DE19738916A1 - Verfahren zur Bestimmung der Konzentration an Feuchtmittelzusätzen im Feuchtmittelkreislauf von Offset-Druckmaschinen - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung der Konzentration an Feuchtmittelzusätzen im Feuchtmittelkreislauf von Offset-DruckmaschinenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, mit dem sich
auf einfache Weise die Konzentration an Feuchtmittelzusätzen im
Feuchtmittelkreislauf von Offset-Druckmaschinen ermitteln läßt.
Die Erfindung betrifft ferner ein Titrationsset zur
Durchführung dieses Verfahrens.
In der Offset-Drucktechnik wird neben Druckfarbe und Papier ein
Feuchtmittel benötigt, das u. a. die Aufgabe hat, die nicht
druckenden Partien der Druckplatte farbfrei zu halten. Das
Feuchtmittel wird in der Druckmaschine im Kreislauf geführt und
auf konstanter Temperatur gehalten. Während des Druckprozesses
wird ständig Feuchtmittel verbraucht. Automatische
Dosiereinrichtungen sorgen dafür, daß der Verlust ausgeglichen
wird.
Unter Feuchtmittelzusätzen, wie in dieser Beschreibung
verwendet, werden die Inhaltsstoffe von
Feuchtmittelkonzentraten verstanden, die dem
Feuchtmittelkreislauf von Offset-Druckmaschinen zugesetzt
werden. Erfindungsgemäß bestimmt wird der Anteil an
Feuchtmittelkonzentrat in dem Feuchtmittelkreislauf und damit
auch der Anteil an Feuchtmittelzusätzen in dem
Feuchtmittelkreislauf. In diesem Sinne ist der verwendete
Ausdruck "Konzentration an Feuchtmittelzusätzen" zu verstehen.
Der Begriff Feuchtmittel, wie er hier verwendet wird, betrifft
eine wäßrige Lösung bestimmter Feuchtmittelzusätze. Diese
Feuchtmittelzusätze sind bekannt und werden in der Regel in
Form von Konzentraten mit festen Anteilen an organischen und
anorganischen Inhaltsstoffen vertrieben, die dann vor Ort den
Druckmaschinen zudosiert werden, so daß eine wäßrige Lösung
entsteht, die die Feuchtmittelzusätze bzw. das
Feuchtmittelkonzentrat in einer Konzentration von etwa 2%
enthält. Bei Druckmaschinen mit Filmfeuchtwerken wird dem
Feuchtmittelkreislauf außerdem noch 5-15% Isopropanol
zugesetzt.
Die über das Feuchtmittelkonzentrat in den
Feuchtmittelkreislauf eingebrachten Feuchtmittelzusätze haben
mehrere Aufgaben zu erfüllen:
- 1. Konstanthalten des pH-Wertes,
- 2. Stabilisieren des Farb-Wasser-Gleichgewichtes,
- 3. Farbfreihalten der bildfreien Partien der Druckplatte,
- 4. Schutz des Feuchtmittelkreislaufs vor Verkeimung durch Mi kroorganismen.
Die Aufgabe der automatischen Dosiersysteme bei Offset-
Druckmaschinen ist es, die von den Herstellern der
Feuchtmittelkonzentrate angegebenen Konzentrationen (in der
Regel etwa 2%) möglichst genau und konstant zu gewährleisten,
indem sie gegebenenfalls Feuchtmittelkonzentrat in den
Feuchtmittelkreislauf nachdosieren.
Solche Dosieranlagen, die das Feuchtmittelkonzentrat und
gegebenenfalls auch das Isopropanol dem Feuchtmittelkreislauf
zudosieren, arbeiten normalerweise volumetrisch und ein
integriertes Dichte-Meß- und Kontrollsystem sorgt dafür, daß
der Alkoholanteil im Umlaufsystem konstant gehalten wird. Die
Dichte des Feuchtmittels wird dabei über die Eintauchtiefe
einer Spindel gemessen und auf einer elektronischen Anzeige in
Vol.-% Isopropanol dargestellt.
Zur Ermittlung der Konzentration der Feuchtmittelzusätze wird
in der Praxis sehr häufig der Leitwert des Feuchtmittels
herangezogen und elektronisch angezeigt. Bei den meisten
Feuchtmittelzusätzen ist die Leitfähigkeit direkt proportional
zur Konzentration des Feuchtmittelkonzentrats in dem
Feuchtmittel, d. h. zum Gehalt der Feuchtmittelzusätze in dem
Feuchtmittelkreislauf. Daher läßt sich im Prinzip der Gehalt an
Feuchtmittelzusätzen in dem Feuchtmittelkreislauf aus dem
Leitwert des Feuchtmittels ermitteln.
