DE19729733C2 - Vorrichtung zum Formen von bogenförmigen Werkstücken aus biegefähigem Material - Google Patents

Vorrichtung zum Formen von bogenförmigen Werkstücken aus biegefähigem Material

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Formen von bogenförmigen Werkstücken aus biegefähigem Material nach dem Schichtleimverfahren mit die Form des Werkstücks bestimmen­ den, in ihrer Position veränderbaren Stützelementen und einem vakuumdicht verschließbaren, flexiblen Sack, der das Werkstück bis zum Aushärten des Leims umschließt.
Die Vorrichtung dient insbesondere in holzverarbeitenden Betrieben zur Herstellung von bogenförmigem Tafelmaterial aus Sperrholz oder Biegefaserplatten im Schichtleimverfahren sowie zum Furnieren bogenförmiger Werkstücke.
Für die gehobene Inneneinrichtung insbesondere gewerblich genutzter Räume, z. B. Empfangsräume von Hotels, Firmen oder Arztpraxen, werden in zunehmendem Maße individuell gestal­ tete Einrichtungen gewünscht. Hierbei ist man in letzter Zeit mehr und mehr von der Rechteckform abgekommen und zu abgerundeten Formen gelangt, für die Werkstücke mit Bogen­ formen benötigt werden. Beispielsweise werden Theken, Bar­ pulte, Deckenverkleidungen, Raumteiler und Möbelteile derar­ tig gebogen gestaltet.
Die Herstellung bogenförmiger Werkstücke, insbesondere bei der Anfertigung von geringen Stückzahlen oder von Einzel­ stücken, stößt auf erhebliche technologische Probleme.
Die klassische Methode zur Fertigung bogenförmiger Teile ist die Verwendung von Schablonen. Die Anfertigung solcher Scha­ blonen ist jedoch äußerst arbeits- und materialaufwendig, da eine Positiv- und eine Negativhalbschale hergestellt werden müssen, die im ungünstigsten Fall nur ein einziges Mal benutzt und dann verworfen werden.
Es sind deshalb Formpressen entwickelt worden, die sich individuell auf die gewünschte Form einstellen lassen, so daß keine Schablonen mehr benötigt werden. So ist aus der DE 41 28 914 A1 eine Einrichtung zum Formen von bogenförmigen Teilen aus Holz oder holzähnlichem Werkstoff bekannt, bei der ein Anpreßkörper durch in kreisförmigen Nuten verstell­ bare, als Stützelemente dienenden Anpreßwellen gebildet wird. Die Anpressung der zu biegenden Platten, Furniere etc., die zwischen zwei flexible Anpreßplatten gelegt wer­ den, an die Anpreßwellen geschieht durch Gurte, die außen um die Anpreßplatten herumgelegt werden und diese an die Anpreßwellen andrücken. Auf diese Weise können z. B. zwei übereinandergelegte und mit einer Leimschicht versehene Sperrholzplatten gebogen und in diesem gebogenen Zustand miteinander verpreßt werden bis der Leim ausgehärtet ist und das Bauteil dann eine dauerhaft gebogene Form einnimmt.
Diese Einrichtung hat indessen einen komplizierten und ent­ sprechend kostenaufwendigen Aufbau und sie erfordert einen langwierigen Montageaufwand zur Einstellung einer neuen Form, da eine Vielzahl von Anpreßwalzen einzeln zu verstel­ len und zu fixieren sind.
Eine ähnliche Einrichtung verwendet statt der Anpreßwellen, die nur eine einseitige Anpreßform bilden, als Stützelemente schmale Spannrahmen, in denen die zu verbindenen Platten eingespannt und damit von beiden Seiten fixiert werden (Prospekt "C-S Vacuflex" der Firma Pfohl Handels-GmbH & Co. Betriebs KG, Kiefersfelden). Die Spannrahmen sind wiederum in Nuten von Schienen verschiebbar, die am Werkstattboden befestigt sind, so daß durch entsprechende gegenseitige Aus­ richtung der Spannrahmen eine Biegung der Platten erreicht wird. Der eigentliche Preßdruck zwischen den zu verbindenen Platten wird dadurch aufgebracht, daß die Platten zuvor in einen einseitig offenen Plastiksack eingeschoben werden, der anschließend dicht verschlossen und unter Vakuum gesetzt wird. Durch das Vakuum entsteht der nötige Preßdruck.
