DE19726269A1 - Verfahren zur Behandlung von Abwasser, das gefährliches Material enthält, unter Verwendung von Elektronenstrahlung - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von Abwasser, das gefährliches Material enthält, unter Verwendung von ElektronenstrahlungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Behandlungsverfahren
für Abwasser, das gefährliches Material enthält, und genauer
ein Abwasserbehandlungsverfahren zur Entfernung von gefähr
lichem Material durch Bestrahlung des Abwassers mit Elektro
nenstrahlen.
Industrielles Abwasser, das durch die derzeitige bemerkens
werte industrielle Entwicklung entsteht, beeinflußt die
natürliche Umgebung in erheblicher Weise. Außerdem gefährdet
eine Wasserverschmutzung mit Industrieabwasser die Trinkwas
ser-Ressourcen der Menschheit, wodurch große soziale Probleme
entstehen, wie z. B. die ökologische Zerstörung der Natur.
Insbesondere übersteigen Schwermetalle, wie Blei (Pb), Cad
mium (Cd), sechswertiges Chrom (Cr6+) und Quecksilber (Hg)
und Fluorionen, die Umweltgrenzwerte und sind in Industrie
abwasser enthalten.
Solch gefährliches Material ist sehr schädlich für Menschen
und verseucht die Qualität von Wasser und Boden.
Daher wurden verschiedene Methoden zur Entfernung solchen
gefährlichen Materials untersucht. Zu den wohlbekannten
Methoden zur Entfernung von gefährlichen Schwermetallen gehö
ren ein Hydroxid-Ausfällungsverfahren, eine Sulfid- oder Car
bonat-Behandlungsmethode und ein Verfahren unter Verwendung
von Zeolith oder Corallit als Adsorptionsmittel. Jedoch gibt
es bei diesen üblichen Methoden Schwierigkeiten bei der Auf
bereitung des Abwassers mit allgemeinen Chemikalien, da ver
schiedene Materialien hemmend wirken und Schwermetalle nicht
vollständig aufbereitet werden können, aufgrund der großen
Menge an Schlamm, die im Fall von Abwasser, das eine große
Menge an Schwermetallen enthält, erzeugt wird.
Insbesondere wird bei einer üblichen Abwasserbehandlungs-
oder Entfernungsmethode zur Aufbereitung von Abwasser, das
Cr6+ enthält, Cr6+ zu dreiwertigen Chromionen (Cr3+) reduziert
und das Cr3+ basisch ausgefällt, um dadurch Cr6+ zu entfernen.
Das bedeutet, daß Chromsäure CrO₄2-, die unter basischen
Bedingungen stabil ist, aufgearbeitet wird unter Verwendung
von Eisensulfat (FeSO₄) und Natriumsulfit (Na₂SO₃), die beide
Reduktionsmittel sind, um zu Cr3+ reduziert zu werden. Dann
wird der pH mit Natriumhydroxid oder Calciumhydroxid auf 8,5
eingestellt, um dadurch Chromhydroxid auszufällen und zu fil
trieren. In diesem Fall ist zusätzlich ein Verfahren zur Neu
tralisierung der verbleibenden Lösung und zum Austragen der
neutralisierten Lösung erforderlich. Daher erfordert diese
Methode eine komplizierte mehrfache Bearbeitung und verwendet
eine große Menge an Chemikalien, wodurch hohe Kosten verur
sacht werden.
Auch ein übliches Abwasserbehandlungsverfahren zur Aufberei
tung von Abwasser, das bivalente Hg-Ionen (Hg2+) enthält,
erfolgt gemäß einem allgemeinen Verfahren zur Entfernung von
Schwermetallionen. Jedoch ist eine solche allgemeine Methode
zur Entfernung von Schwermetallen nicht besonders effizient
zur Entfernung von Hg2+.
Die obigen Schwermetall-verarbeitenden Methoden erfordern
eine mehrfache chemische Behandlung, so daß eine lange Bear
beitungszeit erforderlich ist. Solche Methoden verwenden eine
große Menge an Chemikalien und verursachen daher hohe Aufbe
reitungskosten. Außerdem werden gefährliche Schwermetalle
nicht vollständig entfernt.
Inzwischen gibt es bei den üblichen Methoden zur Entfernung
von Fluor aus Abwasser eine Methode, bei der ein metallisches
Salz (im allgemeinen eine Ca-Verbindung) zugegeben wird, eine
Methode, bei der ein Ionenaustauschharz und aktives Alumi
niumoxid verwendet werden, eine Methode, bei der eine
Seltenerd-Verbindung als Adsorbens für Fluorionen verwendet
wird und eine Methode, bei der eine Lösung einer Seltenerd-Verbindung
und einer Alkali-Verbindung verwendet wird.
Die Methode, bei der eine Ca-Verbindung zugegeben wird, ver
wendet Ca-Verbindungen, wie Ca(OH)₂ und CaCl₂ einzeln oder in
Kombination, um Fluorionen als wasserunlösliches CaF₂ aus zu
fällen und abzutrennen. Diese Methode wird im allgemeinen als
Aufbereitungsmethode für hohe Konzentrationen von Fluor ver
wendet, was jedoch lange Verfahrenszeiten erfordert. Auch
wird die Reaktion zwischen der Ca-Verbindung und dem Fluor
als chemisches Säure-Base-Gleichgewicht zwischen Reaktanden
und Produkten erklärt. Die Entfernungsrate des Fluors wird
bis zu einem Wert erhalten, der für die Konstante des chemi
schen Gleichgewichts erwartet wird (10 ppm bei optimalen
Bedingungen und 15 ppm bei allgemeinen Bedingungen). Daher
ist eine große Menge an Chemikalien notwendig, um die Konzen
tration abzusenken, was eine große Menge an Schlamm verur
sacht.
Bei der Methode, bei der ein Ionenaustauscherharz und aktives
Aluminiumoxid verwendet werden, wobei gelöste Fluorionen
durch Ionenaustausch entfernt werden, gibt es aufgrund der
Austauschkapazität des Ionenaustauscherharzes Schwierig
keiten, eine hohe Konzentration an Fluor zu entfernen. Mit
einem solchen Verfahren kann keine große Menge an Abwasser
aufbereitet werden und es können keine negativen Ionen ent
fernt werden, so daß die Effizienz geringer ist, wenn Fluor
entfernt werden soll. Außerdem erfordert das Verfahren hohe
Kosten.
Bei der Methode unter Verwendung einer Seltenerd-Verbindung
als Adsorbens für Fluorionen werden Fluorionen adsorbiert,
indem das Fluorion in der Lösung gegen das Hydroxidion (OH⁻),
das in dem Seltenerdhydroxid enthalten ist, ausgetauscht
wird. Bei dieser Methode wird das Fluorion, verglichen mit
den anderen Methoden, mit hoher Effizienz bis auf wenige ppm
entfernt. Jedoch sind die Produktionskosten für das
Seltenerdhydroxid hoch und das Äquivalentgewicht des
Hydroxidions (OH⁻) ist geringer als das Gewicht des zugegebe
nen Seltenerdhydroxids, was eine große Menge an Chemikalien
erfordert, im Vergleich zu dem aufzuarbeitenden Fluorion. Da
auch die Austauschfunktion nur in saurer Lösung erfolgt,
sollte der pH des alkalischen Abwassers durch eine Säure ein
gestellt werden.
Die Methode, bei der ein lösliches Material, das aus
Seltenerdverbindungen zusammengesetzt ist, zugegeben wird und
das Fluorion unlöslich gemacht wird, um es abzutrennen, ist
ausgezeichnet, um Fluorionen zu entfernen, da die Menge an
verwendeten Chemikalien und die Menge an verbleibendem
Schlamm gering ist. Die Chemikalien sind jedoch teuer und die
Größe der Teilchen des aufschwimmenden Niederschlags ist
gering, so daß es lange dauert, sie auszufällen.
Die obigen Methoden zur Entfernung von Fluorionen unter Ver
wendung eines chemischen Verfahrens erfordern eine lange Auf
bereitungsdauer und hohe Aufbereitungskosten aufgrund der
erforderlichen großen Menge an Chemikalien und erzeugen eine
große Menge an Schlamm. Es ist schwierig die erzeugten
Schlämme zu entsorgen. Daher sind die oben beschriebenen
Methoden nicht effizient, um die enthaltenen Fluorionen auf
eine geringe Konzentration (mehrere ppm) abzusenken. Als
Ergebnis sind diese üblichen chemischen Aufbereitungsmethoden
nicht geeignet, um den Umweltanforderungen zu genügen.
Schließlich ist, wenn diese üblichen chemischen Aufberei
tungsmethoden verwendet werden, eine erhebliche Menge an Was
ser erforderlich, um die Fluorionenkonzentration zu verdün
nen, die nicht ausreichend gering ist, um das Abwasser, das
Fluorionen enthält, auszutragen.
Um die obigen Problem zu lösen, ist es eine Aufgabe der vor
liegenden Erfindung, ein neues Abwasserbehandlungsverfahren
bereitzustellen, mit dem gefährliches Material wirtschaftlich
und äußerst effizient entfernt werden kann.
Um diese obige Aufgabe der vorliegenden Erfindung zu lösen,
wird ein Abwasserbehandlungsverfahren gemäß einem Aspekt der
vorliegenden Erfindung bereitgestellt, wobei das Abwasser
behandlungsverfahren die folgenden Stufen umfaßt:
daß man ein Adsorbens, das als Komplex verwendet wird,
das mit gefährlichem Material reagieren kann, dem Abwasser, das das gefährliche Material enthält, zugibt;
das Abwasser mit dem zugegebenen Adsorbens mit Elektro nenstrahlen bestrahlt, um die Reaktion zwischen Adsorbens und gefährlichem Material zu beschleunigen und
die niedergeschlagenen Teilchen, die sich in der Bestrahlungsstufe gebildet haben, ausfällt und entfernt.
daß man ein Adsorbens, das als Komplex verwendet wird,
das mit gefährlichem Material reagieren kann, dem Abwasser, das das gefährliche Material enthält, zugibt;
das Abwasser mit dem zugegebenen Adsorbens mit Elektro nenstrahlen bestrahlt, um die Reaktion zwischen Adsorbens und gefährlichem Material zu beschleunigen und
die niedergeschlagenen Teilchen, die sich in der Bestrahlungsstufe gebildet haben, ausfällt und entfernt.
Es ist bevorzugt, daß das Abwasserbehandlungsverfahren wei
terhin zwischen den Stufen der Zugabe und des Ausfällens und
Entfernens eine Stufe umfaßt, bei der das Abwasser durchperlt
oder aufgeschäumt wird, indem ein Gas ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus Luft, Stickstoffgas und Argongas, in das
Abwasser eingeblasen wird, damit die Bestrahlung mit Elektro
nenstrahlen effizienter ist.
Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
ein Abwasserbehandlungsverfahren zur Aufbereitung von Abwas
ser, das Cr6+ enthält, bereitgestellt, wobei das Abwasser
behandlungsverfahren die folgenden Stufen umfaßt:
daß man Abwasser mit Elektronenstrahlen bestrahlt, um Cr6+ in Cr3+ umzuwandeln und
das Abwasser aufschäumt, indem ein Gas ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Luft, Stickstoffgas und Argongas in das Abwasser eingeblasen wird, damit die Bestrahlung mit Elektronenstrahlen effizienter ist.
daß man Abwasser mit Elektronenstrahlen bestrahlt, um Cr6+ in Cr3+ umzuwandeln und
das Abwasser aufschäumt, indem ein Gas ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Luft, Stickstoffgas und Argongas in das Abwasser eingeblasen wird, damit die Bestrahlung mit Elektronenstrahlen effizienter ist.
