DE19740016C2 - Schaltungsanordnung und Verfahren zum Betreiben einer Erregerspule einer elektromagnetisch betätigbaren, mechanischen Bremse eines Elektromotors - Google Patents
Schaltungsanordnung und Verfahren zum Betreiben einer Erregerspule einer elektromagnetisch betätigbaren, mechanischen Bremse eines ElektromotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung und ein Verfah
ren für den Betrieb einer elektromagnetisch betätigbaren, me
chanischen Bremse eines Elektromotors, insbesondere eines
Getriebemotors, an Stromversorgungen mit unterschiedlichen
Betriebsspannungen.
Elektrische Maschinen, insbesondere Elektromotoren lassen sich
sehr gut in ihrer Drehzahl steuern. Um die an sich schon gute
Steuerbarkeit zu verbessern, ist es bekannt, mechanische Brem
sen vorzusehen, die über eine Elektromagnet-Anordnung gelöst
bzw. gelüftet werden können. Während des Betriebes des Elektro
motors bestromt man eine Erregerspule der elektromagnetisch be
tätigten, mechanischen Bremse zusammen mit dem Elektromotor. Im
unbestromten Zustand wird der Elektromotor aufgrund einer Fe
derkraft, die auf die Bremse wirkt, festgehalten.
Weiterhin ist es bekannt, die Elektromotoren an einem Wechsel-
bzw. Drehstromnetz zu betreiben. Bei Verwendung einer mit
Gleichstrom zu betreibenden Erregerspule werden daher Umrichter
bzw. Gleichrichter eingesetzt. Wegen der weltweit unterschied
lichen Betriebsspannungen von Wechsel- bzw. Drehstromnetzen
wird eine Vielzahl von Varianten mit Erregerspulen für unter
schiedliche Betriebsspannungen hergestellt und vertrieben. Aus
dem gleichen Grund wird auch eine Vielzahl unterschiedlicher
Gleichrichter-Schaltungsanordnungen produziert. Um durch grö
ßere Produktionszahlen zu einer Kostenreduktion zu kommen, gibt
es bereits Bestrebungen, eine unter mehreren weltweit üblichen
Spannungsklassen betreibbare Gleichrichter-Schaltungsanordnung
einzusetzen. Da sich aber die durch die Schaltungsanordnung er
zeugte Gleichspannung in ihrer Höhe nach der Höhe der Wechsel
spannung richtet, ist die Erregerspule der elektromagnetisch
betätigbaren, mechanischen Bremse jeweils genau an die am Ein
satzort verfügbare Netzspannung anzupassen.
Aus der EP 0 575 023 A1 ist eine Ansteuerschaltung für eine
Gleichstrom betätigte Bremse eines Elektromotors bekannt. Zum
Lüften der Bremse ist ein Elektromagnet mit einer Erregerspule
vorgesehen. Die Stromversorgung des Elektromotors ist mit einer
Gleichrichterschaltung verbunden, die die Erregerspule in ein
Schaltsystem mit elektronischen Schaltelementen für die Erre
gerspule speist. Weiterhin ist ein Freilaufkreis für die Erre
gerspule vorhanden. Ein elektronisches Schaltelement für die
Erregerspule ist durch das Schaltsystem derart steuerbar, daß
beim Einschalten des Elektromotors dieses unter Erzeugung einer
Übererregung der Erregerspule voll durchsteuert und nach einer
kurzen Zeitspanne zur Herabsetzung der Spulenspannung auf eine
vorgewählte Spannung pulsweitenmoduliert gesteuert wird. Im
Freilaufkreis der Erregerspule ist ein weiteres elektronisches
Schaltelement angeordnet, das parallel mit dem Schaltelement
für die Erregerspule von dem System zum schnellen Ein- und
Ausschalten der Bremse ansteuerbar ist. Mit dieser Lösung soll
insbesondere ein Tipp-Betrieb für schnelle Bremsmotoren mit
Wiederhol-Intervallen von ca. 100 ms möglich sein. Somit
handelt es sich bei dem Gegenstand aus dieser Druckschrift um
eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren zum Minimieren der Schalt
zeit der Bremse und zum Erhöhen der Wiederholbereitschaft des
Schaltvorganges.
Aus der DE 23 33 570 A1 ist eine Schaltungsanordnung zur Spei
sung eines Gleichstromverbrauches aus einer Wechselstromquelle
über einen Gleichrichter bekannt. Zwischen dem Gleichrichter
und dem Gleichstromverbraucher ist ein Gleichstromsteller ge
schaltet, dessen Steuersatz mit der Wechselstromquelle syn
chronisiert ist. Insbesondere ist zur Synchronisierung des
Steuersatzes dem Steuersatz eine Stufe zur Erfassung der 0-
Durchgänge der Spannung der Wechselstromquelle zugeordnet.
Zweck der so ausgestalteten Schaltungsanordnung ist die Ein
stellung eines vorgegebenen oder vorgebbaren Leistungsfaktors,
d. h. dem Cosinuswert des Fasenwinkels zwischen dem tatsächlich
fließenden Strom durch den Gleichstromverbraucher und dem Wirk
strom, der mit der Wechselspannung in Fase ist. Diese Druck
schrift lehrt also zur Leistungsfaktor-Regelung den Steuersatz
mit dem Wechselstromnetz zu synchronisieren. Es wird also eine
Regelung bewirkt, bei der Informationen über den tatsächlichen
Betriebszustand des Wechselstromnetzes für die Regelung verwen
det werden. Der zeitliche Verlauf der Spannung und des Stromes
in den Wechselstromnetz hängt aber von der Größe der Nennspan
nung oder Effektivspannung ab. Somit wird bei unterschiedlichen
Gleichstromverbrauchern immer eine Leistungsfaktorregelung er
möglicht und nicht bei immer demselben Gleichstromverbraucher
(Erregerspule) ein Betrieb an Wechsel- oder Drehstromnetzen mit
unterschiedlich hohen Betriebsspannungen (Nennspannungen) er
möglicht.
