DE19741326A1 - Anströmprofil mit variabler Profiladaption - Google Patents

Anströmprofil mit variabler Profiladaption

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Description

Die Erfindung betrifft ein Anströmprofil mit variabler Profiladaption.
Tragflügel als Anströmprofile werden in heutiger Zeit bei modernen Unterschall- Verkehrsflugzeugen stets für einen einzigen Betriebspunkt optimal ausgelegt. Jedoch ist ein Flugzeug vom Start bis zur Landung ständig wechselnden äußeren Bedingungen ausgesetzt und zudem durch den Betrieb, beispielsweise durch den Treibstoffverbrauch und den damit einhergehenden Masseverlust, ständig neuen Flugbedingungen unterworfen. Um bei diesen verschiedenen Phasen eines Fluges optimale Betriebsbedingungen zu erzielen, werden üblicherweise bei Verkehrsflugzeugen Klappen eingesetzt, mit deren Hilfe eine Anpassung der Tragflügelprofile hauptsächlich in der Start- und Landephase vorgenommen werden kann. Um das maximale Strömungspotential über dem gesamten Missionsprofil ausnutzen zu können, ist eine optimale Anpassung der Tragflügelgeometrie für jeden Flugzustand erforderlich. Als besonders relevant erweist es sich dabei insbesondere, eine entsprechende geometrische Anpassung im Bereich der Tragflügelhinterkantenverwölbung vorzusehen.
Hochrechnungen über die nächsten zwanzig Jahre haben für derartige leistungssteigernde Maßnahmen für Unterschall-Verkehrsflugzeuge ergeben, daß alleine durch die Optimierung der Aerodynamik eines Tragflügels eine Verminderung des Treibstoffverbrauches bzw. -bedarfes eines Luftfahrzeuges bis zu 36% möglich ist.
Zur Optimierung der Aerodynamik des Tragflügels sind verschiedene Maßnahmen bekannt. Beispielsweise sind ausfahrbare Vorder- und Hinterkantenklappen moderner Verkehrsflugzeuge bekannt, die während der Start- und Landephase, d. h. in der Zeit des Langsamfluges, zum Einsatz kommen. Hingegen sind für die Schnellflugphase von Unterschall- Langstreckenflugzeugen in großen und mittleren Höhen bislang nur wenig Leistungsverbesserungen unternommen worden.
Aus der US 5,186,420 ist eine Verwölbung von Tragflügelhinterkanten durch Formgedächtnisdrähte bekannt. Dabei wird die Rückstellkraft von SMA (Shape Memory Alloy)-Werkstoffen in Form von Formgedächtnisdrähten zur Profilände­ rung von Tragflügelhinterkanten verwendet. Es wird darin ein in einer Isolierkammer befindliches SMA-Draht-System zur Bewegung einer Wölbklappe beschrieben. Die Isolierkammer dient dabei der Kontrolle einer thermischen Aktivierung des SMA-Drahtes.
In der US 5,150,864 ist eine alternative Lösung zur Profiländerung der gekrümmten Oberfläche eines Tragflügels mittels Formgedächtnisdrähten (SMA-Drähten) offenbart, wobei darin die Formgedächtnisdrähte in Zickzack- Linien innerhalb einer Ebene verspannt sind, im Unterschied zu den Formgedächtnisdrähten in der US 5,186,420, in der diese Drähte umgelenkt sind über entsprechende Rollen.
Eine weitere Lösung ist in der US 5,224,826 beschrieben, wobei dort eine Verwölbung durch piezoelektrische Materialien hervorgerufen wird. Neben piezoelektrischen Werkstoffen sind darin auch andere aktiv verformbare Materialien, wie magnetostriktive und elektrostriktive Elemente, für die Bewegung von Flaps an einer Tragflügelhinter- und -vorderkante offenbart. Die Flaps sind dabei durch eine flexible Verbindung, insbesondere ein Scharnier aus flexiblem Material, an die Tragflügelhinterkante angebunden. Aus der US 3,042,371 ist eine Lösung bekannt, bei der die Tragflügelhinterkante durch ein Bimetall, die Tragflügelvorderkante starr ausgeführt wird. In dem GB 1124 358 ist eine Möglichkeit zur Tragflügelprofiländerung durch pneumatisch aufklappbare Zwischensegmente offenbart. Innerhalb des Tragflügels sind dabei einzelne Segmente gebildet, zwischen denen jeweils in einem Zwischenraum eine dehnbare Blase vorgesehen ist, welche mit Druckluft gefüllt und auch wieder geleert werden kann. Dadurch lassen sich die einzelnen Segmente zueinander bewegen und eine Neigung des gesamten Tragflügelprofiles dadurch erzielen.
Eine weitere Möglichkeit zeigt die DE 12 34 874, bei der Strukturelemente aus Kunststoffrohren innerhalb einer beidseitigen flexiblen Beplankung des Tragflügels so angeordnet sind, daß beim Füllen der Rohre durch Preßluft oder eine hydraulische Flüssigkeit infolge unterschiedlicher Spannungen innerhalb der Strukturelemente eine Profiländerung des Tragflügels auftritt. In der DE 23 48 304 ist ein intelligenter Bewegungsmechanismus zur Beeinflussung strömender Medien, insbesondere für Strahlablenkschaufeln, zur Schubvektorsteuerung und für Tragflügel offenbart. Der Tragflügel ist dabei mit einen Skelettträger, welcher von der Beplankung ummantelt wird, versehen. Die Beplankung auf der Oberseite ist dabei eine flexible Oberhaut, welche entweder im Bereich des Vorderteiles (Nase) oder an der Hinterkante des Tragflügels fest eingespannt ist, ebenso wie die Unterbeplankung. Der Skelettträger ist gegenüber der Beplankung in Richtung der Profiltiefe des Strömungskörpers, nämlich des Tragflügels, verstellbar. Aus der GB 2 713 902 ist eine Verwölbung des Tragflügels aufgrund von drehbar miteinander verbundenen Kippelementen und einem zwischen diesen Kippelementen vorgesehenen Verstellmechanismus bekannt. Die US 3,109,613 offenbart eine hornförmig gekrümmte Spindel, welche in einem Gleitlager drehbar und in eine axiale und spannweitige Bewegung und eine Neigung zulassenden Gleitlagern gelagert ist. Bei Drehung der Spindel wird eine Verwölbung des Tragflügelprofiles aufgrund der hornförmigen Spindelstruktur bewirkt.
Die Verwölbung kann auch durch verschiedene Hebelmechanismen bewirkt werden, wie beispielsweise bei der in der DE 27 55 442 offenbarten Vorrichtung zur Lagerung von Rudern und Wölbungsklappen von Flugzeugen und Wasserfahrzeugen. Dabei ist ein Hebelmechanismus und eine obere flexible Deckhaut im Bereich zwischen der Klappe und dem starren Teil des beispielsweise Flug- oder Wasserfahrzeuges vorgesehen. Durch den Hebelmechanismus wird dabei das Klappenelement in einen Vorbau ein- und aus diesem wieder ausgefahren. Weitere, kompliziertere Hebelmechanismen zur Verwölbung von entsprechenden Wölbklappen sind aus den US 4,312,486, US 4,351,502 sowie GB 2 059 368 bekannt. In letzterer ist ein Mechanismus offenbart, der sich aus einem Dreharm, welcher drehbar mit einem starren Teil, angetrieben über ein aktives Scharnier, und drehbar mit einem beweglichen Teil verbunden ist. Zwei weitere Teile sind in einem Punkt drehbar und über eine Gleithülse axial verschieblich miteinander gekoppelt. Eines der beiden Teile ist dabei fest mit dem starren Teil, das andere fest mit dem beweglichen Teil verbunden.
Die bekannten vorstehend dargestellten Verwölbungsmaßnahmen finden Anwendung hauptsächlich bei der Strömungsanpassung in der Flugzeugtechnik, aber auch für den Wasserfahrzeugbau, für Hubschrauberrotorblätter und zur Umlenkung strömender Medien. Aufgrund der in der Verkehrsflugzeugtechnik vorherrschenden großen aerodynamischen Belastungen können nicht alle dargestellten Lösungen uneingeschränkt angewendet werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Anströmprofil mit variabler Profiladaption zu schaffen, das leichtbaugerecht ausgeführt ist und zugleich den während des Fluges auftretenden hohen Belastungen sehr gut standhalten kann.
Die Aufgabe wird durch ein Anströmprofil mit variabler Profiladaption gelöst, bei dem eine Rippenstruktur des Anströmprofils vorgesehen ist, die starre Bereiche und flexible Bereiche aufweist, der flexible Bereich einer Rippe zumindest drei Rippenelemente aufweist, die Rippenelemente in kinematischer Verkettung untereinander gelenkig verbunden sind und Antriebsmittel zur Krafteinleitung in einen beweglichen Teil des flexiblen Bereichs der Rippenstruktur vorgesehen sind, wobei durch eine angeregte Bewegung eines Rippenelementes die Bewegung zumindest eines anderen Rippenelementes aktivierbar ist. Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen definiert.
Bei Verkehrsflugzeugen geschieht bei einem Tragflügel als Anströmprofil die Realisierung einer variablen Tragflügelhinterkantenverwölbung erfindungsgemäß durch eine flexible Gestaltung der Fowlerklappen. Dabei ist es sehr wichtig, sowohl eine spannweitig konstante als auch eine spannweitig differenzierte Verwölbung der Tragflügelhinterkanten zu ermöglichen, wobei deren Kontur glatt und stetig bleiben soll. Eine konstante Verwölbung der Tragflügelhinterkanten dient dabei der Konturoptimierung während des Reisefluges, um in Abhängigkeit von Machzahl und Fluggewicht mehr oder weniger stark zuwölben zu können. Zu Beginn des Reisefluges, das heißt bei hohem Fluggewicht, wird am stärksten zugewölbt, wohingegen am Ende des Reisefluges, das heißt bei geringstem Fluggewicht, lediglich eine geringe Zuwölbung erforderlich ist. Durch Vorsehen einer spannweitig differenzierten Verwölbung wird eine Umverteilung der Tragflügellasten in Abhängigkeit vom jeweiligen Flugzustand vorgenommen. Dies bietet gerade bei schlanken, großen Tragflügeln die Möglichkeit, die kritische Tragflügelverbindung über den gesamten Flugbereich kontrollieren zu können.
Es wird ein Anströmprofil, beispielsweise ein Tragflügel mit variabler Profiladaption geschaffen, bei dem die Fowlerklappen weiterhin mit Rippen bzw. einer Rippenstruktur versehen sind, welche mittels ihrer hohen Schubsteifigkeit einen hohen Anteil der während des Fluges vorherrschenden Luftlasten aufnimmt und maßgeblich zur gesamten Klappensteifigkeit beiträgt. Aufgrund des jeweils bevorzugten Vorsehens von nur einem Antriebsmittel bzw. Aktuator je Rippe wird im Vergleich zum Stand der Technik, welcher meist sehr viele Aktuatoren verwendet, vorteilhaft Gewicht eingespart. Auch der übrige Aufbau des flexiblen Bereichs der Rippenstruktur bzw. jeweils einer Rippe in Form von besonders bevorzugt flachen, scheibenförmigen, hintereinander gesetzten Rippenelementen ist leichtbaugerecht und spart im Vergleich zum Stand der Technik sehr viel Gewicht ein.
Besonders bevorzugt sind die Rippenelemente mit Mitteln zum Eingriff von Schub- und/oder Drehgelenken versehen und so geformt, daß sie mit den benachbarten Rippenelementen verbindbar sind. Dadurch ist lediglich ein geringer Dickenzuwachs im Vergleich zu einer bekannten starren Rippe bewirkt. Durch das besonders bevorzugte drehgelenkige Verbinden der einzelnen Rippenelemente untereinander, beispielsweise mittels Bolzen oder ähnlicher Bauelemente, ist zwar hinsichtlich einer starren Rippe ein geringer Dicken- und Gewichtszuwachs vorgenommen. Jedoch wird die hohe Steifigkeit einer Scheibe durch die scheibenförmige Gestaltung der Rippenelemente genutzt, wodurch eine sehr gute leichtbaugerechte Konstruktion geschaffen wird.
Die Rippenelemente sind segmentweise hintereinander angeordnet und über Schub- und/oder Drehgelenke miteinander verbunden. In jeweils einer Rippe der Rippenstruktur wird besonders bevorzugt ein Antriebsmittel als Aktuator, insbesondere Längen- oder Drehaktuator, vorgesehen. Dieser leitet eine Kraft entweder in ein Rippenelement oder in ein Gelenk des flexiblen Bereichs der Rippenstruktur ein. Die Bewegung des flexiblen Bereiches geschieht dann durch die kinematische Anordnung der Rippenelement hintereinander in Form einer kinematischen Kette. Die Rippenelemente verneigen sich gegeneinander und bilden die Verwölbung des Anströmprofils. Um keine Verspannungen im Bereich von die Rippenstruktur umgebenden Hautfeldern zu erzeugen, bei der Verneigung der Rippenelemente zueinander, kann zumindest ein Teil des Hautfeldes, welches den flexiblen Bereich der Rippenstruktur umgibt, über dieser Rippenstruktur gleiten.
Besonders bevorzugt sind die Rippenelemente zumindest teilweise elastisch dehn- und stauchbar und/oder im wesentlichen starr. Wenn die Rippenelemente elastisch dehn- und stauchbar sind, sind die Gelenke zwischen den Rippenele­ menten als Drehgelenke ausgeführt. Sind hingegen die Rippenelemente im we­ sentlichen starr, sind zwischen den Rippenelementen Dreh- und Schubgelenke vorgesehen. Es könnte auch eine Kombination von elastisch dehn- und stauch­ baren und im wesentlichen starren Rippenelementen vorgesehen werden, falls dies anwendungsspezifisch wünschenswert erscheint.
Vorzugsweise weisen die Rippenelemente Öffnungen als Mittel zum Eingriff von Schub- und/oder Drehgelenken auf. Dabei ist vorzugsweise eine zentrale große Öffnung und beidseitig benachbart dazu jeweils zwei weitere Öffnungen die Rippenelemente vollständig durchdringend vorgesehen.
Besonders bevorzugt ist ein Hebelelement vorgesehen, in das das Antriebsmittel eine Kraft einleitet und das in Gelenken des flexiblen Bereichs der Rippenstruktur gelagert ist, wobei in diesem Falle zumindest vier Rippenelemente vorgesehen sind. Vorzugsweise können auch noch ein oder mehrere weitere Hebelelemente vorgesehen sein, welche jeweils drei Rippenelemente miteinander verbinden. Für einen derartigen Aufbau sind zumindest drei Rippenelemente vorzusehen.
Eine anwendungsspezifische Variation der Neigungswinkel der einzelnen Rippenelemente zueinander kann besonders bevorzugt durch Variation der Längenverhältnisse zwischen den die Rippenelemente miteinander verbindenden Gelenken (Schub- und/oder Drehgelenke) vorgesehen werden.
Das Antriebsmittel bzw. der Aktuator ist in einer bevorzugten Ausführungsform in einem ersten Rippenelement abgestützt und leitet eine Kraft in ein zweites Rippenelement ein. Das Antriebsmittel kann aber auch im Anströmprofil abgestützt sein und eine Kraft in ein beliebiges, die Rippenelemente verbindendes Gelenk einleiten. Alternativ hierzu kann es aber auch eine Kraft in ein beliebiges Rippenelement selbst einleiten.
Vorzugsweise ist das erste Rippenelement starr mit dem starren Bereich der Rippenstruktur, über ein Drehgelenk mit einem zweiten Rippenelement und über ein Schubgelenk mit einem dritten Rippenelement verbunden, wobei das zweite und das dritte Rippenelement miteinander über ein Drehgelenk verbunden sind.
Sind die Rippenelemente elastisch dehn- und stauchbar, ist anstelle des Schubgelenkes ein Drehgelenk vorgesehen.
Vorzugsweise sind die Rippenelemente aus einem Faserverbundwerkstoff, insbesondere aus Kohlefaser- oder Glasfaserverbundwerkstoff hergestellt. Die Aktuatoren liefern entweder eine lineare Kraft oder aber ein Drehmoment. Sie sind von möglichst geringer Größe, um insbesondere in einer Öffnung innerhalb des ersten Rippenelementes plaziert werden zu können.
Es kann jeweils ein Aktuator je Rippe oder aber im Bereich von jedem, die Rippenelemente verbindenden Gelenk ein Aktuator oder lediglich im Bereich der seitlichen äußeren Enden des Anströmprofils jeweils ein Aktuator und alle Rippen im flexiblen Bereich verbindend ein stangenförmiges Mittel zum parallelen Ansteuern aller flexiblen Bereiche der jeweiligen Rippen vorgesehen sein. Die seitlichen äußeren Aktuatoren greifen an dem stangenförmigen Mittel an und leiten in dieses eine Kraft ein.
Anströmprofil kann ein Tragflügel, ein Helikopterrotor, ein Rotor einer Windkraftanlage, Klappen an Tragprofilen oder beliebige andere aerodynamische oder Strömungsprofile sein.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden im folgenden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen beschrieben.
Diese zeigen in:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäß ausgeführten Tragflügels mit variabler Profiladaption,
Fig. 2 eine Seitenansicht des flexiblen Bereiches einer Rippe gemäß Fig. 1 in nach unten gewölbter Positionierung,
Fig. 3 eine Prinzipskizze zur Verdeutlichung des Funktionsprinzipes bei Vorsehen von Drehgelenken und Schubgelenken zwischen Rippenelementen des flexiblen Bereiches,
Fig. 4 eine Seitenansicht des flexiblen Bereiches als Detailansicht gemäß Fig. 2 in Normalstellung, nach oben sowie nach unten ausgelenkter Positionierung,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines flachen, scheibenförmigen Rippenelementes,
Fig. 6 eine Seitenansicht sowie eine Schnittansicht des Rippenelementes gemäß Fig. 5,
Fig. 7 eine Prinzipskizze zur Verdeutlichung des Funktionsprinzipes der Verwölbung des flexiblen Bereiches bei Vorsehen von lediglich Drehgelenken und elastisch dehn- und stauchbaren Rippenelementen,
Fig. 8 eine seitliche Detailansicht einer zweiten Ausführungsform des flexiblen Bereiches mit einem Hebelelement,
Fig. 9 eine Prinzipskizze zur Verdeutlichung des Funktionsprinzipes des flexiblen Bereiches gemäß Fig. 8,
Fig. 10 eine Prinzipskizze zur Verdeutlichung des Funktionsprinzipes einer alternativen Ausführungsform eines flexiblen Bereiches mit Hebelelement,
Fig. 11 eine Prinzipskizze zur Verdeutlichung des Funktionsprinzipes einer weiteren alternativen Ausführungsform eines flexiblen Bereiches mit Hebelelement,
Fig. 12 eine Prinzipskizze zur Verdeutlichung des Funktionsprinzipes eines flexiblen Bereiches mit Hebelelement entsprechend Fig. 8 und 9, wobei lediglich Drehgelenke vorgesehen sind,
Fig. 13 eine seitliche Detailansicht einer weiteren Ausführungsform des flexiblen Bereiches der Rippenstruktur mit an einem Drehgelenk angreifendem Aktuator,
Fig. 14 eine Prinzipskizze zur Verdeutlichung des Funktionsprinzipes des flexiblen Bereiches gemäß Fig. 13,
Fig. 15 eine Prinzipskizze zur Verdeutlichung des Funktionsprinzipes einer alternativen Ausführungsform des flexiblen Bereiches bei ausschließlichem Vorsehen von Drehgelenken und einem an ein Drehgelenk angreifenden Aktuator,
Fig. 16 eine Seitenansicht eines ausgelenkten flexiblen Bereiches in alternativer Ausführungsform mit einem weiteren Hebelelement und einem daran angreifenden Aktuator,
Fig. 17 eine Prinzipskizze zur Verdeutlichung des Funktionsprinzipes des flexiblen Bereiches gemäß Fig. 16,
Fig. 18 eine Prinzipskizze zur Verdeutlichung des Funktionsprinzipes einer alternativen Ausführungsform eines flexiblen Bereiches mit ausschließlich Drehgelenken, Aktuator und einem weiteren Hebelelement entsprechend Fig. 16, und
Fig. 19 eine Prinzipskizze zur Verdeutlichung des Funktionsprinzipes einer alternativen Ausführungsform des flexiblen Bereiches mit weiteren Hebelelementen.
In Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Tragflügels 1 als Anströmprofil mit Vorderteil 2 und Hinterkante 3 dargestellt. Der Tragflügel ist aus einer Rippenstruktur 10, bestehend aus vier Längsrippen 11 gebildet. Die profilgebende, in Längsrichtung des Tragflügels angeordnete Längsrippenstruktur 11 wird in der Quererstreckung des Tragflügels von entsprechenden Querrippen 6, 7 gestützt. Der Gesamtaufbau wird von Hautfeldern 4, 5 überzogen. Das Hautfeld 4 ist dabei nicht gleitfähig, wohingegen das Hautfeld 5 gleitfähig auf der Rippenstruktur angeordnet ist. Die Gleitfähigkeit des Hautfeldes wird benötigt, um eine Beweglichkeit eines flexiblen Bereiches 13 der jeweiligen Rippen 11 zu ermöglichen. Über einem starren Bereich 12 der Rippen 11 ist das nicht gleitfähige Hautfeld 4 angeordnet. In diesem Bereich ist keine Beweglichkeit, also auch kein entsprechender Ausgleich einer Relativbewegung von Hautfeld und Rippenstruktur erforderlich.
Der Bereich des gleitfähigen Hautfeldes 5 kann auch größer vorgesehen werden, insbesondere kann das gesamte, den Tragflügel ummantelnde Hautfeld in vorbestimmter Weise gleitfähig sein, wobei jedoch darauf zu achten ist, daß keine Ausbeulung des Hautfeldes des Tragflügels auftreten kann. Es erweist sich daher als vorteilhaft, lediglich den Bereich des Hautfeldes des Tragflügels gleitfähig zu gestalten, welcher bewegt werden soll. Besonderes Anwendungsbeispiel sind hierbei Klappen, insbesondere Fowler-Klappen des Tragprofils.
Der flexible Bereich 13 des Tragflügels bzw. von dessen Rippenstruktur weist einzelne Rippenelemente auf. Dies ist besser Fig. 2 zu entnehmen, welche eine Seitenansicht des Details des flexiblen Bereiches darstellt. Dieser Bereich ist in der gezeigten Ausführungsform durch sechs Rippenelemente 20 bis 25 gebildet. Das Rippenelement 25 stellt dabei einen Teil der Hinterkante und das Rippenelement 20 die Verbindung zum starren Bereich 12 der Rippe 11 dar. Die einzelnen Rippenelemente sind über Gelenke miteinander verbunden. Diese Gelenke können Schubgelenke 40 und/oder Drehgelenke 30 sein.
Das Rippenelement 20 weist eine Öffnung 26 auf. Innerhalb dieser Öffnung 26, welche als ovales Langloch gebildet ist, ist ein Aktuator 50 vorgesehen. Der Aktuator 50 ist einerseits fest mit dem Rippenelement 20 verbunden. Andererseits greift er beweglich an dem Rippenelement 21 an.
Zur Verdeutlichung des Funktionsprinzipes der Verwölbung des flexiblen Bereiches 13 einer jeden Rippe 11 ist in Fig. 3 eine Prinzipskizze dargestellt. Der Aktuator 50 stützt sich auf den im starren Bereich 12 der Rippe fest eingespannten ersten Rippenelement 20 ab. Vorzugsweise stellt dies die Fortsetzung des starren Bereichs der Rippe dar. Der Aktuator 50 greift über ein Angriffsgelenk 51 an dem Rippenelement 21 an. Über dieses Angriffsgelenk 51 leitet er somit eine Kraft in das Rippenelement 21 ein.
Das Rippenelement 21 ist über das Drehgelenk 30 mit dem ersten Rippenelement 20 verbunden. Rippenelement 21 und Rippenelement 22 sind über ein Drehgelenk 31 miteinander verbunden. Mit dem Rippenelement 22 ist das Rippenelement 20 über das Schubgelenk 40 verbunden.
Das dritte Rippenelement 22 und das vierte Rippenelement 23 sind über ein weiteres Drehgelenk 32 miteinander verbunden. Mit diesem Rippenelement 23 ist das Rippenelement 21 über ein Schubgelenk 41 verbunden. Das vierte Rippenelement 23 und das fünfte Rippenelement 24 sind wiederum über ein Drehgelenk 33 miteinander verbunden. Rippenelement 24 und Rippenelement 22 sind über ein Schubgelenk 42 verbunden. Das fünfte Rippenelement 24 und das sechste Rippenelement 25 sind durch ein weiteres Drehgelenk 34 und Rippenelement 25 und Rippenelement 23 sind über ein weiteres Schubgelenk 43 miteinander verbunden. Durch Betätigen des Aktuators 50 wird das Rippenelement 21 um das Gelenk 30 gedreht. Über das Drehgelenk 31 wird dadurch auch das dritte Rippenelement 22 mitgeführt. Es stützt sich dabei über das Schubgelenk 40 auf dem ersten Rippenelement 20 ab. Dadurch wird das dritte Rippenelement 22 durch Rotation um das Drehgelenk 31 gegenüber dem Rippenelement 21 geneigt. Diese Neigung führt auch bei dem Rippenelement 23 sowie den nachfolgenden Rippenelementen zu einer entsprechenden Neigung aufgrund von deren Anbindung über Drehgelenke sowie Schubgelenke. Dieses kinematische Prinzip wird somit von Rippenelement zu Rippenelement beliebig weit fortgesetzt. Zur Sicherstellung des Prinzips sind dabei lediglich zumindest drei Rippenelemente vorzusehen. Eine Maximalanzahl von Rippenelementen ist hingegen nicht gegeben. Das kinematische Prinzip läßt sich bei einer beliebigen Anzahl von Rippenelementen verwirklichen.
Die Neigungswinkel der einzelnen Rippenelemente zueinander kann individuell variiert werden. Dies geschieht durch geeignete Wahl bzw. Variation der Längenverhältnisse der Bereiche zwischen den jeweiligen Drehgelenken 30, 31; 31, 32; 32, 33; 33, 34 bzw. zwischen den Dreh- und Schubgelenken 30, 40; 40, 31; 31, 41 etc.
In Fig. 4 sind die drei möglichen Positionierungen eines jeweiligen flexiblen Bereiches 13 der Rippen dargestellt. Position I stellt dabei eine Verwölbung des flexiblen Bereiches 13 nach oben, Position II die Normalstellung und Position III die Verwölbung des flexiblen Bereiches nach unten dar. Zur Verwölbung nach oben wird der Aktuator 50 nach unten ausgefahren (siehe Pfeil in Position I), wodurch das zweite Rippenelement 21 gegenüber dem ersten Rippenelement 20 geneigt wird. Zum Schaffen einer Verwölbung nach unten wird hingegen der Aktuator (nach oben) eingefahren in Richtung des in Position III dargestellten Pfeiles. Dadurch wird wiederum das Rippenelement 21 gegenüber dem Rippenelement 20 geneigt, wodurch eine Abwärtsbewegung der hinteren Kante des Tragflügels erzeugt wird.
Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht des Rippenelementes 22. Das Rippenelement 22 weist eine zentrale Öffnung 60 auf. Die zentrale Öffnung 60 wird beidseitig flankiert von weiteren Öffnungen 61 bis 64. Das Rippenelement ist im wesentlichen flach und scheibenförmig.
Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht sowie eine Schnittansicht durch das Rippenelement 22. In der Seitenansicht ist die Anordnung der Öffnungen 60 bis 64 besser erkennbar. Die Öffnungen weisen unterschiedliche Durchmesser auf. Innerhalb der größten Öffnung, nämlich der zentralen Öffnung 60, wird ein Schub- oder Drehgelenk vorgesehen. Innerhalb dieser Öffnung kann dadurch eine entsprechende Schubbewegung, begrenzt jeweils durch die Öffnungsweite der Öffnung vollzogen werden. Wie aus der Schnittansicht gemäß Fig. 6 ersichtlich, ist die Öffnung in dem Bereich des Rippenelementes vorgesehen, in dem eine Gabelung 70 angeordnet ist. Die beiden sich durch die Gabelung ergebenden Gabelteile 71, 72 umgreifen beim Zusammenfügen der einzelnen Rippenelemente ein dem flachen Gabelstiel 73 des Rippenelementes 22 entsprechendes Teilstück des nachfolgenden Rippenelementes. Dadurch lagern dann die entsprechenden Öffnungen 60, 64 und 61 sowie 63 und 62 hintereinander.
Zum Schaffen einer sich zur Tragflügelhinterkante verjüngenden Struktur sind die einzelnen Rippenelemente ebenfalls im mittleren Bereich 74 sich entsprechend verjüngend geformt. Im jeweiligen Endbereich 75, 76 läuft das Rippenelement ebenfalls schmal zu und weist am Ende eine jeweilige Rundung 77, 78 auf. Den Mittelpunkt dieser Rundungen 77, 78 bildet dabei jeweils die Öffnung 61 bzw. 64.
In Fig. 7 ist eine alternative Ausführungsform des flexiblen Bereiches 13 dargestellt. Im Unterschied zu der Ausführungsform, welche als Prinzipskizze in Fig. 3 dargestellt ist, sind bei dieser Ausführungsform die Schubgelenke 40 bis 43 ersetzt durch weitere Drehgelenke 80 bis 83. Um die erforderliche Relativbewegung der Drehgelenke untereinander zuzulassen, sind die einzelnen Rippenelemente elastisch dehn- und stauchbar.
Bei Einleiten einer Kraft in das Angriffsgelenk 51 zwischen Aktuator 50 und Rippenelement 21 wird dieses wiederum um das Drehgelenk 30 geschwenkt. Dadurch wird der Abstand zwischen Drehgelenk 30 und Drehgelenk 80 sowie zwischen Drehgelenk 80 und Drehgelenk 31 vergrößert. Diese Bereiche der Rippenelemente 20 und 22 werden dabei einer Zugbeanspruchung ausgesetzt. Zugleich wird der Bereich zwischen den Drehgelenken 30 und 31 gestaucht, wodurch das Element 21 dabei eine Druckbeanspruchung in diesem Bereich erfährt. Durch geeignete Materialwahl für die Rippenelemente der Rippenstruktur können diese Stauchungen und Dehnungen aufgenommen werden. Vorteilhaft können dadurch die Schubgelenke eingespart und durch entsprechend geformte Drehgelenke ersetzt werden.
Fig. 8 zeigt eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäß gestalteten flexiblen Bereiches 13. Bei dieser Ausführungsform ist ein Hebelelement 90 zusätzlich zu den aus Fig. 2 hervorgehenden Bauteilen vorgesehen. Das Hebelelement 90 ist gelenkig kraftaufnehmend mit dem Aktuator 50, nämlich im Angriffsgelenk 51, über das Drehgelenk 30 mit dem Rippenelement 20 sowie über das Drehgelenk 33 mit dem Rippenelement 23 gelenkig verbunden.
