DE19727001C2 - Personensuchsystem zum Wiederauffinden von Personen nach Verlassen eines definierten Bereiches - Google Patents
Personensuchsystem zum Wiederauffinden von Personen nach Verlassen eines definierten BereichesInfo
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- G08B21/0202—Child monitoring systems using a transmitter-receiver system carried by the parent and the child
- G08B21/028—Communication between parent and child units via remote transmission means, e.g. satellite network
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Description
Die Erfindung betrifft ein Personensuchsystem zum Wiederauffinden von Personen nach
Verlassen eines definierten Bereiches.
Allein in Deutschland leiden derzeit ca. 0,75 bis 1,1 Millionen Menschen an Demenz. Ein
Großteil des betroffenen Personenkreises kann bei entsprechender Pflege in seiner
gewohnten Umgebung verbleiben. Schwierigkeiten ergeben sich bei einer ambulanten
Versorgung bei dem Personenkreis der sogenannten Desorientierten. Haben sich diese
einmal aus ihrem gewohnten Umfeld entfernt, finden sie im allgemeinen nicht alleine zurück.
Bisher wurden in diesen Fällen durch Bezugspersonen (Angehörige, Pfleger, Betreuer etc.)
aufwendige Suchaktionen eingeleitet. In Extremfällen wurde sogar die Polizei alarmiert,
bzw. die Öffentlichkeit über Rundfunkaufrufe zur Mithilfe/Suche aufgerufen. Das
Suchgebiet kann allenfalls grob abgeschätzt werden, falls die Zeitspanne zwischen dem
letzten definierten Aufenthaltsort und der Abgängigkeitsmeldung nicht zu lange war.
Bei häufiger Weglaufgefährdung werden in der Regel Angehörige, Sozialstationen oder
gesetzliche Betreuer dann wegen Gefährdung der Gesundheit eine geschlossene
Heimunterbringung gegen den Willen der Betroffenen über das Vormundschaftsgericht
beantragen.
Die Anwendung des Personensuchsystems ist eine freiheitsbeschränkende Maßnahme im
Sinne §1906 Abs. 4 BGB. Der Kunde muß entweder seine Einwilligung erteilen, oder der
Einsatz bedarf der Genehmigung des Vormundschaftsgerichtes.
Aus der EP 0 583 623 A1 ist ein Personensuchsystem bekannt, das eine Mehrzahl von
Basisstationen umfaßt, die jede einen Ortsbestimmungsempfänger aufweisen und bei dem
die zu suchende Person mit einem Ortsbestimmungstransmitter ausgestattet ist. Der
Ortsbestimmungstransmitter sendet Signale, die von den Ortsbestimmungsempfängern
empfangen werden, worauf festgestellt werden kann, in welchem geographischen Bereich
sich die Person befindet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Personensuchsystem bereitzustellen, bei dem in einfacher
und energiesparender Weise ein bestehendes Festnetz genutzt werden kann.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Personensuchsystem nach Anspruch 1. Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Es folgt die Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung in einem konkreten
Mobilfunksystem (GSM/DCS 1800) anhand der Figuren.
Von den Figuren zeigen:
Fig. 1: Heimbereich des Kunden durch eine eigene Heimzelle gegeben
Die Heimzelle kann durchaus von anderen Funkzellen überlagert werden. Es ist lediglich darauf zu achten, daß diese Heimzelle nur dem Kunden zur Verfügung steht (bzw. bei Wohnanlagen den eingetragenen Kunden).
Die Heimzelle kann durchaus von anderen Funkzellen überlagert werden. Es ist lediglich darauf zu achten, daß diese Heimzelle nur dem Kunden zur Verfügung steht (bzw. bei Wohnanlagen den eingetragenen Kunden).
