DE19734594A1 - Verfahren zum Betrieb einer Hausnotrufanlage, Teilnehmerendgerät und Hausnotrufzentrale - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer Hausnotrufanlage, Teilnehmerendgerät und HausnotrufzentraleInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach der Gattung
des Hauptanspruchs.
Es ist schon eine Hausnotrufanlage im Handel erhältlich
(beispielsweise Hausnotrufanlage der Bosch Telecom GmbH),
die aus einem Teilnehmerendgerät und einem tragbaren Notruf
sender als Geber für ein Notsignal besteht. Mit einer sol
chen Hausnotrufanlage wird im Notfall vom Teilnehmerendgerät
über ein Wählgerät Hilfe bei einer Hausnotrufzentrale ange
fordert. Die Auslösung des Notrufes geschieht entweder
- - über eine Not-Taste am Teilnehmerendgerät oder
- - über den tragbaren Notrufsender oder
- - automatisch, wenn der Benutzer der Hausnotrufanlage (Teilnehmer) sich länger als beispielsweise 24 Stunden nicht über eine Tagestaste ("Aktivitätskontroll-Taste") meldet.
Außerdem gibt es von der Firma Nais ein tragbares Blut
druck/Puls-Meßgerät, das auch eine Blutzuckermessung er
laubt, welches die gemessenen Daten über eine Infrarot-Schnitt
stelle auf einen Personal-Computer geben kann, der
die Daten auswertet und als Diagramm darstellt. Blutdruck
und Puls geben dem behandelnden Arzt insbesondere dann eine
wertvolle Hilfe bei der Diagnose, wenn diese Daten in einem
zeitlichen Verlauf dargestellt sind. Jedoch mag eine solche
bekannte Ausrüstung zwar für Arztpraxen erschwinglich sein,
für einen Teilnehmer einer Hausnotrufanlage ist sie in aller
Regel zu aufwendig.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß Patienten
zustandsdaten (Teilnehmerzustandsdaten) direkt vom Patienten
(Teilnehmer der Hausnotrufanlage) über eine Telefonverbin
dung und eine (insbesondere datenverarbeitende) Hausnotruf
zentrale an den behandelnden Arzt weitergeleitet werden, oh
ne daß dazu ein unzumutbar großer, dezentraler, technischer
Aufwand erforderlich ist. Vielmehr läßt sich der Aufwand
vorwiegend in einer zentralen Station, insbesondere Hausnot
rufzentrale konzentrieren.
Die Teilnehmerzustandsdaten insbesondere einer tragbaren
Aufnahmeeinrichtung, beispielsweise eines Blutdruck/Puls-Meß
gerätes werden über Empfangsmittel des Teilnehmerendgerä
tes (beispielsweise eine Infrarot-Schnittstelle) an das
Teilnehmerendgerät gegeben und dort zwischengespeichert oder
vorverarbeitet oder auch unverändert an die Hausnotrufzen
trale weitergegeben.
Die Hausnotrufzentrale bereitet die Daten auf. Dabei entste
hen grafische Daten für ein Diagramm, das die Teilnehmerzu
standsdaten im zeitlichen Verlauf darstellt. Diese Daten
schickt die Hausnotrufzentrale über ein Fax-Modem an eine
andere Netzteilnehmerstation (den behandelnden Arzt) weiter.
Der Arzt bekommt mit dem Diagramm sofort einen Überblick
über die Situation beim Patienten.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Hauptanspruch angegebenen Verfahrens möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die zweiten zeitlichen
Abstände (mit der das Teilnehmerendgerät die abgeleiteten
Daten über den Netzanschluß, insbesondere Telefonanschluß an
eine Netzteilnehmerstation sendet) größer sind als die er
sten zeitlichen Abstände (mit der das Teilnehmerendgerät die
Teilnehmerzustandsdaten von der Aufnahmeeinrichtung emp
fängt), wenn also die in einer ersten zeitlichen Abfolge
(beispielsweise stündlich) von dem Teilnehmerendgerät emp
fangenen Teilnehmerzustandsdaten vom Teilnehmerendgerät ge
bündelt in einer gröber gerasterten zweiten zeitlichen Ab
folge (beispielsweise nur zweimal täglich) als abgeleitete
Daten an die Hausnotrufzentrale gesendet werden. Damit ist
eine Komprimierung der Daten zu einem übersichtlichen Dia
gramm erreichbar, und es werden Übertragungskosten gespart.
