DE19549065A1 - Lösliches leitendes Polymer, Herstellungsverfahren für das Polymer und Anzeigevorrichtung unter Verwendung dieses Polymers - Google Patents

Lösliches leitendes Polymer, Herstellungsverfahren für das Polymer und Anzeigevorrichtung unter Verwendung dieses Polymers

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Description

Die Erfindung betrifft ein lösliches leitendes Polymer aus einem Acetylenderivat, ein Herstellungsverfahren für dieses lösliche leitende Polymer aus einem Acetylenderivat und die Verwendung dieses Polymers in einer Anzeigevorrichtung.
Es wurden in letzter Zeit viele Anstrengungen unternommen, um Anzeigevorrichtungen unter Verwendung der elektrochromen Eigen­ schaften zu entwickeln, und die Entwicklung eines neuen leiten­ den Polymermaterials mit guter Verarbeitbarkeit, Stabilität, Antwortzeit bzw. Reaktionszeit usw. wurde als sehr wichtiges Forschungsprojekt behandelt. Bisher sind zwei Arten löslicher leitender Polymere bekannt, nämlich Poly(3-alkyl-substituiertes Thiophen) und Polyanilin.
Bei den 3-alkyl-substituierten Thiophenen wurde gefunden, daß ein octyl-substituiertes Thiophen eine gute Löslichkeit auf­ weist. Octylthiophen wird oxidationspolymerisiert und mit Me­ thanol gewaschen, so daß ein in Chloroform, Toluol usw. lösli­ ches Polymer erhalten wird. Poly(octylthiophen) kann nach Gießen aus Lösung durch ein elektrochemisches oder ein chemisches Ver­ fahren dotiert werden. Vor kurzem beschrieben Macdiarmid et al. und Li et al. ein Herstellungsverfahren für ein in Lösungsmittel lösliches Polyanilin. Diese Art von Polymer ist jedoch schwierig polymerisierbar, und seine Oxidationsstabilität eignet sich nicht ausreichend für die Anwendung in Anzeigevorrichtungen.
Die Eigenschaften einer elektrochromen Anzeige unter Verwendung leitender Polymere umfassen das Absorptionsspektrum, die opti­ sche Dichteladung, die Farbänderungsgeschwindigkeit, die Lebens­ dauer usw. Die Oxidation- und Reduktionsreaktion eines leitenden Polymers sind durch die Dotierungs-Entdotierungs-Reaktion ge­ kennzeichnet. Die elektrochemische Dotierungsreaktion ist durch die nachfolgende Gleichung beschreibbar:
Pol + mXn- → Polm+ · mn- + ne⁻.
In dieser Gleichung bedeuten Pol ein neutrales Polymer vor der Dotierung, Xn- ein Anion, Polm+ ein oxidiertes Polymer, ne⁻ die während der Reaktion verbrauchte elektrische Größe und m und n sind Ganzzahlige für die Wertigkeit.
In der obigen Gleichung unterscheiden sich die Farben des Po­ lymers vor und nach der Oxidation. Die Antwortzeit bzw. Reak­ tionszeit der Anzeigevorrichtung wird durch die Geschwindigkeit der Oxidation und der Reduktion des leitenden Polymers in der elektrochromen Anzeige, die sich dieser Eigenschaft bedient, bestimmt. Die Stabilität wird durch die Anzahl reversibler Wie­ derholungen der Oxidation und Reduktion bestimmt. Die Farbände­ rung bei Änderung des elektrischen Potentials steht mit der Stromänderung direkt in Beziehung, und die Antwortzeit des lei­ tenden Polymers hängt mit der Dicke des Polymers, dem angelegten elektrischen Potentials und der Polymerstruktur zusammen. Im allgemeinen ist von Vorrichtungen mit einer Antwortzeit von kürzer als 100 msec bekannt, daß sie als Anzeigevorrichtungen für eine elektrochrome Anzeige bzw. ein elektrochromes Display verwendbar sind.
Herstellungsverfahren für eine Anzeigevorrichtung unter Verwen­ dung eines Materials mit elektrochromen Eigenschaften sind bei­ spielsweise die Thermoverdampfungs- (WO₃), die (Vakuum-) Zerstäu­ bungs- (WO₃), die Anodenoxidations- (Ir₂O₃), die Sublimations- (Phthalocyanin) und die Tiefenbeschichtung (lösliches Polymer). Die Verfahren zur Ausbildung eines leitenden Polymerfilms auf Elektroden sind die Anodenoxidations- und Tiefenbeschichtung. Da die meisten leitenden Polymere in Lösungsmitteln unlöslich sind, wird in der Praxis das Anodenoxidationsverfahren verwendet. In diesem Fall ist die Dicke des Films unter Verwendung der Elek­ trizitätsmenge einstellbar, wobei jedoch nur Filme mit einer Dicke von 300 nm oder darunter für Anzeigevorrichtungen verwend­ bar sind.
