DE19738723A1 - Spülvorrichtung für eine Sanitäreinrichtung - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Spülvorrichtung für eine Sanitärein­ richtung, und zwar auf Spülventile oder Spülmengenmesser, die verwendet werden, zum Abgeben einer gemessenen Wassermenge zum Spülen eines Urinals oder Wcs. Der Anmelder dieser Anmeldung, die Fa. Sloan Valve Company, Franklin Park, Illi­ nois, USA, vertreibt verschiedene Typen von Spülmengenmessern für manuelle Be­ dienung, von denen einer unter dem Handelsnamen ROYAL vermarktet wird. Die vor­ liegende Erfindung bezieht sich spezifisch auf die Betätigungseinrichtung zum ma­ nuellen Betätigen des Spülmengenmessers und dabei auch besonders auf eine ver­ besserte Abdichtung zum Verhindern von Leckage von Wasser aus dem Körper des Spülmengenmessers durch die Betätigungseinrichtung.

Die Betätigungseinrichtung weist eine Fassung auf, die an dem Körper des Spülmen­ genmessers montiert ist, sowie einen Handgriff, der sich in der Fassung schwenkend bewegen läßt. Eine Bewegung des Handgriffes bewirkt, daß sich ein federbelasteter Stößel in den Körper des Spülmengenmessers hineinbewegt, und, im Fall des Royal-Spülmengenmessers, ein Ablaßventil beaufschlagt, welches die Entlastung einer Druckkammer ermöglicht, um das Spül-Ventil zu öffnen, so daß Spülwasser vom Ein­ laß zum Auslaß strömen kann. Auf dem Stößel ist eine Dichtung positioniert. Diese Dichtung ist an einer Buchse montiert, welche den Stößel hält. Die Dichtung weist eine Vielzahl axial beabstandeter, sich nach innen erstreckender und in Umfangsrichtung verlaufender Dichtrippen auf, die den Stößel an axial beabstandeten Stellen kontaktie­ ren. Die Rippen definieren zwischen sich Vertiefungen. In den Dichtungsvertiefungen befindet sich ein Schmierstoff.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Sanitäreinrichtungen und im besonderen auf Spülmengenmesser und ganz besonders auf eine verbesserte Abdichtung eines Betätigungsgriffes eines Spülmengenmessers.

Ein primärer Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Bedienungsgriff-Einrichtung mit einer verbesserten Abdichtung, die eine Leckage aus dem Körper des Spülmen­ genmessers nach außen und durch die Betätigungs-Griffeinrichtung verhindert.

Ein weiterer Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Betätigungs-Griffeinrichtung, die von einfacher Ausbildung ist und sich zuverlässig bedienen läßt.

Ein weiterer Zweck ist die Schaffung einer Bedienungs-Griffeinrichtung zur Verwen­ dung bei Sanitäreinrichtungen der vorerwähnten Art, bei der es eine Vielzahl vonein­ ander beabstandeter Abdichtpunkte gibt, zwischen denen Vertiefungen für einen Schmierstoff vorliegen.

Weitere Zwecke der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen.

Anhand der Zeichnung wird eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes er­ läutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt eines Spülmengenmessers der beschriebenen Art mit einer daran angebrachten Bedienungs-Handgriffeinrichtung,

Fig. 2 ein vergrößerter Querschnitt der Bedienungs-Handgriffeinrichtung, und

Fig. 3 eine vergrößerte Schnittansicht einer Dichtung.

Die erfindungsgemäße Bedienungs-Handgriffeinrichtung wird in Verbindung mit Spülmengenmesser beschrieben, der von der Fa. Sloan Valve Company unter dem Handelsnamen ROYAL vertrieben wird. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die­ sen speziellen Typ eines Spülmengenmessers beschränkt, sondern läßt sich auch bei anderen Spülmengenmessern anwenden, bei denen die Bewegung eines Handgriffes eine axiale Bewegung eines Kolbens oder Stößels zum Betätigen ei­ nes Entlastungsventiles verursacht.

Der Spülmengenmesser weist einen Körper 10 mit einem Einlaßanschluß 12 und einem Auslaßanschluß 14 auf. Eine Membran-Einrichtung 16 weist eine Membrane 18 auf, die an dem Körper 10 mittels einer inneren Abdeckung 20 umfänglich ge­ halten wird. Die Membrane sitzt auf einer Schulter 22 am oberen Ende des Körpers 10 und wird durch die innere Abdeckung in dieser Position festgeklemmt. Eine äu­ ßere Abdeckung 24 ist auf den Körper 10 aufgeschraubt, um die innere Abdeckung 20 in ihrer Position zu halten.

