DE19727314A1 - Crimpverbindung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Crimpverbindung zwischen einem
Kabel und einem Anschlußcrimp sowie ein Verfahren zur
Herstellung einer Crimpverbindung.
Bei einer herkömmlichen Crimpverbindung ist gewöhnlich ein
Kabel mit einem Endabschnitt in einen Kontaktabschnitt eines
Anschlußcrimps, wie beispielsweise eines Steckers, geklemmt,
d. h. gecrimpt. Herkömmliche, zum Leiten elektrischen Stroms
vorgesehene Kabel und Anschlußcrimps sind gewöhnlich jeweils
aus Kupfer bzw. einer Kupferlegierung, so daß es in der
Crimpverbindung zwischen dem Anschlußcrimp und dem Kabel zu
keiner galvanischen Elementbildung, d. h. zu keiner
Kontaktkorrosion, kommt, falls ein Elektrolyt, wie
beispielsweise Feuchtigkeit, in den Bereich der Crimpverbindung
gelangt. Es kann aber auch erforderlich sein, Kabel und
Anschlußcrimps mit unterschiedlichen Materialien zu verwenden.
So kann das Kabel aus Festigkeitsgründen beispielsweise aus
Stahl oder aus Gewichtsgründen aus Aluminium vorgesehen sein,
während der z. B. ferner als Stecker verwendete Anschlußcrimp
zur Vermeidung von Kontaktkorrosion in der Steckverbindung
zwischen dem Anschlußcrimp und einer beispielsweise aus Kupfer
hergestellten Steckdose aus Kupfermaterial ist. In diesem Falle
tritt jedoch der Nachteil auf, daß in der Verbindung zwischen
dem Kabel, welches aus einem Metallwerkstoff hergestellt ist,
der ein von dem Metallwerkstoff des Anschlußcrimps
verschiedenes Potential aufweist, und dem Anschlußcrimp bei
Anwesenheit von elektrolytisch wirkender Feuchtigkeit
Kontaktkorrosion auftritt, was zu einer Zerstörung und damit zu
einer verminderten Lebensdauer der Crimpverbindung führt. Der
Begriff Potential bezeichnet dabei das elektrochemische
Lösungspotential eines Metalls gegenüber Wasserstoff.
Durch die Erfindung werden eine Crimpverbindung sowie ein
Verfahren zur Herstellung einer Crimpverbindung geschaffen, bei
welcher das Auftreten von Kontaktkorrosion in der
Crimpverbindung verringert, vorzugsweise gänzlich unterbunden
ist, um eine von Kontaktkorrosion herrührende Zerstörung und
damit eine frühzeitige Funktionsunfähigkeit der Crimpverbindung
zu vermeiden.
Dies wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Crimpverbindung mit
einem Anschlußcrimp, welcher einen Kontaktabschnitt aus einem
Metallwerkstoff aufweist, einem Kabel mit einem von
Litzendrähten des Kabels gebildeten Endabschnitt, welcher in
den Kontaktabschnitt des Anschlußcrimps geklemmt ist, wobei die
Litzendrähte aus einem Metallwerkstoff mit einem von dem
Potential des Metallwerkstoffs des Kontaktabschnitts des
Anschlußcrimps verschiedenen Potential sind und längsseitig
wenigstens entlang des Endabschnitts von einer in
Kontaktberührung mit dem Kontaktabschnitt stehenden
metallischen Schicht umgeben sind, welche einen Metallwerkstoff
mit einem Potential aufweist, welches dem Potential des
Metallwerkstoffs des Kontaktabschnitts ähnlicher als das
Potential des Metallwerkstoffs der Litzendrähte, vorzugsweise
gleich dem Potential des Metallwerkstoffs des Kontaktabschnitts
ist, und wobei die Litzendrähte im Endabschnitt an ihrem
Stirnende mit einer Versiegelung aus einem derartigen
Versiegelungsmaterial versehen sind, daß zwischen dem
Kontaktabschnitt und der Versiegelung bei Anwesenheit eines
Elektrolyten im wesentlichen keine Kontaktkorrosion auftritt.
Die erfindungsgemäße Crimpverbindung hat den Vorteil, daß,
falls ein Elektrolyt, wie beispielsweise Feuchtigkeit, in den
Bereich der Crimpverbindung gelangen sollte, zwischen dem
Kontaktabschnitt des Anschlußcrimps und dem Kabel, d. h. dem in
den Kontaktabschnitt geklemmten Endabschnitt des Kabels, die
Gefahr des Auftretens von Kontaktkorrosion verringert wird bzw.
nicht vorhanden ist, da die Potentialdifferenz zwischen dem
Metallwerkstoff in der die Litzendrähte umgebenden Schicht und
dem Metallwerkstoff des Kontaktabschnitts kleiner ist als die
Potentialdifferenz zwischen dem Metallwerkstoff der
Litzendrähte und dem Metallwerkstoff des Kontaktabschnitts bzw.
da die Potentialdifferenz zwischen dem Metallwerkstoff in der
die Litzendrähte umgebenden Schicht und dem Metallwerkstoff des
Kontaktabschnitts gleich Null ist. Bei der Auswahl eines
geeigneten Metallwerkstoffs für die metallische Schicht ist es
zu beachten, daß die Potentialdifferenz zwischen zwei Metallen
auch von der Art des Elektrolyten abhängig ist. Ferner können
maximal zulässige Potentialdifferenzen zwischen zwei Metallen
toleriert werden, ab denen zwischen zwei Metallen bei
Anwesenheit eines Elektrolyten kaum noch Kontaktkorrosion
auftritt, wobei diese maximal zulässigen Potentialdifferenzen
ebenfalls von dem Elektrolyten abhängen. Bezüglich Salzwasser,
insbesondere einer zweiprozentigen Lösung von Salz in Wasser,
was zum Beispiel bei Kraftfahrzeugen häufig als Elektrolyt
auftritt, wird zwischen dem Metallwerkstoff des
Kontaktabschnitts und dem Metallwerkstoff in der Schicht eine
maximal zulässige Potentialdifferenz von 300 mV vorgeschlagen,
ab der, in Richtung gegen 0 mV, kaum noch Kontaktkorrosion
zwischen dem Kontaktabschnitt und der metallischen Schicht
auftritt. Die Versiegelung an dem Stirnende der Litzendrähte
verhindert, daß an die Stirnfläche des jeweiligen Litzendrahts
des Kabels ein Elektrolyt, wie beispielsweise Feuchtigkeit,
gelangen kann, so daß eine durch eine blank liegende
Stirnfläche des Endabschnitts herrührende Kontaktkorrosion
sowohl zwischen den Litzendrähten und der metallischen Schicht
als auch zwischen den Litzendrähten und dem Kontaktabschnitt
wirksam verhindert wird. Das Anordnen der Versiegelung an den
Stirnenden der Litzendrähte kann dabei vor oder nach dem
Eincrimpen erfolgen. Durch das geeignete Versiegelungsmaterial
wird ferner verhindert, daß zwischen dem Kontaktabschnitt und
der Versiegelung Kontaktkorrosion auftritt. Mitunter sind
Anschlußcrimps vorgesehen, welche aus einem Blech aus Metall
herausgestanzt sind, wobei das Blech beidseitig mit einem
anderen Metall beschichtet ist. In diesem Falle weist der
Kontaktabschnitt Stirnenden auf, an denen zwei unterschiedliche
Metallwerkstoffe auftreten, wobei diese Metallwerkstoffe derart
gewählt sind, daß zwischen ihnen bei Anwesenheit eines
Elektrolyten kaum Kontaktkorrosion auftreten kann. In diesem
Falle orientiert sich die Wahl des Metallwerkstoffs in der
Schicht beispielsweise an der maximal zulässigen
Potentialdifferenz zwischen dem Metallwerkstoff in der
metallischen Schicht und dem edleren der beiden
Metallwerkstoffe des Kontaktabschnitts. Insgesamt ermöglicht es
die erfindungsgemäße Crimpverbindung, daß die Anschlußcrimps
und die Litzendrähte des Kabels aus beliebigen
unterschiedlichen Metallwerkstoffen hergestellt werden können,
ohne daß es in der Crimpverbindung zwischen den Litzendrähten
und dem Anschlußcrimp zu Kontaktkorrosion kommt.
Die metallische Schicht kann beispielsweise aus dem
Metallwerkstoff sein, dessen Potential dem Potential des
Metallwerkstoffs des Kontaktabschnitts ähnlicher als das
Potential des Metallwerkstoffs der Litzendrähte, vorzugsweise
gleich dem Potential des Metallwerkstoffs des Kontaktabschnitts
ist. Damit wird eine gut leitende Crimpverbindung sowie eine an
den Litzendrähten gut haftende und damit dauerhafte Schicht
erzielt, wodurch die Lebensdauer der Crimpverbindung erhöht
wird.
Die metallische Schicht kann auch aus einem Klebematerial sein,
welches mit Partikeln, aus dem Metallwerkstoff versehen ist,
dessen Potential dem Potential des Metallwerkstoffs des
Kontaktabschnitts ähnlicher als das Potential des
Metallwerkstoffs der Litzendrähte, vorzugsweise gleich dem
Potential des Metallwerkstoffs des Kontaktabschnitts ist. Eine
solche metallische Schicht hat den Vorteil, daß sie in
einfacher Weise auf die Litzendrähte aufgebracht werden kann,
indem die Litzendrähte beispielsweise einfach in noch nicht
ausgehärtetes Schichtmaterial eingetaucht werden. Durch das
Klebematerial wird gewährleistet, daß die Schicht gut an den
Litzendrähten haftet, während eine ausreichend gute
Leitfähigkeit der Schicht durch den Zusatz der Metallpartikel
erreicht wird. Als Klebematerial wird vorteilhafterweise
Heißkleber oder 2-Komponentenkleber vorgeschlagen, da diese
beiden Kleberarten schnell aushärtend sind, so daß die
Fertigungszeit der Crimpverbindung verkürzt wird. Ferner
gewährleisten diese beiden Kleberarten eine gut an den
Litzendrähten haftende Schicht. Es können jedoch auch andere
gut haftende Klebematerialien, wie beispielsweise Silikon,
verwendet werden.
Beim Eincrimpen des Endabschnitts des Kabels in den
Kontaktabschnitt des Anschlußcrimps wirken mitunter sehr hohe
Preßkräfte auf die Litzendrähte in dem einzucrimpenden
Endabschnitt. Da die Anschlußcrimps zudem meist scharfkantige
Stanzteile sind, besteht daher beim Eincrimpen die Gefahr, daß
die die Litzendrähte umgebende Schicht durch ein scharfkantig
ausgebildetes Ende des Kontaktabschnitts verletzt wird, so daß
an dieser verletzten Stelle bei Anwesenheit eines Elektrolyten
Kontaktkorrosion zwischen den Litzendrähten und dem
Kontaktabschnitt auftreten kann. Ein derartiges Auftreten von
Kontaktkorrosion kann zum Beispiel durch Vermeiden eines
Verletzens der metallischen Schicht verhindert werden. Hierzu
können zum Beispiel die Endabschnitte des Kontaktabschnitts
beim Eincrimpen mit geringem Preßdruck oder gar nicht mit
Preßdruck beaufschlagt werden, um so eine durch Eindrücken der
Schicht hervorgerufene Verletzung derselben zu vermeiden. Auf
eine derartige Weise wird an dem von dem Stirnende der
Litzendrähte entfernt angeordneten Endabschnitt des
Kontaktabschnitts bereits verfahren, um an dem diesem
Endabschnitt zugeordneten Ende des Kontaktabschnitts eine
Verletzung der Litzendrähte selbst zu verhindern, da durch eine
solche Verletzung die Litzendrähte derart geschwächt werden
können, daß bei Belastung derselben die Gefahr besteht, daß das
Kabel abreißt. An dem dem Stirnende der Litzendrähte benachbart
angeordneten Endabschnitt des Kontaktabschnitts besteht die
Gefahr des Abreißens des Kabels nicht, so daß dieser
Endabschnitt des Kontaktabschnitts zum Erreichen einer hohen
Festigkeit der Crimpverbindung vorzugsweise mit hohem Preßdruck
zusammengedrückt wird. Um ein Verletzen der Schicht durch das
dem Stirnende der Litzendrähte benachbart angeordnete Ende des
Kontaktabschnitts beim Eincrimpen zu vermeiden, kann das
Stirnende der Litzendrähte beispielsweise innerhalb des
Kontaktabschnitts angeordnet sein, so daß dieses eventuell
scharfkantige Ende des Kontaktabschnitts nicht mit der Schicht
in Berührung kommt. Bevorzugt wird jedoch vorgeschlagen, daß
die Versiegelung den dem Stirnende der Litzendrähte
benachbarten Endabschnitt des Kontaktabschnitts an den den
Litzendrähten zugewandten Bereichen mitabdeckt, so daß die
Litzendrähte auch über diesen Endabschnitt hinausgehend
angeordnet werden können, da eventuelle Verletzungen der
Schicht versiegelt sind und somit an verletzte Stellen kein
Elektrolyt gelangen kann, welcher an diesen Stellen das
Auftreten von Kontaktkorossion zwischen dem Litzendraht und der
Schicht oder zwischen dem Litzendraht und dem Kontaktabschnitt
verursachen würde.
Die Versiegelung kann beispielsweise aus einem Isoliermaterial
sein, wodurch erreicht wird, daß, unabhängig davon, aus welchem
Metallwerkstoff der Kontaktabschnitt des Anschlußcrimps
hergestellt ist, zwischen der Versiegelung und dem
Kontaktabschnitt des Anschlußcrimps keine Kontaktkorrosion
auftritt. Als Versiegelungen kommen dabei gut haftende,
isolierende Klebematerialien, wie beispielsweise Silikon, in
Frage, welche eine dauerhafte Haftung der Versiegelung auf der
Stirnseite der Litzendrähte und damit einen dauerhaften Schutz
vor Kontaktkorrosion gewährleisten. Dabei wird bevorzugt
vorgeschlagen, daß die Versiegelung von einem Heiß-
Klebematerial oder von einem 2-Komponenten-Klebematerial
gebildet wird, da diese Klebematerialien schnell aushärtend
sind, so daß die Fertigungszeit der Crimpverbindung verkürzt
wird.
Werden die Litzendrähte an ihrem Stirnende vor dem Eincrimpen
des Endabschnitts des Kabels in den Kontaktabschnitt mit der
Versiegelung versehen, z. B. durch Eintauchen des Stirnendes der
Litzendrähte in flüssiges Versiegelungsmaterial, so ist es
möglich, daß sich die Versiegelung von dem Stirnende der
Litzendrähte aus etwas in Richtung des Kabels erstreckt, so daß
nach dem Eincrimpen des Endabschnitts des Kabels, die
Versiegelung teilweise zwischen der metallischen Schicht und
dem Kontaktabschnitt angeordnet ist. In diesem Falle ist
Isoliermaterial als Versiegelungsmaterial ungünstig, da die
Leitfähigkeit der Crimpverbindung durch eine zwischen dem
Kontaktabschnitt und der metallischen Schicht angeordnete,
isolierende Versiegelung beeinträchtigt wird. Um dies zu
vermeiden, wird als Versiegelungsmaterial ein stromleitendes
Material vorgeschlagen, wobei für dieses Material
beispielsweise ein Metallwerkstoff in Frage kommt, dessen
Potential dem Potential des Metallwerkstoffs des
Kontaktabschnitts ähnlicher als das Potential des
Metallwerkstoffs der Litzendrähte, vorzugsweise gleich dem
Potential des Metallwerkstoffs des Kontaktabschnitts ist.
Dadurch wir einerseits erreicht, daß zwischen der Versiegelung
und dem Kontaktabschnitt kaum bzw. keine Kontaktkorrosion
auftritt. Andererseits wird auch das Problem einer möglichen
Isolierung der Schicht von dem Kontaktabschnitt vermieden. Das
Aufbringen einer derartigen Versiegelung kann beispielsweise
durch Anlöten des Versiegelungsmaterial an das Stirnende der
Litzendrähte oder durch Eintauchen des Stirnendes in flüssiges
Metall erfolgen.
Als vorteilhaft wird vorgeschlagen, daß die Versiegelung von
einem Klebematerial gebildet wird, welches mit Partikeln aus
dem Metallwerkstoff versehen ist, dessen Potential dem
Potential des Metallwerkstoffs des Kontaktabschnitts ähnlicher
als das Potential des Metallwerkstoffs der Litzendrähte,
vorzugsweise gleich dem Potential des Metallwerkstoffs des
Kontaktabschnitts ist. Durch diese Versiegelung wird, wenn
Versiegelungsmaterial zwischen der metallischen Schicht und dem
Kontaktabschnitt angeordnet ist, die Leitfähigkeit der
Crimpverbindung ebenfalls kaum beeinträchtigt, da die leitenden
Partikel aus Metallwerkstoff verhindern, daß die metallische
Schicht in jenen Bereichen, in denen das Versiegelungsmaterial
zwischen der metallischen Schicht und dem Kontaktabschnitt
angeordnet ist, von dem Kontaktabschnitt isoliert ist. Ferner
läßt sich das mit den Metallpartikeln versehene Klebematerial
in einfacher Weise auftragen.
Als vorteilhaft wird ferner vorgeschlagen, daß die Versiegelung
aus dem gleichen Material ist wie die metallische Schicht. Dies
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Endabschnitt des
Kabels vor dem Eincrimpen mit der Schicht versehen wird, da das
Schichtmaterial dann gleichzeitig auch auf das Stirnende des
Endabschnitts aufgetragen werden kann, wodurch ein zusätzlicher
Arbeitsgang zum gesonderten Anordnen der Versiegelung entfällt.
