DE19740933A1 - Dynamischer Speicher mit zwei Betriebsarten - Google Patents
Dynamischer Speicher mit zwei BetriebsartenInfo
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Landscapes
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Description
Dynamische Speicher mit wahlfreiem Zugriff (DRAMs) sind übli
cherweise blockweise organisiert. Dabei weist jeder Speicher
block eine Anzahl von Speicherzellen auf, die über Wort- und
Bitleitungen selektiert werden können. Bei der üblichen
1-Transistor-Speicherzelle ist ein Speicherkondensator über ei
nen Auswahltransistor mit einer der Bitleitungen verbunden.
Ein Steueranschluß des Auswahltransistors ist mit einer der
Wortleitungen verbunden. Die Wort- und Bitleitungen sind ma
trixförmig angeordnet. An ihren Kreuzungspunkten sind die
Speicherzellen angeordnet. Jeder Speicherblock wird auf zwei
gegenüberliegenden Seiten von Leseverstärkern (Sense Ampli
fier) begrenzt. Je Speicherblock kann gleichzeitig höchstens
eine Wortleitung selektiert werden, da ansonsten mehrere
Speicherzellen gleichzeitig mit derselben Bitleitung verbun
den werden.
Um fehlerbehaftete DRAMs zu reparieren, sind unterschiedliche
Redundanzverfahren bekannt, bei denen Wortleitungen mit de
fekten Speicherzellen durch redundante Wortleitungen mit in
takten Speicherzellen ersetzt werden. Durch Durchführung ei
ner entsprechenden Redundanzprogrammierung wird erreicht, daß
bei Anliegen einer Wortadresse zur Adressierung der defekten
Wortleitung anstelle dieser die redundante Wortleitung selek
tiert wird und eine Selektion der defekten Wortleitung unter
bunden wird. Die redundanten Wortleitungen sind parallel zu
den normalen Wortleitungen ebenfalls in jedem Speicherblock
angeordnet und mit redundanten Speicherzellen verbunden, die
ebenfalls mit den Bitleitungen des Speicherblocks verbunden
sind.
Man unterscheidet Intrablockredundanz und Interblockredun
danz. Bei der Intrablockredundanz kann eine defekte Wortlei
tung nur durch eine redundante Wortleitung desselben Spei
cherblockes ersetzt werden. Bei der Interblockredundanz kann
eine defekte Wortleitung auch durch eine redundante Wortlei
tung eines anderen Speicherblockes ersetzt werden. Während
bei der Intrablockredundanz durch das Ersetzen einer defekten
Wortleitung eines Blockes durch eine redundante Wortleitung
desselben Blockes gewährleistet ist, daß immer nur höchstens
eine Wortleitung innerhalb eines Blockes aktiviert wird,
könnte es bei der Interblockredundanz dazu kommen, daß außer
einer intakten Wortleitung eines Blockes auch eine redundante
Wortleitung desselben Blockes aktiviert wird, die eine defek
te Wortleitung eines anderen Blockes zum gleichen Zeitpunkt
ersetzt. Daher ist es notwendig, die Vorteile der Interblock
redundanz - nämlich das Ersetzen von Wortleitungen durch red
undante Wortleitungen aus anderen Blöcken - dadurch zu erkau
fen, daß nicht je eine Wortleitung je Speicherblock (wie bei
der Intrablockredundanz), sondern nur eine einzige Wortlei
tung je Gruppe von Speicherblöcken, auf die die Interblock
redundanz angewendet wird, zum selben Zeitpunkt aktiviert
wird.
Dynamische Speicher haben die Eigenschaft, daß ihre Speicher
zellen in gewissen zeitlichen Abständen aufgefrischt bzw. re
freshed werden müssen, da die eingesetzten Speicherkondensa
toren ihre Ladung durch Leckströme verlieren. Der Refresh muß
für jede Speicherzelle regelmäßig durchgeführt werden. Da bei
Speichern mit Interblockredundanz höchstens eine Wortleitung
je Interblockgruppe aktiviert wird, gilt dies auch für den
Refresh der Speicherzellen, so daß der Refresh relativ lange
dauert.