Die Einrichtung erfordert ebenfalls erhebliche Aufbau- bzw. Umrüstzeiten für die Einstellung einer bestimmten Form sowie Installationen in der Werkstatt.
Als Stand der Technik ist weiterhin die Patentschrift DE-PS 358 060 anzuführen.
Bei dieser Vorrichtung sind, wie oben bereits erwähnt, etliche Einstellarbeiten erforderlich.
Außerdem ist diese Furnierpresse für "Holzbänder" ausgelegt, die eine geringe Breite haben, nicht aber für größere Formate, oder gar Plattenwerkstoffe, da die Spannelemente auf einer größeren Breite des Werkstückes nicht zu positionieren wären um somit eine gleichmäßige Druckverteilung zu gewährleisten.
Auch bei der Verpressung schmalerer Werkstücke, beinhaltet die o. a. Patentschrift, einen wesentlichen Nachteil, der in der Ausübung unterschiedlicher Drücke auf das Preßgut, einmal direkt unter den Spannelementen, und zum anderen zwischen diesen, besteht.
Zuletzt, ist die Materialauswahl für die Preßbackenbänder (Stahl), nicht unkritisch, da nach der Verpressung enger Radien nicht ausgeschlossen werden kann, daß sich das Material beständig verformt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die einfach und kostengünstig aufgebaut ist, wobei sich die gewünschte Form innerhalb kürzester Zeit einstellen lassen soll.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Stützelemente aus mehreren parallel in festem Abstand zuein­ ander gehaltenen, elastischen, stabförmigen Elementen gebil­ det sind, die zwischen zwei parallel zueinander verlaufen­ den, in Achsen drehbaren und in ihrem gegenseitigen Abstand einstellbaren Widerlagern angeordnet und an diesen festge­ legt sind.
Beim Verschieben des einen Widerlagers wölben sich die ela­ stischen, stabförmigen Elemente entsprechend auf. Ihre Hüll­ fläche bildet dann die Matrizenform für das zu biegende Werkstück, z. B. eine wie oben beschrieben im Schichtleimver­ fahren herzustellende Sperrholzplatte. Dabei wird der Preß­ druck zwischen den Platten durch einen Vakuumsack aufge­ bracht. Der Vakuumsack mit den zu verleimenden Platten wird auf die durch die elastischen, stabförmigen Elemente gebil­ dete Form aufgelegt, wobei er zusätzlich an die Form ange­ drückt werden kann.
Zur Herstellung S-förmiger Bögen ist die Vorrichtung bevor­ zugt so ausgebildet, daß mindestens ein mit den elastischen, stabförmigen Elementen längsverschiebbar verbundenes Füh­ rungselement in der von den Widerlagern aufgespannten Ebene dreh- und längsverschiebbar gelagert, die Stellung des Füh­ rungselements in Längsrichtung der elastischen, stabförmigen Elemente fixierbar und das Führungselement von seiner Lage­ rung lösbar ist. Mit dem Führungselement können die elasti­ schen, stabförmigen Elemente somit zusätzlich in der von den Widerlagern aufgespannten Ebene festgelegt werden, so daß sich an dieser Stelle ein Wendepunkt bildet. Vorzugsweise verbleibt in der Endstellung des verschiebbaren Widerlagers bereits eine kleine S-förmige Vorspannung der stabförmigen Elemente, so daß sich bei Verschiebung des Widerlagers eine eindeutige Verformung ergibt. Soll dagegen nur eine einsei­ tige Biegung erfolgen, so wird das Führungselement von sei­ ner Lagerung gelöst.
