DE19733538A1 - Schrägkolbenmotor - Google Patents
SchrägkolbenmotorInfo
- Publication number
- DE19733538A1 DE19733538A1 DE1997133538 DE19733538A DE19733538A1 DE 19733538 A1 DE19733538 A1 DE 19733538A1 DE 1997133538 DE1997133538 DE 1997133538 DE 19733538 A DE19733538 A DE 19733538A DE 19733538 A1 DE19733538 A1 DE 19733538A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- piston
- cylinder
- axis
- connecting rod
- pressure
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02F—CYLINDERS, PISTONS OR CASINGS, FOR COMBUSTION ENGINES; ARRANGEMENTS OF SEALINGS IN COMBUSTION ENGINES
- F02F7/00—Casings, e.g. crankcases or frames
- F02F7/0002—Cylinder arrangements
- F02F7/0019—Cylinders and crankshaft not in one plane (deaxation)
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Pistons, Piston Rings, And Cylinders (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schrägkolbenmotor.
Ein Schrägkolbenmotor ist ein Kolbenmotor mit schräg, das heißt windschief angeordneter
Zylinderachse gegenüber der Drehachse der Kurbelwelle.
Schrägkolbenmotoren sind bisher unbekannt. Vielmehr sind bei den bekannten
Kolbenmotoren die Zylinder gegenüber der Drehachse symmetrisch angeordnet, das heißt,
ihre Mittelachsen durchdringen die Drehachse der Kurbelwelle.
Nachteil der bekannten symmetrischen Kolbenmotoren ist, daß in der Phase des Gasdrucks
auf den Kolben die Pleuelstange gegenüber der Zylinderachse verhältnismäßig große
Winkel aufweist, was bewirkt, daß eine verhältnismäßig große Komponente der Kraft, die
die Pleuelstange antreibt, als Querkraft auf die Zylinderwandung einwirkt und dort unnötige
Reibung, unnötigen Verschleiß und unnötige Materialbeanspruchung verursacht. Gerade in
der Kolbenstellung maximalen Drehmomentes ist der besagte Winkel und damit die
Querkraftkomponente besonders groß.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den angegebenen Nachteil
vermeiden und durch konstruktive Merkmale dafür zu sorgen, daß in der Antriebsphase
des Kolbens möglichst kleine Querkräfte auf die Zylinderwand einwirken und statt dessen
der Kolbendruck sich in optimaler Weise auf den Antrieb der Kurbelwelle auswirken kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
Um zu vermeiden, daß bei der angegebenen Lösung und bei kurzer Pleuelstange diese von
innen gegen die Zylinderwand stößt, wird die Erfindung gemäß Anspruch 2 ausgestaltet.
Die Erfindung sei nun anhand der Figuren erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt auf einen Zylinder 1 eines herkömmlichen Kolbenmotors mit dem
sich darin befindlichen Kolben 4 und der Pleuelstange 3 in Blickrichtung der Kurbelwelle.
Der Kreis K beschreibt die Bewegung des äußeren Lagers der Kurbel 5 um die Drehachse
AD der Kurbelwelle 2. Das Kurbellager befindet sich in seinem oberen toten Punkt.
Fig. 2 zeigt den gleichen Schnitt, jedoch im unteren Totpunkt der Kurbel 5,
beziehungsweise des Kolbens 4.
Fig. 3 zeigt wieder den gleichen Schnitt jedoch in einer Position der Kurbel, bei der der
Kolben etwa ein Drittel seines Weges vom oberen bis zum unteren Totpunkt zurückgelegt
hat. Die Kraftübertragung im Kurbeltrieb ist sehr gut, da die über das Pleuel übertragene
Kraft senkrecht zur Kurbel steht. Die Verhältnisse im Zylinder aber sind ziemlich ungünstig,
da eine Komponente der senkrecht auf den Kolben wirkenden Kraft als Druck auf die linke
Zylinderwand verloren geht.
Fig. 4 zeigt nun einen Schnitt durch einen Zylinder 1 eines Schrägkolbenmotors gemäß den
Ansprüchen 1 und 2 der Erfindung. Auch hier sind die Verhältnisse im Kurbeltrieb optimal,
die Lage im Zylinder noch ziemlich gut, da der Anstellwinkel (α2) verhältnismäßig klein ist
und nur wenig Kraft in Form von Druck auf die linke Zylinderwand verloren geht.
