DE19730894C1 - Spülvorrichtung für Trokarhülsen - Google Patents

Spülvorrichtung für Trokarhülsen

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Description

Die Erfindung geht aus von einer Spülvorrichtung für Trokarhülsen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
An das Instrumentarium der minimal invasiven Chirurgie, die sich in den letzten Jahren immer mehr durchgesetzt hat, werden neben hohen technischen auch sehr hohe hygienische Anforderungen gestellt. Aus hygienischen Gesichtspunkten ist eine maschinelle Aufbereitung durch Spülen der Instrumente notwendig, da nur so eine Standardisierung in der Aufbereitung gewährleistet ist. Dabei soll eine manuelle Aufbe­ reitung möglichst vermieden werden. Für eine gute und problemlose Handhabung und auch unter Hygienegesichtspunkten sind außerdem zerlegbare Instrumente erforderlich, die erst eine Standardisierung für eine optimale Aufbereitung ermöglichen.
Generell besteht die Forderung der für die Hygiene des Instrumentari­ ums zuständigen Personen danach, daß alle Instrumente und deren Teile für die maschinelle Aufbereitung geeignet sein sollen, da nur so die Standardisierung und eine konstant bleibende Hygiene mit aus­ reichender Sicherheit gewährleistet werden kann. Die für die Hygiene so wichtige Forderung nach zerlegbaren Instrumenten bringt aber nur dann zuverlässige und ausreichende Sicherheit, wenn das Personal an standardi­ sierte Aufbereitungsabläufe gebunden ist.
Eine Spülvorrichtung für Trokare und Trokarhülsen muß für alle Instru­ menteneinzelbauteile spezielle Aufnahmen und Halterungen im Korb­ system vorsehen, die so gestaltet sind, daß ein spülschattenfreies maschi­ nelles Aufbereiten ermöglicht wird.
Ein zur Aufnahme zu spülender Trokare und der Einzelteile von Tro­ karhülsen geeignetes Korbsystem ist, da mitunter recht viele Einzelbautei­ le vorhanden sind, am besten speziell zum Spülen und Aufbereiten der Bestandteile eines oder mehrerer Trokare und Trokarhülsen im demontier­ ten Zustand auszulegen und für die Instrumente zur Sterilisation im mon­ tierten Zustand. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß alle Trokarteile kontrollierbar im Arbeitsablauf integriert bleiben.
Eine Spülvorrichtung der eingangs genannten Art ist dem im November 1994 herausgegebenen Prospekt "Reinigen und Desinfizieren von MIC- und Micro-Instrumentari­ um" der Miele & Cie., Gütersloh) entnehmbar. Sie weist einen zur Aufnahme vieler unter­ schiedlicher Instrumente und Instrumententeile ausgelegten Spülkorb auf. Längere gestreckte Instrumente und Instrumentenschäfte können darin in Schrägauflage in Reihen mit mehreren Anschlüssen zum Spülen einge­ geben werden. Eine solche Spülvorrichtung hat den Nachteil, daß die Vorgehensweise und die Zuordnung nicht festgelegt sind, sondern vom Bedienpersonal bestimmt werden. Aufgrund der Schrägauflage fallen solche Spülkörbe auch relativ groß aus, und die Aufbereitung bringt viele Unsicherheitsfaktoren mit sich.
Aus der DE-AS 25 52 011 ist ein Reinigungsgerät für medizinische In­ strumente bekannt, das auch als Spülvorrichtung für Endoskope ausge­ bildet ist und gegebenenfalls auch zum Spülen von Tokarhülsen geeignet sein wird. Da die Instrumente aber von oben in ein stehendes Spül- und Aufnahmerohr zu stecken sind und die Spülflüssigkeit nur von der Seite her auf das Instrument gerichtet werden kann, kann der Innenraum von Trokarhülsen oder anderen hohlzylindrischen Instrumenten nicht oder höchstens nur unvollkommen mit Spülflüssigkeit beaufschlagt werden.
