DE19727001C2 - Personensuchsystem zum Wiederauffinden von Personen nach Verlassen eines definierten Bereiches - Google Patents

Personensuchsystem zum Wiederauffinden von Personen nach Verlassen eines definierten Bereiches

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Description

Die Erfindung betrifft ein Personensuchsystem zum Wiederauffinden von Personen nach Verlassen eines definierten Bereiches.
Allein in Deutschland leiden derzeit ca. 0,75 bis 1,1 Millionen Menschen an Demenz. Ein Großteil des betroffenen Personenkreises kann bei entsprechender Pflege in seiner gewohnten Umgebung verbleiben. Schwierigkeiten ergeben sich bei einer ambulanten Versorgung bei dem Personenkreis der sogenannten Desorientierten. Haben sich diese einmal aus ihrem gewohnten Umfeld entfernt, finden sie im allgemeinen nicht alleine zurück. Bisher wurden in diesen Fällen durch Bezugspersonen (Angehörige, Pfleger, Betreuer etc.) aufwendige Suchaktionen eingeleitet. In Extremfällen wurde sogar die Polizei alarmiert, bzw. die Öffentlichkeit über Rundfunkaufrufe zur Mithilfe/Suche aufgerufen. Das Suchgebiet kann allenfalls grob abgeschätzt werden, falls die Zeitspanne zwischen dem letzten definierten Aufenthaltsort und der Abgängigkeitsmeldung nicht zu lange war.
Bei häufiger Weglaufgefährdung werden in der Regel Angehörige, Sozialstationen oder gesetzliche Betreuer dann wegen Gefährdung der Gesundheit eine geschlossene Heimunterbringung gegen den Willen der Betroffenen über das Vormundschaftsgericht beantragen.
Die Anwendung des Personensuchsystems ist eine freiheitsbeschränkende Maßnahme im Sinne §1906 Abs. 4 BGB. Der Kunde muß entweder seine Einwilligung erteilen, oder der Einsatz bedarf der Genehmigung des Vormundschaftsgerichtes.
Aus der EP 0 583 623 A1 ist ein Personensuchsystem bekannt, das eine Mehrzahl von Basisstationen umfaßt, die jede einen Ortsbestimmungsempfänger aufweisen und bei dem die zu suchende Person mit einem Ortsbestimmungstransmitter ausgestattet ist. Der Ortsbestimmungstransmitter sendet Signale, die von den Ortsbestimmungsempfängern empfangen werden, worauf festgestellt werden kann, in welchem geographischen Bereich sich die Person befindet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Personensuchsystem bereitzustellen, bei dem in einfacher und energiesparender Weise ein bestehendes Festnetz genutzt werden kann.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Personensuchsystem nach Anspruch 1. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Es folgt die Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung in einem konkreten Mobilfunksystem (GSM/DCS 1800) anhand der Figuren.
Von den Figuren zeigen:
Fig. 1: Heimbereich des Kunden durch eine eigene Heimzelle gegeben
Die Heimzelle kann durchaus von anderen Funkzellen überlagert werden. Es ist lediglich darauf zu achten, daß diese Heimzelle nur dem Kunden zur Verfügung steht (bzw. bei Wohnanlagen den eingetragenen Kunden).
