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Hintergrund der Erfindung
und Stand der Technik
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und eine Steuerungseinheit gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
8.
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Konventionelle
elektrische Systeme für
Fahrzeuge enthalten eine große
Anzahl von elektrischen Leitern, die zwischen verschiedenen Fahrzeugkomponenten
verlaufen, d. h. im Prinzip weitgehend ein separater elektrischer
Leiter für
jedes Signal oder elektrische Spannung, das bzw. die zwischen zwei Fahrzeugkomponenten
zu übertragen
ist. Das bedeutet ein umfangreiches Kabelverlegen mit großen Kabelbündeln, die
sich in verschiedene Richtungen im Fahrzeug erstrecken. Darüber hinaus
erfordern Fahrzeugmodelle mit unterschiedlichen Ausrüstungsvarianten
unterschiedliche Kabelverlegungen, was zu höheren Herstellungskosten führt. Der
wachsende Umfang von elektrischer Zusatzausrüstung in modernen Fahrzeugen
hat deshalb eine Verschlimmerung dieses Problems zur Folge gehabt,
wenn konventionelle Kabelverlegung angewendet wurde.
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Dieses
Problem wird durch Nutzung elektronischer Steuerungssysteme angegangen,
sogenannter Multiplex-Systeme, basierend auf einer gemeinsamen Signalleitung,
welche in einer einzelnen Schleife in dem Fahrzeug verläuft, und
basierend auf individuellen Fahrzeugkomponenten, die mit dieser Signalleitung
in der Nachbarschaft ihrer jeweiligen Positionen im Fahrzeug verbunden
sind. Diese Verbindungen werden mit Mitteln einer Steuerungseinheit
oder einem sogenannten Knoten hergestellt, welcher ankommende Sensorsignale
verarbeitet und die betreffenden Komponenten mit ausgehenden Steuerungssignalen
versorgt. Die Tatsache, dass eine Signalleitung für die Steuerung
zweier oder mehrerer Fahrzeugkomponenten genutzt werden kann, bedeutet,
dass die Gesamtzahl der Kabel verringert werden kann.
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Solche
modernen elektrischen Steuerungssysteme für Kraftfahrzeuge beinhalten
jedoch eine große
Zahl unterschiedlicher Steuerungseinheiten oder Knoten, insbesondere
in komplexeren und größeren Fahrzeugen
wie Bussen, welche eine große Menge
von Zusatzausrüstungen
haben, z. B. zum Steuern des Öffnens
und Schließens
der verschiedenen Türen,
zur Kommunikation zwischen Fahrer und Fahrgästen usw. Diese Steuerungseinheiten
oder Knoten sind spezifisch für
die verschiedenen Funktionen, für
deren Steuerung sie angepasst sind. Dies bedeutet, dass eine große Anzahl
von unterschiedlichen Typen von Steuerungseinheiten für unterschiedliche
Fahrzeuge und für
unterschiedliche Varianten desselben Fahrzeugs entwickelt und hergestellt
werden müssen.
Außerdem
bedeutet es, dass von jeder einzelnen Werkstatt entsprechend große Anzahlen
von unterschiedlichen Steuerungseinheiten gelagert werden müssen, um
die Kundenforderung nach einem hochwertigen Kundendienst erfüllen zu
können.
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Auf
Beispiele verschiedener elektrischer Steuerungssysteme wird in den
unten aufgeführten Dokumenten
Bezug genommen.
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US-A-3
544 803 bezieht sich auf ein elektrisches Verteil- und Steuerungssystems
für Kraftfahrzeuge,
das eine Stromversorgungsverteilungsleitung und eine Signalisierungsverteilungsleitung
umfasst, welche parallel zueinander angeordnet sind. An diese Leitungen
sind Messstationen und verschiedene Steuerungs- und Funktionsstationen
zur Steuerung entsprechender Fahrzeugfunktionen, wie Lampen, Scheibenwischer
usw. angeschlossen.
