DE19740617A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen eines Feststoff-Aerosols - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen eines Feststoff-AerosolsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines
Feststoffaerosols aus einem Lösungs-Aerosol sowie eine
Vorrichtung zum Erzeugen eines Feststoffaerosols.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Erzeugung
eines Kondensationskern enthaltenen Feststoffaerosols
wobei an den Kondensationskernen im Rahmen einer zweiten
Stufe ein Sekundär-Feststoff-Aerosol, das hochmonodispers
ist, erzeugt werden soll. Dies ist beispielsweise ein
Aerosol-Generator nach Sinclair-Lamer bekannt, bei dem
in einer Zweistoff-Düse von durch diese hindurchgeführte
Druckluft eine flüssige Lösung, wie beispielsweise eine
Natriumchloridlösung, mitgerissen wird, wodurch ein
(primäres) Lösungs-Aerosol erzeugt wird. Zur Erzeugung von
festen Kondensationskernen muß dieses getrocknet werden,
weist in einem beispielsweise einen Trocknerstoff auf,
wie Silica-Gel aufweisenden Diffusions-Trockner ge
schieht. Das trockene Primär-Feststoffaerosol wird dann
anschließend durch ein Sekundär-Aerosolerzeuger geführt,
der einen temperierten Aerosolverdampfer und eine an
schließende Kondensationsstrecke mit Heizeinrichtung
aufweist. Zum Stand der Technik wird beispielhaft auf die
DE 43 12 983 A1 verwiesen.
Nachteilig ist insbesondere die Notwendigkeit eines
Diffusions-Trockners, insbesondere mit Silica-Gel als
Trocknermittel, da dieser immer wieder auszutauschen und
zu reinigen ist und darüber hinaus der Silica-Gel-Stoff
ebenfalls Partikel im Aerosol erzeugen kann, die im
Sekundär-Aerosolerzeuger zu größeren Partikeln führen
können und damit die Monodispersivität des erzeugten
End-Aerosols beeinträchtigen. Dies ist insbesondere der
Fall, wenn, wie dies oft der Fall ist, sehr kleine Pri
mär-Aerosolpartikel notwendig sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, bei der die
Notwendigkeit eines aktiven Trockners, wie eines Diffu
sionstrockners mit Silica-Gel als Trocknermittel vermie
den wird.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe dadurch mit
einem Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, wel
ches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Lösungsaerosol
mit Tröpfchengröße von weniger als ca. 1 µm durch ein
Expansions-Gefäß geleitet wird. Eine Vorrichtung ist zur
Lösung der genannten Aufgabe gekennzeichnet durch einen
Lösungs-Aerosol-Erzeuger zur Erzeugung eines Lösungs-
Aerosols mit Tröpfchendurchmessern von weniger als 1 µm
und ein an diesen anschließendes Expansionsgefäß.
In bevorzugter weiteren Ausbildung ist vorgesehen, daß
das Lösungs-Aerosol von der Oberseite des Expansionsge
fäßes in dieses eintritt und/oder das Aerosol aus dem
Expansionsgefäß über die Oberseite desselben austritt
bzw. das Expansionsgefäß einen Einlaß und/oder einen
Auslaß auf seiner Oberseite aufweist.
Die Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß vor Ein
treten des Lösungs-Aerosols in das Expansionsgefäß aus
dem Lösungs-Aerosol Tröpfchen in einem Zyklon-Abscheider
oder kurz Zyklon separiert werden, wobei insbesondere ein
erzeugtes Lösungs-Aerosol tangential in den Zyklon-Ab
scheider eintritt. Eine geringe Teilchengröße kann insbe
sondere dadurch sichergestellt werden, daß der Durchmes
ser des Zyklons weniger als 30 mm und die Länge des
tangential in das führende Rohr mehr als 15 mm sowie der
Durchmesser des Rohres weniger als 4 mm beträgt. Vorzugs
weise ist vorgesehen, daß das Lösungs-Aerosol aus einem
Volumenstrom der Lösung von 0,5-0,75 l/h erzeugt wird,
wobei insbesondere mit einem Volumengasstrom zur Erzeu
gung des Aerosols von 3-5 l/min gearbeitet wird.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschrei
bung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert ist.
Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Aerosolgenerator nach Sinclair-Lamer
mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Erzeugung eines (Primär-)Aerosols;
Fig. 2 die erfindungsgemäße Vorrichtung im verti
kalen Schnitt;
Fig. 3 die erfindungsgemäße Vorrichtung in Drauf
sicht, teilweise geschnitten; und
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung der bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung eingesetzte
Zweistoffdüse.
Ein Aerosolerzeuger nach Sinclair-Lamer weist eine Inert
gasquelle 1, beispielsweise in Form einer Druckfalsche
auf, der ein regelbarer Druckminderer 2 nachgeordnet ist.
