DE19733603C1 - Fingerring-Orthese mit einer Handschiene - Google Patents
Fingerring-Orthese mit einer HandschieneInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F5/00—Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
- A61F5/01—Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
- A61F5/04—Devices for stretching or reducing fractured limbs; Devices for distractions; Splints
- A61F5/05—Devices for stretching or reducing fractured limbs; Devices for distractions; Splints for immobilising
- A61F5/058—Splints
- A61F5/05841—Splints for the limbs
- A61F5/05858—Splints for the limbs for the arms
- A61F5/05875—Splints for the limbs for the arms for fingers
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fingerring-Orthese, die
dazu angepaßt ist, die Position der Finger beim Tragen der
Handschiene zu stabilisieren und dadurch Patienten mit Finger
fehlstellungen einen Gebrauch der Hand zu ermöglichen.
Chronische Polyarthritis ist eine entzündliche Systemerkrankung,
bei der auch die Hände betroffen sind. Die Erkrankung verursacht
unter anderem Gelenkschwellungen und Luxationen der Finger
grundgelenke. Die daraus entstehenden Fingerfehlstellungen führen
zu einem Stabilitätsmangel und zu Bewegungshemmungen in der Hand.
Insbesondere die Ulnardeviation, das Abgleiten der Langfinger in
Richtung des kleinen Fingers, beeinträchtigt den Gebrauch der
Hand.
Im Endstadium der Fingerfehlstellung kann der Patient nur noch
mit dem Daumen gegen den fehlgestellten Zeigefinger greifen.
Im Stand der Technik sind verschiedene Orthesen beschrieben, die
als anti-ulnare Deviationsspange den Patienten eine Benutzung der
Hand ermöglichen sollen.
Bei der Essener Arbeitsschiene, die in dem Artikel von J. Lamers
"Schienenversorgung der rheumatischen Hand mit der Essener
Arbeitsschiene", Orthopädie-Technik 4/96, S. 295-298, beschrieben
ist, handelt es sich um eine Handschiene, die die Hand beidseitig
umfaßt, und zwar mit einem ersten Spangenabschnitt die Handaußen
fläche unterhalb der Fingergrundgelenke und mit einem zweiten
Spangenabschnitt oberhalb der Fingergrundgelenke an der Handin
nenseite. Die beiden Spangenabschnitte sind über ein Verbindungs
teil miteinander verbunden, das im Bereich des Zeigefinger
grundgelenks an der Handseite anliegt. Dabei dient das Zeigefin
gergrundgelenk als Dreh- oder Stützpunkt, um die Finger durch den
zweiten Spangenabschnitt und daran befestigte Stützen zu halten.
Aus FR 484 025 ist eine Handschiene bekannt, die über ein
Scharniergelenk mit einer Armschiene verbunden ist. Die Hand
schiene ist darüber hinaus als Fingerring-Orthese ausgebildet,
indem vier Fingerringe jeweils über Verbindungsstücke beweglich
in der Handschienenebene daran angebracht sind, so daß jeder
Fingerring jeweils einen Finger oberhalb des Grundgelenks
umgreifen kann. Die Stabilisierung der Handschiene erfolgt zum
einen über die Armschiene, die über das Scharniergelenk keine
seitlichen Bewegungen der Handschiene zuläßt, und zum anderen
über eine Metalldrahtschleife, die an der Handschiene befestigt
und mit Fortsätzen versehen ist, die dazu angepaßt sind, die
Handinnenseite teilweise zu umklammern. Die Handschiene selbst
ist im wesentlichen plattenförmig und liegt an der Handaußenseite
an.
Aus US 4 558 694 ist eine Handschiene bekannt, die an die
Handinnenseite unterhalb der Fingergrundgelenke zur Anlage kommt.
An der Handschiene sind zwei Gurte befestigt, von denen der eine
unterhalb und der andere oberhalb der Fingergrundgelenke um die
Hand gelegt und geschlossen werden kann, um die Handschiene an
der Hand anzubringen. Die Handschiene ist mit starr verbundenen
Fortsätzen versehen, die als Finger-Separatoren oberhalb der
Fingergrundgelenke zwischen den Fingern liegen sollen, um diese
voneinander zu trennen.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine verbesserte Orthese zur Verfügung zu stellen, die
eine Fixierung der Finger in ihren Grundgelenken bei maximaler
Bewegungsfreiheit der Hand ermöglicht, ohne das Zeigefinger
grundgelenk zu umgreifen.