In der DE-A1 42 41 327 ist ein dynamischer Speicher beschrie
ben, der zu Blöcken zusammengefaßte Speicherzellen und Bit
leitungen und Wortleitungen zum Selektieren der Speicherzel
len aufweist, wobei die Blöcke zu einer Blockgruppe zusammen
gefaßt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen dynamischen
Speicher mit verbesserten Eigenschaften anzugeben.
Diese Aufgabe wird mit einem dynamischen Speicher gemäß An
spruch 1 gelöst. Weiterbildungen und Ausführungen der Erfin
dung sind Gegenstand von abhängigen Ansprüchen.
Der erfindungsgemäße dynamische Speicher weist Speicherzellen
auf, die zu Blöcken zusammengefaßt sind und über Bitleitungen
und Wortleitungen selektiert werden. Die Blöcke sind zu we
nigstens einer Blockgruppe zusammengefaßt. Der Speicher hat
eine erste Betriebsart, in der je Blockgruppe nur eine der
Wortleitungen gleichzeitig selektiert wird, und eine zweite
Betriebsart, in der je Blockgruppe mehr als eine der Wortlei
tungen gleichzeitig selektiert werden. In der zweiten Be
triebsart kann daher in derselben Zeit vorteilhafterweise ei
ne größere Anzahl von Wortleitungen selektiert werden, als in
der ersten Betriebsart. In der zweiten Betriebsart kann bei
spielsweise eine Wortleitung in jedem Block zum gleichen
Zeitpunkt selektiert werden.
Die erste Betriebsart kann z. B. eine Normalbetriebsart des
Speichers sein, in der der Inhalt von selektierten Speicher
zellen aus dem Speicher ausgelesen bzw. neue Daten in selek
tierte Speicherzellen eingeschrieben werden. Die zweite Be
triebsart kann z. B. eine Refresh-Betriebsart sein, in der der
Inhalt wenigstens eines Teiles der Speicherzellen aufge
frischt wird. Ein Refresh der Speicherzellen wird dann vor
teilhafterweise in kürzerer Zeit als in der ersten Betriebs
art durchgeführt, da mehrere Wortleitungen je Blockgruppe
gleichzeitig refreshed werden.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der dynami
sche Speicher eine Interblockredundanz aufweist. Das heißt,
daß wenigstens einer seiner Blöcke wenigstens eine redundante
Wortleitung mit redundanten Speicherzellen aufweist, die nach
Durchführung einer Redundanzprogrammierung zum wahlweisen Er
setzen einer der Wortleitungen eines beliebigen der Blöcke
derselben Blockgruppe dient. Ferner wird bei dieser Ausfüh
rungsform in der zweiten Betriebsart eine bereits erfolgte
Redundanzprogrammierung deaktiviert. In der zweiten Betriebs
art wird also mit der Deaktivierungseinheit eine bereits er
folgte Redundanzprogrammierung aufgehoben, so daß keine In
terblockredundanz wirksam ist. Anschließend kann also gefahr
los je Block eine Wortleitung aktiviert werden, da keine red
undante Wortleitung aufgrund der Deaktivierung der Redundanz
gleichzeitig aktiv werden kann.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform
der Erfindung weist der Speicher eine Deaktivierungseinheit
zur Deaktivierung einer bereits erfolgten Redundanzprogram
mierung entsprechender Speicherelemente in der zweiten Be
triebsart auf.
Um auch die redundanten Wortleitungen in der zweiten Be
triebsart selektieren zu können, sieht eine Weiterbildung der
Erfindung vor, daß den redundanten Wortleitungen vor der
Durchführung einer Redundanzprogrammierung bereits präcodier
te Adressen zugeordnet sind und daß in der zweiten Betriebs
art (d. h. bei deaktivierter Redundanzprogrammierung) eine
Adressierung der redundanten Wortleitungen über die präco
dierten Adressen oder deren Komplemente erfolgt. Somit ist
z. B. ein Refresh auch der redundanten Speicherzellen in der
zweiten Betriebsart möglich, in der die Redundanzprogrammie
rung deaktiviert ist.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der dynami
sche Speicher eine Testbetriebsart für einen Dauertest der
Speicherzellen hat (Burn-in-Test), während der der Speicher
in die zweite Betriebsart versetzt wird. In der Testbetriebs
art wird folglich eine größere Anzahl von Wortleitungen se
lektiert als in der ersten Betriebsart, so daß vorteilhafter
weise ein Test der Speicherzellen in relativ kurzer Zeit
durchgeführt werden kann. Insbesondere wenn die zweite Be
triebsart eine Refresh-Betriebsart ist, kann der Burn-in-Test
in relativ kurzer Zeit durchgeführt werden, da beim Refresh
keine Daten nach außerhalb des Speichers geliefert werden,
sondern dieser immer innerhalb eines Speicherblocks durchge
führt wird. Eine Dauerbelastung der Speicherzellen wird auf
diese Weise auch ohne Auslesen von Daten aus dem Speicher er
reicht.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher er
läutert, die Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen. Es
zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsge
mäßen dynamischen Speichers,
Fig. 2a und 3 Ausführungsbeispiele von Details aus Fig.
1,
Fig. 2b Signalverläufe zum Gegenstand aus Fig.
2a.
Fig. 1 zeigt einen dynamischen Speicher mit Wortleitungen WL
und Bitleitungen BL, die matrixförmig angeordnet sind und zu
zwei Blöcken B zusammengefaßt sind. Die beiden Blöcke B bil
den eine Blockgruppe BG (tatsächliche Speicher weisen selbst
verständlich eine wesentlich größere Anzahl von Wortleitun
gen, Bitleitungen, Blöcken und Blockgruppen auf). In den
Kreuzungspunkten der Wortleitungen WL und der Bitleitungen BL
sind jeweils (nicht dargestellte) Speicherzellen des dynami
schen Speichers angeordnet, die je einen Speicherkondensator
aufweisen, der über einen Auswahltransistor mit der jeweili
gen Bitleitung BL verbunden ist, wobei das Gate des Transi
stors mit der entsprechenden Wortleitung WL verbunden ist.
Jedem der Blöcke B ist ein Wortleitungsdecoder WDEC zugeord
net, über die in Abhängigkeit von Wortadressen WADR mit
Adreßbits A0 bis A8 die Wortleitungen WL selektiert werden.
Der Speicher weist weiterhin Leseverstärker SA auf, die mit
den Bitleitungen BL verbunden sind und auf beiden Seiten je
des der Speicherblöcke B angeordnet sind. Die Architektur
entspricht dem Folded Bitline-Konzept. Die Leseverstärker SA
verstärken eine aus einer der Speicherzellen auf die betref
fende Bitleitung BL gegebene Information und geben diese ggf.
an externe Datenleitungen des Speichers weiter. Beim hier be
handelten Ausführungsbeispiel interessiert jedoch nur der
dargestellte Teil des Speichers, da hier im wesentlichen auf
eine Refresh-Betriebsart des Speichers eingegangen wird. Ein
Refresh, also ein Auffrischen der Speicherzelleninhalte er
folgt, indem die aufzufrischende Speicherzelle über die ent
sprechende Wortleitung WL selektiert wird, ihr Inhalt auf die
entsprechende Bitleitung BL gegeben wird und dort vom Lese
verstärker verstärkt wird, bevor der Auswahltransistor der
Speicherzelle wieder sperrt, so daß die verstärkte Informati
on wieder zurück in die Speicherzelle geschrieben wird. Der
Leseverstärker SA ist dabei von den externen Datenleitungen
getrennt, so daß kein Auslesen der Speicherzelleninhalte aus
dem Speicher erfolgt.
Der Speicher in Fig. 1 weist weiterhin Redundanzdecoder RDEC
auf, über die redundante Wortleitungen RWL in den Blöcken B
adressiert werden. Auch den Redundanzdecodern RDEC werden die
Wortadressen WADR zugeführt. Soll eine der Wortleitungen WL
durch eine der redundanten Wortleitungen RWL ersetzt werden,
werden Speicherelemente innerhalb der Redundanzdecoder RDEC
so programmiert, daß bei Anliegen der Wortadresse WADR der zu
ersetzenden Wortleitung WL statt dieser die redundante Wort
leitung RWL über den Redundanzdecoder RDEC aktiviert wird und
der Redundanzdecoder RDEC alle Wortleitungsdecoder WDEC der
Blockgruppe BG deaktiviert (in Fig. 1 durch je einen Pfeil
zwischen Redundanzdecoder RDEC und Wortleitungsdecoder WDEC
angedeutet). Auf den Aufbau des Redundanzdecoders RDEC bzw.
seiner Speicherelemente wird anhand der Fig. 2 und 3 wei
ter unten noch eingegangen.