Die Membraneinrichtung 16 ist auf einen auf einem oberen Ende eines Rohransat­ zes 28 geformten Ventilsitz 26 aufgesetzt. Der Rohransatz 28 formt die Leitung, die den Ventilsitz mit dem Auslaß 14 verbindet. Die Membraneinrichtung 16 umfaßt ein Ablaßventil 30 mit einem sich nach unten erstreckenden Schaft 32, der eine be­ wegliche Hülse 34 trägt. Die Hülse 34 ist zu einem Kontakt durch einen Stößel 36 positioniert, wenn dieser durch einen Handgriff 38 betätigt wird.

Die Membraneinrichtung 16 weist zusätzlich zu der Membrane 18 und dem Ablaß­ ventil 30 eine Rückhaltescheibe 40, einen Nachfüllring 44 und einen Strömungs­ steuerring 46 auf. Weitere Details der Membraneinrichtung gehen aus US-A-55 05 427 desselben Anmelders hervor.

Die Handgriff-Einrichtung gemäß der Erfindung weist eine Fassung 48 auf, welche durch eine Handgriffs-Kupplung 50 an einem ein Außengewinde aufweisenden Fortsatz 52 gehalten wird, welcher Teil des Körpers 10 des Spülmengenmessers ist. Die Fassung 48 besitzt eine Öffnung 54, durch welche sich der Handgriff 38 (ein Schwenkhebel) erstreckt. Der Handgriff 38 weist einen sphärischen Abschnitt 56 auf, der in der Öffnung 54 positioniert und für eine Schwenkbewegung des Handgriffes relativ zur Fassung ausgebildet ist. Direkt benachbart zum sphärischen Abschnitt 56 ist ein nach außen gerichteter Flansch 58 des Handgriffes vorgese­ hen, der in der Fassung 48 sitzt.

Der Stößel 36 besitzt ein flaches Ende 60, das in flächigem Kontakt mit dem fla­ chen Ende 62 des Handgriffes 38 ist. Wenn der Handgriff 38 in der Öffnung 54 schwenkend bewegt wird, verursacht er eine axiale, nach innen gerichtete Bewe­ gung des Stößels 36, um die Hülse 34 des Ablaßventiles zu kontaktieren und das Ablaßventil zur Betätigung des Spülventils zu betätigen.

In das Innere der Fassung 48 ist eine Büchse 66 eingeschraubt. Diese besitzt eine in Umfangsrichtung verlaufende Aushöhlung 68, in der eine Spiralfeder 70 positio­ niert ist, welche normalerweise den Stößel 36 in Richtung zu dessen nicht betätig­ ter Lage gemäß der Zeichnung beaufschlagt. Die Büchse 66 weist einen Durch­ gang 72 auf, innerhalb dessen sich der Stößel 36 axial verschieben läßt, um das Spülventil zu betätigen. Die Büchse 66 besitzt eine axiale Verlängerung 74 mit ei­ nem konischen Außenumfang 76. Auf der axialen Verlängerung 74 der Büchse 66 ist ein Dichtelement 78 montiert. Das Dichtelement 78 besitzt einen nach innen ge­ richteten, in Umfangsrichtung verlaufenden Vorsprung 80, der in eine Vertiefung 82 in der axialen Verlängerung 74 der Büchse 66 eingreift und auf diese Weise das Dichtelement an der Büchse festlegt.

In dem Dichtelement 78 ist eine Vielzahl, in diesem Fall drei, nach innen gerichteter und sich in Umfangsrichtung erstreckender Dichtrippen 84, 86 und 88 vorgesehen, deren jede mit dem Außenumfang des Stößels 36 in Dichtkontakt steht. Die Dich­ trippen 84, 86 und 88 definieren zwischen sich ein Paar in Umfangsrichtung verlau­ fender Vertiefungen 90 und 92, die einen zweckmäßigen Schmierstoff zum Schmieren des Stößels enthalten, um dessen Bewegungen zwischen der betätig­ ten und der nicht betätigten Position zu erleichtern. Der axiale Abstand zwischen den Rippen 84 und 88 ist größer als der Hub des Stößels 36. Dadurch ist sicher­ gestellt, daß der Stößel 36 stets mit der Dichtrippe 84 in Kontakt bleibt, um den Schaft des Stößels gegen fremde Objekte oder Verschmutzungen zu schützen. Die Dichtrippe 88 besitzt einen scharfen Rand, so daß sie wie ein Schaber funktioniert, der das Eindringen von Fremdmaterial in die Schmierstoff-Vertiefungen verhindert.

Im Betrieb bewirkt eine Schwenkbewegung des Handgriffes 38, daß dessen End­ fläche 62 den Stößel 36 gegen die Vorspannkraft der Feder 70 in axialer Richtung nach innen bewegt, so daß der Stößel das Ablaßventil kontaktiert und kippt. Dies entlastet den Druck in der Kammer oberhalb des Ablaufventils und verursacht, daß sich die Membrane vom Ventilsitz 26 abhebt, um einen Strömungsweg vom Einlaß 12 zum Auslaß 14 freizugeben.