Das Anordnen der Schicht und der Versiegelung kann
beispielsweise in einfacher Weise durch Eintauchen des
Endabschnitts in flüssiges Schichtmaterial erreicht werden,
welches anschließend aushärtet. Da das Schichtmaterial derart
beschaffen ist, daß zwischen der Schicht und dem
Kontaktabschnitt des Anschlußcrimps kaum bzw. keine
Kontaktkorossion auftritt, tritt auch zwischen der Versiegelung
und dem Kontaktabschnitt kaum bzw. keine Kontaktkorossion auf.
Sind die Litzendrähte nur entlang des Endabschnitts des Kabels
von der metallischen Schicht umgeben, dann wird vorgeschlagen,
daß sich die metallische Schicht in der von dem Stirnende der
Litzendrähte wegweisenden Richtung um mindestens 2 mm über den
Kontaktabschnitt hinauserstreckt. Dadurch wird verhindert, daß
sich, aufgrund eines zu geringen Abstands zwischen dem von dem
Stirnende der Litzendrähte entfernt liegenden Ende des
Kontaktabschnitts und den nicht von der metallischen Schicht
umgebenen Litzendrähten, bei Anwesenheit eines Elektrolyten,
Metallionen des edleren Metalls des Kontaktabschnitts auf dem
unedleren Metall der Litzendrähte niederschlagen und wieder ein
Korrosionselement bilden. An der der Umgebung ausgesetzten
Übergangsstelle zwischen der metallischen Schicht und den
Litzendrähten kann, je nach Betrag der Differenz zwischen dem
Potential des Metallwerkstoffs der Litzendrähte und dem
Potential des Metallwerkstoffs in der metallischen Schicht, bei
Anwesenheit eines Elektrolyten ebenfalls Kontaktkorrosion
auftreten. Um dies zu vermeiden, kann diese Übergangsstelle
beispielsweise von einer Isolierung umgeben sein, welche
verhindert, daß ein Elektrolyt an die Übergangsstelle gelangt.
Als bevorzugt wird vorgeschlagen, daß die Litzendrähte über
ihre gesamte Länge hin von der Schicht umgeben sind. Dadurch
treten der Umgebung ausgesetzte Übergänge von der metallischen
Schicht auf die Litzendrähte längs derselben nicht auf. Ferner
ist das Kabel dadurch auch einfacher verarbeitbar, da es an
einer beliebigen Stelle abgeschnitten und dann mit seinem
Endabschnitt in einen Anschlußcrimp eingeklemmt werden kann,
ohne die Litzendrähte entlang dieses Endabschnitts gesondert
mit der metallischen Schicht versehen zu müssen.
Die Litzendrähte können jeweils einzeln mantelseitig oder im
Bündel von der metallischen Schicht umgeben sein, wobei es,
wenn die Litzendrähte über ihre gesamte Länge hin von der
metallischen Schicht umgeben sind, bevorzugt ist, daß die
Litzendrähte jeweils einzeln mantelseitig von der metallischen
Schicht umgeben sind und daß die metallische Schicht aus dem
Metallwerkstoff ist, dessen Potential dem Potential des
Metallwerkstoffs des Kontaktabschnitts ähnlicher als das
Potential des Metallwerkstoffs der Litzendrähte, vorzugsweise
gleich dem Potential des Metallwerkstoffs des Kontaktabschnitts
ist, da hierdurch eine gute Biegbarkeit des Kabels bei
gleichzeitig guter Haltbarkeit der Schicht erhalten bleibt.
Ist es dagegen vorgesehen, daß die Litzendrähte nur in dem
Endabschnitt des Kabels mit der metallischen Schicht versehen
sind, dann wird vorgeschlagen, daß die Litzendrähte im Bündel
von der metallischen Schicht umgeben sind. Dies ermöglicht es,
daß die Litzendrähte eines beliebigen Kabels in einfacher Weise
mit der metallischen Schicht versehen werden können, wie
beispielsweise durch Eintauchen des Endabschnitts in flüssiges
Schichtmaterial, wie zum Beispiel in das mit Metallpartikeln
versehene Klebematerial oder in flüssiges Metall.
Obwohl unterschiedliche Kombinationen von Metallwerkstoffen für
die Anschlußcrimps, die Litzendrähte sowie die metallische
Schicht möglich sind, wird als vorteilhaft vorgeschlagen, daß
der Kontaktabschnitt des Anschlußcrimps aus Kupfer oder aus mit
Zinn beschichtetem Kupfer ist, daß die Litzendrähte des Kabels
aus Aluminium sind und daß der Metallwerkstoff der metallischen
Schicht Zinn ist. Die Begriffe Kupfer und Zinn stehen dabei
auch für Kupfer- und Zinnlegierungen. Die oben genannte
Werkstoffkombination hat im Hinblick darauf, daß als
Elektrolyt, dem die Crimpverbindung ausgesetzt ist, oftmals
salzhaltiges Wasser in Frage kommt, wie beispielsweise bei
Verwendung der Crimpverbindung in Kraftfahrzeugen, den Vorteil,
daß bei Anwesenheit dieses Elektrolyten sowohl die
Potentialdifferenz zwischen den Potentialen von Kupfer und Zinn
als auch die Potentialdifferenz zwischen den Potentialen von
Zinn und Aluminium derart klein ist, daß zwischen den
Werstoffpaarungen Kupfer-Zinn bzw. Zinn-Aluminium kaum
Kontaktkorrosion auftritt. Daher tritt bei einem von
salzhaltigem Wasser gebildeten Elektrolyten zwischen dem
Kontaktabschnitt aus Kupfer bzw. aus mit Zinn beschichtetem
Kupfer und der Zinn aufweisenden metallischen Schicht kaum
Kontaktkorrosion auf. Ferner tritt auch an eventuell
vorkommenden Übergangsstellen von der Zinn-Schicht auf die
Aluminium-Litzendrähte kaum Kontaktkorrosion auf, so daß
derartige eventuell vorkommende Übergangs stellen nicht
beispielsweise mit einer Isolierung versehen werden müssen, um
das Auftreten von Kontaktkorrosion zwischen der metallischen
Schicht und den Litzendrähten zu vermeiden. Die oben genannte
Werkstoffkombination ermöglicht es daher, daß handelsübliche
und damit günstige Anschlußcrimps aus Kupfer oder aus mit Zinn
beschichtetem Kupfer in Kombination mit im wesentlichen aus
Aluminium bestehenden Kabeln, welche leicht und damit geeignet
sind, im Rahmen einer Gewichtsreduzierung herkömmliche schwere
Stromkabel aus Kupfermaterial zu ersetzen, verwendet werden
können, ohne daß in der Crimpverbindung die Gefahr des
Auftretens von Kontaktkorrosion besteht. Als Metallwerkstoff in
der die Litzendrähte umgebenden Schicht kommt auch Kupfer oder
im Falle, daß der Kontaktabschnitt aus Kupfer ist, Silber oder
Nickel in Frage, wobei dann jedoch feuchter Umgebung
ausgesetzte Übergänge von Kupfer-, Silber- oder Nickelmaterial
auf Aluminium vermieden werden müssen.
