DE19735942C2 - Verfahren zum Betrieb einer Verpackungsmaschine mit elektrischer Königswelle sowie Verpackungsmaschine - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer Verpackungsmaschine mit elektrischer Königswelle sowie VerpackungsmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Betrieb einer Verpackungsmaschine mit elektrischer
Königswelle gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 so
wie einer Verpackungsmaschine hierfür.
Der Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinenmarkt,
zu dem beispielsweise Füll-, Verschließl- und Eti
kettiermaschinen, aber auch Mehrfunktionsmaschinen
zum Zuführen, Füllen und Verschließen vorgefertig
ter Behältnisse gehören, ist traditionell durch den
Einsatz von mechanischen Antriebselementen geprägt.
Eine derartige Verpackungsmaschine besitzt in der
Regel einen als Hauptantrieb dienenden Elektromo
tor, der eine Königswelle antreibt. Alle für den
jeweiligen Arbeitsprozeß der Maschine erforderli
chen Bewegungseinheiten sind mit dieser Welle me
chanisch abgekoppelt. Dabei wird die Drehbewegung
der Welle durch mechanische Antriebe wie Getriebe,
Kurvenscheiben, Kupplungen, Zahnriemen und Winkel
getriebe in die für den Arbeitsprozeß erforderli
chen Bewegungen umgesetzt. Die starre Kopplung an
die Königswelle gewährleistet die hervorragende
Synchronisation sämtlicher Bearbeitungseinheiten,
von denen je nach Komplexität der Maschine bis zu
zwanzig oder auch mehr Stück erforderlich sind.
In den letzten Jahren wurden ergänzend zur Königs
welle zusätzliche servomotorische Antriebe für ein
zelne Bearbeitungseinheiten eingesetzt. Dabei han
delt es sich um Kompaktgeräte, die jeweils einen
Regler für den Motor und eine Mikroprozessorsteue
rung erhalten, die ein der jeweiligen Anwendung
entsprechendes Programm abarbeiten.
Aus der die Gattung bildenden DE 195 15 614 A1 ist
eine Verpackungsmaschine bekannt, bei der die Moto
ren der einzelnen Stationen in ihrer Bewegung er
fasst und an einem zentralen Rechner gegeben wer
den, durch welchen die Motoren der einzelnen Sta
tionen synchron zueinander eingeregelt werden, wo
bei Angaben über die Art der Steuerung fehlen. Eine
Überwachung des und Anpassung an den Materialfluß
findet nicht statt.
Die DE 38 40 231 C2 offenbart eine Steuerungseinrich
tung für Verpackungsmaschinen ohne Königswelle, bei
der mit Hilfe eines Sensors das Fehlen des Verpac
kungsgutes erfaßt und einzelne Motoren aus- und mit
Erfassen des nächsten Verpackungsgutes wieder ein
geschaltet werden, jedoch mit "weichen" Übergängen.
Ein Stauchen oder Dehnen oder Verschieben der Bewe
gungsverläufe ist nicht vorgesehen.
Das grundsätzliche Problem dieser Verpackungsma
schinen liegt in ihrer mangelnden Flexibilität bei
Prozeßängerung. Jeder Produktwechsel, aber auch
schon jede kleine Änderung der Prozeßparameter, ist
mit Umbauarbeiten an der Maschine und dem Austau
schen von mechanischen Baugruppen verbunden, wenn
er überhaupt möglich ist. Dies führt zu erheblichen
Stillstandszeiten der Maschine und damit zu be
trächtlichen Produktionsausfällen.
Die Umstellung einzelner Bearbeitungseinheiten auf
servomotorische Antriebe hat zwar die Flexibilität
und die Taktgeschwindigkeit von Verpackungsmaschi
nen erhöht, kann aber das grundsätzliche Problem
nicht lösen, da ein Teil der Maschine noch mecha
nisch ausgeführt und somit nicht automatisiert ist,
diese Antriebsgeräte aber nicht flexibel genug
sind, um für alle anstehenden Aufgaben eingesetzt
werden zu können und es sich zudem um Einzelgeräte
handelt, die nicht im Verbund verwaltet werden kön
nen.
Ein vollständiger Ersatz der von der Königswelle
betriebenen Mechanik durch miteinander koordinierte
servomotorische Antriebe war bisher aufgrund der
hohen Anforderungen, die bei Verpackungsmaschinen
an die Bewegungen der Antriebseinheiten gestellt
werden, nicht möglich. Die sehr komplexen Bewe
gungsabläufe, die zudem mit hoher Geschwindigkeit
erfolgen, waren nur über die Königswelle mit aus
reichender Präzision miteinander zu synchronisie
ren.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die
Flexibilität von Nahrungsmittel- und Verpackungsme
schinen deutlich zu erhöhen, um so Produktwechsel
und andere Prozeßänderungen zu vereinfachen und die
Synchronität zu wahren.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen angegebenen Merkmale erreicht.
