DE19729022C2 - Doppellumenkanüle - Google Patents

Doppellumenkanüle

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DE19729022C2 DE1997129022 DE19729022A DE19729022C2 DE 19729022 C2 DE19729022 C2 DE 19729022C2 DE 1997129022 DE1997129022 DE 1997129022 DE 19729022 A DE19729022 A DE 19729022A DE 19729022 C2 DE19729022 C2 DE 19729022C2
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    • A61M5/14Infusion devices, e.g. infusing by gravity; Blood infusion; Accessories therefor
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Description

Die Erfindung betrifft eine Doppellumenkanüle mit einem Kanülengehäuse, einer äuße­ ren Kanüle, die als Stichinzisionskanüle ausgebildet ist, und einer in dieser verschiebba­ ren inneren Kanüle, die in ihrer vorderen Position die äußere Kanüle überragt, sowie mit zwei Blutschläuchen, die jeweils mit einer der Kanülen verbunden sind.
Doppellumenkanülen finden auf dem Gebiet der Dialyse Anwendung, also bei der künstlichen Blutreinigung von Nierenkranken. Zur Entnahme und Zuführung des Blutes wurde meistens operativ ein dauerhafter Gefäßzugang geschaffen, indem eine Arterie mit einer Vene verbunden wurde. Dieser Gefäßzugang wird als Shunt oder Fistel bezeichnet. Die Vene wird dadurch von frischem Arterienblut durchströmt und entwic­ kelt sich zu einem stark ausgebildeten Gefäß, das leicht punktierbar ist. Die Punktion erfolgte typischerweise mittels zweier Punktionskanülen, wobei eine distale arterielle Stichinzisionskanüle zur Entnahme des Blutes und eine proximale venöse Stichinzisi­ onskanüle zur Zuführung des gereinigten Blutes gesetzt wird.
Das Problem besteht jedoch darin, daß Dialysepatienten dreimal wöchentlich zur Blut­ reinigung müssen, wobei nach dem herkömmlichen Verfahren jedesmal zwei Stich­ inzisionskanülen appliziert werden müssen. Dies sind sechs Einstiche pro Woche. Das führt dazu, daß die Vene des Patienten nach längerer Behandlungsdauer verbraucht, also nicht mehr punktierbar ist. Deshalb wurde nach Wegen gesucht, die Lebensdauer des Shunt zu verlängern. Ein Vorschlag bestand darin, nur eine Stichinzisionskanüle zu applizieren, die zu einer Verzweigung führt. Von dieser Verzweigung führten zwei Blutschläuche unter Zwischenschaltung von Blutpumpen zum Dialysegerät. Es wurde abwechslungsweise Blut entnommen und gereinigtes Blut zugeführt. Bei dieser Methode wurde der Vorteil, daß nur eine Stichinzisionskanüle appliziert werden mußte, mit einer Reihe von Nachteilen erkauft: Die Dialysezeit verdoppelte sich oder die Lei­ stung der Pumpen mußte erhöht werden. Letzteres ist jedoch für das Blutgefäß schäd­ lich, da die Vene bei zu starker Absaugung kollabieren kann und es dabei zu Beschädi­ gungen der Venenwand wie Rissen der Veneninnenhaut kommen kann. Solche Schäden können zu Zellwucherungen führen, die die Vene verschließen und so den Shunt unbrauchbar machen. Weitere Nachteile bestanden darin, daß ein Teil des Blutes im Schlauchsystem verbleibt (Compliance), ein Teil des gereinigten Blutes in den arteriel­ len Blutschlauch gepumpt wird (Pendelblut) und ein Teil gereinigten Blutes beim Umschalten auf Absaugung der Kanüle sowie der Vene wieder entnommen und erneut in den extrakorporalen Kreislauf geschickt wird (Rezirkulation).