Die bevorzugten Ausführungsformen werden unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen beschrieben, worin:
Fig. 1 ein Fließdiagramm ist, das ein Abwasserbehand
lungsverfahren nach einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Abwasser
behandlungsvorrichtung für die Ausführungsform von Fig. 1
ist;
Fig. 3 eine graphische Darstellung ist, die die Verän
derung der Konzentration von Pb2+ abhängig von der Dosis der
Elektronenstrahlen zeigt;
Fig. 4 eine graphische Darstellung ist, die die Verän
derung der Konzentration von Cd2+ abhängig von der Dosis der
Elektronenstrahlen zeigt;
Fig. 5 eine graphische Darstellung ist, die die Verän
derung der Ausfällungsgeschwindigkeit für Mehl (Adsorbens)
abhängig von der Dosis der Elektronenstrahlen zeigt;
Fig. 6 eine graphische Darstellung ist, die die Entfer
nungsrate von Cr6+ abhängig von der Dosis der Elektronen
strahlen und der Art des Adsorbens zeigt;
Fig. 7 eine graphische Darstellung ist, die die Verän
derung der Konzentration von Cr6+ abhängig von der Dosis der
Elektronenstrahlen und der Art des für das Aufschäumen ver
wendeten Gases zeigt;
Fig. 8 eine graphische Darstellung ist, die die Entfer
nungsrate für Quecksilberionen (Hg2+) abhängig von der Dosis
der Elektronenstrahlen zeigt;
Fig. 9 ein Fließdiagramm ist, das ein Abwasserbehand
lungsverfahren gemäß einer modifizierten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 10 ein Fließdiagramm ist, das ein Abwasserbehand
lungsverfahren gemäß einer der weiteren bevorzugten Ausfüh
rungsformen der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 11 eine graphische Darstellung ist, die die Bezie
hung zwischen der Dosis der Elektronenstrahlen und der Kon
zentration an Cr6+-Ionen bei der Ausführungsform von Fig. 10
zeigt;
Fig. 12 eine graphische Darstellung ist, die die Bezie
hung zwischen der Dosis der Elektronenstrahlen und der Kon
zentration an Cr6+-Ionen zeigt bei variierenden pH-Werten des
schwermetallhaltigen Abwassers.
Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wer
den nun im Detail unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeich
nungen beschrieben.
Wie in Fig. 1 gezeigt, schließt das Abwasserbehandlungs
verfahren gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung im wesentlichen eine Stufe der Adsorbens
zugabe, eine Stufe der Elektronenbestrahlung und eine Ausfäl
lungs- und Entfernungsstufe ein.
Bei der Stufe der Adsorbenszugabe wird ein Adsorbens, das mit
gefährlichem Material ionisiert werden kann, dem Abwasser,
das gefährliches Material, wie Pb, Cd, Cr, Mg und F₂ enthält,
zugegeben. Das Adsorbens wird dem Abwasser mit einem Injektor
21 zugegeben, bevor das Abwasser von einem Elektronenstrahl-
Reaktor-Tank 23 aufgenommen wird.
Die Arten des Adsorbens werden später beschrieben.
Bei der Stufe der Elektronenbestrahlung wird das Abwasser
zusammen mit dem Adsorbens mit den von dem Elektronenstrahl
beschleuniger 24 erzeugten Elektronenstrahlen bestrahlt. Das
mit dem Adsorbens vermischte Abwasser, das gefährliches Mate
rial enthält, fließt in den Elektronenstrahlreaktortank 23
und wird mit den in dem Elektronenstrahlbeschleuniger 24, der
in einem vorbestimmten Abstand von der Oberfläche des Abwas
sers angeordnet ist, erzeugten Elektronenstrahlen bestrahlt.
Das Abwasser in dem Reaktortank 23 wird mit dem Adsorbens
vermischt, indem Gas, das aus dem unteren Teil des Reak
tortanks 23 geblasen wird, hindurchgeperlt wird während des
Bestrahlens mit den Elektronenstrahlen. Das von den Elektro
nenstrahlen bestrahlte Adsorbens und das gefährliche Material
reagieren aktiv miteinander, wodurch das gefährliche Material
reduziert wird.
Die Ausfällungs-Entfernungs-Stufe, bei der die niedergeschla
genen Teilchen, an denen das gefährliche Material durch
Bestrahlung mit Elektronenstrahlen adsorbiert ist, ausgefällt
und entfernt werden, wird in einem Ausfällungstank 25 durch
geführt. Dann kann ein Heizer 26 das Abwasser, falls notwen
dig, erwärmen.
Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, ist es auch möglich, daß
zwischen der Stufe der Adsorbenszugabe und der Ausfällungs-
Entfernungs-Stufe eine Stufe, bei der das Abwasser durchperlt
wird, indem ein Gas eingeblasen wird, durchgeführt wird. So
kann die bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung modifiziert werden, wobei die Modifikation eine Adsor
benszugabe-Stufe, eine Aufschäumungs-Stufe, eine Elektronen
bestrahlungs-Stufe und eine Ausfällungs-Entfernungs-Stufe
einschließt.
Während der Aufschäumungsstufe wird ein Gas in das Abwasser,
das das Schwermetall enthält, von der unteren Seite des Elek
tronenstrahl-Reaktortanks 23, von der Adsorbenszugabe-Stufe
bis zu der Elektronenbestrahlungs-Stufe geblasen mit einer
Aufschäumvorrichtung 22, die an der unteren Seite des Elek
tronenstrahl-Reaktortanks 23 angeordnet ist. Das aufschäu
mende Gas, das in das Abwasser, das die Schwermetallformen
enthält, eingeblasen wird, schäumt so, daß das schwermetall
haltige Abwasser mit dem Adsorbens vollständig vermischt wer
den kann und die Elektronenstrahlen das Abwasser, das das
Schwermetall in der Tiefe enthält, bestrahlen, wodurch die
Reaktionseffizienz für die Schwermetallionen und das Adsor
bens weiter erhöht wird.
Luft, Stickstoff- oder Argongas können als Aufschäumgase in
der Aufschäum-Stufe verwendet werden. Bevorzugter werden
Stickstoff- oder Argongas, die Inertgase sind, verwendet.
Im folgenden werden die Arten von Adsorbentien, die für die
Klassen von gefährlichem Material verwendet werden, angegeben
und das Abwasserbehandlungsverfahren wird genauer beschrie
ben.
Zuerst wird ein Abwasserbehandlungsverfahren zur Aufbereitung
von Abwasser, das Pb und/oder Cd als gefährliches Material
enthält, beschrieben. Es ist erforderlich Hydroxyl-(OH-)-
Reste auszuschalten, die die Reduktion der Ionen Pb2+ und Cd2+
verhindern, um gefährliches Material, wie die Ionen Pb2+ und
Cd2+ zu entfernen.
Somit wird bei dem Abwasserbehandlungsverfahren der vorlie
genden Erfindung ein Formiat dem Abwasser, das das gefähr
liche Material enthält, als Adsorbens zugegeben. Die Konzen
tration des Formiats ist geeigneterweise 10-4∼10-1 M. Es ist
auch bevorzugt, daß Natriumformiat als Formiat verwendet
wird.