Aus der JP 4-96675 A ist eine Steuerungsschaltung für eine
Bremse eines Antriebs bei einem Aufzug bekannt. Die
Steuerschaltung weist einen Gleichspannungskreis auf, der mit
einer Spannungsquelle verbunden ist. Die Spannungsquelle ist
eine Gleichrichtereinheit, welche an ein Wechselstromnetz an
geschlossen ist und die an ihr anliegende Wechselspannung in
eine sich im Zeitverlauf ändernde Gleichspannung umwandelt. Die
Gleichrichtereinheit ist in Brückenschaltung mit mindestens
zwei Gleichrichterdioden ausgeführt. Zwischen die gleichspan
nungsseitigen Ausgangsanschlüsse der Spannungsquelle ist ein
Kondensator geschaltet, der die Gleichspannung glättet.
Mit Hilfe der von der Spannungsquelle erzeugten Gleichspannung
kann eine Erregerspule einer elektromagnetisch betätigbaren,
mechanischen Bremse eines Elektromotors betrieben werden. Ein
Strompfad für einen Erregerstrom führt von der Spannungsquelle
zur Erregerspule und zurück. Im Verlauf des Strompfades sind
ein Stromsensor, eine elektromagnetischer Schalter, die Erregerspule
und ein elektromagnetisches Ventil in Reihe ge
schaltet. Zum Freigeben und Sperren des Strompfades ist das
Ventil über einen Steuereingang von einer Treibereinheit an
steuerbar. Über eine Freilaufdiode ist eine Hauptstromelektrode
des Ventils direkt mit einem Stromsensor verbunden, so daß bei
ausgeschaltetem Ventil, bzw. gesperrtem Strompfad, ein
Erregerstrom durch die Freilaufdiode, den Stromsensor, den
elektromagnetischen Schalter und die Erregerspule fließen
kann. Sollte der Erregerstrom annähernd 0 werden, d. h. das
Magnetfeld der Erregerspule nicht benötigt werden, wird der
elektromagnetische Schalter ausgeschaltet, um die Erregerspule
zu schützen. Die Gleichspannung wird während der Erregung der
Bremsspule nicht den Wert 0 oder annähernd den Wert 0
erreichen. Daraus folgt aber, daß die Versorgungsspannung der
Erregerspule abhängig von der Nennspannung des
Wechselspannungsnetzes jeweils etwa konstant bei
unterschiedlich hohen Werten liegt. Je nachdem wie hoch oder
niedrig der Wert ist, kann daher dieselbe Erregerspule unter
Umständen garnicht die zur Betätigung der Bremse erforderliche
Magnetkraft erzeugen oder die Erregerspule kann überlastet oder
zerstört werden.
Der Erfindung liegt ausgehend von diesem Stand der Technik die
Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung für den Betrieb, so
wie ein Verfahren zum Betreiben einer elektromagnetisch betä
tigbaren, mechanischen Bremse eines Elektromotors, insbesondere
eines Getriebemotors, an Stromversorgungen mit unterschiedli
chen Betriebsspannungen anzugeben, so daß derselbe Typ einer
Erregerspule an Wechsel- bzw. Drehstromnetzen mit unterschied
lich hohen Versorgungsspannungen betrieben werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Schaltungsanordnung nach Pa
tentanspruch 1 bzw. durch ein Verfahren nach Patentanspruch 14
gelöst. Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweils abhängigen
Ansprüche.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung dient der Steuerung
bzw. Regelung eines Erregerstromes durch eine Erregerspule einer
elektromagnetisch betätigbaren, mechanischen Bremse eines
Elektromotors. Gemäß einem Kerngedanken der Erfindung ist ein
elektronisches Ventil vorgesehen, über dessen Hauptstromelek
troden der Strompfad führt, über welchen eine Erregerspule zum
Betätigen, insbesondere zum Lüften, der Bremse von einer
Gleichspannungsquelle mit Strom versorgt wird. Das elektromag
netische Ventil weist einen Steuereingang zum Ein- und Aus
schalten des Ventils, d. h. zum Sperren und Öffnen des Strom
pfades auf. Eine Steuereinheit ist mit dem Steuereingang ver
bunden und derart ausgebildet, daß das Ventil zum Freigeben des
Strompfades im wesentlichen zum Beginn der Zeitperiode einge
schaltet und beim Erreichen eines vorgegebenen oder vorgebbaren
Stromflußwertes Imax des Erregerstromes innerhalb der
Zeitperiode zum Sperren des Strompfades ausgeschaltet wird. Die
Steuereinheit wird so betrieben, daß während eines Zeitraumes,
in welchem die Erregerspule dauerhaft erregt ist bzw. erregt
werden soll, das Ein- und Ausschalten des Ventils zum Freigeben
und Sperren des Strompfades in jeder Zeitperiode wiederholt
wird.
Vorzugsweise wird die Schaltungsanordnung an einer Ein-Phasen-
Wechselstromquelle bzw. an einer Phase eines Drehstromnetzes
betrieben. Der Ein-Phasen-Betrieb ist schaltungstechnisch be
sonders einfach und damit kostengünstig erreichbar.