Obwohl die Litzendrähte an ihrem Stirnende auch jeweils einzeln
mit der Versiegelung versehen sein können, ist bevorzugt der
von den Litzendrähten gebildete Endabschnitt an seinem
Stirnende mit der Versiegelung versehen. Dies hat den Vorteil,
daß die Versiegelung in einfacher Weise angeordnet werden kann,
wie zum Beispiel durch Eintauchen des Stirnendes des
Endabschnitts in Versiegelungsmaterial oder durch Auftragen von
Versiegelungsmaterial auf das Stirnende mittels einer
Spritzeinrichtung.
Zur Herstellung einer Crimpverbindung wird erfindungsgemäß ein
Verfahren vorgeschlagen, bei dem ein von Litzendrähten aus
Metallwerkstoff gebildeter Endabschnitt eines Kabels mit einer
die Litzendrähte umgebenden metallischen Schicht aus einem
Klebematerial versehen wird, welches Partikel aufweist, die aus
einem Metallwerkstoff mit einem Potential sind, welches dem
Potential des Metallwerkstoffs eines Kontaktabschnitts eines
Anschlußcrimps ähnlicher als das Potential des Metallwerkstoffs
der Litzendrähte, vorzugsweise gleich dem Potential des
Metallwerkstoffs des Kontaktabschnitts ist, wobei der mit der
metallischen Schicht versehene Endabschnitt des Kabels mit dem
noch nicht vollständig ausgehärteten Klebematerial in den
Kontaktabschnitt des Anschlußcrimps eingecrimpt wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine gegen
Kontaktkorrosion umempfindliche Crimpverbindung gemäß der
Erfindung geschaffen, bei der die Versiegelung und die Schicht
aus dem mit Metallpartikeln versehenen Klebematerial sind.
Hierdurch entfällt das gesonderte Anordnen der Versiegelung, da
der Endabschnitt vor dem Eincrimpvorgang insgesamt mit dem die
Partikel aufweisenden Klebematerial versehen wird, was
beispielsweise einfach mittels Eintauchen des Endabschnitts in
das mit den Metallpartikeln versehene Klebematerial erreicht
werden kann. Das Verfahren hat den Vorteil, daß dadurch, daß
der Endabschnitt des Kabels mit dem noch nicht ausgehärteten
Klebematerial eingecrimpt wird, das Klebematerial beim
Eincrimpen von dem Mittelabschnitt des Kontaktabschnitts zu
dessen Enden hin und dort aus dem Kontaktabschnitt
herausgedrückt wird, so daß damit auch durch das Eincrimpen
eventuell auftretende Berührungsstellen zwischen den Enden des
Anschlußcrimps und den Litzendrähten (Verletzungen der
metallischen Schicht) versiegelnd abgedeckt werden, wodurch
dort keine Kontaktkorrosion auftreten kann. Das
erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere auch für
Litzendrähte, welche an ihrer Oberfläche aufgrund von
Oberflächenpassivierung eine isolierende Oxidschicht aufweisen.
Werden Litzendrähte, welche eine derartige, isolierende
Oxidschicht aufweisen, mit einer metallischen Schicht versehen,
dann besteht die Gefahr, daß, wenn diese Oxidschicht beim
Eincrimpen der Litzendrähte kaum oder nicht verletzt wird, die
Crimpverbindung nur geringfügig oder gar nicht leitfähig ist,
da die unverletzte Oxidschicht die Litzendrähte von der
metallischen Schicht und damit von dem Kontaktabschnitt
isoliert. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich,
Litzendrähte, welche eine derartige Oxidschicht, auf welcher
die metallische Schicht angeordnet ist, aufweisen, unter
Erhalten einer leitfähigen Crimpverbindung einzucrimpen, da die
Partikel aus Metallwerkstoff beim Eincrimpvorgang die
Oxidschicht dornenartig durchbrechen, wodurch während des
Eincrimpens ein Berührungskontakt zwischen den Partikeln und
den Litzendrähten und damit ein Kontakt zwischen dem
Kontaktabschnitt und den Litzendrähten hergestellt wird. Die
durchbrechende Wirkung der Partikel wird noch dadurch
verstärkt, daß das Klebematerial beim Eincrimpen nicht
vollständig ausgehärtet ist, so daß die Partikel, wenn das
Klebematerial während des Eincrimpens bewegt wird, wie eine
Schmirgel die Oxidschicht aufreißen, wodurch die Leitfähigkeit
der Crimpverbindung weiter verbessert wird. Ferner wird das
Klebematerial mit den Partikeln in dem Kontaktabschnitt auch
zwischen die einzelnen Drahtlitzen gepreßt, so daß auch eine
von der Oxidschicht herrührende Isolierung der Litzendrähte
relativ zueinander durch die Partikel durchbrochen wird. Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß die Festigkeit der Crimpverbindung nicht lediglich
durch die Klemmwirkung des Kontaktabschnitts erreicht wird,
sondern daß zu dieser Klemmwirkung noch die Klebewirkung des
Klebemittels in seinem ausgehärteten Zustand hinzukommt, so daß
insgesamt eine feste Crimpverbindung erzielt wird.