Das Abwasser, das das Schwermetall enthält und dem das
Formiat zugegeben wurde, fließt in den Reaktortank 23.
Der Elektronenstrahlbeschleuniger 24 ist im oberen Teil des
Reaktortanks 23 angeordnet, damit die Elektronenstrahlen das
Abwasser, das das Schwermetall enthält, effizient bestrahlen
können. Der durch Bestrahlung mit Elektronenstrahlen erzeugte
OH-Rest wird durch das Formiat, das in dem schwermetallhalti
gen Wasser enthalten ist, ausgeschaltet. Die in dem schwer
metallhaltigen Abwasser gelösten Ionen Pb2+ und Cd2+ werden
reduziert und als Metalle abgeschieden und aus dem Abwasser
entfernt.
Inzwischen wird die Aufschäumvorrichtung 22 an der unteren
Seite des Reaktortanks 23 angeordnet und das Aufschäumgas
wird in das Abwasser eingeblasen, um das vorhandene schwer
metallhaltige Abwasser gleichmäßig mit Elektronenstrahlen zu
bestrahlen. Das Aufschäumgas bildet Blasen in dem Abwasser
und verbessert dadurch die Reaktionseffizienz zwischen den
Schwermetallionen und dem Adsorbens. Luft, Stickstoff- oder
Argongas können als Aufschäumgas verwendet werden. Bevorzug
ter werden Stickstoff- oder Argongas verwendet, die Inertgase
sind.
Das mit den Elektronenstrahlen bestrahlte Abwasser kann dann
in den Fällungstank 25 fließen und durch den Heizer 26
erwärmt werden. In dem Abwasser vorhandenes Blei und Cadmium
werden effizient abgeschieden durch Erwärmung mit dem Heizer
26. Abgeschiedenes Blei und Cadmium werden ausgefällt und in
dem Fällungstank 25 entfernt. Das Abwasser, aus dem Blei und
Cadmium entfernt wurden, wird ausgetragen. Es ist angemessen,
das Abwasser 20∼30 Minuten auf etwa 60∼90°C zu erwärmen.
Es ist bevorzugt das Abwasser 30 Minuten lang auf etwa 90°C
zu erwärmen. Wenn die Erwärmungszeit 30 Minuten übersteigt,
werden die Schwermetallionen wieder reduziert und in dem
Abwasser gelöst.
Fig. 3 zeigt die Veränderung der Konzentration von Pb2+
abhängig von der Elektronenstrahldosis. Fig. 3 zeigt die
Konzentration der Bleiionen (vertikale Achse), die in dem
Abwasser enthalten sind, abhängig von der Elektronenstrahl
dosis (horizontale Achse), wenn 10-2 M Natriumformiat im
Abwasser enthalten sind. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist,
wird die Konzentration der Bleiionen minimal, wenn die Dosis
der Elektronenstrahlen höher als 0,7 kGy ist und die effi
zienteste Dosis der Elektronenstrahlen ist 0,6∼0,8 kGy. In
diesem Fall werden etwa 86% der Bleiionen entfernt.
Fig. 4 zeigt die Veränderung der Konzentration von Cd2+
abhängig von der Elektronenstrahldosis. Fig. 4 zeigt die
Konzentration der Cadmiumionen (vertikale Achse) im Abwasser
abhängig von der Elektronenstrahldosis (horizontale Achse),
wenn 10-2 M Natriumformiat im Abwasser enthalten sind. Wie aus
Fig. 4 ersichtlich ist, nimmt die Konzentration der Cadmium
ionen kontinuierlich ab, bis die Elektronenstrahldosis 2,5∼
3,5 kGy erreicht, wobei in diesem Fall die Cadmiumionen zu
ungefähr 95% entfernt sind. Bei 3,5 kGy sind bis zu 95% der
Cadmiumionen entfernt.
Wie aus den obigen Ausführungsformen ersichtlich ist, kann
Abwasser, das Schwermetalle, wie Blei und/oder Cadmium ent
hält, leicht aufbereitet werden, indem dem Abwasser Formiat
zugegeben wird und dann mit Elektronenstrahlen bestrahlt
wird.
Zuerst wird ein Abwasserbehandlungsverfahren zur Aufbereitung
von Abwasser, das Cr6+ und/oder Hg2+ enthält, spezifisch
beschrieben, das dem unter Bezugnahme auf Fig. 1 und Fig. 2
beschriebenen Aufbereitungsverfahren gleicht. In dieser Aus
führungsform sind nur das verwendete Adsorbens und die Dosis
der Elektronenstrahlen, um das gefährliche Material zu ent
fernen, spezifisch angegeben. Ein anorganisches oder organi
sches Material, das die Schwermetalle adsorbieren kann, wird
im allgemeinen als Adsorbens für Abwasser, das Cr6+- und/oder
Hg2+-Ionen enthält, verwendet. Von diesen wird hauptsächlich
pflanzliches natürliches organisches Material verwendet, z. B.
Cellulose, Carboxymethylcellulose, Stärke, Mehl oder Gluten
als pflanzlicher Proteinkomplex. Die Adsorptionseffizienz ist
besser, wenn ein pflanzliches natürliches organisches Mate
rial, das eine Proteinkomponente mit einer Polypeptidstruktur
aufweist, wie Mehl und Gluten, als pflanzliches natürliches
Material zugegeben wird. Daher ist es bevorzugt, da die Effi
zienz bei der Entfernung von Cr6+- und/oder Hg2+-Ionen hoch
wird. Insbesondere ist es wirtschaftlich, Mehl zu verwenden,
das in der Natur leicht erhältlich ist und wenig kostet.
Im folgenden wird diese Ausführungsform genauer durch Ver
suchsbeispiele beschrieben.
Fig. 5 zeigt die Veränderung der Ausfällungsgeschwindigkeit
bei Mehl (Adsorbens) abhängig von der Elektronenstrahldosis.
Bei diesem Versuch wird Mehl als Adsorbens verwendet und die
Elektronenstrahldosis variiert von 0 kGy bis 6 kGy.
Wenn überhaupt nicht mit Elektronenstrahlen bestrahlt wird,
wie in Fig. 5, dann dauert es etwa 90 Sekunden, um das Mehl
auszufällen, während die Ausfällungsgeschwindigkeit schnell
mit der Elektronenstrahldosis zunimmt, wobei dann, wenn die
Elektronenstrahldosis etwa 3 kGy ist, die Ausfällungszeit
etwa 5 Sekunden oder kürzer wird.