Beim dynamischen Speicher dieses Ausführungsbeispiels ist ei
ne Interblockredundanz vorgesehen. Das bedeutet, daß jede der
redundanten Wortleitungen RWL nicht nur eine Wortleitung WL
des eigenen Blockes B, sondern auch eine Wortleitung WL eines
anderen Blockes B derselben Blockgruppe BG ersetzen kann. Wie
in der Beschreibungseinleitung geschildert, kann bei der In
terblockredundanz zu jedem Zeitpunkt nur eine Wortleitung pro
Blockgruppe aktiviert sein, da ansonsten die Gefahr besteht,
daß eine der Wortleitungen WL und wenigstens eine der redun
danten Wortleitungen RWL innerhalb desselben Blockes B zeit
gleich aktiv werden, wodurch die auf dieselbe Bitleitung BL
ausgelesene Information mehrere Speicherzellen unweigerlich
unbrauchbar wird. Beim erfindungsgemäßen Speicher gilt daher
die Einschränkung, daß in einer ersten Betriebsart des Spei
chers (in der die Interblockredundanz wirksam ist) nur eine
Wortleitung WL pro Blockgruppe BG zum selben Zeitpunkt akti
viert werden darf. Die Wortleitungsdecoder WDEC sind so ge
staltet, daß bei anliegender Wortadresse WADR in der ersten
Betriebsart nur eine der Wortleitungen WL der Blockgruppe BG
aktiviert wird.
Der Speicher hat außerdem eine zweite Betriebsart, bei der
der Redundanzteil des Speichers komplett deaktiviert wird, so
daß nun gefahrlos je eine Wortleitung WL pro Block B zum
gleichen Zeitpunkt aktiviert werden kann. Die zweite Be
triebsart ist eine Refresh-Betriebsart, bei der - wie bereits
erwähnt - ausgelesene Daten lediglich vom entsprechenden Le
severstärker SA verstärkt und wieder in die selektierte Spei
cherzelle hineingeschrieben werden. Um während der zweiten
Betriebsart des Speichers über die Wortadressen WADR nur die
Wortleitungen WL und keine der redundanten Wortleitungen RWL
zu adressieren, wird den Redundanzdecodern RDEC in Fig. 1
ein Aktivierungssignal EN zugeführt, das die Redundanzdecoder
RDEC in der ersten Betriebsart aktiviert und in der zweiten
Betriebsart (zumindest zeitweise) deaktiviert. Bei deakti
vierten Redundanzdecodern RDEC erfolgt durch diese keine
Adressierung der Wortleitungen WL.
In Fig. 1 werden sieben Adreßbits A0 bis A7 der Wortadresse
WADR beiden Wortdecodern WDEC zugeführt, während ein achtes
Adreßbit A8 dem linken Wortdecoder WDEC direkt und dem rech
ten Wortdecoder WDEC über ein exclusives ODER-Gatter XOR zu
geführt wird. Das XOR-Gatter hat einen weiteren Eingang, dem
ein Betriebsartsignal MODE zugeführt wird. Das Betriebsartsi
gnal MODE bestimmt, ob der Speicher sich in der ersten oder
zweiten Betriebsart befindet. In der ersten Betriebsart hat
das Betriebsartsignal MODE einen hohen Pegel, in der zweiten
einen niedrigen Pegel. In Abhängigkeit vom Betriebsartsignal
MODE wird dem rechten Wortdecoder WDEC das achte Adreßbit A8
invertiert oder nicht invertiert zugeführt. Bei entsprechen
dem Aufbau der beiden Wortleitungsdecoder WDEC wird somit er
reicht, daß in der zweiten Betriebsart in beiden Blöcken B je
eine der Wortleitungen WL gleichzeitig selektiert wird.
Hinsichtlich der in Fig. 1 nicht dargestellten Komponenten,
die sich an die Leseverstärker SA anschließen, wie beispiels
weise externe Datenleitungen zum Auslesen von Daten nach au
ßerhalb des Speichers, ist der erfindungsgemäße Speicher
ebenso gestaltet wie ein herkömmlicher dynamischer Speicher.