Obwohl als Klebematerial jedes gut haftende Klebematerial, wie
beispielsweise Silikon verwendet werden kann, wird als
Klebematerial bevorzugt Heißkleber oder 2-Komponenten-Kleber
verwendet, da diese Klebematerialien schnell aushärtend sind
und damit eine kurze Herstellungszeit der Crimpverbindung
ermöglichen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugter
Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert,
wobei gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Crimpverbindung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der in Fig. 1 mit 2-2
bezeichneten Linie,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der in Fig. 2 mit 3-3
bezeichneten Linie,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer anderen
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Crimpverbindung,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der in Fig. 4 mit 5-5
bezeichneten Linie und
Fig. 6 einen Schnitt entlang der in Fig. 5 mit 6-6
bezeichneten Linie.
Fig. 1, 2 und 3 zeigen eine Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Crimpverbindung 1 mit einem herkömmlichen,
aus Kupfer hergestellten Anschlußcrimp 2 mit einem
langgestreckten Kontaktabschnitt 3, in welchen ein Kabel 4 mit
seinem von einer Isolierung 5 befreiten, d. h. blanken,
Endabschnitt 6, welcher von einer Vielzahl von Litzendrähten 7,
d. h. Drahtlitzen, gebildet wird, eingeklemmt ist. Die
Litzendrähte 7 sind aus Aluminium und über ihre gesamte Länge
jeweils mantelseitig von einer metallischen Schicht 8 aus
Kupfer umgeben (siehe Fig. 3). Dadurch, daß sowohl die
metallische Schicht 8 als auch der Anschlußcrimp 2 und damit
dessen Kontaktabschnitt 3 aus Kupfer sind, kann in der
Crimpverbindung 1 zwischen dem Anschlußcrimp 2 und dem Kabel 4
keine Kontaktkorrosion auftreten. Der Kontaktabschnitt 3 des
Anschlußcrimps 2 weist zum Einklemmen zwei biegbare
Seitenabschnitte 9, 10 sowie einen Bodenabschnitt 11 auf,
zwischen welche der Endabschnitt 6 des Kabels 4 gelegt und
durch Umbiegen der biegbaren Seitenabschnitte 9, 10 in eine dem
jeweils anderen biegbaren Seitenabschnitt zugewandte Richtung
eingeklemmt ist. Die sich längs des Kontaktabschnitts
erstreckende Verbindungstelle 21 zwischen den beiden
Seitenabschnitten 9, 10 ist dabei für Fluide und Gase
undurchlässig. Der Endabschnitt 6 des Kabels 4 erstreckt sich
mit seinen Litzendrähten 7 durch den langgestreckten
Kontaktabschnitt 3 des Anschlußcrimps 2 bis etwas über den
Kontaktabschnitt 3, d. h. über die Länge der Seitenabschnitte 9,
10, hinaus. Die Litzendrähte 7 sind an ihrem Stirnende 12 mit
einer Versiegelung 13 aus Heißklebematerial versehen, mittels
welcher die Stirnseiten 14 der Litzendrähte 7 des Kabels 4
gegen die Umgebung isoliert sind. Dadurch wird verhindert, daß,
falls die Crimpverbindung 1 Feuchtigkeit ausgesetzt ist, Wasser
in Berührung mit den Stirnflächen 14 der Litzendrähte 7 kommt
und elektrolytisch zwischen der metallischen Schicht 8 aus
Kupfer und den Litzendrähten 7 aus dem im Vergleich zu Kupfer
elektronegativeren, d. h. unedleren, Aluminium wirkt. Somit wird
verhindert, daß Kontaktkorrosion in der Crimpverbindung 1
zwischen der metallischen Schicht 8 und den Stirnflächen 14 der
Litzendrähte 7 auftritt. Die Versiegelung 13 ist ferner derart
angeordnet, daß sie den dem Stirnende 12 der Litzendrähte 7
benachbarten Endabschnitt 15 des Kontaktabschnitts 6 an den den
Litzendrähten 7 zugewandten Bereichen mitabdeckt. Dadurch wird
verhindert, daß an eine beim Eincrimpen an dem dem Stirnende 12
der Litzendrähte 7 benachbarten Ende 16 des Kontaktabschnitts 3
durch eine scharfe Kante eventuell verursachte Verletzung der
metallischen Schicht 8 ein Elektrolyt gelangen kann, welcher
Kontaktkorrosion zwischen dem Kontaktabschnitt 3 und den
aufgrund der verletzten metallischen Schicht 8 blankliegenden
Litzendrähten 7 bewirken würde. Der von dem Stirnende 12 der
Litzendrähte 7 entfernt angeordnete Endabschnitt 17 des
Kontaktabschnitts 3 ist in Richtung von dem Stirnende 12 der
Litzendrähte 7 wegweisend kegelförmig erweitert, wodurch eine
abrupte Durchmesservergrößerung von dem eingecrimpten
Endabschnitt 6 des Kabels 4 hin zu dem nichteingecrimpten Teil
des Kabels 4 und dadurch eine Verletzung der metallischen
Schicht 8 oder der Litzendrähte 7 an eventuell scharfen Kanten
des dem Endabschnitt 17 zugeordneten Endes 18 des
Kontaktabschnitts 3 vermieden wird.
Fig. 4, 5 und 6 zeigen eine andere bevorzugte
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Crimpverbindung 1, welche
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden ist. Bei
dieser Ausführungsform ist die metallische Schicht 8, welche
die Litzendrähte 7 des Endabschnitts 6 des Kabels 4 umgibt, aus
mit Partikeln 19 aus Zinn versehenem Heißklebematerial. Die
Versiegelung 13 ist aus dem gleichen Material wie die
metallische Schicht 8. Die Litzendrähte 7 weisen ferner an
ihren Oberflächen jeweils eine Oxidschicht 20 auf, welche sich
beispielsweise dadurch gebildet hat, daß der abisolierte
Endabschnitt 6 des Kabels 4, bevor er mit dem die Partikel 19
aufweisenden Klebematerial versehen wurde, noch kurze Zeit Luft
ausgesetzt war, wodurch die Oberfläche des jeweiligen
Litzendrahts 7 passiviert ist. Die Leitfähigkeit der
Crimpverbindung 1 wird jedoch durch die Partikel 19 erreicht,
welche, die Oxidschicht 20 durchstoßend, in Berührungskontakt
mit den Litzendrähten 7 stehen.