Auch der DE 34 43 912 A1 ist eine speziell für flexible Endoskope vorgesehene Spülvorrichtung zu entnehmen, die mit einem Drahtboden und einem Spülrohr ausgestattet ist, an das durch das Endoskop verlaufen­ de Kanäle zwecks deren Spülung angeschlossen werden können. Diese Vorrichtung ist in bezug auf ihre Handhabung recht kompliziert und aufgrund ihr Formgebung nur zum Spülen flexibler medizinischer In­ strumente brauchbar.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin,eine validierbare maschinelle Instrumentenspülvorrichtung für Trokarhülsen mit im Behältnis fest zu­ geordneten Halterungen für Trokarhülsen so anzugeben, daß ein das zu spülende oder zu sterilisierende Gut tragender Spülkorb kompakt ausfallen kann und daß gleichzeitig ein wirtschaftlicher, sicherer und qualitativ hochwertiger Spülvorgang möglich ist.
Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche sind auf Ausführungsarten der Erfindung gerichtet.
Durch die Verschwenkbarkeit des Spül- und Aufnahmerohrs kann die Trokarhülse bei der Bestückung in der senkrechten Stellung einfach aufgesteckt und dann in die horizontale Spülstellung heruntergeklappt werden. Bei der Entnahme kann die im montierten Zustand sterilisier­ te Trokarhülse in der senkrechten Stellung bequem entnommen wer­ den. Aus diesem Grund kann der Spülkorb kompakt d. h. flach, ausfallen. Eine am Sockel und am Schwenkteil angreifende Rastvor­ richtung sorgt dafür, daß das Schwenkteil jeweils in der horizontalen Spülstellung und der senkrechten Bestückungs- und Entnahmestellung rastend fixiert ist.
Ein am Endabschnitt des Spül- und Aufnahmerohrs, dort wo dieses am Schwenkteil anschließt, sitzender Abstandshalter sorgt dafür, daß die auf das Spül- und Aufnahmerohr gesteckte Trokarhülse in defi­ niertem Abstand vom Sockel gehalten ist.
Am Abstandshalter sind sternförmige und radial ragende Abstands­ finnen vorgesehen die jeweils eine schräg nach außen verlaufende, mit dem Innenvolumen des Spül- und Aufnahmerohrs in Fluidver­ bindung stehende Spülbohrung aufweisen.
Diese Finnen haben eine vom Ende des Spül- und Aufnahmerohrs ausgehende schräge Außenkontur, so daß die größte radiale Außen­ abmessung von der Längsachse des Spül- und Aufnahmerohrs größer als der Durchmesser eines an den Abstandsfinnen anliegenden Tro­ karhülsengehäuses ist. Ferner ist die Schräge der Spülbohrungen in den Finnen, vom Sockel auf das gegenüberliegende Ende des Spül- und Aufnahmerohrs gesehen, nach außen gerichtet. Dadurch läßt sich eine verbesserte Spülung im Innenraum des zylindrischen Trokarhül­ sengehäusedeckels erreichen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 perspektivisch eine Ausführungsform eines Trokars mit zwei unterschiedlich gestalteten Trokarhülsen mit Gehäu­ se, Gehäusedeckel usw., die zusammen mit ihren Einzel­ elementen mit Hilfe der Spülvorrich­ tung aufbereitbar sind;
Fig. 2 perspektivisch eine Ausführungsform einer Spülvorrichtung für ein Trokarhülsengehäuse und
Fig. 3 die Spülvorrichtung bei der Spülung eines Trokarhülsengehäuses und weitere ergänzende Ein­ zelheiten der Spülvorrichtung.
