädietechnikern entsprechend den Maßen des Patien
ten vorbestimmt. Anschließend erfolgt das Einlaminieren der
Konstruktion, wobei als Material für die Schalen beispiels
weise ein Perlon®-Trikot mit Karbonverstärkung verwendet
werden kann. Die so entstandenen Schalen werden anschlie
ßend beschnitten und an den Auflageflächen mit dünnen
Schaumplatten beklebt.
Zum besseren Verständnis seien die wesentlichen Aspekte
der erfindungsgemäßen Orthese nochmals wiederholt. Diese
hat ein Hüftgelenk mit zwei Achsen, wobei eine Achse als
Gehachse fungiert, während die andere Achse eine Sitzachse
ist, über die beide Beine um etwa 90° verschwenkbar sind.
Die Gehachse ist um etwa 25° nach außen, d. h. weg von der
Hüftgelenkachse, geneigt, und die Sitzachse steht horizontal
und schwenkt mit der Gehachse mit. Die Verriegelung der
Sitzachse mit Bezug zur Gehachse oder, besser gesagt, mit
Bezug zum Reziprokmechanismus erfolgt über eine Hakenver
riegelung, die eine über zwei Federn beaufschlagte Sperr
klinke hat. Durch die besondere Ausgestaltung der Hakenver
riegelung kann der Patient durch Be- und/oder Entlasten der
Gelenke eine verzögerte Freigabe/Verriegelung der Einrich
tung bewirken.
Der Schrittzyklus der erfindurugsgemäßen Orthese - auch
"TWISTER" genannt - läßt sich wie folgt beschreiben:
- 1. Beide Beine sind parallel; die Gehhilfen (Gehstützen oder Rollator) müssen so eingestellt sein, daß die Arme zur Rumpfstreckung benutzt werden können.
- 2. Es erfolgt die Körperlotsverlagerung des Oberkörpers in der Sagittalansicht nach dorsal/lateral. Die Ex tension des Rumpfes mit Gewichtsverlagerung auf ein Standbein ermöglicht ein Anheben des nicht belasteten Fußes.
- 3. Durch den Hüftstreckanschlag des Standbeines wird das Spielbein über das reziproke Wippensystem und das geneigte Gehgelenk in einem Halbkreis nach vorne ge führt, während sich der Rumpf auf dem Standbein weiter streckt.
- 4. Das außenrotierte Spielbein wird beim Aufsetzen des Fußes zum Standbein. Das Hochleben des nicht belaste ten, hinten liegenden und innenrotierten Spielbeins wird durch eine Schwerpunktsverlagerung nach vorne mög lich. Der zweite Schritt kann jetzt ausgeführt werden.
- 5. Das geneigte Gehgelenk führt nun das im Hüftgelenk flektierte Bein, das nach außen rotiert wird.
Durch die Schrägstellung der Gehachse wird eine Rotati
on des Beckens um seine Vertikalachse ermöglicht, so daß
sich der Fuß während der Standbeinphase auf dem Boden nicht
dreht. D. h., daß die gewünschte Zirkomduktion in der Hüfte
durch die besondere Ausgestaltung der Orthese ermöglicht
ist.
Die in den Fig. 2 bis 5 dargestellten Bauelemente
sind sämtlich aus hochfesten Legierungen, wie beispielswei
se AlCoMgl, X6Cr13, 34CrA16, 9S20 etc. hergestellt.
Claims (10)
1. Gelenkeinrichtung für eine reziproke Geh-Orthese,
mit zwei Gehgelenken (4), deren Gehgelenk-Drehachsen (14)
zur Körperachse geneigt sind und über die zwei Beinan
schlüsse (6) angelenkt sind, die ihrerseits über einen Re
ziprokmechanismus (8) miteinander gekoppelt sind, und mit
zwei Sitzgelenken (24) zum Anwinkeln der Beinanschlüsse
(6), wobei die Drehachse (34) des Sitzgelenks (24) und die
Drehachse (14) des Gehgelenkes (4) sich innerhalb der Ge
lenkaufnahme (22) im Gehgelenk (4) schneiden.
2. Gelenkeinrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sitzgelenk (24) an einer in einem
Lagergehäuse (12) gelagerten Gelenkaufnahme (22) angeordnet
ist.
3. Gelenkeinrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Beinanschluß (6) an einem Lagerzap
fen bestehend aus einer Lagerhülse (26) und einer Lager
schraube (28) des Sitzgelenks (24) angelenkt ist, der sei
nerseits an der Gelenkaufnahme (22) befestigt ist.
4. Gelenkeinrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Beinanschluß (6) mittels einer lös
baren Verbindung (36) von der Gelenkaufnahme (22) entkop
pelbar ist.
5. Gelenkeinrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die lösbare Verbindung eine Sperrklinke
(36) hat, deren Haken in Eingriff mit einem Anschlag (62)
des Reziprokmechanismus (8) bringbar ist.
6. Gelenkeinrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (36) über einen
Schließhebel (54) betätigbar ist, der eine Exzenternocke
(50) trägt, gegen die ein Führungsbolzen (48) mit einem
Endabschnitt vorgespannt ist, dessen anderer Endabschnitt
auf eine Schließfeder (44) wirkt, über die die Sperrklinke
(36) in die Verriegelungsstellung vorgespannt ist.
7. Gelenkeinrichtung nach Patentanspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperrklinke über eine Öffnungsfeder
(61) in die Entriegelungsstellung vorgespannt ist und die
Wirkfläche der hakenförmigen Sperrklinke (36) als Tangenti
alfläche mit Bezug zum Sperrklinkendrehpunkt (38) ausgebil
det ist.
8. Gelenkeinrichtung nach einem der vorhergehenden Pa
tentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse
(14) des Gehgelenkes (4) um einen Winkel zwischen 20° und
30° zur Horizontalen geneigt ist.
9. Gelenkeinrichtung nach einem der vorhergehenden Pa
tentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehgelenk
(4) zwei koaxial hintereinander liegende Wälzlager (16, 18)
oder sonstige Lager hat, in deren Bereich die Schwenkebene
des Gehgelenkes (4) liegt.
10. Gelenkeinrichtung nach Patentanspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das vom Beinanschluß (6) entfernte
Wälzlager (18) einen geringeren Durchmesser hat als das an
dere Wälzlager (16).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997141769 DE19741769C1 (de) | 1997-09-22 | 1997-09-22 | Gelenkeinrichtung für eine reziproke Geh-Orthese |
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DE1997141769 DE19741769C1 (de) | 1997-09-22 | 1997-09-22 | Gelenkeinrichtung für eine reziproke Geh-Orthese |
Publications (1)
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---|---|
DE19741769C1 true DE19741769C1 (de) | 1999-07-15 |
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ID=7843221
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19741769C1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202009013955U1 (de) | 2009-10-14 | 2010-02-25 | Pro-Walk Rehabilitationshilfen und Sanitätsbedarf GmbH | Einstellbares Hüftgelenk für eine beckenübergreifende Orthese |
DE10219661B4 (de) * | 2002-05-02 | 2014-07-03 | Gottinger Handelshaus GbR (vertretungsberechtigte Gesellschafter: Norbert G. Günther, 85599 Parsdorf; Ferdinand Gottinger, 80796 München) | Hüftgelenk |
DE102014114430A1 (de) | 2014-08-08 | 2016-02-11 | Gottinger Handelshaus Ohg | Orthesengelenk |
DE102015113827A1 (de) | 2015-08-20 | 2017-02-23 | Jörg Jurkat | Orthese zur reziproken Kopplung zweier Körpergelenke |
DE102019135679A1 (de) * | 2019-12-23 | 2021-06-24 | Gottinger Handelshaus Ohg | Hüftgelenk |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19645494A1 (de) * | 1995-12-22 | 1997-06-26 | Rolf Paus | Hüftgelenk für eine Reziproke Orthese zur Stabilisierung der unteren Extremitäten |
-
1997
- 1997-09-22 DE DE1997141769 patent/DE19741769C1/de not_active Expired - Fee Related
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