DE19729423A1 - Schwungradanordnung - Google Patents
SchwungradanordnungInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16F15/00—Suppression of vibrations in systems; Means or arrangements for avoiding or reducing out-of-balance forces, e.g. due to motion
- F16F15/10—Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system
- F16F15/12—Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system using elastic members or friction-damping members, e.g. between a rotating shaft and a gyratory mass mounted thereon
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schwungradanordnung, insbeson
dere eine Schwungradanordnung, bei der eine Dämpfungsein
richtung zwischen ein erstes und ein zweites Schwungrad ein
gefügt ist.
Ein Schwungrad ist auf der Kurbelwelle eines Motors ange
bracht. Seine träge Masse dient dazu, die Drehschwingungen
des Motors bei niedrigen Drehgeschwindigkeiten zu verrin
gern. Auf dem Schwungrad sind ferner üblicherweise ein Zahn
kranz für den Anlasser, eine Kupplung u. dgl. angebracht.
Eine Schwungradanordnung mit einem ersten und einem zweiten
Schwungrad und einer dazwischen eingefügten Dämpfungsein
richtung ist bekannt. Die Dämpfungseinrichtung zwischen dem
ersten und dem zweiten Schwungrad enthält dabei ein elasti
sches Teil, das in Umfangsrichtung kompressibel ist, wenn
die beiden Schwungräder gegeneinander verdreht werden. Eini
ge Dämpfungseinrichtungen haben auch ein Reibung erzeugendes
Teil, das zum Erzielen einer Dämpfungshysterese parallel zu
dem elastischen Teil wirkt.
In dem Kraftübertragungssystem von Kraftfahrzeugen treten
oft störende Geräusche und Schwingungen auf, die auf dem
Zahnradeingriff und dem Zusammenwirken weiterer mechanischer
Bauteile in der Kraftübertragung beim Betrieb des Fahrzeugs
beruhen. Zum Reduzieren von Geräuschen und Schwingungen ist
es wünschenswert, die Resonanzfrequenz des Kraftübertra
gungssystems auf ein Niveau zu bringen, das niedriger als
die Leerlaufdrehzahl des Motors ist, indem die Torsionsstei
figkeit in den Drehmomentbereichen beim Beschleunigen und
Verzögern so weit als möglich herabgesetzt werden. Zum Her
absetzen der Torsionssteifigkeit ist bei einigen Dämpfer
bauarten der Verdrehwinkel des elastischen Teils vergrößert,
oder es sind mehrere elastische Teile so angeordnet, daß sie
seriell wirken.
Wenn andererseits bei einer derartigen Schwungradanordnung
der Motor gestartet oder abgestellt wird, durchläuft die
Drehzahl des Motors die Resonanzfrequenz bei niedrigen Dreh
geschwindigkeiten wie etwa 500 Upm oder weniger. In einem
solchen Fall besteht die Möglichkeit, daß eine große Dreh
momentänderung auftritt, die zu einer Beschädigung der Dämp
feranordnung und/oder zu deutlichen Geräuschen bzw. Schwin
gungen führen kann. Zur Behebung dieser Schwierigkeiten wird
in der offengelegten Japanischen Patentanmeldung Hei 5-18440
ein Sperrmechanismus vorgeschlagen, durch den bei niedrigen
Drehzahlen das erste und das zweite Schwungrad zu gemeinsa
mer Drehung aneinander festgelegt sind. Bei höheren Drehzah
len wird die Sperrung der beiden Teil gelöst, um die Dämp
feranordnung in einen wirksamen Zustand zu bringen.
Der aus der Japanischen Patentanmeldung Hei 5-18440 bekannte
Sperrmechanismus enthält ein Sperrteil zum Festlegen der
beiden Schwungräder sowie ein elastisches Teil zum Vorspan
nen des Sperrteils in die Sperrstellung. Das Sperrteil ist
ringförmig und hat zwei übereinstimmende Vertiefungen, von
denen eine erste Vertiefung in dem ersten Schwungrad und
eine zweite Vertiefung in dem zweiten Schwungrad ausgebildet
ist. Das Sperrteil und die Vertiefungen sind so ausgebildet,
daß das Sperrteil sich radial zwischen einer radial inneren
und einer radial äußeren Stellung bewegen kann. In der ra
dial äußeren Stellung befindet sich das Sperrteil vollstän
dig in der ersten Vertiefung des ersten Schwungrades. In der
radial inneren Stellung reicht das Sperrteil in die zweite
Vertiefung des zweiten Schwungrades und teilweise in die
erste Vertiefung des ersten Schwungrades und legt damit die
beiden Schwungräder aneinander fest. Eine Feder spannt das
Sperrteil in der radial inneren Stellung vor. Bei niedrigen
Drehzahlen wird das Sperrteil durch die Feder radial nach
innen vorgespannt und sperrt die beiden Schwungräder gegen
einander. Wenn der Motor in einen höheren Drehzahlbereich
kommt, wird das Sperrteil unter Überwindung der Vorspann
kraft der Feder durch die Zentrifugalkraft radial nach außen
bewegt und gibt damit die beiden Schwungräder frei.
Bei der Schwungradanordnung nach der Japanischen Patentan
meldung Hei 5-18440 sind die das Sperrteil aufnehmenden Ver
tiefungen in den beiden Schwungrädern ausgebildet. Infolge
dieser Eingriffsbereiche ist der Aufbau der gesamten Anord
nung kompliziert und führt zu hohen Herstellungskosten. Wegen
der ständigen Einwirkung der Drehkraft kann das Sperrteil
auch eine kurze Lebensdauer haben. Desgleichen dürfte die
Betriebssicherheit des Mechanismus nicht sehr hoch sein. In
der Sperrstellung ist das Sperrteil außerdem in Eingriff mit
den beiden Schwungrädern und wird von diesen zurückgehalten,
so daß bei bestimmten Bedingungen wie etwa einer konstanten
Beschleunigung das Sperrteil sich nicht radial nach außen in
die gelöste Stellung bewegen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach auf
gebaute Schwungradanordnung zu schaffen, bei der ein erstes
und ein zweites Schwungrad wahlweise miteinander verbunden
werden können, um eine gegenseitige Verdrehung bei niedrigen
Umdrehungszahlen zu begrenzen. Ferner soll eine Schwungrad
anordnung geschaffen werden, bei der ein erstes und ein
zweites Schwungrad bei niedrigen Drehzahlen undrehbar mit
einander verbunden werden und gleichzeitig ein hohe Be
triebssicherheit gewährleistet ist.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst;
die weiteren Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausgestal
tungen.
Erfindungsgemäß besteht eine Schwungradanordnung aus einem
ersten Schwungrad und einem an das erste Schwungrad angren
zenden zweiten Schwungrad, das gegenüber dem ersten
Schwungrad begrenzt verdrehbar ist. Zwischen dem ersten und
dem zweiten Schwungrad befindet sich ein elastisches Teil,
das die relative Verdrehung zwischen den beiden Schwungrä
dern begrenzt. An dem ersten Schwungrad ist ein Hebelmecha
nismus angebracht, der gegenüber dem ersten Schwungrad ver
schwenkbar und zum Eingriff in das zweite Schwungrad vorge
spannt ist, und der so ausgebildet ist, daß er infolge der
Zentrifugalkraft von dem zweiten Schwungrad gelöst wird,
wenn sich das erste und das zweite Schwungrad oberhalb eines
bestimmten Drehzahlbereiches drehen.
Der Hebelmechanismus hat vorzugsweise eine Reibungskupplung,
um das erste und das zweite Schwungrad miteinander zu ver
binden.
Vorzugsweise hat der Hebelmechanismus einen mittels eines
Stiftes an dem ersten Schwungrad befestigten Hebel, dessen
Drehpunkt von dem Stift gebildet wird. Die Reibungskupplung
ist an einem ersten Ende des Hebels befestigt, und an dem
zweiten Ende des Hebels ist ein Trägheitsmassenteil befe
stigt. Das zweite Schwungrad ist mit einer in Umfangsrich
tung verlaufenden inneren Fläche versehen, der die Reibungs
kupplung gegenüberliegt. An dem ersten Schwungrad ist eine
Feder angebracht, die mit dem Trägheitsmassenteil in Ein
griff ist und den Hebel so vorspannt, daß die Reibungskupp
lung in den Eingriff mit der inneren Fläche des zweiten
Schwungrades vorgespannt wird.
Die innere Fläche des zweiten Schwungrades ist vorzugsweise
als Ringlippe ausbildet, die in Axialrichtung an dem zweiten
Schwungrad verläuft.
An dem ersten Schwungrad sind vorzugsweise zwei Treibschei
ben befestigt, die voneinander beabstandet und mit Ein
griffsbereichen versehen sind. Zwischen den Treibscheiben
ist eine getriebene Scheibe angeordnet, an der mehrere ra
dial verlaufende Halteteile ausgebildet sind. Das elastische
Teil wird ferner von mehreren einzelnen elastischen Teilen
gebildet, die jeweils zwischen einem radial verlaufenden
Halteteil und dem Eingriffsbereich angeordnet sind.