Jede der beiden in Fig. 1 dargestellten Ausführungsformen von Tro­ karhülsen mit unterschiedlichem Schaftrohrdurchmesser weist folgende Einzelteile auf: eine Trokarhülse mit Gehäuse und Insufflationshahn, einen Gehäusedeckel, einen O-Ring, eine Kugel eines Kugel-Ma­ gnetventils, eine Dichtungskappe und einen Trokar.
Derartige Trokarhülsen lassen sich in die beanspruchte Spülvor­ richtung einsetzen und aufbereiten.
Fig. 2 zeigt schematisch eine allgemein mit der Ziffer 1 bezeichnete Ausführungsform der Spülvorrichtung in der horizontalen Spülstellung I (ausgezogene Linien) und in der senkrech­ ten Bestückungs- und Entnahmestellung II (gestrichelte Linien). Alle gezeigten Aufnahmekomponenten sind funktionsfertige Einzelhalterun­ gen. Sie sind so ausgelegt, daß sie flexibel den Erfordernissen ent­ sprechend auf Lochblechen oder auf dem in Fig. 2 angedeuteten Drahtgitterboden 6a eines Spülkorbs 6 befestigt werden können.
Die Instrumentenhalter 20, 23 und 24 sind so angebracht, daß sie das Instrument in Punktauflage sicher fixiert aufnehmen können. Die Gegenhalter 20 und 22 sind am nicht gezeigten Deckel des Spülkorbs angeordnet, so daß bei aufgelegtem Deckel eine umlaufende Fixierung des Instruments, d. h. der Trokarhülse, erreicht ist (siehe auch Fig. 3).
Über den Fluidzulauf 2 werden alle in Fluidverbindung miteinander stehenden Komponenten mit Spülfluid versorgt. Der Zulauf stellt die direkte Verbindung zur (nicht gezeigten) Aufbereitungsmaschine her. Dabei lassen sich die Schlauchverbindungen flexibel entsprechend der Anzahl der Aufnahmekomponenten erweitern.
Die Spülvorrichtung 1 für eine in Fig. 2 nicht gezeigte Trokarhülse weist einen am Drahtboden 6a des Spülkorbs fixierbaren Sockel 10 auf, an dem ein Trokarhülsenspül- und -aufnahmerohr 11 schwenkbar gelagert ist, das Öffnungen 13 für Spülfluid aufweist.
In der horizontalen Spülstellung I ist die Trokarhülse mit dem einge­ steckten Spül- und Aufnahmerohr außerdem zwischen jeweils am Spülkorb 6 und an dem diesen überdeckenden Behälterdeckel fixierten Instrumentenhaltern 20-24 fixiert. Die unteren Instrumentenhalter 21, 23, 24 sind am Spülkorb festgelegt, während die oberen Instrumen­ tenhalter 20, 22 am Behälterdeckel befestigt sind, so daß eine Punkt­ auflage für die Trokarhülse erreicht ist (Fig. 3).
Zum Verschwenken des Spül- und Aufnahmerohrs 11 ist am Sockel 10 ein mit dem Spül- und Aufnahmerohr 11 lösbar verbundenes und mit diesem schwenkbares Schwenkteil 15 um eine horizontale Schwenkachse A verschwenkbar gelagert. Eine am Sockel 10 befestig­ te Blattfeder 17 weist an ihrem freien Ende eine Raste 16 auf, die federnd in Nuten 18 greift, die am Außenumfang des Schwenkteils 15 parallel zur Schwenkachse A ausgebildet sind. Dadurch rastet das Schwenkteil 15 mit dem daran befestigten Spül- und Aufnahmerohr 11 jeweils in der horizontalen Spülstellung I und der senkrechten Bestückungs- und Entnahmestellung II ein. Selbstverständlich können weitere Raststellungen in Form zusätzlicher Nuten, z. B. in 45-Grad- Stellung, vorgesehen sein.