Fig. 2a zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Details
eines der Redundanzdecoder RDEC aus Fig. 1 (der andere Red
undanzdecoder RDEC ist entsprechend gestaltet). Für jedes
Adreßbit A0 bis A8 der Wortadresse WADR weist der Redundanz
decoder RDEC ein programmierbares Speicherelement auf, wie es
in Fig. 2a gezeigt ist. Es handelt sich dabei um eine (z. B.
durch Laserschneiden) auftrennbare elektrische Verbindung F,
eine sogenannte Fuse. Bei anderen Ausführungsbeispielen kön
nen äquivalente Schaltungen auch mit anderen Speicherelemen
ten realisiert sein, z. B. mit Antifuses. Zwischen einem Ver
sorgungspotential VDD und einem Bezugspotential Masse des
Speichers ist eine Reihenschaltung aus einem ersten Transi
stor T1, einem zweiten Transistor T2 und der Fuse F angeord
net. Ein Schaltungsknoten K zwischen dem ersten Transistor T1
und dem zweiten Transistor T2 ist über eine Halteschaltung H
mit einem ersten Eingang eines Komparators COMP verbunden.
Einem zweiten Eingang des Komparators COMP wird eines der
Adreßbits A0 der Wortadresse WADR zugeführt. Ein Ausgangs
signal RA0 des Komparators K dient als ein Bit einer Adresse
zur Adressierung des entsprechenden redundanten Wortleitung
RWL, sofern die mit den Fuses F programmierte Adresse mit der
Wortadresse WADR übereinstimmt. Für die übrigen Bits A0 bis
A7 der Wortadresse WADR gibt es auch jeweils ein entsprechen
des Speicherelement mit Komparator.
Bei leitendem zweiten Transistor T2 ist der Zustand der Fuse
F (intakt oder zerstört) ausschlaggebend dafür, welches Po
tential sich am Eingang der Halteschaltung H bzw. am ersten
Eingang des Komparators K einstellt. Ob der zweite Transistor
T2 leitet oder sperrt, ist in der ersten Betriebsart abhängig
von einem Setzsignal SET an seinem Gate. Bei Inbetriebnahme
des Speichers ist der zweite Transistor T2 zunächst gesperrt,
so daß das Potential am Knoten K unabhängig vom Zustand der
Fuse F ist. Nachdem das Versorgungspotential VDD eingeschwun
gen ist, erfolgt eine Vorladung des Knotens K durch einen po
sitiven Setzimpuls eines Vorladesignals PRE am Gate des er
sten Transistors T1. In der ersten Betriebsart wird über ein
Vorsignal SET' das Setzsignal SET auf den Pegel des Versor
gungspotentials VDD gebracht, so daß der Transistor T1 lei
tet. Somit wird die Redundanzprogrammierung aktiv und der Zu
stand der Fuse F bestimmt das Potential am ersten Eingang des
Komparators COMP.
Zum Versetzen des Speichers von der ersten in die zweite Be
triebsart weist der Speicher eine Deaktivierungseinheit G in
Form eines UND-Gatters auf, dem außer dem Vorsignal SET' das
Betriebsartsignal MODE zugeführt wird. In der ersten Be
triebsart weist das Betriebsartsignal MODE - wie bezüglich
der Fig. 1 bereits erwähnt - einen hohen Pegel auf. In der
zweiten Betriebsart weist es dagegen einen niedrigen Pegel
auf, so daß am Ausgang des UND-Gatters G das Setzsignal SET
unabhängig vom Zustand des Vorsignals SET einen niedrigen
Pegel hat und der Transistor T1 sperrt. Damit ist die Redun
danzprogrammierung der Fuse F in der zweiten Betriebsart de
aktiviert, das heißt der Zustand der Fuse F ist für den Pegel
am ersten Eingang des Komparators COMP irrelevant.
Fig. 2a ist auch zu entnehmen, auf welche Weise mittels des
Aktivierungssignals EN eine Deaktivierung der Redundanzde
coder RDEC erfolgt. Der Zustand eines Schaltelement S, bei
spielsweise eines Transistors, ist abhängig vom Pegel des Ak
tivierungssignals EN. Ist das Schaltelement S geschlossen,
ist der Redundanzdecoder RDEC aktiviert, ansonsten deakti
viert.