Bevorzugtermaßen ist das Ventil ein Schalt-Transistor, vorzugs
weise ein IGBT (Insulated Gate Bipolar Transistor). Ein IGBT
ist dazu in der Lage, bei hohen Betriebsspannungen hohe Ströme
zu schalten und kann mit einfachen Mitteln angesteuert werden.
Bevorzugtermaßen wird die Erregerspule mit durch eine Gleich
richtereinheit erzeugtem Gleichstrom betrieben. In diesem Fall
reicht ein einfacher Aufbau der Schaltungsanordnung aus, bei
dem das elektronische Ventil nur in einer Richtung für Strom
durchlässig ist. Weitere Vorteile einer mit Gleichstrom be
triebenen Erregerspule sind gegenüber Wechselstromspulen ver
ringerte Schalt- und gegebenenfalls Eisenverluste.
Besonders günstig ist eine Weiterbildung der Schaltungsanord
nung, bei der die Steuereinheit zur Steuerung des Ventils einen
elektronischen Schalter aufweist, der parallel zu einer Steuer
strecke des Ventils geschaltet ist. Im Betrieb der Schaltungs
anordnung bei eingeschaltetem Ventil liegt zumindest ein Teil
einer von der Gleichrichtereinheit erzeugten Gleichspannung an
der Steuerstrecke an, wohingegen das Ventil ausgeschaltet ist,
während der Schalter einen leitfähigen Zustand innehat. Als
Schalter werden insbesondere ein Thyristor oder ein von einem
Operationsverstärker angesteuerter Transistor eingesetzt. Bei
dieser Weiterbildung kann eine periodisch schwankende Gleich
spannung zur Steuerung des Schalters genutzt werden, wobei sich
bei oder nach Abfallen der Gleichspannung der Schalter automa
tisch öffnet, und wobei der Schalter bei Erreichen des vorgege
benen Höchstwertes des Erregerstromes geschlossen wird. Eine
Steuerungslogik in der Art eines Computergestützten Programmes
ist daher nicht erforderlich. Die Steuerung basiert also auf
durch die Abstimmung der Schaltungsanordnung vorgebbaren Para
metern in Kombination mit der Versorgungsspannung bzw. einer
von der Versorgungsspannung abhängigen sekundären Spannung,
insbesondere der periodisch schwankenden Gleichspannung.
Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Schaltungsan
ordnung ist der Steuereinheit eine Spannung, die bei Stromfluß
an einem im Strompfad liegenden Widerstand abfällt, als Steuer
größe zugeschaltet, d. h. die Spannung liegt an einem oder meh
reren Elementen der Steuereinheit an. Diese Weiterbildung ist
schaltungstechnisch besonders einfach und kostengünstig zu re
alisieren.
Günstig ist eine Ausgestaltung, bei der die Steuereinheit eine
Komparatorschaltung aufweist, die an eine Referenzspannungs
quelle angeschlossen oder anschließbar ist. Die, vorzugsweise
veränderbare, Referenzspannung ist dabei ein Maß für den
Höchstwert des Erregerstromes. Die Komparatorschaltung ver
gleicht die Referenzspannung mit einer Spannung, deren Höhe von
der Stärke des Erregerstromes abhängt. Hierzu wird insbesondere
beim Erreichen des Stromhöchstwertes ein Signal hervorgerufen,
das die Sperrung des Strompfades auslöst. Vorzugsweise wird
durch das Signal ein elektronischer Schalter betätigt, der die
Sperrung des Strompfades bewirkt. Das Signal resultiert insbe
sondere in einer Spannung, die die Komparatorschaltung mit der
Referenzspannung vergleicht, wobei vorzugsweise bei Überein
stimmung der Spannung mit der Referenzspannung die Sperrung des
Strompfades ausgelöst wird.
Ist die Referenzspannung veränderbar, so ist es möglich, kurz
zeitig, beispielsweise unmittelbar nach dem Einschalten einer
Versorgungsspannung, einen besonders hohen Erregerstrom und
später einen niedrigeren Dauerstrom einzustellen. Wird also die
Referenzspannung im Zeitverlauf geändert, so wird damit auch
der vorgegebene Stromhöchstwert geändert. Damit kann insbeson
dere die Steuerbarkeit des Elektromotors durch die elektro
magnetisch betätigbare, mechanische Bremse weiter verbessert
werden.
Ein weiterer Vorteil der Ausgestaltung ist, daß auch hier zwar
immer derselbe Typ einer Erregerspule verwendet werden kann,
daß jedoch auch ein anderer Typ einsetzbar ist, wenn die Re
ferenzspannung entsprechend eingestellt wird. Dies kann bei
spielsweise beim Auswechseln einer defekten Erregerspule ent
scheidend sein, wenn der Wartungsmonteur nur einen anderen Typ
zum Auswechseln zur Verfügung hat.