Fig. 5 zeigt, warum das Pleuel gekröpft, das heißt gekrümmt sein muß und welche Stellung
das Pleuel einnehmen würde, wenn es gerade wäre beziehungsweise der Zylinder keine
Neigung gegenüber der Mittellinie des Kurbeltriebes hätte.
Fig. 6 zeigt, daß im oberen Bereich des Arbeitstaktes, das heißt, wenn die Druckwelle sich
aufbaut, im Zylinder sich in Bezug auf die Kraftübertragung ideale Verhältnisse darbieten,
wie sie sich beim herkömmlichen Motor in keinem aller möglichen Fälle ergeben. Der Druck
Zylinder kommt ohne seitliche Druckverluste voll zur Geltung, da der im Punkt b
ausgeübte Druck der Wirkungslinie der Kolbenkraft entspricht.
Fig. 7 zeigt, daß im unteren Bereich des Arbeitstaktes, das heißt, wenn die Druckwelle
dabei ist abzuklingen, im Zylinder sich in Bezug auf die Kraftübertragung wieder ideale
Verhältnisse darbieten. Der Druck im Zylinder kommt ohne seitliche Druckverluste wieder
voll zur Geltung, da der im Punkt c ausgeübte Druck der Wirkungslinie der Kolbenkraft
entspricht.
Fig. 8 zeigt, daß der untere tote Punkt auf Grund der vorgegebenen Geometrie nicht genau
unterhalb des Kurbelpunktes liegt. Dies ist sehr positiv zu bewerten, da für den
Verbrennungstakt mehr Zeit zur Verfügung steht und das Auslaßventil später als bisher
geöffnet zu werden braucht.
Fig. 9 zeigt, daß die Punkte, bei denen die Kolbengeschwindigkeit am größten ist, nicht auf
Wagerechten links und rechts neben dem Kurbelmittelpunkt liegen. Die größte
Geschwindigkeit hat das Pleuel, wenn sich sein Lager parallel zur Mittellinie des Zylinders
bewegt, das ist im Punkte e und d der Fall. Sehr günstig wirkt sich dabei aus, daß die
Punkte e und a (siehe Fig. 4) sehr nahe beieinander liegen. Auch die Tatsache, daß bei der
Aufwärtsbewegung die Höchstgeschwindigkeit des Kolbens schon früher als bei den
herkömmlichen Motoren erreicht wird, ist von Vorteil. Da die Gase ja auch eine gewisse
Trägheit haben, ist es im Interesse einer möglichst vollständigen Zylinderentleerung gut,
wenn die Verbrennungsgase früh eine Beschleunigung erfahren.
Fig. 10 zeigt einen Schnitt durch einen Zylinder mit Kolben und Kurbelantrieb, bei dem der
Kolben im Verhältnis zur Länge der Kurbel größer ist als bei den vorangegangenen Figuren.
Damit wird gezeigt, daß der Schrägkolbenmotor nicht nur bei Langhuber Anwendung finden
kann. Aus diesem Bild ist auch ersichtlich, daß bei einem Kurzhuber der Einsatz eines nur
wenig gekrümmten Pleuels möglich ist.
Der neue Schrägkolbenmotor bietet eine Fülle von Vorteilen. Es könnte aber der Einwand
vorgebracht werden, daß das, was durch den günstigen Ablauf beim Arbeitstakt gewonnen
wird, durch die etwas ungünstigen Anstellwinkel bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens
wieder verloren geht. Das ist aber nicht der Fall, da beim Hinausschieben der
Verbrennungsgase kaum ein Gegendruck vorhanden ist und beim Verdichten ein solcher
erst im nennenswerten Maße entsteht, wenn der Kolben etwa 50 bis 60% seines Weges
nach oben zurückgelegt hat. Dann ist aber die Winkelstellung so günstig, daß sie kaum
noch von der bisher üblichen abweicht (siehe Fig. 5 und 10).
Außerdem kann die Zylinderwand auf Grund der geringeren Seitenkräfte dünner gehalten
werden. Der Kolben, der nicht mehr so starker seitlicher Belastung ausgesetzt ist, kann
dünnwandiger angelegt werden, das heißt, er wird leichter.
Der Hauptvorteil des neuen Motors liegt darin, daß dann, wenn das höchste Drehmoment
entsteht, der Anstellwinkel α2 (siehe Fig. 4) ziemlich klein ist. Drücken dabei zum Beispiel
100% in die Richtung, die für die Bewegung des Kolbens relevant ist, so wären es beim
herkömmlichen Motor lediglich 69 beim Schrägkolbenmotor aber 92. Dies ergibt sich aus
den entsprechenden Kräfteparallelogrammen (siehe Fig. 11 und 12). Die fehlenden 31 bzw.
8% gehen dabei als nicht verwendbarer Druck auf die Zylinderwand verloren. Es wurde
aber bewußt darauf verzichtet, den Zylinder so schräg zu legen, daß der Winkel α2 auf 0
reduziert wird, da sich dann zwar das beste Drehmoment mit der besten Winkelstellung für
den Kolben verbinden würde. Weil aber die günstigsten Zwischenstellungen in den Punkten
b und c entfallen würden, wäre dieser punktuelle Vorteil zu teuer erkauft.
Da bereits kurz nach dem oberen toten Punkt (siehe Fig. 6, Punkt b) der Kolben sich in der
Idealform bewegt, nämlich ohne seitlichen Druck, und die Druckwelle in diesem Punkt um
so stärker ist, je langsamer der Kolben sich bewegt, ist mit einem kräftigen
Durchzugsvermögen des Motors im unteren Drehzahlbereich zu rechnen.
Ein sich schnell bewegender Kolben wird im Gegensatz dazu aber relativ spät von der
maximalen Druckwelle erfaßt. Aus diesem Grunde kommt dem Punkte c besondere
Bedeutung zu. In der praktischen Auswirkung heißt dies, daß der Motor auch im oberen
Drehzahlbereich gute Leistungen erbringt.
Der Einsatz eines gekröpften Pleuels kann vermieden werden, wenn am unteren Ende des
Zylinders eine geringe Aussparung vorgenommen wird. Dies ist technisch kein großer
Nachteil, was vom Zweitakter her bekannt ist, da dort sogar eine wesentlich größere
Aussparung für den Überströmkanal vorhanden ist. Der beim Zweitakter anfallende etwas
größere Verschleiß im Bereich des Überströmkanals wird in erster Linie durch die
Kolbenringe verursacht. Diese aber überstreichen die hier gemeinte Aussparung gar nicht,
sie bleiben nämlich immer darüber. Auch die Frage des Kompressionsverlustes stellt sich
nicht, da in dem vorhandenen Bereich eine Kompression kaum noch beziehungsweise noch
nicht gegeben ist.
Verfolgt man die Entwicklung im Motorenbau, so zeigt sich daß sich die technisch
anspruchsvolleren Lösungen gegenüber den einfachen, zum Beispiel kopfgesteuerte
gegenüber seitengesteuerten Motoren, Direkteinspritzung gegenüber dem
Vorkammersystem, durchgesetzt haben.