Das Funktionsprinzip dieser Ausführungsform geht besser aus der Prinzipskizze gemäß Fig. 9 hervor. Durch Vorsehen des Hebelelementes 90 werden die Belastungen in den Drehgelenken sowie die Strukturbelastungen reduziert und zugleich die Antriebskraft, welche durch den Aktuator 50 ausgeübt werden muß, verringert. Der Aktuator 50 leitet eine Kraft über das Angriffsgelenk 51 in das Hebelelement 90 ein. Der Hebel 90 ist im Drehgelenk 30 gelagert und mit dem Drehgelenk 33 über ein Schubgelenk 44 verbunden. Wird das Hebelelement 90 über den Aktuator 50 bewegt, also um das Drehgelenk 30 geschwenkt, werden auch die Rippenelemente 24 und 23 sowie dadurch die Rippenelemente 25, 22 und 21 bewegt. Die Betätigung erfolgt hier entsprechend der zu Fig. 3 geschilderten.
Zur Optimierung des Vorganges kann der entsprechende Angriffspunkt für das Hebelelement 90 ebenfalls variiert werden. Um das Hebelelement jedoch überhaupt verwenden zu können, sind zumindest vier Rippenelemente vorzusehen. Eine Begrenzung in Richtung zu der Maximalanzahl von Rippenelementen besteht jedoch nicht.
In Fig. 10 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen flexiblen Bereiches bereits als Prinzipskizze dargestellt. Im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß Fig. 9 ist das Hebelelement 90 dabei mit dem Drehgelenk 32 über das Schubgelenk 44 verbunden. Das Hebelelement 90 ist dabei also im Bereich des Rippenelementes 23 an den flexiblen Bereich angegliedert.
Eine weitere alternative Ausführungsform zeigt Fig. 11. Im Unterschied zu den Fig. 9 und 10 ist dabei das Hebelelement 90 über das Schubgelenk 44 mit dem Drehgelenk 34 verbunden. Dabei findet also eine Anbindung an den flexiblen Bereich über das Rippenelement 25 statt.
In Fig. 12 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäß gestalteten flexiblen Bereiches 13 dargestellt. Hierbei ist das Hebelelement 90, wie bereits in den vorherigen Figuren dargestellt, vorgesehen. Anstelle der Schubgelenke gemäß der Fig. 8 bis 11 sind in Fig. 12 jedoch weitere Drehgelenke und elastisch dehn- und stauchbare Rippenelemente vorgesehen. Diese Ausführungsform ist hinsichtlich der Rippenelemente daher der Ausführungsform gemäß Fig. 7 ähnlich.
Wird der Aktuator 50 betätigt, geschieht eine Auslenkung des Hebelelementes 90 um das Drehgelenk 30. Dadurch wird eine Kraft in das Drehgelenk 33 eingeleitet. Dadurch wird der Abstand zwischen den beiden Drehgelenken 30 und 33 verkürzt und das Hebelelement 90 erfährt eine Stauchung.
Die übrigen Rippenelemente werden, wie bereits durch die Pfeile skizziert sowie zu Fig. 7 beschrieben, ebenfalls gedehnt bzw. gestaucht und erfahren daher Zug- bzw. Druckbelastungen. Diese werden jedoch durch die elastisch geformte Struktur der Rippenelemente aufgenommen.
Die Lage des Angriffspunktes des Hebelelementes 90 kann ebenso verändert werden, wie bereits in den Fig. 10 und 11 dargestellt. In diesen Figuren entfielen dann lediglich die Schubgelenke und würden durch die entsprechenden Drehgelenke 80 ff. ersetzt.
Fig. 13 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäß gestalteten flexiblen Bereiches 13, bei dem der Aktuator am Gelenkbolzen 33 angreift.
In Fig. 14 ist dabei das Funktionsprinzip anhand einer Prinzipskizze der Ausführungsform gemäß Fig. 13 verdeutlicht. Von dem Aktuator 50, welcher innerhalb der Tragflügelstruktur starr angegliedert ist, wird eine Kraft in das Drehgelenk 33 eingeleitet, nämlich in einen dort als Drehgelenk vorgesehenen Bolzen. Dadurch geschieht eine Auslenkung des Rippenelementes 23. Ebenso wird das Rippenelement 24 bewegt. Aufgrund der kinematischen Verbindung in der Kette werden dadurch auch die übrigen Rippenelemente nacheinander mit bewegt.
Mit dieser Anordnungsform als Ausführungsbeispiel bietet sich die Möglichkeit, den Aktuator an jedem Bolzen innerhalb der kinematischen Kette angreifen zu lassen. Dadurch kann an beliebiger Stelle die Kraft in den flexiblen Bereich der Rippenstruktur eingeleitet werden.
Anstelle der in Fig. 14 dargestellten Schubgelenke 40 bis 43 können auch entsprechend geformte Drehgelenke 80 bis 83 vorgesehen werden, wie dies aus Fig. 15 hervorgeht. Die jeweiligen Rippenelemente sind dabei wiederum elastisch dehn- und stauchbar geformt. Die sich bei der Auslenkung des Aktuators ergebenden Dehnungen und Stauchungen sind in Fig. 15 durch entsprechende Pfeile dargestellt sowie der Beschreibung zu Fig. 7 entsprechend modifiziert zu entnehmen.
In Fig. 16 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäß gestalteten elastischen Bereiches 13 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist ein Hebelelement 91 vorgesehen. In dieses Hebelelement 91 wird von dem im Tragflügel festgelegten Aktuator 50 eine Kraft eingeleitet. Vorzugsweise geschieht dies über einen Gelenkbolzen, hier den des Gelenkes 33. Abhängig von der Länge des gewählten Hebelelementes 91 und der Anordnungsposition des Aktuators 50 kann diese Ausführungsform beliebig variiert werden. Von dem Aktuator kann jeder beliebige Bolzen eines Drehgelenkes zwischen den einzelnen Rippenelementen angesteuert werden. Der übrige Aufbau dieser Ausführungsform kann ebenfalls beliebig sein, insbesondere dem Aufbau einer der im vorstehenden beschriebenen Figuren entsprechen.
Fig. 17 zeigt das Funktionsprinzip der Anordnung gemäß Fig. 16. Durch Auslenken des Aktuators 50 wird das Hebelelement 91 ebenfalls bewegt.
Ebenso werden damit die mit diesem zusammenhängenden Rippenelemente nacheinander nach dem kinematischen Prinzip bewegt. Die Bewegung eines Elementes zieht dabei jeweils die Bewegung auch des nachfolgenden Elementes nach sich. Dadurch wird eine kontinuierliche Verwölbung des Tragflügels geschaffen.
