DE19738609A1 - Kraftfahrzeugspiegel, insbesondere Außenspiegel - Google Patents
Kraftfahrzeugspiegel, insbesondere AußenspiegelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrisch einstellbaren und mit wenigstens einer weiteren
Funkktionskomponente ausrüstbaren Kraftfahrzeugspiegel gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 11 die sich insbesondere für Außenspiegel von Kraftfahrzeugen eignet.
Darüber hinaus wird ein Verfahren zum Ansteuern eines solchen Kraftfahrzeugspiegel
beschrieben.
Allgemein gebräuchlich sind Grundausstattungsvarianten elektrischer Kraftfahrzeug
außenspiegel, die zumeist eine Einstellbarkeit des Spiegels in zwei Achsen sowie eine
Spiegelheizung beinhalten. Optional stehen dem Kunden unterschiedliche Komponenten als
sogenannte Sonderausstattungen zur Verfügung, z. B. elektrochromatische Abblendung,
Memory für verschiedene Spiegelpositionen, Spiegelanklappung. Die Stromversorgung und
die Ansteuerung der Spiegelkomponenten erfolgt über eine zentrale Steuerelektronik die in
der Fahrzeug- oder Türkarosserie untergebracht ist.
Je nach Ausstattungsgrad des Fahrzeugspiegels kommen auch entsprechend angepaßte
Steuerelektroniken und Kabelsätze zur Anwendung. Daraus resultiert eine relativ hohe
Anzahl von Varianten, die sich negativ auf die Effektivität der Produktion auswirken und den
Logistikaufwand erhöhen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahrzeugspiegel,
insbesondere einen Kraftfahrzeugaußenspiegel zur Verfügung zu stellen, der auch bei einer
vergleichsweise hohen Anzahl von Ausstattungsvarianten eine hohe Effektivität bei deren
Erzeugung sicherstellt. Ein neues Verfahren zur Ansteuerung des Kraftfahrzeugspiegels soll
dessen Funktionssicherheit erhöhen und zur Vereinfachung der Montage beitragen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale der
Patentansprüche 1 und 7 erfüllt. Die abhängigen Ansprüche geben Vorzugsvarianten der
Erfindung an.
Demnach stehen die Komponenten der Sonderausstattung des Kraftfahrzeugspiegels mit
einer im Gehäuse des Spiegels untergebrachten Spiegelelektronik in Verbindung, wobei die
Spiegelelektronik über eine serielle Schnittstelle an eine in der Tür- oder Fahrzeugkarosserie
befindliche zentrale Steuerelektronik angeschlossen ist. Die zur Grundausstattung des
Kraftfahrzeugspiegels gehörenden Komponenten, insbesondere die Spiegelverstellung und
die Spiegelheizung, sind über einen gemeinsamen Kabelstrang direkt mit der
karosserieseitigen Steuerelektronik verbunden. Vorzugsweise weist die Spiegelelektronik
eine integrierte Leistungselektronik zum Ansteuern der ihr zugeordneten Komponenten auf.
Als Sonderausstattungen eines Kraftfahrzeugspiegels sind vor allem folgende Komponenten
gebräuchlich:
- - elektrochromatische Spiegelabblendung,
- - Memory für wenigstens zwei verschiedene Spiegelpositionen und
- - Spiegelanklappung.
Es können aber auch andere bzw. weitere Funktionen, wie z. B. eine Vorrichtung zur
Abstandswarnung, Sensorik für moderne Verkehrsleitsysteme, Antennensysteme, in den
Kraftfahrzeugspiegel integriert werden.
Die zentrale karosserieseitige Steuerelektronik, mit der die Komponenten der
Grundausstattung direkt und die Komponenten der Sonderausstattung über die
Spiegelelektronik indirekt verbunden sind, ist bezüglich ihrer Hard- und Software derart
vorbereitet, daß sie auch bei einer Vollausstattung des Kraftfahrzeugspiegels alle
notwendigen Aufgaben erfüllen kann. Vorzugsweise bilden die elektrischen Leitungen der
Komponenten der Grundausstattung wie auch der Komponenten der Sonderausstattung
einen gemeinsamen einheitlichen Kabelstrang.
Durch die Erfindung gelingt es, die durch die unterschiedlichen Ausstattungen zu bildenden
Varianten ausschließlich auf das ohnehin zu variierende Objekt, nämlich den Spiegel zu
beschränken. D.h., die karosserieseitige Steuerelektronik und der Kabelstrang,
einschließlich der notwendigen Steckverbinder, bleiben stets gleich. Der für die Differenz
zwischen einer Vollausstattung und einer Teilausstattung vorzuhaltende Überschuß in der
Elektronik und im Kabelstrang ist sehr viel geringer, als durch die Variantenbildung
verursachte Mehraufwand.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Ansteuerung des elektrischen
Kraftfahrzeugspiegels in einer wechselseitigen Kommunikation zwischen der zentralen
karosserieseitigen Steuerelektronik und der Spiegelelektronik. Dabei empfängt die
Spiegelelektronik Steuersignale von der zentralen Steuerelektronik, und an die
Steuerelektronik werden von der Spiegelelektronik Informationen über den Zustand der mit
ihr verbundenen Komponenten der Sonderausstattung übermittelt. Auf diesem Wege kann
sichergestellt werden, daß die Komponenten der Sonderausstattung nach der ersten
Inbetriebnahme der zentralen Steuerelektronik von der zentralen Elektronik nach dem
sogenannten Prinzip von "plug and play" erkannt werden. In analoger Weise wird verfahren,
wenn eine Unterbrechung der Stromversorgung (z. B. bei Batteriewechsel) oder einer
elektrischen Verbindung zwischen der zentralen Steuerelektronik und dem Spiegel (z. B. zum
Zwecke des Austausches von Teilen) erfolgte.
Eine Vorzugsvariante der Erfindung sieht vor, daß sämtliche zur Sonderausstattung
gehörenden Komponenten von einer als Leistungselektronik ausgebildeten Spiegelelektronik
direkt angesteuert werden. Für diese Komponenten sollte die Speisung mit elektrischer
Energie vorzugsweise über die Zuleitungen für die Spiegelheizung erfolgen, indem die
Komponenten dazu parallel geschaltet werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und der dargestellten
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematischer Darstellung einer zentralen karosserieseitigen Steuerelektronik
mit mehreren elektrischen Leitern zu anderen elektrischen (nicht
dargestellten) Funktionseinheiten, von denen eine ein Kraftfahrzeugspiegel
ist;
Fig. 2 Blockschaltbild der Verkabelung der Komponenten des Spiegels mit der
zentralen Steuerelektronik.
Die in Fig. 1 dargestellte zentrale karosserieseitige Steuerelektronik 1 ist mit anderen
elektrischen (nicht dargestellten) Funktionseinheiten verbunden, was durch die elektrischen
Leiter 10, 11, 12, 13, 14, 15 angedeutet werden soll. Eine dieser Funktionseinheiten ist ein
Kraftfahrzeugspiegel 2, der - neben den Komponenten 3a, 3b, 4 der Grundausstattung 2a -
auch Komponenten 5, 6, 6a, 7, 8, 9 der Sonderausstattung 2b aufweist. Die
Stromversorgung und Signalübertragung zwischen dem Spiegel 2 und der zentralen
Steuerelektronik 1 erfolgt über einen einheitlichen Kabelstrang 11 mit Steckverbinder 11 a.
Über das Hauptkabel 10 mit Steckverbinder 10a wird die Steuerelektronik 1 versorgt. Ein
Teil 1a ihrer Kapazität steht zur Steuerung eines Fensterhebers zur Verfügung, wobei die
Steuerelektronik 1 vorzugsweise in den Fensterheberantrieb integriert ist. Dadurch kann
Verkabelungsaufwand eingespart und Montageaufwand reduziert werden.
Die Grundausstattung 2a umfaßt die beiden Spiegelverstellmotoren 3a, 3b mit den (nicht
dargestellten) zugehörigen Getriebeeinheiten, die eine Einstellung des Spiegels um eine
vertikale und eine horizontale Achse erlauben. Außerdem gehört die Spiegelheizung zur
Grundausstattung 2a. Für jede darüber hinausgehende Ausstattung des Spiegels 2 ist eine
Spiegelelektronik 5 vorgesehen, die die zusätzlichen Komponenten der Sonderausstattung
2b ansteuert. Gemäß des Ausführungsbeispiels von Fig. 1 stehen der Motor 6 sowie der
Schalter 6a für die Spiegelanklappung und die Potentiometer 7, 8 für zum Abspeichern und
Anfahren von zwei verschiedenen Spiegelpositionen mit der Spiegelelektronik 5 in
Verbindung. Eine weitere Komponente der Sonderausstattung 2b ist die elektrochromatische
Abblendung 9, die zu ihrer Stromversorgung - ebenso wie die anderen Komponenten 5, 6, 7,
8 - parallel zur Spiegelheizung geschalten ist, jedoch wird die elektrochromatische
Abblendung nicht von der Spiegelelektronik angesteuert.
Aus dem Blockschaltbild von Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel für die Verkabelung der
Komponenten 3a, 3b, 4 der Grundausstattung 2a und der Komponenten 5, 6, 7, 8 der
Sonderausstattung 2b eines Kraftfahrzeugspiegels 2 entnehmbar. Demnach sind die
Motoren 3a, 3b für die Spiegelverstellung und die Spiegelheizung 4 jeweils an eine
Leistungselektronik 101, 102 angeschlossen, die ihrerseits mit einem Microcomputer 100 der
zentralen Steuerelektronik 1 in Verbindung stehen. Der Anschluß aller übrigen, d. h. zur
Sonderausstattung gehörenden Komponenten 5, 6, 7, 8 erfolgt hinsichtlich des
Datentransfers über einen Sub-Bus und hinsichtlich der Energieversorgung über eine
Parallelschaltung der Spiegelelektronik 5 zur Spiegelheizung 4, wobei die Spiegelelektronik
5 eine Leistungselektronik beinhalten soll.
Zur Verkabelung des Kraftfahrzeugspiegels 2 mit der zentralen Steuerelektronik 1 stehen
grundsätzlich zwei Varianten zur Verfügung. Zum einen kann ein erster Kabelstrang
vorgesehen werden, der die Stromversorgung und Ansteuerung der Verstellmotoren 3a, 3b
sowie der Spiegelheizung 4 gewährleistet, und ein zweiter Kabelstrang, insbesondere ein
Sub-Bus vorgesehen sein, der die Übermittlung von Steuerbefehlen und von Informationen
über den Zustand der Komponenten 6, 7, 8 der Sonderausstattung unter Einschaltung der
Spiegelelektronik 5 ermöglicht. Dies hat den Vorteil, daß der Sub-Bus nur verlegt werden
muß, wenn tatsächlich Komponenten der Sonderausstattung 2b im Spiegel 2 vorhanden
sind.
Zum anderen besteht die Möglichkeit der Verwendung nur eines, und zwar einheitlichen
Kabelstranges, der auf die Bedürfnisse der Vollausstattung des Kraftfahrzeugspiegels
ausgelegt ist. Dies hat den Vorteil, daß - unabhängig vom Ausstattungsgrad des Spiegels 2
stets nur ein Kabelstrang verlegt werden muß, was den Montageaufwand reduziert. Dieser
Variante sollte vor allem dann der Vorzug gegeben werden, wenn die Quote der mit
Sonderausstattungen 2b versehenen Spiegel 2 gegen über der ausschließlich in
Grundausstattung 2a ausgeführten Spiegel 2 relativ hoch liegt.
1
zentrale Steuerelektronik
1
a a Fensterheberelektronik
10
elektrische Leitung
10
a Steckverbinder
11
elektrische Leitung
11
a a Steckverbinder
12
elektrische Leitung
13
elektrische Leitung
14
elektrische Leitung
15
elektrische Leitung
100
Microcomputer
101
Leistungselektronik
102
Leistungselektronik
2
Gesamtausstattung des Spiegels
2
a Grundausstattung des Spiegels
2
b Sonderausstattung des Spiegels
3
a Spiegelverstellmotor
3
b Spiegelverstellmotor
4
Spiegelheizung
5
Microcontroler/Spiegelelektronik
6
Motor für Spiegelanklappung
6
a Schalter für Spiegelanklappung
7
Memory für eine erste Spiegelposition, z. B. Einstellung über Potentiometer
8
Memory für eine zweite Spiegelposition, z. B. Einstellung über Potentiometer
9
Steuerung der elektrochromatischen Abblendung des Spiegels
Claims (10)
1. Kraftfahrzeugspiegel, insbesondere Kraftfahrzeugaußenspiegel, der elektrisch einstellbar
und mit wenigstens einer weiteren Komponente (z. B. Spiegelheizung,
elektrochromatische Abblendung, Memory für verschiedene Spiegelpositionen,
Spiegelanklappung) ausrüstbar ist, wobei die elektrischen und/oder elektronischen
Komponenten über elektrische Leitungen mit einer innerhalb der Fahrzeugkarosserie
bzw. Türkarosserie befindlichen Steuerelektronik in Verbindung stehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß einerseits die Komponenten (Spiegelverstellmotoren 3a, 3b) für die elektrische
Einstellbarkeit des Spiegels und ggf. weitere zu einer Grundausstattung (2a) gehörende
Komponenten (z. B. Spiegelheizung 4) über einen gemeinsamen Kabelstrang (11) mit
der karosserieseitigen Steuerelektronik (1) und andererseits zumindest ein Teil der zur
Sonderausstattung (2b) gehörenden Komponenten (z. B. Memory 7, 8 für verschiedene
Spiegelpositionen, Motor 6 zur Spiegelanklappung) mit einer im Spiegel angeordneten
Spiegelelektronik (5) verbunden sind, wobei die Spiegelelektronik (5) und die
karosserieseitige Steuerelektronik (1) über eine serielle Schnittstelle in Verbindung
stehen.
2. Kraftfahrzeugspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spiegelelektronik (5) eine integrierte Leistungselektronik aufweist, die sich zum
Ansteuern der ihr zugeordneten Komponenten (6, 7, 8) eignet.
3. Kraftfahrzeugspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spiegelelektronik (5) mit einer separaten Leistungselektronik zur Ansteuerung der ihr
zugeordneten Komponenten (6, 7, 8) verbunden ist.
4. Kraftfahrzeugspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spiegelelektronik (5) sowie die ihr zugeordneten Komponenten (6, 7, 8) zum Zwecke der
Stromversorgung zum Heizelement (4) des Spiegels parallelgeschalten sind.
5. Kraftfahrzeugspiegel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der den
Komponenten (3a, 3b, 4) der Grundausstattung zugeordnete Kabelstrang und der den
Komponenten (6, 7, 8, 9) der Sonderausstattung zugeordnete Kabelstrang einen
einheitlichen Kablestrang (11) bilden, wobei über diesen Kabelstrang (11) sämtliche zur
Option stehenden Komponenten anschließbar sind.
6. Kraftfahrzeugspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
karosserieseitige Steuerelektronik (1) mit so ausreichender Hard- und Software
ausgestattet ist, daß sämtliche Komponenten (3a, 3b, 4, 6, 7, 8, 9) eines maximal
ausgerüsteten Kraftfahrzeugspiegels betrieben werden können, so daß nur eine
Ausführungsvariante der Steuerelektronik (1) zur Anwendung kommen muß.
7. Verfahren zum Ansteuern eines elektrischen Kraftfahrzeugspiegels, insbesondere
Außenspiegels, wobei eine karosserieseitige Steuerelektronik Steuersignale zum
Betreiben der Komponenten (z. B. Spiegeleinstellung, Spiegelheizung,
elektrochromatische Abblendung, Memory für verschiedene Spiegelpositionen,
Spiegelanklappung) des Spiegels generiert,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Komponente (z. B. Memory 7, 8 für verschiedene
Spiegelpositionen, Motor 6 für Spiegelanklappung) von einer separaten
Spiegelelektronik (5) angesteuert wird und daß die Spiegelelektronik (5) mit der
(zentralen) karosserieseitigen Steuerelektronik (1) kommuniziert, wobei einerseits die
Spiegelelektronik (5) von der karosserieseitigen Steuerelektronik (1) Steuersignale
empfängt und andererseits von der Spiegelelektronik (5) an die karosserieseitige
Steuerelektronik (1) Informationen über den Zustand der mit der Spiegelelektronik (5)
verbundenen Komponenten (6, 7, 8) weitergeleitet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche zur
Sonderausstattung (2b) des Kraftfahrzeugspiegels gehörenden Komponenten (6, 7, 8)
von der Spiegelelektronik (5) angesteuert werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelelektronik
(5) an die karosserieseitige Steuerelektronik (1) alle zur Erkennung des
Ausstattungsgrades mit Komponenten (6, 7, 8, 9) des Kraftfahrzeugspiegels
notwendigen Informationen übermittelt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellung des
Ausstattungsgrades des Kraftfahrzeugspiegels bei der ersten Inbetriebnahme der
karosserieseitigen Steuerelektronik (1) und nach jeder Unterbrechung der elektrischen
Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeugspiegel und der karosserieseitigen Elektronik
(1) erfolgt.
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ID=7841135
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