Um diese Nachteile möglichst zu vermeiden, wurden Doppellumenkanülen vorgeschla­ gen. Eine Doppellumenkanüle der eingangs genannten Art wurde von der SFM Süddeutsche Feinmechanik GmbH hergestellt und beispielsweise in der Universitätsklinik Heidelberg ohne Verpflichtung zur Geheimhaltung getestet. Bei dieser Doppellumenkanüle sind beide Kanülen aus Stahl. Dabei ist die Außenkanüle mit einem T-förmigen Gehäuse ausgestattet, wobei am Fuß des "T" der arterielle Blutschlauch angeschlossen ist, am Oberteil des "T" sich an dem einen Ende die Kanülenspitze befindet und das andere Ende rohrförmig ausgebildet ist. In dieses rohrförmige Ende ist die Innenkanüle einführbar. Sie kann in dem rohrförmigen Teil derart verschoben werden, daß das vordere Ende der Innenkanüle die Kanülenspitze überragt oder daß es hinter die Kanülenspitze zurückgezogen ist. In der letztgenannten Position wird die Doppellumenkanüle appliziert. Danach wird die Innenkanüle in ihre vordere Position geschoben. Durch die Außenkanüle wird das arterielle Blut entnommen und das gereinigte Blut (venöser Blutfluß) wird durch die Innenkanüle zurückgeführt. Die Innenkanüle überragt die Außenkanüle nur ein kurzes Stück, was dadurch bedingt ist, daß ein derartiges Stahlteil nicht weiter in das Blutgefäß hineinge­ schoben werden kann, ohne die Verletzungsgefahr und die Beanspruchung der Veneninnenhaut erheblich zu erhöhen.
Durch diese und ähnliche Doppellumenkanülen konnten zwar ein Teil der oben genann­ ten Probleme bewältigt werden, die Rezirkulation ist jedoch dadurch nicht zu beseitigen. Dies resultierte daraus, daß die starre Stahlinnenkanüle nur ein kurzes Stück in die Vene eingeschoben werden kann und daher auch der Abstand zwischen dem Ende der inneren Kanüle und dem Ende der äußeren Kanüle relativ gering ist. Auf diese Weise liegen die arterielle Entnahmestelle und die venöse Rückgabestelle nicht weit genug auseinander.
Dadurch kommt es zur Entnahme gereinigten Blutes, also zur Rezirkulation, die die Dialyse ineffektiv macht und die Behandlungszeit verlängert. Die Rezirkulation beträgt in der Praxis 10-30% und mehr. Außerdem birgt die am vorderen Ende plazierte Stahlvorderkante der Innenkanüle die Gefahr von Veneninnenwandbeschädigungen in sich. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß im Einsteckbereich der Innenkanüle in das T-förmige Gehäuse Blut austreten und auf umgekehrtem Weg Verschmutzungen in das Blut gelangen können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Doppellumenkanüle der eingangs genannten Art verfügbar zu machen, bei der die Rezirkulation des Blutes und Gefäß­ beschädigungen weitgehend vermieden werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die innere Kanüle als biegsame Kunststoffkanüle ausgebildet ist, welche in ihrer vorderen Position mit ihrem vorderen Ende die äußere Kanüle so weit überragt, daß keine medizinisch gesehen nennenswerte Rezirkulation von Blut mehr stattfindet.
Die Erfindung ging von der Erkenntnis aus, daß die arterielle Entnahmestelle weiter von der venösen Rückgabestelle entfernt sein muß, ohne daß die Gefäßinnenwand der Vene durch die Vorderkante eines Metallröhrchens beansprucht wird. Zur Lösung dieses Problems schlägt die Erfindung vor, die innere Kanüle aus biegsamem Kunststoff aus­ zubilden. Dadurch wird erreicht, daß sie ausweicht, wenn sie beim Einführen gegen die Veneninnenwand stößt, wobei sich die innere Kanüle wesentlich weiter in die Vene hineinschieben läßt, da sie nicht starr ist, sondern sich den Weg gegebenenfalls auch durch eine Krümmung der Vene hindurch "sucht". Die Vorderkante dieses flexiblen Kunststoffröhrchens stellt für die Veneninnenwand auch eine wesentlich geringere Gefahr dar, da das Material weicher ist und da diese innere Kanüle durch ihre Biegsam­ keit ausweicht, wenn sie gegen die Veneninnenwand stößt. Dadurch läßt sich die innere Kanüle mit ihrem vorderen Ende so weit in die Vene hineinschieben, daß sie das vor­ dere Ende der äußeren Kanüle ein großes Stück überragt. Der Abstand zwischen arte­ rieller Entnahmestelle und venöser Rückgabestelle läßt sich auf diese Weise derart bemessen, daß keine nennenswerte Rezirkulation von Blut mehr stattfindet.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das Kanülengehäuse mit den Blut­ schläuchen ein absolut geschlossenes System bilden. Auf diese Weise kann in diesem Bereich der Doppellumenkanüle keinerlei Blut austreten, und es können auch keinerlei Verschmutzungen in das Blut gelangen.
Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Verschiebbarkeit der inneren Kanüle in dem geschlossenen System zu gewährleisten. Eine Weiterbildung sieht vor, daß das hintere Ende der inneren Kanüle einen kolbenartig ausgebildeten Rand aufweist, der in einer von rückströmendem Blut durchflossenen zylinderartigen Ausnehmung des Kanü­ lengehäuses derart gelagert ist, daß das rückströmende Blut die innere Kanüle nach vorne schiebt. Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß die innere Kanüle mit ihrem vorderen Ende sehr sachte in die Vene eingeführt wird und bei einem mögli­ chen Widerstand zum Stehen kommt. Wird dies beispielsweise durch ein durchsichtiges Gehäuse beobachtet, so kann durch eine leichte Bewegung der Doppellumenkanüle die innere Kanüle auf schonende Weise an dem Hindernis vorbeigeführt werden.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß das hintere Ende der inneren Kanüle eine Verdickung aufweist, welche innerhalb einer flexiblen Wandung gelagert ist. Es wird dann zweckmäßigerweise vorgesehen, daß die Verdickung innerhalb der flexiblen Wan­ dung derart gehalten ist, daß die innere Kanüle durch Einwirkung von außen, aber nicht durch das rückfließende Blut, verschiebbar ist. Auf diese Weise läßt sich die Position der inneren Kanüle beliebig einstellen. Es können dann die jeweiligen Verhältnisse, bei­ spielsweise eine Krümmung in der Vene, berücksichtigt werden. Die flexible Wandung kann dabei der Blutschlauch selbst sein. Selbstverständlich sind noch andere Möglich­ keiten denkbar, beispielsweise daß die Verdickung einen Eisenkern enthält, wodurch die innere Kanüle von außen mittels eines Magneten verschoben werden kann.
Die Kanülengehäuse aller Ausführungsformen können mit einem Griff ausgestattet werden, beispielsweise mit einem Drehgriff, der es erlaubt die Doppellumenkanüle zu drehen und in einer beliebigen Stellung auf der Haut zu fixieren.
Um das Kanülengehäuse besser herstellen zu können, kann vorgesehen sein, daß es aus einem vorderen Kanülengehäuse und einem Verzweigungsstück besteht, welche durch eine Kupplung oder auf andere Weise miteinander verbunden sind. Das Kanülengehäuse kann zumindest teilweise aus durchsichtigem Material bestehen, um die Positionierung der inneren Kanülen und den Blutfluß besser beobachten zu können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert, in der Ausführungs­ beispiele und eine Applikation dargestellt sind. Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Doppellumen­ kanüle,
Fig. 1a u. 1b Einzelheiten dieser Doppellumenkanüle,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Doppellumenkanüle und
Fig. 3 die Applikation an einer Vene.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Doppellumenkanüle 1 mit einer äuße­ ren Kanüle 2 und eine innere Kanüle 3. Die äußere Kanüle 2 ist mit dem Kanülenge­ häuse 7 fest verbunden, und die innere Kanüle 3 ist in diesem sowie in der äußeren Kanüle 2 verschiebbar gelagert. Dabei dient das Lumen 18 der inneren Kanüle 3 der Rückführung gereinigten, also venösen Blutes und das Lumen 17, das sich zwischen der äußeren Wandung der inneren Kanüle 3 und der inneren Wandung der äußeren Kanüle 2 befindet, der Entnahme arteriellen Blutes. Im Kanülengehäuse 7 befindet sich eine Gabelung, durch die das Lumen 17 mit einem Blutschlauch 4 für das arterielle Blut und das Lumen 18 mit einem Blutschlauch 5 für das venöse Blut verbunden werden. Die Blutschläuche 4 und 5 sind nur in Fig. 2 dargestellt, Fig. 1 zeigt lediglich die Anschlüsse 28 für die Blutschläuche, die mit dem Kanal 19 für arterielles Blut bzw. dem Kanal 20 für venöses Blut verbunden werden.
Die Spitze der Doppellumenkanüle 1 ist in Fig. 1b dargestellt, wobei die Darstellung die Entnahmeposition zeigt, wie sie in Fig. 3 anhand einer Applikation an einer Vene 23 erläutert wird. Diese in Fig. 1b dargestellte vordere Position der inneren Kanüle 3 ent­ spricht der in Fig. 1 gezeichneten Position. Mit unterbrochenen Linien ist dort die rück­ wärtige Position der inneren Kanüle 3 dargestellt, bei der ihr vorderes Ende 6 innerhalb der äußeren Kanüle 2 liegt und die dazu dient, den Einstich 24 in die Vene 23 vorzu­ nehmen. Ist dieser Einstich erfolgt, so muß die innere Kanüle 3 nach vorne verschoben werden, damit die arterielle Entnahmestelle 26 weit genug von der venösen Rückgabe­ stelle 27 entfernt ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel dient dieser Verschiebung der kolbenartig ausgebildete Rand 8, welcher sich innerhalb einer zylinderartigen Aus­ nehmung 9 des Kanülengehäuses 7 befindet. Der hintere Teil der inneren Kanüle 3 ist in Fig. 1a nochmals herausgezeichnet. Die Verschiebung der inneren Kanüle 3 mittels des kolbenartig ausgebildeten Randes 8 erfolgt durch den Blutfluß des venösen Blutes in Richtung des Pfeils 21. Dadurch wird die innere Kanüle 3 behutsam in die Vene 25 hineingeschoben.
Die Einstichspitze 16 der äußeren Kanüle 2 ist in üblicher Weise derart geschliffen, daß die Doppellumenkanüle 1 mit möglichst geringer Verletzung in die Vene 23 eingesto­ chen werden kann.
Das Kanülengehäuse 7 besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem vorderen Kanülengehäuse 13 und einem Verzweigungsstück 14, die mittels einer Kupplung 15 miteinander verbunden sind. Auf diese Weise ist das Kanülengehäuse 7 mittels ein­ facherer Spritzgußteile herstellbar. Im vorderen Teil des Kanülengehäuses 7 ist eine Griffverankerung 12 vorgesehen, an der ein Griff, beispielsweise ein Drehgriff, ange­ bracht werden kann.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Doppellumenkanüle 1. Bei diesem Ausführungsbeispiel trägt die innere Kanüle 3 eine Verdickung 10, die sich innerhalb einer flexiblen Wandung 11 befindet, welche hier als Wand des Blutschlauchs 5 aus­ gebildet ist. Dabei weist die Verdickung 10 eine derartige Abmessung im Verhältnis zur flexiblen Wandung 11 auf, daß die Verdickung 10 durch Fingerdruck von außen, jedoch nicht durch den Blutstrom verschoben werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, die innere Kanüle 3 bewußt in eine bestimmte erwünschte Position zu bringen. Dadurch kann Bedingungen, wie der Krümmung der Vene, Rechnung getragen werden, bei­ spielsweise indem die Verschiebung der inneren Kanüle 3 in Anbetracht eines Hinder­ nisses gestoppt und erst dann fortgesetzt wird, wenn das Hindernis durch Positionsände­ rung der Doppellumenkanüle 1 umgangen werden kann.
Fig. 3 zeigt die Applikation an einer Vene 23. Die Doppellumenkanüle 1 wurde mittels der Einstichspitze 16 in die Vene 23 am Einstich 24 appliziert. Danach wurde die innere Kanüle 3, wie beschrieben, nach vorne verschoben, damit die venöse Rückgabestelle 27 weit genug von der arteriellen Entnahmestelle 26 entfernt ist. Die Entfernung muß derart bemessen sein, daß das mit Pfeil 21 dargestellte venöse Blut nicht mehr zu dem mit Pfeil 22 dargestellten arteriellen Blut gelangen kann, da Entfernung und Blutfluß 25 dies nicht mehr zulassen. Auf diese Weise kann die Dialyse mittels eines einzigen Einstichs 24 unter gleichzeitiger Blutentnahme und Blutrückführung ohne nennenswerte Rezirku­ lation von Blut vorgenommen werden. Auf diese Weise wird das Blutgefäß des Patien­ ten in maximaler Weise geschont, da nur ein einziger Einstich 24 erfolgen muß, die innere Kanüle 3 auf schonende Weise eingeführt wird und durch die Verhinderung der Rezirkulation von Blut die Zeit der Dialyse gering gehalten werden kann.
Bezugszeichenliste
1
Doppellumenkanüle
2
äußere Kanüle (arteriell)
3
innere Kanüle (venös)
4
Blutschlauch (arteriell)
5
Blutschlauch (venös)
6
vorderes Ende der inneren Kanüle
7
Kanülengehäuse
8
kolbenartig ausgebildeter Rand
9
zylinderartige Ausnehmung
10
Verdickung
11
flexible Wandung
12
Griffverankerung (Drehgriff)
13
vorderes Kanülengehäuse
14
Verzweigungsstück
15
Kupplung
16
Einstichspitze der äußeren Kanüle
17
Lumen für arterielles Blut
18
Lumen für venöses Blut
19
Kanal für arterielles Blut
20
Kanal für venöses Blut
21
Pfeile venöses Blut
22
Pfeile arterielles Blut
23
Vene (Shunt)
24
Einstich
25
Pfeile Blutfluß
26
arterielle Entnahmestelle
27
venöse Rückgabestelle
28
Anschlüsse für Blutschläuche

Claims (10)

1. Doppellumenkanüle (1) mit einem Kanülengehäuse (7) mit einer äußeren Kanüle (2), die als Stichinzisionskanüle ausgebildet ist, und einer in dieser verschiebbaren inneren Kanüle (3), die in ihrer vorderen Position die äußere Kanüle (2) überragt, sowie mit zwei Blutschläuchen (4, 5), die mit jeweils einer der Kanülen (2, 3) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Kanüle (3) als biegsame Kunststoffkanüle ausgebildet ist, die in ihrer vorderen Position mit ihrem vorderen Ende (6) die äußere Kanüle (2) so weit überragt, daß keine medizinisch gesehen nennenswerte Rezirkulation von Blut mehr stattfindet.
2. Doppellumenkanüle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kanülengehäuse (7) mit den Blutschläuchen (4, 5) ein absolut geschlossenes System bilden.
3. Doppellumenkanüle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Ende der inneren Kanüle (3) einen kolbenartig ausgebildeten Rand (8) aufweist, der in einer von rückströmendem Blut durchflossenen zylinderartigen Ausnehmung (9) des Kanülengehäuses (7) derart gelagert ist, daß das rückströmende Blut die innere Kanüle (3) nach vorne schiebt.
4. Doppellumenkanüle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Ende der inneren Kanüle (3) eine Verdickung (10) aufweist, die innerhalb einer flexiblen Wandung (11) gelagert ist.
5. Doppellumenkanüle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickung (9) innerhalb der flexiblen Wandung (10) derart gehalten ist, daß die innere Kanüle (3) durch Einwirkung von außen, aber nicht durch das rückfließende Blut, verschiebbar ist.
6. Doppellumenkanüle nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Wandung (10) der Blutschlauch (5) ist.
7. Doppellumenkanüle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kanülengehäuse (7) mit einem Griff ausgestattet ist.
8. Doppellumenkanüle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff ein Drehgriff ist.
9. Doppellumenkanüle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kanülengehäuse (7) aus einem vorderen Kanülengehäuse (13) und einem Verzweigungsstück (14) besteht.
10. Doppellumenkanüle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kanülengehäuse (7) zumindest teilweise aus durchsichtigem Material besteht.
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