Fig. 2: Heimbereich des Kunden umfaßt drei überlappende Zellen
Fig. 3: Meldekette mit ausschließlicher Benachrichtigung des Betreuers
Legende
BSS: Base Station Subsystem (eigentliche Funkeinheit, umfaßt i. allg. die Base Stations und die Base Station Controller)
MSS: Mobile Switching System (Vermittlungssystem des Mobilfunknetzes, stellt auch Verbindungen zu anderen Netzen, z. B. zum Festnetz her)

Funkverbindung (in Richtung der Strahlenöffnung, hier →)
Fig. 4: Meldekette mit Servicezentrale (zusätzliche Benachrichtigung des Betreuers)
Legende
BSS: Base Station Subsystem (eigentliche Funkeinheit, umfaßt i. allg. die Base Stations und die Base Station Controller)
MSS: Mobile Switching System (Vermittlungssystem des Mobilfunknetzes, stellt auch Verbindungen zu anderen Netzen, z. B. zum Festnetz her)

Funkverbindung (in Richtung der Strahlenöffnung, hier →)
Fig. 5: Überwachung der Haustüre mittels Transpondertechnik (Schemazeichnung)
Transponder-Sendeempfänger: Prinzipiell sind soviele und so dicht gestaffelte Sendeempfänger einzusetzten, daß ein Verlassen der Wohnung mit hoher Wahrscheinlichkeit erkannt und über Telefon gemeldet werden kann. Die Türeinheiten sind zweckmäßigerweise über dem Türsturz angebracht, die Flureinheit kann z. B. an der Decke befestigt werden.
Sollte sich die Anbringung an der Decke bzw. an den Türstürzen aufgrund der geringen Reichweite als unzureichend erweisen, sind die Sendeempfänger z. B. in 1 m Höhe an der Wand zu befestigen.
Versorgungs- und Auswerteeinheit: Hierüber werden die Sendeempfänger gespeist und die vom Transponder reflektierten Signale ausgewertet. Ist ein Verlassen der Wohnung erkannt, wird über Telefon eine entsprechende Meldung abgesetzt.
Initialisierung des Rufempflängers
Zunächst erwirbt i. allg. der Betreuer der betroffenen Person einen Rufempfänger und läßt diesen im Mobilfunksystem registrieren.
Dieser Rufempfänger wird anschließend initialisiert, wobei dabei grundsätzlich zwei Variationen möglich sind. In der ersten Variante bestimmt der Rufempfänger den Heimbereich, im zweiten Fall wird er aufgrund des beim Mobilfunkbetreiber vorliegenden Zellenplans vorgegeben.
Legt der Rufempfänger den Heimbereich fest, wird grundsätzlich der kleinste definierbare Bereich gewählt (maximal drei Zellen). Dabei wird bei jedem neuen Einlegen eines Batteriesatzes die Umgebung nach den empfangbaren Zellen abgesucht (Zellenidentität enthalten im BCCH/SCH). Parallel dazu bucht sich der Rufempfänger im Funksystem ein und erhält rückwirkend die Antwort, ob bereits ein Heimbereich abgespeichert ist und welche Zellen dieser umfaßt. Ist nach Antwort der Systemdatei bereits ein Heimbereich eingetragen, wird dieser übernommen, die Zellenprüfung abgebrochen und der Betriebsmode eingestellt. Andernfalls führt das Gerät die Zellenprüfung zu Ende und leitet diese Information an die Systemdatei weiter. Entsprechend dem zugrunde liegenden Qualitätskriterium, einer noch zu definierende Kenngröße aus z. B. der empfangenen Feldstärke und Bitfehlerrate, wählt der Rufempfänger maximal drei Zellen aus, meldet diese der Systemdatei und wartet auf eine Empfangsbestätigung. Die Systemdatei kann z. B. eine erweiterte Heimatdatei ("Home Location Register") sein, in der schon ähnliche Daten gespeichert werden (Aufenthalts-, Roamingbereich des Teilnehmers).
Die erfolgreiche Initialisierung, die nach spätestens 5 Minuten abgeschlossen sein sollte, kann durch eine kurz aufleuchtende LED angezeigt werden (z. B. 2 sec). Will man auch diese Anzeige einsparen, so kann eine erfolgreiche Initialisierung dem Betreuer bzw. der Servicezentrale übermittelt werden, bzw. diesen auf eine spezielle Anfrage bestätigt werden (z. B. über einen SMS-Kanal).
In der Initialisierungsphase sollte auf gute Verbindung zum Funknetz geachtet werden. So ist der Rufempfänger nicht innerhalb der eigentlichen Wohnung sondern im umgrenzenden Freiraum zu initialisieren (in Wohnungen auf der angrenzenden Straße bzw. auf dem Balkon, in Häusern bevorzugt im Garten, in einem Wohnheim im Park etc.).
Wird der Heimbereich anhand des Zellenplans festgelegt, kann ein beliebiges Gebiet in der Systemdatei abgelegt werden. Sollten in Zukunft bestimmte Mobilfunkkunden eine eigene Heimbasisstation (analog der Heimfeststation der jetzigen Schnurlosgeräte) erhalten können, so wäre diese ideal für die Abgrenzung des engeren Umfeldes heranzuziehen.
Betriebsmode im Heimbereich
Im Regelfall wird nun der stromsparende Heimmode eingestellt. Dabei wird der Rufempfänger in periodischen Abständen (z. B. alle 10 Min.) durch einen internen Timer aus dem Sleepmode geweckt und überprüft für einem Zeitraum von maximal 30 sec das Zellenumfeld. Hat er zumindest eine der dem Heimbereich zugeordneten Zellen erkannt, geht er wieder in den Sleepmode über und wartet auf den nächsten Weckvorgang nach erneutem Ablauf des Timers. Wird nun keine Zelle empfangen (z. B. im Keller) wird der Sleepmode verkürzt (z. B. auf 5 Min.). Ansonsten erfolgt keine Reaktion, da ein Senden nur unnötigen Batterieverbrauch zur Folge hätte. Der Prüfzeitraum verändert sich nicht. Wird wieder eine Heimbereichszelle erkannt, wird der alte Weckzyklus wieder eingestellt (10 Min.).
Betriebsmode außerhalb des Heimbereich
Wird nun keine dem Heimbereich zugehörige Zelle mehr empfangen, dh. der Kunde hat seinen vertrauten Aufenthaltsbereich verlassen, so bucht sich der Rufempfänger in den bestempfangbaren fremden Zellen (= Visitor Location Register/= VLR) ein. Der Rufempfänger arbeitet nun im Signalisierungsmode. Er behält dabei den verkürzten Sleepmode bei, dh. er wird alle 5 Min geweckt, sucht sich die bestempfangbaren Zellen und bucht sich in dieser ein. Ist ein Einbuchvorgang nicht möglich, wird die Zellenprüfung nach spätestens 30 s abgebrochen, zusätzlich wird nun aber der Sleepmode auf 2,5 min verkürzt. Ob er sich in einer oder mehreren Zellen (max. drei) einbucht, hängt von einem noch zu definierendem Qualitätskriterium ab, das ähnlich dem Auswahlkriterium für die Initialisierungsphase sein kann. Im Idealfall sollte das VLR alle Einbuchungen des Kunden festhalten bzw. sofort an das HLR weiterleiten. Da diese Notwendigkeit beim Mobilfunk bisher nicht erforderlich war, ist hierzu eine Erweiterung des VLR erforderlich.
Die Heimatdatei meldet die Fremdzelle und damit die Abgängigkeit des Kunden an eine Servicezentrale bzw. den Betreuer. Dafür ist zweckmäßigerweise ein Datenterminal einzurichten, das über eine übliche Datex- oder ISDN-Schnittstelle automatisch Meldungen entgegennimmt. Im einfachsten Fall wird die Zelle einschließlich einiger Zusatzangaben übermittelt (Name des Kunden bzw. dessen kodierte Identität einschließlich der Aufenthaltszelle einschließlich der Uhrzeit der Meldung). In einer zusätzlichen Landkarte ist dann der wahrscheinliche Aufenthaltsbereich des Kunden eingetragen (im einfachsten Fall dient dazu ein Stadtplan bzw. eine Landkarte mit Farbmarkierungen entsprechend der jeweiligen Zellenabdeckung). In einer hochwertigeren Stufe erhält die Servicezentrale/der Betreuer ein SW-Paket, das den möglichen Aufenthaltsbereich bzw. die mögliche Bewegung des Kunden anhand eines gekennzeichneten Sraßenauschnitts anzeigt. Dabei kann der Aufenthaltort, abhängig von der empfangenen Feldstärke (in der Base Station) bzw. von Zeitsysnchronisierung und von Mehrfachrückmeldungen (Kunde hat sich "gleichzeitig" in mehreren Zellen gemeldet) enger eingegrenzt werden.