Zweckmäßig sind zusätzliche Formhilfsmittel vorgesehen, die das in dem Sack befindliche Werkstück zur Anlage an die durch die stabförmigen Elemente gebildete Form zwingen. Ein solches Formhilfmittel kann einmal dadurch realisiert wer­ den, daß mindestens ein Widerlager so ausgebildet ist, daß es einen Anschlag für das zu biegende Werkstück in dessen Längsrichtung bildet. Zusätzlich oder stattdessen kann das Formhilfsmittel ein den Sack und die stabförmigen Elemente linienförmig umfassendes Anpreßelement sein. Eine einfach zu realisierende Möglichkeit ergibt sich auch dadurch, daß als Formhilfsmittel mindestens ein Spanngurt vorgesehen ist. Ein Formhilfsmittel kann auch durch ein Druckelement gebildet sein, das auf die konkave Biegung aufgesetzt wird und z. B. durch den Spanngurt angedrückt wird. Zur Druckverteilung können dabei zusätzlich zur Werkstückseite hin entweder eine elastische Platte oder elastische Stäbe vorgesehen sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Widerlager zwischen den Längsseiten eines viereckigen Rahmens angeord­ net, wobei ein Widerlager an einem Ende der Längsseiten des Rahmens drehbar direkt am Rahmen und das andere Widerlager in einer innen an den Längsseiten des Rahmens befestigten oder die Längsseiten des Rahmens bildenden Schiene dreh- und längsverschiebbar gelagert ist.
Bevorzugt kann in diesem Fall auch das Führungselement an der Schiene dreh-, längsverschiebbar und fixierbar gelagert und von der Lagerung lösbar sein.
Der oder die Spanngurte greifen dann in zweckmäßiger Weise an den Stirnseiten des Rahmens an.
Um die Krümmung der stabförmigen Elemente über die sich auf natürliche Weise ergebenden Form hinaus zu ändern, kann die Vorrichtung so ausgebildet sein, daß mindestens eines der beiden Widerlager in einem vorbestimmbaren Winkel zur von den Widerlagern aufgespannten Ebene feststellbar ist. Damit kann der Winkel der stabförmigen Elemente an ihrer Einspann­ stelle geändert und so z. B. insgesamt eine flachere Form erzeugt werden.
Um die stabförmigen Elemente in einem festen Abstand zuein­ ander parallel zu halten, sind diese bevorzugt an mindestens einer quer zur Längsrichtung der Elemente angeordneten Füh­ rungsleiste befestigt. Die Befestigung erfolgt zweckmäßig mit einem über die stabförmigen Elemente gelegten und zwi­ schen diesen mit der Führungsleiste verbundenen Gurtband, und zwar so, daß sich das Gurtband mit der Führungsleiste in Längsrichtung der stabförmigen Elemente noch verschieben läßt.
Die elastischen, stabförmigen Elemente bestehen in bevorzug­ ter Weise aus Fiberglas, Federstahl oder einem anderen Werk­ stoff mit ähnlichen Eigenschaften.
Um unsymmetrische Biegungen der stabförmigen Elemente zu erreichen, können diese auch so ausgebildet sein, daß ihr Querschnitt in der Längsrichtung variiert.
Für die Längsverschiebung des einen Widerlagers sind mehrere Varianten geeignet. So kann der Verschiebemechanismus aus einem Seilzug, z. B. mit Umlenkungen und Winde mit Rückfallsicherung, einem Kettenantrieb, z. B. einem Simplex­ kettenantrieb mit umlaufender Schleppkette, oder einem Spin­ delantrieb bestehen, die entweder motorisch oder manuell betätigbar sein können. Er kann auch aus einem z. B. hydrau­ lisch oder pneumatisch betätigten Linearantrieb bestehen.
Zum Verpressen und Aushärten des Leims wird das Werkstück in einen vakuumdicht verschließbaren Sack eingelegt, der aus einer Kunststoffolie besteht und an mindestens einer Seite mit einem Kunststoff-Gleitverschluß versehen ist.
Überraschend hat sich erwiesen, daß sich mit einem solchen Gleitverschluß eine hinreichend gute Dichtung des Sackes erreichen läßt, so daß die Vakuumdichtheit gewährleistet ist. Der Sack kann auf diese Weise mit bequemen, großen Öff­ nungen ausgerüstet werden, die bevorzugt an einer oder bei­ den Längsseiten des Sackes angebracht werden.
Ein besonders bequemes Einlegen der Werkstücke ergibt sich, wenn der Sack im geöffneten Zustand an drei Seiten offen, an den Längsseiten mit jeweils einem Kunststoff-Gleitverschluß und an seiner dritten Seite mit zwei von außen an den Sack gegeneinander gepreßten Verschlußleisten verschließbar ist. Der Sack kann somit im ganzen einmal aufgeklappt werden, so daß das sonst nötige Einschieben von Tafelmaterial in den Sack, das ab einer gewissen Größe ein erhebliches handha­ bungstechnisches Problem darstellt, vermieden wird.