Bei dieser Ausführungsform wird zum Aufbringen der metallischen
Schicht 8 vor dem Eincrimpvorgang die Isolierung 5 entlang des
Endabschnitts 6 des Kabels 4 entfernt und anschließend der
Endabschnitt 6 des Kabels 4 beispielsweise durch Eintauchen
dieses Endabschnitts 6 in noch nicht ausgehärtetes
Schichtmaterial mit der metallischen Schicht 8 und damit auch
mit der Versiegelung 13 versehen. Die Oxidschicht 20, welche
sich beispielsweise in der Zeit zwischen dem Abisolieren des
Endabschnitts 6 und dem Anordnen der metallischen Schicht 8 und
der Versieglung 13 gebildet hat, wird nicht entfernt, so daß
die metallische Schicht 8 und die Versiegelung 13 auf die die
Oxidschicht 20 aufweisenden Litzendrähte 7 in dem Endabschnitt
6 des Kabels 4 aufgebracht werden. Nachdem die Litzendrähte 7
in dem Endabschnitt 6 des Kabels 4 mit der metallischen Schicht
8 versehen worden sind, wird dieser Endabschnitt 6 in den
Kontaktabschnitt 3 des Anschlußcrimps 2 mit noch nicht
ausgehärtetem Klebematerial eingeklemmt, so daß das
Klebematerial zusammen mit den Zinnpartikeln 19 beim
Eincrimpvorgang zwischen die Litzendrähte 7 gepreßt und in
Längsrichtung an beiden Enden 16 und 18 des Kontaktabschnitts 3
aus demselben herausgepreßt wird. Die Oxidschicht 20, welche in
unverletztem Zustand die Litzendrähte 7 von der metallischen
Schicht 8 isolieren würde, wird beim Eincrimpen von den
scharfkantigen Partikeln 19 durchstoßen, so daß der
Berührungskontakt zwischen den Aluminiumlitzendrähten 7 und der
metallischen Schicht 8 (siehe Fig. 6) und dadurch die
Leitfähigkeit der Crimpverbindung 1 hergestellt wird. Das an
den Enden 16 bzw. 18 des Kontaktabschnitts 3 herausgedrückte
Schichtmaterial der Schicht 8 versiegelt jeweils diese Enden
16, 18, so daß an durch diese Enden 16, 18 eventuell beim
Eincrimpen hervorgerufene Verletzungen der metallischen Schicht
8 kein Elektrolyt gelangen kann, um Kontaktkorrosion zwischen
den Litzendrähten 7 und dem Kontaktabschnitt 3 zu bewirken.
Um das Auftreten von Kontaktkorrosion zwischen dem
Kontaktabschnitt 3 und dem zwischen der Schicht 8 und der
Isolierung 5 angeordneten Abschnitt der Litzendrähte 7 sowie
zwischen den Litzendrähten 7 und der metallischen Schicht 8 zu
vermeiden, ist die metallische Schicht 8 über den dem Stirnende
12 der Litzendrähte 7 entfernt liegenden Endabschnitt 17 des
Kontaktabschnitts 3 hinausgehend angeordnet, wobei sie den
Anfangsabschnitt der Isolierung 5 mitabdeckt. Wenn das Kabel 4
keine Isolierung 5 aufweist, dann ist es vorgesehen, daß sich
die metallische Schicht 8 um mindestens 2 mm über den
Endabschnitt 17 des Kontaktabschnitts 3 hinauserstreckt, um das
Auftreten von Kontaktkorrosion zwischen demselben und den
Litzendrähten 7 zu vermeiden. Um in diesem Falle zu verhindern,
daß an der Übergangs stelle zwischen der metallischen Schicht 8
und den Litzendrähten 7 Kontaktkorrosion auftritt, kann diese
freiliegende Übergangsstelle von der Umgebung isoliert sein, so
daß an die Übergangsstelle kein Elektrolyt gelangen kann. Oft
jedoch kommt als Elektrolyt lediglich Feuchtigkeit, z. B.
salzhaltiges Wasser, in Frage, so daß das Anordnen einer
solchen Isolierung nicht notwendig ist, da zwischen den
Zinnpartikeln 19 und den Aluminiumlitzendrähten 7 bei
Anwesenheit eines derartigen Elektrolyten kaum Kontaktkorrosion
auftritt. In der dargestellten Ausführungsform können anstatt
der Zinnpartikel auch Kupfer-, Nickel-, oder Zinkpartikel
verwendet werden, was aufgrund der im Vergleich zu Zinn
größeren Härte von Kupfer, Nickel oder Zink den Vorteil hätte,
daß die Partikel 19 aus Kupfer, Nickel oder Zink eine für das
Eindrücken der Oxidschicht 20 günstige kantige Form länger
aufrechterhalten als Partikel 19 aus Zinn, so daß die
Oxidschicht 20 beim Eincrimpvorgang stärker verletzt wird. Die
Verwendung von Kupferpartikeln 19 hat ferner den Vorteil, daß
zwischen dem Kontaktabschnitt 3 aus Kupfer und der dann mit
Kupferpartikeln 19 versehenen metallischen Schicht 8 überhaupt
keine Kontaktkorrosion auftritt.
Obwohl die Erfindung im Zusammenhang mit Litzendrähten 7 aus
Aluminium und einem Anschlußcrimp 2 aus Kupfer erläutert wurde,
wird es durch die erfindungsgemäße Crimpverbindung 1 insgesamt
ermöglicht, daß für den Anschlußcrimp 2 sowie für das Kabel 4,
mit Ausnahme der Isolierung 5 und der Schicht 8 der
Litzendrähte 7 des Kabels 4, beliebige unterschiedliche
Metallwerkstoffe verwendbar sind. Diese Metallwerkstoffe können
beispielsweise in Abhängigkeit von sonstigen Anforderungen an
das Kabel 4 oder an den Anschlußcrimp 2, wie beispielsweise
Festigkeits- oder Gewichtsanforderungen, ausgewählt werden,
ohne daß bei Anwesenheit eines Elektrolyten die Gefahr einer
frühzeitigen Zerstörung der Crimpverbindung 1 durch
Kontaktkorrosion zwischen den in der Crimpverbindung 1
vorkommenden unterschiedlichen Metallwerkstoffen besteht.