Vorzugsweise weist das elektronische Ventil der erfindungsgemä
ßen Schaltungsanordnung eine Hauptstromelektrode zur Leitung
eines Hauptstromes, eine Steuerelektrode zur Leitung eines
Steuerstromes und eine dritte Elektrode zur Leitung sowohl des
Hauptstromes als auch des Steuerstromes auf und ist in Reihe zu
einer Steuerstrecke des Ventils, die sich zwischen der Steuer
elektrode und der dritten Elektrode erstreckt, ein auf dem
Strompfad liegender Widerstand geschaltet. Der Widerstand ist
insbesondere der Widerstand, an dem bei Stromfluß durch den
Strompfad eine Spannung abfällt, die der Steuerschaltung als
Steuergröße zugeschaltet ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Erregerspule an
einer sich mit einer Zeitperiode ändernden Gleichspannung
betrieben, wobei die Gleichspannung am Anfang und Ende der
Zeitperiode einen etwa 0 betragenden Minimalwert hat und im
Zeitverlauf der Zeitperiode einen Maximalwert erreicht. Ein
Strompfad, über den die Erregerspule mit einer Spannungsquelle
der Gleichspannung verbunden ist, ist sperrbar und freigebbar.
Der Strompfad wird beim Erreichen eines vorgegebenen Strom
höchstwertes des Erregerstromes durch die Erregerspule gesperrt
und im wesentlichen zu Beginn der nächstfolgenden Zeitperiode
wieder freigegeben. Während eines Zeitraumes, in dem die Erre
gerspule dauerhaft erregt ist bzw. erregt werden soll, wird das
Sperren und Freigeben des Strompfades in jeder Zeitperiode wie
derholt. Somit kann derselbe Typ der Erregerspule an sich
periodisch ändernden Gleichspannungen mit unterschiedlich hohen
Effektivwerten bzw. Spitzenwerten beschrieben werden.
Bei einer Weiterbildung des Verfahrens wird aus einer Versor
gungsspannung, insbesondere einer ein- oder mehrphasigen Wech
selspannung eine sekundäre sich im Zeitverlauf ändernde Gleich
spannung erzeugt. Bevorzugtermaßen ändert sich die Größe der
Gleichspannung periodisch und ist die Zeitkonstante, gebildet
durch den Quotienten der Induktivität und des Ohmschen Wider
standes der Erregerspule, größer als die Periodendauer. Die
Zeitkonstante beträgt vorzugsweise mindestens das Doppelte der
Periodendauer.
Bei noch einer Weiterbildung des Verfahrens wird der Strompfad
nach einem Absinken der Versorgungsspannung und/oder dem Absin
ken einer davon abhängigen sekundären Spannung, insbesondere
nach Beginn eines erneuten Ansteigens, wieder freigegeben.
Bevorzugtermaßen wird eine Spannung zur Erzeugung des Erreger
stromes dazu genutzt, den Strompfad wieder freizugeben, wobei
die Spannung über einen strombegrenzenden Widerstand an Klemmen
eines Schalter gelegt wird, der ein Ventil auf dem Strompfad
steuert.
Nachfolgend werden zur Erläuterung der Erfindung Ausführungs
beispiele anhand von Abbildungen beschrieben. Die Erfindung ist
jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt.
Hierbei zeigen;
Fig. 1 das Prinzipschaltbild eines ersten Ausführungsbei
spiels der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
Fig. 2 das Prinzipschaltbild eines zweiten Ausführungsbei
spiels,
Fig. 3 das Schaltbild eines Ausführungsbeispiels mit einer
Komparatorschaltung,
Fig. 4 das Schaltbild eines Ausführungsbeispiels mit einer
Thyristor-Schaltung und
Fig. 5 ein Diagramm, das den zeitlichen Verlauf einer
gleichgerichteten Versorgungsspannung und des Erre
gerstromes darstellt.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Prinzipschaltbild ist mit der Be
zugsziffer 1 ein Wechsel- oder Drehstromnetz bezeichnet, das
auf eine Gleichrichtereinheit 2 geführt ist, deren gleichge
richtete Ausgangsspannung UG zum Betrieb der Erregerspule 3 ge
nutzt wird. Ein Strompfad 15 für den Erregerstrom verbindet die
Ausgangsklemmen der Gleichrichtereinheit 2 miteinander. Im
Strompfad 15 befinden sich die Erregerspule 3, ein Ventil 4 und
ein Stromsensor 5, alle zueinander in Reihe geschaltet. Eben
falls an die Ausgangsklemmen der Gleichrichtereinheit 2 ist die
Steuereinheit 6 angekoppelt, durch die das Ventil 4 in Abhän
gigkeit einer durch den Stromsensor 5 gelieferten Meßgröße
sperrbar ist. Der Erregerspule 3 ist eine Freilaufdiode 7 pa
rallelgeschaltet, durch die der Erregerstrom bei abgeschaltetem
Ventil 4 aufgrund der Induktivität der Erregerspule 3 fließen
kann. Damit können extreme Schaltspitzen vermieden werden. Die
so gebildete Schaltungsanordnung 10 wird entweder ohne oder mit
der Erregerspule 3 als eine bautechnische Einheit hergestellt.
Im Unterschied zu der Schaltungsanordnung 10 weist die in Fig.
2 gezeigte Schaltungsanordnung 20 zwei weitere Bauelemente auf.
Hierbei ist der Erregerspule 3 eine Reihenschaltung, bestehend
aus der Freilaufdiode 7 und einem Varistor 8, parallelgeschal
tet, wobei wiederum dem Varistor 8 ein Schaltkontakt 9
parallelgeschaltet ist. Zur Verkürzung der Bremseneinfallzeit,
d. h. zur schnellen Betätigung einer elektromagnetisch betätig
baren, mechanischen Bremse, wird nicht nur das Wechsel- bzw.
Drehstromnetz von der Gleichrichtereinheit 2 getrennt, sondern
wird zusätzlich die Erregerspule 3 durch den Schaltkontakt 9
direkt abgeschaltet. Zum Schutz des Schaltkontaktes 9 ist
diesem der Varistor 8 parallelgeschaltet. Die Einsatzspannung
des Varistors 8 ist vorzugsweise so bemessen, daß sie etwas
größer als der Scheitelwert der Gleichspannung UG ist.
Anhand von Fig. 5 wird nun beispielhaft das erfindungsgemäße
Verfahren zur Einstellung des Erregerstromes einer Erregerspule
beschrieben. Dabei wird weiterhin beispielhaft auf das Prinzip
schaltbild von Fig. 1 bezug genommen. Zu einem früheren, in
Fig. 5 nicht dargestellten Zeitpunkt wird die Versorgungs
spannung eingeschaltet, d. h. an den Ausgangsklemmen der
Gleichrichtereinheit 2 liegt ab diesem Zeitpunkt eine sekun
däre, sich im Zeitverlauf periodisch ändernde Gleichspannung UG
an.
Zu Beginn der ersten Periode der Gleichspannung UG versetzt die
Steuereinheit 6 das Ventil 4 in einen elektrisch leitenden Zu
stand, so daß ein Teil der Gleichspannung UG, der durch den
Innenwiderstand der Erregerspule 3 und die weiteren Widerstände
entlang des Strompfades 15 bestimmt ist, an der Erregerspule
anliegt. Gedämpft durch die Induktivität der Erregerspule 3
steigt der Erregerstrom IE mit der Gleichspannung UG zunächst
an. Abhängig von der Dimensionierung der Bauteile der
Schaltungsanordnung 10 kann der Erregerstrom IE auch nach dem
Überschreiten des Scheitelpunktes der Gleichspannung UG noch
weiter ansteigen. Spätestens nach dem Ablauf einiger Perioden
ist der Erregerstrom IE so weit angestiegen, daß sein über eine
Periode gemittelter Wert etwa konstant bleibt.
Insbesondere, wenn die Zeitkonstante τB, gebildet durch den
Quotienten der Induktivität und des Ohmschen Widerstandes RB
der Erregerspule 3, wie bevorzugt größer als die Periodendauer
ist und wenn der zeitliche Mittelwert der an der Erregerspule 3
anliegenden Spannung größer als das Produkt des Ohmschen Wider
standes RB der Erregerspule 3 und eines vorgegebenen Maximal
wertes Imax des Erregerstromes IE ist, erreicht der Erreger
strom IE den Höchstwert Imax. In dem in Fig. 5 gezeigten Fall
tritt dies zum Zeitpunkt t1 ein. Anhand der von dem Stromsensor
5 übermittelten Meßgröße wird dieses Ereignis von der
Steuereinheit 6 festgestellt. Daraufhin schaltet die Steuerein
heit 6 das Ventil 4 aus, wodurch der Strompfad 15 gesperrt
wird. Der Erregerstrom IE kommutiert sodann in die Freilauf
diode und fällt infolgedessen ab. Dieser Vorgang setzt sich bis
zum Beginn der nächstfolgenden Periode der Gleichspannung UG
fort. Anschließend, zum Zeitpunkt t2, schaltet die Steuerein
heit 6 das Ventil 4 wieder ein, so daß der Strompfad 15 freige
geben wird und der Erregerstrom IE wieder ansteigen kann. Der
zeitliche Mittelwert des Erregerstromes IE liegt daher zumin
dest geringfügig niedriger als der Höchstwert Imax. Der Zeit
punkt t2 folgt vorzugsweise in möglichst kurzem Abstand auf den
Zeitpunkt, zu dem die Gleichspannung UG ihren Minimalwert
(UGmin) annimmt.
Ist der Scheitelwert der Gleichspannung UG kleiner als das Pro
dukt des Ohmschen Widerstandes RB und des Höchstwertes Imax,
dann erreicht der Erregerstrom IE nicht den Höchstwert Imax.
Bei bestimmten Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung ist es jedoch auch in diesem Fall möglich,
daß das Ventil 4 zeitweise gesperrt ist, nämlich innerhalb ei
nes kürzen Zeitintervalls, in dem die Gleichspannung UG annä
hernd verschwindet. Dieses Zeitintervall ist aber in der Regel
wesentlich kürzer als die Periodendauer der Gleichspannung UG.
Das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel einer erfindungsge
mäßen Schaltungsanordnung 30 weist eine Steuereinheit 601 mit
einer Komparatorschaltung 64 auf. Die Steuereinheit 601 weist
weiterhin einen Steuerwiderstand 62 und eine Zenerdiode 63 auf.
Die Zenerdiode 63 ist parallel zu der Steuerstrecke eines IGBT
(Insulated Gate Bipolar Transistor) 41 geschaltet und verhin
dert so eine unzulässig hohe Spannungsbeanspruchung dieser
Steuerstrecke. Andererseits ist die Zenerdiode 63 so bemessen,
daß die Steuerstrecke sicher durchgeschaltet werden kann. Als
Schaltelement weist die Komparatorschaltung 64 einen Opera
tionsverstärker 642 auf, der einen bipolaren Transistor 643
ansteuert, dessen Kollektor mit der einen Klemme der Gleich
richtereinheit 2 über den Steuerwiderstand 62 verbunden ist und
dessen Emitter mit der anderen Klemme der Gleichrichtereinheit
2 verbunden ist. Der Steuerwiderstand 62 ist so klein bemessen,
daß die Steuerstrecke des IGBT 41 schon dann sicher durchge
schaltet wird, wenn die Gleichspannung UG einen kleinen Wert
hat, der vorzugsweise mindestens eine Größenordnung kleiner als
der Scheitelwert der Gleichspannung UG ist. Bei einer sich im
Zeitverlauf periodisch ändernden Gleichspannung UG wird daher
der IGBT 41 bereits zu Beginn einer Periode in den elektrisch
leitenden Zustand versetzt.
