DE19729664A1 - Planare Breitbandantenne - Google Patents
Planare BreitbandantenneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine planare Breitbandantenne für Funksignale mit
den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Die planare Breitbandantenne eignet sich zum Abstrahlen und zum
Empfangen insbesondere sehr hochfrequenter (UHF und darüber hinaus) und
extrem breitbandiger Funksignale, wie sie bei zukünftigen mobilen Multi
media-Anwendungen zunehmend Verwendung finden. Sie eignet sich darüber
hinaus zum Vermessen von Funkübertragungsstrecken.
Die zunehmende Beliebtheit mobiler Kommunikationsmittel läßt die zur
Verfügung stehenden Frequenzen zu einer knappen Resource werden. Daher
ist es überaus wichtig, detaillierte Kenntnisse über die Eigenschaften der
Funkübertragungsstrecken zu besitzen, damit ein optimaler Entwurf von
Modulations- und Codierverfahren sowie der erforderlichen Übertragungs
protokolle erfolgen kann. Dies ist im Hinblick auf die kommenden,
drahtlosen Multimedia-Anwendungen, die noch größere Signalbandbreiten
erfordern, von herausragender Bedeutung.
Antennen, die sich zur Abstrahlung und zum Empfang von Funksignalen
über einen weiten Frequenzbereich eignen, sind seit langem bekannt. So
werden in "Antennas" von J. D. Kraus (McGraw-Hill Book Company, London,
1988) eine Vielzahl solcher Antennen beschrieben, die nicht nur für eine
oder mehrere einzelne Frequenzbereiche, sondern für breite Frequenzbänder
geeignet sind.
Ein wichtiger Vertreter dieser Gruppe stellt die logarithmisch-periodische
Antenne dar, wie sie beispielsweise von R. H. Du Hamel in "Logarithmically
periodic antennas break bandwidth barriers" (Space-Aeronautics, 1963, pp.
141-148) vorgestellt wird. Dieser Antennentyp besteht aus einer Vielzahl
einzelner Dipolantennen, deren geometrische Abmessungen jeweils einer
halben Wellenlänge in einem jeweils schmalbandigen Frequenzbereich
entsprechen, wobei die einzelnen Dipole entlang eines Stabes angeordnet
sind.
Dieser Antennentyp ist jedoch generell nur für den Empfang bzw. die
Abstrahlung vieler relativ schmalbandiger Funksignale in einem weiten
Frequenzbereich geeignet.
Die spezielle Anordnung dieser Einzelantennen entlang eines Stabes führt
nämlich dazu, daß die Phasenzentren abhängig von der Frequenz des
Funksignals an unterschiedlichen Stellen entlang der Längsstruktur dieser
Antennen zu liegen kommen. Der Empfang und die Abstrahlung extrem
breitbandiger Funksignale ist somit bei diesem Antennentyp mit Verzerrungen
verbunden. Außerdem läßt sich bei einem Breitbandsignal der genaue
Empfangsort nicht bestimmen, da die verschiedenen Spektralanteile des
Funksignals an unterschiedlichen Orten entlang der Längsstruktur dieser
Antenne empfangen bzw. abgestrahlt werden. Dieser Umstand stellt gerade
bei meßtechnischen Anwendungen einen bedeutenden Nachteil dar.
Planare Breitbandantennen, die durch eine Metallfilmstruktur gebildet
werden, die sich einseitig auf einem dielektrischen Trägersubstrat befinden,
sind ebenfalls schon lange bekannt. Sie wurden als Schlitzleitungsstrukturen
von S. N. Prasad und S. Mahapatra in "A new MIC slot-line aerial" (IEEE
Trans. Antennas Propagat., Vol. AP-31, No. 3, pp. 525-527, Mai 1983)
vorgestellt. Dieser Antennentyp ist unter dem Namen Vivaldi-Antenne zum
Standart der planaren Breitbandantennen geworden und stellt den Stand der
Technik dar. Sie ist von E. Thiele und A. Taflove in "FD-TD analysis of
Vivaldi flared horn antennas and arrays" (IEEE Trans. Anterinas Propagat,
Vol. 42, No. 5, pp. 633-641, Mai 1994) sehr ausführlich berechnet und
beschrieben worden. Dieser Antennentyp stellt das zweidimensionale
Analogon des aus der Hohlleitertechnik bekannten Hornstrahlers dar und
besteht aus einem sich erweiternden Schlitzleiter, dessen Speisung beispiels
weise über eine Mikrostreifenleitung erfolgt. Diese Leitungstypen besitzen
jedoch stark dispersive Eigenschaften. Die dadurch entstehenden Verzerrungen
breitbandiger Funksignale schränken die Verwendbarkeit dieses Antennentyps
für diese Anwendung stark ein. Dazu kommt, daß sowohl bei den Horn
strahlern als auch bei der Vivaldi-Antenne der Wellenwiderstand entlang der
Leitungsstruktur nicht konstant gehalten wird. Vielmehr erfolgt ein allmäh
licher Übergang von dem Wellenwiderstand der zugehörigen Antennen-Speise
leitung (z. B. 50 Ohm) auf den Feldwellenwiderstand des Freiraums
(ZFO = 377 Ohm).
CPW-ähnliche, planare Leitungen (CPW: coplanar waveguide), die sich
trapezförmig erweitern, sind bekannt. J. V. Bellantoni et al. beschreiben in
"A New W-Band Coplanar Waveguide Test Fixture" (IEEE MTT-S Digest,
Volume III, Long Beach, California, June 1989, pp. 1203-1204) eine
CPW-Meßhalterung für Transistoren für Meßfrequenzen von 75 GHz bis 110 GHz.
Auch in dieser Vorrichtung erfolgt entlang eines Tapers ein allmählicher
Übergang des Wellenwiderstandes der CPW in den Feldwellenwiderstand des
angeschlossenen Hohlleiters, mit den bereits oben geschilderten Nachteilen.
Dies ist für den dort geschilderten Anwendungsfall nicht störend, da jeder
einzelne Frequenzpunkt vor der Messung kalibriert wird. Für die breit
bandige Vermessung von Funkübertragungsstrecken ist diese Vorrichtung
jedoch nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sowohl eine Vielzahl schmal
bandiger Funksignale mit stark unterschiedlichen Trägerfrequenzen als auch
extrem breitbandige Funksignale mit geringen Verlusten und Signalver
zerrungen empfangen und abstrahlen zu können.
Diese Aufgabe wird bei der planaren Breitbandantenne mit den Merk
malen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen der
Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß
die planare Breitbandantenne auf einfache und kostengünstige Weise, wie
eine gedruckte Schaltung, produziert werden kann und daher für den Massen
markt geeignet ist. Ein weiterer mit der Erfindung erzielter Vorteil besteht
darin, daß die Richtcharakteristik der planaren Breitbandantenne an die
jeweiligen spezifischen Erfordernisse unterschiedlicher Anwendungen durch
Änderungen der Ätzmaske angepaßt werden kann. Hinzu kommt, daß diese
Antenne die Durchführung meßtechnischer Aufgaben stark erleichtert bzw.
überhaupt erst möglich macht. So ist beispielsweise die gleichzeitige Auf
zeichnung der elektromagnetischen Felder in einem weiten Frequenzbereich
entlang einer Straße oder in einem Gebäude leicht mit einer einzigen
planaren Breitbandantenne möglich. Bisher werden dazu mehrere Antennen
benötigt, d. h. die Messung muß bisher jeweils mit jeder einzelnen Antenne
durchgeführt werden. Dies ist zeitaufwendig und teuer. Außerdem sind
Vergleiche dieser bei stark unterschiedlichen Frequenzen durchgeführten
Meßergebnisse von geringer Aussagekraft, da die Messungen zu verschiedenen
Zeiten und meist auch an nicht exakt den gleichen Orten aufgezeichnet
werden und dadurch bei unterschiedlichen Experimentalbedingungen erfolgen.
Zur erläuternden Beschreibung der planaren Breitbandantenne sind einige
Abbildungen gegeben. Es zeigt
Fig. 1 schematisch die typische Ansicht der Metallisierungsebene eines
Ausführungsbeispiels der planaren Breitbandantenne auf dem Trägersubstrat
(SUB), mit dem Mittelleiter (ML) und den beiden das Gegengewicht bilden
den Masseflächen (MF),
Fig. 2 beispielhaft einen Querschnitt durch eine CPW zur Erläuterung der
geometrischen Abmessungen,
Fig. 3 die zur detaillierten Erläuterung des erfindungsgemäßen Aufbaus
der planaren Breitbandantenne beispielhaft eingeteilten topologischen
Bereiche mit den jeweils wichtigsten Abmessungen,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der planaren Breitbandantenne
mit stärker ausgeprägter Richtcharakteristik,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel mit rechteckförmigem Abstrahlelement und
kreisbogenförmig abgerundeten Masseflächen,
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel mit linienförmig, abrupt beendetem
Abstrahlelement und kreisbogenförmig abgerundeten Masseflächen,
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel mit einem am Ende galvanisch kurz
geschlossenen Abstrahlelement,
Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel mit ellipsenförmigem Abstrahlelement und
rechteckförmig ausgeführten Abschlußelementen der Masseflächen (MF),
Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel mit ellipsenförmigem Abstrahlelement und
dreieckförmig ausgeführten Abschlußelementen der Masseflächen (MF) und
Fig. 10 ein Ausführungsbeispiel mit schräg seitlich abstrahlender Richt
charakteristik.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte typische Ansicht der Metallisierungs
ebene eines Ausführungsbeispiels der planaren Breitbandantenne auf dem
Trägersubstrat (SUB), mit dem Mittelleiter (ML) und den beiden das Gegen
gewicht bildenden Masseflächen (MF), verdeutlicht das charakteristische
Aussehen dieses neuen Antennentyps. Diese Zeichnung dient der an
schaulichen Erläuterung des physikalischen Grundprinzips dieser Antenne.
Der Einspeisepunkt (EP) stellt die galvanische Verbindung zum Sender bzw.
zum Empfänger dar. Die planare Breitbandantenne hat an dieser Stelle
deutlich erkennbar die Form einer CPW. Somit ist die Kompatibilität zu
diesem ohnehin sehr dispersionsarmen planaren Wellenleiter in sehr hohem
Maße gegeben. Der Mittelleiter (ML) erweitert sich und endet in einem
ellipsenförmigem Abstrahlelement, welches die Wechselwirkung mit dem
hochfrequenten Fernfeld maßgeblich beeinflußt.
Die beidseitig angeordneten Masseflächen (MF) sind zunächst in unmittel
barer Nähe zum Mittelleiter (ML). Dadurch ist die elektromagnetische Feld
energie zunächst auf die engen Bereiche in den beiden Spalten zwischen dem
Mittelleiter (ML) und den Masseflächen (MF) beschränkt. Mit zunehmender
Entfernung vom Einspeisepunkt (EP) wird der Abstand zwischen dem Mittel
leiter (ML) und den Masseflächen (MF) größer. Dadurch vergrößert sich auch
das Streufeld zwischen diesen metallischen Leitern zunehmend. Damit nimmt
dann auch die angestrebte Wechselwirkung mit dem Fernfeld zu und die
Struktur ist mit der elektromagnetischen Feldenergie entfernter Sender oder
Empfänger verbunden.
Die gesamte planare Breitbandantenne ist ähnlich wie eine gedruckte
Schaltung auf einem dielektrischen Trägersubstrat (SUB) als Metallfilm
aufgebracht. Typischerweise werden Schichtdicken der Metallisierung von 35
Mikrometern nicht überschritten.
Die Fig. 2 zeigt beispielhaft einen Querschnitt durch eine CPW zur
Erläuterung der geometrischen Abmessungen der planaren Breitbandantenne.
Das dielektrische Trägersubstrat (SUB) besitzt die Höhe (H) Diese beträgt
in der Regel einige hundert Mikrometer bis hinauf zu einigen Millimetern für
spezielle Anwendungen. Das dielektrische Trägersubstrat (SUB) ist typischer
weise planar, nichtleitend und auch für Mikrowellen verlustarm. Die Linie
zwischen den Punkten (A) und (A') ist eine Symmetrielinie. Zu der durch
diese Linie gebildeten Achse sei, in diesem der Erläuterung dienenden
Ausführungsbeispiel, die gesamte Metallisierung der planaren Breitband
antenne spiegelsymmetrisch. Ein unsymmetrisches Ausführungsbeispiel der
planaren Breitbandantenne wird weiter unten vorgestellt; dieses basiert
ebenfalls auf den hier am symmetrischen Ausführungsbeispiel erläuterten
Grundprinzipien. Die Metallisierung besteht gewöhnlich aus einem gut
leitenden Material wie Kupfer oder Gold. Der Mittelleiter (ML) besitzt die
Breite (W). Der Spalt in der Metallisierung zwischen dem Mittelleiter (ML)
und den jeweiligen Masseflächen (MF) besitzt die Weite (S). Das Verhältnis
der Breite (W) zur Weite (S) bestimmt unter Einbeziehung weiterer Parameter,
die durch die charakteristischen Werte des dielektrischen Trägersubstrats
vorgegeben werden, den Wellenwiderstand der CPW. Dieser läßt sich durch
verfügbare Rechnerprogramme leicht berechnen und wird typischerweise für
meßtechnische Anwendungen auf 50 Ohm festgelegt.
Damit ist für das jeweilige Trägersubstrat das Verhältnis von Breite (W)
zur Weite (S) festgelegt. Der Absolutwert für die Breite (W) ergibt sich
wiederum aus den speziellen Vorgaben durch die geometrischen Verhältnisse
des Meßsenders bzw. des Meßempfängers.
Somit ist die Struktur am Einspeisepunkt (EP) eindeutig dimensioniert.
Das Problem liegt nun darin, die Struktur sich insgesamt aufweiten zu
lassen, um eine Wechselwirkung mit dem Fernfeld zu ermöglichen und dabei
gleichzeitig dafür zu sorgen, daß der Wellenwiderstand über der gesamten
Struktur bis hin zum Abstrahlelement so lange wie möglich überall gleich
und konstant zu halten, um die Dispersion und Signalverzerrungen breit
bandiger Signale zu vermeiden.
Um dieses Problem zu lösen, ist die komplexe Struktur der planaren
Breitbandantenne in verschiedene Flächenelemente mit jeweils unterschied
licher Funktion aufgeteilt, die sich nahtlos zusammenfügen.
Fig. 3 zeigt die halbseitige Topologie eines spiegelsymmetrischen Aus
führungsbeispiels. Zur detaillierten Erläuterung des prinzipiellen erfindungs
gemäßen Aufbaus der planaren Breitbandantenne ist die dort gezeigte
Struktur in fünf topologische Teilbereiche mit den wichtigsten Abmessungen
eingeteilt.
Die Zahl der Teilbereiche ist dabei kein vorgegebener fester Wert, sondern
ergibt sich im Zusammenhang mit der Genauigkeit der Betrachtungsweise
der insgesamt komplexen Struktur. Die Einteilung in fünf Teilbereiche
erscheint zur Erläuterung des prinzipiellen Aufbaus der planaren Breitband
antenne zweckmäßig. Würde man beispielsweise die teilweise sehr kurzen
Teilabschnitte der sich trapezförmig erweiternden CPW im (Bereich 2)
detaillierter betrachten wollen, so wäre eine Einteilung in zusätzliche Teil
bereiche denkbar, ohne dem erfindungsgemäßen Gedanken jedoch wesent
liches hinzuzufügen. Ebenso könnte bei einer groberen Darstellung der
(Bereich 1), der (Bereich 2) und der (Bereich 3) prinzipiell zu einem einzigen
Teilbereich verschmelzen.
Die Symmetrieachse liegt in diesem Ausführungsbeispiel auf der von den
Punkten (B) und (B') gegebenen Verbindungslinie.
Der erste Teil (Bereich 1) besitzt über die Länge (KL) eine CPW mit einer
konstanten Breite (W) des Mittelleiters (ML) und einer konstanten Weite (S)
des Spaltes zwischen der Außenkante des Mittelleiters (ML) und den beid
seitig geführten Masseflächen (MF). Dabei wird das Verhältnis zwischen der
Breite (W) und der Weite (S) unter Berücksichtigung der Permittivitätszahl
und der Höhe (H) des Trägersubstrates (SUB) so gewählt, daß der
Wellenwiderstand dieser CPW über die gesamte Länge (KL) zwischen dem
Einspeisepunkt (EP) und der restlichen planaren Breitbandantenne einen
konstanten Nominalwert (von z. B. 50 Ohm) besitzt. Dieser Teil dient in
erster Linie der Verbindung der eigentlichen Antennenstruktur mit dem
jeweils angeschlossenen Gerät wie Sender oder Empfänger.
Während der erste Teil somit eine gerade CPW besitzt, wie sie dem Fach
mann hinlänglich bekannt ist, so besitzt der sich daran anschließende zweite
Teil (Bereich 2) über die Länge (KT) eine Aneinanderreihung einer Vielzahl
sich stückweise trapezförmig erweiternder, kurzer, abgeschrägter CPW-ähn
licher Metallfilmstrukturen, deren geometrische Begrenzungslinien, einen
Polygonzug bilden, wodurch diese Linien zwar jeweils leicht geknickt, jedoch
ohne abrupte Sprünge in den Abmessungen, also jeweils stetig ineinander
übergehen. Dabei wir das Verhältnis der Breite (W) zur Weite (S) an jeder
Stelle so gewählt, daß sich der Wellenwiderstand nicht verändert. Die
einzelnen Abschnitte können so kurz sein, daß sich im Grenzfall völlig
abgerundete, trompetenförmig aufgeweitete Strukturen ergeben. Dies ist ein
wichtiger Teil der Antenne. In der schematischen Zeichnung sind zur Ver
deutlichung nur drei einzelne Segmente zu dargestellt, in denen sich die
CPW trapezförmig aufweitet. Typischerweise werden jedoch mehr Segmente
verwendet. So werden beispielsweise mit neun Segmenten bereits sehr gute
Resultate erzielt. Mit der Erhöhung der Anzahl der Elemente werden die
Polygonzüge der Begrenzungslinien der Randstrukturen immer feiner, bis im
Grenzfall eine völlig knickfreie, runde Linie entsteht. Alle Segmente sind im
Vergleich zur Wellenlänge sehr kurz. Die Aneinanderreihung sehr kurzer
CPW-Taper bezweckt eine Öffnung der CPW.
Durch die Wahl der Länge der einzelnen trapezförmigen Leitungssegmente
und durch deren Anzahl kann die gewünschte Richtcharakteristik der
planaren Breitbandantenne in weiten Bereichen variiert werden.
Zur reflexionsfreien Anpassung der aneinanderstoßenden Leitungselemente
müssen die Wellenwiderstände der jeweiligen Leitungen unbedingt weitest
gehend übereinstimmen, d. h. das Verhältnis von Breite (W) zur Weite (S)
muß überall eingehalten werden. Außerdem ist darauf zu achten, daß der
Übergang von einem trapezförmigen Leitungsstück zum nächsten keine
abrupte Änderung der Feldstruktur bzw. des Feldlinienbildes bewirkt. Die
geometrischen Abmessungen des Metallfilms müssen daher stetig ineinander
übergehen. Jegliche abrupten Geometrieänderungen sind zu vermeiden.
Dies gilt selbstverständlich auch für den sich daran anschließenden dritten
Teil (Bereich 3), der eine weitere, einzelne, sich über die Länge (KK)
vorzugsweise konstant trapezförmig erweiternde CPW besitzt, wodurch die
endgültige und fernfeldwirksame Öffnung der CPW erzielt wird. Im Gegen
satz zum zweiten Teil, der eine Vielzahl sich trapezförmig erweiternder
CPW-ähnlicher Leitungsstrukturen besitzt, befindet sich in diesem Teil eine
einzige, sich trapezförmig erweiternde CPW. Auch hier muß wiederum
beachtet werden, daß zur reflexionsfreien Anpassung des Leiterabschnitts
die Wellenwiderstände der aneinanderstoßenden Leitungen übereinstimmen
müssen.
Sowohl der zweite Teil, als auch der dritte Teil dienen der Öffnung der
CPW, damit das durch die Aufweitung der Weite (S) der Spalte zwischen dem
Mittelleiter (ML) und den Masseflächen (MF) erheblich vergrößerte Streufeld
eine intensive Wechselwirkung mit dem Fernfeld eingehen kann.
Von ganz erheblicher Bedeutung ist dabei, daß die geometrischen Ab
messungen der sich auf der Gesamtlänge (EKL) erweiternden, CPW-förmigen
Metallfilmstruktur so dimensioniert ist, daß der Wellenwiderstand in den
konstant gehalten wird, solange die Weite (S) des Spaltes kleiner als der
vierte Teil der Wellenlänge des betreffenden Funksignals ist. Dies geschieht
dadurch, daß das Verhältnis zwischen der Breite (W) des Mittelleiters und
der Weite (S) des Spaltes zwischen dem Mittelleiter (ML) und den jeweiligen
Masseflächen (MF) konstant gehalten wird.