Das Spül- und Aufnahmerohr 11 weist einen an seinem am Schwenk­ teil 15 anschließenden Endabschnitt einen sternförmig ausgebildeten Abstandshalter auf, um die auf das Spül- und Aufnahmerohr 11 gesteckte Trokarhülse in definiertem Abstand vom Schwenkteil 15 zu halten. Vier in Umfangsrichtung gleichmäßig beabstandete radial vom Abstandshalter ragende Abstandsfinnen 12a-12d sind so ausgebildet, daß sie vom Anschlußpunkt des Spül- und Aufnahmerohrs 11 schräg nach außen verlaufende Außenkanten haben, deren größter Abstand von der Längsachse des Spül- und Aufnahmerohrs 11 größer als der Durchmesser eines daran anliegenden Trokarhülsengehäuses ist. In den Finnen 12a-12d sind feine Spülbohrungen 14 ausgebildet, die, wie Fig. 2 zeigt, schräg verlaufen und die die Spülung im Innenraum des zylindrischen Teils des Trokarhülsengehäuses verbessern.
Die in Fig. 2 dargestellte Spülvorrichtung weist außerdem eine Spül­ fluid in einen Insufflationshahn des Trokarhülsengehäuses injizierende Injektionsdüse 4, 5 auf, die mit einem vom beschriebenen Sockel 10 separaten Sockel 3 an einer geeigneten Stelle des Drahtbodens 6a des Spülkorbs 6 befestigbar ist. Ein in Fluidverbindung mit dem gemein­ samen Spülfluidzulauf 2 stehender Zulauf führt in den Sockel 3 der Injektionsdüse und führt unter Druck stehendes Spülfluid zu. Die Injektordüse weist einen in einem Hohlzylinder 4 in axialer Richtung beweglich geführten Stößel 5 auf, der an seinem konischen distalen Ende an die Form des Insufflationshahns angepaßt ist und durch in den Hohlzylinder 4 durch den Sockel 3 geleitetes, unter Druck ste­ hendes Fluid so betätigbar ist, daß der Kanal des Insufflationshahns nach außen abgedichtet ist. Der Hohlzylinder 4 ist höhenverstellbar am Sockel 3 befestigt.
In Fig. 3 ist eine Trokarhülse gezeigt, die in ihre Bestandteile zerlegt ist, die in die jeweils vorgesehenen Aufnahmen eingelegt sind. Es bedeuten:
D: Dichtungskappe
G: Gehäuse der Trokarhülse
GD: Gehäusedeckel
H: Trokarhülse
IN: Insufflationshahn
K: Kugel des Kugel-Magnetventils
O: O-Ring
T: Trokar.
In der bereits anhand Fig. 2 beschriebenen Weise ist die Trokarhülse H vom Spül- und Aufnahmerohr 11 und in Punktauflage zwischen den Instrumentenhaltern 20-24 aufgenommen. Die Abstandsfinnen 12a-12d liegen am Rand des Trokarhülsengehäuses G an, die Trokarhülse H wird gespült, und die Düse 4, 5 ist am Innenlumen des Insufflations­ hahns IN angedockt. Dabei wird unter Druck stehendes Spülfluid von der Düse 4, 5 in das Innenlumen des Insufflationshahns IN injiziert.
Die Kugel K des Kugelmagnetventils ist in einem speziell gestalteten Kugelfang 7 enthalten, der während der Aufbereitung für die Auf­ nahme mehrerer Kugeln für eine spülschattenfreie Lagerung dient. Normalerweise ist die Kugel am Gehäusedeckel GD magnetisch gehal­ ten. Zum Einbringen der Kugel K in den Kugelfang 7 wird der Ge­ häusedeckel GD mit der daran anhaftenden Kugel K auf die gewölbte Lochscheibe 37 gedrückt, so daß die Kugel in den Innendurchmesser der Lochscheibe 37 hineinragt. Hierbei wird die Sicherheitsfeder 35 zur Seite gedrückt. Der Gehäusedeckel wird nun in Pfeilrichtung R geschoben, wodurch die Kugel K vom Gehäusedeckel GD abgestreift wird und in den Kugelfang 7 gleitet. Der Kugelfang 7 ist für mehrere Kugeln ausgelegt. Die Sicherheitsfeder 35 engt den Innendurchmesser auf der Lochscheibe ein. Hierdurch wird ein ungewolltes Herausfallen der Kugel K verhindert. Zum Entnehmen der Kugel K wird der Gehäusedeckel mit der Bohrung auf die Kugel gerichtet. Dabei faßt der Magnet des Gehäusedeckels die Kugel, und der Gehäusedeckel wird in Richtung der Lochscheibe 37 geschoben. Hierbei gleitet die Sicherheitsfeder 35 zur Seite, und die Kugel kann aus dem Kugelfang 7 entnommen werden, wobei sie ihre Bestimmungsposition annimmt.