Claims (2)
1. Schrägkolbenmotor, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittelachse (AZ) des Zylinders (1) eines Kolbenmotors gegenüber der Drehachse (AD)
die Kurbelwelle (2) schräg angeordnet ist, das heißt, daß sie sie nicht durchdringt, sondern
daß sie - in Längsrichtung der Drehachse betrachtet - zur Verbindungslinie (L) zwischen
einem auf ihr liegenden Punkt (P) und der Drehachse (AD) einen Winkel (α) bildet (α3).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pleuelstange (3) gekrümmt ist derart, daß sie einseitig nicht gegen die Zylinderwand
stößt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997133538 DE19733538A1 (de) | 1997-08-02 | 1997-08-02 | Schrägkolbenmotor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997133538 DE19733538A1 (de) | 1997-08-02 | 1997-08-02 | Schrägkolbenmotor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19733538A1 true DE19733538A1 (de) | 1999-02-18 |
Family
ID=7837854
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997133538 Ceased DE19733538A1 (de) | 1997-08-02 | 1997-08-02 | Schrägkolbenmotor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19733538A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001049974A1 (en) * | 1999-12-30 | 2001-07-12 | Nystroem Rune | A device for converting a linear movement into a rotary movement |
WO2011074002A1 (en) * | 2009-12-16 | 2011-06-23 | Shailendra Kumar Singh Anshuman Singh Gaur | High efficiency internal combustion engine |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1597080A (en) * | 1925-05-13 | 1926-08-24 | Theodore H Lewis | Mechanical movement |
DE2751932A1 (de) * | 1977-11-21 | 1979-05-23 | Andras Kovacs Oskolas | Verbrennungskraftmaschine |
-
1997
- 1997-08-02 DE DE1997133538 patent/DE19733538A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1597080A (en) * | 1925-05-13 | 1926-08-24 | Theodore H Lewis | Mechanical movement |
DE2751932A1 (de) * | 1977-11-21 | 1979-05-23 | Andras Kovacs Oskolas | Verbrennungskraftmaschine |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
THIEME,Werner: Kinematik des geschränkten Kurbeltriebes mit Anlenkpleuel. In: MTZ Motortechnische Zeitschrift 43, 1982/3, S.115-117 * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001049974A1 (en) * | 1999-12-30 | 2001-07-12 | Nystroem Rune | A device for converting a linear movement into a rotary movement |
US6851401B2 (en) | 1999-12-30 | 2005-02-08 | Nystroem Rune | Device for converting a linear movement into a rotary movement |
WO2011074002A1 (en) * | 2009-12-16 | 2011-06-23 | Shailendra Kumar Singh Anshuman Singh Gaur | High efficiency internal combustion engine |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3030615C2 (de) | Brennkraftmaschine | |
DE4416989A1 (de) | Vorrichtung zur Umwandlung einer kreisförmigen Bewegung in eine Hin- und Herbewegung und umgekehrt | |
DE102020100311A1 (de) | Motor mit variablem verdichtungsverhältnis | |
DE19814870A1 (de) | Hubkolbenbrennkraftmaschine | |
DE1937053A1 (de) | Freikolbenmotor | |
DE102013005837B3 (de) | Verbrennungsmotor mit Variation der Zündfolge | |
DE102008002100A1 (de) | Motor mit einer Kurvenscheibe | |
DE2545668C2 (de) | Selbstzündende Brennkraftmaschine der Gegenkolbenbauart | |
DE102014220937B4 (de) | Antriebsvorrichtung zum Antreiben einer Kraftstoffhochdruckpumpe sowie Kraftstoffhochdruckpumpe | |
DE3410548A1 (de) | Hubkolben-verbrennungs-motor | |
DE19733538A1 (de) | Schrägkolbenmotor | |
DE2248137A1 (de) | Kompressor | |
DE4312954A1 (de) | Kinematik an Kolbenhubmaschine | |
DE2616372C2 (de) | Kurbelgetriebe mit Kurbelzapfenweg auf einer Kardioidenbahn | |
DE2413947A1 (de) | Explosionsmotor | |
DE3129630A1 (de) | Kolbentriebwerk fuer hubkolbenverbrennungskraftmaschine | |
DE3920620A1 (de) | Rotationsmaschine | |
DE3109005A1 (de) | Exzentrischer kurbeltrieb fuer verbrennungs- und kolbenmotoren | |
DE3152567A1 (en) | Internal combustion engine | |
DE2050646A1 (de) | Brennkraftmaschine mit zumindest einem Hubkolben | |
WO2003104666A1 (de) | Kurbeltrib, insbesondere für hubkolben- brennkraftmaschinen | |
DE3710706A1 (de) | Kurbeltrieb einer hubkolben-brennkraftmaschine | |
DE102019004694B3 (de) | Planetengetriebe für Pendelzapfen | |
DE4002782A1 (de) | Kolbenmaschine | |
DE102017207645A1 (de) | Verfahren zum Verändern eines zylinderzugehörigen Verdichtungsverhältnisses ε einer Brennkraftmaschine und Brennkraftmaschine zur Durchführung eines derartigen Verfahrens |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |