DE19739853C2 - Steuerbare Schußfadenzubringer- und -klemmvorrichtung und Vorrichtungsanordnung zum Minimieren des Schußfadenabfalles bei der Gewebeherstellung auf Webmaschinen, insbesondere auf Greiferwebmaschinen - Google Patents

Steuerbare Schußfadenzubringer- und -klemmvorrichtung und Vorrichtungsanordnung zum Minimieren des Schußfadenabfalles bei der Gewebeherstellung auf Webmaschinen, insbesondere auf Greiferwebmaschinen

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DE19739853C2 DE1997139853 DE19739853A DE19739853C2 DE 19739853 C2 DE19739853 C2 DE 19739853C2 DE 1997139853 DE1997139853 DE 1997139853 DE 19739853 A DE19739853 A DE 19739853A DE 19739853 C2 DE19739853 C2 DE 19739853C2
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Description

Die Erfindung betrifft eine steuerbare Vorrichtung zum Zubringen eines geklemmten Schußfadens zu einem Bringergreifer und die Anordnung von notwendigerweise wenigstens einer mit der steuerbaren Vorrichtung zusammenwirkenden Schußfaden-Rückholeinrichtung, wobei die Schußfadenzubringer- und -klemmvorrichtung dem Minimieren des Schußfadenabfalles bei der Herstellung von Gewebe auf Greiferwebmaschinen dient und die wenigstens eine Schußfaden-Rückholeinrichtung den Schußfaden in der Zubringphase spannt.
Zum Minimieren des Schußfadenabfalles ist aus der EP 0 240 075 B1 ein Arbeitsverfahren und eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens bekannt.
Gemäß dem Verfahren werden wenigstens zwei Schußfadenliefervorrichtungen zur Gewebeherstellung verwendet.
Das Arbeitsverfahren kann im wesentlichen wie folgt charakterisiert werden:
  • 1. Das freie Ende wenigstens eines ersten und eines zweiten nacheinander in ein Webfach einzutragenden Schußfadens wird in jeweils einer Klemme jeweils eines Zubringerhebels einer Zubringer- und -klemmvorrichtung geklemmt. Die Hebel befinden sich dabei in einer Position A.
  • 2. Ein Schußfadenwähler wählt nach einem Steuerprogramm zwischen den beiden Schußfäden einen Schußfaden für einen Bringergreifer aus.
  • 3. Der betreffende Zubringerhebel wird in eine zweite Position B bewegt und bringt dabei den ausgewählten Schußfaden in den Weg des Bringergreifers, der den Schußfaden übernimmt.
  • 4. Der Zubringerhebel wird nachfolgend in eine Position C bewegt, die nahe der eintragseitigen Gewebekante in Fortsetzung des Bindepunktes eines Gewebes liegt.
  • 5. Der mit dem Fadenvorrat verbundene, vorgenannte Schußfaden wird nach dem Eintragen in das Webfach und nach dem Abbinden von der betreffenden Klemme in der Position C geklemmt gehalten.
  • 6. Der abgebundene Schußfaden wird nachfolgend zwischen der Gewebekante und der in Position C stehenden Klemme von dem bereitgehaltenen, geklemmten Schußfaden mittels einer Schußfadenschere abgeschnitten.
  • 7. Der betreffende Zubringerhebel wird nach dem Abschneiden des Schußfadens in die Position A zurückbewegt oder in der Position C gehalten.
Das bekannte Verfahren besitzt, zusammen mit der nachfolgend noch darzustellenden Vorrichtung zur Verfahrensdurchführung, einen entscheidenden Nachteil, der darin besteht, daß jeder einzutragende Schußfadentyp zwangsläufig eine voneinander abweichende Abfallänge aufweist.
Während also die dem Geweberand am nächsten positionierte Fadenklemme eine relativ geringe Abfallänge realisiert, ist der Schußfadenabfall der Schußfäden, die von den übrigen Fadenklemmen gehalten werden, vergleichsweise zunehmend größer.
Das Zunehmen der Abfallänge ist vorrichtungsbedingt und, wie bereits erwähnt, von erheblichem Nachteil.
Zur besseren Veranschaulichung des vorgenannten Nachteils soll die Vorrichtung zur Verfahrensdurchführung kurz charakterisiert werden.
Danach ist eine Vorrichtung zur Darbietung und Klemmung von Schußfäden in einer Greiferwebmaschine bekannt.
Die genannte Vorrichtung umfaßt im wesentlichen für jeden in ein Webfach einzutragenden Schußfaden einen Zubringerhebel mit Fadenklemme.
Die Zubringerhebel sind nebeneinander liegend und etwa parallel zur eintragseitigen Gewebekante angeordnet. Dabei liegt die Klemme des ersten Zubringerhebels in den Positionen A und C der Gewebekante am nächsten, während die Klemme des letzten Zubringerhebels am weitesten weg von der Gewebekante positioniert ist. Damit wird deutlich, daß die freie Fadenlänge zwischen der festen Position der Fadenschere am Geweberand und jeder der ersten Klemme folgenden Klemme als weiterer Nachteil anzusehen ist. Je größer nämlich die Fadenlänge zwischen der Fadenschere und der Fadenklemme ist, desto geringer ist in der Regel die für den Schneidvorgang notwendige Fadenspannung. Insoweit stellt die bekannte Vorrichtung nicht sicher, daß eintragseitig des Webfaches immer eine ordnungsgemäße Schneidkante erzielt wird.
Aus der DE-OS 25 31 954 ist eine steuerbare Schußfaden-Klemmvorrichtung mit mehreren Klemmstellen bekannt, wobei jede Klemmstelle relativ zu einer Bezugsebene verschiebbar ist und wobei ferner die Klemmstellen in gleichbleibenden Abständen übereinander angeordnet sind und jeweils eine Klemmstelle in die Bezugsebene verschoben werden kann. In Kombination mit an sich bekannten, gesteuerten Schußfadenwählern, d. h. jeder Klemmstelle der gesteuerten Klemmvorrichtung ist funktionsbedingt ein gesteuerter Schußfadenwähler zugeordnet, wird einerseits in vorteilhafter Weise erreicht, daß der in das Webfach einzutragende Schußfaden in eine erste Bezugsebene bewegt werden kann und in der dieser vom Bringergreifer problemlos übernommen wird. Andererseits kann die betreffende Klemmstelle in ein zweite Bezugsebene bewegt werden, die der Lage des Bindepunktes vom Gewebe entspricht.
Hierdurch wird erreicht, daß beim Anschlagen des Schußfadens an den Bindepunkt des Gewebes der Schußfaden von der betreffenden Klemmstelle der Klemmvorrichtung aufgenommen wird und eintragseitig des Webfaches zwischen Geweberand und Klemmstelle gespannt gehalten wird. Dies ist von Vorteil für den Schneidvorgang, der zwischen der Klemmstelle und dem Geweberand angeordneten Fadenschere.
Eine Minimierung des Schußfadenabfalles kann aber damit nicht erreicht werden, weil die Schußfäden dem Bringergreifer nicht unmittelbar vorgelegt werden können.
Die des weiteren bekannt gewordene EP 0 644 286 A1 offenbart eine steuerbare Schußfadenklemmvorrichtung mit mehreren Klemmstellen, deren Aufbau und Funktion im wesentlichen durch die DE-OS 25 31 954 offenbart ist.
Einen Beitrag zur Minimierung des Schußfadenabfalles leistet auch diese vorbekannte Lösung nicht.
Ferner ist aus der DE 36 18 445 C1 eine Einrichtung zur Hinreichung von Schussfäden für die Schussfadeneintragsorgane auf schützenlosen Webmaschinen bekannt.
Eine solche Einrichtung ermöglicht unter anderem, dass die Hinreichpositionen des ersten und letzten Schussfadens von fächerartig angeordneten Hinreichenadeln so eng beisammen liegen, dass für die Fadenübernahme mit vergleichbar kleinem Greiferhub wie bei exakt punktförmiger Hinreichung gearbeitet werden kann.
Inwieweit eine derartige Einrichtung als Schussfadenspannmittel im Zusammenwirken mit Vorkehrungen zur Reduzierung des Schussfadenabfalls verwendet werden kann, lehrt die Druckschrift nicht.
Aus der DE 30 42 053 C1 ist eine Webmaschine mit einer Vorrichtung zum Reduzieren des Schussfadenabfalls bekannt, die sich insbesondere im Hinblick auf die Vorkehrungen zum Verringern des Schussfadenabfalls und auf die Vorkehrung zum Abschneiden des Schussfadens von dem zuvor im Gewebe abgebundenen Schussfaden als technisch aufwendig und störanfällig darstellt. Wenn, wie die Erfindung lehrt, das Ende des abgeschnittenen Schussfadens durch pneumatisch wirkende Mittel gehalten werden soll, dann versteht es sich von selbst, dass das Ende des abgeschnittenen Schussfadens nicht relativ kurz sein kann.
Vor dem Hintergrund des vorgenannten Standes der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Schußfadenzubringer- und -klemmvorrichtung zu schaffen und im Zusammenhang damit Vorkehrungen zu treffen, um eine Minimierung des Schußfadenabfalles bei Vermeidung der dem Stand der Technik anhaftenden Nachteile zu erreichen. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, insbesondere in der Phase des Zubringens des Schußfadens zu dem Bringergreifer, den Schußfaden ausreichend gespannt zu halten.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 und 9 gelöst.
Erfindungswesentlich ist danach, daß eine Schußfadenzubringer- und -klemmvorrichtung mehrere Schußfadenzubringer mit Klemme aufweist und derart in der Webmaschine in Kombination mit wenigstens einer Schußfaden-Rückholeinrichtung angeordnet ist und zusammenwirkt, daß alle in einer vorbestimmten Folge in ein Webfach einzutragenden Schußfäden aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung der Schußfadenzubringer- und -klemmvorrichtung und deren Anordnung in der Webmaschine ein Minimum an Schußfadenabfall realisiert wird.
Mit der erfindungsgemäßen Kombination der Schußfadenzubringer- und -klemmvorrichtung und mit der in den Schußfadenlauf zwischen einem Schußfadenspeicher und der Schußfadenzubringer- und -klemmvorrichtung eingeordneten wenigstens einen Schußfaden- Rückholeinrichtung wird in vorteilhafter Weise durch steuerungstechnische Vorkehrungen erreicht, daß wenigstens während des Zubringens des betreffenden Schußfadens zu dem Bringergreifer ein Zurückziehen des Schußfadens und damit eine gewünschte Spannkraft im Schußfaden erzeugt werden kann, die insbesondere für die sichere Übernahme des Schußfadens durch den Bringergreifer erforderlich ist.
Es versteht sich von selbst, daß der komplexe Verfahrensablauf vom Auswählen des betreffenden Schußfadens durch eine Schußfadenauswählvorrichtung über das Zubringen des Schußfadens zu dem Bringergreifer und sein temporäres Gespannthalten während des Schußfadenzubringens bis hin zum Klemmen des neuen Schußfadens und Abschneiden vom eingetragenen Schußfadens durch eine elektronische Webmaschinensteuerung realisiert wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert:
Es zeigen:
Fig. 1 die steuerbare Schußfadenzubringer- und -klemmvorrichtung;
Fig. 1a ein Schußfadenzubringer in vergrößerter Ansicht;
Fig. 2 die Stellwelle mit dem Mitnehmer in Eingriff mit einem Schußfadenzubringer;
Fig. 3 das mit der Längs- und Quernut ausgebildete Führungsteil;
Fig. 4 die Position des Bringergreifers vor dem Zubringen des Schußfadens durch den Schußfadenzubringer;
Fig. 5 die Position des Bringergreifers nach dem Zubringen des Schußfadens durch den Schußfadenzubringer;
Fig. 6 die Schußfaden-Rückholeinrichtung als pneumatisch wirkende Düse;
Fig. 7 die Schußfaden-Rückholeinrichtung als elektromagnetisch wirkende Einrichtung;
Fig. 8 die Schußfadenzubringer- und -klemmvorrichtung mit einem von der Webmaschine abgeleiteten Antrieb für die Schwenkbewegung der Schußfadenzubringer in der Vorderansicht;
Fig. 9 die Schußfadenzubringer- und -klemmvorrichtung gemäß Fig. 8 in der Draufsicht.
Fig. 1 zeigt den strukturellen Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung 6 mit mehreren Zubringerhebeln 15.
Jeder Zubringerhebel 15 besitzt an seinem freien Ende eine Klemme 16 zum Aufnehmen des Endes eines einem Bringergreifer 2, zuzubringenden Schußfadens 3, siehe auch Fig. 4, 5 und 9.
Das andere Ende der Zubringerhebel 15 besitzt, wie Fig. 1a zeigt, in Richtung der Längsachse 15d eine Durchgangsbohrung 15a, in der achsparallel zur Längsachse 15d eine Nut 15b über die Länge der Bohrung 15a ausgebildet ist.
Am Außenumfang des Hebelendes erstreckt sich winkelversetzt zur Nut 15b und ebenfalls parallel zur Längsachse 15d eine Führungsnase 15c.
Mehrere der in Fig. 1a dargestellten Zubringerhebel 15 sind von einer Welle 13 über die Bohrung 15a aufgenommen und zwar derart, daß sie zusammen translatorisch in Richtung der Mittenachse 13a auf dem Umfang der Welle 13 verschiebbar sind.
Die Welle 13 ist dabei zwischen einem ersten Ansatz 11 und einem zweiten Ansatz 12 eines Trägerteils 10 drehbeweglich um ihre Achse 13a gehalten. Die Ansätze 11 und 12 ragen dabei konsolartig rechtwinklig weg von dem Trägerteil 10.
Gemäß Fig. 1 besitzt die Vorrichtung 6 ein profilartig ausgebildetes Führungsteil 19, das gemäß Fig. 3 mit einer parallel zur Mittenachse 13a der Welle 13 verlaufende Längsnut 20 und mit einer quer zur Längsnut 20 verlaufenden Nut 21 versehen ist.
Die Nut 21 liegt gemäß Fig. 8 in einer Ebene, die als Bezugsebene 7 bezeichnet ist. Die Bezugsebene 7 ist hier die Ebene, in der ein Bringergreifer 2 den von einem Schußfadenzubringer- und -klemmhebel 15 zugebrachten Schußfaden 3 zum Eintragen in ein Webfach 1 übernimmt.
In der Bezugsebene 7 ist gemäß Fig. 2 an der Welle 13 ein Mitnehmer 14 angeordnet. In Abhängigkeit von einem Steuerprogramm der Webmaschine erfolgt gemäß Fig. 1 mittels des Antriebes 22, 22a und mittels des Zahnsektorstückes 24, das in eine zahnstangenähnliche Ausbildung 25 am Träger 17 eingreift, eine dem Doppelpfeil 28 entsprechende laterale Verstellung des die Hebel 15 tragenden Träger 17 in eine Position, die für einen der betreffenden Hebel 15 die Bezugsebene 7 ist.
In der Bezugsebene 7 kommt der Mitnehmer 14 mit der Nut 15b des betreffenden Schußfadenzubringers 15 in Wirkverbindung.
Am oberen freien Ende der Stellwelle 13 greift ein Verbindungsstück 30 an, das gemäß Fig. 8 mit einem Antriebsübertragungsmittel 23 wirkverbunden ist. Das Antriebsübertragungsmittel ist hier z. B. ein Koppelgetriebe, das mit einer Nockenscheibe 31a einer maschineneigenen Antriebswelle 31 in Verbindung steht.
Das Koppelgetriebe 23 besteht aus einer mit der Nockenscheibe 31a in abtastender Verbindung stehenden Abtastrolle 23a, den Koppelgelenken 23b, 23c und den Koppelstangen 23d, 23e, 23f.
Ein maschinenfest angeordnetes Federelement 32 gewährleistet, daß die Abtastrolle 23a nicht von der sich in Richtung des Pfeiles 33 drehenden Nockenscheibe 31a abhebt.
Anstelle des Koppelgetriebes 23 kann auch ein elektromotorischer Antrieb vorhanden sein, der gemäß Fig. 1 direkt mit der Stellwelle 13 verbunden ist und diese in Richtung des Doppelpfeils 13b zusammen mit dem betreffenden Schußfadenzubringerhebel 15 um die Mittenachse 13a dreht.
Die Drehbewegung liegt dabei gemäß Fig. 1 und 9 innerhalb eines zwischen den Positionen A und B liegenden Drehwinkels.
Fig. 3 zeigt das in Art eines Profils ausgebildete Führungsteil 19 mit der Längsnut 20 und der von der Längsnut 20 ausgehenden Quernut 21, die, wie vorstehend erwähnt, die Bezugsebene 7 für das Schußfadenzubringen zu dem Bringergreifer 2 ist.
In die Quernut 21 greift bei der Funktion Schußfadenzubringen gemäß Fig. 1 und 2 die Nase 15c des betreffenden Zubringerhebels 15 ein.
Das Führungsteil 19 ist in geeigneter Weise und durch geeignete Mittel mit dem Trägerteil 10 verbunden.
Fig. 4 zeigt schematisch die Position der Schußfadenzubringerhebel 15 mit den in der Schußfadenklemme 16 jedes Zubringerhebels 15 gehaltenen Schußfaden 3.
Die Zubringerhebel 15 sind nahe einer am linken Rand eines Gewebes 26 angeordneten Schußfadenschere 8 positioniert.
Zum besseren Verständnis der in den Ansprüchen 1 bis 8 beanspruchten Erfindung wird in der Fig. 4 der Weg der Schußfäden 3 von einem stromabwärts nach den Schußfadenspeichern 4, siehe auch Fig. 5, angeordneten Schußfadenwächter 27 bis hin zur Schußfadenauswahlvorrichtung 5 aufgezeigt. Im vorliegenden Beispiel arbeitet die Webmaschinen mit vier Schußfäden 3, die durch die jeweilige Öse 5b der Schußfadenwählnadel 5a einer Schußfadenauswahlvorrichtung 5 geführt sind. Jeder Schußfadenwahlnadel 5a ist im Prozeß des Schußfadenvorlegens zu einem Bringergreifer 2 ein Schußfadenzubringerhebel 15 zugeordnet.
Um den Abfall an Schußfäden soweit als möglich gering zu halten, ist der Abstand zwischen der Schußfadenschere 8 und der betreffenden Schußfadenklemme 16 relativ gering. Das geklemmte Ende des Schußfadens 3 ist nur wenige Millimeter lang, und zwar weniger als 10 mm.
Der betreffende Schußfaden 3 wird in der Bezugsebene 7, siehe auch Fig. 8, dem Bringergreifer 2 zugebracht, wie das aus den Fig. 5 und 9 deutlich wird.
Der betreffende Zubringerhebel 15 wird gemäß Fig. 1 und 9 aus einer Ruheposition A in eine Arbeitsposition B gesteuert, in der er dem Bringergreifer 2 das Ende des geklemmten und durch die betreffende Schußfadenwählernadel 5a vorgelegten Schußfadens 3 übergibt. Der Weg jedes Zubringerhebels 15 zwischen der Ruheposition A und der Arbeitsposition B entspricht dabei etwa einer Schußfadenlänge von mindestens 30 mm, die als reduzierter Abfall pro Schußfadeneintrag entsteht.
In Fig. 5 befindet sich ein Zubringerhebel 15 der schematisch dargestellten Einrichtung 6 in der Arbeitsposition B. Ebenso in der Arbeitsposition D befindet sich eine aus der Ruheposition F gefahrene Schußfadenwählnadel 5a der Schußfadenwahlvorrichtung 5. Der Schußfaden 3 ist in den Arbeitspositionen B und D von dem Bringergreifer 2 übernommen. Der Bringergreifer 2 trägt den Schußfaden 3 in Richtung des Pfeils 34 in ein geöffnetes Webfach 1 bis etwa zur Mitte desselben, in der dieser von einem nicht dargestellten Nehmergreifer übernommen wird.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine in den Weg S. siehe auch Fig. 5, der Schußfäden 3 zwischen einer Fadenspeicher- und -liefervorrichtung 4 und der Schußfadenauswahl­ vorrichtung 5 gelegene Schußfaden-Rückholeinrichtung 9. Das Rückholen des betreffenden Schußfadens 3 ist hier im Zusammenhang mit dem Zubringen des Schußfadens durch den betreffenden Zubringerhebel 15 zu dem Bringergreifer 2 eine notwendige Voraussetzung, damit in jedem Falle der Schußfadenübernahme durch den Bringergreifer 2 ein gespannter Schußfaden 3 vorliegt.
In Fig. 6 ist die Rückholeinrichtung 9 als eine pneumatisch wirkende Düseneinrichtung und in Fig. 7 ist die Rückholeinrichtung 9 als eine elektromagnetisch angetriebene Einrichtung ausgebildet.
Die Rückholeinrichtung kann auch als elektromotorisch angetriebene Schußfadenaufwickel- oder -umschlingungseinrichtung ausgebildet sein.
Gemäß Fig. 5 kann das Schußfadenrückholen durch gesteuertes Bewegen der betreffenden, den Schußfaden 3 führenden Schußfadenwählernadel 5a erfolgen, indem die Nadel 5a in eine Position E bewegt wird, die nicht die Arbeits- und oder Vorlegeposition D der Nadel 5a ist. In diesem Falle wird der Schußfaden 3 zusätzlich um ein nicht näher definiertes Mittel 35 gelenkt, siehe auch Fig. 9, um den zugebrachten Schußfaden 3 zwischen Schußfadenklemme 16 und Nadel 5a gespannt zu halten.
In Fig. 8 und 9 ist schematisch der die Hin- und Herbewegung der Schußfadenzubringer 15 aus der Ruheposition A über eine Position C in die Arbeitsposition B ausführende Antrieb 23 dargestellt. Aufbau und Arbeitsweise dieses Antriebs ist bereits vorstehend erläutert worden, so daß an dieser Stelle auf weitere diesbezügliche Ausführungen verzichtet wird.
Zum besseren Verständnis der Lage des Hebels 15 in Position C ist zunächst davon auszugehen, daß der in das Webfach 1 eingetragene Schußfaden 3 mittels des Webblattes 36 an die Anschlagkante 26a des Gewebes 26 angeschlagen ist.
Während des Schußfadenanschlagens befindet sich die Klemme 16 des Hebels 15 in einer zwischen der Ruheposition A und der Arbeitsposition B gelegenen Position C, die entgegen der Webrichtung 37 vor der Anschlagkante 26a liegt.
Die Positionierung von Hebel 15 und Klemme 16 bei C gewährleistet, daß der Schußfaden 3 von der Klemme 16 im Zuge des Anschlagens des Schußfadens 3 aufgenommen wird und z. B. nachfolgend während der Bewegung des Hebels 15 mit Klemme 16 in die Ruheposition A die Schere 8 den Schußfaden 3 vom Gewebe 26 abschneidet.
Gemäß eines einer Webmaschinensteuerung vorgegebenen Webmusters wird, nachdem der betreffende Schußfadenzubringerhebel 15 aus den Postitionen B und C in die Ruheposition A zurückgekehrt ist, der gleiche oder ein anderer Zubringerhebel 15 erneut dem Greifer 2 einen Schußfaden 3 in der vorstehend beschriebenen Weise zubringen.
ZEICHNUNGS-LEGENDE
1
Webfach
2
Bringergreifer
3
Schußfaden
4
Schußfadenspeicher
5
Schußfadenauswahlvorrichtung
5
a Schußfadenwählernadel
5
b Öse
6
Schußfadenzubringer- und -klemmvorrichtung
7
Bezugsebene
8
Schußfadenschere
9
Schußfaden-Rückholeinrichtung
10
Trägerteil
11
Ansatz
12
Ansatz
13
Stellwelle
13
a Mittenachse
13
b Doppelpfeil
14
Mitnehmer
15
Schußfadenzubringer
15
a Durchgangsbohrung
15
b Nut
15
c Führungsnase
15
d Längsachse
16
Klemme
17
Zubringerhebel-Träger
18
Begrenzungselement
19
Führungsteil
20
Längsnut
21
Quernut
22
Antriebsmittel
23
Antriebsübertragungsmittel
23
a Abtastrolle
23
b Koppelgelenk
23
c Koppelgelenk
23
d Koppelstange
23
e Koppelstange
23
f Koppelstange
24
Zahnsektorstück
25
Zahnstange
26
Gewebe
26
a Anschlagkante
27
Schußfadenwächter
28
Doppelpfeil
29
Hebelarm
30
Verbindungsstück
31
Antriebswelle
31
a Nocken
32
Feder
33
Pfeil
34
Pfeil
35
Mittel
36
Webblatt
37
Webrichtung
A Ruheposition
B Arbeitsposition
C Zwischenposition
D Vorlegeposition
E Rückholposition
F Ruheposition
S Weg

Claims (18)

1. Steuerbare Schußfadenzubringer- und -klemmvorrichtung, gekennzeichnet durch eine strukturelle Einheit, umfassend
  • a) ein mit einer Webmaschine verbindbares Trägerteil (10),
  • b) eine am Trägerteil (10) zwischen einem ersten Ansatz (11) und einem zweiten Ansatz (12) drehbar gelagerte Stellwelle (13), die auf ihrem Umfang einen in einer Bezugsebene (7) angeordneten Mitnehmer (14) besitzt,
  • c) mehrere übereinander angeordnete Schußfadenzubringer (15) mit Klemme (16), wobei die Schußfadenzubringer (15) in einem längs der Stellwelle (13) und zwischen den Ansätzen (11, 12) translatorisch mit einem Zubringer-Träger (17) bewegbar sind und wobei sowohl der Zubringer-Träger (17) als auch die Schußfadenzubringer (15) von der Stellwelle (13) durchgriffen sind,
  • d) ein am Trägerteil (10) vorhandenes Führungsteil (19) mit einer die Gesamtheit der Schußfadenzubringer (15) und den Zubringerträger (17) führenden Längsnut (20) und mit einer in der Bezugsebene (7) von der Längsnut (20) ausgehenden Quernut (21) für jeweils einen der Schußfadenzubringer (15),
  • e) ein erstes Antriebsmittel (22) zur translatorischen Bewegung des Zubringer-Trägers (17), um jeweils einen Schußfadenzubringer (15) in die Bezugsebene (7) zu bewegen und
  • f) ein zweites Antriebsmittel (23) zur rotatorischen Bewegung der Stellwelle (13), um den jeweils einen Schußfadenzubringer (15) in der Bezugsebene (7) zu schwenken.
2. Steuerbare Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur translatorischen Bewegung des Zubringer-Trägers (17) mit den Schußfadenzubringern (15) getriebliche Mittel vorhanden sind, die mit dem ersten Antriebsmittel (22) wirkverbunden sind.
3. Steuerbare Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die getrieblichen Mittel bestehen aus:
  • a) einem mit der Welle (22a) des Antriebsmittels (22) verbundenen Zahnsektorstück (24) und
  • b) einer am Zubringer-Träger (17) vorhandenen zahnstangenartigen Ausbildung (25), mit der das Zahnsektorstück (24) in Eingriff steht.
4. Steuerbare Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur rotatorischen Bewegung der Schußfadenzubringer (15) getriebliche Mittel vorhanden sind, die mit dem zweiten Antriebsmittel (23) wirkverbunden sind.
5. Steuerbare Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Antriebsmittel (23) ein vom Webmaschinenantrieb (24) abgeleiteter Antrieb ist.
6. Steuerbare Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die getrieblichen Mittel in Art eines Koppelgetriebes ausgeführt sind.
7. Steuerbare Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und zweite Antriebsmittel (22, 23) ein elektromotorischer Stellantrieb ist.
8. Steuerbare Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Antriebsmittel (22) ein elektromotorischer Stellantrieb ist und das zweite Antriebsmittel (23) der vom Webmaschinenantrieb abgeleitete Antrieb ist.
9. Vorrichtungsanordnung zum Minimieren des Abfalles an in ein Webfach einer Webmaschine, insbesondere einer Greiferwebmaschine mit einem Bringergreifer und einem Nehmergreifer einzutragende Schußfäden, mit mehreren Schußfadenspeichern, mit einer mehrere Schußfadenwählernadeln aufweisende Schußfadenauswahlvorrichtung, mit einer steuerbaren Schußfadenzubringer- und -klemmvorrichtung, die mehrere Schußfadenzubringer mit Klemme besitzt, wovon jeweils ein Schußfadenzubringer mit Klemme in eine Bezugsebene bewegbar ist, wobei jede Schußfadenwählernadel funktionell einem Schußfadenzubringer mit Klemme zugeordnet ist, und mit einer eintragseitig des Webfaches vorhandenen Schußfadenschere, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfadenzubringer (15) als Schwenkhebel ausgebildet sind, wobei jeder Schußfadenzubringer durch vertikales Verschieben in die Bezugsebene (7) positionierbar und durch Verschwenken in der Bezugsebene (7) aus einer ersten Position A in eine dem Bringergreifer (2) nahe Position B schwenkbar ist und daß zum Gespannthalten des dem Bringergreifer (2) zugebrachten Schußfadens (3) wenigstens eine Schußfaden-Rückholeinrichtung (9) in dem Weg S des Schußfadens (3) zwischen jedem Schußfadenzubringer (15) mit Klemme (16) und jedem Schußfadenspeicher (4) angeordnet ist.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Position B die Schußfadenzubringer-Position nahe dem Bringergreifer (2) ist und die Position A oder eine zwischen den Positionen A und B liegende Position C die Position zur Aufnahme des Schußfadens (3) durch die Klemme (16) ist.
11. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfaden- Rückholeinrichtung (9) eine pneumatisch wirkende Einrichtung ist.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die pneumatisch wirkende Einrichtung eine Schußfaden-Auslenkeinrichtung ist.
13. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die pneumatisch wirkende Einrichtung eine steuerbare Düseneinrichtung ist.
14. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfaden- Rückholeinrichtung (9) eine elektromotorisch angetriebene Schußfadenaufwickel- oder -umschlingungseinrichtung ist.
15. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfaden- Rückholeinrichtung (9) eine elektromagnetisch angetrieben Schußfaden-Auslenkeinrichtung ist.
16. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfadenwählnadeln (5a) als Schußfaden-Rückholeinrichtung (9) verwendet werden.
17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Schußfadenrückholen durch gesteuertes Bewegen der den Schußfaden (3) führenden Schußfadenwählernadel (5a) der Schußfadenauswahlvorrichtung (5) in eine Position E erfolgt, die nicht Vorlegeposition D für den Schußfaden (3) der Wählernadel (5a) ist.
18. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Position E der Schußfadenwählernadel (5a) in Vorlegerichtung nach der Vorlegeposition D befindet.
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