In Fig. 18 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäß gestalteten flexiblen Bereiches 13 als Prinzipskizze dargestellt. Im Unterschied zu den beiden Darstellungen gemäß Fig. 16 und Fig. 17 ist bei dieser Ausführungsform wiederum ein Austausch der Schubgelenke 40 bis 43 gegen Drehgelenke 80 bis 83 vorgenommen worden. Entsprechende Zug- und Druckbelastungen werden wiederum, wie bereits in den Fig. 15, 12, 7 dargestellt und erläutert, durch die dehn- und stauchbare Elastizität der Rippenelemente aufgenommen. Durch den Aktuator 50 wird dabei eine Kraft zunächst in das Hebelelement 91 eingeleitet. Dadurch geschieht ein Schwenken des Hebelelementes im Bereich des Gelenkes 30. Dadurch wiederum wird der Bereich zwischen dem Drehgelenk 30 und dem Drehgelenk 33 gestaucht. Aufgrund des kinematischen Prinzips werden Stauchungen und Dehnungen auch in den übrigen Rippenelementen erzeugt. Dies ist jeweils in Fig. 18 durch die Doppelpfeile angedeutet. Der Aktuator 50 ist im Tragflügel an beliebiger Stelle festgelegt. Es können alternativ oder zusätzlich auch im Bereich von mehreren oder allen Gelenken Aktuatoren vorgesehen sein.
Für die für die entsprechenden Ausführungsformen gemäß Fig. 18 bzw. der vorstehenden Figuren vorzusehende Anzahl von Rippenelementen wird auf die übrigen Figuren mit Hebelelement und ohne Hebelelement verwiesen. Bei Vorsehen eines Hebelelementes sind zumindest vier Rippenelemente vorzusehen, bei Ausführungsformen ohne Hebelelement sind es lediglich drei Rippenelemente. Die Maximalanzahl der Rippenelemente ist nicht begrenzt, wie dies bereits weiter vom beschrieben wurde. Ebenfalls ist die Anzahl der Aktuatoren nicht begrenzt.
Anstelle der in den vorherigen Figuren dargestellten Linearaktuatoren 50 können ebenfalls Drehaktuatoren eingesetzt werden. Dadurch würde dann ein Moment in die jeweiligen Bolzen der Drehgelenke eingeleitet werden. An dem Funktionsprinzip der kinematischen Kette ändert sich dadurch jedoch nichts, weswegen von einer detaillierten Ausführung, insbesondere in Form von weiteren Figuren, an dieser Stelle Abstand genommen wird.
Anstelle des Einleitens der Kraft von dem Aktuator in einen Bolzen eines Gelenkes besteht ebenso die Möglichkeit, diese Kraft direkt in irgendein Rippenelement einzuleiten. Die Position der Krafteinleitung kann dabei frei gewählt werden. Es ergibt sich dadurch theoretisch eine unendliche Anzahl von Anordnungsmöglichkeiten für die Krafteinleitung durch einen Aktuator. Auf entsprechende graphische Darstellungen wird an dieser Stelle daher verzichtet. Das Funktionsprinzip entspricht dabei im wesentlichen dem in den vorherigen Figuren geschilderten.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, an den beiden seitlichen äußeren Enden der Tragflügelstruktur jeweils einen Aktuator vorzusehen und die flexiblen Bereiche der einzelnen Rippen miteinander durch ein stangenförmiges Mittel zu verbinden. Die Verbindung geschieht vorzugsweise in jeweils einen Drehgelenk so, daß alle ersten oder n-ten Rippenelemente der Rippen zugleich parallel angesteuert werden.
Eine weitere alternative Ausführungsform des erfindungsgemäß gestalteten flexiblen Bereiches 13 ist Fig. 19, welche eine Prinzipskizze darstellt, zu entnehmen. Bei dieser Ausführungsform sind weitere Hebelelemente 100 bis 103 vorgesehen. Der Aktuator 50 stützt sich auf dem ersten Rippenelement 20 ab. Das erste Rippenelement 20 ist weiterhin fest mit dem starren Bereich 12 der Rippe 11 verbunden.
Über das Angriffsgelenk 51 wird das zweite Rippenelement 21 von dem Aktuator 50 angetrieben. Das zweite Rippenelement 21 ist über das Drehgelenk 30 mit dem ersten Rippenelement 20 verbunden. An dem zweiten Rippenelement 21 ist das dritte Rippenelement 22 mittels des Drehgelenkes 31 angekoppelt.
Bindeglied zwischen den ersten drei Rippenelementen ist das Hebelelement 100. Dieses ist drehbar mit dem ersten Rippenelement 20 im Gelenk 35, über ein Schubgelenk 45 mit dem zweiten Rippenelement 21 sowie über ein weiteres Schubgelenk 110 mit dem dritten Rippenelement 22 verbunden.
Die Verbindung der jeweils nachfolgenden Rippenelemente mit dem zweiten und dritten Rippenelement ist entsprechend vorgesehen. Das dritte Rippenelement 22 ist dabei mit dem zweiten Rippenelement 21 über das Drehgelenk 31, das vierte Rippenelement 23 mit dem dritten Rippenelement 22 über das Drehgelenk 32, das fünfte Rippenelement 24 mit dem vierten Rippenelement 23 über das Drehgelenk 33 und das sechste Rippenelement 25 mit dem fünften Rippenelement 24 über das Drehgelenk 34 verbunden. Die Angliederung der jeweiligen Hebelelemente 101, 102 und 103 an die jeweiligen Rippenelemente geschieht über Drehgelenke 36, 37, 38 sowie Schubgelenke 46, 47, 48 und 111, 112 und 113.
Wird der Aktuator 50 betätigt, neigt sich das zweite Rippenelement 21 durch eine Rotation um das Drehgelenk 30. Dadurch wird das Hebelelement 100 über das Schubgelenk 45 durch eine Rotation um das Drehgelenk 35 geneigt. Über das Schubgelenk 110 wird aufgrund der Neigung des Hebelelementes 100 das dritte Rippenelement 22 um das Drehgelenk 31 rotiert. Dadurch wird eine Neigung des dritten Rippenelementes 22 gegenüber dem zweiten Rippenelement 21 hervorgerufen.
Aufgrund der Ausbildung einer kinematischen Kette werden die nachfolgenden Rippenelemente entsprechend ausgelenkt, wodurch die gewünschte Verwölbung der Tragflügelhinterkante erzeugt wird.
Die in Fig. 19 dargestellte Ausführungsform kann für einen flexiblen Bereich, der zumindest drei Rippenelemente aufweist, verwendet werden. Die Maximalanzahl von Rippenelementen ist nicht begrenzt, es können also beliebig viele Rippenelemente hintereinander geschaltet sein.