Diese Aufgabe wird durch eine Orthese mit einer Handschiene mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Orthese ist dazu
angepaßt, eine Handseite unterhalb der Fingergrundgelenke zu
umgreifen und mit Fortsätzen die andere Handseite teilweise zu
umklammern, um die Handschiene an einer Hand zu fixieren, an
welcher Handschiene vier Fingerringe jeweils über Verbindungs
stücke so angebracht sind, daß jeder Fingerring jeweils einen
Finger oberhalb des Fingergrundgelenks umgreifen kann, um die
Position des Fingers in bezug auf die Handschiene zu stabili
sieren. Das Verbindungsstück zwischen Fingerring und Handschiene
ist in der Ebene der Handschiene, die an der Handfläche zur
Anlage kommt, schwenkbar beweglich. Die Position der Fingerringe
wird jeweils durch eine zwischen Handschiene und Verbindungsstück
angebrachte Feder stabilisiert. Die Finger bleiben so auch beim
Tragen der Orthese beweglich. Mittels der Federkraft erfolgt eine
Korrektur der einzelnen Finger nach medial-ulnar, in Richtung des
Zeigefingergrundgelenks.
Eine entsprechende Orthese kann die Finger im Grundgelenk
fixieren und dadurch die Funktion der Hand wiederherstellen. Die
Bewegungsfreiheit der Hand wird nicht eingeschränkt, da das
Zeigefingergrundgelenk weder umfaßt, noch als Drehpunkt benutzt
wird.
Die Orthese wird vorzugsweise nach einem Modell der betroffenen
Hand angefertigt.
Die Orthese besteht vorzugsweise aus einem Metall, wobei Silber
besonders bevorzugt ist.
Die erfindungsgemäße Orthese eignet sich in besonders vor
teilhafter Weise zur Behandlung der Symptome von chronischer
Polyarthritis. Die Orthese stellt die Funktion der Hand wieder
her, ohne deren Beweglichkeit zu beschränken.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen
in den Zeichnungen beschrieben, in denen:
Fig. 1: eine Fingerring-Orthese in Aufsicht von oben zeigt;
Fig. 2: die Fingerring-Orthese aus Fig. 1 in Draufsicht von
vorne zeigt;
Fig. 3: eine Fingerring-Orthese in Aufsicht von oben zeigt,
wobei zur Vereinfachung der Darstellung nur ein Finger
ring dargestellt ist; und
Fig. 4: die Fingerring-Orthese aus Fig. 3 in Draufsicht von
vorne zeigt.
Die in Fig. 1 dargestellte Fingerring-Orthese weist eine
Handschiene 1 auf, die spangenförmig mit Fortsätzen 2 und 3
geformt ist. Die Handschiene 1 kommt etwas unterhalb der
Fingergrundgelenke in Anlage an die Handinnenfläche, wobei die
Fortsätze 2 und 3 über die Handseiten bis auf den Handrücken
reichen, um so die Handschiene an der Hand des Trägers zu
befestigen. Dabei reicht der Fortsatz 3 unterhalb des Zeigefin
gergrundgelenks über die Handseite bis auf den Handrücken,
während der Fortsatz 2 unterhalb des Grundgelenks des kleinen
Fingers über die Handseite auf den Handrücken verläuft. Dadurch
wird die Handschiene 1 an der Hand eines Trägers befestigt, ohne
das Zeigefingergrundgelenk zu umgreifen oder als Stütz- oder
Drehpunkt zu benutzen.
An der Handschiene sind vier Verbindungsstücke 6 angebracht, die
jeweils einen Fingerring 8 tragen (es ist jeweils nur ein
Verbindungsstück und ein Fingerring mit Bezugszeichen versehen).
Wenn die Fingerring-Orthese an die Hand des Trägers angelegt ist,
umgreift jeder Fingerring 8 jeweils einen Finger in einer
Position oberhalb des jeweiligen Fingergrundgelenks. Durch das
Verbindungsstück 6 wird so jeder Finger in bezug auf die
Handschiene 1 und damit in bezug auf die Hand des Trägers
stabilisiert und damit verhindert, daß die Finger in Richtung auf
das Grundgelenk des kleinen Fingers in Fehlstellung kommen.
Die Fingerringe 8 sind an die Durchmesser der einzelnen Finger
angepaßt, wie dies in Fig. 2 zu erkennen ist.
Die Verbindungsstücke 6 können in beliebiger Weise an der
Handschiene 1 befestigt sein, z. B. über eine Schraub- oder
Nietverbindung 5, wobei die Verbindung 5 der Verbindungsstücke 6
mit der Handschiene 1 so zu gestalten ist, daß die Verbindungs
stücke 6 schwenkbar in der Ebene der Grundfläche der Hand
schiene 1 gehalten sind. Für die schwenkbare Verbindung 5 des
Verbindungsstücks 6 ist, wie in Fig. 3 dargestellt, eine Feder 7
vorgesehen, um die Stellung des Verbindungsstücks 6 so vor
zuspannen, daß das Verbindungsstück 6 in Richtung medial-ulnar
in Richtung des Zeigefingergrundgelenks vorgespannt wird. Dadurch
wird die Fehlstellung des Fingers durch die Federkraft der
Feder 7 korrigiert und gleichzeitig eine maximale Beweglichkeit
erhalten.
Senkrecht zur Grundfläche der Handschiene 1 sind Verbindungs
stücke nicht schwenbar, so daß eine Beugung der Fingergrundgelen
ke nicht mehr möglich ist.
Fig. 4 zeigt die Fingerring-Orthese aus Fig. 3 in Draufsicht
von vorne, wobei wiederum zur Vereinfachung der Darstellung nur
ein Verbindungsstück 6 mit einem Fingerring 8 gezeigt ist.
Claims (3)
1. Fingerring-Orthese, mit einer Handschiene (1), die dazu
angepaßt ist, die Handinnenseite spangenförmig unterhalb der
Fingergrundgelenke zu umgreifen und mit Fortsätzen (2, 3)
die Handaußenseite teilweise zu umklammern, um die Hand
schiene an einer Hand zu fixieren, an welcher Handschiene
vier Fingerringe (8) jeweils über Verbindungsstücke (6)
schwenkbar beweglich in der Handschienenebene, die an der
Handfläche zur Anlage kommt, angebracht sind, so daß jeder
Fingerring (8) jeweils einen Finger oberhalb des Finger
grundgelenks umgreifen kann, um die Position des Fingers in
bezug auf die Handschiene (1) zu stabilisieren, wobei die
Position der Fingerringe (8) jeweils durch eine zwischen
Handschiene (1) und Verbindungsstück angebrachte Feder (7)
vorgespannt wird, deren Federkräfte die Korrektur der
einzelnen Fingerpositionen nach medial-ulnar in Richtung des
Zeigefingergrundgelenks bewirken.
2. Fingerring-Orthese nach Anspruch 1, bei der die Handschie
ne (1) aus einem Metall besteht.
3. Fingerring-Orthese nach Anspruch 1 oder 2, bei der die
Handschiene (1) aus Silber besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997133603 DE19733603C1 (de) | 1997-07-29 | 1997-07-29 | Fingerring-Orthese mit einer Handschiene |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997133603 DE19733603C1 (de) | 1997-07-29 | 1997-07-29 | Fingerring-Orthese mit einer Handschiene |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19733603C1 true DE19733603C1 (de) | 1999-04-15 |
Family
ID=7837901
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997133603 Expired - Fee Related DE19733603C1 (de) | 1997-07-29 | 1997-07-29 | Fingerring-Orthese mit einer Handschiene |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19733603C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202016103420U1 (de) | 2016-06-28 | 2016-07-11 | Rahm Zentrum für Gesundheit GmbH | Handorthese |
DE102016111820A1 (de) | 2016-06-28 | 2017-12-28 | Rahm Zentrum für Gesundheit GmbH | Handorthese |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE7612453U1 (de) * | Beckert Geb. Mueller, Hildegard, 3500 Kassel | |||
FR484025A (fr) * | 1916-12-30 | 1917-08-28 | Grace Gassette | Combinaison d'appareils fonctionnels pour le poignet |
FR502687A (fr) * | 1917-07-31 | 1920-05-22 | Edouard Louis Joseph Cateau | Appareil de prothèse applicable aux cas de perte de la faculté d'extension de la main et des doigts |
US4558694A (en) * | 1983-10-21 | 1985-12-17 | Barber Lois M | Ulnar deviation splint |
US4932396A (en) * | 1986-11-06 | 1990-06-12 | Garris Cynthia G | Elliptical ring splint with spacer |
-
1997
- 1997-07-29 DE DE1997133603 patent/DE19733603C1/de not_active Expired - Fee Related
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DE102016111820B4 (de) | 2016-06-28 | 2023-09-21 | Rahm Zentrum für Gesundheit GmbH | Handorthese |
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Legal Events
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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