Fig. 2b zeigt für die Schaltung in Fig. 2a zugehörige Si
gnalverläufe. Im linken Teil der Fig. 2b sind diese für die
erste Betriebsart (Betriebsartsignal MODE hat einen hohen Pe
gel) und im rechten Teil für die zweite Betriebsart
(Betriebsartsignal MODE hat einen niedrigen Pegel) darge
stellt.
Fig. 3 zeigt ein zu Fig. 2a alternatives Ausführungsbei
spiel eines Details der Redundanzdecoder RDEC. Zwischen dem
Versorgungspotential VDD und dem Bezugspotential Masse ist
eine Reihenschaltung aus einem Widerstandselement R und einer
Fuse F angeordnet. Fig. 3 zeigt außerdem einen Transistor
T3, der der Fuse F parallel geschaltet ist. Das Betriebsart
signal MODE ist über einen Inverter I mit dem Gate des Tran
sistors T3 verbunden. In der zweiten Betriebsart, bei der das
Betriebsartsignal MODE einen niedrigen Pegel aufweist, ist
die Fuse F über den Transistor T3 kurzgeschlossen, so daß das
Potential an einem Schaltungsknoten K zwischen dem Wider
standselement R und der Fuse F, unabhängig vom Zustand der
Fuse F, einen niedrigen Pegel aufweist. Somit ist die Redun
danzprogrammierung in der zweiten Betriebsart deaktiviert.
Selbstverständlich kann auch beim in Fig. 2a gezeigten Ge
genstand eine Deaktivierung der Redundanzprogrammierung auf
die in Fig. 3 gezeigte Weise mittels eines der Fuse F paral
lel geschalteten Transistors anstelle des UND-Gatters G er
folgen und umgekehrt. Auch die Schaltung in Fig. 3 kann eine
Halteschaltung wie diejenige in Fig. 2a enthalten.
Eine Deaktivierung der Redundanzprogrammierung gemäß Fig. 2a
oder 3 hat zur Folge, daß die redundanten Wortleitungen RWL
über eine präcodierte Adresse (nämlich diejenige der unpro
grammierten bzw. deaktivierten Fuses F) adressiert werden
können. Über diese präcodierten Adressen werden die redundan
ten Wortleitungen RWL im Falle der Fig. 3 sowohl vor der
Durchführung einer Programmierung der Fuses F als auch bei
Deaktivierung der Programmierung mittels des Betriebsartsi
gnals MODE adressiert. Im Falle der Fig. 2a werden die red
undanten Wortleitungen RWL während der Deaktivierung der Red
undanzprogrammierung über Adressen adressiert, die invers
(komplementär) zu den präcodierten Adressen sind, die ihnen
vor Durchführung der Redundanzprogrammierung zugeordnet wa
ren.
Ein Refresh der Speicherzellen erfolgt nun auf folgende Wei
se: Der Speicher wird über das Betriebsartsignal MODE von der
ersten in die zweite Betriebsart versetzt. Gleichzeitig wer
den die Redundanzdecoder RDEC über das Aktivierungssignal EN
deaktiviert. Nun findet bei Anlegen der Wortadressen WADR ei
ne Selektion je einer der Wortleitungen WL in jedem Block B
statt. Nachdem alle Wortleitung WL refreshed wurden (wobei
auch defekte Wortleitungen selektiert worden sein können, da
die Redundanzprogrammierung in der zweiten Betriebsart aufge
hoben ist), erfolgt ein Refresh der redundanten Wortleitungen
RWL. Hierzu werden die Redundanzdecoder RDEC über das Akti
vierungssignal EN wieder aktiviert, während die Programmie
rung der Fuses F durch das Betriebsartsignal MODE noch aufge
hoben bleibt (Fig. 2a bzw. 3). Anschließend erfolgt während
des Refreshs eine Adressierung der redundanten Wortleitungen
RWL über ihre präcodierten Adressen.
Beim geschilderten Ausführungsbeispiel erfolgt nicht nur ein
"normaler" Refresh während eines Normalbetriebs des Speichers
in der geschilderten Weise. Vorteilhafterweise wird der Re
fresh in der zweiten Betriebsart auch durchgeführt, während
der Speicher einem Dauertest, einem sogenannten Burn In-Test,
ausgesetzt wird. Durch über einen relativ langen Zeitraum
(z. B. mehrere Stunden) sich wiederholendes Refreshen der
Speicherzellen in sehr kurzen zeitlichen Abständen wird die
Belastbarkeit des Speichers geprüft. Durch die erfindungsge
mäße Selektion mehrerer der Wortleitungen WL bzw. der redun
danten Wortleitungen RWL je Blockgruppe BG in der zweiten Be
triebsart, in der der Test durchgeführt wird, benötigt der
Test weniger Zeit als bei herkömmlichen Speichern mit Inter
blockredundanz.
Claims (8)
1. Dynamischer Speicher
- - mit zu Blöcken (B) zusammengefaßten Speicherzellen und mit Bitleitungen (BL) und Wortleitungen (WL) zum Selektieren der Speicherzellen,
- - mit wenigstens einer Blockgruppe (BG), zu der die Blöcke (B) zusammengefaßt sind,
- - und mit einer Decodereinheit (WDEC, XOR),
- - die in einer ersten Betriebsart je Blockgruppe (BG) nur eine der Wortleitungen (WL) eines ihrer Blöcke (B) gleichzeitig selektiert,
- - und die in einer zweiten Betriebsart je Blockgruppe (BG) in mehr als einem ihrer Blöcke (B) je eine der Wortlei tungen (WL) gleichzeitig selektiert.
2. Dynamischer Speicher nach Anspruch 1,
- - der in wenigstens einem der Blöcke (B) wenigstens eine re dundante Wortleitung (RWL) zur Selektion redundanter Spei cherzellen aufweist, die nach Durchführung einer Redundanz programmierung zum wahlweisen Ersetzen einer der Wortleitun gen (WL) eines beliebigen der Blöcke (B) derselben Blockgrup pe (BG) dient,
- - und bei dem in der zweiten Betriebsart eine bereits erfolg te Redundanzprogrammierung deaktiviert wird.
3. Dynamischer Speicher nach Anspruch 2,
mit einer Deaktivierungseinheit (G; T3) zur Deaktivierung ei
ner bereits erfolgten Redundanzprogrammierung entsprechender
Speicherelemente in der zweiten Betriebsart.
4. Dynamischer Speicher nach Anspruch 3,
- - bei dem die Speicherelemente auftrennbare Verbindungen (F) enthalten zum Speichern von Adressen einer durch die redun dante Wortleitung (RWL) zu ersetzenden der Wortleitungen (WL), wobei während der Redundanzprogrammierung ein entspre chendes Auftrennen der Verbindungen (F) erfolgt,
- - und der Überbrückungselemente (T3) aufweist zum Überbrücken der Verbindungen (F) zum Zweck der Deaktivierung der Redun danzprogrammierung in der zweiten Betriebsart.
5. Dynamischer Speicher nach Anspruch 3,
dessen Speicherelemente Halteschaltungen (H) aufweisen, die
bei Aktivierung eines Setzsignals (SET) eine in den Speicher
elementen gespeicherte Information übernehmen,
und dessen Deaktivierungseinheit (G) während der zweiten Be
triebsart die Aktivierung des Setzsignals (SET) unterdrückt.
6. Dynamischer Speicher nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
- - bei dem den redundanten Wortleitungen (RWL) vor Durchfüh rung einer Redundanzprogrammierung präcodierte Adressen zuge ordnet sind
- - und bei dem in der zweiten Betriebsart eine Adressierung der redundanten Wortleitungen (RWL) über die präcodierten Adressen oder deren Komplemente erfolgt.
7. Dynamischer Speicher nach einem der vorstehenden Ansprü
che,
mit einer Testbetriebsart für einen Dauertest der Speicher
zellen, während der der Speicher in die zweite Betriebsart
versetzt wird.
8. Dynamischer Speicher nach einem der vorstehenden Ansprü
che,
bei dem die zweite Betriebsart eine Refreshbetriebsart ist,
in der der Inhalt wenigstens eines Teiles der Speicherzellen
aufgefrischt wird.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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