Der Grundgedanke der Erfindung ist es, die mechani
sche Königswelle in Nahrungsmittel- und Verpac
kungsmaschinen durch ein elektronisches Steuerungs-
und Antriebssystem zu ersetzen und diese Maschinen
dadurch vollständig zu automatisieren. Dazu sollen
die komplexen Bewegungsabläufe der einzelnen Bear
beitungseinheiten der Maschine statt durch eine
spezialisierte Mechanik durch flexible servomotori
sche Antriebe erzeugt werden, die durch einen zen
tralen Rechner nach einem Programm gesteuert wer
den, wobei die Überwachung der Servomotoren durch
Absolutgeber sowie die schnelle Datenverbindung
zwischen zentraler Steuerung und Motorsteuergeräten
eine ausreichend genaue Synchronisation der An
treibe ermöglichen. Änderungen der Bewegungsab
läufe, wie sie bei Produktwechseln oder sonstigen
Änderungen im Verpackungsprozeß erforderlich sind,
können damit ohne aufwendige und zeitraubende me
chanische Umbauten über die Software eingestellt
werden. Ein weiterer Vorteil der servomotorischen
Antriebe liegt im Wegfallen teuerer mechanischer
Baugruppen, wodurch Verpackungsmaschinen wesentlich
kostengünstiger und kompakter als bisher herge
stellt werden können.
Für ein zuverlässiges Arbeiten des gesamten Steue
rungs- und Antriebssystems ist eine sorgfältige
Prozeßüberwachung unabdingbar, die alle Arten von
Störungen des Arbeitsprozesses erkennt, um gegebe
nenfalls durch angemessene Gegenmaßnahmen Schäden
an Maschinen und Material zu vermeiden und dem Pro
duktionsprozeß nach Möglichkeit in Gang zu halten.
Ergänzend zur Überwachung der einzelnen Servomoto
ren wird die Verwendung von zusätzlichen Überwa
chungssensoren vorgeschlagen, deren Signale eben
falls vom Steuerprogramm ausgewertet werden und der
Steuerung Informationen über den Materialfluß in
der Maschine sowie das Auftreten von Prozeßstörun
gen liefern. Bei Verlust der Sychronität zwischen
Verpackungsgut und Verpackungsmaterial verfügt das
Steuerungssystem über geeignete Logik- und Arithme
tikfunktionen, mit denen die Bewegungsgesetze der
Motoren angepaßt, also beispielsweise gestaucht
und/oder gedehnt und/oder verschoben werden. Es er
folgt eine Skalierung des Bewegungsgesetzes relativ
zur Zeitachse. Eine derartige Korrektur ist während
des laufenden Prozesses ohne Stillstand der Ma
schine möglich.
Bei Änderungen im Arbeitsprozeß aufgrund von bei
spielsweise Änderung der Materialbeschaffenheit
oder auch Wechsel des Verpackungsgutes erfolgt eine
Korrektur durch entsprechende Steuermaßnahmen.
Verpackungsmaschinen sind je nach Art des Verpac
kungsgutes und der Anforderungen unterschiedlich
konstruiert und unterscheiden sich folglich auch in
den möglichen auftretenden Fehlern und in den je
weils angemessenen Reaktionen des Steuerungssystems
auf auftretende Fehler über das Programm einstell
bar sind, da sie sich auf diese Weise auf die Erfo
dernisse der jeweiligen Maschine und des aktuell
laufenden Prozesses anpassen lassen.
In Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen werden
sehr komplexe Bewegungsfunktionen für die Motoren
benötigt, wie beispielsweise geneigte Sinuslinie,
Polynom fünften Grades, modifizierte Sinuslinie.
Die Verwendung dieser Funktion hat das Ziel, die
auftretenden Beschleunigungen gering zu halten und
somit möglichst ruckfreie und materialschonende Be
wegungen der Maschine zu ermöglichen. Derartige ma
thematische Funktionen können in vorteilhafter Aus
gestaltung der Erfindung für die Programmierung der
zentralen Steuerung vorgesehen werden.