Claims (11)
1. Crimpverbindung (1) mit einem Anschlußcrimp (2), welcher
einen Kontaktabschnitt (3) aus einem Metallwerkstoff aufweist,
einem Kabel (4) mit einem von Litzendrähten (7) des Kabels (4)
gebildeten Endabschnitt (6), welcher in den Kontaktabschnitt
(3) des Anschlußcrimps (2) geklemmt ist, wobei die Litzendrähte
(7) aus einem Metallwerkstoff mit einem von dem Potential des
Metallwerkstoffs des Kontaktabschnitts (3) des Anschlußcrimps
(2) verschiedenen Potential sind und längsseitig wenigstens
entlang des Endabschnitts (6) von einer in Kontaktberührung mit
dem Kontaktabschnitt stehenden metallischen Schicht (8) umgeben
sind, welche einen Metallwerkstoff mit einem Potential
aufweist, welches dem Potential des Metallwerkstoffs des
Kontaktabschnitts (3) ähnlicher als das Potential des
Metallwerkstoffs der Litzendrähte (7), vorzugsweise gleich dem
Potential des Metallwerkstoffs des Kontaktabschnitts (3) ist,
und wobei die Litzendrähte im Endabschnitt (6) an ihrem
Stirnende (12) mit einer Versiegelung (13) aus einem derartigen
Versiegelungsmaterial versehen sind, daß zwischen dem
Kontaktabschnitt und der Versiegelung (13) bei Anwesenheit
eines Elektrolyten im wesentlichen keine Kontaktkorrosion
auftritt.
2. Crimpverbindung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Versiegelung (13) den dem Stirnende (12) der
Litzendrähte (7) benachbarten Endabschnitt (15) des
Kontaktabschnitts (6) an den den Litzendrähten (7) zugewandten
Bereichen mitabdeckt.
3. Crimpverbindung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Versiegelung (13) von einem Heiß-
Klebematerial oder einem 2-Komponenten-Klebematerial gebildet
wird.
4. Crimpverbindung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Versiegelung (13) von einem
Klebematerial gebildet wird, welches mit Partikeln (19) aus dem
Metallwerkstoff versehen ist, dessen Potential dem Potential
des Metallwerkstoffs des Kontaktabschnitts (3) ähnlicher als
das Potential des Metallwerkstoffs der Litzendrähte (7),
vorzugsweise gleich dem Potential des Metallwerkstoffs des
Kontaktabschnitts (3) ist.
5. Crimpverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Versiegelung (13) aus dem gleichen
Material ist wie die metallische Schicht (8).
6. Crimpverbindung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Litzendrähte (7) über ihre
gesamte Länge hin von der metallischen Schicht (8) umgeben
sind.
7. Crimpverbindung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Litzendrähte (7) jeweils einzeln mantelseitig von der
metallischen Schicht (8) umgeben sind, welche aus dem
Metallwerkstoff ist, dessen Potential dem Potential des
Metallwerkstoffs des Kontaktabschnitts (3) ähnlicher als das
Potential des Metallwerkstoffs der Litzendrähte (7),
vorzugsweise gleich dem Potential des Metallwerkstoffs des
Kontaktabschnitts (3) ist.
8. Crimpverbindung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktabschnitt (3) des
Anschlußcrimps (2) aus Kupfer oder aus mit Zinn beschichtetem
Kupfer ist, daß die Litzendrähte (7) des Kabels (4) aus
Aluminium sind und daß der Metallwerkstoff der metallischen
Schicht (8) Zinn ist.
9. Crimpverbindung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der von den Litzendrähten (7)
gebildete Endabschnitt (6) an seinem Stirnende mit der
Versiegelung (13) versehen ist.
10. Verfahren zur Herstellung einer Crimpverbindung (1),
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
ein von Litzendrähten (7) aus Metallwerkstoff gebildeter Endabschnitt (6) eines Kabels (4) wird mit einer die Litzendrähte (7) umgebenden metallischen Schicht (8) aus einem Klebematerial versehen, welches mit Partikeln (19) versehen ist, die aus einem Metallwerkstoff mit einem Potential sind, welches dem Potential des Metallwerkstoffs eines Kontaktabschnitts (3) eines Anschlußcrimps (2) ähnlicher als das Potential des Metallwerkstoffs der Litzendrähte (7), vorzugsweise gleich dem Potential des Metallwerkstoffs des Kontaktabschnitts (3) ist und
der mit der metallischen Schicht (8) versehene Endabschnitt (6) des Kabels (4) wird mit dem noch nicht vollständig ausgehärteten Klebematerial in den Kontaktabschnitt (3) des Anschlußcrimps (2) eingecrimpt.
ein von Litzendrähten (7) aus Metallwerkstoff gebildeter Endabschnitt (6) eines Kabels (4) wird mit einer die Litzendrähte (7) umgebenden metallischen Schicht (8) aus einem Klebematerial versehen, welches mit Partikeln (19) versehen ist, die aus einem Metallwerkstoff mit einem Potential sind, welches dem Potential des Metallwerkstoffs eines Kontaktabschnitts (3) eines Anschlußcrimps (2) ähnlicher als das Potential des Metallwerkstoffs der Litzendrähte (7), vorzugsweise gleich dem Potential des Metallwerkstoffs des Kontaktabschnitts (3) ist und
der mit der metallischen Schicht (8) versehene Endabschnitt (6) des Kabels (4) wird mit dem noch nicht vollständig ausgehärteten Klebematerial in den Kontaktabschnitt (3) des Anschlußcrimps (2) eingecrimpt.
11. Verfahren zur Herstellung einer Crimpverbindung (1) nach
Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebematerial ein
Heißkleber oder ein 2-Komponten-Kleber verwendet wird.
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