Als erfindungsgemäße Variante kann durch die Verwendung zweier wie vorstehend beschriebener Vorrichtungen eine Ein­ richtung zum Formen von bogenförmigen Werkstücken aufgebaut werden, die weitere. Vorteile mit sich bringt. Dabei wird durch diese zwei Vorrichtungen auf die beiden entgegenge­ setzten Seiten des Werkstücks eingewirkt.
Das kann zum einen so aussehen, daß die Vorrichtungen in Längsrichtung der stabförmigen Elemente hintereinander ange­ ordnet sind und jeweils eine konvexe Biegung in entgegenge­ setzter Richtung erzeugen, insgesamt also eine S-förmige Biegung. Das hat den Vorteil, daß sich das Werkstück durch einfache Formhilfsmittel, z. B. Gurtbänder, an die Form andrücken läßt, wogegen das Andrücken an eine konkave Bie­ gung eventuell Probleme machen kann.
Die Einrichtung kann auch so aussehen, daß zwei Vorrichtun­ gen den Sack und das Werkstück zwischen sich aufnehmen und gemeinsam gebogen werden, so daß das Werkstück quasi allsei­ tig eingespannt ist.
Die Vorrichtung wird im allgemeinen horizontal aufzubauen sein. Sie kann jedoch für Werkstücke mit großen Abmessungen auch in vertikaler Lage angeordnet sein, wobei dann aller­ dings das Eigengewicht des Werkstücks nicht wirkt, welches bei einer horizontalen Anordnung das Werkstück bereits weit­ gehend allein in die gewünschte Form zwingt.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß eine Vorrichtung geschaf­ fen wurde, mit der die Herstellung einer beliebigen Form innerhalb kürzester Zeit möglich ist. Wegen der Einfachheit der Vorrichtung ist diese auch für Kleinbetriebe geeignet, die bisher aufgrund des hohen Aufwandes gebogene Werkstücke nicht fertigen konnten.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbei­ spieles näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnun­ gen zeigen
Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in Draufsicht,
Fig. 2 die Vorrichtung gem. Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 3 einen Vakuumsack in geöffnetem Zustand,
Fig. 4 einen Vakuumsack in halbgeschlossenem Zustand,
Fig. 5 einen geschlossenen Vakuumsack und
Fig. 6 eine vergrößerte Einzelheit aus Fig. 4.
An einem rechteckförmigen Rahmen 1, der aus Aluminiumprofil­ teilen bestehen kann, ist eine Einspannleiste 2 drehbar gelagert. In der Einspannleiste 2 sind mehrere Fiberglas­ stäbe 3 im konstanten Abstand zueinander mit ihrem einen Ende fixiert. Mit ihrem anderen Ende sind die Fiberglasstäbe 3 in einer Einspannleiste 4 fixiert, die ebenfalls drehbar gelagert ist. Die Lagerung dieser Einspannleiste 4 erfolgt jedoch nicht am Rahmen 1, sondern an einem Rollenlager 5, mit dem die Einspannleiste 4 in einer am Rahmen 1 innen angebrachten Schiene 6 in Richtung auf die Einspannleiste 2 hin verschiebbar ist. Die Einspannleisten 2 und 4 bilden Widerlager für die Fiberglasstäbe 3.
Die Fiberglasstäbe 3 werden zusätzlich durch schmale, unter den Fiberglasstäben 3 angeordnete Führungsleisten 7 und Gurtbänder, die über die Fiberglasstäbe 3 gelegt und zwischen diesen mit den Führungsleisten 7 verbunden sind, gegen seitliche Verschiebung gesichert und somit in einem festen Abstand parallel gehalten.
Zur Verschiebung der Einspannleiste 4 ist ein Seilzug 8 vor­ gesehen. Das Seil greift dabei an den Rollenlagern 5 an und ist über Rollen 9 zu einer Seilzugtrommel 10 geführt, die motorisch oder von Hand bedienbar ist.