Detaillierte Berechnungen zeigen, daß das Verhältnis zwischen den geome
trischen Abmessungen (W) und (S) nicht exakt konstant ist, da sich die
effektive Permittivität durch die zunehmende Aufweitung der CPW gering
fügig ändert. Hier geht ganz wesentlich die Höhe (H) des dielektrischen
Trägersubstrates (SUB) und die untere Grenzfrequenz, bei der die Antenne
noch zuverlässig arbeiten soll, in die Berechnung ein. Es ist jedoch für den
Fachmann kein Problem, nach den hier offenbarten Grundsätzen, den Wellen
widerstand insgesamt im (Bereiche 1), im (Bereich 2) und im (Bereich 3) stets
gleich und konstant zu halten, und mit Hilfe verfügbarer Rechnerprogramme,
die dazu erforderlichen geometrischen Abmessungen in Abhängigkeit des
jeweils verwendeten dielektrischen Trägersubstrates zu berechnen, in dem er
die einzelnen CPW-Teilstücke an der maximal aufgeweiteten Stelle einzeln
betrachtet, denn dort ist das Verhältnis von Weite (S) zur Höhe (H) von
maßgeblicher Bedeutung. Grundsätzlich gilt, daß das Verhältnis zwischen
der Breite (W) und der Weite (S) um so konstanter ist, je dicker das verwen
dete dielektrische Trägersubstrat (SUB) ist, d. h. je größer der Wert (H) ist.
Die Grenzfrequenz wird durch die Weite (S) des Spaltes zwischen dem Mittel
leiter (ML) und den Masseflächen (MF) bestimmt. Sobald dieser Wert für die
Weite (S) eine viertel Wellenlänge überschreitet, wird die Berechnung des
Wellenwiderstandes problematisch und die planare Breitbandantenne stößt
allmählich an ihre Frequenzgrenze. Zwar funktioniert sie immer noch
hervorragend als Sende- bzw. Empfangsantenne, jedoch zeigen sich auch bei
dieser Antenne zunehmend Verzerrungen der Signale bei Überschreitung
dieser Grenzfrequenz.
Der vierte Teil (Bereich 4), besitzt über die Länge (AB) ein Abstrahlelement,
welches sich nahtlos an den Mittelleiter (ML) anfügt und dessen gezielte
Gestaltung die charakteristischen Eigenschaften der planaren Breitband
antenne maßgeblich beeinflußt. Das Abstrahlelement sollte vorzugsweise
ellipsenförmig sein, jedoch sind zahlreiche Varianten möglich, wie weiter
unten demonstriert wird. Die Berechnung der zweckmäßigsten Form des
Abstrahlelementes ist sehr aufwendig und keineswegs immer notwendig. Hier
helfen dem Fachmann auch experimentelle Erfahrungen und Intuition, wenn
keine leistungsfähigen Rechner zur Verfügung stehen. Die hierzu
notwendigen Berechnungsprogramme sind zwar prinzipiell verfügbar, doch
ist der sachgemäße Umgang damit nur dem Spezialisten vorbehalten, da
diese Strukturen - im Gegensatz zur CPW - noch Forschungsgegenstand
sind. Prinzipiell gilt, je breiter das Abstrahlelement, desto breiter ist auch
die Richtcharakteristik, und je schmaler das Abstrahlelement, desto stärker
ist auch die Bündelung der elektromagnetischen Feldenergie. Durch die
geeignete Dimensionierung des Abstrahlelementes werden die
charakteristischen Eigenschaften der planaren Breitbandantenne, wie die
Richtcharakteristik, der Reflexionsfaktor am Einspeisepunkt (EP) der
planaren Breitbandantenne sowie die untere Grenzfrequenz maßgeblich
determiniert.
Der fünfte Teil (Bereich 5), besitzt die beidseitig gelegenen Abschluß
elemente der Breite (MFAB), welche die jeweiligen Masseflächen (MF) der
planaren Breitbandantenne zur Seite hin abschließt, und deren gezielte
Gestaltung ebenfalls die charakteristischen Eigenschaften beeinflußt. Zwar
ist der Einfluß der Abschlußelemente nicht so dominant bezüglich der
Antennencharakteristiken, wie die Ausbildung des Abstrahlelementes, doch
sollte auch hierbei einige Sorgfalt bei der Dimensionierung walten gelassen
werden. So hat es sich erwiesen, daß eine kreisbogenförmig abgerundete
Gestaltung der Abschlußelemente zu besonders günstigen Eigenschaften
führt. Die planare Breitbandantenne besitzt ihre hervorragenden Eigen
schaften innerhalb eines extrem breiten Frequenzbandes weitestgehend
gleichförmig. Andere Formen der Abschlußelemente sind denkbar und werden
weiter unten beispielhaft präsentiert. Sie können gewählt werden, wenn
weitere zwingende Vorgaben, wie die maximal zur Realisierung zur Verfügung
stehende Fläche oder vorgegebene Gehäuseabmessungen, berücksichtigt
werden müssen. Es ist dann allerdings damit zu rechnen, daß es innerhalb
des Betriebsfrequenzbandes Bereiche gibt, an denen sich die Eigenschaften
der Antenne verschlechtern. Dies ist jedoch nicht immer störend und hängt
sehr vom jeweiligen Anwendungsfall ab. Es muß dann ein Kompromiß
zwischen den gewünschten Antennencharakteristiken und den technologisch
bedingten Vorgaben gefunden werden.
In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der planaren Breitband
antenne mit stärker ausgeprägter Richtcharakteristik gegeben. Dies ist eine
weitere, erfindungsgemäße Gestaltungsmöglichkeit der planaren Breitband
antenne. Der Unterschied dieser Antennenform zu der in Fig. 1 gezeigten
Struktur liegt primär in der sich erweiternden CPW (Bereich 2 und Bereich
3) sowie in der Formgebung des Abstrahlelementes. Dadurch wird z. B. für
den Sendefall bewirkt, daß die Strahlungsleistung deutlich stärker in eine
Richtung gebündelt wird. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung ist auch,
daß sie insgesamt schmaler realisiert werden kann und somit manche
räumlich beengte Anforderungen hervorragend erfüllt.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel mit rechteckförmigem Abstrahl
element und kreisbogenförmig abgerundeten Masseflächen dargestellt. Dieses
Ausführungsbeispiel zeigt eine etwas reduzierte Bandbreite, strahlt dafür
aber mit einem etwas höheren Gewinn.
In Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel mit linienförmig, abrupt beendetem
Abstrahlelement und kreisbogenförmig abgerundeten Masseflächen
dargestellt. Diese Antenne besitzt ebenfalls eine geringfügig reduzierte
Bandbreite, kann jedoch mit einer relativ kurzen Bauweise auch noch
verwendet werden, wenn die zur Verfügung stehenden geometrischen
Abmessungen sehr eng vorgegeben sind.
In Fig. 7 ist ein Ausführungsbeispiel mit einem am Ende galvanisch kurz
geschlossenen Abstrahlelement gezeigt. Dies ist ein Sonderfall der planaren
Breitbandantenne und kann die Wechselwirkung mit dem Fernfeld selbst bei
komplizierten Gehäusevorgaben ermöglichen.
Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit ellipsenförmigem Abstrahl
element und rechteckförmig ausgeführten Abschlußelementen der Masse
flächen (MF). Diese Form der Abschlußelemente reduziert zwar ein wenig die
Bandbreite der planaren Breitbandantenne; sie erleichtert jedoch die Inte
gration in weitere Schaltungskomponenten (Frontend, monolithische
Integration).
In Fig. 9 ist ein Ausführungsbeispiel mit ellipsenförmigem Abstrahl
element und dreieckförmig ausgeführten Abschlußelementen der Masse
flächen (MF) dargestellt. Diese Form der Abschlußelemente ist für bestimmte
Entwurfsanforderungen zweckmäßig und verschlechtert die charakteristischen
Eigenschaften der planaren Breitbandantenne nur marginal.
In Fig. 10 ist ein Ausführungsbeispiel mit schräg seitlich abstrahlender
Richtcharakteristik dargestellt. Diese Anordnung ist für einige spezielle
Anwendungszwecke sinnvoll, die keine gerade Abstrahlcharakteristiken
erfordern und läßt sich leicht in seitliche Gehäuseecken einbauen.
Claims (8)
1. Planare Breitbandantenne zum Abstrahlen und zum Empfangen von
Funksignalen,
- - wobei die planare Breitbandantenne durch eine Metallfilmstruktur gebildet wird, die auf einem dielektrischen Trägersubstrat (SUB) befestigt ist,
- - wobei die charakteristischen Eigenschaften der planaren Breitband antenne und insbesondere die Strahlungscharakteristiken durch eine jeweils modifizierte Formgebung der Metallfilmstruktur entsprechend den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden können, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Metallfilmstruktur wie eine sich fächerartig erweiternde, am Ende leerlaufende oder kurzgeschlossene CPW-ähnliche (CPW: coplanar waveguide), planare Hochfrequenzleitung aufgebaut ist und einen das Funk signal führenden Mittelleiter (ML) und als Antennen-Gegengewicht (Erde) zwei auf Massepotential liegende Masseflächen (MF) besitzt,
- - wobei die Metallisierung der planaren Breitbandantenne eine komplexe Struktur aus verschiedenartigen, sich nahtlos zusammenfügenden Flächen elementen mit jeweils unterschiedlicher Funktion besitzt, bestehend aus
- - einer Teilfläche (Bereich 1), die über die Länge (KL) eine CPW mit einer konstanten Breite (W) des Mittelleiters (ML) und einer konstanten Weite (S) des Spaltes zwischen der Außenkante des Mittelleiters (ML) und den beid seitig geführten Masseflächen (MF) besitzt,
- - wobei das Verhältnis zwischen der Breite (W) und der Weite (S) unter Berücksichtigung der Eigenschaften des Trägersubstrates (SUB) so gewählt ist, daß der Wellenwiderstand dieser CPW über die gesamte Länge (KL) zwischen dem Einspeisepunkt (EP) und der restlichen planaren Breitband antenne einen konstanten Nominalwert (von z. B. 50 Ohm) besitzt,
- - einer weiteren Teilfläche (Bereich 2), die über die Länge (KT) eine Aneinanderreihung einer Vielzahl sich stückweise trapezförmig erweiternder, kürzerer, abgeschrägter CPW- ähnlicher Metallfilmstrukturen besitzt, deren geometrische Begrenzungslinien, die einen Polygonzug bilden, stetig inein ander übergehen, wobei sich auch der Mittelleiter (ML) jeweils auch trapez förmig erweitert,
- - einer weiteren Teilfläche (Bereich 3), die eine weitere, einzelne, sich über die Länge (KK) konstant trapezförmig erweiternde, längere CPW besitzt, wobei sich auch der Mittelleiter (ML) wiederum trapezförmig erweitert, so daß sich die CPW insgesamt fächerartig aufweitet,
- - wobei die geometrischen Abmessungen der sich über die Gesamtlänge (EKL) erweiternden, CPW-förmigen Metallfilmstruktur so dimensioniert sind, daß der Wellenwiderstand in den jeweiligen Teilflächen (Bereich 1, Bereich 2 und Bereich 3) identisch ist und konstant gehalten wird, solange die Weite (S) des Spaltes kleiner als der vierte Teil der Wellenlänge des betreffenden Funksignals ist,
- - einer weiteren Teilfläche (Bereich 4), die über die Länge (AB) ein Ab strahlelement besitzt, welches sich nahtlos an den Mittelleiter (ML) anfügt und dessen gezielte Gestaltung die charakteristischen Eigenschaften der planaren Breitbandantenne maßgeblich beeinflußt,
- - und weitere Teilflächen (Bereich 5), die beidseitig gelegene Abschluß elemente der Breite (MFAB) besitzen, welche die jeweiligen Masseflächen (MF) der planaren Breitbandantenne zur Seite hin abschließen und deren gezielte Gestaltung ebenfalls die charakteristischen Eigenschaften beein flussen.
2. Planare Breitbandantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abstrahlelement des Mittelleiters (ML) so ausgebildet ist, daß es
eine ellipsenförmige Struktur besitzt, durch die die äußeren Kanten des
Mittelleiters (ML) miteinander verbunden werden, wodurch ein abgerundetes
Ende der planaren Breitbandantenne entsteht.
3. Planare Breitbandantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abstrahlelement des Mittelleiters (ML) so ausgebildet ist, daß die
äußeren Kanten des Mittelleiters (ML) durch eine gerade Linie miteinander
verbunden sind, wodurch ein abruptes Ende der planaren Breitbandantenne
entsteht.
4. Planare Breitbandantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abstrahlelement des Mittelleiters (ML) so ausgebildet ist, daß es
eine rechteckförmige Struktur besitzt, durch die die äußeren Kanten des
Mittelleiters (ML) miteinander verbunden werden.
5. Planare Breitbandantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abstrahlelement des Mittelleiters (ML) so ausgebildet ist, daß
sowohl die äußeren Kanten des Mittelleiters (ML) als auch die beidseitigen
Masseflächen (MF) durch einen Metall streifen auf gerader Linie miteinander
verbunden sind, wodurch sich eine am Ende galvanisch kurzgeschlossener
Abschluß ergibt.
6. Planare Breitbandantenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die jeweiligen Abschlußelemente der Masse
flächen (MF) kreisbogenförmig ausgebildet sind, wodurch sich ein abge
rundeter Abschluß ergibt.
7. Planare Breitbandantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweiligen Abschlußelemente der Masseflächen (MF)
rechteckförmig ausgebildet sind, wodurch sich ein abrupter Abschluß ergibt.
8. Planare Breitbandantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweiligen Abschlußelemente der Masseflächen (MF)
dreieckförmig ausgebildet sind, wodurch sich ein schräg auslaufender
Abschluß ergibt.
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