DE19739774A1 - Polyselenophene als Materialien mit nichtlinear optischen Eigenschaften - Google Patents
Polyselenophene als Materialien mit nichtlinear optischen EigenschaftenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung neuer Polyselenophene,
sowie Zusammensetzungen, die diese enthalten, als nichtlinear optische
Materialien.
Es ist bereits bekannt, daß konjugierte organische Materialien nichtlinear
optische Effekte erbringen können. Bedingt wird diese Tatsache durch die
leichte Polarisierbarkeit der delokalisierten π-Elektronen in diesen Systemen.
Dabei hat die Anzahl der Doppelbindungen einen entscheidenden Einfluß auf
die nichtlinear optischen Eigenschaften von konjugierten Polyenen.
Die nichtlineare Optik beschäftigt sich ganz oder allgemein mit der Wechsel
wirkung elektromagnetischer Felder und Materie und kann zu einem Bre
chungsindex führen, der von der Lichtintensität abhängig ist. R.N. Prasad
und D.J. Williams geben in dem Buch "Introduction to non-linear optical
effects in molecules and polymers" (Wiley 1991) ausführliche Informationen
zu dieser Thematik.
Stoffe mit einer dielektrischen Suszeptibilität dritter Ordnung χ(3)besitzen
einen intensitätsabhängigen Brechungsindex. χ(3) ist eine Materialkonstante,
die von der Molekülstruktur, von der Kristallstruktur, von der Frequenz des
Lichtes und von der Temperatur abhängig ist. Sie kann bekannterweise mit
Hilfe der "Vier-Wellen-Misch-Methode" (Degenerate Four Wave Mixing,
DFWM) oder dem Frequenzverdreifachungs-Experiment (Third Harmonic
Generation, THG) ermittelt werden. Diese Methoden werden z. B. von
Prasad und Williams in der oben aufgeführten Literaturstelle grundsätzlich
beschrieben.
Stoffe mit hohen χ(3)-Werten eignen sich u. a. zur Herstellung rein optischer
Schalter und damit zur Verwendung in optischer Telekommunikation oder in
optisch arbeitenden Computern. Weitere Anwendungsmöglichkeiten für der
artige Materialien werden z. B. von D.R. Ulrich in Molecular Crystals
Liquid Crystals, 160, (1988), S. 1-31, beschrieben.
Für die Anwendung von nichtlinear optischen Materialien (hier: Materialien
mit einem hohen χ(3)-Wert) in optischen Bauelementen ist eine Kombination
von verschiedenen Stoffeigenschaften notwendig. So genügt ein hoher X(3)-
Wert allein keinesfalls den Anforderungen an ein optisches Bauteil. Daneben
sollte die Relaxationszeit und damit die Schaltzeit sehr klein sein (im Be
reich von Pico- und Femtosekunden), die optischen Verluste durch Absorp
tion, Streuung usw. sollten minimal sein. Nicht zuletzt sollte eine gute
Verarbeitbarkeit der Materialien in Form von Schichten, z. B. in optischen
Wellenleitern, gegeben sein.
Die Applikation der Materialien erfolgt im allgemeinen mittels verschiedener
Dünnfilmtechniken, die in der Elektronikindustrie zur Herstellung von dünnen
Schichten auf verschiedenen Substraten Anwendung finden. Ein relativ
einfaches Verfahren zur Herstellung von Schichten für optische Materialien
bietet das sogenannte Spin-Coat-Verfahren. Diese Methode führt zu homoge
nen, transparenten Schichten, die entweder aus reinen nichtlinear optisch
aktiven Materialien oder aus einer Mischung aus transparentem Matrixpoly
mer und NLO-Material aufgebaut sind. Zur technischen Realisierung dieses
Verfahrens müssen die zu beschichtenden Substanzen entweder rein oder in
Kombination mit einem Polymer homogen gelöst werden. Die Schichtdicke
der beim Spin-Coat-Prozeß erhaltenen Schicht ist abhängig von den rheologi
schen Eigenschaften der Lösungen, sowie von der Umdrehungsgeschwindig
keit des Substrates bei der Beschichtung.
Zur Herstellung von Filmen mit Schichtdicken < 1 µm können auch
Rakel- bzw. Gießtechniken angewendet werden. Nach Abschluß der Beschichtung
muß auf eine sorgfältige Trocknung geachtet werden, um Rißbildung bzw.
Inhomogenitäten zu unterbinden.
Es ist bekannt, daß Polythiophene als dünne Schichten hergestellt werden
können (s. u.a. "Introduction to nonlinear optical effects in molecules and
polymers", P. Prasad und D.J. Williams, Wiley, 1991; "Third-order optical
nonlinearity in polycondensed thiophene-based polymers and polysilane
polymers", L. Yang, R. Dorsinville, Q.Z. Wang, W.K. Zou, P.P. Ho,
N.L. Yang, R.R. Alftmo, R. Zamboni, R. Danieli; J. Opt. Soc. Am. B.:
Opt. Phys., 6 (4) (1989), S. 753-756; "Nofflinear-optical response in polythio
phene films using four-wave mixing techniques", R. Dorsinville, L. Yang,
R.R. Alfano, R. Zarnboni, R. Danieli, O. Ruani. C. Taliani; Opt. Lett., 14
(1989), S. 1321-1323; "Frequency variation of cubic susceptibility in the
new conjugated polymers (polythieno(3,2-b)thiophene) and poly[1,4-di(2-thie
nyl)benzene]", F. Kajzar, G. Ruani, C. Taliani, R. Zamboni; Synth. Met.,
37 (1990), S. 223-229; "Conjugated poly(thiophenes): synthesis, functionaliza
tion, and applications", J. Roncali; Chem. Rev., 92 (1992), S. 711-738;
Photoexcitations and nonlinear optical properties in thiophene based conjuga
ted Systems, C. Taliani, A.J. Pal, G. Ruani, R. Zamboni, R.R. Alfano, R.
Dorsinville, L. Yang; Proc. SPIE-Int. Soc. Gpt. Eng., 1599 (Recent Adv.
Uses Light Phys., Chem., Eng., Med.) (1992), S. 24-33).
Der Nachteil dieser Schichten besteht jedoch darin, daß sie in den technolo
gisch, z. B. für Telekommunikation oder Halbleiterlaser, interessanten Wellen
längenbereichen von ca. 800 nm bis 1600 nm keine hohen Nichtlinearitäten
besitzen. Für Polythiophen geben L. Yang et al. ("Third-order optical
nonlinearity in polycondensed thiophene-based polymers and polysilane
polymers", J. Opt. Soc. Am. B.: Opt. Phys., 6(4) (1989), S. 753-756) χ(3)-
Werte von 3×10-11 esu (DFWM, 1064 nm) mit Schaltzeiten < 12 ps an.
Die Verwendung spezieller neuer Polythiophene als nichtlinear optische
Materialien wird in der DE 197 09 185.7 beschrieben. Weitere Einzelheiten
besonders gut verwendbarer Polythiophene sowie deren Herstellung sind
ferner der PCT/EP97/01 140 und der darin zitierten Literatur zu entnehmen.
Die Verwendung von Polyselenophenen als nichtlinear optisches Material ist
bislang nicht bekannt.
Demgemäß lag die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, lichtstabile
Selenophenverbindungen oder Zusammensetzungen davon herzustellen, die
hohe Nichtlinearitäten und schnelle Relaxationszeiten aufweisen. Die Materia
lien sollten in einfacher Weise als dünne Filme von hoher optischer Qualität
herstellbar sein.
Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Verwendung der hierin
definierten Polyselenophene und von Zusammensetzungen, die diese enthalten,
als nichtlinear optische Materialien gelöst.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit die Verwendung mindestens eines
Polyselenophens enthaltend eine oder mehrere Struktureinheiten der allgemei
nen Formeln (I) oder (II) oder (I) und (II) als nichtlinear optisches Material
wobei
X und Y unabhängig voneinander gleich oder verschieden sein können und Wasserstoff, mit der Maßgabe, daß nicht sowohl X als auch Y Wasserstoff ist; eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Alkylgruppe; eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Alkoxygruppe; eine lineare oder verzweigt kettige C1- bis C22-Alkyloxyalkylgruppe; eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Acylgruppe; eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22- Thioacylgruppe; eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22.Acyloxygrup pe; eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Thioacyloxygruppe; eine C5- bis C8-Cycloalkylgruppe, eine C6- bis C18-Arylgruppe oder eine C5- bis C8-heterocyclische Gruppe, die jeweils wiederum mit einer oder mehreren linearen oder verzweigtkettigen C1- bis C22-Alkoxylgruppe(n), einer oder mehreren linearen oder verzweigtkettigen C1- bis C22-Alkoxygruppe(n), einer oder mehreren linearen oder verzweigtkettigen C1- bis C22-Alkyloxyalkyl gruppe(n), einer oder mehreren linearen oder verzweigtkettigen C1- bis C22- Acylgruppe(n) oder einer oder mehreren linearen oder verzweigtkettigen C1- bis C22-Thioacylgruppe(n) substituiert sein können; NO2; oder NHR1, wobei R1 gleich oder verschieden sein kann und jeweils Wasserstoff, eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Alkylgruppe, eine lineare oder verzweigt verzweigtkettige C1- bis C22-Alkoxygruppe, eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Alkyloxyalkylgruppe, eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Acylgruppe oder eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Thioacyl gruppe ist, bedeuten, oder X und Y zusammen mit den Atomen, an die sie gebunden sind, ein Kohlenstoff enthaltendes Ringsystem bilden, das neben Kohlenstoff Stickstoff (N)-, Sauerstoff (O)-, Schwefel (S)- oder Phosphor (P)-Heteroatome oder Mischungen zweier oder mehrerer dieser Heteroatome aufweist,
wobei dieses Ringsystem wiederum an dem (den) Kohlenstoffatom(en), dem (den) Stickstoffatom(en) oder dem (den) Phosphoratom(en) jeweils mit einer Gruppe Z substituiert sein kann, in der jedes Z unabhängig voneinander eine Gruppe wie oben für X und Y definiert bedeutet, oder
zwei benachbarte Gruppen Z zusammen einen durch eine der folgenden allgemeinen Formeln (III) bis (VI) dargestellten Reste bilden
X und Y unabhängig voneinander gleich oder verschieden sein können und Wasserstoff, mit der Maßgabe, daß nicht sowohl X als auch Y Wasserstoff ist; eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Alkylgruppe; eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Alkoxygruppe; eine lineare oder verzweigt kettige C1- bis C22-Alkyloxyalkylgruppe; eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Acylgruppe; eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22- Thioacylgruppe; eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22.Acyloxygrup pe; eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Thioacyloxygruppe; eine C5- bis C8-Cycloalkylgruppe, eine C6- bis C18-Arylgruppe oder eine C5- bis C8-heterocyclische Gruppe, die jeweils wiederum mit einer oder mehreren linearen oder verzweigtkettigen C1- bis C22-Alkoxylgruppe(n), einer oder mehreren linearen oder verzweigtkettigen C1- bis C22-Alkoxygruppe(n), einer oder mehreren linearen oder verzweigtkettigen C1- bis C22-Alkyloxyalkyl gruppe(n), einer oder mehreren linearen oder verzweigtkettigen C1- bis C22- Acylgruppe(n) oder einer oder mehreren linearen oder verzweigtkettigen C1- bis C22-Thioacylgruppe(n) substituiert sein können; NO2; oder NHR1, wobei R1 gleich oder verschieden sein kann und jeweils Wasserstoff, eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Alkylgruppe, eine lineare oder verzweigt verzweigtkettige C1- bis C22-Alkoxygruppe, eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Alkyloxyalkylgruppe, eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Acylgruppe oder eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Thioacyl gruppe ist, bedeuten, oder X und Y zusammen mit den Atomen, an die sie gebunden sind, ein Kohlenstoff enthaltendes Ringsystem bilden, das neben Kohlenstoff Stickstoff (N)-, Sauerstoff (O)-, Schwefel (S)- oder Phosphor (P)-Heteroatome oder Mischungen zweier oder mehrerer dieser Heteroatome aufweist,
wobei dieses Ringsystem wiederum an dem (den) Kohlenstoffatom(en), dem (den) Stickstoffatom(en) oder dem (den) Phosphoratom(en) jeweils mit einer Gruppe Z substituiert sein kann, in der jedes Z unabhängig voneinander eine Gruppe wie oben für X und Y definiert bedeutet, oder
zwei benachbarte Gruppen Z zusammen einen durch eine der folgenden allgemeinen Formeln (III) bis (VI) dargestellten Reste bilden
in denen A Kohlenstoff (C), Stickstoff (N), Phosphor (P) oder Mischungen
zweier oder mehrerer dieser Atome bedeutet,
wobei, sofern A Kohlenstoff ist, jedes dieser A entweder ein Wasserstoff
atom trägt oder wiederum wie oben für X und Y definiert, substituiert sein
kann.
In einer weiteren Ausführungsform enthält das erfindungsgemäß verwendete
Poylselenophen eine oder mehrere Thiophen-Struktureinheiten der allgemeinen
Formeln (XII) oder (XIII) oder (XII) und (XIII)
wobei
X und Y unabhängig voneinander gleich oder verschieden sein können und wie oben für die Polyselenophen-Einheiten definiert sind.
X und Y unabhängig voneinander gleich oder verschieden sein können und wie oben für die Polyselenophen-Einheiten definiert sind.
Bevorzugte Ausführungsformen der obigen Thiophen-Einheiten sowie die
Herstellung und Eigenschaften der entsprechenden diesen Einheiten zugrunde
liegenden Verbindungen sind der eingangs erwähnten Anmeldung
PCT/EP97/01140 zu entnehmen, die diesbezüglich vollumfänglich in den
Kontext der vorliegenden Anmeldung einbezogen wird.
Der Begriff "Polyselenophen", wie er im Rahmen der vorliegenden Anmel
dung verwendet wird, umfaßt alle Poly- und Oligomere, die eine oder
mehrere der Einheiten der allgemeinen Formeln (I) und/oder (II) enthalten.
Dies umfaßt sowohl das Vorhandensein einer oder mehrerer gleicher Ein
heiten (I) und/oder (II), als auch das Vorhandensein von mehreren ver
schiedenen Einheiten (11), die dann jeweils wiederum mindestens einmal in
dem erfindungsgemäßen Polyselenophen vorhanden sein können. Vorzugsweise
enthalten die erfindungsgemäßen Polyselenophene eine oder mehrere Einheiten
der allgemeinen Formeln (I) und (II). Ferner werden auch alle Poly- und
Oligomere umfaßt, die eine oder mehrere der Einheiten der allgemeinen
Formeln (I) und/oder (II) zusammen mit einer oder mehreren
Thiophen-Einheiten der allgemeinen Formeln (XII) und/oder (XIII) enthalten.
Darüberhinaus werden auch Kombinationen der Einheiten der allgemeinen
Formeln (I) und/oder (II) mit anderen konjugierten organischen Strukturein
heiten, wie z. B. Phenylen-, Biphenylen-, Terphenylen-, Naphthalen-, An
thracen-, Furan-Einheiten, wobei diese wiederum mono- oder polysubstituiert
sein können, wie oben für X und y definiert, umfaßt.
Die in den erfindungsgemäß verwendeten Polyselenophenen vorhandene
Struktureinheit (I) leitet sich von Selenophen ab.
In der Struktureinheit (II), in der X und Y, sofern sie nicht zusammen mit
den Atomen, an die sie gebunden sind, ein Kohlenstoff enthaltendes Ring
system bilden, jeweils die eingangs erwähnten Gruppen darstellen können, ist
es bevorzugt, daß X und Y gleich sind. Sofern X und Y jeweils die
Gruppe NHR1 darstellen, sind die beiden Reste R1 vorzugsweise ebenfalls
identisch. Unter den oben aufgelisteten Alkyl-, Alkoxy-, Alkyloxyalkyl-,
Acyl- und Thioacylgruppen mit 1 bis 22 C-Atomen sind solche mit 1 bis
20 bevorzugt, solche mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen weiter bevorzugt und
solche mit 10 bis 16 Kohlenstoffatomen besonders bevorzugt.
Als Substituenten X und Y besonders bevorzugt sind die oben definierten
Acylgruppen, Thioacylgruppen und NHR1.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Ausdruck "Thioacyl
gruppe" eine Gruppe der allgemeinen Formel -C(S)-R, wobei R Alkyl ist.
Der Ausdruck "heterocyclische Gruppe", wie eingangs erwähnt, bezeichnet
alicyclische gesättigte, alicyclische ungesättigte und aromatische heterocycli
sche Gruppen.
Ferner können X und Y zusammen mit den Atomen, an die sie gebunden
sind, ein Kohlenstoff enthaltendes Ringsystem bilden, das neben Kohlenstoff
Stickstoff (N)-, Sauerstoff (O)-, Schwefel (S)- oder Phosphor (P)-Heteroato
me oder Mischungen zweier oder mehrerer dieser Heteroatome aufweist.
Vorzugsweise bilden dabei X und Y einen zweiwertigen Rest, der zwei bis
acht Atome, weiter bevorzugt drei bis sechs Atome, aufweist, und, zu
sammen mit den beiden Atomen, an die er gebunden ist, ein Ringsystem
mit vier bis zehn bzw. fünf bis acht Atomen bildet. Die Anzahl der in
diesem Ringsystem möglicherweise vorhandenen, oben definierten Hetero
atome beträgt vorzugsweise bis zu drei, weiter bevorzugt bis zu zwei. Unter
den oben definierten Heteroatomen ist Stickstoff (N) bevorzugt. Vorzugsweise
handelt es sich bei dem oben beschriebenen Ringsystem um ein mindestens
eine, weiter bevorzugt zwei oder mehr Doppelbindungen aufweisendes
System. In besonders bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung befinden sich die Doppelbindungen des obigen Ringsystems in
Konjugation mit den Doppelbindungen des Selenophenfragments, an das das
Ringsystem gebunden ist, und ggf. den Doppelbindungen weiterer an das
oben beschriebene Ringsystem gebundener Reste der Formeln (III) bis (VI),
wie oben definiert.
Dieses Ringsystem kann wiederum an den Kohlenstoff-, Stickstoff- oder
Phosphoratomen jeweils mit einer Gruppe Z substituiert sein, wobei jedes Z
unabhängig voneinander eine Gruppe wie oben für X und Y definiert,
bedeutet, und auch hier die für X und Y als bevorzugt angegebenen Sub
stituenten wiederum als bevorzugt anzusehen sind.
Zwei benachbarte Gruppen Z können darüber hinaus zusammen einen Rest
bilden, der ausgewählt wird unter den eingangs erwähnten Resten der
allgemeinen Formeln (III) bis (VI), wobei die Platzhalter "A" Kohlenstoff
(C), Stickstoff (N), Phosphor (P) oder Mischungen zweier oder mehrerer
dieser Atome bedeuten, wobei, sofern A Kohlenstoff ist, dieser entweder ein
Wasserstoffatom tragen oder wiederum, wie oben für X und Y definiert,
substituiert sein kann. Dabei bilden diese Reste zusammen mit den Atomen,
an die sie gebunden sind, einen weiteren Ring, der vorzugsweise mit den
übrigen Ringen innerhalb der Struktureinheit ein konjugiertes, ungesättigtes
System bildet.
Als bevorzugter, dabei entstehender Ring ist der Cyclobuten-Ring zu nennen.
Eine bevorzugte Gruppe der erfindungsgemäß verwendeten Polyselenophene
stellen solche mit Struktureinheiten der allgemeinen Formeln (VII) und/oder
(VIII) dar
in denen X und Y wie oben definiert sind und n, m und k unabhängig
voneinander eine ganze Zahl von 1 bis 10, vorzugsweise eine ganze Zahl
von 1 bis 6, bedeuten, und 1 eine ganze Zahl von 1 bis 3.000, vorzugs
weise 1 bis 1.000, insbesondere 1 bis 100, bedeutet. Dabei ist die alternie
rende Abfolge einer substituierten Thiopheneinheit und einer unsubstituierten
Thiopheneinheit bevorzugt.
Besonders bevorzugt verwendete Polyselenophene stellen solche dar, in denen
die Struktureinheit (II) ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus den
Resten der folgenden allgemeinen Formeln (IIa) bis (IIg)
wobei R2 = CH2R1 oder R2 - CHR1 2, R1 = H oder wie oben definiert
ist.
Unter den oben genannten Struktureinheiten (II) sind die folgenden, individu
ell aufgelisteten Struktureinheiten besonders bevorzugt. Dabei ist es selbstver
ständlich, daß sich diese von den entsprechenden, in Nachbarschaft zum
Selenophen-Selenatom di-substituierten Verbindungen ableiten:
3,4-Di(decyl)selenophen-, 3,4-Di(undecyl)selenophen-, 3,4-Di(dodecyl)seleno phen-, 3,4-Di(tridecyl)selenophen-, 3,4-Di(tetradecyl)selenophen-, 3,4-Di(penta decyl)selenophen-, 3,4-Di(hexadecyl)selenophen-, 3,4-Di(heptadecyl)selenophen- und 3,4-Di(octadecyl)selenophen-Struktureinheiten;
3,4-Di(decyloxy)selenophen-, 3,4-Di(undecyloxy)selenophen-, 3,4-Di(dodecyl oxy)selenophen-, 3,4-Di(tridecyloxy)selenophen-, 3,4-Di(tetradecyloxy)seleno phen-, 3,4-Di(pentadecyloxy)selenophen-, 3,4-Di(hexadecyloxy)selenophen-, 3 ,4-Di(heptadecyloxy)selenophen- und 3,4-Di(octadecyloxy)selenophen-Struktur einheiten; weiterhin bevorzugt sind Struktureinheiten, in denen die oben defi nierten Etherreste durch die entsprechenden Thioetherreste ersetzt sind;
3,4-Di(decyloxyethyl)selenophen-, 3,4-Di(undecyloxyethyl)selenophen-, 3,4- Di(dodecyloxyethyl)selenophen-, 3,4-Di(tridecyloxyethyl)selenophen-, 3,4- Di(tetradecyloxyethyl)selenophen-, 3,4-Di(pentadecyloxyethyl)selenophen-, 3,4- Di(hexadecyloxyethyl)selenophen-, 3,4-Di(heptadecyloxyethyl)selenophen- und 3,4-Di(octadecyloxyethyl)selenophen-Struktureinheiten;
wobei ferner Struktureinheiten bevorzugt sind, in denen sich das (die) Sauer stoffatom(e) innerhalb der oben näher definierten Alkyloxyalkyl-Gruppen in z. B. der 3-, 3,6-, 3,6,9-, 3,6,9,12-Position(en), usw., je nach Gesamtlänge des Substituenten, befindet(en), wie z. B. 3,4-Di(ethyl-2-oxydecyl)selenophen; 3,4-Di(propyl-3-oxydecyl)selenophen; 3,4-Di(butyl-4-oxydecyl)selenophen; usw.; 3,4-Di(2-(2-(decyloxy)ethoxy)ethyl)selenophen; 3,4-Di(2-(2-(undecy loxy)ethoxy)- ethyl)selenophen; 3,4-Di(2-(2-(dodecyloxy)ethoxy)ethyl)seleno phen; usw., wobei die Gesamtzahl der C-Atome 22 nicht übersteigt; weiter hin bevorzugt sind Struktureinheiten, in denen das Sauerstoffatom der oben definierten Alkyloxyalkyl-Substituenten durch Schwefel ersetzt wird;
3,4-Di(cyclopentyl)selenophen-, 3,4-Di(cyclopentenyl)selenophen-, 3,4-Di(cyclo hexyl)selenophen-, 3,4-Di(cyciohexenyl)selenophen-, 3,4-Di(cyclohexadienyl)se lenophen-, 3,4-Di(phenyl)selenophen und 3,4-Di(benzyl)selenophen-Struktur einheiten, wobei die oben angegebenen Substituenten wiederum durch eine oder mehrere der für R1 definierten Gruppen substituiert sein können;
3,4-Di(decanoyl)selenophen-, 3,4-Di(undecanoyl)selenophen-, 3,4-Di(dodeca noyl)selenophen-, 3,4-Di(tridecanoyl)selenophen-, 3,4-Di(tetradecanoyl)seleno phen-, 3,4-Di(pentadecanoyl)selenophen-, 3,4-Di(hexadecanoyl)selenophen-, 3,4-Di(heptadecanoyl)selenophen- und 3,4-Di(octadecanoyl)selenophen-Struktur einheiten; sowie die entsprechenden Alkanoyloxy-Stuuktureinheiten, wie z. B. 3,4-Di(decanoyloxy)selenophen, 3,4-Di(undecanoyloxy)selenophen, usw; weiterhin bevorzugt sind auch hier Substituenten, in denen die sich darin befindliche Carbonylgruppe durch eine Thiocarbonylgruppe ersetzt wird;
3,4-Di(decanoylamino)selenophen-, 3,4-Di(undecanoylamino)selenophen-, 3,4- Di(dodecanoylamino)selenophen-, 3,4-Di(tridecanoylamino)selenophen-, 3,4- Di(tetradecanoylamino)selenophen-, 3,4-Di(pentadecanoylamino)selenophen-, 3,4-Di(hexadecanoylamino)selenophen-, 3,4-Di(heptadecanoylamino)selenophen- und 3,4-Di(octadecanoylamino)selenophen-Struktureinheiten, wobei auch hier das Sauerstoffatom durch Schwefel ersetzt werden kann;
2,3-Dipentylseleno[3,4-b]pyrazin, 2,3-Didecylseleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di undecylseleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Didodecylseleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Ditri decylseleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Ditetradecylseleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Dipenta decylseleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Dihexadecylseleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Dihepta decylseleno[3,4-b]pyrazin- und 2,3-Dioctadecylseleno[3,4-b]pyrazin-Strukturein heiten;
2-Methyl-3-decyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Methyl-3-undecyloxyseleno[3,4- b]pyrazin-, 2-Methyl-3-dodecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Methyl-3-tridecyl oxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Methyl-3-tetradecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2- Methyl-3-pentadecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Methyl-3-hexadecyloxyseleno- [3,4-b]pyrazin-, 2-Methyl-3-octadecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Methyl-3- eicosyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Methyl-3-docosyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Ethyl-3-decyloxyseleno[3 ,4-b]pyrazin-, 2-Ethyi-3-undecyloxyseleno[3,4-b]pyra zin-, 2-Ethyl-3-dodecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Ethyl-3-tridecyloxyseleno- [3,4-b]pyrazin-, 2-Ethyl-3-tetradecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Ethyl-3-penta decyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Ethyl-3-hexadecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2- Ethyl-3-octadecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Ethyl-3-eicosyloxyseleno[3,4-b] pyrazin-, 2-Ethyl-3-docosyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-Struktureinheiten, 2-Phenyl- 3-decyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Phenyl-3-undecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Phenyl-3-dodecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Pheryl-3-tridecyloxyseleno[3,4- b]pyrazin-, 2-Phenyl-3-tetradecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Phenyl-3-pentade cyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Phenyl-3-hexadecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2- Phenyl-3-heptadecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Phenyl-3-octadecyloxysele no[3,4-b]pyrazin-, 2-Phenyl-3-eicosyloxyseleno[3,4-b]pyrazin- und 2-Phenyl-3- docosyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-Struktureinheiten, wobei auch hier das Sauer stoffatom im Substituenten durch Schwefel ersetzt werden kann;
2,3-Di(decyloxy)seleno[3,4-bjpyrazin-, 2,3-Di(undecyloxy)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(dodecyloxy)seleno[3,4-bjpyrazin-, 2,3-Di(tridecyloxy)seleno[3,4-b]pyra zin-, 2,3-Di(tetradecyloxy)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(pentadecyloxy)sele no[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(hexadecyloxy)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(heptade cyloxy)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(octadecyloxy)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3- Di(eicosyloxy)seleno[3,4-b]pyrazin- und 2,3-Di(docosyloxy)seleno[3,4-b]pyra zin-Struktureinheiten; weiterhin bevorzugt sind Struktureinheiten, in denen die oben definierten Etherreste durch die entsprechenden Thioetherreste ersetzt sind;
2,3-Di(decyloxyethyl)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(undecyloxyethyl)seleno[3,4- b]pyrazin-, 2,3-Di(dodecyloxyethyl)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(tridecyloxy ethyl)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(tetradecyloxyethyl)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(pentadecyloxyethyl)seleno[3,4-b]pyrazin- 2,3-Di(hexadecyloxyethyl)sele no[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(heptadecyioxyethyl)seleno[3,4-b]pyrazin- und 2, 3-Di- (octadecyloxyethyl)seleno[3,4-b]pyrazin-Struktureinheiten; wobei ferner Struk tureinheiten bevorzugt sind, in denen sich das (die) Sauerstoffatom(e) in nerhalb der oben näher definierten Alkyloxyalkyl-Gruppen z. B. in der 3-, 3,6-, 3,6,9-, 3,6,9,12-Position, usw., je nach Gesamtlänge des Substituenten, befindet; wie z. B. 2,3-Di(ethyl-2-oxydecyl)seleno[3,4-bjpyrazin; 2,3-Di(propyl- 3-oxydecyl)seleno[3,4-b]pyrazin; 2,3-Di(butyl-4-oxydecyl)seleno[3,4-b]pyrazin; usw.; 2,3-Di(2-(2-(decyloxy)ethoxy)ethyl)seleno[3,4-b]pyrazin; 2,3-Di(2-(2- (undecyloxy)ethoxy)ethyl)seleno[3,4-b]pyrazin; 2,3-Di(2-(2-(dodecyloxy)et hoxy)ethyl)seleno[3,4-b]pyrazin; usw., wobei jeweils die Gesamtzahl der C-Atome 22 nicht übersteigt; weiterhin bevorzugt sind Struktureinheiten, in denen das Sauerstoffatom der oben definierten Alkyloxyalkyl-Substituenten das Sauerstoffatom durch Schwefel ersetzt wird;
2,3-Di(cyclopentyl)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(cyclopentenyl)seleno[3,4-b] pyrazin-, 2,3-Di(cyclohexyl)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(cyclohexenyl)sele no[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(cyclohexadienyl)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(phe nyl)seleno[3,4-b]pyrazin- und 2,3-Di(benzyl)seleno[3,4-b]pyrazin-Strukturein heiten, wobei die oben angegebenen Substituenten wiederum durch eine oder mehrere der für R1 definierten Gruppen substituiert sein können;
5,6-Di(decyloxy)cyclobuta[bjseieno[3,4-e]pyrazin-, 5,6-Di(undecyloxy)cyclobu ta[b]seleno[3,4-e]pyrazin-, 5,6-Di(dodecyloxy)cyclobuta[b]seleno[3,4-e]pyrazin-, 5,6-Di(tridecyloxy)cyclobuta[b]seleno[3,4-e]pyrazin-, 5,6-Di(tetradecyloxy)cyclo buta[b]seleno[3,4-e]pyrazin-, 5,6-Di(pentadecyloxy)cyclobuta[b]seleno[3,4- e]pyrazin-, 5,6-Di(hexadecyloxy)cyclobuta[b]seleno[3,4-e]pyrazin, 5,6-Di(hep tadecyloxy)cyclobuta[b]seleno[3,4-e]pyrazin- und 5,6-Di(octadecyloxy)cyclo buta[b]seleno[3,4-e]pyrazin-Struktureinheiten; weiterhin bevorzugt sind Struk tureinheiten, in denen die oben definierten Etherreste durch die entsprechen den Thioetherreste ersetzt sind;
5,6-Di(cyclopentyloxy)cyclobuta[b]seleno[3,4-e]pyrazin-, 5,6-Di(cyclopente nyloxy)cyclobuta[b]seleno[3,4-e]pyrazin-, 5,6-Di(cyclohexyloxy)cyclobuta[b]sele no[3,4-e]pyrazin-, 5,6-Di(cyclohexenyloxy)cyclobuta[b]seleno[3,4-e]pyrazin-, 5,6-Di(cyclohexadienyloxy)cyclobuta[b]seleno[3,4-e]pyrazin-, 5,6-Di(phenyl)cy clobuta[b]seleno[3,4-e]pyrazin- und 5,6-Di(benzyl)cyclobuta[b]seleno[3,4-e]pyra zin-Struktureinheiten, wobei die oben angegebenen Substituenten wiederum durch eine oder mehrere der für R1 definierten Gruppen substituiert sein können;
2-Decyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Undecyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2- Dodecyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Tridecyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2- Tetradecyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Pentadecyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Hexadecyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Heptadecyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol- und 2-Octadecyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-Struktureinheiten;
2-Cyclopentyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Cyclopentenyl-1H-seleno[3,4-d]imi dazol-, 2-Cyclohexyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Cyclohexenyl-1H-seleno[3,4- d]imidazol-, 2-Cyclohexadienyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Phenyl-1H-sele no[3,4-d]imidazol- und 2-Benzyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-Struktureinheiten; 2- Butylthio-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Pentylthio-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2- Hexylthio-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Heptyithio-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Octylthio-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Nonylthio-1H-seleno[3,4-d]-imidazol-, 2-Decylthio-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Undecylthio-1H-seleno[3,4-d]imidazol- 2-Dodecylthio-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Tridecylthio-1H-seleno[3,4-d]imi dazoi-, 2-Tetradecylthio-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Pentadecylthio-1H-sele no[3,4-d]imidazol-, 2-Hexadecylthio-1H-seleno[3,4-d]-imidazol-, 2-Heptade cylthio-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Octodecylthio-1H-seleno[3,4-d]imidazol- Struktureinheiten, wobei die oben angegebenen Substituenten wiederum durch eine oder mehrere der für R1 definierten Gruppen substituiert sein können.
3,4-Di(decyl)selenophen-, 3,4-Di(undecyl)selenophen-, 3,4-Di(dodecyl)seleno phen-, 3,4-Di(tridecyl)selenophen-, 3,4-Di(tetradecyl)selenophen-, 3,4-Di(penta decyl)selenophen-, 3,4-Di(hexadecyl)selenophen-, 3,4-Di(heptadecyl)selenophen- und 3,4-Di(octadecyl)selenophen-Struktureinheiten;
3,4-Di(decyloxy)selenophen-, 3,4-Di(undecyloxy)selenophen-, 3,4-Di(dodecyl oxy)selenophen-, 3,4-Di(tridecyloxy)selenophen-, 3,4-Di(tetradecyloxy)seleno phen-, 3,4-Di(pentadecyloxy)selenophen-, 3,4-Di(hexadecyloxy)selenophen-, 3 ,4-Di(heptadecyloxy)selenophen- und 3,4-Di(octadecyloxy)selenophen-Struktur einheiten; weiterhin bevorzugt sind Struktureinheiten, in denen die oben defi nierten Etherreste durch die entsprechenden Thioetherreste ersetzt sind;
3,4-Di(decyloxyethyl)selenophen-, 3,4-Di(undecyloxyethyl)selenophen-, 3,4- Di(dodecyloxyethyl)selenophen-, 3,4-Di(tridecyloxyethyl)selenophen-, 3,4- Di(tetradecyloxyethyl)selenophen-, 3,4-Di(pentadecyloxyethyl)selenophen-, 3,4- Di(hexadecyloxyethyl)selenophen-, 3,4-Di(heptadecyloxyethyl)selenophen- und 3,4-Di(octadecyloxyethyl)selenophen-Struktureinheiten;
wobei ferner Struktureinheiten bevorzugt sind, in denen sich das (die) Sauer stoffatom(e) innerhalb der oben näher definierten Alkyloxyalkyl-Gruppen in z. B. der 3-, 3,6-, 3,6,9-, 3,6,9,12-Position(en), usw., je nach Gesamtlänge des Substituenten, befindet(en), wie z. B. 3,4-Di(ethyl-2-oxydecyl)selenophen; 3,4-Di(propyl-3-oxydecyl)selenophen; 3,4-Di(butyl-4-oxydecyl)selenophen; usw.; 3,4-Di(2-(2-(decyloxy)ethoxy)ethyl)selenophen; 3,4-Di(2-(2-(undecy loxy)ethoxy)- ethyl)selenophen; 3,4-Di(2-(2-(dodecyloxy)ethoxy)ethyl)seleno phen; usw., wobei die Gesamtzahl der C-Atome 22 nicht übersteigt; weiter hin bevorzugt sind Struktureinheiten, in denen das Sauerstoffatom der oben definierten Alkyloxyalkyl-Substituenten durch Schwefel ersetzt wird;
3,4-Di(cyclopentyl)selenophen-, 3,4-Di(cyclopentenyl)selenophen-, 3,4-Di(cyclo hexyl)selenophen-, 3,4-Di(cyciohexenyl)selenophen-, 3,4-Di(cyclohexadienyl)se lenophen-, 3,4-Di(phenyl)selenophen und 3,4-Di(benzyl)selenophen-Struktur einheiten, wobei die oben angegebenen Substituenten wiederum durch eine oder mehrere der für R1 definierten Gruppen substituiert sein können;
3,4-Di(decanoyl)selenophen-, 3,4-Di(undecanoyl)selenophen-, 3,4-Di(dodeca noyl)selenophen-, 3,4-Di(tridecanoyl)selenophen-, 3,4-Di(tetradecanoyl)seleno phen-, 3,4-Di(pentadecanoyl)selenophen-, 3,4-Di(hexadecanoyl)selenophen-, 3,4-Di(heptadecanoyl)selenophen- und 3,4-Di(octadecanoyl)selenophen-Struktur einheiten; sowie die entsprechenden Alkanoyloxy-Stuuktureinheiten, wie z. B. 3,4-Di(decanoyloxy)selenophen, 3,4-Di(undecanoyloxy)selenophen, usw; weiterhin bevorzugt sind auch hier Substituenten, in denen die sich darin befindliche Carbonylgruppe durch eine Thiocarbonylgruppe ersetzt wird;
3,4-Di(decanoylamino)selenophen-, 3,4-Di(undecanoylamino)selenophen-, 3,4- Di(dodecanoylamino)selenophen-, 3,4-Di(tridecanoylamino)selenophen-, 3,4- Di(tetradecanoylamino)selenophen-, 3,4-Di(pentadecanoylamino)selenophen-, 3,4-Di(hexadecanoylamino)selenophen-, 3,4-Di(heptadecanoylamino)selenophen- und 3,4-Di(octadecanoylamino)selenophen-Struktureinheiten, wobei auch hier das Sauerstoffatom durch Schwefel ersetzt werden kann;
2,3-Dipentylseleno[3,4-b]pyrazin, 2,3-Didecylseleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di undecylseleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Didodecylseleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Ditri decylseleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Ditetradecylseleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Dipenta decylseleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Dihexadecylseleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Dihepta decylseleno[3,4-b]pyrazin- und 2,3-Dioctadecylseleno[3,4-b]pyrazin-Strukturein heiten;
2-Methyl-3-decyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Methyl-3-undecyloxyseleno[3,4- b]pyrazin-, 2-Methyl-3-dodecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Methyl-3-tridecyl oxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Methyl-3-tetradecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2- Methyl-3-pentadecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Methyl-3-hexadecyloxyseleno- [3,4-b]pyrazin-, 2-Methyl-3-octadecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Methyl-3- eicosyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Methyl-3-docosyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Ethyl-3-decyloxyseleno[3 ,4-b]pyrazin-, 2-Ethyi-3-undecyloxyseleno[3,4-b]pyra zin-, 2-Ethyl-3-dodecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Ethyl-3-tridecyloxyseleno- [3,4-b]pyrazin-, 2-Ethyl-3-tetradecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Ethyl-3-penta decyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Ethyl-3-hexadecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2- Ethyl-3-octadecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Ethyl-3-eicosyloxyseleno[3,4-b] pyrazin-, 2-Ethyl-3-docosyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-Struktureinheiten, 2-Phenyl- 3-decyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Phenyl-3-undecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Phenyl-3-dodecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Pheryl-3-tridecyloxyseleno[3,4- b]pyrazin-, 2-Phenyl-3-tetradecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Phenyl-3-pentade cyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Phenyl-3-hexadecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2- Phenyl-3-heptadecyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-, 2-Phenyl-3-octadecyloxysele no[3,4-b]pyrazin-, 2-Phenyl-3-eicosyloxyseleno[3,4-b]pyrazin- und 2-Phenyl-3- docosyloxyseleno[3,4-b]pyrazin-Struktureinheiten, wobei auch hier das Sauer stoffatom im Substituenten durch Schwefel ersetzt werden kann;
2,3-Di(decyloxy)seleno[3,4-bjpyrazin-, 2,3-Di(undecyloxy)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(dodecyloxy)seleno[3,4-bjpyrazin-, 2,3-Di(tridecyloxy)seleno[3,4-b]pyra zin-, 2,3-Di(tetradecyloxy)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(pentadecyloxy)sele no[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(hexadecyloxy)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(heptade cyloxy)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(octadecyloxy)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3- Di(eicosyloxy)seleno[3,4-b]pyrazin- und 2,3-Di(docosyloxy)seleno[3,4-b]pyra zin-Struktureinheiten; weiterhin bevorzugt sind Struktureinheiten, in denen die oben definierten Etherreste durch die entsprechenden Thioetherreste ersetzt sind;
2,3-Di(decyloxyethyl)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(undecyloxyethyl)seleno[3,4- b]pyrazin-, 2,3-Di(dodecyloxyethyl)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(tridecyloxy ethyl)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(tetradecyloxyethyl)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(pentadecyloxyethyl)seleno[3,4-b]pyrazin- 2,3-Di(hexadecyloxyethyl)sele no[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(heptadecyioxyethyl)seleno[3,4-b]pyrazin- und 2, 3-Di- (octadecyloxyethyl)seleno[3,4-b]pyrazin-Struktureinheiten; wobei ferner Struk tureinheiten bevorzugt sind, in denen sich das (die) Sauerstoffatom(e) in nerhalb der oben näher definierten Alkyloxyalkyl-Gruppen z. B. in der 3-, 3,6-, 3,6,9-, 3,6,9,12-Position, usw., je nach Gesamtlänge des Substituenten, befindet; wie z. B. 2,3-Di(ethyl-2-oxydecyl)seleno[3,4-bjpyrazin; 2,3-Di(propyl- 3-oxydecyl)seleno[3,4-b]pyrazin; 2,3-Di(butyl-4-oxydecyl)seleno[3,4-b]pyrazin; usw.; 2,3-Di(2-(2-(decyloxy)ethoxy)ethyl)seleno[3,4-b]pyrazin; 2,3-Di(2-(2- (undecyloxy)ethoxy)ethyl)seleno[3,4-b]pyrazin; 2,3-Di(2-(2-(dodecyloxy)et hoxy)ethyl)seleno[3,4-b]pyrazin; usw., wobei jeweils die Gesamtzahl der C-Atome 22 nicht übersteigt; weiterhin bevorzugt sind Struktureinheiten, in denen das Sauerstoffatom der oben definierten Alkyloxyalkyl-Substituenten das Sauerstoffatom durch Schwefel ersetzt wird;
2,3-Di(cyclopentyl)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(cyclopentenyl)seleno[3,4-b] pyrazin-, 2,3-Di(cyclohexyl)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(cyclohexenyl)sele no[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(cyclohexadienyl)seleno[3,4-b]pyrazin-, 2,3-Di(phe nyl)seleno[3,4-b]pyrazin- und 2,3-Di(benzyl)seleno[3,4-b]pyrazin-Strukturein heiten, wobei die oben angegebenen Substituenten wiederum durch eine oder mehrere der für R1 definierten Gruppen substituiert sein können;
5,6-Di(decyloxy)cyclobuta[bjseieno[3,4-e]pyrazin-, 5,6-Di(undecyloxy)cyclobu ta[b]seleno[3,4-e]pyrazin-, 5,6-Di(dodecyloxy)cyclobuta[b]seleno[3,4-e]pyrazin-, 5,6-Di(tridecyloxy)cyclobuta[b]seleno[3,4-e]pyrazin-, 5,6-Di(tetradecyloxy)cyclo buta[b]seleno[3,4-e]pyrazin-, 5,6-Di(pentadecyloxy)cyclobuta[b]seleno[3,4- e]pyrazin-, 5,6-Di(hexadecyloxy)cyclobuta[b]seleno[3,4-e]pyrazin, 5,6-Di(hep tadecyloxy)cyclobuta[b]seleno[3,4-e]pyrazin- und 5,6-Di(octadecyloxy)cyclo buta[b]seleno[3,4-e]pyrazin-Struktureinheiten; weiterhin bevorzugt sind Struk tureinheiten, in denen die oben definierten Etherreste durch die entsprechen den Thioetherreste ersetzt sind;
5,6-Di(cyclopentyloxy)cyclobuta[b]seleno[3,4-e]pyrazin-, 5,6-Di(cyclopente nyloxy)cyclobuta[b]seleno[3,4-e]pyrazin-, 5,6-Di(cyclohexyloxy)cyclobuta[b]sele no[3,4-e]pyrazin-, 5,6-Di(cyclohexenyloxy)cyclobuta[b]seleno[3,4-e]pyrazin-, 5,6-Di(cyclohexadienyloxy)cyclobuta[b]seleno[3,4-e]pyrazin-, 5,6-Di(phenyl)cy clobuta[b]seleno[3,4-e]pyrazin- und 5,6-Di(benzyl)cyclobuta[b]seleno[3,4-e]pyra zin-Struktureinheiten, wobei die oben angegebenen Substituenten wiederum durch eine oder mehrere der für R1 definierten Gruppen substituiert sein können;
2-Decyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Undecyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2- Dodecyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Tridecyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2- Tetradecyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Pentadecyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Hexadecyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Heptadecyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol- und 2-Octadecyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-Struktureinheiten;
2-Cyclopentyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Cyclopentenyl-1H-seleno[3,4-d]imi dazol-, 2-Cyclohexyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Cyclohexenyl-1H-seleno[3,4- d]imidazol-, 2-Cyclohexadienyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Phenyl-1H-sele no[3,4-d]imidazol- und 2-Benzyl-1H-seleno[3,4-d]imidazol-Struktureinheiten; 2- Butylthio-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Pentylthio-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2- Hexylthio-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Heptyithio-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Octylthio-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Nonylthio-1H-seleno[3,4-d]-imidazol-, 2-Decylthio-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Undecylthio-1H-seleno[3,4-d]imidazol- 2-Dodecylthio-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Tridecylthio-1H-seleno[3,4-d]imi dazoi-, 2-Tetradecylthio-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Pentadecylthio-1H-sele no[3,4-d]imidazol-, 2-Hexadecylthio-1H-seleno[3,4-d]-imidazol-, 2-Heptade cylthio-1H-seleno[3,4-d]imidazol-, 2-Octodecylthio-1H-seleno[3,4-d]imidazol- Struktureinheiten, wobei die oben angegebenen Substituenten wiederum durch eine oder mehrere der für R1 definierten Gruppen substituiert sein können.
Die Anteile der oben definierten Struktureinheiten (I) und (II) in den erfin
dungsgemäß verwendeten Polyselenophenen betragen ungefähr 1 bis ungefähr
99 Mol-% (I) und ungefähr 99 bis ungefähr 1 Mol-% (II), vorzugsweise
ungefähr 30 bis ungefähr 70 Mol-% (I) und ungefähr 70 bis ungefähr 30
Mol-% (II), und insbesondere ungefähr 50 Mol-% (I) und ungefähr 50 Mol
% (II), wobei sich die Anteile dieser beiden Struktureinheiten jeweils zu 100
Mol-% addieren. Vorzugsweise ist die Abfolge der beiden Struktureinheiten
(I) und (II) alternierend.
Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw) der erfindungsgemäß ver
wendet hergestellten Polyselenophene, gemessen durch Gelpermeationschro
matographie unter Verwendung von Polystyrol als Standard beträgt im
allgemeinen ungefähr 1.000 bis ungefähr 500.000, bevorzugt ungefähr 10.000
bis ungefähr 250.000, und insbesondere ungefähr 30.000 bis ungefähr
80.000. Die Uneinheitlichkeit der Molekulargewichtsverteilung, d. h. der
Quotient aus dem Gewichtsmittel des Molekulargewichts und dem Zahlen
mittel des Molekulargewichts (Mw/Mn), beträgt ungefähr 2 bis ungefähr 4,
bevorzugt ungefähr 2 bis ungefähr 3, und insbesondere ungefähr 2 bis
ungefähr 2,5.
Die erfindungsgemäß verwendeten Polyselenophene können mittels aller für
die Polymerisation von Pyrrolen oder Thiophenen geeigneten Umsetzungen
polymerisiert werden, wie z. B. mittels chemischer oder elektrochemischer
Oxidation; einige der Polyselenophene, die beispielsweise Alkyl-, Alkoxy-,
Acylamino- oder Alkyloxyalkyl-Substituenten tragen, können auch durch
katalytische Kupplung von metallorganischen Reagenzien (meistens Grignard-
Reagenzien) umgesetzt werden. Bezüglich der Details dieser Umsetzung wird
auf die in der Einleitung erwähnte PCT/EP97/01 140 und die darin referierte
Literatur verwiesen.
Die bevorzugten Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten
Polyselenophene stellen jedoch die Umsetzung nach Stille sowie die Umset
zung nach Suzuki (s. A. Suzuki et al. "Stereoselective synthesis of arylated
(E)-alkanes by the reaction of alk-1-enylboranes with aryl halides in the
presence of palladium catalyst", J. C. S. Chem. Comm., 1979, S. 866-867)
dar, die im folgenden näher erläutert werden sollen.
Bei der Suzuki-Umsetzung werden 2,5-Dihalogen- oder 2,5-Triflat-substituier
te Selenophene, die der erfindungsgemäß verwendeten Struktureinheit (II)
entsprechen, mit Selenophendiborsäure oder Selenophendiborsäureestern in
Anwesenheit einer Base, vorzugsweise Natriumethoxid, und eines Palladium-
Komplexes der Struktur PdL4 (L = Ligand), vorzugsweise Pd(PPh3)4,
umgesetzt.
Sub = Halogen oder Triflat
X, Y = wie oben definiert
R = H oder Alkyl.
X, Y = wie oben definiert
R = H oder Alkyl.
Als bevorzugte Borane werden bei dieser Umsetzung Selenophen-2,5-dibor
säure und "ihre" Ester eingesetzt. Bezüglich weiterer Details dieser Umset
zung wird auf die oben zitierte Literaturstelle verwiesen.
Selbstverständlich können im Rahmen der Suzuki-Umsetzung die Diborsäu
re(ester)derivate der den obigen Struktureinheiten (II) entsprechenden Seleno
phenderivate mit 2,5-Dihalogen- oder 2,5-Triflat-substituiertem Selenophen,
das der Struktureinheit (I) entspricht, umgesetzt werden.
Das insbesondere bevorzugte Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäß
verwendeten Polyselenophene stellt jedoch die bereits eingangs erwähnte
Stille-Umsetzung dar. In dieser Umsetzung werden 2,5-Dihalogenselenophen
bzw. 2,5-Ditriflatselenophen und an den dem Schwefel benachbarten Kohlen
stoffatomen Bis(trialkylzinn)-substituierte Selenophenderivate, die der oben
definierten Struktureinheit (II) entsprechen, oder 2,5-Bis(trialkylzinn)sele
nophen und an den dem Schwefel benachbarten Kohlenstoffatomen Bis(ha
logen)- oder Bis(triflat)-substituierte Selenophenderivate, die der oben defi
nierten Struktureinheit (II) entsprechen, nach dem folgenden Schema mit
einander in geeigneten Lösungsmitteln in Anwesenheit von geeigneten Pd(0)
oder Pd(II)-Komplexen oder Salzen als Katalysator umgesetzt.
Sub = Halogen oder Triflat, k' = 1,2,3, . . . 10
Unter den in obigem Schema erwähnten Substituenten "Sub" werden Halo gen-substituierte Derivate bevorzugt eingesetzt. Sofern Bis(triflat)-, d. h. (CF3SO3)-subsütuierte Edukte eingesetzt werden, kann z. B. LiCl zur Verbes serung der Reaktivität zugesetzt werden.
Unter den in obigem Schema erwähnten Substituenten "Sub" werden Halo gen-substituierte Derivate bevorzugt eingesetzt. Sofern Bis(triflat)-, d. h. (CF3SO3)-subsütuierte Edukte eingesetzt werden, kann z. B. LiCl zur Verbes serung der Reaktivität zugesetzt werden.
Aufgrund der milden Bedingungen ihrer Durchführung toleriert diese Reak
tion alle Arten von Substituenten, wie z. B. Amin-, Acyl-, Ester-, Ether- und
Nitro-Gruppen.
Als Katalysatoren werden Pd(II)- oder Pd(0)-Komplexe eingesetzt. Als bevor
zugte Katalysatoren sind insbesondere die folgenden zu nennen: Tris(dibenzy
lidenaceton)dipalladium (Pd2dba3), Pd(Ph3P)2Cl2, wobei "Ph" für C6H5 steht,
und Pd(Ph3P)4. Bei der Verwendung von Tris(dibenzylidenaceton)dipalladium
können verschiedene Liganden (L) zugesetzt werden, wobei der katalytisch
wirksame Katalysator PdL4 in situ durch Ligandenaustausch zwischen dem
schwach koordinierten Pd2dba3 und dem oder den Liganden gebildet wird.
Als Liganden sind dabei PPh3, AsPh3, [2-(CH3)C6H4]3P, P(OPh)3 und (2-
Furyl)3P, wobei "Furyl" für eine 2-Furylgruppe steht, verwendet werden.
Die Menge des eingesetzten Katalysators beträgt ungefähr 2 bis ungefähr 10
Mol- %, vorzugsweise ungefähr 2 bis ungefähr 5 Mol- %, bezogen auf die
eingesetzte Menge des Bis(trialkylzinn)-substituierten Edukts.
Obwohl im allgemeinen alle Lösungsmittel, die in der Lage sind, die einge
setzten Edukte und Katalysatoren in Lösung zu halten, eingesetzt werden
können, stellen DMF, NMP und cyclische Ether, wie z. B. THF und Dio
xan, die am meisten geeigneten Lösungsmittel dar. Unter diesen werden
DMF und THF bevorzugt eingesetzt.
Die Umsetzung wird im allgemeinen bei Temperaturen zwischen Raumtempe
ratur und dem Siedepunkt des Lösungsmittels durchgeführt, wobei Tempera
turen von ungefähr 50°C bis ungefähr 100°C bevorzugt sind. Die Reak
tionsdauer variiert je nach verwendeten Edukten und/oder Katalysatoren
zwischen 1 Tag und 1 Monat, vorzugsweise 1 Tag bis 1 Woche.
Sofern Copoly- oder Cooligomere mit Thiophen- und oder anderen kon
jugierten organischen Einheiten hergestellt werden sollen, wird analog vor
gegangen.
Durch diese relativ milde Umsetzung ist es möglich, Polyselenophene mit
folgenden vorteilhaften Eigenschaften herzustellen:
- - Die erhaltenen Selenophene weisen lediglich geringe oder keine struk turellen Defekte, Dotierung oder Überoxidation auf;
- - es ist möglich, eine große Vielzahl funktioneller Gruppen einschließlich Akzeptoren, Donatoren und π-Systemen mit mehreren Bindungen zwi schen Kohlenstoff und einem Heteroatom einzusetzen; und
- - es ist möglich, streng alternierende Copolyselenophene mit verschieden substituierten Ringen, beispielsweise die Umsetzung von in 3- und 4-Stellung substituierten Selenophenen mit unsubstituierten Selenophenen durchzuführen, was mit den bislang allgemein verwendeten Verfahren zur Polyselenophenherstellung nur äußerst schwierig möglich war.
Obwohl auch die Suzuki-Umsetzung die oben aufgeführten Vorteile gegen
über den herkömmlichen Methoden aufweist, wird im Rahmen der vor
liegenden Erfindung die Stille-Umsetzung insbesondere bevorzugt, da sie -
im Unterschied zu Suzuki-Umsetzung - keine zusätzliche Base benötigt.
Somit betrifft die Erfindung auch die Verwendung mindestens eines Polysele
nophens, das durch Umsetzung von 2,5-Dihalogenselenophen oder 2,5-Ditri
flatselenophen mit mindestens einem an den dem Schwefel benachbarten
Kohlenstoffatomen bis(Trialkylzinn)-substituierten Selenophenderivat, das der
oben definierten Struktureinheit (II) entspricht, in geeigneten Lösungsmitteln
in Anwesenheit von geeigneten Pd(0)- oder Pd(II)-Komplexen hergestellt
wird, als nichtlinear optisches Material. Ferner betrifft sie die Verwendung
mindestens eines Polyselenophens, das durch Umsetzung von 2,5-Bis(trialkyl
zinn)selenophen mit mindestens einem an den dem Schwefel benachbarten
Kohlenstoffatomen bis(Halogen)- oder bis(Triflat)-substituierten Selenophenderi
vat, das der oben definierten Struktureinheit (II) entspricht, in geeigneten
Lösungsmitteln in Anwesenheit von geeigneten Pd(0)- oder Pd(II)-Komplexen
als Katalysator hergestellt wird, als nichtlinear optisches Material.
Ferner betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung einer Zusammen
setzung, die die folgenden Komponenten (a) und (b) enthält, als nichtlinear
optisches Material:
- a) mindestens ein Polyselenophen, wie oben definiert;
- b) mindestens ein weiteres Polymer,
wobei die Komponenten (a) und (b) verschieden voneinander sind.
Die Komponente (b) der Zusammensetzung ist ein amorphes Polymer. Bei
spielhaft sind Polymere auf der Basis von Vinylacetat, Vinylamin, Vinyli
midazol oder Vinylpyrrolidon. Daneben kommen auch Polymere auf der
Basis von Acrylamiden wie Acrylamid oder Alkylacrylamiden, bevorzugt
Methacrylamid in Betracht. Ebenso können Polymere auf der Basis von
Acrylimiden, Acrylimid oder Alkylacrylimiden, bevorzugt Methacrylimid als
Komponente B eingesetzt werden.
Es können auch statistische oder Blockcopolymere sowie Mischungen unter
schiedlicher Polymere B in den Zusammensetzungen enthalten sein. Ganz
besonders bevorzugt wird Polyvinylpyrrolidon sowie Copolymere auf der
Basis von Monomeren, ausgewählt aus der Gruppe N-Vinylpyrrolidon,
N-Vinylimidazol und Vinylacetat. Besonders bevorzugt werden Polymere auf
der Basis von N-Vinylpyrrolidon und Vinylacetat.
Die Polymere sind an sich bekannt und weisen im allgemeinen Moleku
largewichte (Gewichtsmittelwert) von 20 000 bis 1 500 000, bevorzugt 40
000 bis 1 200 000 auf. Die Herstellung dieser Polymeren ist ebenfalls an
sich bekannt, bzw es können diese Polymere nach an sich bekannten
Methoden hergestellt werden, so daß an dieser Stelle nur auf die einschlägi
ge Literatur verwiesen wird.
Im allgemeinen beträgt der Anteil der Polymerkomponente (b) in den Zu
sammensetzungen von 79,9 bis 95 Gew.-%. Bevorzugte Zusammensetzungen
enthalten von 81,8 bis 92, insbesondere von 84,6 bis 90 Gew.-% Polymere
(b). Den Rest der Zusammensetzung machen die erfindungsgemäß verwende
ten Polyselenophene aus, wobei sich die Komponenten (a) und (b) zu 100
% addieren.
Dünne Filme der erfindungsgemäß verwendeten Polyselenophene können
durch Vergießen von sorgfältig filtrierten oder zentrifugierten Lösungen in
Chloroform oder Trichlorethylen auf ein Glassubstrat hergestellt werden.
Durch dieses Verfahren können homogene Filme mit einer Dicke von bis zu
300 nm erhalten werden. Die optische Qualität der Filme ist hoch und weist
keine nennenswerte Streuung des Lichts auf.
Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung eines
Films oder einer Folie, enthaltend mindestens ein Polyselenophen, wie oben
definiert, oder mindestens eine Zusammensetzung, wie oben definiert, als
nichtlinear optisches Material.
Darüber hinaus stellt die vorliegende Erfindung ein nichtlinear optisches
Material, enthaltend mindestens ein Polyselenophen, wie oben definiert, oder
mindestens eine Zusammensetzung, wie oben definiert, bereit.
Die Herstellung der im Rahmen der vorliegende Erfindung verwendbaren
Polyselenophene sowie der Ausgangsmaterialien zur Herstellung derselben soll
nunmehr an einigen ausgewählten Beispielen weiter erläutert werden.
2,5-Bis(trimethylzinn)selenophen (A) wurde direkt ausgehend vom Selenophen
1 über das 2,5-Dilithiumderivat 2 erhalten. Verbindung 2 wurde gemäß B.J.
Wakefield, "Organolithium methods", Academic Press, 1988, S. 47-48
(der russischen Übersetzung) und der darin zitierten Literatur, in der die
Umsetzung für das entsprechende Thiophen beschrieben wird, durch Umset
zung mit BuLi/Hexan mit TMEDA unter Rückfluß hergestellt. Die Umset
zung wird durch das untenstehende Schema 1 veranschaulicht:
i: 2,5 Equivalente von Buli/TMEDA; Hexan, Rückfluß
ii: (CH3)3SnCl, Hexan, 0°C, Raumtemperatur
Eine analytisch saubere Probe der Verbindung A wurde nach zweimaligen Umkristallisieren in Hexan erhalten. Die Struktur (und Reinheit) der Ver bindung A wurde durch 1H-NMR-Spektroskopie bestätigt.
ii: (CH3)3SnCl, Hexan, 0°C, Raumtemperatur
Eine analytisch saubere Probe der Verbindung A wurde nach zweimaligen Umkristallisieren in Hexan erhalten. Die Struktur (und Reinheit) der Ver bindung A wurde durch 1H-NMR-Spektroskopie bestätigt.
Die Verbindung A besaß einen Schmelzpunkt von 123 bis 124°C (Hexan).
1H-NMR(200MHz, CDCl3, δ, ppm):
0,38 s (CH3), 0,38 d (CH3, J(117Sn-1H) - J(119Sn-1H) = 56,7 Hz), Ge samtintensität beider Signale: 9H), 7,70 s (Har; bedingt durch eine Spin- Spin-Kopplung (3J) mit 117Sn/119Sn und 77Se wurde ein symmetrisches Multiplet um 7,70 ppm mit einer Gesamtintensität, die 1H entsprach, be obachtet.
0,38 s (CH3), 0,38 d (CH3, J(117Sn-1H) - J(119Sn-1H) = 56,7 Hz), Ge samtintensität beider Signale: 9H), 7,70 s (Har; bedingt durch eine Spin- Spin-Kopplung (3J) mit 117Sn/119Sn und 77Se wurde ein symmetrisches Multiplet um 7,70 ppm mit einer Gesamtintensität, die 1H entsprach, be obachtet.
Das 2,2'-Biselenophen 6 wurde, ausgehend 2-Iodselenophen 3 und 2-(Trime
thylzinn)selenophen 5 erhalten. 2-Iodselenophen wurde wie in Yurjev et al,
Russ. J. of General Chem., 26 (1956), S. 3154 beschrieben, erhalten.
2-(Trimethylzinn)selenophen 5 wurde durch Quenchen von 2-Lithiumseleno
phen mit Trimethylzinnchlorid erhalten. Das Monolithiumderivat wurde selek
tiv ausgehend von Selenophen durch Umsetzung von einem Equivalent Bu
tyllitium in Hexan in Gegenwart von TMEDA (N,N'-Tetramethylethylendi
amin erhalten.
Die Stille-Reaktion zwischen 2-Jod- und 2-(Trimethylzinn)selenophen lieferte
das dimere 2,2'-Biselenophen 6 als Hauptprodukt. Die Ausbeute an Ver
bindung 6 nach Reinigung derselben über Kieselgel und Abtrennen des
Trimers 9 betrug 69% bezogen auf die eingesetzte Menge der Verbindung
3.
Im untenstehenden Schema 2 wird die oben beschriebene Umsetzung noch
mals erläutert. Die Verbindung 6 besitzt einen Schmelzpunkt von 36 bis
38°C (Hexan).
1H-NMR(200MHz, CDCl3, δ, ppm):
7,3 m (2 H, Hb + Hc, 7,94 d (1 H, Ha, Jab 4,5 Hz); ferner wurde ein Dublett von Dubletts (dd) mit niedriger Intensität zentriert um 7,94 ppm beobachtet, 2J(77Se-H) = 47 Hz, Jab = 5,4 Hz, Integralintensität dieses dd: 6% der Intensität des Hauptsignals, das dem natürlichen Gehalt an 77Se (7,6) entspricht.
7,3 m (2 H, Hb + Hc, 7,94 d (1 H, Ha, Jab 4,5 Hz); ferner wurde ein Dublett von Dubletts (dd) mit niedriger Intensität zentriert um 7,94 ppm beobachtet, 2J(77Se-H) = 47 Hz, Jab = 5,4 Hz, Integralintensität dieses dd: 6% der Intensität des Hauptsignals, das dem natürlichen Gehalt an 77Se (7,6) entspricht.
i: I2HgO, Benzol
ii: BuLi/TMEDA, Hexan, 0°C - Raumtemperatur (RT)
iii: (CH3)3SnCl, Hexan, 0°C - RT
iv: 5 mol-% Pd(Ph3P)2Cl2, THF, Rückfluß.
ii: BuLi/TMEDA, Hexan, 0°C - Raumtemperatur (RT)
iii: (CH3)3SnCl, Hexan, 0°C - RT
iv: 5 mol-% Pd(Ph3P)2Cl2, THF, Rückfluß.
Wie in Schema 3 unten dargestellt, wurde Verbindung 6 nochmals ausge
hend von 2-Bromselenophen 7, das gemäß H. Suginome, S. Urnezawa, Bull.
Chem. Soc., 11 (Nr. 3), S. 157-167 (1936) hergestellt wurde, in einer
Ausbeute von ungefähr 20% bezogen auf die eingesetze Menge der Ver
bindung 7 erhalten.
i: Br2/CS2, 0°C - RT
ii: Mg, THF, Rückfluß
iii: Ni(dppp)Cl2, THF, Rückfluß
ii: Mg, THF, Rückfluß
iii: Ni(dppp)Cl2, THF, Rückfluß
Ausgehend von 2-Iodselenophen 3 und 2,5-Bis(trimethylzinn)selenophen A
wurde das 2,2':5',2''-Terselenophen 9 gemäß untenstehendem Schema 4
erhalten
Verbindung 9 wurde in 42%-iger Ausbeute erhalten und über Kieselgel
gereinigt. Verbindung 9 besaß einen Schmelzpunkt von 169 bis 171°C.
1H-NMR(200MHz, CDCl3, δ, ppm):
7,14 s (2 H, Hd), 7,24 m (4 H, Hb + Hc), 7,88 d (2 H, Ha, Jab 5 Hz); ferner wurde ein Dublett von Dubletts (dd) mit niedriger Intensität zentriert um 7,88 ppm beobachtet, 2J(77Se-H) = 47 Hz, Jab = 6,3 Hz.
7,14 s (2 H, Hd), 7,24 m (4 H, Hb + Hc), 7,88 d (2 H, Ha, Jab 5 Hz); ferner wurde ein Dublett von Dubletts (dd) mit niedriger Intensität zentriert um 7,88 ppm beobachtet, 2J(77Se-H) = 47 Hz, Jab = 6,3 Hz.
Die anschließenden Umsetzung der Verbindung 9 zur Verbindung C wurde
gemaß dem untenstehenden Schema 5 durchgeführt, wobei Verbindung C in
24%-iger Ausbeute, bezogen auf die Ausgangsverbindung 9 erhalten wurde.
Zur Reinigung wurde das erhaltenen Reaktionsprodukt in kaltem Pentan
gewaschen. Verbindung C zersetzt sich unter Erwärmen bei einer Tempera
tur von ungefähr 70°C.
1H-NMR (200 MHz, CDCl3, δ, ppm):
0,38 s (CH3), 0,38 d (CH3, J(117Sn 1H) = J119Sn 1H) = 56,3 Hz), Gesamtintensität der beiden Signale: 18H), 7,13 s (2H, Hc), 7,32 d (2 H, Ha/Hb, J 3,6 Hz), 7,37 d (2H, Hb/Ha, J 3,6 Hz).
0,38 s (CH3), 0,38 d (CH3, J(117Sn 1H) = J119Sn 1H) = 56,3 Hz), Gesamtintensität der beiden Signale: 18H), 7,13 s (2H, Hc), 7,32 d (2 H, Ha/Hb, J 3,6 Hz), 7,37 d (2H, Hb/Ha, J 3,6 Hz).
i: BuLi, TMEDA, THF, -10°C - RT
ii: (CH3)3SnCl, THF.
ii: (CH3)3SnCl, THF.
wurde analog Beispiel 3 ausgehend vom 2,2'-Biselenophen 6 in der gleichen
Weise wie für das Trimere C in Schema 5 angegeben hergestellt.
Verbindung B besaß einen Schmelzpunkt von 113 bis 115°C (Hexan).
1H-NMR (200 MHz, CDCl3, δ, ppm): 0,38 s (CH3), 0,38 d (CH3, J(117Sn
1H) - J(119Sn-1H) = 56,2 Hz), Gesamtintensität der beiden Signale: 9H),
7,36 m (2H, Har).
Claims (8)
1. Verwendung mindestens eines Polyselenophens, enthaltend eine oder
mehrere Struktureinheiten der allgemeinen Formeln (I) oder (II) oder (I)
und (II) als nichtlinear optisches Material
wobei
X und Y unabhängig voneinander gleich oder verschieden sein können und Wasserstoff, mit der Maßgabe, daß nicht sowohl X als auch Y Wasserstoff ist; eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Alkyl gruppe; eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Alkoxygruppe; eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Alkyloxyalkylgruppe; eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Acylgruppe; eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Thioacylgruppe; eine lineare oder ver zweigtkettige C1- bis C22-Thioacyloxygruppe; eine lineare oder ver zweigtkettige C,- bis C22-Acyloxygruppe; eine C5- bis C8-Cycloalkyl gruppe, eine C6- bis C18-Arylgruppe oder eine C5- bis C8-heterocy clische Gruppe, die jeweils wiederum mit einer oder mehreren linearen oder verzweigtkettigen C1- bis C22-Alkylgruppe(n), einer oder mehreren linearen oder verzweigtkettigen C1- bis C22-Alkoxygruppe(n), einer oder mehreren linearen oder verzweigtkettigen C1- bis C22-Alkyloxyalkyl gruppe(n), einer oder mehreren linearen oder verzweigtkettigen C1- bis C22-Acylgruppe(n) oder einer oder mehreren linearen oder verzweigtket tigen C1- bis C22-Thioacylgruppe(n) substituiert sein können; NO2; oder NHR1, wobei R1 gleich oder verschieden sein kann und jeweils Was serstoff, eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Alkylgruppe, eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Alkoxygruppe, eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Alkyloxyalkylgruppe, eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Acylgruppe oder eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Thioacylgruppe ist, bedeuten, oder X und Y zusammen mit den Atomen, an die sie gebunden sind, ein Koh lenstoff enthaltendes Ringsystem bilden, das neben Kohlenstoff Stickstoff (N)-, Sauerstoff (O)-, Schwefel (S)- oder Phosphor (P)-Heteroatome oder Mischungen zweier oder mehrerer dieser Heteroatome aufweist,
wobei dieses Ringsystem wiederum an dem (den) Kohlenstoffatom(en), dem (den) Stickstoffatom(en) oder dem (den) Phosphoratom(en) jeweils mit einer Gruppe Z substituiert sein kann, in der jedes Z unabhängig von einander eine Gruppe wie oben für X und Y definiert bedeutet, oder zwei benachbarte Gruppen Z zusammen einen durch eine der folgenden allgemeinen Formeln (III) bis (VI) dargestellten Reste bilden
in denen A Kohlenstoff (C), Stickstoff (N), Phosphor (P) oder Mischungen zweier oder mehrerer dieser Atome bedeutet,
wobei, sofern A Kohlenstoff ist, jedes dieser A entweder ein Wasser stoffatom trägt oder wiederum wie oben für X und Y definiert, sub stituiert sein kann.
wobei
X und Y unabhängig voneinander gleich oder verschieden sein können und Wasserstoff, mit der Maßgabe, daß nicht sowohl X als auch Y Wasserstoff ist; eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Alkyl gruppe; eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Alkoxygruppe; eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Alkyloxyalkylgruppe; eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Acylgruppe; eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Thioacylgruppe; eine lineare oder ver zweigtkettige C1- bis C22-Thioacyloxygruppe; eine lineare oder ver zweigtkettige C,- bis C22-Acyloxygruppe; eine C5- bis C8-Cycloalkyl gruppe, eine C6- bis C18-Arylgruppe oder eine C5- bis C8-heterocy clische Gruppe, die jeweils wiederum mit einer oder mehreren linearen oder verzweigtkettigen C1- bis C22-Alkylgruppe(n), einer oder mehreren linearen oder verzweigtkettigen C1- bis C22-Alkoxygruppe(n), einer oder mehreren linearen oder verzweigtkettigen C1- bis C22-Alkyloxyalkyl gruppe(n), einer oder mehreren linearen oder verzweigtkettigen C1- bis C22-Acylgruppe(n) oder einer oder mehreren linearen oder verzweigtket tigen C1- bis C22-Thioacylgruppe(n) substituiert sein können; NO2; oder NHR1, wobei R1 gleich oder verschieden sein kann und jeweils Was serstoff, eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Alkylgruppe, eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Alkoxygruppe, eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Alkyloxyalkylgruppe, eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Acylgruppe oder eine lineare oder verzweigtkettige C1- bis C22-Thioacylgruppe ist, bedeuten, oder X und Y zusammen mit den Atomen, an die sie gebunden sind, ein Koh lenstoff enthaltendes Ringsystem bilden, das neben Kohlenstoff Stickstoff (N)-, Sauerstoff (O)-, Schwefel (S)- oder Phosphor (P)-Heteroatome oder Mischungen zweier oder mehrerer dieser Heteroatome aufweist,
wobei dieses Ringsystem wiederum an dem (den) Kohlenstoffatom(en), dem (den) Stickstoffatom(en) oder dem (den) Phosphoratom(en) jeweils mit einer Gruppe Z substituiert sein kann, in der jedes Z unabhängig von einander eine Gruppe wie oben für X und Y definiert bedeutet, oder zwei benachbarte Gruppen Z zusammen einen durch eine der folgenden allgemeinen Formeln (III) bis (VI) dargestellten Reste bilden
in denen A Kohlenstoff (C), Stickstoff (N), Phosphor (P) oder Mischungen zweier oder mehrerer dieser Atome bedeutet,
wobei, sofern A Kohlenstoff ist, jedes dieser A entweder ein Wasser stoffatom trägt oder wiederum wie oben für X und Y definiert, sub stituiert sein kann.
2. Verwendung mindestens eines Polyselenophens wie in Anspruch 1
definiert, enthaltend Struktureinheiten der allgemeinen Formeln (VII)
oder (VIII) oder
Mischungen dieser als nichtlinear optisches Material
in denen X und Y wie in Anspruch 1 definiert sind,
n, in und k jeweils unabhängig voneinander eine ganze Zahl von 1 bis 10 bedeuten, und
eine ganze Zahl von 1 bis 3000 bedeutet.
in denen X und Y wie in Anspruch 1 definiert sind,
n, in und k jeweils unabhängig voneinander eine ganze Zahl von 1 bis 10 bedeuten, und
eine ganze Zahl von 1 bis 3000 bedeutet.
3. Verwendung mindestens eines Polyselenophens, wie in Anspruch 1 oder
2 definiert, in dem die Struktureinheit (II) ausgewählt wird aus der
Gruppe bestehend aus den Resten der folgenden allgemeinen Formeln
(IIa) bis (IIg)
und Mischungen dieser, in denen R1 wie in Anspruch 1 definiert ist und R2 CHR1 2 oder CH2R1 ist, als nichtlinear optisches Material.
und Mischungen dieser, in denen R1 wie in Anspruch 1 definiert ist und R2 CHR1 2 oder CH2R1 ist, als nichtlinear optisches Material.
4. Verwendung mindestens eines Polyselenophens wie in einem der An
sprüche 1 bis 3 definiert, das durch Umsetzung von 2,5-Dihalogens
elenophen oder 2,5-Ditrifiatselenophen mit mindestens einem an den
dem Schwefel benachbarten Kohlenstoffatomen bis(Trialkylzinn)-substitu
ierten Selenophenderivat, das der in Anspruch 1 definierten Strukturein
heit (II) entspricht, in geeigneten Lösungsmitteln in Anwesenheit von
geeigneten Pd(0)- oder Pd(II)-Komplexen hergestellt wird, als nichtlinear
optisches Material.
5. Verwendung mindestens eines Polyselenophens wie in mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 3 definiert, das durch Umsetzung von 2,5-Bis(trial
kylzinn)selenophen mit mindestens einem an den dem Schwefel benach
barten Kohlenstoffatomen bis(Halogen)- oder bis(Triflat)-substituierten
Selenophenderivat, das der in Anspruch 1 definierten Struktureinheit (II)
entspricht, in geeigneten Lösungsmitteln in Anwesenheit von geeigneten
Pd(0)- oder Pd(II)-Komplexen als Katalysator hergestellt wird, als
nichtlinear optisches Material.
6. Verwendung einer Zusammensetzung, die die folgenden Komponenten
(a) und (b) enthält, als nichtlinear optisches Material:
- a) mindestens ein Polyselenophen, wie in mindestens einem der An sprüche 1 bis 5 definiert;
- b) mindestens ein weiteres Polymer;
7. Verwendung eines Films oder einer Folie, enthaltend mindestens ein
Polyselenophen, wie in mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5 defi
niert, oder mindestens eine Zusammensetzung, wie in Anspruch 6
definiert, als nichtlinear optisches Material.
8. Nichtlinear optisches Material, enthaltend mindestens ein Polyselenophen,
wie in mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5 definiert, oder minde
stens eine Zusammensetzung, wie in Anspruch 6 definiert.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997139774 DE19739774A1 (de) | 1997-09-10 | 1997-09-10 | Polyselenophene als Materialien mit nichtlinear optischen Eigenschaften |
JP25641198A JPH11160745A (ja) | 1997-09-10 | 1998-09-10 | 非線形光学的性質を有する材料としてのポリセレノフェン、およびこれを含む組成物 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997139774 DE19739774A1 (de) | 1997-09-10 | 1997-09-10 | Polyselenophene als Materialien mit nichtlinear optischen Eigenschaften |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19739774A1 true DE19739774A1 (de) | 1999-03-11 |
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ID=7841898
Family Applications (1)
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DE1997139774 Withdrawn DE19739774A1 (de) | 1997-09-10 | 1997-09-10 | Polyselenophene als Materialien mit nichtlinear optischen Eigenschaften |
Country Status (2)
Country | Link |
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JP (1) | JPH11160745A (de) |
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---|---|---|---|---|
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ATE509055T1 (de) * | 2005-08-16 | 2011-05-15 | Merck Patent Gmbh | Verfahren zur polymerisation von thiophen- oder selenophenderivaten |
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JP6117729B2 (ja) * | 2014-04-07 | 2017-04-19 | 十条ケミカル株式会社 | 導電性樹脂組成物および面状発熱体 |
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1997
- 1997-09-10 DE DE1997139774 patent/DE19739774A1/de not_active Withdrawn
-
1998
- 1998-09-10 JP JP25641198A patent/JPH11160745A/ja not_active Withdrawn
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Publication number | Publication date |
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