Nicht jede eventuell für einen Arbeitsprozeß erfor
derliche Motorbewegung läßt sich in einfacher Weise
aus vorgegebenen Funktionen synthetisieren. Daher
ist es eine sinnvolle Alternative bzw. Ergänzung,
die Programmierung der Drehwinkel-Zeit-Funktion für
die Motorbewegung über diskrete Stützpunkte erfol
gen zu lassen. Dabei wird für einen Satz von Zeit
punkten die jeweils zugehörigen Motorpositionen
beispielsweise in Tabellenform angegeben. In diesem
Fall muß zur Berechnung der Sollwerte der Motorbe
wegung zwischen den einzelnen Stützpunkten interpo
liert werden. Die dabei verwendeten Interpolations
algorithmen müssen dabei so beschaffen sein, daß
die auftretenden Beschleunigungen gering gehalten
und insbesondere Beschleunigungssprünge vermieden
werden, um ein ruckfreies und damit materialscho
nendes Verfahren der Antriebe zu gewährleisten.
Hierfür kommt beispielsweise die Verwendung kubi
scher Interpolationssplines in Frage.
Bei Maschinen mit mechanischer Königswelle sind
sämtliche Bewegungseinheiten starr gekoppelt. Damit
ist ihre Synchronität auch bei nichtplanmäßigen Be
triebszuständen wie beispielsweise Stromausfall
oder Notausschalten der Maschine gewährleistet.
Dieses Verhalten erleichtert ein anschließendes
Wiederanfahren der Maschine und soll daher in vor
teilhafter Ausgestaltung auch bei Maschinen mit
elektronischem Steuerungs- und Antriebssystem durch
ein gleichmäßiges Anhalten der Motoren bei Be
triebsunterbrechungen realisiert werden.
Darüberhinaus wird durch Anspruch 9 eine Verpac
kungsmaschine aufgezeigt, durch die sich das vorbe
schriebene Verfahren realisieren läßt. Die An
triebssyteme dieser Verpackungsmaschine sind mit
Servomotoren ausgestattet, deren Ist-Zustand erfaßt
und an einen zentralen Rechner weitergegeben wird,
der hieraus Steuerbefehle ableitet, die ihrerseits
widerrum der Einstellung der Servomotoren dienen.
Grundlage der Entwicklung der Steuerbefehle ist das
Ziel der Synchronisierung der einzelnen Servomoto
ren zueinander sowie zur Optimierung des gesamten
Prozeßablaufes in der Verpackungsmaschine. Es sind
Überwachungssensoren vorhanden, die an die zentrale
Steuerung Informationen über den Materialfluß ge
ben. Bei Abweichungen des Materialflusses werden
zum Ausgleich Bewegungsverläufe der Servomotoren
gestaucht oder gedehnt oder verschoben.
Um Kosten zu sparen, kann die Hardware der zentra
len Steuerung auf einer einzelnen Platine aufgebaut
werden. Die dadurch geringe Baugröße der Steuerung
bietet zudem den Vorteil einer beträchtlichen Plat
zersparnis.
Für den Aufbau der zentralen Steuerung wird die
Verwendung von PC-Hardware vorgeschlagen, die ver
gleichsweise preisgünstig gestattet werden kann.
Aufgrund der für die Steuerung erforderlichen hohen
Rechenleistung und Geschwindigkeit kommt hier ins
besondere der Pentium-Prozessor in Frage.
Aufgabe der Steuerung ist es, mehrere servomotori
sche Antriebe präzise zu bewegen und dabei die er
forderliche Synchronität der Motoren zu gewährlei
sten. Dies erfordert einen umfangreichen Datenaus
tausch zwischen der zentralen Steuerung und der
Steuergeräten für die Servomotoren, die in Millise
kundentakt mit den nötigen Beschleunigungs-, Ge
schwindigkeits-, und Positionierdaten versorgt wer
den müssen, während gleichzeitig auch Status- und
Fehlermeldungen von den Antriebselementen an die
Steuerung zurückgemeldet werden müssen.
Dazu wird in bevorzugter Weiterbildung der Erfin
dung eine Lichtwellenleiterverbindung zwischen
Steuerung und Motoren empfohlen, da diese einen
sehr hohen Datendurchsatz zuläßt und darüberhinaus
gegen elektromagnetische Störungen unempfindlich
ist.
Insbesondere wird für die Lichtwellenleiterverbin
dung die standardisierte Sercos-Schnittstelle vor
geschlagen, eine Hochgeschwindigkeitsschnittstelle,
die für die Nahrungsmittel- und Verpackungstechnik
eventuell modifiziert werden muß.
Arbeitsplatzsicherheit und Personenschutz sind bei
der Konstruktion neuer Nahrungsmittel- und Verpac
kungsmaschinen wichtige Gesichtspunkte. Für einen
wirkungsvollen Personenschutz kommen hier bei
spielsweise Lichtschranken in Frage, die bei Unter
brechung die Leistung der Maschine ohne Netzunter
brechung abschalten oder auch Drehmoment und Dreh
zahl reduzieren.