Eine weitere Einsparung von Übertragungskosten wird möglich,
wenn die Teilnehmerzustandsdaten und/oder abgeleiteten Daten
während einer anderen Übertragung mitübertragen werden, bei
spielsweise während eines ohnehin erforderlichen Telefonge
spräches oder eines Test- oder Kontrollrufes.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ein
Teilnehmerendgerät einer Hausnotrufanlage mit Empfangsmit
teln für den wiederholten Empfang von Teilnehmerzustandsda
ten in ersten zeitlichen Abständen und mit Sendemitteln für
die Abgabe von aus den Teilnehmerzustandsdaten abgeleiteten
Daten über den Netzanschluß in zweiten zeitlichen Abständen
ausgestattet sein.
Eine Hausnotrufzentrale zur Durchführung des Verfahrens nach
der Erfindung kann mit zusätzlichen Empfangsmitteln für aus
Teilnehmerzustandsdaten abgeleitete Daten und mit Verarbei
tungsmitteln zur Verarbeitung der abgeleiteten Daten in Gra
fikdaten ausgestattet sein. Zusätzlich kann eine Einrichtung
zur Weiterleitung der Grafikdaten als Faximile über ein Netz
vorgesehen sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Die Figur zeigt den prinzipiellen Aufbau eines
Hausnotrufsystems.
Dargestellt sind zunächst die Teile einer üblichen Hausnot
rufanlage, wie sie im Handel erhältlich ist. Sie besteht aus
einem Teilnehmerendgerät 3 und einem tragbaren Notrufsender
19 als Geber für ein Notsignal 20, das von einer Empfangs
einrichtung 30 des Teilnehmerendgerätes 3 empfangen wird.
Eine Schnittstelleneinrichtung 31 des Teilnehmerendgerätes 3
gibt Notrufsignale 51 über einen Netzanschluß 40 für ein
Netz 60 an eine empfangende Schnittstelleneinrichtung 71 ei
ner Netzteilnehmerstation 7 ab.
Mit einer solchen Hausnotrufanlage wird im Notfall vom Teil
nehmerendgerät 3 über ein Wählgerät Hilfe bei einer Netz
teilnehmerstation 7, die als Hausnotrufzentrale dient, ange
fordert.
Entsprechend der Erfindung ist nun zusätzlich folgendes vor
gesehen:
- - Empfangsmittel 32 im Teilnehmerendgerät 3 für den wieder holten Empfang von Teilnehmerzustandsdaten 22 in ersten zeitlichen Abständen,
- - Sendemittel 33 für die Abgabe von aus den Teilnehmerzu standsdaten 22 abgeleiteten Daten 55 über den Netzanschluß 40 in zweiten zeitlichen Abständen.
Zur wiederholten Erfassung der Teilnehmerzustandsdaten 22
(beispielsweise Meßwerte für Blutdruck und/oder Puls) ist
eine Aufnahmeeinrichtung 1 vorgesehen. Sie erfaßt innerhalb
eines bestimmten Zeitraumes wiederholt beispielsweise Puls
schläge, erfaßt also jeden Pulsschlag, gibt dann aber nur
den ermittelten Wert für die Pulsfrequenz an das Teilnehme
rendgerät 3 weiter und wiederholt diese Weitergabe in ersten
zeitlichen Abständen, die untereinander gleich oder ver
schieden sein können. Werte für die Pulsfrequenz können als
abgeleitete Daten 55 unmittelbar oder nach Zwischenspeiche
rung in dem Teilnehmerendgerät 3 von den Sendemitteln 33
über den Netzanschluß 40 und das Netz 60 an Empfangsmittel
73 in der Netzteilnehmerstation 7 gesendet werden. Es ist
aber auch eine Vorverarbeitung in dem Teilnehmerendgerät 3
möglich.
In der Netzteilnehmerstation 7 befinden sich zentral Verar
beitungsmittel 74, welche die empfangenen abgeleiteten Daten 55
zu Grafikdaten 8 für die Darstellung als Diagramm verar
beiten. Diese Grafikdaten 8 werden von einer Einrichtung 77
(Fax-Modem) als Faximile über das Netz 60 oder über ein an
deres Netz an eine Netzteilnehmerstation 9 weitergeleitet,
wo der betreuende Arzt Zugang zu dem erhaltenen Faximile mit
den als Diagramm dargestellten Teilnehmerzustandsdaten 22
hat.