In der Praxis erweist sich diese Methode häufig als untauglich.
Die Leitfähigkeit wird durch zahlreiche Faktoren beeinflußt und
diese können das Meßergebnis erheblich verfälschen. Während des
Druckprozesses kann die Leitfähigkeit durch heraus gelöste
Papierstrichanteile und Verschmutzungen durch Druckfarbe um bis
zu 50% ansteigen, während Isopropanol im Feuchtmittel die
Eigenschaft hat, mit zunehmender Konzentration die
Leitfähigkeit zu verringern. Die Bestimmung der Konzentration
der Feuchtmittelzusätze über die Leitfähigkeit ist daher stets
mit großen Fehlern behaftet und sehr umständlich durchzuführen
und darüber hinaus von der Isopropanolkonzentration abhängig.
Allgemein muß zum Überprüfen der Konzentration der
Feuchtmittelzusätze wie folgt vorgegangen werden:
- 1. Es werden Feuchtmittel mit einer Konzentration von 1, 2 und 3% an Feuchtmittelzusätzen hergestellt, die jeweils dazu gehörige Leitfähigkeit wird gemessen und die erhaltenen Werte werden als Eichgerade aufgezeichnet.
- 2. Dem Feuchtmittelkreislauf der Druckmaschine wird eine Probe entnommen, die Leitfähigkeit der Probe gemessen und mit Hilfe der zuvor erstellten Eichgeraden wird die Konzentra tion der Feuchtmittelzusätze in dem Feuchtmittelkreislauf bestimmt.
Hierbei treten jedoch eine Reihe von Schwierigkeiten und
Problemen auf. So werden die Elektrodenoberflächen der
Leitfähigkeitselektrode leicht durch Farbpartikel verschmutzt,
wodurch sich die Meßwerte verfälschen. Bei den Messungen muß
außerdem berücksichtigt werden, daß die Leitfähigkeit
temperaturabhängig ist.
Auch ist der überwiegende Anteil der Druckmaschinen mit einem
Filmfeuchtwerk ausgestattet, wobei dem Feuchtmittelkreislauf
neben dem Feuchtmittelkonzentrat auch 5-15% Isopropanol
zugesetzt werden. Durch die gegenläufigen Effekte bei der
Dichte- und Leitfähigkeitsmessung durch das
Feuchtmittelkonzentrat und Isopropanol ist eine sichere
Bestimmung der jeweiligen Konzentration vor Ort in der
Druckerei sehr schwierig. Hierzu müßte zunächst die
Isopropanol-Konzentration im System genau bestimmt werden, was
aber über eine Dichtemessung mit der Spindel nicht mehr möglich
ist, da die Dichte in hohem Maße auch von dem Zusatz an
Feuchtmittelkonzentrat beeinflußt wird (das
Feuchtmittelkonzentrat hat eine höhere Dichte als Wasser). Bei
der Bestimmung der Alkoholkonzentration durch die Dichtemessung
muß das entsprechend berücksichtigt werden, was in der Praxis
kaum möglich ist (da die genaue Konzentration des
Feuchtmittelkonzentrats im Feuchtmittel nicht bekannt ist).
In der Praxis kommt es daher durchaus vor, daß sich die Effekte
der Feuchtmittelzusätze und des Zusatzes von Isopropanol auf
die Dichte und die Leitfähigkeit derart gegenseitig
beeinflussen, daß die Leitfähigkeitsmessung im
Feuchtmittelkreislauf die richtige Konzentration an
Feuchtmittelkonzentrat vortäuscht, obwohl die Dosierung
vollkommen überhöht ist.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur
Bestimmung der Konzentration an Feuchtmittelzusätzen im
Feuchtmittelkreislauf von Offset-Druckmaschinen zur Verfügung
zu stellen, das die vorstehenden Schwierigkeiten nicht
aufweist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein
einfach zu handhabendes Set zur Bestimmung der Konzentration an
Feuchtmittelzusätzen an Offset-Druckmaschinen zur Verfügung zu
stellen.