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US-A-3
864 578 bezieht sich auf ein Multiplex-System zur Steuerung verschiedener
Fahrzeugkomponenten, welches eine Enkodierungsvorrichtung umfasst,
welche auf der Basis einer Sensorposition ein Zeitsignal und ein
Kodierungssignal erzeugt, eine in einem Abstand zu der Enkodierungsvorrichtung
angeordnete Dekodierungsvorrichtung, um als Antwort auf das Kodierungssignal
ein Ausgabesignal abzugeben, und ein Weitergabegerät, das ein
Modulationssignal zu betreffenden Komponenten abgibt, welche auf
das Ausgabesignal antworten.
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SE-B-458
886 bezieht sich auf ein System zur Informationsübertragung zwischen verschiedenen
Komponenten eines Fahrzeugs. Das System umfasst einen Beobachtungsknoten
und eine Mehrzahl von Übertragungsknoten,
welche mit einem Bus zur Kommunikation zwischen Knoten verbunden sind.
Die Übertragungsknoten
haben die Aufgabe, Informationen von verbundenen Fahrzeugkomponenten
zu empfangen, über
den Bus zueinander Komponenteninformation zu übertragen, die von angeschlossenen
Fahrzeugkomponenten kommt, und angeschlossene Fahrzeugkomponenten
mit Komponenteninformation zu versorgen, welche sie für sich benötigen, um
zu funktionieren.
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WO
93/21035 A1 offenbart ein System, welches als nächstliegender Stand der Technik
angesehen wird und welches den im Einleitungsteil der beigefügten Ansprüche 1 und
8 erwähnten
Merkmalen entspricht. Es beschreibt eine Vorrichtung in einem Fahrzeug
mit einer Mehrzahl von identischen Steuerungseinheiten. Jede Steuerungseinheit
wird zu Beginn der Fahrzeugherstellung permanent programmiert und
umfasst Programme, um alle elektrischen Funktionen des Fahrzeugs
auszuführen.
Auf diese Weise sind alle Einheiten austauschbar, und wenn eine
Einheit in einer Prioritätsposition
ausfällt,
kann sie durch eine andere Einheit in demselben Fahrzeug ersetzt
werden, welche eine Nichtprioritätsposition hat.
Dies ermöglicht,
das Fahrzeug in einem "bring dich
nach Hause"-Modus
gefahren zu werden. Jedoch schweigt diese Offenbarung dazu, wie
eine neue Einheit zu programmieren ist, um eine fehlerhafte Einheit
in einem Fahrzeug zu ersetzen, die ein spezifisches individuelles
Programm aufweist.
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Abriss der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das vorgenannte Problem
zu beseitigen und ein elektrisches Steuerungssystem für Fahrzeuge bereitzustellen,
welches relativ wenige unterschiedliche Produktarten erfordert und
zu einer vereinfachten Herstellung und Warenlagerung führt. Eine
weitere Aufgabe ist eine vereinfachte Wartungsverwaltung im Vergleich
zu gegenwärtig
verfügbaren
Systemen, wobei es ein besonderes Ziel ist, Steuerungseinheiten
auf eine sehr einfache und zuverlässige Weise ersetzen zu können.
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Diese
Aufgabe wird durch die in der Einleitung angegebene Anordnung erreicht,
welche entsprechend der im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1
angegebenen Merkmale entwickelt ist. Fahrzeugherstellung und Wartung
sind somit erleichtert, weil weniger Produkte hergestellt und auf
Lager gehalten werden müssen.
Die vorliegende Erfindung basiert somit auf der Erkenntnis, dass
es möglich
ist, ein komplexes und umfassendes elektrisches Fahrzeugsteuerungssystem
zu schaffen, welches aus einer großen Anzahl von im Wesentlichen
identischen Steuerungseinheiten zusammengesetzt ist.