Ebenfalls in der Schiene 6 mit einem Rollenlager 11 geführt ist ein Führungselement 12, das im vorliegenden Fall aus einer Leiste besteht, über die die Fiberglasstäbe 3 geführt und mittels zweier über die Fiberglasstäbe 3 gelegten Gurt­ bänder 13 einzeln an dieser befestigt sind. Die Befestigung erfolgt so, daß sich das Führungselement 12 entlang der Fiberglasstäbe 3 verschieben läßt. Das Führungselement 12 ist mittels Achsen an den Rollenlagern 11 drehbar gelagert und läßt sich, wie später noch zu erläutern sein wird, von den Rollenlagern 11 lösen.
Fig. 2 zeigt schematisch die Funktion der Vorrichtung. Zunächst sei angenommen, daß das Führungselement 12 nicht mit den Rollenlagern 11 verbunden ist. Bei einem Verschieben der Einspannleiste 4 wölben sich die Fiberglasstäbe 3 nach oben und bilden einen Bogen mit mehr oder weniger großer Krümmung, je nach der Stellung der Einspannleiste 4. Die dünn eingezeichneten Linien zeigen mögliche Verläufe der durch die Fiberglasstäbe 3 gebildeten Bögen.
Ein unsymmetrischer Krümmungsverlauf läßt sich, wie die dick ausgezogene Linie zeigt, erreichen, wenn die Stärke der Fiberglasstäbe 3 nicht gleichmäßig, sondern zu einem Ende hin geringer gehalten ist. Der Krümmungsverlauf kann jedoch in gleicher Weise auch dadurch beeinflußt werden, daß die Einspannleiste 4 in ihrer Winkelstellung fixierbar ist, so daß sie über den sich natürlich ergebenden Winkel hinaus verdreht werden kann und dann in dieser Stellung verbleibt.
Ein S-förmiger Verlauf der Biegung ergibt sich, wenn die Fiberglasstäbe 3 in der Ebene des Rahmens 1 festgehalten werden. Das läßt sich mit Hilfe des Führungselements 12 bewerkstelligen. Das Führungselement 12 wird an die Stelle der Fiberglasstäbe 3 verschoben, an der sich der Kurvenwen­ depunkt befinden soll. Sie sind zu diesem Zweck mit den Rol­ lenlagern 11 verbunden. Die Rollenlager 11 werden an der gewünschten Stelle an der Schiene 6 fixiert, z. B. durch Ver­ klemmen mittels einer Mutter, die auf der mit einem Gewinde versehenen Achse der Leiste-Rollenlager-Anordnung verdrehbar ist. Wird jetzt die Einspannleiste 4 verschoben, so wölben sich die Fiberglasstäbe 3 zu einer S-Form auf.
Bringt man zwei Führungsleisten 12 an den Fiberglasstäben 3 an, so lassen sich diese auch zu einer Wellenform mit zwei Wendepunkten verformen, wie in Fig. 2 schematisch ebenfalls angedeutet ist.
Zum Herstellen einer gebogenen Sperrholzplatte wird eine dünne Sperrholzplatte mit einer Leimschicht versehen und dann eine zweite dünne Sperrholzplatte darüber geschichtet. Dieser Verbund wird, wie die Fig. 3 bis 5 zeigen, in einen Vakuumsack 14 eingebracht, der anschließend dicht verschlos­ sen wird. Es ist zu diesem Zweck an beiden Längsseiten mit je einem Kunststoff-Gleitverschluß 15 versehen. Die offene Stirnseite wird nach dem Verschließen der Längseiten zwischen zwei Verschlußleisten 17 unter Druck eingeklemmt.
Nach dem allseitigen Verschließen wird der Vakuumsack 14 auf die Vorrichtung aufgelegt, sofern das Beschicken des Vakuum­ sacks 14 nicht bereits auf den Fiberglasstäben 3 erfolgt, was in bequemer Weise möglich ist. Über einen eingebrachten Schlauch 16 wird er mittels einer hier nicht gezeigten Vaku­ umpumpe evakuiert. Es nimmt dann z. B. eine wie in Fig. 5 gezeigte Form an, in welcher die Aushärtung des Leims erfolgt.
Der Kunststoff-Gleitverschluß 15, der in Fig. 6 in etwas vergrößerter Form gezeigt ist, ist ein üblicher Gleitver­ schluß für Kunststoffverpackungen, der sich als hinreichend vakuumdicht erwiesen hat.