Der Kugelfang 7 ist so konzipiert, daß ein Ablegen bzw. Entnehmen von Kugeln K ohne Probleme möglich ist.
Drahtformteile 8, die am Boden 6a des gezeigten Spülkorbs 6 befe­ stigt sind, bilden eine sichere Aufnahme für den Trokar T. Ferner ist ein mit einem Deckel versehener Kleinutensilienkorb 9 vorgesehen, der fest im Korbsystem eingebunden ist. In ihm können alle Kleintei­ le, wie z. B. die Dichtungskappe D und der O-Ring O, zur Spülung aufbewahrt werden, für die keine speziellen Halterungen vorgesehen sind.
Zum Spülen des Gehäusedeckels GD ist eine eigene Spülvorrichtung 36 vorgesehen, die ein vertikal ragendes, kurzes Spülrohr 26 enthält. Alle oben beschriebenen Drahtformteile und Klammern bilden eine spülschattenfreie, insbesondere punktförmige Auflage für die Einzel­ teile der Trokarhülse, einschließlich des Trokars. Die in Fig. 3 darge­ stellte Gehäusedeckelaufnahme 36 ist mit einem Justier- und Ab­ standshalteteil A am Fußpunkt des senkrechten Spülrohrs 26 versehen. Die Fixierung des Gehäusedeckels erfolgt mit den vom Abstandshalter A vorstehenden Finnen, die in Punktauflage in die Bohrung des Gehäusedeckels eingreifen und das Spülrohr 26 mit den Spüldüsen zentrisch zur Innenwand des Gehäusedeckels fixieren. Mit zwei Ma­ gneten M wird der Gehäusedeckel GD sicher gehalten.
Die Fig. 2 und 3 zeigen jeweils die Einzelteile nur einer Trokarhülse. Bei Bedarf kann die Spülvorrichtung jedoch auch zur Aufnahme mehrerer Trokarhülsen und Trokare oder auch zur Aufnahme von Endoskopschäften oder dergleichen ausgelegt sein.
Nach der maschinellen Aufbereitung wird der Trokar im gleichen Korbsystem aufbewahrt. Für die Sterilisation wird das Korbsystem in Folie eingepackt und in einen Sterilisator eingestellt. Im Operations­ raum wird das Spül- und Aufnahmerohr in die vertikale Position gebracht, die Trokarhülse genommen und die Dichtungskappe aufge­ steckt. Mit wenigen Handgriffen ist dann der Trokar betriebsbereit.
Zusammengefaßt hat die beanspruchte Spülvorrichtung für Tro­ karhülsen folgende Vorteile:
In einem Korbsystem wird die maschinelle Aufbereitung durchgeführt, und das zusammengesetzte Instrument bleibt für die Sterilisation (Dampf/Gas) in dem gegebenenfalls mit einer Sterilisationsfolie umhüllten Korbsystem. Das Instrument und alle demontierbaren Einzelteile sind in speziellen Halterungen in Punktauflage sicher gelagert und gewährleisten dadurch eine spülschattenfreie maschinelle Aufbereitung.