Nun kann der Kunde in dem betreffenden Bereich gesucht und zurückgebracht werden. Für diese Suche kann ein autarker Sendeempfänger hilfreich sein, der direkt nur auf den Sendecode des Kundenrufempfängers anspricht. Dieser Sendeempfänger wird z. B. in einem Fahrzeug mitgeführt und zeigt an, ob es ein Signal des Kunden empfangen hat. Dazu reicht eine einfache optisches oder akustische Rückmeldung aus, die z. B. noch in drei Stufen variiert werden kann, entsprechend einem schwachen, mittleren und starken Signalempfang (wiederum definiert nach z. B. empfangener Feldstärke und Bitfehlerrrate). Eine zusätzliche Hilfe bestünde durch getriggerte Meldezyklen. Dabei stellt der Suchende den Kundenrufempfänger in einen andern Mode ein. So kann z. B. ein Dauerruf (Rufempfänger meldet sich alle 10 s) oder eine Dauerbetriebsbereitschaft ferngesteuert werden. Letztere ist dadurch gekennzeichnet, daß der Rufempfänger ständig das Funknetz beobachtet und empfangsbereit ist. Über eine speziellen Anruf in der Heimatdatei des Kunden kann der Sendeempfänger via GSM-Netz den Rufempfänger direkt zu einem Melderuf veranlaßen.
Optional kann der Rufempfänger mit einem Ortungssystem, z. B. GPS ausgestattet sein und beim Einbuchen seine Koordinaten mit übertragen. Sollte der Signalisierungskanal dazu nicht ausreichen, können diese Daten parallel z. B. über einen kleinen Datenkanal ("Short message channel") an die Systemdatei geschickt werden.
Optional kann der Rufempfänger auch mit einem Transponder ausgestattet werden, der über sinnvoll angebrachte vernetzte Sendeempfänger in der Wohnung/Wohnanlage des Kunden so abgefragt wird, daß ein Verlassen der Wohnung/Wohnanlage schnellstmöglich festgestellt wird. Z. B. ist je ein Sendeempfänger nahe jeder Ausgangstüre und in Abstand von wenigen Metern in jeder anderen möglichen Entfernungsrichtung angebracht. Diese senden in kurzen Abständen, z. B. jede Sekunde ein Burstsignal aus. Empfängt der im Rufempfänger eingebaute Transponder diesen Burst, so schickt er eine kurze Bestätigung zurück. D. h. nähert sich der Kunde einer Ausgangstüre wird ein Signal zunächst zu einem vorgelagerten Sendeempfänger und anschließend zum Türsendeempfänger reflektiert. Erhält nun kein Sendeempfänger mehr eine Bestätigung und war der letzte angesprochene Sendeempfänger der nahe der Türe, so läßt dieses auf ein Verlassen des Kunde der Wohnung/Wohnanlage schließen. Daraufhin kann z. B. über das übliche Telefonfestnetz die Systemdatei bzw. direkt der Betreuer oder die Servicezentrale informiert werden.
Wird nach einem vorübergehenden Verlassen der Wohnung der Türsendeempfänger wieder vom Transponder des Kunden beantwortet, wird diese Tatsache unmittelbar in der Meldekette weitergeleitet (an HLR/SevicezentraleBetreuer). Wird zudem auch ein weiter innen liegender Sendeempfänger angesprochen, wird dies ebenfalls gemeldet. Daraus leitet sich das Betreten der Wohnung durch den Kunden ab, andernfalls könnte er sich noch vor der verschlossenen Wohnungstüre aufhalten (z. B. beim Verlassen der Wohnung ohne Schlüssel bzw. bei Verlust des Schlüssels).