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Erfindungsgemäß umfasst
jede Steuerungseinheit eine Speichervorrichtung mit einem programmierbaren
Speicherbereich, in welchem fahrzeugspezifische Parameter gespeichert
sind. Das bedeutet, dass die für
ein einzelnes Fahrzeug benötigte
Information in jeder Steuerungseinheit gespeichert ist und dass
dann, wenn eine Steuerungseinheit ersetzt ist, diese Information
zu der neuen Steuerungseinheit übertragen
werden kann, ohne umständlich über extern
gespeicherte Daten, z. B. von einer Diskette, vorgehen zu müssen. Solche
fahrzeugspezifischen Parameter können
genutzt werden, um Steuerungseinheiten an unterschiedliche Varianten
des selben Fahrzeugs, z. B. mit unterschiedlichen Typen von Zusatzausrüstung, anzupassen.
Erfindungsgemäß kann jede
Steuerungseinheit angepasst werden, um die Übertragung der fahrzeugspezifischen
Parameter zu einer anderen Steuerungseinheit zu ermöglichen,
z. B. zum Zeitpunkt des Einbaus einer neuen Steuerungseinheit ins
Fahrzeug. Damit wird es allen fahrzeugspezifischen Parametern ermöglicht,
dann automatisch in alle Steuerungseinheiten geladen zu werden,
wenn eine neue Steuerungseinheit in eine erfindungsgemäße bestehende
Anordnung eingefügt
wird.
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Erfindungsgemäß umfasst
jede Steuerungseinheit nicht nur eine Speichervorrichtung mit einer Mehrzahl
von Steuerungsprogrammen, welche dazu ausgebildet sind, auf die
verschiedenen Sensoren anzusprechen und die verschiedenen Betätigungsvorrichtungen
zu steuern, sondern auch ein Mittel, welches dazu vorgesehen ist,
die Teilmenge von Steuerungsprogrammen zu aktivieren, welche dazu ausgebildet
ist, von der Teilmenge der Sensoren der betreffenden Steuerungseinheit
Sensorsignale zu empfangen und Steuerungssignale zu der Teilmenge der
Betätigungsvorrichtungen
der betreffenden Steuerungseinheit zu senden. Solch ein Aktivierungsmittel
vereinfacht es, jede individuelle Steuerungseinheit an betreffende
fahrzeugspezifische Funktionen anzupassen. Das führt auch dazu, dass nur die
Speicherkapazität
und Software der Steuerungseinheiten überdimensioniert werden müssen im
Vergleich zu Steuerungseinheiten, die nur dazu hergestellt sind, entsprechende
spezifische Fahrzeugfunktionen zu beherrschen. Solche Speicherkapazität ist nun
zu sehr günstigen
Kosten erhältlich.
Die Software muss in jedem Fall hergestellt werden und die vorliegende Erfindung
hat zur Folge, dass es für
die Software nur notwendig ist, sie zu einer Mehrzahl von Steuerungseinheiten
zu kopieren, eine Handlung, die nur vernachlässigbare weitere Kosten bedingt.
