DE19727699A1 - Ketteneinlauf an Raupenketten-Ziehmaschinen - Google Patents
Ketteneinlauf an Raupenketten-ZiehmaschinenInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C1/00—Manufacture of metal sheets, metal wire, metal rods, metal tubes by drawing
- B21C1/16—Metal drawing by machines or apparatus in which the drawing action is effected by other means than drums, e.g. by a longitudinally-moved carriage pulling or pushing the work or stock for making metal sheets, bars, or tubes
- B21C1/27—Carriages; Drives
- B21C1/30—Drives, e.g. carriage-traversing mechanisms; Driving elements, e.g. drawing chains; Controlling the drive
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metal Extraction Processes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine kontinuierliche Ziehvorrichtung zum Geradeausziehen von
Rohren oder Stangen mit zwei sich gegenüberliegenden, um angetriebene
Kettenräder in einer gemeinsamen senkrechten Ebene endlos umlaufenden
Treibkettenpaaren, an denen die das Werkstück am äußeren Umfang greifenden
Ziehwerkzeuge angeordnet sind, die das Werkstück kontinuierlich durch einen der
Ziehvorrichtung vorgeordneten Ziehring ziehen.
Kontinuierliche Ziehvorrichtungen, auch Kellenziehmaschinen oder
Raupenziehmaschinen genannt, sind beispielsweise aus dem europäischen Patent
0 433 767 B1 bekannt. Diese Maschinen sind geeignet, Rohre oder Stangen in einem
fortgesetzten Ziehprozeß - ohne die bei Schlittenziehmaschinen mit abwechselnd
greifenden Ziehwerkzeugen unvermeidlichen intermittierenden Bewegungsvorgänge -
durch das Ziehwerkzeug zu ziehen. Dabei greifen und transportieren die an den
umlaufenden Treibkettenpaaren angeordneten, auf den Rohr- bzw.
Stangendurchmesser abgestimmten halbkreisförmigen Ziehwerkzeuge das Werkstück
an gegenüberliegenden Umfangsseiten.
Ein konstruktionsbedingter Nachteil dieser Maschinen besteht darin, daß die über
Kettenräder endlos umlaufenden Treibkettenpaare einerseits dem bei
Kettenradtrieben bekannten Polygoneffekt unterliegen. Verursacht durch den
Polygoneffekt der Kettenräder ist die Geschwindigkeit der Treibketten beim Umlauf
um das Kettenrad ungleichförmig. Ein anderer Nachteil besteht darin, daß die hohen
Radialbeschleunigungen der Treibkette und damit der Ziehwerkzeuge im
Umlenkbereich der Kettenräder bzw. im Auftreffbereich der Ziehwerkzeuge auf dem
Werkstück, insbesondere bei empfindlichen Werkstoffen wie Kupfer oder Messing, zu
Beschädigungen der Werkstückoberfläche führen. Zusammengefaßt ist festzuhalten,
daß die Ungleichförmigkeit des Bewegungsablaufes sich auf den Ziehvorgang
negativ auswirkt; denn die Produktqualität bzw. die der Produktoberfläche wird
negativ beeinträchtigen. Dem konnte bisher nur dadurch abgeholfen werden, daß
man die Ziehgeschwindigkeit entsprechend herabsetzte, um damit die
Radialbeschleunigung der Treibkette und damit der Ziehwerkzeuge zu minimieren.
Niedrige Ziehgeschwindigkeit bedeutet aber eine Verminderung der Ausbringung der
Anlage und damit eine Einschränkung der Wirtschaftlichkeit.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von dem Stand der Technik
bekannter Kettenziehmaschinen, die dort infolge der Radialbeschleunigung der
Treibkettenelemente im Umlenkbereich auftretenden geschilderten Probleme zu
vermeiden und die Produktqualität zu verbessern, ohne die Leistung der Anlage zu
vermindern.
Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgesehen, daß jede Treibkette
mindestens einlaufseitig auf einer stetigen Umlenkbahn geführt ist, deren
Kurvenradius zur Reduzierung der Radialbeschleunigung der Kettenglieder im
Aufsetzbereich der an der Treibkette angeordneten Ziehwerkzeuge auf das
Werkstück größer als der halbe Abstand zwischen den beiden Treibketten ist.
Der Erfindung liegt der Grundgedanke zugrunde, daß eine Reduktion der
Radialbeschleunigung der Treibketten im Umlenkbereich erreichbar ist, wenn der
Umlenkradius der Kette vergrößert wird. Da aber der Umlenkradius durch den
Durchmesser des Kettenrades, um den die Kette umgelenkt wird, bestimmt ist, wird
vorgeschlagen, die Kette auf einer nicht kreisförmigen Bahn zu führen, die so
gestaltet ist, daß der Radius dieser Bahn in dem kritischen Bereich, nämlich dort, wo
die Kette die Ziehwerkzeuge an die Werkstückoberfläche führt, vergrößert ist.
Dadurch setzt die Kette sanfter auf das Material auf, was insbesondere bei Kupfer-
und/oder Messingrohren eine deutliche Schonung der Oberfläche bedeutet. Die
Erfindung stellt trotzdem sicher, daß bei im Vergleich zu einem konstanten Radius
deutlicher der Reduzierung der Radialbeschleunigung die Treibkette in einer
vorgesehenen Sollbahn bleibt.
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Kurvenverlauf durch eine Zykloidenfunktion beschreibbar ist. Die Zykloidenfunktion
hat die Eigenschaft eines besonders sanften Überganges und einen gleichmäßigen
Anstieg der Radien und ist darüber hinaus einfach zu fertigen.