Die Lebensdauer ist der wichtigste Faktor, der für leitende Polymere zu berücksichtigen ist, und sie wird durch Messung der Zeit bestimmt, bis zu der die elektrischen Eigenschaften etwa 50% der ursprünglichen Eigenschaften erreichen. In den meisten Fällen beträgt die Lebenszeit etwa 1.000 Zyklen in Abwesenheit von Sauerstoff. Es ist bekannt, daß Polypyrrol und Polythiophen stabile Haltbarkeitszeiten aufweisen, und vor kurzem wurde ein Polyanilin gefunden, das eine Lebensdauer von etwa 10⁴ Zyklen aufweist; es sind jedoch noch weitere Entwicklungen notwendig.
Von den vorliegenden Erfindern wurde die vorliegende Erfindung nach Durchführung wiederholter Versuche abgeschlossen, um die oben genannten Nachteile zu lösen und ein lösliches leitendes Polymer durch Synthese bereitzustellen, das noch bessere Eigen­ schaften in Bezug auf die Oxidation und die Reduktion, d. h. die Stabilität gegen Sauerstoff, aufweist als herkömmliche leitende Polymere.
Es ist eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein lös­ liches leitendes Polymer aus einem Acetylenderivat mit einer erhöhten Oxidationsstabilität und Verarbeitbarkeit bereitzustel­ len, das aus einem neuen Monomer vom Propargylether- oder -schwefeltyp synthetisiert wird.
Es ist eine zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ver­ fahren zur Herstellung eines löslichen leitenden Polymers aus einem Acetylenderivat bereitzustellen.
Es ist eine dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anzeigenvorrichtung mit einer verbesserten Oxidationsstabilität und einer verbesserten Antworteigenschaft unter Verwendung des erfindungsgemäßen leitenden Polymers bereitzustellen.
Die erste Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein lösliches lei­ tendes Polymer aus einem Acetylenderivat der nachfolgenden For­ mel (I) gelöst:
X ist ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, R₁ und R₂ sind entweder gleich oder unterschiedlich und, falls sie identisch sind, sind R₁ und R₂ Wasserstoff, CnH2n oder CnH2n+1; und, falls sie unter­ schiedlich sind, ist die Kombination (R₁, R₂) wie folgt: (H, CnH2n), (H, CnH2n+1) oder (CnH2n, CnH2n+₁); und n ist ein Ganzzahliges zwischen 1 und 10.
Das bevorzugte lösliche leitende Polymer der Formel (I) ist ein Derivat vom Propargylether-Typ, ein Poly(2-propargyloxy-2-phe­ nyl-3-butin)-Polymer, bei dem CH₃ und Phenyl in der α-Position sind und X 0 ist.
Bevorzugt beträgt das Molekulargewicht des löslichen leitenden Polymers etwa 2,0 × 10⁴ bis 8,0 × 10⁴ (Einheiten), und die Mo­ lekulargewichtsverteilung des löslichen leitenden Polymers be­ trägt etwa 2,0 bis 4,5.
Die zweite Aufgabe wird durch ein Herstellungsverfahren für das lösliche leitende Polymer aus einem Acetylenderivat gelöst, das als Schritte das Synthetisieren eines Propargylderivats durch Umsetzen eines Propargylhalogenids und eines Alkinderivats und das Polymerisieren des Propargylderivats in Anwesenheit eines Übergangsmetallkatalysators umfaßt.
Während der Synthese wird entweder MoCl₅ oder WCl₆ als Über­ gangsmetallkatalysator verwendet, und (n-Bu)₄Sn oder EtAlCl₂ wird als Co-Katalysator verwendet. Propargylbromid wird bevorzugt als Propargylhalogenid, und 2-Phenyl-3-butin-2-ol wird bevorzugt als Alkinderivat verwendet.
Um die dritte Aufgabe zu lösen, wird erfindungsgemäß eine An­ zeigevorrichtung mit verbesserten Oxidationsstabilitäts- und Antworteigenschaften unter Verwendung eines löslichen leitenden Polymers aus einem Acetylenderivat der nachfolgenden Formel (I) bereitgestellt:
X ist ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, R₁ und R₂ sind entweder gleich oder unterschiedlich und, falls sie identisch sind, sind
R₁ und R₂ Wasserstoff, CnH2n oder CnH2n+₁; und, falls sie unter­ schiedlich sind, ist die Kombination (R₁, R₂) wie folgt: (H, CnH2n), (H, CnH2n +1) oder (CnH₂n, CnH2+₁); und n ist ein Ganzzahliges zwischen 1 und 10.
Bevorzugt beträgt das Molekulargewicht des löslichen leitenden Polymers etwa 2,0 × 10⁴ bis 8,0 × 10⁴ (Einheiten), und die Mo­ lekulargewichtsverteilung des löslichen leitenden Polymers be­ trägt etwa 2,0 bis 4,5.
Eine Anzeigenvorrichtung mit einem Derivat vom Propargylether- Typ, Poly(2-propargyloxy-2-phenyl-3-butin)Polymer, bei der CH₃ und Phenyl in der α-Position sind und X = 0, wird unter den löslichen leitenden Polymeren gemäß der obigen Formel (I) er­ findungsgemäß bevorzugt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die obigen Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch die nachfolgende Beschreibung unter Bezugnahme der beiliegenden Zeichnungen weiter offenbart. Die Erfindung ist Jedoch nicht auf dieses spezielle Ausführungsbeispiel be­ schränkt. Die Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ¹H-NMR-Spektrum von Poly(2-propargyloxy-2-phenyl-3-bu­ tin).
Fig. 2A und 2B sind FT-IR-Spektren des 2-Propargyloxy-2-phenyl-3- butin-Monomers (Fig. 2A) und von Poly(2-propargyloxy- 2-phenyl-3-butin) (Fig. 2B).
Fig. 3 veranschaulicht anhand des FT-IR-Spektrums die Luft­ oxidationsstabilität mit folgenden Substituenten:
(a: R₁=H, R₂=CH₃, b: R₁=H, R₂=Phenyl, c: R₁=R₂=Cyclopen­ tyl, d: R₁=H, R₂=Phenyl).
Fig. 4 zeigt eine zyklische voltammetrische Kurve von Poly(2- propargyloxy-2-phenyl-3-butin) mit den nachfolgenden Scanning-Geschwindigkeiten (a: 20 mV/s, b: 30 mV/s, c: 50 mV/s, d: 70 mV/s, e: 100 mV/s).
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben. Die nachfolgenden Ausführungs­ formen dienen zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung; es wird darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht auf diese spe­ ziellen Ausführungsbeispiele beschränkt ist.
BEISPIEL 1 Herstellung von 2-Propargyloxy-2-phenyl-3-butin und ¹H-NMR-Ana­ lyse dieser Verbindung 1) Herstellung von 2-Propargyloxy-2-phenyl-3-butin
Die Verbindung wurde durch die Grenzflächenreaktion einer wässerigen Schicht und einer organischen Schicht wie folgt hergestellt:
Propargylbromid (22 g, 0,15 Mol) wurde in 140 ml n-Hexan gelöst. Diese Lösung, 2-Phenyl-3-butin-2-ol (14,6 g, 0,1 Mol), NaOH (60 g, 1,5 Mol) und eine katalytische Menge an Tetrabutylammoniumhydrogensulfat/Wasser (120 ml) wurden vermischt, 24 Stunden bei Umgebungstemperatur umgesetzt und 30 Minuten refluxiert. Nach Abschluß der Reaktion wurde die Mischung auf Umgebungstemperatur abgekühlt, und Wasser (100 ml) wurde hinzugegeben. Die organische Phase wurde mit 30 ml n-Hexan dreimal extrahiert. Das extrahierte organische Lösungsmittel wurde mit wasserfreiem Magnesiumsulfat ge­ trocknet, filtriert und verdampft, um eine Abtrennung her­ beizuführen.
Siedepunkt: 61°C/0,5 mmHg; Ausbeute: 65%; MS: m/e 184 (Mut­ terpeak = parent), 129 (Basispeak = base).
2) ¹H-NMR-Analyse von 2-Propargyloxy-2-phenyl-3-butin
Die ¹H-NMR-Analyse wurde bei 2-Propargyloxy-2-phenyl-3- butin, das durch das obige Verfahren 1 hergestellt wurde, durchgeführt; das Ergebnis war wie folgt:
¹H-NMR (CDCl₃, 8, ppm) 1,78 (s, 3H, -CH₃), 2,4 (t, 1H, J=2,5, CH₂C=CH), 2,8 (s, 1H, =CH), 3,8 (d von d, 1H, j=14,7, -CH₂-), 4,3 (d von d, 1H, j=14,6, -CH₂O), 7,3-7,6 (m, 5H, Phenyl): ¹³C-NMR (CDCl₃, 8, ppm) 32,7 (-CH₃-), 53,1 (-CH₂O-), 73,7 (-C-), 76,4, 76,6 (HC=), 80,1 (=C-CH₂), 82,8 (=C-C-), 125,7, 128,1, 141,3 (Phenyl).
BEISPIEL 2 Synthese von Dipropargylether-Derivat-Polymer durch Polymerisa­ tion und Analyse seiner Eigenschaften 1) Synthese des Polymers eines Dipropargylether-Derivats
Die Herstellung des Katalysators und die Polymerisations­ reaktion wurden in Stickstoffatmosphäre durchgeführt, und die Polymerisationsbedingungen sind in der nachfolgenden Tabelle 1 angegeben. MoCl₅, das in einer 0,2M Lösung her­ gestellt wurde, wurde als Katalysator verwendet. Der Kata­ lysator, das Lösungsmittel und das Monomer wurden in einen 20 ml Polymerisationsreaktor eingeführt und bei 30°C 24 Stunden lang umgesetzt. Die Polymerisationsreaktion wurde durch Zugabe einer kleinen Menge an Methanol in den Polyme­ risationsreaktor abgeschlossen. Das so erhaltene Polymer wurde in Chloroform gelöst, und ein Überschuß an Methanol wurde zugegeben, um eine Präzipitation zu erreichen. Das Präzipitat wurde unter Vakuum filtriert und getrocknet.
Tabelle 1
Synthese eines Dipropargylether-Derivats mit einem α-Substituenten
Verschiedene Eigenschaften wurden für das im Versuch 4 erhaltene Polymer untersucht (X=O, R₁=CH₃, R₂=Phenyl), Poly(2-propargyloxy- 2-phenyl-3-butin).
2) ¹H-NMR- und FT-IR-Analysen
Die Fig. 1 zeigt eine ¹H-NMR-Analyse von Poly(2-propargyl­ oxy-2-phenyl). Aus der Fig. 1 ist bekannt, daß die Acety­ len-Peaks bei 1,3 ppm und 2,7 ppm verschwinden und der konjugierte Vinyl-Peak bei 6,0 bis 7,0 ppm während des Verlaufs der Synthese auftritt.
Die Fig. 2A und 2B zeigen die Ergebnisse der FT-IR-Analyse für 2-Propargyloxy-2-phenyl-3-butin als ein Monomer mit den Substituenten -CH₃ und -phenyl an der α-Position und 0 an der X-Position (Fig. 2A) und für das Poly(2-propargyloxy­ phenyl-3-butin)-Polymer (Fig. 2B). Die Peaks bei 3275 cm¹ und 2150 cm-1 für die Acetylen-funktionelle Gruppe sind für das Monomer, nicht jedoch für das Polymer gezeigt. Jedoch erscheint ein neuer Peak bei 3275 cm-1 für das Polymer.
3) Thermo-Eigenschaften und Morphologie von Poly(2-propargyl­ oxy-2-phenyl-3-butin)
Aus dem Ergebnis der Prüfung der Thermo-Eigenschaften nach dem herkömmlichen Verfahren wurde ermittelt, daß die Ver­ bindung bei 200°C begann, abgebaut zu werden, und bei 500°C vollständig abgebaut war. Um die Morphologie des Poly­ mers zu untersuchen, wurde eine Röntgen-Beugungsanalyse durchgeführt. Δ2θ/2θ (halbe-Höhe Breite zum Beugungswinkel) betrug 0,62. Im allgemeinen liegt der Wert für das amorphe Polymer bei 0,35 oder darüber und der des kristallinen Polymers bei 0,05 oder darunter. Unter Berücksichtigung dieser Überlegungen ist Poly(2-propargyloxy-2-phenyl-3- butin) als amorphes Polymer anzusehen.
BEISPIEL 3 Versuch zur Anwendbarkeit als Anzeigevorrichtung 1) Überprüfung der Oxidationsstabilität
Da die Stabilität gegen Sauerstoff sehr wichtig ist, wenn die Verbindung in einer Anzeigevorrichtung angewandt wird, wurde die Oxidationsstabilität in Luft durch FT-IR-Spektrum geprüft. Das Ergebnis ist in der Fig. 3 gezeigt. Es wurde gefunden, daß die Oxidationsstabilität von der Struktur des an der α-Position eingeführten Substituenten abhängt. Ein Monomer, bei dem die Kombination aus (CH₃ und H) oder (Phe­ nyl und H) an der α-Position substituiert ist und X=0 ist, weist einen Carbonyl-Peak von 1700 cm-1 nach einer Woche auf. Das 2-Propargyloxy-2-phenyl-3-butin-Monomer, bei dem der Substituent an der α-Position CH₃ und Phenyl ist und X=0 ist, weist jedoch sogar nach einem Monat noch keinen Absorptions-Peak auf. Demnach wurde gefunden, daß es eine gute Sauerstoffstabilität aufweist.
2) Überprüfungen der elektrochemischen und elektrochromen Eigenschaften
Nach dem Auflösen von Poly(2-propargyloxy-2-phenyl-3-butin) in Ethylacetat (EA) wurde diese Lösung auf eine Platinplat­ te in Form eines dünnen Films tiefenbeschichtet. Die elek­ trochemischen Eigenschaften wurden durch eine zyklische voltammetrische Kurve (zyklisches Voltammogramm) überprüft. 0,1M Acetonitril-Lösung von Tetrabutylammoniumperchlorat (TBAClO₄) wurde als Elektrolyt verwendet, und eine Ag/AgCl- Standardelektrode wurde als Referenzelektrode verwendet.
Die Fig. 4 zeigt ein zyklisches Voltammogramm, das während der sich ändernden Scanning-Geschwindigkeit gemessen wurde. Hierdurch wird bestätigt, daß der Oxidations-Peak-Strom zur Scanning-Geschwindigkeit proportional ist. Dies stimmt mit den elektrochemischen Eigenschaften eines typischen leiten­ den Polymers überein.
Um die elektrochromen Eigenschaften zu untersuchen, wurde Poly(2-propargyloxy-2-phenyl-3-butin) auf eine Platinplatte beschichtet, und das UV-sichtbare Spektrum wurde bestimmt, während das elektrische Potential von 0 bis 1,4 V durch ein elektrochemisches Verfahren verändert wurde. Beim reduzier­ ten Zustand 0 V wurde ein maximaler Absorptionswert von 400 nm bestimmt, wobei eine blaßgelbe Färbung vorlag, während beim oxidierten Zustand von 1,1 V ein maximaler Absorp­ tionswert von 850 nm festgestellt wurde, wobei eine dunkel­ grüne Färbung vorlag. Aus diesen Ergebnissen ist bekannt, daß das Polymer einen großen Absorptionsunterschied im sichtbaren Bereich aufweist und elektrochrome Eigenschaften besitzt.
Wie oben beschrieben kann das lösliche leitende Polymer der vorliegenden Erfindung vorteilhaft synthetisiert werden, und es weist eine gute Stabilität und gute elektrochrome Eigenschaften auf. Demnach hat eine das erfindungsgemäße lösliche leitende Polymer verwendende Anzeigevorrichtung eine gute Verarbeitbarkeit und Oxidationsstabilität und verbesserte Antworteigenschaften und eine verbesserte Le­ bensdauer.
Die Erfindung betrifft somit ein lösliches leitendes Polymer aus einem Acetylenderivat, ein Herstellungsverfahren für dieses Polymer und eine dieses Polymer verwendende Anzeigevorrichtung. Insbesondere betrifft die Erfindung ein lösliches leitendes Polymer aus einem Acetylenderivat, ein Herstellungsverfahren für das leitende Polymer, das in üblichen Lösungsmitteln löslich ist, aus einem unlöslichen leitenden Propargyl-Derivat und eine Anzeigevorrichtung mit verbesserten Oxidationsstabilitäts- und Antworteigenschaften, wobei die Anzeigevorrichtung das erfin­ dungsgemäße Polymer verwendet.
Erfindungsgemäß wird ein Herstellungsverfahren für ein lösliches leitendes Polymer aus einem Acetylen-Derivat der nachfolgenden Formel (I) offenbart, wobei das Herstellungsverfahren die nach­ folgenden Schritte aufweist: Synthetisieren eines Propargyl- Derivats durch Umsetzen eines Propargyl-Halogenids und eines Alkin-Derivats und Polymerisieren des Propargyl-Derivats in Ge­ genwart eines Übergangsmetallkatalysators, wodurch das neue lösliche leitende Polymer und eine dieses Polymer verwendende Anzeigevorrichtung erhalten werden.
(X ist ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, R₁ und R₂ sind entweder gleich oder unterschiedlich und, falls sie identisch sind, sind R₁ und R₂ Wasserstoff, CnH2noder CnH2n+₁; und, falls sie unter­ schiedlich sind, ist die Kombination (R₁, R₂) wie folgt: (H, CnH2n), (H, CnH2n+₁) oder (CnH2n, CnH2n+₁); und n ist ein Ganzzahliges zwischen 1 und 10. Das erfindungsgemäße lösliche leitende Poly­ mer ist in einfacher Weise polymerisierbar, und es weist gute Stabilitäts- und elektrochrome Eigenschaften bei Verwendung in Anzeigevorrichtungen (Displays) auf.

Claims (11)

1. Lösliches leitendes Polymer aus einem Acetylenderivat der nachfolgenden Formel (I) wobei X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom ist, R₁ und R₂ entweder gleich oder unterschiedlich sind und, falls sie identisch sind, sind R₁ und R₂ Wasserstoff, CnH2n oder CnH2n+₁; und, falls sie unterschiedlich sind, ist die Kombination (R₁, R₂), (H, CnH2n), (H, CnH2+₁) oder (CnH2n, CnH2n+1); und n ist ein Ganzzahliges zwischen 1 und 10.
2. Polymer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das lösliche leitende Polymer ein Poly(2-propargyloxy-2-phenyl- 3-butin)-Polymer ist, bei dem -CH₃ und -Phenyl in der α-Position sind und X=0 ist, und es aus einem Derivat vom Propargylether-Typ polymerisiert ist.
3. Polymer nach Anspruch 1, wobei das Molekulargewicht des löslichen leitenden Polymers etwa 2,0 × 10⁴ bis 8,0 × 10⁴ (Einheiten) beträgt und die Molekulargewichtsverteilung des löslichen leitenden Polymers ca. 2,0 bis 4,5 beträgt.
4. Verfahren zur Herstellung des löslichen leitenden Polymers aus einem Acetylenderivat der nachfolgenden Formel (I) mit den Schritten:
Synthetisieren eines Propargylderivats durch Umsetzen eines Propargylhalogenids und eines Alkinderivats, und Polymerisieren des Propargylderivats in Gegenwart eines Übergangsmetallkatalysators wobei X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom ist, R₁ und R₂ entweder gleich oder unterschiedlich sind und, falls sie identisch sind, sind R₁ und R₂ Wasserstoff, CnH2noder CnH2n+₁; und, falls sie unterschiedlich sind, ist die Kombination (R₁, R₂), (H, CnH2n), (H, CnH2n+₁) oder (CnH2n, CnH2n+₁); und n ist ein Ganzzahliges zwischen 1 und 10.
5. Herstellungsverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Propargylhalogenid ein Propargylbromid ist.
6. Herstellungsverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Alkinderivat ein 2-Phenyl-3-butin-2-ol ist.
7. Herstellungsverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Übergangsmetall MoCl₅ oder WCl₆ ist.
8. Herstellungsverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Verbindung aus der Gruppe, bestehend aus (n-Bu)₄Sn oder EtAlCl₂ ausgewählt und als Co-Katalysator während der Polymerisation verwendet wird.
9. Anzeigevorrichtung mit verbesserten Oxidationsstabilitäts- und Antworteigenschaften durch Verwendung eines löslichen leitenden Polymers aus einem Acetylenderivat der nachfol­ genden Formel (I) wobei X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom ist, R₁ und R₂ entweder gleich oder unterschiedlich sind und, falls sie identisch sind, sind R₁ und R₂ Wasserstoff, CnH2n oder CnH2+₁; und, falls sie unterschiedlich sind, ist die Kombination (R₁, R₂), (H, CnH22n), (H, CnH2n+₁) oder (CnH2n, CnH2n+₁); und n ist ein Ganzzahliges zwischen 1 und 10.
10. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Molekulargewicht des löslichen leitenden Polymers etwa 2,0 × 10⁴ bis 8,0 × 10⁴ und die Molekulargewichtsver­ teilung des löslichen leitenden Polymers etwa 2,0 bis 4,5 beträgt.
11. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das lösliche leitende Polymer ein Poly(2-propargyloxy- 2-phenyl-3-butin)-Polymer ist, wobei CH₃ und Phenyl in der α-Position sind und X=0 ist, und es aus einem Derivat vom Propargylether-Typ polymerisiert ist.
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