Es wird ein Personensuchsystem bereitgestellt, mit dessen Hilfe desorientierte Personen nach Verlassen eines definierten Heimbereiches wieder aufgefunden und zurückgebracht werden können. Neben einem modernen zellularen Mobilfunksystem (z. B. GSM 900/1800 oder Bündelfunknetz) umfaßt das Personensuchsystem mindestens folgende Ausstattung: einen speziellen Rufempfänger, eine im Mobilfunksystem eingelegte Zentraldatei mit inte­ grierter Alarmierungsmöglichkeit und ein Ortungssystem. Je nach Verfügbarkeit bzw. Notwendigkeit sind folgende sinnvolle Ergänzungen möglich: ein spezieller Suchsende­ empfänger, eine übergeordnete Servicezentrale, eine Heimbasisstation und eine Einrich­ tung, die das unmittelbare Verlassen der Wohnung erfaßt.
Bei dem Personensuchsystem kann ein spezieller gewichts- und energieoptimierter Ruf­ empfänger verwendet werden, der sich von üblichen Mobilfunkgeräten durch folgende Merkmale unterscheidet: es ist keine übliche Kommunikation (Sprache, Daten) mit einer dritten Partei möglich; er ist in einer zyklischen Betriebsweise betreibbar (im allgemeinen aktiviert sich das Gerät in definierten Zeitabständen und nimmt nur dann bestimmte Funk­ tionen wahr); er weist keine kundenspezifische Bedienoberfläche auf und bestimmte Gerä­ tefunktionen können über eine Zentraldatei ferngesteuert werden.
Bei dem Personensuchsystem wird ein spezieller Datensatz in einer Zentraldatei des Mobil­ funksystems abgelegt, der folgende Informationen enthält: die Identität des Teilnehmers (Rufnummer/Code), den Heimbereich des Teilnehmers, die Telefonnummer der Betreu­ ungsperson für die Rufweiterleitung im Notfall, dynamische Daten, die mindestens die letzten zehn bis zwanzig Meldungen des Teilnehmers enthalten, gespeichert mit Eingangs­ zeit und zugehöriger Funkstation, optional auch über Transponder festgestelltes Verlassen des Kunden und Fernsteuerbefehle für den Rufempfänger, z. B. Modeumschaltung (Rufempfänger wird auf Dauer rufumgeschaltet/Rufempfänger meldet sich nur auf Anfor­ derung, etc.).
Bei dem Personensuchsystem kann ein Ortungsmelder verwendet werden, der z. B. aus ei­ nem handelsüblichen PC besteht, in dem eine schematisierte Straßenkarte eingegeben wurde. Nach Alarmierung durch die Zentraldatei wird das mögliche Aufenthaltsgebiet der desorientierten Person z. B. farbig hervorgehoben.
Bei dem Personensuchsystem kann die desorientierte Person durch einen speziellen Suchsendeempfänger im Nahbereich gesucht werden. Dabei handelt es sich um ein eigen­ ständiges transportables Gerät, das auch im Fahrzeug verwendet werden kann (Versorgung über 12 V Schnittstelle/Dachmagnetantenne). Es empfängt die Meldungen ei­ nes Rufempfängers auf direktem Weg (ohne Umweg über das Mobilfunknetz). Für Servi­ cestellen, die mehrere Kunden mit Rufempfänger betreuen, kann eine Umschaltung auf den jeweils erforderlichen Rufempfänger vorgesehen werden. Der Suchsendeempfänger zeigt das eingehende Signal gemäß dessen Empfangbarkeit an. Parallel dazu sind mit dem Sendeempfänger über die üblichen Mobilfunkkanäle (z. B. SMS) spezielle Modi des Ruf­ empfängers fernsteuerbar (Dauerruf/Standby mit Rufaufforderung).