Die Neigungen der einzelnen Rippenelemente zueinander können individuell dadurch variiert werden, daß die jeweiligen Längenverhältnisse der Hebelelemente 100, 101, 102 und 103 sowie der Rippenelemente 20 bis 25 variiert werden.
Das in Fig. 19 dargestellte Prinzip des zusätzlichen Vorsehens von Hebelelementen kann auch mit den in den vorigen Figuren dargestellten Ausführungsformen kombiniert werden. Insbesondere kann anstelle der Schubgelenke in der Ausführungsform gemäß Fig. 19 dort auch die Elastizität der Struktur genutzt und die Schubgelenke durch Drehgelenke ersetzt werden. Eine solche Modifizierung wurde beispielsweise in Fig. 7 beschrieben. Auch die Positionierung des Aktuators 50 kann variiert werden, wie bereits zu den Fig. 13 bis 18 beschrieben. Der Aktuator kann demnach sowohl an einem Gelenkbolzen also auch an den Rippenelementen selbst angreifen.
Bezugszeichenliste
1
Anströmprofil
2
Vorderteil
3
Hinterkante
4
Hautfeld, nicht gleitfähig
5
Hautfeld, gleitfähig
6
Querrippe
7
Querrippe
10
Rippenstruktur
11
Längsrippe
12
starre Bereich
13
flexibler Bereich
20
Rippenelement
21
Rippenelement
22
Rippenelement
23
Rippenelement
24
Rippenelement
25
Rippenelement
26
Öffnung
30
Drehgelenk
31
Drehgelenk
32
Drehgelenk
33
Drehgelenk
34
Drehgelenk
35
Drehgelenk
36
Drehgelenk
37
Drehgelenk
38
Drehgelenk
40
Schubgelenk
41
Schubgelenk
42
Schubgelenk
43
Schubgelenk
44
Schubgelenk
45
Schubgelenk
46
Schubgelenk
47
Schubgelenk
48
Schubgelenk
50
Aktuator
51
Angriffsgelenk
60
zentrale Öffnung
61
Öffnung
62
Öffnung
63
Öffnung
64
Öffnung
70
Gabelung
71
Gabelteil
72
Gabelteil
73
Gabelstiel
74
mittlerer Bereich
75
Endbereich
76
Endbereich
77
Rundung
78
Rundung
80
Drehgelenk
81
Drehgelenk
82
Drehgelenk
83
Drehgelenk
90
Hebelelement
91
Hebelelement
100
Hebelelement
101
Hebelelement
102
Hebelelement
103
Hebelelement
110
Schubgelenk
111
Schubgelenk
112
Schubgelenk
113
Schubgelenk

Claims (14)

1. Anströmprofil mit variabler Profiladaption,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Rippenstruktur (10) des Anströmprofils (1) vorgesehen ist, die starre Bereiche (12) und flexible Bereiche (13) aufweist,
daß der flexible Bereich (13) einer Rippe (11) zumindest drei Rippenelemente (20, 21, 22, 23, 24, 25) aufweist,
daß die Rippenelemente in kinematischer Verkettung untereinander gelenkig verbunden sind, und
daß Antriebsmittel (50) zur Krafteinleitung in einen beweglichen Teil des flexiblen Bereichs der Rippenstruktur vorgesehen sind, wobei durch eine angeregte Bewegung eines Rippenelementes die Bewegung zumindest eines anderes Rippenelementes aktivierbar ist.
2. Anströmprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippenelemente zumindest teilweise elastisch dehn- und stauchbar und/oder im wesentlichen starr sind.
3. Anströmprofil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorsehen elastisch dehn- und stauchbarer Rippenelemente Drehgelenke zwischen den Rippenelementen vorgesehen sind.
4. Anströmprofil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorsehen von im wesentlichen starren Rippenelementen Drehgelenke und Schubgelenke vorgesehen sind.
5. Anströmprofil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippenelemente Öffnungen (60, 61, 62, 63, 64) zum Eingriff von Schub- und/oder Drehgelenken aufweisen und so geformt sind, daß sie mit den benachbarten Rippenelementen verbindbar sind.
6. Anströmprofil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine zentrale große Öffnung (60) und benachbart dazu jeweils zwei weitere Öffnungen (60, 61, 62, 63, 64) vorgesehen sind.
7. Anströmprofil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Rippenelement (20) starr mit dem starren Bereich (12) der Rippenstruktur, über ein Drehgelenk (30) mit einem zweiten Rippenelement (21) und über ein Schubgelenk (40) oder ein Drehgelenk (80) mit einem dritten Rippenelement (22) verbunden ist, daß das zweite Rippenelement (21) mit dem dritten Rippenelement (22) über ein Drehgelenk (31) verbunden ist.
8. Anströmprofil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine anwendungsspezifische Variation der Neigungen der einzelnen Rippenelemente zueinander durch Variation der Längenverhältnisse zwischen den die einzelnen Rippenelemente miteinander verbindenden Gelenken vorgesehen ist.
9. Anströmprofil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hebelelement (90, 91) vorgesehen ist, in das das Antriebsmittel (50) eine Kraft einleitet und das in zwei Gelenken des flexiblen Bereichs (13) der Rippenstruktur gelagert ist, wobei zumindest vier Rippenelemente vorgesehen sind.
10. Anströmprofil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel ein Aktuator (50) ist, der im ersten Rippenelement (20) abgestützt ist und eine Kraft in das zweite Rippenelement (21) einleitet.
11. Anströmprofil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel ein Aktuator (50) ist, der im Anströmprofil (1) abgestützt ist und eine Kraft in ein beliebiges, die Rippenelemente untereinander verbindendes Gelenk oder Element einleitet.
12. Anströmprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel ein Aktuator (50) ist, der im Anströmprofil (1) abgestützt ist und eine Kraft in ein beliebiges Rippenelement einleitet.
13. Anströmprofil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel ein Linearaktuator oder ein Drehaktuator ist.
14. Anströmprofil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere weitere Hebelelemente (100, 101, 102, 103) vorgese­ hen sind, die jeweils drei Rippenelemente miteinander gelenkig verbinden, wobei zumindest drei Rippenelemente vorgesehen sind und das Hebelele­ ment mit jedem der Rippenelemente über ein Dreh- oder Schubgelenk ver­ bunden ist.
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