Enge Instrumentenzugänge, insbesondere das Innenlumen des Insuf­ flationshahns, werden durch eine Injektordüse zur Durchspülung einzeln angedockt. Das mit der zu spülenden Trokarhülse bestückte Spül- und Aufnahmerohr kann in einfacher Weise von der horizonta­ len Spülstellung in eine senkrechte Stellung geklappt werden, um die Trokarhülse entnehmen zu können.
Nach der maschinellen Aufbereitung kann das Instrument auch im Korb gelagert werden.

Claims (11)

1. Spülvorrichtung für Trokarhülsen mit mindestens einem an einem Drahtboden oder Lochblech eines Spülkorbs (6) fixierten Sockel (10) und einem am Sockel (10) montierten und von ihm abstehenden länglichen Spül- und -aufnahmerohr (11), das mit dem Sockel (10) in Fluidverbindung steht und Öffnungen (13, 14) für Spülfluid aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Spül- und Aufnahmerohr (11) am Sockel (10) von einer horizontalen Spülstel­ lung (I) in eine Bestückungs- und Entnahmestellung (II) verschwenk­ bar ist.
2. Spülvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Sockel (10) ein mit dem Spül- und Aufnahmerohr (11) verbunde­ nes Schwenkteil (15) um eine horizontale Schwenkachse (A) ver­ schwenkbar gelagert und die Bestückungs- und Entnahmestellung (II) vertikal ist.
3. Spülvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Sockel (10) und am Schwenkteil (15) eine Rastvorrichtung (16) vorgesehen ist, die eine Verrastung des Schwenkteils (15) jeweils in der horizontalen Spülstellung (I) und der senkrechten Bestückungs- und Entnahmestellung (II) bewirkt.
4. Spülvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastvorrichtung eine am Sockel befestigte Blattfeder (17) hat, die in der jeweiligen Raststellung in definierte Nuten (18) an dem Schwenkteil (15) greift.
5. Spülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Spül- und Aufnahmerohr (11) an seinem am Schwenkteil (15) anschließenden Endabschnitt einen Abstandshalter (12) aufweist, der die auf das Spül- und Aufnahmerohr (11) gesteckte Trokarhülse in definiertem Abstand vom Schwenkteil (15) hält.
6. Spülvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandshalter (12) sternförmig und radial ragende Abstands­ finnen (12a-12d) aufweist.
7. Spülvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsfinnen (12a-12d) schräg nach außen verlaufende, mit dem Innenlumen des Spül- und Aufnahmerohrs (11) in Fluidverbindung stehende Spülbohrungen (14) aufweisen.
8. Spülvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich­ net, daß vier in Umfangsrichtung des Spül- und Aufnahmerohrs (11) gleichmäßig beabstandete Abstandsfinnen (12a-12d) vorgesehen sind, deren größte radiale Außenabmessung von der Längsachse des Spül- und Aufnahmerohrs (11) größer als der Durchmesser eines daran anliegenden Trokarhülsengehäuses ist, und daß die Schräge der Spül­ bohrungen (14) in den Finnen (12a-12d) vom Sockel (10) auf das gegenüberliegende Ende des Spül- und Aufnahmerohrs (11) gesehen nach außen gerichtet ist.
9. Spülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spülfluid in einen Insufflationshahn des Trokarhülsengehäuses injizierende Düse (4, 5) separat vom Sockel (10) vorgesehen ist.
10. Spülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Spülkorb (6) und/oder an einem diesen Spülkorb überdeckenden Behälterdeckel fixierbare Instrumentenhalter (20-24) vorgesehen sind, die das Spül- und Aufnahmerohr (11) und/oder einen vom Trokarhülsengehäuse abstehenden Insufflationshahn in der Spülposition (I) halten.
11. Spülvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Spül- und Aufnahmerohr (11) und der Abstandshalter (12) lösbar am Schwenkteil (15) befestigt sind.
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