Erfindungsgemäß wird daher ein Verfahren zur Bestimmung der
Konzentration an Feuchtmittelzusätzen im Feuchtmittelkreislauf
von Offset-Druckmaschinen zur Verfügung gestellt, bei dem
- - dem Feuchtmittelkreislauf eine Probe der wäßrigen Feuchtmittellösung entnommen wird,
- - diese Probe bis zu einer vorbestimmten Änderung des pH-Wertes titriert wird,
- - die Konzentration der Feuchtmittelzusätze anhand der benötigten Menge an Titrationsmittel bestimmt wird.
Erfindungsgemäß wird ebenfalls ein Titrationsset zur
Durchführung dieses Verfahrens zur Verfügung gestellt bestehend
aus einer Entnahmevorrichtung für die Probe der wäßrigen
Feuchtmittellösung, einem Gefäß zur Durchführung der Titration,
einer Indikatorlösung und einer Titrationslösung.
Das erfindungsgemäße Verfahren nutzt dabei die Tatsache aus,
daß alle Feuchtmittelkonzentrate ein Puffersystem enthalten,
das den pH-Wert im Feuchtmittelkreislauf konstant halten soll.
Die Kapazität dieses Puffersystems ist dabei näherungsweise
proportional zu der Konzentration des Puffers in dem
Feuchtmittelkreislauf. Da das Verhältnis zwischen dem
Puffersystem und den anderen Inhaltsstoffen des Feuchtmittels
ebenfalls konstant ist, ist die Kapazität des Puffers in dem
Feuchtmittelkreislauf näherungsweise proportional zu der zu
ermittelnden Konzentration an Feuchtmittelzusätzen bzw. an
Feuchtmittelkonzentrat in dem Feuchtmittelkreislauf.
In Abhängigkeit der Konzentration des Puffersystems kann das
Puffersystem den Zusatz einer gewissen Menge an Säure oder Base
abpuffern, die Pufferleistung versagt jedoch, wenn zuviel Säure
oder Base zugesetzt werden (Überschreiten der Pufferkapazität).
Durch die Menge an zugesetzter Säure oder Base, die das
Puffersystem in dem Feuchtmittelkreislauf gerade noch abpuffern
kann, kann daher in sehr guter Näherung auf die Konzentration
an Feuchtmittelzusätzen bzw. an Feuchtmittelkonzentrat in dem
Feuchtmittelkreislauf geschlossen werden.
Erfindungsgemäß wird daher eine Feuchtmittellösung mit einer
Säure oder Base titriert, bis eine signifikante pH-Wert-
Änderung auftritt, also die Kapazität des Puffers in der
Feuchtmittellösung erschöpft ist. Anhand der hierzu benötigten
Menge an Säure oder Base kann unmittelbar auf die Konzentration
an Feuchtmittelzusätzen bzw. den Anteil von
Feuchtmittelkonzentrat geschlossen werden.
Erfindungsgemäß bevorzugt erfolgt die Titration der Probe der
wäßrigen Feuchtmittellösung mit einer Base, besonders bevorzugt
mit einer Alkalimetall-Hydroxidlösung in einer Konzentration
von 0,01 bis 2 Mol/l. Eine Natriumhydroxidlösung ist besonders
bevorzugt.
Die Titration erfolgt bevorzugt dadurch, daß der wäßrigen
Feuchtmittellösung ein Indikator zugesetzt wird, der einen
Farbumschlag in einem pH-Bereich von 5-9 zeigt. Der Indikator
wird erfindungsgemäß beispielsweise als Indikatorlösung
eingesetzt, wobei die Konzentration des Indikators in der
Indikatorlösung bevorzugt 0,05-10% ausmacht. Geeignete
Indikatoren sind bekannt und können Standardwerken auf dem
Gebiet der Chemie entnommen werden. Bevorzugt ist
Phenolphthalein, das beispielsweise in 0,05-10%iger
ethanolischer Lösung verwendet werden kann. Es ist
selbstverständlich auch möglich, den pH-Wert bei der Titration
anders als durch Zusatz eines Indikators zu bestimmend
beispielsweise potentiometrisch, wodurch das erfindungsgemäße
Verfahren auch automatisiert werden kann. Die Verwendung eines
Indikators und des erfindungsgemäßen Sets ist jedoch aus
Kosten- und Praktikabilitätsgründen bevorzugt.
Bei der Ausführung des Verfahrens in einer bevorzugten
Ausführungsform wird dem Feuchtmittelkreislauf mittels eines
geeigneten Entnahmegerätes, beispielsweise einer Spritze, eine
Probe der wäßrigen Feuchtmittellösung entnommen und in ein
Gefäß, bevorzugt ein Meßgefäß überführt. Es wird eine genau
definierte Menge an Feuchtmittellösung in das Gefäß eingefüllt
(wobei die Menge entweder über die Entnahmevorrichtung
definiert wird oder über eine Markierung im Gefäß). Diese Probe
wird dann mit einem Indikator versetzt und mit der
mitgelieferten Titrierlösung bis zum Farbumschlag des
Indikators titriert, wobei die Anzahl der Tropfen an
Titrierlösung, die der Probe bis zum Farbumschlag des
Indikators zugesetzt werden, bestimmt wird. Bevorzugt anhand
eines Diagramms (oder einer Tabelle), das bevorzugt jedem
Titrationsset beiliegt, das aber auch vorher durch Herstellen
von Eichlösungen erstellt werden kann, wird dann aus der Anzahl
der Tropfen Titrierlösung bis zum Indikatorumschlag die
Konzentration der Feuchtmittelzusätze im Feuchtmittelkreislauf
direkt abgelesen.
Anhand der so ermittelten Konzentration der Feuchtmittelzusätze
in dem Feuchtmittelkreislauf kann dann gegebenenfalls über eine
Nachdosierung des Feuchtmittelkonzentrats die gewünschte
Konzentration eingestellt werden.
Nachdem auf diese Weise unabhängig von einem möglichen Gehalt
an Isopropanol in dem Feuchtmittelkreislauf die Konzentration
der Feuchtmittelzusätze bestimmt wurde, kann diese
Konzentration bei der Bestimmung des Gehalts an Isopropanol
über die Dichte der Feuchtmittellösung verwendet werden, und
der Isopropanolgehalt kann recht genau bestimmt werden. Die
Schwierigkeit bei den bekannten Verfahren zur Bestimmung der
Konzentration der Feuchtmittelzusätze im Feuchtmittelkreislauf,
daß sich nämlich die Meßwerte für die Isopropanolkonzentration
und die Meßwerte für die Konzentration der Feuchtmittelzusätze
im Feuchtmittelkreislauf gegenseitig beeinflussen, wird mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren vermieden.
Ein erfindungsgemäßes Titrationsset enthält ein Gefäß, das
bevorzugt eine Eichung für eine bestimmte Volumenmenge aufweist
und eine Entnahmevorrichtung zum Entnehmen der Prüfflüssigkeit
aus dem Umlaufsystem, bevorzugt eine Spritze. Ferner enthält
das erfindungsgemäße Titrationsset eine Indikatorlösung,
beispielsweise eine 1%ige Lösung von Phenolphthalein in Ethanol
und eine Titrationslösung, z. B. 0,1 molare Natronlauge, in
einem geeigneten Gefäß, bevorzugt in einer Tropfflasche.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber den bekannten
Verfahren zur Bestimmung der Konzentration an
Feuchtmittelzusätzen im Feuchtmittelkreislauf von Offset-
Druckmaschinen den Vorteil, daß es nicht durch einen möglichen
Isopropanolgehalt beeinflußt wird. Weiterhin weist es den
Vorteil auf, daß das Ergebnis nicht durch Farbverschmutzung
oder Papierstaub verfälscht wird. Auch hat die Temperatur in
dem bei Offset-Druckmaschinen üblichen Bereich von 10-35°C
keinen Einfluß auf das Meßergebnis und das Verfahren kann unter
Verwendung unterschiedlichster Versuchsbedingungen mit einer
Genauigkeit von 0,1 Vol.-% reproduzierbar durchgeführt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Mit einer handelsüblichen Meßvorrichtung wurde bei einer
Messung vor Ort an einer Offset-Druckmaschine im
Feuchtmittelkreislauf aus der Leitfähigkeit von 1600 µS/cm eine
Konzentration von 2,1 Vol.-% Feuchtmittelkonzentrat und mit der
Dichte-Spindel eine Isopropanolkonzentration von 12 Vol.-%
ermittelt. Diese Werte wurden in einem Prüflabor überprüft.
Gaschromatographische Messungen in diesem Labor ergaben eine
Isopropanolkonzentration von 31 Vol.-% und durch Säure-Base-
Titration wurde eine Konzentration an Feuchtmittelzusätzen bzw.
an Feuchtmittelkonzentrat von 5,2 Vol.-% bestimmt. Dies zeigt,
daß mit den üblichen Verfahren zur Bestimmung der Konzentration
an Feuchtmittelzusätzen und Isopropanol im
Feuchtmittelkreislauf sehr große Fehler auftreten und es
praktisch nicht möglich ist, die richtigen Werte zu ermitteln.
Es wurde ein Titrationsset mit einem Meßgefäß mit einer 5 ml
Eichung, einer Spritze zum entnehmen der Prüfflüssigkeit aus
dem Feuchtmittelkreislauf, einer 10 ml Tropfflasche mit
Indikatorlösung (1%ige Lösung von Phenolphthalein in Ethanol)
und einer 20 ml Tropfflasche mit einer Titrationslösung
(0,1 molare Natronlauge) verwendet. Zur
Konzentrationsbestimmung wurden mit der Spritze des
Titrationssets aus dem Feuchtmittelkreislauf der Offset-
Druckmaschine insgesamt 5 ml Prüfflüssigkeit entnommen und mit
einem Tropfen Phenolphthalein versetzt. Unter ständigem
Umschütteln wurde tropfenweise von der Titrationslösung
Natronlauge zugegeben, bis ein Farbumschlag von farblos nach
rot erfolgte. Der Farbumschlag erfolgte nach Zugabe von
18 Tropfen der Natriumhydroxidlösung. Gemäß einer vorher
erstellten und dem Titrationsset beigefügten Tabelle
entsprechen 10 Tropfen 1 Vol.-%, 20 Tropfen 2 Vol.-% und 30 Tropfen
3 Vol.-% Feuchtmittelkonzentrat in dem Feuchtmittelkreislauf.
Demnach enthält die gemessene Probe 1,8 Vol.-%
Feuchtmittelkonzentrat. Eine genaue Überprüfung des Gehalts an
Feuchtmittelkonzentrat in dem Feuchtmittelkreislauf in einem
Prüflabor zeigt, daß der gemessene Gehalt an
Feuchtmittelkonzentrat mit dem tatsächlichen Gehalt an
Feuchtmittelkonzentrat exakt übereinstimmt.
Zu wäßrigen Lösungen mit 2, 5, 10 und 15 Vol.% Isopropanol
wurden jeweils 2 Vol.-% eines bekannten Feuchtmittelkonzentrates
zudosiert. Von diesen Lösungen wurde mit Hilfe des in
Beispiel 2 beschriebenen Titrationssets der Gehalt an
Feuchtmittelkonzentrat bestimmt. Bei allen Lösungen wurde exakt
die eingesetzte Menge Feuchtmittelkonzentrat gefunden.
Diese Versuche zeigen, daß die Isopropanolkonzentration
zumindest in dem Bereich der im Feuchtmittelkreislauf von
Offset-Druckmaschinen auftritt, keinen Einfluß auf das
Meßergebnis hat.
Claims (6)
1. Verfahren zur Bestimmung der Konzentration an
Feuchtmittelzusätzen im Feuchtmittelkreislauf von Offset-
Druckmaschinen, bei dem
- - dem Feuchtmittelkreislauf eine Probe der wäßrigen Feuchtmit tellösung entnommen wird,
- - diese Probe bis zu einer vorbestimmten Änderung des pH-Wertes titriert wird,
- - die Konzentration der Feuchtmittelzusätze anhand der benötig ten Menge an Tritrationsmittel bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Konzentration der
Feuchtmittelzusätze anhand einer Tabelle oder Eichgeraden
bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Titration mit
einer 0,01-2 molaren Alkalimetall-Hydroxidlösung durchgeführt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem der Probe der wäßrigen
Feuchtmittellösung ein Indikator zugesetzt wird, der einen
Farbumschlag in einem pH-Wert von 5-9 zeigt.
5. Titrationsset zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 4 bestehend aus einer Entnahmevorrichtung
für die Probe der wäßrigen Feuchtmittellösung, einem Gefäß zur
Durchführung der Titration, einer Indikatorlösung und einer
Titrationslösung.
6. Titrationsset nach Anspruch 5, bei dem das Entnahmegerät
für die Probe der wäßrigen Feuchtmittellösung eine Spritze
darstellt und die Titrationslösung in einer Tropfflasche zur
Verfügung gestellt wird.
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1997
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|
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Effective date: 20130403 |