DE19736076A1 - Fahrplan-Informationsanzeigeeinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Fahrplan-Informationsanzeigeeinrich­ tung mit einem Informationsträger mit einer schematischen Dar­ stellung der Fahrstrecke des zugehörigen Verkehrsmittels, bei der die einzelnen Haltestellen markiert sind und der Standort der Fahrplan-Informationsanzeigeeinrichtung vermerkt ist.

Derartige Fahrplan-Informationsanzeigeeinrichtungen sind bekannt und informieren den Fahrgast über die Fahrstrecke einer Straßen­ bahnlinie oder Buslinie, wobei ein unkundiger Fahrgast der Darstellung die Information entnehmen kann, nach wieviel Halte­ stellen er sein Fahrziel erreicht.

Häufig befindet sich neben der schematischen Darstellung der Fahrstrecke der zugehörige Fahrplan, der Auskunft darüber gibt, zu welchen Uhrzeiten das Verkehrsmittel an dem Standort der Fahrplan-Informationsanzeigeeinrichtung abfährt. Durch Vergleich der Abfahrzeiten des Fahrplans mit der jeweiligen Uhrzeit kann sich der Fahrgast dann über die jeweilige Wartezeit bis zum planmäßigen Abfahrtzeitpunkt informieren.

Die zunehmende Verkehrsdichte hat aber immer häufiger dazu ge­ führt, daß vor allem die in Ortschaften verkehrenden Nahver­ kehrsmittel immer seltener den Fahrplan exakt einhalten können. Insbesondere während der Hauptverkehrszeiten kann es zu erhebli­ chen Verspätungen kommen, so daß beispielsweise ein Fahrgast, der sich nach dem Fahrplan richtet, der Meinung sein kann, daß er seinen Bus oder seine Straßenbahn knapp verpaßt hat, während das Verkehrsmittel in Wirklichkeit verspätet ist und kurze Zeit später an der Haltestelle eintrifft, die ein ungeduldiger Fahr­ gast dann bereits verlassen haben kann. Andererseits kann die Geduld wartender Fahrgäste wegen eines im Stau steckengebliebe­ nen Verkehrsmittels übermäßig strapaziert werden, so daß sich diese alternativen Beförderungsmitteln zuwenden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrplan-Informationsanzeigeeinrichtung anzugeben, die Fahrgäste besser über die Wartezeiten an den Haltestellen informiert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patent­ anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung sieht vor, daß wenigstens an, bevorzugt hinter jeder in Fahrtrichtung vor dem Standort liegenden Haltestellen­ markierung eine Diode angeordnet ist, daß bevorzugt wenigstens diese Haltestellenmarkierungen für das Licht der Diode durch­ lässig sind und daß eine Steuereinrichtung die Diode derjenigen vor dem Standort liegenden Haltestellenmarkierung leuchten läßt, deren zugehörige Haltestelle von dem Verkehrsmittel zuletzt erreicht wurde.

Damit kann ein die Fahrplan-Informationsanzeigeeinrichtung betrachtender Fahrgast sehen, wo sich jeweils das sich dem Standort nähernde Verkehrsmittel befindet: Der Fahrgast kann dabei sehen, in welchen zeitlichen Abständen sich das Verkehrs­ mittel von einer Haltestelle zur anderen fortbewegt, wodurch die verbleibende Wartezeit ziemlich genau abschätzbar ist.

Auf diese Weise kann der Fahrgast auch indirekt erkennen, daß er "seinen" Bus oder "seine" Straßenbahn verpaßt hat, wobei in diesem Fall in Fahrtrichtung vor seinem Standort keine leuchten­ de Diode ein Verkehrsmittel anzeigt. Bei langen Fahrstrecken mit zahlreichen Haltestellen kann er dann die Position des nächst­ folgenden Verkehrsmittels in größerer Entfernung vor seinem Standort erkennen.

Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, daß die Position aller sich auf der jeweiligen Fahrstrecke befindlichen Verkehrs­ mittel durch zugehörige leuchtende Dioden angezeigt wird, wobei in diesem Fall auch den in Fahrtrichtung hinter dem Standort liegenden Haltestellenmarkierungen Dioden zugeordnet sind. Da es aber für einen eine Fahrplan-Informationsanzeigeeinrichtung an einer Haltestelle betrachtenden Fahrgast nur von untergeordnetem Interesse ist, wo sich ein Verkehrsmittel befindet, das diese Haltestelle vor einiger Zeit passiert hat, dürfte diese Aus­ führungsform für die Praxis weniger geeignet sein, zumal der technische Aufwand und der Stromverbrauch durch die zusätzlichen Dioden erhöht sind.

Die Diode, die die zuletzt erreichte Haltestelle anzeigt, leuch­ tet bevorzugt dauerhaft, bis das Verkehrsmittel die nächste Haltestelle erreicht, was dann durch das Aufleuchten der näch­ sten Diode angezeigt wird. Es kann aber auch vorgesehen sein, daß die Diode nicht dauerhaft leuchtet, sondern durch Blinken die Position des Verkehrsmittels anzeigt.

Der Informationsträger für die schematische Darstellung der Fahrstrecke ist zweckmäßigerweise eine lichtdurchlässige Folie, die mit der schematischen Darstellung bedruckt sein kann. Die lichtdurchlässige Folie enthält bevorzugt auch den Fahrplan, der ebenfalls beispielsweise auf die Rückseite aufgedruckt sein kann. Diese Folie kann beispielsweise mit einer Acryl-Klar­ sichtplatte als Träger verbunden sein, die in Randnuten eines Gehäuses der Fahrplan-Informationsanzeigeeinrichtung eingescho­ ben sein kann und damit das Gehäuse dicht abschließt, ohne daß die Erfindung auf eine solche Ausführungsform beschränkt ist.