Gleichzeitig können
die Speichervorrichtungen einen permanent programmierten Bereich
umfassen, in welchem die Mehrzahl von Steuerungsprogrammen vorprogrammiert
ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist das Aktivierungsmittel dazu vorgesehen, die Teilmenge
von Steuerungsprogrammen zu einem Zeitpunkt zu aktivieren, zu dem
die Steuerungseinheiten in das Fahrzeug eingebaut werden. Es ist
vorteilhaft, eine Anpassung der Steuerungseinheiten an entsprechende
spezifische Fahrzeugfunktionen in jenem Arbeitsgang auszuführen. Dies
erleichtert Herstellung und vor allem den Austausch von fehlerhaften
Steuerungseinheiten. Die Aktivierungsmittel können vorteilhafterweise einen
Aufbau von Kodierungskontakten umfassen, die so verbunden sind,
dass eine Aktivierung der entsprechenden Steuerungsprogramme durch
Verbindung mit einer Kombination dieser Kodierungskontakte erfolgt. Gleichzeitig
kann jede Steuerungseinheit einen Verbinder umfassen, welcher den
Aufbau von Kodierungskontakten umfasst, und welcher dazu vorgesehen
ist, mit einem entsprechenden Verbinder im Fahrzeug verbunden zu
werden, wobei die Verbindung zu dem Zeitpunkt der gegenseitigen
Verbindung der Verbinder erfolgt. Dies macht die Anpassung sehr
einfach und stellt sicher, dass sie keine Fehler mit sich bringt,
da der Entwurf der Verbinder des Fahrzeugs bestimmt, welche der
Funktionen der Steuerungseinheit aktiviert sind. Vorteilhafterweise umfassen
die Verbinder jeder Steuerungseinheit eine Mehrzahl von Verbindungskontakten
für eingehende Signale
von Sensoren und ausgehende Signale zu Betätigungsvorrichtungen. Der Verbinder
kann somit alle Kontakte umfassen, und der Einbau und die Anpassung
einer Steuerungseinheit kann durch einfaches Verbinden ihres Verbinders
ausgeführt
werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Anordnung eine Übertragungsleitung, die die
Steuerungseinheiten miteinander verbindet und dazu vorgesehen ist,
Signale zwischen den Steuerungseinheiten zu übertragen. Dies ermöglicht den
Steuerungseinheiten einen Teil eines sogenannten Multiplex-Systems
zu bilden, indem sie dazu angeordnet werden, ein durch eine Steuerungseinheit
empfangenes Sensorsignal von dieser Steuerungseinheit zu einer anderen
zu übertragen,
um eine mit der letzteren verbundene Komponente zu steuern.
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Die
oben genannte Aufgabe wird auch durch die in der Einleitung angegebene
Steuerungseinheit mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
10 angegebenen Merkmalen erreicht.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
einer solchen Steuerungseinheit sind in den abhängigen Ansprüchen 11
bis 14 angegeben.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Die
Erfindung wird nun anhand verschiedener Ausführungsformen mit Bezug auf
die beigefügten
Figuren detaillierter erklärt:
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1 zeigt
ein schematisches Blockdiagramm von einer Anordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung, und
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2 zeigt
ein schematisches Blockdiagramm von einer Steuerungseinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung
der verschiedenen Ausführungsformen
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1 zeigt
eine Anordnung zur Steuerung verschiedener Funktionen von einem
schematisch dargestellten Fahrzeug 1. In der hier beschriebenen Ausführungsform
ist das Fahrzeug ein Bus, aber die vorliegende Erfindung ist natürlich auch
auf andere Fahrzeugtypen anwendbar, wie Lastkraftwagen, Tankfahrzeuge,
Personenfahrzeuge usw. Die Anordnung umfasst ein schematisch dargestelltes
elektrisches System mit einer Stromversorgung in Gestalt einer Fahrzeugbatterie 2,
die mit einer Stromversorgungsleitung 3 zu jeder der acht
Steuerungseinheiten A-H verbunden ist. Letztere sind mit einer gemeinsamen Übertragungsleitung 4 verbunden,
die dazu vorgesehen ist, zwischen ihnen Signale zu übertragen.
Jede Steuerungseinheit A-H ist weiterhin verbunden mit einer Mehrzahl
von Betätigungsvorrichtungen 5 und
einer Mehrzahl von Sensoren 6. Die verschiedenen Betätigungsvorrichtungen 5 können alle
denkbaren aktiven und passiven Funktionen in einem Fahrzeug umfassen,
welche durch elektrischen Strom direkt aktiviert werden können oder durch
ein Relais, einen Servomotor oder ein Stellorgan, und Beispiele
schließen
ein verschiedene Lichtvorrichtungen wie Bremsleuchten, Heckleuchten, Blinker,
Innenbeleuchtung, verschiedene Warnleuchten für den Fahrer usw. Die Betätigungsvorrichtung 5 kann
auch analoge und digitale Anzeigevorrichtungen, Scheibenwischer
für die
Windschutzscheibe, Türöffner, Hupen
usw. einschließen.
Die Sensoren 6 können
jede denkbare Art von Sensoren für
alle die Betätigungsvorrichtungen 5 des
Fahrzeugs 1 einschließen.
Die Sensoren 6 können
somit zum Beispiel Temperaturfühler
(z. B. für
Kühlmittel),
Bremsleuchtenkontakte, verschiedene Steuerungsvorrichtungen wie
Blinkersteuerungen, Lampenschalter, fotoelektrische Zellen zur Zählung der
Fahrgastzahl, Türöffnerschalter
usw. einschließen.
Es ist anzumerken, dass alle die verschiedenen Typen von Betätigungsvorrichtungen 5,
auf die Bezug genommen wird, in 1 in derselben
Weise dargestellt sind, wie auch alle die verschiedenen Typen von
Sensoren 6, auf die Bezug genommen wird. In der in 1 dargestellten
Ausführungsform
befinden sich die Steuerungseinheiten D und E im Frontteil des Fahrzeugs 1, um
die durch den Fahrer benutzten verschiedenen Sensoren 6 und
Betätigungsvorrichtungen 5 zu
versorgen.
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2 zeigt
schematisch die Struktur einer der in 1 dargestellten
Steuerungseinheiten A-H gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Steuerungseinheiten A-H sind im Wesentlichen identisch,
aber aus Vereinfachungsgründen
ist die in 2 dargestellte die Steuerungseinheit
A, welche elektrischen Strom von der Stromversorgungsleitung 3 über den schematisch
dargestellten Eingang 7 empfängt. Steuerungseinheit A umfasst
eine Verarbeitungsvorrichtung in Gestalt eines Prozessors 8,
welcher mit einer Speichervorrichtung mit einem permanent programmierten
Speicher 9 (einem sogenannten read-only oder ROM-Speicher)
verbunden ist und mit einem programmierbaren Speicher 10,
vorzugsweise einem sogenannten PROM-Speicher. Steuerungseinheit
A umfasst weiterhin eine serielle Kanalvorrichtung 11,
welche mit dem Prozessor 8 verbunden ist, und welche dazu
genutzt werden kann, die Steuerungseinheit mit einem nicht dargestellten
externen Computer über
die Verbindungskontakte 12 zu verbinden. Der Prozessor
ist auch mit einem Kommunikationsanschluss 13 verbunden,
welcher dazu genutzt werden kann, ihn mit einer anderen Steuerungseinheit
B-H über
den Verbindungskontakt 14 zu verbinden. Der Prozessor 8 ist
weiterhin verbunden mit einer Eingabevorrichtung 15 mit
einer Mehrzahl von Verbindungskontakten 16 (z. B. vier
bis zwanzig) und einer Ausgabevorrichtung 17 mit einer
Mehrzahl von Verbindungskontakten 18 (z. B. vier bis zwanzig). Der
Prozessor 8 ist somit mit den Sensoren 6 der Steuerungseinheit
A über
die Verbindungskontakte 16 und die Eingabevorrichtung 15 und
mit den Betätigungsvorrichtungen 5 der
Funktionseinheit A über die
Verbindungskontakte 18 und die Ausgabevorrichtung 17 verbunden.
Die Steuerungseinheit A beinhaltet weiterhin eine Aktivierungs-
oder Enkodierungsvorrichtung 19 mit vier Verbindungskontakten 20.
Die Verbindungskontakte 12, 14, 16, 18 und 20 sind
in einem Verbinder 21 enthalten, welcher dazu vorgesehen
ist, mit einem entsprechenden Verbinder 22 in dem Fahrzeug 1 verbunden
zu werden. Der entsprechende Verbinder ist verbunden mit der Stromquelle 2,
mit der Erde, mit der Übertragungsleitung 4,
mit den verschiedenen Betätigungsvorrichtungen 5 und mit
den verschiedenen Sensoren 6.
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Der
permanent programmierte Speicher 9 der Steuerungseinheiten
A-H enthält
eine Mehrzahl von vorprogrammierten Steuerungsprogrammen, wobei
jede dazu ausgebildet ist, auf Sensorsignale von einem der Sensoren 6 anzusprechen
und eine oder mehrere Betätigungsvorrichtungen 5 zu
steuern. Um zum Beispiel Steuerungseinheit A an die Betätigungsvorrichtungen 5 und
Sensoren 6 anzupassen, die sie bedienen soll, ist die Aktivierungs-
oder Enkodierungsvorrichtung 19 dazu ausgebildet, eine Teilmenge
der vorprogrammierten Steuerungsprogramme im Speicher 9 dann
zu aktivieren, wenn die Verbinder 21 und 22 beim
Einbau der Steuerungseinheit A in das Fahrzeug 1 verbunden
werden, und genauer gesagt sind die Steuerungsprogramme dazu ausgebildet,
Signale von den mit der Steuerungseinheit A verbundenen Sensoren 6 zu
empfangen und Steuerungssignale zu den mit der Steuerungseinheit A
verbundenen Betätigungsvorrichtungen 6 zu
senden. Dies wird durch Verbinden einer bestimmten Kombination von
Verbindungskontakten 20 erreicht, z. B. indem sie mit Erde
verbunden werden. Der Speicher 9 kann somit so programmiert
werden, dass betreffende Aufgaben der Steuerungseinheit A durch die
Verbindungskontakte 21 und 22 ausgeführt werden
können,
die miteinander verbunden sind.
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Fahrzeugspezifische
Parameter sind in dem programmierbaren Speicher 10 gespeichert.
Sie sind in einer Parameterliste enthalten, welche Information über die
Mehrzahl von Steuerungseinheiten einschließt und wie die verschiedenen
Parameter für
die Betätigungsvorrichtungen
des Fahrzeugs 1 einzustellen sind. Die Parameterliste enthält somit
für jedes
individuelle Fahrzeug 1 alle die spezifischen Informationen,
d. h. die bestimmte Fahrzeugvariante. Es ist zum Beispiel möglich, dass
eine bestimmte Funktion, welche im Fahrzeug 1 vorhanden
ist, nicht benutzt wird, dass das Fahrzeug 1 mit einer
speziellen Zusatzfunktion ausgerüstet
ist usw. Diese fahrzeugspezifischen Parameter werden somit in den programmierbaren
Speicher 10 von allen den Steuerungseinheiten A-H geladen.
Die verschiedenen in dem permanenten Speicher 9 aktivierten
Steuerungsprogramme können
dann ihre entsprechenden Parameter aus dem Speicher 10 über den
Prozessor 8 abrufen. Jede Steuerungseinheit A-H ist auch
dazu vorgesehen, es zu ermöglichen,
die fahrzeugspezifischen Parameter zu einer anderen Steuerungseinheit
A-H über
den Kommunikationsanschluss 13 zu übertragen. Dies kann zum Beispiel
automatisch dann stattfinden, wenn eine neue Steuerungseinheit in
das Fahrzeug 1 eingebaut wird. Dies erleichtert den Austausch
einer fehlerhaften Steuerungseinheit, indem eine neue ohne jegliche
fahrzeugspezifische Parameter in das Fahrzeug 1 eingebaut
wird und dann automatisch durch die erfindungsgemäße Anordnung
an letztere angepasst wird. Neben der Tatsache, dass dies bedeutet,
dass nur eine Art von Steuerungseinheit für eine große Anzahl von unterschiedlichen
Fahrzeugen benötigt
wird, wird das Risiko von Fehlern beim Einbauvorgang ganz erheblich verringert.
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Steuerungseinheiten
A-H sind dazu vorgesehen, nach dem sogenannten Multiplex-Prinzip zu funktionieren,
welches unter anderem bedeutet, dass ein durch eine Steuerungseinheit
(z. B. Steuerungseinheit A) empfangenes Sensorsignal über die Übertragungsleitung 4 zu
einer anderen Steuerungseinheit (z. B. Steuerungseinheit B) übertragen
werden kann, um eine mit letzterer verbundene Betätigungsvorrichtung 6 zu
steuern. Ein Beispiel, welches in diesem Zusammenhang erwähnt werden
kann, ist, dass einer der Sensoren 6 der Steuerungseinheit
A die Gestalt einer Verbindungsvorrichtung annehmen kann, die dazu
ausgebildet ist, durch einen Fahrgast aktiviert zu werden, der möchte, dass
der Bus an der nächsten
Haltestelle anhält,
welches zur Folge hat, dass ein Sensorsignal von der Steuerungseinheit
A empfangen wird und auf die Übertragungsleitung 4 weitergegeben
wird. Die Steuerungseinheit (in diesem Fall Steuerungseinheit D),
welche mit der Betätigungsvorrichtung 5 des bestimmen
Sensors 6 (d. h. einer Anzeigelampe, welche den Fahrer
veranlasst, an der nächsten
Haltestelle anzuhalten) verbunden ist, empfängt und verarbeitet das Sensorsignal
und sendet ein Steuerungssignal, z. B. in Gestalt einer Spannung,
welche die Anzeigelampe einschaltet. Genau genommen kann die Anordnung
so funktionieren, dass ein durch Steuerungseinheit A empfangenes
Sensorsignal von dem Prozessor 8 über den Kommunikationsanschluss 13 zu
der Übertragungsleitung 4 weitergeleitet
wird. Alle anderen Steuerungseinheiten B-H erfassen das Signal,
und es wird durch den Prozessor/die Prozessoren 8 der Steuerungseinheit/-einheiten
B-H empfangen und verarbeitet, welche die bestimmte Betätigungsvorrichtung/-vorrichtungen 5 bedient/bedienen.
Der Prozessor 8 einer jeder betreffenden Steuerungseinheit
B-H wird somit das Steuerungsprogramm ausführen, welches in ihrem permanenten
Speicher 9 gespeichert ist. Das elektrische System des
Fahrzeugs 1 kann mit Hilfe eines externen Computers gesteuert
werden, der über
die serielle Kanalvorrichtung 11 irgendeiner der Steuerungseinheiten
B-H angeschlossen ist. Solch ein externer Computer kann auch dazu
genutzt werden, neue Fahrzeugparameter bereitzustellen oder vorhandene
zu ändern.
Alle Steuerungseinheiten A-H haben in der erfindungsgemäßen Anordnung denselben
Status, d. h. alle Steuerungseinheiten können Sensorsignale empfangen
und weitergeben, alle Steuerungseinheiten können Sensorsignale verarbeiten
und alle Steuerungseinheiten können
fahrzeugspezifische Informationen von einer anderen Steuerungseinheit
oder einem externen Computer empfangen und übertragen.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die Ausführungsformen eingeschränkt, auf
die oben Bezug genommen wurde, sondern kann im Rahmen der folgenden
Patentansprüche
variiert und abgewandelt werden. Die beschriebenen Ausführungsformen
umfassen acht Steuerungseinheiten. Es ist natürlich klar, dass die erfindungsgemäße Anordnung
auch mit weniger (z. B. nur zwei) oder mit mehr Steuerungseinheiten
genutzt werden kann. Die beschriebene Aktivierungs- oder Enkodierungsvorrichtung 19 kann
in einer alternativen Ausführungsform
die Gestalt eines Stellorgans annehmen, welches zum Zeitpunkt des
Einbaus von Steuerungseinheiten A-H durch den Monteur auf einen
Punkt entsprechend dem Ort der Steuerungseinheit im Fahrzeug 1 eingestellt
wird.