Bei dem Personensuchsystem kann eine eigene Servicezentrale Verwendung finden. Da zwar das Ortungssytem, nicht jedoch alle Betreuer jederzeit erreichbar sind, empfiehlt sich die Einrichtung einer übergeordneten Servicezentrale, in der auch die wesentlichen Daten der betreuten Kunden vorliegen (z. B. Namen, Photo, Krankeitssymptome) und die fol­ gende Aufgaben wahrnimmt: Alarmierung durch die Systemdatei, falls ein Kunde seinen Heimbereich verlassen hat, Benachrichtigen des Betreuers, Einleiten einer Suchaktion, z. B. durch eigene Suchmannschaften, und Anlegen eines Suchprofils (z. B. die letzten zehn Orte, an denen ein Kunde wiedergefunden wurde).
Bei dem Personensuchsystem kann ein im Wohnbereich eingerichtetes Sende- und Emp­ fangsnetz das Verlassen der Wohnung überwachen. Antwortet der z. B. im Rufempfänger integrierte Transponder in einer bestimmten Konfiguration nicht mehr auf die abgestrahlten Signale, wird z. B. über Telefon das Verlassen der Wohnung gemeldet.

Claims (11)

1. Personensuchsystem zum Wiederauffinden von Personen nach Verlassen eines de­ finierten Heimbereiches mit einem zellularen Mobilfunksystem mit einem Festnetz mit einer Mehrzahl von Zellen, wo­ bei der Heimbereich durch eine Anzahl von definierten Zellen bestimmt ist, einem der aufzufindenden Person zugeordneten Rufempfänger, wobei der Rufempfänger so ausgebildet ist, daß er in einem ersten Betriebsmodus den Heimbereich überwacht und nur dann Daten an das Festnetz übermittelt, wenn er sich au­ ßerhalb des Heimbereiches befindet.
2. Personensuchsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine im Mobilfunk­ system angelegte Zentraldatei, in der der Heimbereich und die Identität der Person gespei­ chert sind.
3. Personensuchsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rufempfänger über die Zentraldatei fernsteuerbar ist.
4. Personensuchsystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentraldatei dynamische Daten aufweist, die mindestens die letzten zehn bis zwanzig Meldungen des der aufzufindenden Person zugeordneten Rufempfängers, gespeichert mit Eingangszeit und zugehöriger Funkstation enthalten.
5. Personensuchsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rufempfänger derart ausgebildet ist, daß er in dem ersten Betriebsmodus in peri­ odischen Abständen durch einen internen Timer aus dem Sleepmode geweckt wird und für einen definierten Zeitraum das Zellenumfeld überprüft, wobei er wieder in den Sleepmode übergeht, wenn er eine der dem Heimbereich zugeordneten Zellen erkannt hat.
6. Personensuchsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rufempfänger in einem zweiten Betriebsmodus betreibbar ist, in dem er für den Fall, daß er keine dem Heimbereich zugehörige Zelle mehr empfängt, sich in periodischen Abständen in die bestempfangbare Zelle außerhalb des Heimbereiches einbucht.
7. Personensuchsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ortungssystem vorgesehen ist.
8. Personensuchsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ortungs­ system einen Ortungsmelder in Form eines PCs umfaßt, in dem eine schematisierte Stra­ ßenkarte eingegeben ist und bei dem nach Alarmierung durch die Zentraldatei das mögli­ che Aufenthaltsgebiet der aufzufindenden Person markiert wird.
9. Personensuchsystem nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch einen Such­ sendeempfänger, der die Meldungen eines Rufempfängers auf direktem Weg ohne Umweg über das Mobilfunknetz empfangen kann, mit dem die aufzufindende Person im Nahbe­ reich gesucht werden kann.
10. Personensuchsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine übergeordnete Servicezentrale, die Daten von wiederaufzufindenden Personen umfaßt und die über die Zentraldatei alarmiert wird, falls ein Kunde seinen Heimbereich verlassen hat.
11. Personensuchsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Rufempfänger einen Transponder aufweist und daß im Wohnbereich einer zu überwachenden Person ein Sende- und Empfangsnetz mit Sendeempfängern vorgesehen ist, wobei die von dem Transponder reflektierten Signale ausgewertet werden, das Verlas­ sen der Wohnung erkannt wird und eine entsprechende Meldung über Telefon abgegeben wird.
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