Daher ist ersichtlich, daß das Ausfällen leichter und schnel
ler erreicht wird, wenn das Adsorbens, das das Schwermetall
durch Bestrahlung mit Elektronenstrahlen adsorbiert, verwen
det wird, was die Aufbereitungszeit verkürzt und die Größe
des Ausfällungstanks beträchtlich vermindert.
Fig. 6 zeigt die Entfernungsrate für Cr6+-Ionen abhängig von
der Dosis an Elektronenstrahlen und von der Art des Adsor
bens.
Das Schwermetall, das in diesem Versuch bearbeitet werden
soll, sind Cr6+-Ionen in einer Anfangskonzentration von 5
mg/l. Es werden sechs Arten von Adsorbentien zugegeben, wie
in Fig. 6 gezeigt, und Argongas wird eingeblasen, um Blasen
darin zu bilden. Die Elektronenbestrahlung erfolgt mit 0-6 kGy.
Als Ergebnis zeigt sich, daß in jedem Fall, wenn Mehl mit
etwa 250 mg/l und Gluten mit etwa 60 mg/l zugegeben wird, ein
ausgezeichneter Effekt erhalten wird, der durch eine Entfer
nungsrate von etwa 99% oder mehr der Cr6+-Ionen gezeigt wird,
sogar mit einer geringeren Dosis an Elektronenstrahlen. Ins
besondere ist ersichtlich, daß dann, wenn etwa 250 mg/l Mehl
zugegeben werden, die gleiche Wirkung erzielt wird, wie in
dem Fall, wenn Gluten mit etwa 60 mg/l zugegeben wird, sogar
bei einer kleineren Dosis an Elektronenstrahlen bei der glei
chen Anfangskonzentration. Der Grund hierfür besteht darin,
daß Gluten Protein zu etwa 90 Gew.-% enthält, während Mehl
Protein nur zu etwa 20 Gew.-% enthält, wobei das Protein eine
Polypeptidkombinationsstruktur aufweist.
Daher ist es bevorzugt, Mehl oder Gluten, das eine solche
Menge an Proteinkomponenten enthält, als Adsorbens zu verwen
den. Insbesondere ist Mehl wirtschaftlicher im Hinblick auf
die Kosten. Es ist ersichtlich, daß es dann, wenn die
Anfangsionenkonzentration von Cr6+ hoch ist, d. h. mehr als 10
ppm, effektiver ist, Gluten zu verwenden.
Eine bevorzugte Bedingung zur Entfernung von Cr6+ ist auch in
diesem Versuch zu sehen. Es ist wirtschaftlicher, wenn Mehl
mit etwa 500 mg/l oder weniger als Adsorbens in einem allge
meinen Fall zugegeben wird und die Elektronenstrahldosis 2,0
kGy oder niedriger ist. Wenn die Anfangsionenkonzentration
von Cr6+ hoch ist, ist es wirksamer Gluten mit etwa 100 mg/l
oder weniger als Adsorbens unter den gleichen Bedingungen
zuzugeben. Als am meisten bevorzugte Bedingung ist es äußerst
wirtschaftlich, wenn Mehl mit etwa 100∼250 mg/l als Adsor
bens im allgemeinen zugegeben wird und die Elektronenstrahl
dosis 1,5 bis 2,0 kGy ist. Wenn die Anfangsionenkonzentration
von Cr6+ hoch ist, ist es wirksamer, Gluten mit etwa 30∼60
mg/l als Adsorbens unter den gleichen Bedingungen zuzugeben
und mit Elektronenstrahlen mit 1,0 bis 2,0 kGy zu bestrahlen.
Fig. 7 zeigt die Veränderung der Konzentration von Cr6+-Ionen
abhängig von der Elektronenstrahldosis und der Art des
Aufschäumgases.
Das Schwermetall, das in diesem Versuch bearbeitet werden
soll, sind Cr6+-Ionen. Mehl wird als Adsorbens zugegeben und
Luft und Argongas werden als Aufschäumgas eingeblasen, um
Blasen zu bilden. Die Elektronenstrahlen werden mit 0 bis 4
kGy verwendet.
Als Ergebnis können, wie in Fig. 7 gezeigt, in dem Fall, wo
Argongas, das ein Inertgas ist, als Aufschäumgas verwendet
wird, Cr6+-Ionen fast vollständig entfernt werden (mehr als
99%) bei einer geringeren Elektronenstrahldosis, als dann,
wenn Luft als Aufschäumgas verwendet wird. Der Grund scheint
zu sein, daß der Sauerstoff der Luft die Entfernung des
Schwermetalls verzögert. Daher ist es effektiver, Stickstoff
oder Argon, die Inertgase sind, zu verwenden, als Luft, die
Sauerstoff enthält.
Fig. 8 zeigt die Entfernungsrate für Quecksilberionen (Hg2+)
abhängig von der Elektronenstrahldosis.
Das Schwermetall, das in diesem Versuch bearbeitet werden
soll, sind Hg2+-Ionen. Mehl wird mit 250 mg/l als Adsorbens
in beiden Fällen zugegeben, wobei die Anfangskonzentration 1
mg/l bzw. 10 mg/l ist und Argongas wird als Aufschäumgas ein
geblasen, um Blasen zu bilden. Die Elektronenstrahlen werden
variiert und es wird mit 0 bis 2 kGy bestrahlt.
Als Ergebnis wird in beiden Fällen, wie in Fig. 8 gezeigt,
eine ausgezeichnete Entfernungsrate für Hg2+-Ionen von 99%
oder mehr erhalten, wenn die Elektronenstrahldosis 1,5 kGy
oder mehr ist. In dem Fall aber, wo die Anfangskonzentration
geringer ist, d. h. bei einer Hg-Konzentration von 1 mg/l,
wird eine höhere Entfernungsrate bei einer Dosis von 1,5 kGy
oder darunter erhalten.
Somit sind aus diesem Versuch die bevorzugten Bedingungen zur
Entfernung von Hg2+-Ionen zu ersehen. Das heißt, daß es wirt
schaftlicher ist, wenn Mehl mit etwa 500 mg/l oder weniger
als Adsorbens im allgemeinen zugegeben wird und die Elektro
nenstrahldosis 2,0 kGy oder weniger ist. Wenn die Anfangs
ionenkonzentration an Mg hoch ist, ist es effektiver, Gluten
mit etwa 100 mg/l oder weniger als Adsorbens unter den glei
chen Bedingungen zuzugeben. Am meisten bevorzugt und am wirt
schaftlichsten ist es, wenn Mehl mit etwa 100∼250 mg/l als
Adsorbens zugegeben wird und die Elektronenstrahldosis 1,5
bis 2,0 kGy in einem allgemeinen Fall ist. Wenn die
Anfangsionenkonzentration von Mg hoch ist, ist es wirksamer,
Gluten mit etwa 30∼60 mg/l als Adsorbens unter den gleichen
Bedingungen zuzugeben und mit Elektronenstrahlen von 1,0 bis
2,0 kGy zu bestrahlen.
Wie oben beschrieben ist mit den obigen Methoden die Entfer
nung von Cr- und Hg-Ionen aus Abwasser durch Bestrahlung mit
Elektronenstrahlen ein einfaches Verfahren und kann aufgrund
der schnellen Ausfällung schnell durchgeführt werden. Insbe
sondere kann dann, wenn ein pflanzliches Adsorbens, wie das
wirtschaftliche Mehl, verwendet wird, eine solche Wirkung
erzielt werden, daß mehr als 99% an Cr6+ und Hg2+ entfernt
werden.
Die in der Natur vorkommenden Fluorionen sind extrem selten
und beeinflussen die Menschen nicht ökologisch. Wenn sich
jedoch Fluor in mehr als in den vorbestimmten Konzentrationen
ansammelt, beeinflußt es die Menschen. Daher ist die Menge an
Fluor, die in Abwasser enthalten sein darf, für jedes Land
eng begrenzt.
Eine Abwasserbehandlung zur Aufbereitung von Abwasser, das
Fluorionen enthält, gleicht dem Aufbereitungsverfahren, das
oben unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 beschrieben
wurde. In dieser Ausführungsform sind nur das zu verwendende
Adsorbens und die Elektronenstrahldosis, um Fluorionen zu
entfernen, spezifisch angegeben.
Bevor das Adsorbens, das Fluor in hoher Konzentration (10 ppm
oder mehr) enthält, zugegeben wird, ist es bevorzugt, daß das
Abwasserbehandlungsverfahren zur Entfernung von Fluorionen
weiterhin eine chemische Aufbereitungs-Stufe einschließt, um
die Fluorionenkonzentration auf eine mittlere Konzentration
von 10 bis 15 ppm zu reduzieren.
Fig. 9 ist ein Fließdiagramm, das ein Abwasserbehandlungs
verfahren zur Aufbereitung von Abwasser, das Fluorionen ent
hält, zeigt gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Bezugnehmend auf Fig. 9 wird das Abwasserbehand
lungsverfahren zur Aufbereitung von Abwasser, das Fluorionen
enthält, spezifisch beschrieben.
Das Abwasserbehandlungsverfahren gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schließt grundsätzlich eine
Adsorbenszugabe-Stufe, eine Elektronenbestrahlungs-Stufe und eine
Ausfällungs-Entfernungs-Stufe ein. Weiterhin ist es bevor
zugt, zusätzlich eine Aufschäum-Stufe durchzuführen.
Da diese Stufen unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2
beschrieben wurden, wird hier keine detaillierte Beschreibung
angegeben. Eine organische Verbindung wird als Adsorbens in
der Adsorbenszugabe-Stufe verwendet.
Acrylamid, Gluten, Methylmethacrylat, Methylacrylat, Vinyl
acetat, Styrolmonomer usw., die alle leicht sogar bei einer
geringen Bestrahlungs-Dosis polymerisiert werden können, wer
den als organische Verbindungen verwendet. Es bevorzugt, ein
Adsorbens zu verwenden, das Acrylamid und Gluten enthält, da
die Adsorptionswirkung besser wird und die Ausfällungs
geschwindigkeit schneller wird, nach der Bestrahlung mit
Elektronenstrahlen.
Gemäß der am meisten bevorzugten Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung wird auch eine chemische Aufbereitungs-Stufe
zur Reduzierung der Fluorionenkonzentration bei fluorhaltigem
Abwasser, z. B. bei einer hohen Konzentration von 100 ppm oder
mehr, auf eine mittlere Konzentration, z. B. 10 bis 15 ppm,
weiterhin vor der Adsorbenszugabe-Stufe durchgeführt. Als
Ergebnis kann eine Fluorionenkonzentration von 3 ppm oder
weniger wirksam erreicht werden durch eine Bestrahlung mit
Elektronenstrahlen in der folgenden Stufe.
Daher schließt, wie in Fig. 9 gezeigt, die am meisten bevor
zugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine chemi
sche Aufbereitungs-Stufe, eine Adsorbenszugabe-Stufe, eine
Aufschäum-Stufe, eine Elektronenbestrahlungs-Stufe und eine
Ausfällungs-Entfernungs-Stufe ein.
Es ist bevorzugt, als chemische Aufbereitungs-Stufe, die zur
Bearbeitung von Fluor in hoher Konzentration dient, eine
Methode zu verwenden, bei der eine Calciumverbindung zugege
ben wird, bei der allgemeinsten Methode werden Ca(OH)₂ und
CaCl₂ dem fluorhaltigen Abwasser zugegeben und das Fluorion
ausgefällt und in Form von CaF₂, das in Wasser unlöslich ist,
abgetrennt. Somit wird in dieser chemischen Aufbereitungs-Stufe
die hohe Konzentration des fluorhaltigen Abwassers (100
ppm oder mehr) auf eine mittlere Konzentration (10 bis 15
ppm) abgesenkt.
Die folgenden Stufen der Adsorbenszugabe, des Aufschäumens,
der Elektronenbestrahlung und der Entfernung durch Ausfällung
sind die gleichen, wie oben beschrieben.
Bei der Adsorbenszugabe-Stufe ist es bevorzugt, daß ein
Adsorbens, das Acrylamid und Gluten enthält, mit einer Ein
spritzkonzentration von 1000 bis 10 000 ppm zugegeben wird.
Es ist weiterhin bevorzugt, daß die Konzentration zwischen
1500 und 3000 ppm liegt.
Auch bei der Elektronenbestrahlungs-Stufe ist eine geeignete
Dosis der Elektronenstrahlen 3 bis 10 kGy.
Wenn die oben beschriebene chemische Aufbereitungs-Stufe und
die Elektronenbestrahlungs-Stufe durchgeführt werden, kann
die hohe Konzentration an Fluor von 100 ppm oder mehr (im
Fall von allgemeinem Industrieabwasser 400 bis 700 ppm) in
dem fluorhaltigen Abwasser wirksam auf eine niedrige Konzen
tration von 3 ppm oder weniger reduziert werden. Auch kann
die Bearbeitungszeit kürzer sein, als in dem Fall, wenn
übliche chemische Aufbereitungsmethoden verwendet werden. Da
die Menge der verwendeten Chemikalien vermindert ist, ist die
Menge der erzeugten Schlämme geringer, wodurch die Bearbei
tungskosten gesenkt werden.
Wie oben beschrieben kann mit der Methode zur Behandlung von
fluorhaltigem Abwasser unter Verwendung von Elektronenstrah
len gemäß der vorliegenden Erfindung Fluor in kurzer Zeit
entfernt werden, verglichen mit der üblichen Methode. Die
Effizienz der Entfernung von Fluor wird verbessert und die
Fluorkonzentration auf eine geringe Konzentration von 3 ppm
oder weniger abgesenkt, was ein wirtschaftlicheres Verfahren
liefert.
Fig. 10 ist ein Fließdiagramm, das eine Abwasserbehandlung
gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung zeigt.
Bei der Abwasserbehandlungsmethode der zweiten Ausführungs
form wird Cr6+, das im Abwasser enthalten ist, in Cr3+ umge
wandelt. Cr3+ ist nicht nur weniger gefährlich, sondern wird
auch leichter mit einer allgemeinen Ausfällungsmethode ausge
fällt, als Cr6+. Daher sollte Cr6+ in Cr3+ umgewandelt werden,
wie bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung. Im folgen
den wird diese Ausführungsform unter Bezugnahme auf die
Fig. 2 und 10 beschrieben.
Als erstes ist es, um Cr6+ in Cr3+ durch Elektronenbestrahlung
umzuwandeln, notwendig, den pH des schwermetallhaltigen
Abwassers einzustellen. Aus einem Versuch ist ersichtlich,
daß es richtig ist, den pH des Abwassers auf 4,5 oder darun
ter einzustellen. Wenn daher der pH des schwermetallhaltigen
Abwassers 4,5 oder mehr ist, wird dem Abwasser Säure zugege
ben und der pH muß auf 4,5 oder weniger abgesenkt werden.
Wenn der pH 4,5 oder weniger ist, wird das saure Abwasser auf
gleiche Weise aufgearbeitet, wie in der oben beschriebenen
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Das schwermetallhaltige Abwasser, in dem Cr6+ gelöst ist und
in dem der pH auf 4,5 oder weniger eingestellt ist, fließt in
den Reaktortank 23.
Der Elektronenstrahlbeschleuniger 24 ist im oberen Teil des
Reaktortanks 23 angeordnet, um zu ermöglichen, daß die Elek
tronenstrahlen das Abwasser, das das Schwermetall enthält,
wirksam bestrahlen. Die Elektronenstrahldosis ist 0,8 kGy.
Mit der Aufschäumvorrichtung 22 wird Aufschäumgas in das
Abwasser eingeblasen, damit die Elektronenstrahlen das in dem
Reaktortank enthaltene schwermetallhaltige Abwasser gleich
mäßig bestrahlen. Das Aufschäumgas bildet Blasen in dem
Abwasser. Es ist bevorzugt, daß Luft oder ein Inertgas, wie
Argon, als Aufschäumgas verwendet wird. Schließlich wird Cr6+
in Cr3+ durch Bestrahlung mit Elektronenstrahlen umgewandelt
und entsorgt. Cr3+, das nur eine geringe Toxizität aufweist
und nur den pH des schwermetallhaltigen Abwassers erhöht,
kann leicht aus dem Abwasser entfernt werden.
Fig. 11 ist ein graphische Darstellung, die die Beziehung
zwischen der Elektronenstrahldosis und der Konzentration an
Cr6+ gemaß der Ausführungsform von Fig. 10 zeigt. Der Graph
von Fig. 11 zeigt die Konzentration von Cr6+ (vertikale
Achse) im Abwasser in Beziehung zu der Elektronenstrahldosis
(horizontale Achse), wenn der pH des schwermetallhaltigen
Abwassers etwa 4,5 ist. Wie aus dem Graph der Fig. 11 zu
ersehen ist, nimmt die Konzentration von Cr6+ kontinuierlich
abhängig von der Elektronenstrahldosis ab, bis die Dosis der
Elektronenstrahlen 0,8 kGy erreicht und erhöht sich wenn
erstere höher als 0,8 kGy ist.
Der Grund hierfür ist, daß Cr3+ wieder in Cr6+ umgewandelt
wird, in dem Fall, in dem die Elektronenstrahldosis etwa 0,8
kGy oder mehr ist. Es ist daher zu erkennen, daß die richtige
Dosis der Elektronenstrahlen etwa 0,6∼1,5 kGy ist und die
optimale Dosis der Elektronenstrahlen etwa 0,7∼0,9 kGy ist,
wenn der pH des schwermetallhaltigen Abwassers etwa 4,5 ist.
Fig. 12 ist eine graphische Darstellung, die die Beziehung
zwischen der Elektronenstrahldosis und der Konzentration von
Cr6+ zeigt, für den Fall, daß die pH-Werte des schwermetall
haltigen Abwassers sich voneinander unterscheiden.
Der Graph von Fig. 12 zeigt die Konzentration von Cr6+
(vertikale Achse) in dem Abwasser, wenn die Elektronenstrahl
dosis (horizontale Achse) auf 0,8 kGy steigt, wenn der pH des
schwermetallhaltigen Abwassers etwa 6,1 (Fall 1) und etwa 4,2
(Fall 2) ist. Wie aus dem Graph der Fig. 12 zu ersehen ist,
wird Cr6+ wirksam in Cr3+ umgewandelt, wenn der pH des schwer
metallhaltigen Abwassers etwa 4,5 oder darunter ist über den
gesamten Bereich.
Wie oben beschrieben kann mit der vorliegenden Erfindung der
pH des schwermetallhaltigen Abwassers aufrechterhalten werden
und gleichzeitig die richtige Elektronenstrahldosis angewen
det werden, so daß Cr6+ leicht in Cr3+ umgewandelt wird.
Es wurden hier nur bestimmte Ausführungsformen der Erfindung
spezifisch beschrieben, es ist jedoch offensichtlich, daß
zahlreiche Modifikationen gemacht werden können, ohne von der
Idee und dem Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
Claims (22)
1. Abwasserbehandlungsverfahren
gekennzeichnet durch die folgenden Stufen:
daß man ein Adsorbens, das als Komplex verwendet wird, das mit gefährlichem Material reagieren kann, Abwasser, das gefährliches Material enthält, zugibt;
das Abwasser, dem Adsorbens zugegeben wurde, mit Elek tronenstrahlen bestrahlt, um die Reaktion zwischen Adsorbens und gefährlichem Material zu beschleunigen und die niedergeschlagenen Teilchen, die sich in der Bestrahlungsstufe gebildet haben, ausfällt und entfernt.
daß man ein Adsorbens, das als Komplex verwendet wird, das mit gefährlichem Material reagieren kann, Abwasser, das gefährliches Material enthält, zugibt;
das Abwasser, dem Adsorbens zugegeben wurde, mit Elek tronenstrahlen bestrahlt, um die Reaktion zwischen Adsorbens und gefährlichem Material zu beschleunigen und die niedergeschlagenen Teilchen, die sich in der Bestrahlungsstufe gebildet haben, ausfällt und entfernt.
2. Abwasserbehandlungsverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Zugabe-Stufe und der Ausfällungs-Entfer
nungs-Stufe eine Stufe vorgesehen ist, um das Abwasser
aufzuschäumen, indem ein Gas, ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Luft, Stickstoffgas und Argongas, in das
Abwasser eingeblasen wird, um eine wirksamere Bestrah
lung durch Elektronenstrahlen zu erzielen.
3. Abwasserbehandlungsverfahren nach Anspruch l,
dadurch gekennzeichnet, daß das
gefährliche Material Blei (Pb) und/oder Cadmium (Cd)
ist.
4. Abwasserbehandlungsverfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Adsorbens Natriumformiat (HCOONa) mit einer Konzentra
tion von 10-4∼10-1 M ist.
5. Abwasserbehandlungsverfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Cadmiumentfernungseffizienz optimal ist, wenn die Elek
tronenstrahldosis etwa 2,5∼4,0 kGy ist.
6. Abwasserbehandlungsverfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Bleientfernungseffizienz optimal ist, wenn die Elektro
nenstrahldosis etwa 0,6∼0,8 kGy ist.
7. Abwasserbehandlungsverfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Stufe der Ausfällung und Entfernung eine Stufe umfaßt,
bei der das Abwasser auf eine Temperatur von 60∼90°C
erhitzt wird, wobei das Aufheizen bevorzugt bis zu 30
Minuten dauert.
8. Abwasserbehandlungsverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
gefährliche Material Fluor ist.
9. Abwasserbehandlungsverfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Adsorbens eine organische Verbindung ist, die wasserun
löslich ist und pflanzliches Protein umfaßt.
10. Abwasserbehandlungsverfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
organische Verbindung Acrylamid und Gluten umfaßt.
11. Abwasserbehandlungsverfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Adsorbens in einer Konzentration von 1000∼10 000 ppm
und bevorzugt 1500∼3000 ppm, zugegeben wird.
12. Abwasserbehandlungsverfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß vor
der Zugabe-Stufe eine chemische Aufbereitungs-Stufe
durchgeführt wird, bei der die hohe Fluorionenkonzentra
tion auf eine mittlere Konzentration von 10∼15 ppm
oder weniger abgesenkt wird, wobei für die chemische
Aufbereitungs-Stufe eine Methode verwendet wird, bei der
eine Calciumverbindung zugegeben wird, wobei Ca(OH)₂ und
CaCl₂ zugegeben werden, um Fluorionen als CaF₂, das in
Wasser unlöslich ist, abzutrennen.
13. Abwasserbehandlungsverfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektronenstrahldosis etwa 3∼10 kGy ist.
14. Abwasserbehandlungsverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
gefährliche Material Cr und/oder Hg ist.
15. Abwasserbehandlungsverfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Adsorbens ein Material ist, das eine Proteinkomponente
mit einer wasserunlöslichen Polypeptidstruktur enthält.
16. Abwasserbehandlungsverfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Adsorbens Mehl ist, das in einer Konzentration von 500
mg/l oder weniger und bevorzugt 100∼250 mg/l zugegeben
wird.
17. Abwasserbehandlungsverfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Adsorbens Gluten ist, das in einer Konzentration von
etwa 100 mg/l oder weniger und bevorzugt 30∼60 mg/l
zugegeben wird.
18. Abwasserbehandlungsverfahren nach Anspruch 16 oder
Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß die Elektronenstrahldosis etwa 2 kGy oder
weniger und bevorzugt 1,5 bis 2,0 kGy ist.
19. Abwasserbehandlungsverfahren zur Aufbereitung von
Abwasser, das Cr6+ enthält, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Abwasserbehandlungs
verfahren die folgenden Stufen umfaßt:
daß man Abwasser mit Elektronenstrahlen bestrahlt, um Cr6+ in Cr3+ umzuwandeln und
das Abwasser aufschäumt, indem man ein Gas, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Luft, Stickstoffgas und Argongas, in das Abwasser einbläst, damit die Elektro nenbestrahlung effizienter wird.
daß man Abwasser mit Elektronenstrahlen bestrahlt, um Cr6+ in Cr3+ umzuwandeln und
das Abwasser aufschäumt, indem man ein Gas, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Luft, Stickstoffgas und Argongas, in das Abwasser einbläst, damit die Elektro nenbestrahlung effizienter wird.
20. Abwasserbehandlungsverfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß vor
der Bestrahlungs-Stufe eine Stufe durchgeführt wird,
bei der die Konzentration von Cr6+ bei einem pH von etwa
4,5 aufrechterhalten wird.
21. Abwasserbehandlungsverfahren nach Anspruch 19 oder
Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß die Elektronenstrahldosis etwa 0,6∼1,5 kGy
ist.
22. Abwasserbehandlungsverfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektronenstrahldosis bevorzugt 0,7∼0,9 kGy ist.
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