Das Dichtelement 78 ist besonders vorteilhaft dadurch, daß es eine Vielzahl von­ einander getrennter Abdichtstellen zwischen seinem Inneren und dem beweglichen Stößel herstellt. Dichtrippen 84, 86 und 88 schaffen diese beabstandeten Dichtzo­ nen und die Vertiefungen 90, 92, die dazwischen liegen und Reservoirs für Schmierstoff bilden, der eine leichtgängige Bewegung des Stößels zwischen sei­ nen betätigten und nicht betätigten Lagen gewährleistet. Die Kombination der mehrfachen Abdichtzonen mit dem Schmierstoff zwischen diesen führt zu einer wirksamen Abdichtung, die jegliche Leckage von Wasser aus dem Inneren des Körpers des Spülmengenmesser nach außen durch die Handgriff-Einrichtung ver­ hindert.

Obwohl nur eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ge­ zeigt und beschrieben wird, ist darauf hinzuweisen, daß es im Rahmen der Erfin­ dung Modifikationen, Austauschkomponenten und Abwandlungen gibt, die eben­ falls unter den Schutz fallen.

Claims (6)

1. Spülvorrichtung für eine Sanitäreinrichtung, gekennzeichnet durch
einen Kör­ per (10), in dem Körper (10) angeordnete Ein- und Auslässe (12, 14), einen in dem Körper im Strömungsweg zwischen dem Einlaß und dem Auslaß angeordneten Ventilsitz (26), in dem Körper auf den Ventilsitz und von dem Ventilsitz (26) weg bewegliche Ventileinrichtungen (30) zum Steuern einer Wasserströmung vom Ein­ laß zum Auslaß (12, 14),
eine Handgriffeinrichtung zum Bewirken einer Bewegung der Ventileinrichtungen (30) aus ihrer geschlossenen Position auf dem Ventilsitz (26) in eine geöffnete Position frei von dem Ventilsitz, wobei die Handgriffeinrichtung eine an dem Körper (10) angebrachte Fassung (48), einen in der Fassung (48) zu einer Schwenkbewe­ gung montierten Handgriff (38), einen zum Teil in der Fassung (48) positionierten Stößel (36) im Kontakt mit dem Handgriff (38) aufweist und eine Schwenkbewe­ gung des Handgriffes eine axiale Bewegung des Stößels (36) verursacht, wofür ein Abschnitt des Stößels (36) zu einem Kontakt mit den Ventileinrichtungen (30) posi­ tioniert ist, um deren Bewegung zu verursachen, eine Federeinrichtung (70) zum Vorspannen des Stößels (36) in Richtung zum Handgriff (38), eine an der Fassung (48) befestigte Büchse (66), die eine zentrale Bohrung aufweist, in der sich der Stößel (36) bewegt,
und ein an der Büchse (66) befestigtes, damit eine Abdichtung herstellendes Dichtglied (78), mit einem zentralen Durchgang, in welchem der Stößel (36) posi­ tioniert ist, wobei das Dichtglied (78) in seinem Durchgang eine Vielzahl beabstan­ deter, sich nach innen erstreckender, in Umfangsrichtung umlaufender Dichtrippen (84, 86, 88) aufweist, die an axial beabstandeten Stellen mit dem Stößel in Dicht­ kontakt sind und zwischen sich zumindest eine Vertiefung (90, 92) definieren, in der ein Schmierstoff angeordnet ist.

2. Spülvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Dichtglied (78) axial entlang des Stößels (36) derart erstreckt, daß sich eine der sich nach innen erstreckenden und in Umfangsrichtung umlaufenden Dichtrippen (84 bis 88) an einem Ende des Dichtgliedes (78) befindet.

3. Spülvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß drei in Um­ fangsrichtung umlaufende, sich nach innen erstreckende Dichtrippen (84 bis 88) vorgesehen sind, die zwischen sich zwei beabstandete Vertiefungen (90, 92) mit darin befindlichem Schmierstoff definieren.

4. Spülvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich eine der nach innen erstreckenden, in Umfangsrichtung umlaufenden Dichtrippen (84 bis 88) direkt benachbart zu einem Abschnitt der Buchse (66) befindet und mit diesem in Kontakt steht.

5. Spülvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dicht­ glied (78) an seinem einen Ende einen sich radial nach innen erstreckenden Vor­ sprung (80) aufweist, daß an der Büchse (66) eine Haltenut vorgesehen ist, und daß zum Befestigen des Dichtgliedes an der Büchse sich der nach innen gerichtete Vorsprung (80) des Dichtgliedes in die Halteelemente eingreift.

6. Spülvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse (66) einen sich axial erstreckenden und verjüngenden Vorsprung (74) aufweist, und daß ein innerer Abschnitt des Dichtgliedes (78) in seiner Form mit dem sich axial erstreckenden, verjüngenden Vorsprung (74) der Buchse (66) übereinstimmt und damit in Kontakt ist.