Ein grundsätzliches Problem ist es, daß ein derar
tiges hochflexibles elektronisches Steuerungs- und
Antriebssystem zunächst einmal entsprechend pro
grammiert werden muß, bevor es in einer konkreten
Maschine eingesetzt werden kann. Dazu müssen einer
seits für jeden Motor komplexe Drehwinkel-Zeit-
Funktionen ermittelt und dem Programm mitgeteilt
werden, andererseits braucht es auch einen Satz von
Regeln, nach denen es auf mögliche Fehlfunktionen
zu reagieren hat. Schließlich ist auch ein Test des
Programmes an der realen Maschine mit Produktions
ausfall sowie einem nicht unbeträchtlichen Risiko
für die Maschine verbunden. Daher wird in vorteil
hafter Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen,
diese um ein separates Programmiergerät zu ergän
zen, das dem Anwender diverse Hilfsmittel zur Ent
wicklung und zum Test eines derartigen Steuerpro
grammes zur Verfügung stellt, ohne daß die Maschine
dadurch blockiert wird.
Dieser Vorschlag wird dann dahingehend konkreti
siert, als Programmiergerät einen PC-kompatiblen
Rechner zu verwenden, der unter einem der verbrei
teten Standardbetriebssysteme läuft. Derartige
Rechner sind weit verbreitet und daher preisgünstig
zu erhalten.
Zur Erleichterung von Inbetriebnahme und Instand
setzung von Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschi
nen, die mit dem elektronischen Steuerungs- und An
triebssystem ausgestattet sind, können in diesem
umfangreiche Diagnosefunktionen vorgesehen werden,
die es ermöglichen, alle relevanten Anwender- und
Bewegungsdaten für die einzelnen Motoren in über
sichtlicher Form graphisch darzustellen und es da
durch erleichtern, Softwarefehler, Hardwarefehler
und Peripheriefehler in der Maschine zu erkennen
und dann auch zielgerichtet zu beseitigen. Damit
lassen sich Stillstandszeiten der Maschine reduzie
ren und ihre Verfügbarkeit steigern.
In vorteilhafter Ausgestaltung können diese Diagno
sefunktionen dahingehend erweitert werden, daß sie
nicht nur vor Ort an der Maschine selbst, sondern
auch per Ferndiagnose beispielsweise über Modem und
Internet nutzbar sind. Dies erlaubt gerade bei
weltweitem Verkauf der Maschine eine deutliche Re
duktion des Serviceeinsatzes und damit der finan
ziellen Belastung der Maschinenhersteller.
In einer Zeichnung ist
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläu
tert.
Sie zeigt eine schematische Übersicht über ein er
findungsgemäßes elektronisches Steuerungs- und An
triebssystem.
Oben in der Zeichnung ist das Programmiergerät (1)
zu sehen, mit dem das Steuerprogramm für die zen
trale Steuerung (2) erstellt wird. Dabei werden
u. a. die Drehwinkel-Zeit-Funktionen für die Bewe
gungen der einzelnen Servomotoren (5) bestimmt und
die Reaktionen der Steuerungen (2) auf Abweichung
vom gewünschten Verhalten des Systems festgelegt.
Nach Übertragung des Programms vom Programmiergerät
(1) auf die zentrale Steuerung (2) berechnet diese
ausgehend von den Drehwinkel-Zeit-Funktionen in zy
klischer Reihenfolge die jeweils aktuellen Soll
werte der einzelnen Motoren (5), die in Echtzeit
über Lichtleiter (3) an die Motorsteuerungen (4)
übertragen werden, die dann die Motoren (5) ent
sprechend bewegen. Die tatsächliche Motorbewegung
wird über hochauflösende Absolutgeber erfaßt und
von den Motorsteuergeräten (4) über den Lichtleiter
(3) an die zentrale Steuerung (2) zurückgemeldet,
die beim Auftreten von Abweichungen zwischen Soll-
und Istwert eines Motors entsprechende Korrektur
maßnahmen veranlaßt.
Claims (20)
1. Verfahren zum Betrieb einer Verpackungsmaschine
mit elektrischer Königswelle mit mehreren Antriebs
systeme mit Servomotoren, deren Ist-Zustand jeweils
erfaßt und an einen zentralen Rechner weitergegeben
und ausgewertet wird und Steuerbefehle für die ein
zelnen Servomotoren zu deren Steuerung und Synchro
nisierung erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Materialfluß in der Maschine erfaßt und zum
Ausgleich an den Materialfluß die Bewegungsverläufe
aller Servomotoren gestaucht oder gedehnt oder ver
schoben werden.
2. Verfahren zum Betrieb einer Verpackungsmaschine
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerung im Arbeitsprozeß auftretende Änderungen
erkennt und durch geeignete Steuermaßnahmen korri
giert, wobei die Bewegungsverläufe stauchbar oder
dehnbar oder verschiebbar sind.
3. Verfahren zum Betrieb einer Verpackungsmaschine
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerung im Arbeitsprozeß auftretende Fehler
erkennt und nach programmierten Vorgaben online
darauf reagiert.
4. Verfahren zum Betrieb eines Verpackungsmaschine
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Motorbewegungen nach Drehwinkel-
Zeit-Funktionen erfolgen, die durch mathematische
Funktionen beschrieben sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die mathematische Funktion eine geneigte
oder modifizierte Sinuslinie oder Polynom 5. Grades
oder modifiziertes Beschleunigungstrapez ist.
6. Verfahren zum Betrieb einer Verpackungsmaschine
nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Motorbewegungen nach Drehwinkel-
Zeit-Funktionen erfolgen, die durch diskrete
Punkte, zwischen denen interpoliert wird, beschrie
ben sind.
7. Verfahren zum Betrieb einer Verpackungsmaschine
nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet
durch ein gleichmäßiges Anhalten aller Motoren bei
Betriebsunterbrechungen der Maschine.
8. Verfahren nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch
gleichmäßiges Anhalten aller Motore bei Stromaus
fall, Ausschalten oder Not-Stop.
9. Verpackungsmaschine mit elektrischer Königswelle
zur Durchführung des Verfahrens nach einem der An
sprüche 1 bis 8 mit einer zentralen Steuerung für
die Antriebssysteme der Maschine, wobei
- 1. die einzelnen bislang an die mechanische Königs welle gekoppelten Antriebssysteme mit Servomotoren ausgestattet sind, die jeweils mit einem Steuerge rät versehen sind, und einer Datenverbindung zwi schen zentraler Steuerung und den Steuergeräten für die einzelnen Servomotoren,
- 2. Absolutgeber der zentralen Steuerung Informatio
nen über die Bewegung der einzelnen Servomotoren
nach einem Programm steuert und synchronisiert,
dadurch gekennzeichnet, daß der Datenaustausch zwi
schen zentraler Steuerung und den Steuergeräten im
Millisekundentakt erfolgt,
zusätzliche Überwachungssensoren vorhanden sind, die der Steuerung Informationen über den Material fluß in der Maschine liefern und zum Ausgleich an den Materialfluß die Bewegungsverläufe aller Servo motore stauchbar oder dehnbar oder verschiebbar sind.
10. Verpackungsmaschine nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die zentrale Steuerung auf ei
ner einzigen Platine aufgebaut ist.
11. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 9
oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale
Steuerung aus PC-Hardware aufgebaut ist.
12. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenver
bindung eine Lichtwellenleiterverbindung ist.
13. Verpackungsmaschine nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lichtwellenleiterverbindung
eine Sercos-Schnittstelle ist.
14. Verpackungsmaschine nach Anspruch 13, gekenn
zeichnet durch eine modifizierte Sercos-Schnitt
stelle.
15. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 9
bis 14, gekennzeichnet durch Personenschutzmecha
nismen, deren Unterbrechung zu einem Abschalten der
Leistung ohne Netzunterbrechung oder einer Drehmo
ment- und Drehzahlreduktion führt.
16. Verpackungsmaschine nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Personenschutzmechanismus
eine Lichtschranke ist.
17. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 9
bis 16, gekennzeichnet durch ein Programmiergerät
zur Programmierung der Steuerung.
18. Verpackungsmaschine nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das Programmiergerät ein PCkom
patibler Rechner ist.
19. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 9
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erleichte
rung der Fehlererkennung Anwender- und Bewegungsda
ten für die einzelnen Servomotoren graphisch dar
stellbar sind.
20. Verpackungsmaschine nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fehlererkennung vor Ort
oder als Ferndiagnose per Modem oder Internet, er
folgt.
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DE1997135942 DE19735942C2 (de) | 1997-08-19 | 1997-08-19 | Verfahren zum Betrieb einer Verpackungsmaschine mit elektrischer Königswelle sowie Verpackungsmaschine |
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ID=7839435
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ELAU GMBH, 97828 MARKTHEIDENFELD, DE |
|
R011 | All appeals rejected, refused or otherwise settled | ||
R037 | Decision of examining division/fpc revoking patent now final |