Eine andere Möglichkeit, den Kurvenverlauf darzustellen, besteht darin, ihn durch
einen mehrteiligen Korbbogen zu beschreiben, d. h. es werden unterschiedliche,
ineinander übergehende Radien verwendet, wobei im Scheitelpunkt der Umlenkung
der kleinste Radius und beim Übergang der Kette in den gestreckten Verlauf ein oder
mehrere ineinander übergehende größere Radien zur Anwendung kommen.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß sie die gestellte Aufgabe mit einfachen
Mitteln löst. Die Auswirkung der nachteilig hohen Radialbeschleunigung der
bekannten, um Kettenräder umgelenkten Ketten läßt sich deutlich reduzieren
dadurch wird die Qualität der Produktoberfläche erheblich verbessert, weil infolge des
vergrößerten Radius der Kette im Aufsetzbereich die Ziehwerkzeuge sanft auf die
Oberfläche des Werkstückes aufgesetzt werden. Die dadurch erreichte Reduzierung
der Radialbeschleunigung ermöglicht aber auch einen schnelleren Umlauf der Ketten,
so daß durch die Erfindung auch die Ziehgeschwindigkeit der Anlage und damit deren
Produktivität erhöht werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend beschrieben:
In der einzigen Zeichnungsfigur ist - grob schematisch - der Einlaufbereich einer
erfindungsgemäßen Kettenziehmaschine dargestellt. Die Einlaufrichtung des
Ziehgutes ist bei 1 bezeichnet. Die beiden gegenüberliegenden Treibketten sind bei 2
(obere Treibkette) und 3 (untere Treibkette) angedeutet. Die einzelnen Kettenglieder
rollen auf Laufrollen 4 auf den Führungsbahnen 5 ab, die in dem Bereich, in dem die
Trume der Treibketten 2 und 3 parallel zueinander laufen, gleichzeitig die
Klemmkräfte der Ziehwerkzeuge abstützen. Die Ziehwerkzeuge sind bei 6
angedeutet; je eine Ziehwerkzeughälfte umschließt etwa den halben Ziehgutumfang.
Die Ziehwerkzeuge sind an den Treibketten 2 bzw. 3 angelenkt und werden mit
diesen endlos geführt.
Wie in der Zeichnungsfigur erkennbar ist, sind die Treibketten 2 und 3 im
Umlenkbereich auf Kurvenbahnen 7 geführt, die - von der Kreisform abweichend - im
Aufsetzbereich 8 der Ziehaggregate 6 in einem größeren Radius verlaufen, der stetig
in die Führungsbahn 5 übergeht. Vorzugsweise folgt der Kurvenverlauf, wie
dargestellt einer Zykloidenfunktion. Beim Umlauf in Pfeilrichtung 9 rollen die
Treibketten 2 und 3 mit ihren Tragrollen 4 auf den Umlenkbahnen 7 sowie den
Führungsbahnen 5 ab, so daß sie über den gesamten Umfang geführt werden.
Bisher auftretende Radialbeschleunigungen, die beim Umlenken der Treibketten um
Kettenräder auftreten, werden ebenso minimiert, wie der beim Umlenken um
Kettenräder auftretende Polygoneffekt. Im Ergebnis sind eine bessere
Oberflächenqualität und das Erreichen höherer Ziehgeschwindigkeiten zu erwarten.
Claims (3)
1. Kontinuierliche Ziehvorrichtung zum Geradeausziehen von Rohren oder
Stangen mit zwei sich gegenüberliegenden, um angetriebene Kettenräder in
einer gemeinsamen senkrechten Ebene endlos umlaufenden
Treibkettenpaaren, an denen die das Werkstück am äußeren Umfang
greifenden Ziehwerkzeuge angeordnet sind, die das Werkstück kontinuierlich
durch einen der Ziehvorrichtung vorgeordneten Ziehring ziehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Treibkette (2, 3) mindestens einlaufseitig auf einer stetigen
Umlenkbahn (7) geführt ist, deren Kurvenradius zur Reduzierung der
Radialbeschleunigung der Kettenglieder im Aufsetzbereich (8) der an der
Treibkette (2 oder 3) angeordneten Ziehwerkzeuge (6) auf das Werkstück
größer als der halbe Abstand zwischen den beiden Treibketten (2, 3) ist.
2. Kontinuierliche Ziehvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kurvenverlauf der Umlenkbahn (7) durch eine Zykloidenfunktion
beschreibbar ist.
3. Kontinuierliche Ziehvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kurvenverlauf der Umlenkbahn (7) durch einen mehrteiligen
Korbbogen beschreibbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19727699A DE19727699A1 (de) | 1997-06-23 | 1997-06-23 | Ketteneinlauf an Raupenketten-Ziehmaschinen |
EP98250204A EP0887125A3 (de) | 1997-06-23 | 1998-06-11 | Ketteneinlauf an Raupenketten-Ziehmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19727699A DE19727699A1 (de) | 1997-06-23 | 1997-06-23 | Ketteneinlauf an Raupenketten-Ziehmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19727699A1 true DE19727699A1 (de) | 1998-12-24 |
Family
ID=7834052
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19727699A Withdrawn DE19727699A1 (de) | 1997-06-23 | 1997-06-23 | Ketteneinlauf an Raupenketten-Ziehmaschinen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0887125A3 (de) |
DE (1) | DE19727699A1 (de) |
Cited By (1)
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1997
- 1997-06-23 DE DE19727699A patent/DE19727699A1/de not_active Withdrawn
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1998
- 1998-06-11 EP EP98250204A patent/EP0887125A3/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0887125A2 (de) | 1998-12-30 |
EP0887125A3 (de) | 2001-05-09 |
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |