DE19739026A1 - Verfahren zum Betreiben von Mobilteilen schnurloser Telefone - Google Patents
Verfahren zum Betreiben von Mobilteilen schnurloser TelefoneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben von Mobilteilen schnurloser Telefone im
Funkversorgungsbereich von Basisstationen bzw. Telekommunikationsanlagen (TK-Anla
gen) gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Schnurlose Telefone - darunter fallen keine Mobilfunkgeräte für z. B. die D-, E-Mobilfunk
netze - haben in den letzten Jahren einen enormen technischen Fortschritt erlebt; es wurde
sowohl die Übertragungstechnik als auch die Benutzung und die Handhabung wesentlich
verbessert. Sie sind deshalb sowohl im privaten und geschäftlichen Bereich aus der Tele
kommunikation nicht mehr wegzudenken. In zahlreichen Veröffentlichungen sind die ver
schiedenen auf dem Markt erhältlichen technischen Lösungen beschrieben worden. Hierzu
wird nur auf das Buch von Guido Arens/Robert Bräuer/Peter Zimmers "Alles über
schnurlose Telefone und Nebenstellenanlagen" verwiesen, das im Franzis'-Verlag erschienen
ist.
Die schnurlosen Telefone, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind, haben aber ei
nen gravierenden Nachteil, Mobilteile können im Funkversorgungsbereich fremder Basis
stationen bzw. Telekommunikationsanlagen mit Funkzellen für schnurlose Telefone - im
nachfolgenden mit Basis-TK-Anlage abgekürzt - nur umständlich benutzt werden. Um sie
zu benutzen, müssen sie in einer etwas umständlichen Prozedur vorher eingebucht werden.
Diese Einbuchprozedur erfolgt in der Regel manuell durch den Benutzer. Hier setzt die Er
findung an.
Die Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das aus dem Stand der Technik bekannte Ver
fahren zum Betreiben von Mobilteilen schnurloser Telefone im Funkversorgungsbereich von
Basis-TK-Anlagen weiterzuentwickeln und zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Hierbei ist besonders vorteilhaft, daß erst bei einer Anrufaufforderung der Einbuchvorgang
erfolgt, so daß durch fremde nicht angewählte Mobilteile schnurloser Telefone die
Basis-TK-Anlage nicht unnötig belastet wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen sollen in den abhängigen Ansprüchen unter Schutz gestellt
werden.
Die technische Lösung wird anhand einer Ausführungsform beispielhaft erläutert.
In dieser beispielhaften Ausführungsform wird unter übergeordnetem Telekommunikations
netz ein volldigitales Telekommunikationsnetz, wie z. B. das ISDN-Netz der Deutschen Te
lekom AG, verstanden, das bestimmte Sonderleistungsmerkmale (z. B. Subadressierung,
Teilnehmer-zu-Teilnehmer-Zeichengabe) ermöglicht. Unter fremder Basis-TK-Anlage wird
eine Basis-TK-Anlage bezeichnet, die ein Mehrzellen-Funknetz für schnurlose Telefone
enthält und an ein volldigitalisiertes Telekommunikationsnetz angeschlossen ist; das Mobil
teil eines schnurlosen Telefons ist ursprünglich bei dieser Basis-TK-Anlage nicht angemeldet
bzw. eingebucht. Das Mobilteil des schnurlosen Telefons soll hier eindeutig durch die
Identifikationsnummer seiner Luftschnittstelle - im nachfolgendem mit ID-LU abgekürzt -
gekennzeichnet sein. Als ID-LU kann bei Mobilteilen von schnurlosen Telefonen, die nach
dem DECT-Standard arbeiten, z. B. die International Portable Unit Identy (abgek. IPUI)
benutzt werden. In dem vorliegendem Beispiel soll das Mobilteil des schnurlosen Telefons
die ID-LU = 12345 haben.
Ein Benutzer begibt sich nun mit seinem Mobilteil in den Funkversorgungsbereich einer
fremden Basis-TK-Anlage. Die fremde Basis-TK-Anlage ist unter der Rufnummer 06254 76
0 (ONKZ/Teilnehmerrufnummer) aus dem übergeordneten Telekommunikationsnetz
erreichbar. Das Mobilteil versucht, wenn es in den Funkversorgungsbereich dieser fremden
Basis-TK-Anlage kommt, sich anzumelden bzw. einzubuchen. Der Anmelde- bzw.
Einbuchversuch scheitert, weil die ID-LU des Mobilteils in der fremden Basis-TK-Anlage
nicht in einer Liste der zugelassenen ID-LU gespeichert ist.
Das Mobilteil des schnurlosen Telefons wird nun von einem Anrufer über das
übergeordnete Telekommunikationsnetz angewählt. Hierzu muß der Anrufer nicht nur den
Aufenthaltsort bzw. die fremde Basis-TK-Anlage einschließlich der Rufnummer kennen, er
muß auch einen Anschluß besitzen, der es ihm ermöglicht, die ID-LU des Mobilteils des
schnurlosen Telefons zu übertragen. Dies kann z. B. ein ISDN-Anschluß sein, der es ihm
ermöglicht, mit Hilfe des Leistungsmerkmales Subadressierung diese ID-LU zu übermitteln.
Dies bedeutet aber, der Anrufende muß die ihm bekannte Rufnummer der fremden
Basis-TK-Anlage hier 06254 76 0 um die Subadresse d. h. hier die ID-LU = 12345 erweitern. Eine
Subadresse wird von einem volldigitalisierten Telekommunikationsnetz wie z. B. dem ISDN
der Deutschen Telekom AG ungeprüft vom Anrufenden zum Angerufenen übertragen. Das
Telekommunikationsnetz begrenzt lediglich die Länge (zurzeit 28 Oktett).
Nach erfolgter Wahl der Rufnummer einschließlich der Subadresse durch den Anrufenden
wird die fremde Basis-TK-Anlage mit der Rufnummer 06254 76 0 gerufen. Die Subadresse,
die hier die ID-LU enthält, wird in einem volldigitalisierten Telekommunikationsnetz wie
dem ISDN-Netz mit der Setup-Message an die fremde Basis-TK-Anlage übergeben. In der
fremden Basis-TK-Anlage wird nun die so empfangene ID-LU mit den ID-LU in einer
Sperrliste oder einer Liste der zugelassenen ID-LU verglichen. Diese Listen dienen dazu,
Mißbräuche zu verhindern, und enthalten entweder Listen von ID-LU, die im System der
fremden Basis-TK-Anlage unerwünscht sind, oder umgekehrt eine Liste von im System
zugelassener ID-LU. Befindet sich die empfangene ID-LU. in der Sperrliste, wird die
Verbindung sofort ausgelöst. Befindet sich die ID-LU in der Liste der zugelassenen ID-LU,
so versucht die fremde Basis-TK-Anlage, einen Anmelde- bzw. Einbuchvorgang für das
Mobilteil mit der ID-LU = 12345 anzustoßen. Befindet sich die empfangene ID-LU nicht in
der Liste der zugelassenen ID-LU, so wird sie zuerst dort eingetragen und danach erfolgt
das Anstoßen des Anmelde- bzw. Einbuchvorganges.
Prozeduren zum Anmelden bzw. Einbuchen von Mobilteilen schnurloser Telefone, die von
Basisstationen oder TK-Anlagen ausgehen, sind allgemein bekannt. Hierbei wird in der
Regel folgendermaßen vorgegangen: Von der fremden Basistation wird eine Liste
zugelassener Mobilteilkennungen hier ID-LU ausgesendet. Die Mobilteile, die im allgemeinen
immer eingeschaltet sind, empfangen diese, vergleichen sie mit ihrer eigenen Kennung und
geben eine positive Antwort, wenn sie ihre Kennung wiederfinden. Im einem Dialog
zwischen dem Mobilteil und der Basisstation wird dann der Anmelde- bzw. Einbuchvorgang
durchgeführt. Für schnurlose Telefone, die nach dem DECT- und GAP-Standard arbeiten,
sind in den von ETSI herausgegeben Standards diese Prozeduren genau beschrieben.
Nachdem der Anmelde- bzw. Einbuchvorgang abgeschlossen ist, wird zum Mobilteil eine
Sprechverbindung aufgebaut, damit das gewünschte Gespräch stattfinden kann. Gelingt ein
Anmelde- bzw. Einbuchvorgang nicht oder wird der Verbindungsaufbau unterbrochen,
bedeutet dies, daß sich das Mobilteil nicht oder nicht mehr im Funkversorgungsbereich der
fremden Basis-TK-Anlage befindet. Die Verbindung zum übergeordneten
Telekommunikationsnetz - hier ISDN-Netz - wird dann nach einer vorgegebenen Zeit
ausgelöst.
Nach Beendigung des Gesprächs wird das Mobilteil in der fremden Basis-TK-Anlage wie
der ausgebucht. Dieses Abmelden kann innerhalb einer bestimmten Zeit nach Beendigung
des Gespräches automatisch erfolgen oder durch den Benutzer des Mobilteils manuell
durchgeführt werden. Selbstverständlich besteht für den Benutzer des Mobilteils im zweiten
Fall auch die Möglichkeit, den Ausbuchvorgang erst zu einem viel späteren Zeitpunkt
zuzulassen. Dies entlastet die fremde Basis-TK-Anlage, wenn für das Mobilteil mehrere
Anrufe zu erwarten sind. Aus Sicherheitsgründen sollten dann die Möglichkeiten des
betreffenden Mobilteils - z. B. nur das Führen von kommenden "Amtsgesprächen" ist erlaubt -
eingeschränkt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, beide Abmeldeverfahren zu
kombinieren.
Alternativ zur Subadresse besteht in einem volldigitalisierten Telekommunikationsnetz wie
dem ISDN-Netz noch die Möglichkeit, das Leistungsmerkmal Teilnehmer-zu-Teilnehmer-Zeichengabe
für die Übertragung der Mobilteilkennung zu nutzen. Dieses Leistungsmerkmal
bietet zwar den Vorteil einer kostenlosen kurzen Rückantwort im Messagetyp "Alert" des
digitalisierten Telekommunikationsnetzes; es verursacht aber zur Zeit höhere monatliche
Festkosten.
Das erfindungsgemäße System ist auch eine ideale Ergänzung zu den bestehenden
Mobilfunknetzen (D-, E-Netzen), da diese innerhalb von Gebäuden, wo die Basis-TK-Anlage
betrieben werden, oft nicht genutzt werden können (HF-Abschirmung). Besondere
Vorteile ergeben sich, wenn das erfindungsgemäße Verfahren bei den sogenannten Dual-
Mode-Geräten (z. B. DECT-GSM) Anwendung findet.
Claims (4)
1. Verfahren zum Betreiben von Mobilteilen schnurloser Telefone im Funkversorgungsbe
reich von Basisstationen bzw. TK-Anlagen mit Funkzellen für schnurlose Telefone, wo
bei die Basisstationen bzw. TK-Anlagen an ein digitales Telekommunikationsnetz ange
schlossen sind
dadurch gekennzeichnet,
daß vom digitalen Telekommunikationsnetz zur Verfügung gestellte Sonderleistungs merkmale durch die Basisstationen bzw. TK-Anlagen auswertet werden,
daß durch die Sonderleistungsmerkmale eine Identifikationsnummer der Luftschnittstelle (ID-LU) der Mobilteile von schnurlosen Telefonen übertragen wird,
daß die Basisstationen bzw. TK-Anlagen diese Identifikationsnummer der Luftschnitt stelle (ID-LU) innerhalb ihres Funkversorgungsbereich aussendet,
daß bei positiver Rückantwort von einem Mobilteil eine Einbuchung des Mobilteils in der Basisstation bzw. TK-Anlage stattfindet und eine Sprechverbindung von der Basisstation bzw. TK-Anlage zum Mobilteil aufgebaut wird und
daß bei nicht positiver Rückantwort die Verbindung im digitalen Telekommunikations netz ausgelöst wird.
daß vom digitalen Telekommunikationsnetz zur Verfügung gestellte Sonderleistungs merkmale durch die Basisstationen bzw. TK-Anlagen auswertet werden,
daß durch die Sonderleistungsmerkmale eine Identifikationsnummer der Luftschnittstelle (ID-LU) der Mobilteile von schnurlosen Telefonen übertragen wird,
daß die Basisstationen bzw. TK-Anlagen diese Identifikationsnummer der Luftschnitt stelle (ID-LU) innerhalb ihres Funkversorgungsbereich aussendet,
daß bei positiver Rückantwort von einem Mobilteil eine Einbuchung des Mobilteils in der Basisstation bzw. TK-Anlage stattfindet und eine Sprechverbindung von der Basisstation bzw. TK-Anlage zum Mobilteil aufgebaut wird und
daß bei nicht positiver Rückantwort die Verbindung im digitalen Telekommunikations netz ausgelöst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Übermitteln der Identifikationsnummer der Luftschnittstelle (ID-LU) das vom
digitalen Telekommunikationsnetz zur Verfügung gestellte Leistungsmerkmal Subadres
sierung benutzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Übermitteln der Identifikationsnummer der Luftschnittstelle (ID-LU) das vom
digitalen Telekommunikationsnetz zur Verfügung gestellte Leistungsmerkmal Teilneh
mer-zu-Teilnehmer-Zeichengabe verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Basisstation/TK-Anlage in einem Speicher Identifikationsnummern der Luft schnitt stelle (ID-LU) der Mobilteile von schnurlosen Telefonen abgelegt sind,
daß die übermittelte Identifikationsnummer der Luftschnittstelle (ID-LU) mit den gespei cherten Identifikationsnummern der Luftschnittstelle (ID-LU) verglichen wird und
daß bei Übereinstimmung die Verbindung zum digitalen Telekommunikationsnetz aufge löst wird.
daß in der Basisstation/TK-Anlage in einem Speicher Identifikationsnummern der Luft schnitt stelle (ID-LU) der Mobilteile von schnurlosen Telefonen abgelegt sind,
daß die übermittelte Identifikationsnummer der Luftschnittstelle (ID-LU) mit den gespei cherten Identifikationsnummern der Luftschnittstelle (ID-LU) verglichen wird und
daß bei Übereinstimmung die Verbindung zum digitalen Telekommunikationsnetz aufge löst wird.
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Citations (2)
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WO1993018606A1 (en) * | 1992-03-05 | 1993-09-16 | Bell Atlantic Network Services, Inc. | Personal communications service using wireline/wireless integration |
EP0700227A2 (de) * | 1994-09-02 | 1996-03-06 | Nokia Mobile Phones Ltd. | Multimode-Funktelefon |
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1997
- 1997-09-06 DE DE19739026A patent/DE19739026C2/de not_active Expired - Fee Related
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WO1993018606A1 (en) * | 1992-03-05 | 1993-09-16 | Bell Atlantic Network Services, Inc. | Personal communications service using wireline/wireless integration |
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DE19739026C2 (de) | 1999-08-12 |
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