Die in den Vakuumsack 14 eingebrachten Platten werden an den Einspannleisten 2 und 4 hinterfaßt und/oder durch zusätzli­ che, in den Figuren nicht gezeigte Gurtbänder an die Form angedrückt. Nach dem Aushärten des Leims liegt dann eine in der gewünschten Form dauerhaft gebogene Sperrholzplatte vor.

Claims (20)

1. Vorrichtung zum Formen von bogenförmigen Werk­ stücken aus biegefähigem Material nach dem Schichtleimver­ fahren mit die Form des Werkstücks bestimmenden, in ihrer Position veränderbaren Stützelementen und einem vakuumdicht verschließbaren, flexiblen Sack (14), der das Werkstück bis zum Aushärten des Leims umschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente aus mehreren parallel in festem Abstand zueinander gehaltenen, elastischen, stabförmigen Elementen (3) gebildet sind, die zwischen zwei parallel zueinander verlaufenden, in Achsen drehbaren und in ihrem gegenseitigen Abstand einstellbaren Widerlagern (2, 4) ange­ ordnet und mit ihren Enden an diesen festgelegt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein mit den elastischen, stabförmigen Elementen (3) längsverschiebbar verbundenes Führungselement (12) in der von den Widerlagern (2, 4) auf­ gespannten Ebene dreh- und längsverschiebbar gelagert, die Stellung des Führungselements (12) in Längsrichtung der ela­ stischen, stabförmigen Elemente (3) fixierbar und das Führungselement (12) von seiner Lagerung (11) lösbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch zusätzliche, das in dem Sack (14) befindliche Werk­ stück zur Anlage an die durch die stabförmigen Elemente (3) gebildete Form zwingende Formhilfsmittel.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß als Formhilfsmittel mindestens ein Widerlager (2, 4) so ausgebildet ist, daß es einen Anschlag für das zu bie­ gende Werkstück in dessen Längsrichtung bildet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß das Formhilfsmittel ein den Sack (14) und die stab­ förmigen Elemente (3) linienförmig umfassendes Anpreßelement ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß als Formhilfsmittel mindestens ein Spanngurt vorge­ sehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlager (2, 4) zwischen den Längsseiten eines viereckigen Rahmens (1) angeordnet sind, wobei ein Widerlager (2) an einem Ende der Längsseiten des Rahmens (1) drehbar direkt am Rahmen (1) und das andere Widerlager (4) in einer innen an den Längsseiten des Rahmens (1) befestigten oder die Längsseiten des Rahmens (1) bilden­ den Schiene (6) dreh- und längsverschiebbar gelagert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß das Führungselement (12) an der Schiene (6) dreh-, längsverschiebbar und fixierbar gelagert und von der Lage­ rung (11) lösbar ist.
9. Vorrichtung nach der Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckelemente an den Stirnseiten des Rahmens (1) angreifende Spanngurte sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der beiden Widerlager (2, 4) in einem vorbestimmbaren Winkel zur von den Widerlagern (2, 4) aufgespannten Ebene feststellbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen, stabförmi­ gen Elemente (3) aus Fiberglas bestehen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen, stabförmigen Elemente (3) aus Federstahl bestehen.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der elasti­ schen, stabförmigen Elemente (3) in ihrer Längsrichtung variiert.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß das längsverschiebbare Widerlager (4) mittels eines Seilzuges (8) verschiebbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das längsverschiebbare Widerla­ ger (4) mittels eines Kettenantriebes verschiebbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das längsverschiebbare Widerla­ ger (4) mittels eines Spindelantriebes verschiebbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das längsverschiebbare Widerla­ ger (4) mittels eines Linearantriebes verschiebbar ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der vakuumdicht ver­ schließbare, flexible Sack (14) aus einer Kunststoffolie besteht und an mindestens einer Seite mit einem Kunststoff- Gleitverschluß (15) versehen ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich­ net, daß der vakuumdicht verschließbare, flexible Sack (14) an mindestens einer Längsseite mit einem Kunststoff-Gleit­ verschluß (15) versehen ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich­ net, daß der vakuumdicht verschließbare, flexible Sack (14) im geöffneten Zustand an drei Seiten offen, an den Längssei­ ten mit jeweils einem Kunststoff-Gleitverschluß (15) und an seiner dritten Seite mit zwei von außen an den Sack (14) gegeneinander gepreßten Verschlußleisten (17) verschließbar ist.
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