Weiter wird mit großem Vorteil vorgeschlagen, daß die Steuer­ einrichtung für die Leuchtdioden mit einem Funkempfänger ver­ sehen ist, der die den einzelnen Dioden zugeordneten Steuersi­ gnale empfängt. Dieser Funkempfänger ist zweckmäßigerweise in dem Gehäuse der Fahrplan-Informationsanzeigeeinrichtung unterge­ bracht.

Die Steuersignale werden erfindungsgemäße von dem Verkehrsmittel ausgesandt, das mit einer bevorzugt computergesteuerten Sende­ einrichtung versehen ist, mit dem das Verkehrsmittel auch die Grünphasen der Ampeln seiner Fahrstrecke schaltet, wodurch die Fahrzeiten vor allen der innerstädtischen öffentlichen Verkehrs­ mittel verringert werden. Dieser Sender des öffentlichen Ver­ kehrsmittels gibt jeweils bei Erreichen einer Haltestelle ein zugeordnetes Funksignal an die Funkempfänger der in Fahrtrich­ tung nachfolgenden Fahrplan-Informationsanzeigeeinrichtungen ab, deren Steuereinrichtung daraufhin die zugeordnete Diode erleuch­ ten lassen.

Obwohl die Funksteuerung der die Haltestellen anzeigenden Dioden besonders bevorzugt ist, liegt es im Rahmen der Erfindung, daß die Steuereinrichtung der Fahrplan-Informationsanzeigeeinrich­ tung auch mit einem Empfänger für drahtgebundene Steuersignale verbunden sein kann.

Als Stromquelle für die Dioden, die an einem Träger befestigt sein können, der sich innerhalb des Gehäuses dicht hinter dem Informationsträger befindet, ist zweckmäßigerweise ein Akkumula­ tor vorgesehen, der sich ebenfalls in dem Gehäuse der Anzeige­ einrichtung befinden kann. Dieser Akkumulator wird zweckmäßiger­ weise durch Solarzellen aufgeladen, die oben am Mast der Fahr­ plan-Informationsanzeigeeinrichtung befestigt sein können.

Die schematische Darstellung der Fahrstrecke besteht zweckmäßi­ gerweise aus einer geraden Linie, auf der die einzelnen Halte­ stellen etwa in den Proportionen ihrer tatsächlichen Entfernun­ gen als Punkte, Kreise, Quadrate oder dergleichen angezeigt sind. Hinter diesen Markierungen befinden sich die Dioden, wobei es auch im Rahmen der Erfindung liegt, daß die Dioden von dem Informationsträger vorstehen können, was insbesondere dann ohne Nachteil der Fall sein kann, wenn der Informationsträger durch eine Klarsichtplatte nach außen abgedeckt ist.

Wenn mehrere Linien eine Haltestelle anfahren, können statt der Leuchtpunkte kleine nacheinander beleuchtete Bus- oder Straßen­ bahnsymbole als Haltestellen-Markierungen der einzelnen Linien bzw. Fahrstrecken vorgesehen sein, so daß der Fahrgast zusätz­ lich optisch über die Art der sich nähernden Verkehrsmittel informiert wird.

Claims (9)

1. Fahrplan-Informationsanzeigeeinrichtung mit einem Informa­ tionsträger mit einer schematischen Darstellung der Fahrstrecke des zugehörigen Verkehrsmittels, bei der die einzelnen Halte­ stellen markiert sind und der Standort der Fahrplan-Informa­ tionsanzeigeeinrichtung vermerkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens an jeder der in Fahrtrichtung vor dem Standort liegenden Haltestellenmarkierungen eine Diode angeordnet ist und daß eine Steuereinrichtung jeweils die Diode derjenigen vor dem Standort liegenden Haltestellenmarkierung leuchten läßt, die von Verkehrsmittel zuletzt erreicht wurde.

2. Fahrplan-Informationsanzeigeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dioden hinter den Haltestellen­ markierungen angeordnet sind und daß die Haltestellenmarkierun­ gen lichtdurchlässig sind.

3. Fahrplan-Informationsanzeigeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Informationsträger eine licht­ durchlässige Folie ist.

4. Fahrplan-Informationsanzeigeeinrichtung nach einem der An­ sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die zuletzt erreichte Halte­ stelle anzeigende Diode dauerhaft leuchtet.

5. Fahrplan-Informationsanzeigeeinrichtung nach einem der An­ sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die zuletzt erreichte Halte­ stelle anzeigende Diode blinkt.

6. Fahrplan-Informationsanzeigeeinrichtung nach einem der An­ sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung mit einem Funkempfänger zum Empfang der jeweils einer bestimmten Diode zugeordneten Steuersignale versehen ist.

7. Fahrplan-Informationsanzeigeeinrichtung nach einem der An­ sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung mit einem drahtgebundenen Empfänger für die Steuersignale versehen ist.

8. Fahrplan-Informationsanzeigeeinrichtung nach einem der An­ sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dioden an einem Träger befestigt sind, der dicht hinter dem Informationsträger angeordnet ist.

9. Fahrplan-Informationsanzeigeeinrichtung nach einem der An­ sprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Stromquelle für die Dioden ein Akkumulator vorgesehen ist, der durch Solarzellen aufgeladen wird.