Als Steuergröße wird der Steuereinheit 601 die an dem Sensorwi
derstand 51 abfallende Steuerspannung UT zur Verfügung ge
stellt. Ein Teil der Steuerspannung UT wird durch die Kompara
torschaltung 64 mit einer durch eine Referenzspannungsquelle 12
erzeugten Referenzspannung verglichen. Die Referenzspannung ist
ein Maß für den Höchstwert Imax des Erregerstromes. Erreicht
der Erregerstrom IE den Höchstwert Imax, dann stimmen die
Steuerspannung UT und die Referenzspannung miteinander überein
und dann kippt die Komparatorschaltung 64, so daß der bipolare
Transistor 643 leitend wird und der IGBT 41 in den elektrisch
sperrenden Zustand übergeht. Der Erregerstrom IE kommutiert so
dann in die Freilaufdiode 7. Vorzugsweise ist die Referenzspan
nung der Referenzspannungsquelle 12 von außen verstellbar, bei
spielsweise durch eine nicht gezeigte Verstelleinrichtung zur
Steuerung des Bremsverhaltens.
Ein Hysteresewiderstand 641 zwischen dem nicht-invertierenden
Eingang des Operationsverstärkers 642 und dem Verbindungspunkt
zwischen der Erregerspule 3 und dem IGBT 41 verhindert ein Zu
rückkippen der Komparatorschaltung 64, so lange die Gleich
spannung UG noch nicht wieder auf einen sehr kleinen Wert abge
fallen ist, der vorzugsweise mindestens eine Größenordnung
kleiner als der Scheitelwert der Gleichspannung UG ist.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Schaltungsanordnung 40 übernimmt
die Steuereinheit 602 die Ansteuerung des IGBT 41. Der Höchst
wert Imax ergibt sich hierbei aus der Dimensionierung der Ele
mente der Steuereinheit 602, des IGBT 41 und des Sensorwider
standes 51. Der mit einem Thyristor 61 in Reihe zwischen die
Anschlußklemmen der Gleichrichtereinheit 2 geschaltete
Steuerwiderstand 62 ist so bemessen, daß die Steuerstrecke des
IGBT 41 schon dann sicher durchgeschaltet wird, wenn die
Gleichspannung UG erst einen kleinen Wert angenommen hat, wel
cher mindestens eine Größenordnung kleiner als der Scheitelwert
der Gleichspannung UG ist. Die der Steuerstrecke des IGBT 41
parallelgeschaltete Zenerdiode 63 ist so bemessen, daß einer
seits die Steuerstrecke des IGBT 41 sicher durchgeschaltet wer
den kann, andererseits aber eine unzulässig hohe Spannungsbean
spruchung dieser Steuerstrecke vermieden wird. Der Wert des
Sensorwiderstandes 51 ist so gewählt, daß die an ihm abfallende
Spannung UT der Zündspannung des Thyristors 61 entspricht, wenn
durch den Sensorwiderstand 51 ein Strom mit dem Wert des
Höchststromes Imax fließt. In diesem Fall zündet der Thyristor
61, d. h. er geht in einen elektrisch leitenden Zustand über,
mit der Folge, daß die Anschlüsse der Steuerstrecke des IGBT 41
kurzgeschlossen sind. Folglich sperrt der IGBT 41 den Strompfad
15. Der Thyristor 61 verlöscht erst dann wieder, wenn die
Gleichspannung UG auf den Wert 0 abgefallen ist. Der IGBT 41
wird daher erst wieder etwa zu Beginn eines erneuten Ansteigens
der Gleichspannung UG eingeschaltet, d. h. der Strompfad 15
wird freigegeben.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung bzw. auf
grund des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es nunmehr möglich,
denselben Typ einer Erregerspule innerhalb eines großen Berei
ches von Versorgungsspannungen zu betreiben. Dadurch steigt die
Stückzahl mit der ein bestimmter Typ einer Erregerspule herge
stellt wird. Dies wirkt sich vorteilhaft auf die Kosten für
Entwicklung, Rohmaterial und Werkzeuge, Fertigungseinrichtun
gen, Prüfeinrichtungen, Lagerlogistik sowie Vertriebslogistik
aus.
1
Wechsel- bzw. Drehstromnetz
2
Gleichrichtereinheit
3
Erregerspule
4
Ventil
41
IGBT
5
Stromsensor
51
Sensorwiderstand
6
Steuereinheit
601
Steuereinheit
602
Steuereinheit
61
Thyristor
62
Steuerwiderstand
63
Zenerdiode
64
Komparatorschaltung
641
Hysteresewiderstand
642
Operationsverstärker
643
bipolarer Transistor
7
Freilaufdiode
8
Varistor
9
Schaltkontakt
10
Schaltungsanordnung
12
Referenzspannungsquelle
15
Strompfad
20
Schaltungsanordnung
30
Schaltungsanordnung
40
Schaltungsanordnung
IE
IE
Erregerstrom
Imax
Imax
Höchstwert des Erregerstromes
RB
RB
Ohmscher Widerstand der Erregerspule
UG
UG
Gleichspannung
UGmin
UGmin
Minimalwert der Gleichspannung UG
UT
Steuerspannung
τB
τB
Zeitkonstante der Erregerspule
Claims (19)
1. Schaltungsanordnung für den Betrieb einer elektromagnetisch
betätigbaren, mechanischen Bremse eines Elekromotors,
insbesondere eines Getriebemotors, an Stromversorgungen mit
unterschiedlichen Betriebsspannungen, umfassend:
eine Erregerspule (3) zum Betätigen, insbesondere zum Lüften, der Bremse,
einen Gleichspannungskreis mit einer Spannungsquelle (2) zum Erzeugen einer sich mit einer Zeitperiode ändernden Gleichspannung (UG), die am Anfang und Ende der Zeitperiode einen etwa Null betragenden Minimalwert (UGmin) hat und im Zeitverlauf der Zeitperiode einen Maximalwert erreicht,
einen Strompfad (15) für einen Erregerstrom, der von der Spannungsquelle (2) zur Erregerspule (3) und zurück führt,
ein elektronisches Ventil (4, 41) mit Hauptstromelektroden, über die der Strompfad (15) zum Freigeben und Sperren des Strompfads (15) führt, und mit einem Steuereingang zum Ein- und Ausschalten des Ventils (4, 41) und
eine Steuereinheit (6; 601; 602), die mit dem Steuereingang verbunden und derart ausgebildet ist, daß das Ventil (4, 41) zum Freigeben des Strompfads (15) im wesentlichen zum Beginn der Zeitperiode einschaltbar und beim Erreichen ei nes vorgegebenen oder vorgebbaren Stromhöchstwertes (Imax) des Erregerstromes innerhalb der Zeitperiode zum Sperren des Strompfads (15) ausschaltbar ist,
wobei die Steuereinheit (6; 601; 602) so ausgebildet ist, daß während eines Zeitraums, in welchem die Erregerspule (3) dauerhaft erregt ist bzw. erregt werden soll, das Ein- und Ausschalten des Ventils (4, 41) zum Freigeben und Sper ren des Strompfads (15) in jeder Zeitperiode wiederholbar ist.
eine Erregerspule (3) zum Betätigen, insbesondere zum Lüften, der Bremse,
einen Gleichspannungskreis mit einer Spannungsquelle (2) zum Erzeugen einer sich mit einer Zeitperiode ändernden Gleichspannung (UG), die am Anfang und Ende der Zeitperiode einen etwa Null betragenden Minimalwert (UGmin) hat und im Zeitverlauf der Zeitperiode einen Maximalwert erreicht,
einen Strompfad (15) für einen Erregerstrom, der von der Spannungsquelle (2) zur Erregerspule (3) und zurück führt,
ein elektronisches Ventil (4, 41) mit Hauptstromelektroden, über die der Strompfad (15) zum Freigeben und Sperren des Strompfads (15) führt, und mit einem Steuereingang zum Ein- und Ausschalten des Ventils (4, 41) und
eine Steuereinheit (6; 601; 602), die mit dem Steuereingang verbunden und derart ausgebildet ist, daß das Ventil (4, 41) zum Freigeben des Strompfads (15) im wesentlichen zum Beginn der Zeitperiode einschaltbar und beim Erreichen ei nes vorgegebenen oder vorgebbaren Stromhöchstwertes (Imax) des Erregerstromes innerhalb der Zeitperiode zum Sperren des Strompfads (15) ausschaltbar ist,
wobei die Steuereinheit (6; 601; 602) so ausgebildet ist, daß während eines Zeitraums, in welchem die Erregerspule (3) dauerhaft erregt ist bzw. erregt werden soll, das Ein- und Ausschalten des Ventils (4, 41) zum Freigeben und Sper ren des Strompfads (15) in jeder Zeitperiode wiederholbar ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, wobei das Ventil (4,
41) eine Hauptstromelektrode zur Leitung des
Erregerstromes, eine Steuerelektrode zur Leitung eines
Steuerstromes und eine dritte Elektrode zur Leitung sowohl
des Erregerstromes als auch des Steuerstromes aufweist und
in Reihe zu einer Steuerstrecke des Ventils (4, 41),
die sich zwischen der Steuerelektrode und der dritten
Elektrode erstreckt, ein auf dem Strompfad (15) liegende
Stromsensor (5, 51) geschaltet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
wobei das Ventil (4, 41) ein Schalt-Transistor,
vorzugsweise ein IGBT, ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei die Steuereinheit (6; 601; 602) zur Steuerung des Ven
tils (41) einen elektronischen Schalter (61; 643) aufweist,
der parallel zu einer Steuerstrecke des Ventils (41) ge
schaltet ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4,
wobei sich das Ventil (41) in einem gesperrten Zustand be
findet, wenn der elektronische Schalter (61, 643) einge
schaltet ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5,
wobei der Schalter (61) ein Thyristor ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5,
wobei der Schalter (643) ein von einem Operationsverstärker
(642) angesteuerter Transistor (643) ist.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
wobei der Steuereinheit (6; 601; 602) eine Spannung (UT), die
an dem Stromsensor (5, 51) abfällt, als Steuergröße zugeschaltet
ist.
9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
wobei die Steuereinheit (601) eine Komparatorschaltung (64)
aufweist, die an eine Referenzspannungsquelle (12) ange
schlossen ist, mit einer, vorzugsweise veränderbaren, Refe
renzspannung, die ein Maß für den Höchstwert (Imax) des Er
regerstromes ist.
10. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
wobei eine Gleichrichtereinheit (2) zur Erzeugung der sich
periodisch ändernden Gleichspannung (UG) mit einem Mi
nimalwert (UGmin) an eine ein- oder mehrphasige Wechsel
spannungsquelle (1) angeschlossen ist.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10,
wobei eine Ausgangsklemme der Gleichrichtereinheit (2) über
einen Steuerwiderstand (62) mit dem Steueranschluß des
Ventils (41) verbunden ist.
12. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
wobei parallel zu einer Steuerstrecke des Ventils (41) ein
spannungsbegrenzender Zweipol (63), vorzugsweise eine
Zenerdiode, geschaltet ist.
13. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
wobei der Stromsensor (5, 51) zur Feststellung des Erreichens
des Stromhöchstwertes (Imax) derart in dem Strompfad (15)
angeordnet ist, daß der Stromsensor (5, 51) bei gesperrtem
Strompfad (15) stromlos ist.
14. Verfahren zum Betreiben einer elektromagnetisch betätig
baren, mechanischen Bremse eines Elektromotors, insbeson
dere eines Getriebemotors, an Stromversorgungen mit unter
schiedlichen Betriebsspannungen, mit einer Erregerspule (3)
zum Betätigen, insbesondere zum Lüften der Bremse, wobei
die Erregerspule (3) an einer sich mit einer Zeitpe riode ändernden Gleichspannung (UG) betrieben wird, wobei die Gleichspannung (UG) am Anfang und Ende der Zeitperiode einen etwa Null betragenden Minimalwert (UGmin) hat und im Zeitverlauf der Zeitperiode einen Maximalwert erreicht,
ein Strompfad (15), über den die Erregerspule (3) mit einer Spannungsquelle (2) der Gleichspannung (UG) verbunden ist, sperrbar und freigebbar ist,
der Strompfad (15) beim Erreichen eines vorgegebenen Stromhöchstwertes (Imax) des Erregerstromes durch die Erregerspule (3) gesperrt wird und im wesentlichen zu Beginn der nächstfolgenden Zeitperiode wieder freigegeben wird und
während eines Zeitraumes, in dem die Erregerspule (3) dauerhaft erregt ist bzw. erregt werden soll, das Sperren und Freigeben des Strompfades (15) in jeder Zeitperiode wiederholt wird.
die Erregerspule (3) an einer sich mit einer Zeitpe riode ändernden Gleichspannung (UG) betrieben wird, wobei die Gleichspannung (UG) am Anfang und Ende der Zeitperiode einen etwa Null betragenden Minimalwert (UGmin) hat und im Zeitverlauf der Zeitperiode einen Maximalwert erreicht,
ein Strompfad (15), über den die Erregerspule (3) mit einer Spannungsquelle (2) der Gleichspannung (UG) verbunden ist, sperrbar und freigebbar ist,
der Strompfad (15) beim Erreichen eines vorgegebenen Stromhöchstwertes (Imax) des Erregerstromes durch die Erregerspule (3) gesperrt wird und im wesentlichen zu Beginn der nächstfolgenden Zeitperiode wieder freigegeben wird und
während eines Zeitraumes, in dem die Erregerspule (3) dauerhaft erregt ist bzw. erregt werden soll, das Sperren und Freigeben des Strompfades (15) in jeder Zeitperiode wiederholt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
wobei die Sperrung des Strompfades (15) bei Übereinstimmung
einer von dem Erregerstrom abhängigen Spannung (UT) mit
einer Referenzspannung ausgelöst wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 oder 15,
wobei die Gleichspannung (UG) aus einer sich periodisch mit
doppelter Periodendauer ändernden Wechselspannung erzeugt
wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
wobei eine Zeitkonstante (ÞB), gebildet durch den
Quotienten aus Induktivität und ohmschen Widerstand der
Erregerspule (3), größer als die Periodendauer der
Gleichspannung (UG) ist und vorzugsweise mindestens das
Doppelte der Periodendauer beträgt.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17,
wobei der Strompfad (15) nach einem Absinken der Gleich
spannung (UG) auf ihren Minimalwert (UGmin) und etwa zu
Beginn eines erneuten Ansteigens der Gleichspannung (UG),
wieder freigegeben wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
wobei der Stromhöchstwert (Imax) unabhängig von der
Betriebsspannung der Stromversorgung vorgegeben wird.
Priority Applications (8)
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---|---|---|---|
DE1997140016 DE19740016C2 (de) | 1997-09-11 | 1997-09-11 | Schaltungsanordnung und Verfahren zum Betreiben einer Erregerspule einer elektromagnetisch betätigbaren, mechanischen Bremse eines Elektromotors |
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DE59810099T DE59810099D1 (de) | 1997-08-25 | 1998-08-25 | Verfahren und schaltungsanordnung zum betrieb einer elektromagnetisch betätigbaren, mechanischen bremse eines elektromotors |
DE29822291U DE29822291U1 (de) | 1997-08-25 | 1998-08-25 | Schaltungsanordnung zum Betrieb einer elektromagnetisch betätigbaren, mechanischen Bremse eines Elektromotors |
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DE19740016A1 DE19740016A1 (de) | 1999-03-18 |
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DE1997140016 Expired - Lifetime DE19740016C2 (de) | 1997-08-25 | 1997-09-11 | Schaltungsanordnung und Verfahren zum Betreiben einer Erregerspule einer elektromagnetisch betätigbaren, mechanischen Bremse eines Elektromotors |
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DE19740016A1 (de) | 1999-03-18 |
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