Claims (16)
1. Verfahren zum Betrieb einer Hausnotrufanlage mit Teil
nehmerendgerät (3), das eine Empfangseinrichtung (30)
für den Empfang eines Notsignals (20) und eine Schnitt
stelleneinrichtung (31) für die Abgabe von Notrufsigna
len (51) über einen Netzanschluß (40) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Teilnehmerendgerät (3) in ersten zeitlichen Ab ständen Teilnehmerzustandsdaten (22) empfängt, die von einer Aufnahmeeinrichtung (1) wiederholt erfaßt wur den,
- - das Teilnehmerendgerät (3) in zweiten zeitlichen Ab ständen aus den Teilnehmerzustandsdaten (22) abgelei tete Daten (55) über den Netzanschluß (40) an eine Netzteilnehmerstation (7) sendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die für den Empfang der abgeleiteten Daten (55) vorge
sehene Netzteilnehmerstation (7) eine Hausnotrufzentrale
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die zweiten zeitlichen Abstände größer sind als
die ersten zeitlichen Abstände.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Teilnehmerzustandsdaten (22) in dem Teilnehmerendge
rät (3) zwischengespeichert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilnehmerzustandsdaten (22) in dem Teilnehme
rendgerät (3) vorverarbeitet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die abgeleiteten Daten (55) in der
Netzteilnehmerstation (7) zu Grafikdaten (8) verarbeitet
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grafikdaten (8) zu einer anderen Netzteilnehmer
station (9) übertragen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Grafikdaten (8) als Faximile übertragen werden.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß als Aufnahmeeinrichtung (1)
ein Blutdruck/Puls-Meßgerät dient.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Aufnahmeeinrichtung (1) ein Blut
zuckermeßgerät dient.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung (1)
tragbar ist.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß als Netzanschluß (40) ein Te
lefonanschluß dient.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Teilnehmerzustandsdaten
(22) und/oder abgeleiteten Daten (55) während einer an
deren Übertragung mitübertragen werden.
14. Teilnehmerendgerät (3) einer Hausnotrufanlage zur Durch
führung des Verfahrens nach einem der vorangehenden An
sprüche, mit
- - einer Empfangseinrichtung (30) für den Empfang eines Notsignals (20),
- - einer Schnittstelleneinrichtung (31) für die Abgabe von Notrufsignalen (51) über einen Netzanschluß (40), gekennzeichnet durch
- - Empfangsmittel (32) für den wiederholten Empfang von Teilnehmerzustandsdaten (22) in ersten zeitlichen Ab ständen,
- - Sendemittel (33) für die Abgabe von aus den Teilneh merzustandsdaten (22) abgeleiteten Daten (55) über den Netzanschluß (40) in zweiten zeitlichen Abständen.
15. Hausnotrufzentrale (7) zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 13, mit
- - einer Schnittstelleneinrichtung (71) für den Empfang von Notrufsignalen (51) aus einem Netz (60), gekennzeichnet durch
- - zusätzliche Empfangsmittel (73) für aus Teilnehmerzu standsdaten (22) abgeleitete Daten (55),
- - Verarbeitungsmittel (74) zur Verarbeitung der abge leiteten Daten (55) in Grafikdaten (8).
16. Hausnotrufzentrale nach Anspruch 15, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung (77) zur Weiterleitung der Gra
fikdaten (8) als Faximile über ein Netz (60).
Priority Applications (2)
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DE102005030921A1 (de) * | 2005-06-30 | 2007-01-04 | Andreas Christoph | System zur Betreuung zeitweilig hilfebedürftiger Personen |
DE102008008849A1 (de) | 2008-02-13 | 2009-08-20 | Robert Bosch Gmbh | Hausnotrufgerät |
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DE102008054444A1 (de) | 2008-12-10 | 2010-06-17 | Robert Bosch Gmbh | Einrichtung zur Aufbereitung und Übermittlung von Daten sowie Verfahren |
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1997
- 1997-08-09 DE DE19734594A patent/DE19734594B4/de not_active Expired - Lifetime
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1998
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