Diesem kann ein Filter 3 folgen. Gemäß der Erfindung ist
weiter ein Primäraerosolerzeuger 4 zur Erzeugung eines
Primär-Feststoffaerosols vorgesehen. Es kann weiterhin
ein Durchflußmesser 6 vorhanden sein. Auf jeden Fall
weist ein Aerosolerzeuger nach Sinclair-Lamer weiterhin
einen Sekundäraerosolerzeuger 7 zur Erzeugung eines
Feststoffsaerosols durch Kondensation von verdampfter
Aerosolsubstanz an den durch den Primäraerosolerzeuger
erzeugten Feststoff-Kondensationskernen auf. Der Sekun
däraerosolerzeuger weist einen temperierten Aerosolver
dampfer 8 auf, in dem entsprechend der temperierten
Temperatur und dem Sättigungsdampfdruck an der bis zur
Sättigungskonzentration Aerosol verdampft wird. Dem
Aerosolverdampfer 8 schließt sich eine Kondensations
strecke 9 mit einer Heizeinrichtung 10 an. Hier wird das
Kern-Dampf-Gemisch zunächst über den Siedepunkt der
Aerosolsubstanz erhitzt, wodurch vorzeitig gebildete
Kondensate wieder verdampft werden, so daß sie sich auf
das Aerosol nicht störend auswirken. In der Kondensa
tionsstrecke wird das laminarströmende Kern-Dampf-Gemisch
abgekühlt. Durch die hierdurch gegebene Übersättigung
erfolgt eine Kondensation der Aerosolsubstanz auf den
Kondensationskernen.
Weiterhin kann der Kondensationsaerosolerzeuger 7 ein
Kernabscheideelement, gegebenenfalls mit einem Bypass zur
Zweistellung zur Kondensation der Diffusionskerne und
darüber hinaus ein Bypass über den Aerosolverdampfer hin
zur Einstellung der Dampfkonzentration in an sich bekann
ter Weise vorgesehen ein.
Der erfindungsgemäße Primäraerosolerzeuger zur Erzeugung
eines Kondensationskerne aufweisenden Feststoff-Aerosols
weist zunächst ein Funktionsblock 11 aus, an dessen
Unterseite 12 über Gewinde einerseits eine Salzlösungs
flasche 13, die eine Salzlösung 14 enthält und anderer
seits eine Expansionskammer 16 befestigt sind. Oberhalb
der Lösungsflasche 13 ist im Block 11 ein Hohlraum 17
ausgebildet, der über ein Leitungsstück 18 mit der Fla
sche 13 in Verbindung steht. Der Hohlraum 17 ist auf der
Oberseite 18 des Funktionsblocks 11 durch einen Auslaß
block 19 abgedeckt, der ein Tief, allerdings nicht bis zu
dem Boden des Hohlraums 17 ragenden Auslaßstutzen 21
trägt.
Seitlich des Hohlraums 17 ist zu diesem hin ein Flüssig
keitsaerosoleinlaß 22 vorgesehen, der senkrecht und
tangential in den Hohlraum 17 führt. Der Einlaß 22 und
der Hohlraum 17 bilden so gemeinsam einen Zyklon 23 oder
Zyklonabscheider.
Dem Einlaß 22 ist eine Zweistoffdüse 24 vorgeordnet, die
eine zentrale Kapillare 26 aufweist und kurz vor der
Mündung 27 der Kapillare 26 von ca. 20 mm Länge und 0,5 mm
Durchmesser einen Ringraum 28 hat, in den radial ein
in Inert-Gas-Einlaß 29 mündet. Die Kapillare 26 und ihr
Auslaß 27 mündet kurz vor dem Zyklon-Einlaßrohr 22.
Sie ist über eine Leitung 31 mit der Lösungsflasche 13
verbunden.
Der Stutzen 21 des Abdeckblocks 19 steht über eine Lei
tung 32 mit einer in den oberen Bereich des Expansionsge
fäßes 18 führenden Einlaß 33 in Verbindung. Ebenfalls von
der Oberseite des Expansionsgefäßes 16 führt eine Auslaß
leitung 34 fort und beispielsweise bzw. insbesondere über
eine Meßeinrichtung 6 sowie gegebenenfalls über die
weiter oben erwähnten Elemente zu einem Sekundäraerosol
erzeuger 7, wie er oben beschrieben wurde.
Mit dem vorstehend erläuterten erfindungsgemäßen Primär-
Feststoffaerosolerzeuger wird ein Feststoffaerosol mit
trockenen Partikeln mit Größen von weniger als 1 µm
Durchmesser erzeugt, die optimal als Kondensationskerne
in einem Sekundäraerosolerzeuger, wie in den beschriebe
nen Sinclair-Lamer-Aerosolerzeuger eingesetzt werden
können.
Hierzu weist das Einlaßrohr 22 des Zyklons 23 dargestell
ten Ausführungsbeispiel einen Durchmesser von 3 mm und
eine Länge von 18 mm und der Hohlraum 17 einen Durchmes
ser von 25 mm auf.
Über den Einlaß 29 strömt Inertgas unter Druck, bei
spielsweise unter einem Überdruck von einem Bar, in die
Zweistoffdüse 24 und reißt so über die Kapillare 26
Lösung 14, wie NaCl-Lösung mit einer Konzentration von
ca. 10 mg/l, aus dem Lösungs-Gefäß 13 mit und bildet
derart ein Flüssigkeitsaerosol, das über das Röhrchen 22
des Zyklonabscheiders in den eine zylindrische Umfangs
wand aufweisenden Hohlraum 17 tangential eintritt. NaCl-
Konzentrationen von 8-20 mg/l sind durchaus geeignet. Bei
dem Ausführungsbeispiel wurde mit einem Volumenstrom der
reinen Lösung von 0,64 l/h, einem Gasstrom von 4 l/min
und einer Einströmgeschwindigkeit von ca. 185 m/sec
gearbeitet. Bei anderen Lösungen können andere Konzentra
tionen und Arbeitsparameter sinnvoll sein. Wesentlich
ist, daß diese so eingestellt werden, daß die in das
Expansionsgefäß eintretende Tröpfchengröße nicht wesent
lich über 1 µm liegt, was in üblicher Weise leicht ge
prüft werden kann, so daß die Parameter eingestellt
werden können.
Größere Partikel werden abgeschieden, während kleinere
Partikel aufgrund des Überdrucks durch den Stutzen 21 und
die Leitung 22 in das Expansionsgefäß 16 eintreten, in
dem eine Kondensation und damit Verfestigung der Flüssig
keitströpfchen des Flüssigkeits-Aerosols erfolgt. Nur
Feststoffkerne treten über die Leitung 34 aus und können
in der oben erwähnten Weise als Kondensationskerne wei
terverwendet werden.
Maximalgröße der Feststoffteilchen kann dabei insbesonde
re durch die Daten des Lösungs-Aerosol-Erzeugers sowie
die Arbeitsparameter gesteuert werden. Je kleiner der
Durchmesser der Ausnehmung 17 ist, desto kleiner sind die
Feststoffteilchen, ebenso je länger das Einlaßrohr ist.
Claims (22)
1. Verfahren zum Erzeugen eines Feststoff-Aerosols aus
einem Lösungs-Aerosol, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lösungs-Aerosol mit einer Tröpfchengröße von
weniger als ca. 1 µm durch ein Expansions-Gefäß
geleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lösungs-Aerosol von der Oberseite des Expan
sionsgefäßes in dieses eintritt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Aerosol aus dem Expansionsgefäß
über die Oberseite desselben austritt.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß vor Eintreten des Lö
sungs-Aerosols in das Expansionsgefäß aus dem Lö
sungs-Aerosol Flüssigkeitströpfchen in einem Ab
scheider absepariert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeitströpfchen in einem Zyklon-Ab
scheider absepariert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein erzeugtes Lösungs-Aerosol tangen
tial in den Abscheider eintritt.
7. Verfahren nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Separierung der Lösungströpfchen
in einem Zyklon mit einem Durchmesser von weniger
als 30 mm erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lösungs-Aerosol über ein
Röhrchen mit einer Länge von mehr als 15 mm tangen
tial in den Zyklon eintritt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4-8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lösungs-Aerosol über ein
Röhrchen mit einem Durchmesser von weniger als 4 mm
in den Abscheider eintritt.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungs-Aerosol in
einer Mischdüse (Zweistoffdüse) erzeugt wird.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungs-Aerosol aus
einem Volumenstrom der Lösung von 0,5-0,75 l/h
erzeugt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß mit einem Volumengasstrom zur
Erzeugung des Aerosols von 3-5 l/min gearbeitet
wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lösungs-Aerosol in den
Abscheider mit einer Geschwindigkeit zwischen 150 m/sec
und 200 in/sec eintritt.
14. Vorrichtung zum Erzeugen eines Feststoffaerosols,
gekennzeichnet durch einen Lösungs-Aerosol-Erzeuger
(23) zur Erzeugung eines Lösungs-Aerosols mit Tröpf
chendurchmessern von weniger als 1 µm und ein an
diesen anschließendes Expansionsgefäß (16).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß das Expansionsgefäß (16) einen Einlaß
und/oder einen Auslaß auf seiner Oberseite aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lösungs-Aerosol-Er
zeuger eine Mischdüse (Zweistoffdüse) (24) aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14, 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lösungs-Aerosol-Erzeuger
einen Abscheider (23) aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß der Abscheider ein Zyklon-Abscheider (23)
ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß der Zyklon-Abscheider (23) ein tangential
in ihn führendes Einlaßrohr aufweist, dem die Misch
düse (24) vorgeordnet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 17, 18 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abscheider (23) einen Durch
messer von weniger als 30 mm aufweist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Einlaßrohr (22) eine Länge von
mehr als 15 mm aufweist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19-21, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einlaßrohr (22) einen Durch
messer von weniger als 4 mm aufweist.
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- 1998-09-01 GB GB9818838A patent/GB2329186B/en not_active Expired - Fee Related
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