Zwischen dem ersten und dem zweiten Schwungrad kann ein
Gleitkörper angeordnet sein, der gegenüber dem ersten und
dem zweiten Schwungrad in Drehrichtung verlagert werden kann
und radial nach außen zwischen benachbarte elastische Teile
verläuft, so daß zwei elastische Teile zwischen die radial
verlaufenden Halteteile ragen und der Gleitkörper die beiden
benachbarten elastischen Teile voneinander trennt.
Der Gleitkörper und die radial verlaufenden Halteteile sind
vorzugsweise an radial äußeren Teilen mit in Umfangsrichtung
verlaufenden Begrenzungsteilen ausgebildet.
Wenn bei normalem Betrieb das erste Schwungrad gedreht wird,
wird die Drehkraft über die elastischen Teile auf das zweite
Schwungrad übertragen. Bei niedrigen Drehzahlen werden das
erste und das zweite Schwungrad durch den Eingriff des
Hebelmechanismus miteinander verbunden, so daß sie nicht
gegeneinander verdreht werden können. Wenn daher die Reso
nanzfrequenz durchlaufen wird, tritt keine gegenseitige Ver
drehung zwischen den beiden Schwungrädern auf. Damit werden
beim Durchlaufen der Resonanzfrequenz übermäßige Drehmoment
schwankungen vermieden und eine Beschädigung der elastischen
Teile o. dgl. sowie das Auftreten von Geräuschen und Schwin
gungen wird verhindert.
Beim Überschreiten der vorgegebenen Umdrehungszahl wird die
Verbindung der beiden Schwungräder durch die auf den Hebel
mechanismus einwirkende Zentrifugalkraft gelöst. Infolgedes
sen können das erste und das zweite Schwungrad relativ zu
einander verdreht werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine teilweise weggeschnittene Ansicht einer erfin
dungsgemäßen Schwungradanordnung,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Schwungradanordnung in der
Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilschnitt der Schwungradanordnung in der
Linie III-0 der Fig. 1,
Fig. 4 Einzelheiten des Hebelmechanismus im Eingriffszustand
in teilweiser Schnitt- und teilweiser Aufsichtdar
stellung, und
Fig. 5 Einzelheiten des Hebelmechanismus im Teil-Eingriffs
zustand in teilweiser Schnitt- und teilweiser Auf
sichtdarstellung.
Die Fig. 1 bis 5 zeigen eine Schwungradanordnung 1 in einer
Ausführungsform der Erfindung. Die Schwungradanordnung 1
kann auf der (nicht dargestellten) Kurbelwelle eines (nicht
dargestellten) Motors angebracht werden und dient zum Wei
terleiten des Drehmoments an ein Getriebe über eine (nicht
dargestellte) Kupplung, die an der Schwungradanordnung befe
stigt ist. In der Darstellung der Fig. 2 befindet sich der
nicht dargestellte Motor links von der Schwungradanordnung
1, so daß die linke Seite in Fig. 2 nachfolgend als die
Motorseite bezeichnet wird. Das (nicht dargestellte) Getrie
be befindet sich auf der rechten Seite der Schwungradanord
nung 1 in Fig. 2, so daß die rechte Seite in Fig. 2 nachfol
gend als die Getriebeseite bezeichnet wird.
Die Schwungradanordnung 1 weist ein erstes Schwungrad 2, ein
zweites Schwungrad 3, eine Dämpferanordnung 5 und mehrere
Hebelmechanismen 7 auf.
Das erste Schwungrad 2 ist scheibenförmig und hat im mittle
ren Bereich einen buchsenartigen, zur Getriebeseite hin
weisenden zentralen Vorsprung 2a. In dem zentralen Vorsprung
2a sind Löcher ausgebildet, in die Schraubbolzen eingesetzt
sind. An der inneren Umfangsfläche des zentralen Vorsprungs
2a ist ein Lager 15 befestigt, das dazu dient, das Ende
einer (nicht dargestellten) Hauptwelle drehbar zu lagern,
die von der Getriebeseite her kommt. An der äußeren Umfangs
fläche des zentralen Vorsprungs 2a ist ein Lager 4 befe
stigt. Zum Halten des Lagers 4 ist eine scheibenförmige Be
festigungsplatte 12 am Ende des zentralen Vorsprungs 2a mit
Schrauben 13 befestigt. Am Außenumfang des ersten Schwungra
des 2 ist ein Zahnring 14 befestigt.
Das zweite Schwungrad 3 ist scheibenförmig mit einem größe
ren Innendurchmesser als das erste Schwungrad 2. Der innere
Umfangsbereich des zweiten Schwungrades 3 wird über das
Lager 4 auf dem zentralen Vorsprung 2a des ersten Schwung
rades 2 gehalten, so daß eine Drehung des ersten Schwung
rades 2 gegenüber dem zweiten Schwungrad 3 möglich ist.
An der Getriebeseite des zweiten Schwungrades 3 ist eine
flache Reibungsfläche 3a ausgebildet. Ferner sind radial
innerhalb der Reibungsfläche mehrere Luftlöcher 3b ausgebil
det, die das zweite Schwungrad 3 in Axialrichtung durchset
zen. Am radial äußeren Umfangsbereich des zweiten Schwungra
des 3 ist ein zur Motorseite, d. h. zum ersten Schwungrad 2,
hin weisender zylindrischer Vorsprung 3c ausgebildet. Die
innere Umfangsfläche des zylindrischen Vorsprungs 3c bildet
eine Reibungsfläche 3d.
Die Dämpferanordnung 5 liegt in einem zwischen dem ersten
und dem zweiten Schwungrad 2, 3 gebildeten Raum und verbin
det das erste Schwungrad 2 und das zweite Schwungrad 3 mit
einander unter Belassung einer begrenzten relativen Drehbe
wegung gegeneinander in einem vorgegebenen Winkelbereich.
Die Dämpferanordnung 5 enthält eine erste Treibscheibe 21,
eine zweite Treibscheibe 22, eine getriebene Scheibe 23,
mehrere Schraubenfedern 24 und eine Gleitteilanordnung 25.
Die erste und die zweite Treibscheibe 21, 22 sind scheiben
förmig ausgebildet und in einem bestimmten axialen Abstand
angeordnet. Ihre äußeren Umfangsbereiche sind an dem ersten
Schwungrad 2 mit mehreren Nieten 27 befestigt, die den axi
alen Abstand zwischen der ersten und der zweiten Treibschei
be 21, 22 aufrechterhalten. In einem radial mittleren Be
reich der ersten und der zweiten Treibscheibe 21, 22 sind in
Radialrichtung verlaufende Fensteröffnungen 21a, 22a ausge
bildet. Auf jeder Seite der drei Fensteröffnungen 21a und
22a sind in Radialrichtung Ausschnitte 21b und 22b ausge
formt.
Die getriebene Scheibe 23 ist ein scheibenförmiges Teil, das
zwischen der ersten und der zweiten Treibscheibe 21, 22
liegt. Sie hat einen Vorsprung 23a, der in Axialrichtung zur
Getriebeseite hin vorsteht. Im inneren Umfangsbereich hat
die getriebene Scheibe 23 Schraubenlöcher, die die getrie
bene Scheibe 23 in ihrer axialen Dicke durchsetzen. In die
Schraubenlöcher des Vorsprungs 23a sind vom inneren Umfangs
bereich des zweiten Schwungrades 3 aus an der Getriebeseite
Schrauben 29 eingedreht, so daß die getriebene Scheibe 23 an
dem zweiten Schwungrad 3 festgelegt ist. Die innere Umfangs
fläche der getriebenen Scheibe 23 liegt damit an dem zweiten
Schwungrad 3 fest. In der getriebenen Scheibe 23 sind den
Fensteröffnungen 21a und 22a in der ersten und der zweiten
Treibscheibe 21, 22 entsprechende Fensteröffnungen ausgebil
det, die zwischen Halteteilen 23b liegen. Diese Fensteröff
nungen haben keine Außenränder, sondern sind radial nach
außen offen. Ihre Form wird durch die drei Halteteile 23b
definiert, die radial nach außen weisen und in der getriebe
nen Scheibe 23 ausgeformt sind. Die Abstände in Umfangsrich
tung zwischen den drei Halteteilen 23b legen die genannten
Fensteröffnungen fest. Die Halteteile 23b haben die Form
eines T mit Begrenzungsteilen 23c an den radial äußersten
Enden der Halteteile 23b. Die Begrenzungsteile 23c verlaufen
in Umfangsrichtung und schließen die genannten Fensteröff
nungen teilweise ein.
In jeder Fensteröffnung der getriebenen Scheibe 23 und in
den Fensteröffnungen 21a und 22a der ersten und der zweiten
Treibscheibe 21, 22 ist ein Paar von Schraubenfedern 24 an
geordnet. Die Schraubenfederpaare 24 verlaufen generell ge
rade (die Schraubenfedern 24 sind im wesentlichen geradlinig
und haben über ihre axiale Länge keine nennenswerte Krüm
mung) tangential zum Umfang der getriebenen Scheibe 23. An
stelle von Schraubenfederpaaren 24 kann auch jeweils eine
einzelne Schraubenfeder vorgesehen sein. Alternativ kann
auch jede Schraubenfeder 24 aus einem Paar koaxialer Schrau
benfedern mit großem und kleinem Durchmesser bestehen. Unab
hängig von der möglichen Anordnung zweier koaxialer Schrau
benfedern 24 wird nachfolgend der Einfachheit halber jedes
koaxiale Schraubenfederpaar als einzelne Schraubenfeder 24
bezeichnet.
Die Gleitteilanordnung 25 liegt zwischen benachbarten, in
jeweils einer Fensteröffnung angeordneten Schraubenfedern 24
und hat eine mittlere Zwischenverbindung zum Übertragen der
Drehkraft zwischen zwei Schraubenfedern 24. Sie besitzt drei
Gleitteile 30 in der Weise, daß das Gleitteil 30 in der Mit
te der Fensteröffnung zwischen benachbarten Halteteilen 23b
in torsionsfreiem Zustand angeordnet ist. Außerdem hat die
Gleitteilanordnung 25 ein Paar Ringscheiben 41 und 42. Jedes
Gleitteil 30 ist zwischen den beiden Schraubenfedern 24 in
jedem Fenster angeordnet und in gleicher Weise sektorförmig
ausgebildet wie jedes Halteteil 23b, so daß der Umfang am
radial äußeren Rand größer ist. An der äußeren Umfangsseite
der Gleitteile 30 sind Begrenzungsteile 30a ausgeformt, die
in Umfangsrichtung verlaufen und eine Bewegung der beiden
Schraubenfedern 24 radial nach außen begrenzen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, hat jedes Gleitteil 30 einen
Vorsprung, der sich nach beiden Seiten in Axialrichtung er
streckt, um in Kontakt mit den Endflächen der Schraubenfe
dern 24 zu kommen. Die beiden Ringscheiben 41 und 42 liegen
axial zwischen den inneren Umfangsbereichen der ersten und
der zweiten Treibscheibe 21 und 22. Das radial innere Ende
jedes Gleitteils 30 ist mit einer Niete 43 an den Ringschei
ben 41 und 42 befestigt. Die Nieten 43 ermöglichen den
Gleitteilen 30 eine begrenzte Schwenkbewegung um die Nieten.
Die inneren Umfangsränder der Ringscheibe 42 und der zweiten
Treibscheibe 22 sind in Kontakt mit dem Außenumfang des Vor
sprungs 23a der getriebenen Scheibe 23 und können dieser
gegenüber eine begrenzte Drehbewegung ausführen.
Der Hebelmechanismus 7 dient dazu, das erste Schwungrad 2
und das zweite Schwungrad 3 mechanisch zu verbinden, so daß
im Eingriffszustand der Hebelmechanismus 7 keine relative
Drehung zwischen dem ersten und dem zweiten Schwungrad 2, 3
zuläßt. Er ist so ausgebildet, daß er beim Überschreiten
einer bestimmten Umdrehungszahl außer Eingriff kommt.
Zwischen dem ersten und dem zweiten Schwungrad 2, 3 sind
drei Hebelmechanismen 7 mit gleichen Abständen in Umfangs
richtung angeordnet. In Fig. 3, 4 und 5 sind Einzelheiten
der Hebelmechanismen 7 deutlicher dargestellt. Die drei
Hebelmechanismen 7 sind gleich ausgebildet, so daß nur ein
Hebelmechanismus 7 erläutert wird.
Der Hebelmechanismus 7 besitzt einen bogenförmigen Hebel 32,
eine an einem Ende des Hebels 32 befestigte Reibungskupplung
34, ein Trägheitsmassenteil 36 am anderen Ende des Hebels 32
und eine bei dem Trägheitsmassenteil 36 angeordnete Feder
37. Im mittleren Teil des Hebels 32 ist ein Bolzen 33, wel
cher den Hebeldrehpunkt definiert. Der Bolzen 33 ragt durch
eine Öffnung in dem Hebel 32 und erstreckt sich in das erste
Schwungrad 2. Der Hebel 32 ist um den Bolzen 33 verschwenk
bar. Die Reibungskupplung 34 liegt der Reibungsfläche 3d
gegenüber, die in der inneren Umfangsfläche des zylindri
schen Vorsprungs 3c an dem zweiten Schwungrad 3 ausgebildet
ist. Ferner ist ein der Reibungsfläche 3d zugewandtes Reib
teil 35 an der Reibungskupplung 34 befestigt. Die Reibungs
kupplung 34 und das Reibteil 35 haben eine der inneren Um
fangsfläche des zylindrischen Vorsprungs 3c entsprechende
bogenförmige Fläche. Die Feder 37 ist blattförmig mit einer
an einem Ende einteilig ausgebildeten Platte 38, welche mit
zwei Schrauben an dem ersten Schwungrad 2 befestigt ist. Das
andere Ende der Feder drückt das eine Ende des Hebels 32,
d. h. das Trägheitsmassenteil 36 radial nach innen. Auf diese
Weise wird die Reibungskupplung 34 durch die Kraft der Feder
37 über den Hebel 32 gegen die Reibungsfläche 3d des zweiten
Schwungrades 3 gedrückt.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise der Schwungradanordnung 1
beschrieben.
Beim Anlassen des (nicht dargestellten) Motors wird die
Drehkraft von der Kurbelwelle auf das erste Schwungrad 2
übertragen. Bei einer niedrigen Umdrehungsgeschwindigkeit
haben die Zentrifugalkräfte geringen Einfluß auf das Träg
heitsmassenteil 36, da die Kraft der Feder 37 auf das Träg
heitsmassenteil 36 einwirkt. Deshalb sind bei niedriger Um
drehungsgeschwindigkeit die Reibungsteile 35 mit der inneren
Umfangsfläche des zylindrischen Vorsprungs 3c in Eingriff.
Infolge des Eingriffs des Hebelmechanismus 7 mit dem zylin
drischen Teil 3c wird in einem bestimmten, niedrigen Dreh
zahlbereich (beispielsweise 0 bis 500 Upm) die Drehkraft von
dem ersten Schwungrad 2 auf das zweite Schwungrad 3 übertra
gen. Da die Hebelmechanismen 7 in Eingriff sind, drehen sich
das erste und das zweite Schwungrad 2 und 3 gemeinsam als
Einheit, so daß die Dämpferanordnung 5 unwirksam ist. Beil
infolge des Hebelmechanismus 7 das erste Schwungrad 2 und
das zweite Schwungrad 3 keine relative Drehbewegung gegen
einander ausführen, ist die Gefahr des Auftretens von großen
Drehmomentschwankungen in der Schwungradanordnung 1 gering,
wenn die Umdrehungsgeschwindigkeit des Motors im niedrigen
Bereich die Resonanzfrequenz passiert. Damit ist die Wahr
scheinlichkeit, daß eine Beschädigung der Dämpferanordnung
erfolgt oder Geräusche bzw. Vibrationen auftreten, sehr
gering.
Bei zunehmender Drehzahl der Schwungradanordnung 1 wirken
die Zentrifugalkräfte auf das Trägheitsmassenteil 36 ein und
drücken es, wie in Fig. 5 dargestellt, gegen die Kraft der
Feder 37 radial nach außen. Wenn das Trägheitsmassenteil 36
sich radial auswärts bewegt, schwenkt der Hebel 32 um den
Bolzen 33, und das Reibungsteil 35 kommt außer Eingriff von
dem zylindrischen Vorsprung 3c. Nachdem das Reibungsteil 35
von dem zylindrischen Vorsprung 3c weggeschwenkt ist, sind
die Hebelmechanismen 7 im gelösten Zustand.
Wenn die Drehzahl des Motors gesteigert wird (z. B. auf mehr
als 500 Upm), nimmt die auf das Trägheitsmassenteil 36 ein
wirkende Zentrifugalkraft zu. Das Trägheitsmassenteil 36
wird unter Überwindung der Kraft der Feder 37 nach außen
bewegt. Damit bewegt sich, wie aus Fig. 5 ersichtlich, die
Reibungskupplung 34 radial nach innen, so daß das Reibungs
teil 35 von der Reibungsfläche 3d gelöst wird. In diesem
Betriebszustand wird die Drehkraft von dem ersten Schwungrad
2 über die Dämpferanordnung 5 auf das zweite Schwungrad 3
übertragen.
Die von der Reibungskupplung 34 auf den zylindrischen Vor
sprung 3c ausgeübte Kraft hängt im wesentlichen von der Vor
spannkraft der Feder 37 und von dem Abstand zwischen dem
Drehpunkt des Bolzens 33 und dem Angriffspunkt der Feder 37
an dem Trägheitsmassenteil 36 ab. Mit Hilfe einer starken
Feder 37 und/oder einem großen Abstand zwischen dem Drehbol
zen 33 und dem Trägheitsmassenteil 36 kann daher eine große
Vorspannkraft erzielt werden. Unter diesen Voraussetzungen
kann eine geeignete Vorspannung der Feder 37 für Schwungrad
anordnungen mit unterschiedlichen Größen, Drehzahlen und
Betriebsbedingungen festgelegt werden.
Da in der Dämpferanordnung 5 drei Paare von Schraubenfedern
24 seriell verbunden sind, wird die Torsionssteifigkeit he
rabgesetzt und gleichzeitig der Verdrehungswinkel zwischen
dem ersten und dem zweiten Schwungrad vergrößert. Deshalb
braucht keine Anordnung zum Erzeugen eines Reibungswider
standes vorgesehen zu werden, und die Torsionsschwingungen
können mit einem zwischen den betreffenden Komponenten er
zeugten geringen Reibungswiderstand abgeschwächt werden. Auf
diese Weise ist es möglich, die Geräuschentwicklung des An
triebssystems im Fahrzustand zu reduzieren.
Da bei der erfindungsgemäßen Schwungradanordnung durch das
Hebelverhältnis eine große Vorspannkraft erzeugt werden
kann, ist es möglich, das erste und das zweite Schwungrad
gemeinsam rotieren zu lassen.
Zusammengefaßt sind in einer Schwungradanordnung 1 ein
erstes und ein zweites Schwungrad 2, 3 derart miteinander
verbunden, daß sie bei einer bestimmten niedrigen Umdre
hungsgeschwindigkeit zusammen ohne eine relative Drehbewe
gung gegeneinander umlaufen. Die Schwungradanordnung 1 weist
das erste und das zweite Schwungrad 2, 3, eine Dämpferanord
nung 5 und einen Hebelmechanismus 7 auf. Das zweite Schwung
rad 3 ist gegenüber dem ersten Schwungrad 2 verdrehbar. Die
Dämpferanordnung 5 verbindet die beiden Schwungräder derart
miteinander, daß zwischen ihnen eine begrenzte Drehbewegung
möglich ist. Der Hebelmechanismus 7 ist auf dem ersten
Schwungrad 2 angebracht und um einen mit dem ersten Schwung
rad 2 verbundenen Schraubbolzen 33 schwenkbar. Er ver
schwenkt sich zwischen einem Eingriffszustand und einem ge
lösten Zustand. Im Eingriffszustand verbindet der Hebelme
chanismus 7 das erste und das zweite Schwungrad 2, 3 so mit
einander, daß sie sich nicht gegeneinander verdrehen können.
Bei einer höheren Drehzahl als die vorgegebene Drehgeschwin
digkeit geht der Hebelmechanismus 7 in den gelösten Zustand
über.
Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Änderungen möglich.
Claims (7)
1. Schwungradanordnung (1), gekennzeichnet durch:
ein erstes Schwungrad (2),
ein an das erste Schwungrad (2) angrenzend angeordnetes zweites Schwungrad (3), das gegenüber dem ersten Schwungrad begrenzt verdrehbar ist,
ein zwischen dem ersten und dem zweiten Schwungrad angeord netes elastisches Teil (24), das die relative Verdrehung zwischen den beiden Schwungrädern (2, 3) begrenzt, und
einen an dem ersten Schwungrad (2) angebrachten Hebelmecha nismus (7), der gegenüber dem ersten Schwungrad (2) ver schwenkbar und zum Eingriff in das zweite Schwungrad (3) vorgespannt ist, und der so ausgebildet ist, daß er infolge der Zentrifugalkraft von dem zweiten Schwungrad (3) gelöst wird, wenn sich das erste und das zweite Schwungrad (2, 3) oberhalb eines bestimmten Drehzahlbereiches drehen.
ein erstes Schwungrad (2),
ein an das erste Schwungrad (2) angrenzend angeordnetes zweites Schwungrad (3), das gegenüber dem ersten Schwungrad begrenzt verdrehbar ist,
ein zwischen dem ersten und dem zweiten Schwungrad angeord netes elastisches Teil (24), das die relative Verdrehung zwischen den beiden Schwungrädern (2, 3) begrenzt, und
einen an dem ersten Schwungrad (2) angebrachten Hebelmecha nismus (7), der gegenüber dem ersten Schwungrad (2) ver schwenkbar und zum Eingriff in das zweite Schwungrad (3) vorgespannt ist, und der so ausgebildet ist, daß er infolge der Zentrifugalkraft von dem zweiten Schwungrad (3) gelöst wird, wenn sich das erste und das zweite Schwungrad (2, 3) oberhalb eines bestimmten Drehzahlbereiches drehen.
2. Schwungradanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hebelmechanismus (7) eine Reibungskupplung
(34) aufweist, um das erste und das zweite Schwungrad (2, 3)
miteinander zu verbinden.
3. Schwungradanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Hebelmechanismus (7) einen mittels eines Stiftes (33) an dem ersten Schwungrad (2) befestigten Hebel (32) aufweist, dessen Drehpunkt von dem Stift (33) gebildet wird,
und daß an dem einem Ende des Hebels (32) die Reibungskupp lung (34) und an dem anderem Ende ein Trägheitsmassenteil (36) befestigt ist,
daß an dem zweiten Schwungrad (3) eine in Umfangsrichtung verlaufende innere Fläche (3d) ausgebildet ist, der die Reibungskupplung (34) gegenüberliegt, und
daß an dem ersten Schwungrad (2) eine Feder (37) angebracht ist, die mit dem Trägheitsmassenteil (36) in Eingriff ist und den Hebel (32) so vorspannt, daß die Reibungskupplung (34) in den Eingriff mit der inneren Fläche (3d) des zweiten Schwungrades (3) vorgespannt wird.
daß der Hebelmechanismus (7) einen mittels eines Stiftes (33) an dem ersten Schwungrad (2) befestigten Hebel (32) aufweist, dessen Drehpunkt von dem Stift (33) gebildet wird,
und daß an dem einem Ende des Hebels (32) die Reibungskupp lung (34) und an dem anderem Ende ein Trägheitsmassenteil (36) befestigt ist,
daß an dem zweiten Schwungrad (3) eine in Umfangsrichtung verlaufende innere Fläche (3d) ausgebildet ist, der die Reibungskupplung (34) gegenüberliegt, und
daß an dem ersten Schwungrad (2) eine Feder (37) angebracht ist, die mit dem Trägheitsmassenteil (36) in Eingriff ist und den Hebel (32) so vorspannt, daß die Reibungskupplung (34) in den Eingriff mit der inneren Fläche (3d) des zweiten Schwungrades (3) vorgespannt wird.
4. Schwungradanordnung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die innere Fläche (3d) des zweiten Schwung
rades (3) als Ringlippe ausbildet ist, die in Axialrichtung
an dem zweiten Schwungrad verläuft.
5. Schwungradanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem ersten Schwungrad (2) zwei Treibscheiben (21, 22) befestigt sind, die voneinander beabstandet und mit Ein griffsbereichen versehen sind,
daß zwischen den Treibscheiben (21, 22) eine getriebene Scheibe (23) angeordnet ist, an der mehrere radial verlau fende Halteteile (23b) ausgebildet sind, und
daß das elastische Teil mehrere einzelne elastische Teile (24) aufweist, die jeweils zwischen einem angrenzenden radial verlaufenden Halteteil (23b) und dem Eingriffsbereich angeordnet sind.
daß an dem ersten Schwungrad (2) zwei Treibscheiben (21, 22) befestigt sind, die voneinander beabstandet und mit Ein griffsbereichen versehen sind,
daß zwischen den Treibscheiben (21, 22) eine getriebene Scheibe (23) angeordnet ist, an der mehrere radial verlau fende Halteteile (23b) ausgebildet sind, und
daß das elastische Teil mehrere einzelne elastische Teile (24) aufweist, die jeweils zwischen einem angrenzenden radial verlaufenden Halteteil (23b) und dem Eingriffsbereich angeordnet sind.
6. Schwungradanordnung (1) nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem ersten und dem zweiten
Schwungrad (2, 3) ein Gleitkörper (30) angeordnet ist, der
gegenüber dem ersten und dem zweiten Schwungrad in Drehrich
tung verlagert werden kann und sich radial nach außen
zwischen benachbarte elastische Teile (24) erstreckt, so daß
zwei elastische Teile (24) zwischen die radial verlaufenden
Halteteile (23b) ragen und der Gleitkörper (30) die beiden
benachbarten elastischen Teile voneinander trennt.
7. Schwungradanordnung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gleitkörper (30) und die radial verlaufen
den Halteteile (23b) an radial äußeren Teilen mit in Um
fangsrichtung verlaufenden Begrenzungsteilen (23c, 30a)
ausgebildet sind.
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