Fig. 2: Heimbereich des Kunden umfaßt drei überlappende Zellen
Fig. 3: Meldekette mit ausschließlicher Benachrichtigung des Betreuers
BSS: Base Station Subsystem (eigentliche Funkeinheit, umfaßt i. allg. die Base
Stations und die Base Station Controller)
MSS: Mobile Switching System (Vermittlungssystem des Mobilfunknetzes, stellt auch Verbindungen zu anderen Netzen, z. B. zum Festnetz her)
Funkverbindung (in Richtung der Strahlenöffnung, hier →)
MSS: Mobile Switching System (Vermittlungssystem des Mobilfunknetzes, stellt auch Verbindungen zu anderen Netzen, z. B. zum Festnetz her)
Funkverbindung (in Richtung der Strahlenöffnung, hier →)
Fig. 4: Meldekette mit Servicezentrale (zusätzliche Benachrichtigung des Betreuers)
BSS: Base Station Subsystem (eigentliche Funkeinheit, umfaßt i. allg. die Base
Stations und die Base Station Controller)
MSS: Mobile Switching System (Vermittlungssystem des Mobilfunknetzes, stellt auch Verbindungen zu anderen Netzen, z. B. zum Festnetz her)
MSS: Mobile Switching System (Vermittlungssystem des Mobilfunknetzes, stellt auch Verbindungen zu anderen Netzen, z. B. zum Festnetz her)
Funkverbindung (in Richtung der Strahlenöffnung, hier →)
Fig. 5: Überwachung der Haustüre mittels Transpondertechnik (Schemazeichnung)
Transponder-Sendeempfänger: Prinzipiell sind soviele und so dicht gestaffelte
Sendeempfänger einzusetzten, daß ein Verlassen der Wohnung mit hoher
Wahrscheinlichkeit erkannt und über Telefon gemeldet werden kann. Die
Türeinheiten sind zweckmäßigerweise über dem Türsturz angebracht, die
Flureinheit kann z. B. an der Decke befestigt werden.
Sollte sich die Anbringung an der Decke bzw. an den Türstürzen aufgrund der
geringen Reichweite als unzureichend erweisen, sind die Sendeempfänger z. B. in
1 m Höhe an der Wand zu befestigen.
Versorgungs- und Auswerteeinheit: Hierüber werden die Sendeempfänger gespeist
und die vom Transponder reflektierten Signale ausgewertet. Ist ein Verlassen der
Wohnung erkannt, wird über Telefon eine entsprechende Meldung abgesetzt.
Zunächst erwirbt i. allg. der Betreuer der betroffenen Person einen Rufempfänger und läßt
diesen im Mobilfunksystem registrieren.
Dieser Rufempfänger wird anschließend initialisiert, wobei dabei grundsätzlich zwei
Variationen möglich sind. In der ersten Variante bestimmt der Rufempfänger den
Heimbereich, im zweiten Fall wird er aufgrund des beim Mobilfunkbetreiber vorliegenden
Zellenplans vorgegeben.
Legt der Rufempfänger den Heimbereich fest, wird grundsätzlich der kleinste definierbare
Bereich gewählt (maximal drei Zellen). Dabei wird bei jedem neuen Einlegen eines
Batteriesatzes die Umgebung nach den empfangbaren Zellen abgesucht (Zellenidentität
enthalten im BCCH/SCH). Parallel dazu bucht sich der Rufempfänger im Funksystem ein
und erhält rückwirkend die Antwort, ob bereits ein Heimbereich abgespeichert ist und
welche Zellen dieser umfaßt. Ist nach Antwort der Systemdatei bereits ein Heimbereich
eingetragen, wird dieser übernommen, die Zellenprüfung abgebrochen und der
Betriebsmode eingestellt. Andernfalls führt das Gerät die Zellenprüfung zu Ende und leitet
diese Information an die Systemdatei weiter. Entsprechend dem zugrunde liegenden
Qualitätskriterium, einer noch zu definierende Kenngröße aus z. B. der empfangenen
Feldstärke und Bitfehlerrate, wählt der Rufempfänger maximal drei Zellen aus, meldet diese
der Systemdatei und wartet auf eine Empfangsbestätigung. Die Systemdatei kann z. B. eine
erweiterte Heimatdatei ("Home Location Register") sein, in der schon ähnliche Daten
gespeichert werden (Aufenthalts-, Roamingbereich des Teilnehmers).
Die erfolgreiche Initialisierung, die nach spätestens 5 Minuten abgeschlossen sein sollte,
kann durch eine kurz aufleuchtende LED angezeigt werden (z. B. 2 sec). Will man auch
diese Anzeige einsparen, so kann eine erfolgreiche Initialisierung dem Betreuer bzw. der
Servicezentrale übermittelt werden, bzw. diesen auf eine spezielle Anfrage bestätigt werden
(z. B. über einen SMS-Kanal).
In der Initialisierungsphase sollte auf gute Verbindung zum Funknetz geachtet werden. So
ist der Rufempfänger nicht innerhalb der eigentlichen Wohnung sondern im umgrenzenden
Freiraum zu initialisieren (in Wohnungen auf der angrenzenden Straße bzw. auf dem
Balkon, in Häusern bevorzugt im Garten, in einem Wohnheim im Park etc.).
Wird der Heimbereich anhand des Zellenplans festgelegt, kann ein beliebiges Gebiet in der
Systemdatei abgelegt werden. Sollten in Zukunft bestimmte Mobilfunkkunden eine eigene
Heimbasisstation (analog der Heimfeststation der jetzigen Schnurlosgeräte) erhalten
können, so wäre diese ideal für die Abgrenzung des engeren Umfeldes heranzuziehen.
Im Regelfall wird nun der stromsparende Heimmode eingestellt. Dabei wird der
Rufempfänger in periodischen Abständen (z. B. alle 10 Min.) durch einen internen Timer
aus dem Sleepmode geweckt und überprüft für einem Zeitraum von maximal 30 sec das
Zellenumfeld. Hat er zumindest eine der dem Heimbereich zugeordneten Zellen erkannt,
geht er wieder in den Sleepmode über und wartet auf den nächsten Weckvorgang nach
erneutem Ablauf des Timers. Wird nun keine Zelle empfangen (z. B. im Keller) wird der
Sleepmode verkürzt (z. B. auf 5 Min.). Ansonsten erfolgt keine Reaktion, da ein Senden nur
unnötigen Batterieverbrauch zur Folge hätte. Der Prüfzeitraum verändert sich nicht. Wird
wieder eine Heimbereichszelle erkannt, wird der alte Weckzyklus wieder eingestellt (10
Min.).
Wird nun keine dem Heimbereich zugehörige Zelle mehr empfangen, dh. der Kunde hat
seinen vertrauten Aufenthaltsbereich verlassen, so bucht sich der Rufempfänger in den
bestempfangbaren fremden Zellen (= Visitor Location Register/= VLR) ein. Der
Rufempfänger arbeitet nun im Signalisierungsmode. Er behält dabei den verkürzten
Sleepmode bei, dh. er wird alle 5 Min geweckt, sucht sich die bestempfangbaren Zellen und
bucht sich in dieser ein. Ist ein Einbuchvorgang nicht möglich, wird die Zellenprüfung nach
spätestens 30 s abgebrochen, zusätzlich wird nun aber der Sleepmode auf 2,5 min verkürzt.
Ob er sich in einer oder mehreren Zellen (max. drei) einbucht, hängt von einem noch zu
definierendem Qualitätskriterium ab, das ähnlich dem Auswahlkriterium für die
Initialisierungsphase sein kann. Im Idealfall sollte das VLR alle Einbuchungen des Kunden
festhalten bzw. sofort an das HLR weiterleiten. Da diese Notwendigkeit beim Mobilfunk
bisher nicht erforderlich war, ist hierzu eine Erweiterung des VLR erforderlich.
Die Heimatdatei meldet die Fremdzelle und damit die Abgängigkeit des Kunden an eine
Servicezentrale bzw. den Betreuer. Dafür ist zweckmäßigerweise ein Datenterminal
einzurichten, das über eine übliche Datex- oder ISDN-Schnittstelle automatisch Meldungen
entgegennimmt. Im einfachsten Fall wird die Zelle einschließlich einiger Zusatzangaben
übermittelt (Name des Kunden bzw. dessen kodierte Identität einschließlich der
Aufenthaltszelle einschließlich der Uhrzeit der Meldung). In einer zusätzlichen Landkarte ist
dann der wahrscheinliche Aufenthaltsbereich des Kunden eingetragen (im einfachsten Fall
dient dazu ein Stadtplan bzw. eine Landkarte mit Farbmarkierungen entsprechend der
jeweiligen Zellenabdeckung). In einer hochwertigeren Stufe erhält die Servicezentrale/der
Betreuer ein SW-Paket, das den möglichen Aufenthaltsbereich bzw. die mögliche
Bewegung des Kunden anhand eines gekennzeichneten Sraßenauschnitts anzeigt. Dabei
kann der Aufenthaltort, abhängig von der empfangenen Feldstärke (in der Base Station)
bzw. von Zeitsysnchronisierung und von Mehrfachrückmeldungen (Kunde hat sich
"gleichzeitig" in mehreren Zellen gemeldet) enger eingegrenzt werden.
Nun kann der Kunde in dem betreffenden Bereich gesucht und zurückgebracht werden. Für
diese Suche kann ein autarker Sendeempfänger hilfreich sein, der direkt nur auf den
Sendecode des Kundenrufempfängers anspricht. Dieser Sendeempfänger wird z. B. in
einem Fahrzeug mitgeführt und zeigt an, ob es ein Signal des Kunden empfangen hat. Dazu
reicht eine einfache optisches oder akustische Rückmeldung aus, die z. B. noch in drei
Stufen variiert werden kann, entsprechend einem schwachen, mittleren und starken
Signalempfang (wiederum definiert nach z. B. empfangener Feldstärke und Bitfehlerrrate).
Eine zusätzliche Hilfe bestünde durch getriggerte Meldezyklen. Dabei stellt der Suchende
den Kundenrufempfänger in einen andern Mode ein. So kann z. B. ein Dauerruf
(Rufempfänger meldet sich alle 10 s) oder eine Dauerbetriebsbereitschaft ferngesteuert
werden. Letztere ist dadurch gekennzeichnet, daß der Rufempfänger ständig das Funknetz
beobachtet und empfangsbereit ist. Über eine speziellen Anruf in der Heimatdatei des
Kunden kann der Sendeempfänger via GSM-Netz den Rufempfänger direkt zu einem
Melderuf veranlaßen.
Optional kann der Rufempfänger mit einem Ortungssystem, z. B. GPS ausgestattet sein und
beim Einbuchen seine Koordinaten mit übertragen. Sollte der Signalisierungskanal dazu nicht
ausreichen, können diese Daten parallel z. B. über einen kleinen Datenkanal ("Short
message channel") an die Systemdatei geschickt werden.
Optional kann der Rufempfänger auch mit einem Transponder ausgestattet werden, der über
sinnvoll angebrachte vernetzte Sendeempfänger in der Wohnung/Wohnanlage des Kunden
so abgefragt wird, daß ein Verlassen der Wohnung/Wohnanlage schnellstmöglich
festgestellt wird. Z. B. ist je ein Sendeempfänger nahe jeder Ausgangstüre und in Abstand
von wenigen Metern in jeder anderen möglichen Entfernungsrichtung angebracht. Diese
senden in kurzen Abständen, z. B. jede Sekunde ein Burstsignal aus. Empfängt der im
Rufempfänger eingebaute Transponder diesen Burst, so schickt er eine kurze Bestätigung
zurück. D. h. nähert sich der Kunde einer Ausgangstüre wird ein Signal zunächst zu einem
vorgelagerten Sendeempfänger und anschließend zum Türsendeempfänger reflektiert. Erhält
nun kein Sendeempfänger mehr eine Bestätigung und war der letzte angesprochene
Sendeempfänger der nahe der Türe, so läßt dieses auf ein Verlassen des Kunde der
Wohnung/Wohnanlage schließen. Daraufhin kann z. B. über das übliche Telefonfestnetz die
Systemdatei bzw. direkt der Betreuer oder die Servicezentrale informiert werden.
Wird nach einem vorübergehenden Verlassen der Wohnung der Türsendeempfänger wieder
vom Transponder des Kunden beantwortet, wird diese Tatsache unmittelbar in der
Meldekette weitergeleitet (an HLR/SevicezentraleBetreuer). Wird zudem auch ein weiter
innen liegender Sendeempfänger angesprochen, wird dies ebenfalls gemeldet. Daraus leitet
sich das Betreten der Wohnung durch den Kunden ab, andernfalls könnte er sich noch vor
der verschlossenen Wohnungstüre aufhalten (z. B. beim Verlassen der Wohnung ohne
Schlüssel bzw. bei Verlust des Schlüssels).
Es wird ein Personensuchsystem bereitgestellt, mit dessen Hilfe desorientierte Personen
nach Verlassen eines definierten Heimbereiches wieder aufgefunden und zurückgebracht
werden können. Neben einem modernen zellularen Mobilfunksystem (z. B. GSM 900/1800
oder Bündelfunknetz) umfaßt das Personensuchsystem mindestens folgende Ausstattung:
einen speziellen Rufempfänger, eine im Mobilfunksystem eingelegte Zentraldatei mit inte
grierter Alarmierungsmöglichkeit und ein Ortungssystem. Je nach Verfügbarkeit bzw.
Notwendigkeit sind folgende sinnvolle Ergänzungen möglich: ein spezieller Suchsende
empfänger, eine übergeordnete Servicezentrale, eine Heimbasisstation und eine Einrich
tung, die das unmittelbare Verlassen der Wohnung erfaßt.
Bei dem Personensuchsystem kann ein spezieller gewichts- und energieoptimierter Ruf
empfänger verwendet werden, der sich von üblichen Mobilfunkgeräten durch folgende
Merkmale unterscheidet: es ist keine übliche Kommunikation (Sprache, Daten) mit einer
dritten Partei möglich; er ist in einer zyklischen Betriebsweise betreibbar (im allgemeinen
aktiviert sich das Gerät in definierten Zeitabständen und nimmt nur dann bestimmte Funk
tionen wahr); er weist keine kundenspezifische Bedienoberfläche auf und bestimmte Gerä
tefunktionen können über eine Zentraldatei ferngesteuert werden.
Bei dem Personensuchsystem wird ein spezieller Datensatz in einer Zentraldatei des Mobil
funksystems abgelegt, der folgende Informationen enthält: die Identität des Teilnehmers
(Rufnummer/Code), den Heimbereich des Teilnehmers, die Telefonnummer der Betreu
ungsperson für die Rufweiterleitung im Notfall, dynamische Daten, die mindestens die
letzten zehn bis zwanzig Meldungen des Teilnehmers enthalten, gespeichert mit Eingangs
zeit und zugehöriger Funkstation, optional auch über Transponder festgestelltes Verlassen
des Kunden und Fernsteuerbefehle für den Rufempfänger, z. B. Modeumschaltung
(Rufempfänger wird auf Dauer rufumgeschaltet/Rufempfänger meldet sich nur auf Anfor
derung, etc.).
Bei dem Personensuchsystem kann ein Ortungsmelder verwendet werden, der z. B. aus ei
nem handelsüblichen PC besteht, in dem eine schematisierte Straßenkarte eingegeben
wurde. Nach Alarmierung durch die Zentraldatei wird das mögliche Aufenthaltsgebiet der
desorientierten Person z. B. farbig hervorgehoben.
Bei dem Personensuchsystem kann die desorientierte Person durch einen speziellen
Suchsendeempfänger im Nahbereich gesucht werden. Dabei handelt es sich um ein eigen
ständiges transportables Gerät, das auch im Fahrzeug verwendet werden kann
(Versorgung über 12 V Schnittstelle/Dachmagnetantenne). Es empfängt die Meldungen ei
nes Rufempfängers auf direktem Weg (ohne Umweg über das Mobilfunknetz). Für Servi
cestellen, die mehrere Kunden mit Rufempfänger betreuen, kann eine Umschaltung auf
den jeweils erforderlichen Rufempfänger vorgesehen werden. Der Suchsendeempfänger
zeigt das eingehende Signal gemäß dessen Empfangbarkeit an. Parallel dazu sind mit dem
Sendeempfänger über die üblichen Mobilfunkkanäle (z. B. SMS) spezielle Modi des Ruf
empfängers fernsteuerbar (Dauerruf/Standby mit Rufaufforderung).
Bei dem Personensuchsystem kann eine eigene Servicezentrale Verwendung finden. Da
zwar das Ortungssytem, nicht jedoch alle Betreuer jederzeit erreichbar sind, empfiehlt sich
die Einrichtung einer übergeordneten Servicezentrale, in der auch die wesentlichen Daten
der betreuten Kunden vorliegen (z. B. Namen, Photo, Krankeitssymptome) und die fol
gende Aufgaben wahrnimmt: Alarmierung durch die Systemdatei, falls ein Kunde seinen
Heimbereich verlassen hat, Benachrichtigen des Betreuers, Einleiten einer Suchaktion,
z. B. durch eigene Suchmannschaften, und Anlegen eines Suchprofils (z. B. die letzten zehn
Orte, an denen ein Kunde wiedergefunden wurde).
Bei dem Personensuchsystem kann ein im Wohnbereich eingerichtetes Sende- und Emp
fangsnetz das Verlassen der Wohnung überwachen. Antwortet der z. B. im Rufempfänger
integrierte Transponder in einer bestimmten Konfiguration nicht mehr auf die
abgestrahlten Signale, wird z. B. über Telefon das Verlassen der Wohnung gemeldet.
Claims (11)
1. Personensuchsystem zum Wiederauffinden von Personen nach Verlassen eines de
finierten Heimbereiches mit
einem zellularen Mobilfunksystem mit einem Festnetz mit einer Mehrzahl von Zellen, wo
bei der Heimbereich durch eine Anzahl von definierten Zellen bestimmt ist,
einem der aufzufindenden Person zugeordneten Rufempfänger,
wobei der Rufempfänger so ausgebildet ist, daß er in einem ersten Betriebsmodus den
Heimbereich überwacht und nur dann Daten an das Festnetz übermittelt, wenn er sich au
ßerhalb des Heimbereiches befindet.
2. Personensuchsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine im Mobilfunk
system angelegte Zentraldatei, in der der Heimbereich und die Identität der Person gespei
chert sind.
3. Personensuchsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rufempfänger über die Zentraldatei fernsteuerbar ist.
4. Personensuchsystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zentraldatei dynamische Daten aufweist, die mindestens die letzten zehn bis zwanzig
Meldungen des der aufzufindenden Person zugeordneten Rufempfängers, gespeichert mit
Eingangszeit und zugehöriger Funkstation enthalten.
5. Personensuchsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rufempfänger derart ausgebildet ist, daß er in dem ersten Betriebsmodus in peri
odischen Abständen durch einen internen Timer aus dem Sleepmode geweckt wird und für
einen definierten Zeitraum das Zellenumfeld überprüft, wobei er wieder in den Sleepmode
übergeht, wenn er eine der dem Heimbereich zugeordneten Zellen erkannt hat.
6. Personensuchsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rufempfänger in einem zweiten Betriebsmodus betreibbar ist, in dem er für den
Fall, daß er keine dem Heimbereich zugehörige Zelle mehr empfängt, sich in periodischen
Abständen in die bestempfangbare Zelle außerhalb des Heimbereiches einbucht.
7. Personensuchsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ortungssystem vorgesehen ist.
8. Personensuchsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ortungs
system einen Ortungsmelder in Form eines PCs umfaßt, in dem eine schematisierte Stra
ßenkarte eingegeben ist und bei dem nach Alarmierung durch die Zentraldatei das mögli
che Aufenthaltsgebiet der aufzufindenden Person markiert wird.
9. Personensuchsystem nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch einen Such
sendeempfänger, der die Meldungen eines Rufempfängers auf direktem Weg ohne Umweg
über das Mobilfunknetz empfangen kann, mit dem die aufzufindende Person im Nahbe
reich gesucht werden kann.
10. Personensuchsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch
eine übergeordnete Servicezentrale, die Daten von wiederaufzufindenden Personen umfaßt
und die über die Zentraldatei alarmiert wird, falls ein Kunde seinen Heimbereich verlassen
hat.
11. Personensuchsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rufempfänger einen Transponder aufweist und daß im Wohnbereich einer zu
überwachenden Person ein Sende- und Empfangsnetz mit Sendeempfängern vorgesehen
ist, wobei die von dem Transponder reflektierten Signale ausgewertet werden, das Verlas
sen der Wohnung erkannt wird und eine entsprechende Meldung über Telefon abgegeben
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997127001 DE19727001C2 (de) | 1997-06-25 | 1997-06-25 | Personensuchsystem zum Wiederauffinden von Personen nach Verlassen eines definierten Bereiches |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1997127001 DE19727001C2 (de) | 1997-06-25 | 1997-06-25 | Personensuchsystem zum Wiederauffinden von Personen nach Verlassen eines definierten Bereiches |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19727001A1 DE19727001A1 (de) | 1999-03-11 |
DE19727001C2 true DE19727001C2 (de) | 2000-11-30 |
Family
ID=7833632
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997127001 Expired - Fee Related DE19727001C2 (de) | 1997-06-25 | 1997-06-25 | Personensuchsystem zum Wiederauffinden von Personen nach Verlassen eines definierten Bereiches |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19727001C2 (de) |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
FI113900B (fi) * | 2003-01-27 | 2004-06-30 | Tracker Oy | Henkilöiden kulunvalvontajärjestelmä |
DE102011053242A1 (de) | 2011-09-05 | 2013-03-07 | Mark Breslav | Anordnung und Verfahren zum Auffinden von kleinen, leicht verlierbaren Objekten |
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EP0030708A1 (de) * | 1979-12-14 | 1981-06-24 | Roland Dipl.-Ing. Wirth | Vermittlungssystem mit Personensuchfunktion |
EP0583623A1 (de) * | 1992-07-27 | 1994-02-23 | ALCATEL ITALIA S.p.A. | Anordnung und Verfahren zum Ermittlung des Aufenthaltsortes einer Person oder eines Gegenstands innerhalb eines geographischen Gebietes und Ortungssender und -empfänger |
DE4438072A1 (de) * | 1994-10-25 | 1996-05-02 | Fruehauf Volkmar Dipl Ing Fh | Gerät zur Zeitermittlung und Informationsübertragung |
-
1997
- 1997-06-25 DE DE1997127001 patent/DE19727001C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19727001A1 (de) | 1999-03-11 |
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