DE3619086A1 - Verfahren zum entsalzen von wasserhaltigen loesungen, vorrichtung zur durchfuehrung desselben sowie deren verwendung - Google Patents

Verfahren zum entsalzen von wasserhaltigen loesungen, vorrichtung zur durchfuehrung desselben sowie deren verwendung

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entsalzen von wasserhaltigen Lösungen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1; eine Vorrichtung zu seiner Durchführung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 7 sowie deren Verwendung gemäß Patentanspruch 9.
Die Entsalzung von wasserhaltigen Lösungen, wie sie in der Natur als Grund- und Oberflächenwasser, Brackwasser oder Meerwasser, in chemischen Prozessen als salz- und ggf. zusätzlich lösungsmittelbeladene Abwässer oder auch als Produkte von chemischen Prozessen oder Auslaugungsverfahren auftreten können, ist ein häufig auftretendes Problem in der Chemischen Industrie.
Dabei ist die Entsalzung derartiger wasserhaltiger Rohlösungen mittels Membranprozessen vorteilhaft, als die Entsalzung energie- und damit kostengünstig erfolgen kann. Bei den herkömmlichen Membranprozessen ist es nachteilig, daß das anfallende Konzentrat relativ verdünnt anfällt, was Abwasserprobleme mit sich bringt. Unter anderem sind Schwierigkeiten beim Einleiten salzhaltiger Abwässer in Vorfluter von Kläranlagen aufgetreten; auch vom Gesetzgeber wird ein zunehmend höherer Entsalzungsgrad derartiger Abwässer erwartet (Wasserhaushaltsgesetz).
Es ist daher wünschenswert, die bekannten Membran-Entsalzungsverfahren dahingehend zu verbessern, daß sie abwasserärmer bei vertretbaren Kosten arbeiten.
Es sind bereits verbesserte Membranentsalzungsanlagen bekannt geworden, die durch Kombinationen der Membranprozesse mit anderen Trennverfahren höhere Produktausbeuten erreichen. Von Rautenbach, GVC-Tagung "Membranverfahren in der Umwelttechnik", Aachen, Dezember 1985, wird berichtet, daß bei Umkehrosmose eine Produktausbeute von 85% und mit Elektrodialyse eine Ausbeute von 95% erzielt werden konnte.
Diese erhöhte Ausbeute im Elektrodialyseverfahren ist bedingt durch das Verfahren der sog. "Stromumkehr". Dabei werden in bestimmten Zeitabständen Rohlösung und Konzentrat in den Zellen der Elektrodialysevorrichtung vertauscht. Dadurch kommt es, insbesondere bei Großanlagen, während der Stromumkehr zu einer Vermischung beider Lösungen, die sich besonders bei großen Konzentrationsunterschieden zwischen Konzentrat und Rohlösung sehr störend bemerkbar machen. Es wird versucht, diese Nachteile durch eine aufwendige Anlagensteuerung zu vermeiden.
In der DE-PS 29 51 703 ist ein Membranverfahren für die Höher-Konzentrierung des anfallenden Konzentrats beschrieben, in welchem ausfallende Lösungsbestandteile an Keim- und Kernbildungskristallen, die dem Konzentrat zugegeben und durch die Membrananordnung hindurchgeleitet werden, auskristallisieren. Das angegebene Beispiel zeigt, daß bei diesem Verfahren eine 92%-ige Ausbeute an entsalztem Produkt erzielt wird. Untersuchungen der Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben gezeigt, daß hier die Zugabe calciumhaltiger Partikel zum Konzentrat - wie es bspw. bei der Herstellung von Düngesalzen aus dem Konzentrat erwünscht ist - zur Abscheidung der Teilchen auf den Membranen und zu deren Zusatz/Verklebung führt.
Ein weiteres gattungsgemäßes Verfahren zur Höher-Konzentrierung von Nitraten und Calciumcarbonat unter Vermeidung von Niederschlägen auf den Membranen einer Elektrodialysestation ist in der DE-OS 33 38 194 beschrieben. Hier wird das aus der Elektrodialysevorrichtung abgezogene Konzentrat einer Fällung unterworfen, um die Konzentration fällbarer Substanzen möglichst niedrig zu halten. Es wird eine Aufkonzentration des Nitrates auf ca. 0,2 kg N₂/m³ erzielt, so daß sich hier die Ausbeute entsalztes Produkt zu ca. 94% errechnet.
Die bisherigen Verfahren sind jedoch insofern nachteilig, als sie immer noch relativ niedrig konzentrierte Konzentratströme liefern, die erhebliche Abwasserprobleme aufwerfen. Die Produkt-Ausbeute könnte noch verbessert werden.
Es ist demzufolge Aufgabe der Erfindung, die Produktausbeute bei der Entsalzung wasserhaltiger Lösungen unter Einsatz von Elektrodialyseverfahren wesentlich zu erhöhen, um die Abwasserentsorgungskosten wesentlich zu erniedrigen und eine kostengünstigere Entsorgung oder Verwertung des hochkonzentrierten Konzentrats, als bisher, zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem gattungsgemäßen Verfahren durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit den Merkmalen des Patentanspruches 7 sowie auf die Verwendung der Vorrichtung nach den Merkmalen des Patentanspruches 9.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß wird das in einer herkömmlichen Elektrodialysezelle anfallende Konzentrat über eine oder mehrere Trennstufen im Kreis geführt, wobei diese Trennstufen bspw. mehrere Fällungsstufen sein können, mit oder ohne Festkörperabscheider geführt, wobei die fällbaren Substrate unter Einsatz geeigneter Fällungsmittel abgeschieden werden und die besser löslichen Roh-Lösungsbestandteile durch die Kreisführung des Konzentrats aufkonzentriert werden. Durch dieses Verfahren kann das Abwasservolumen gegenüber herkömmlichen Membranprozessen in überraschender Weise drastisch verringert werden. Die Ergebnisse einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Anlage haben gezeigt, daß Produktausbeuten von über 99% ohne Schwierigkeiten erzielbar sind.
Durch kontinuierliche Zugabe von Fällungsmitteln wie NaOH, KOH oder Ca(OH)₂ wird im Konzentratkreislauf der Gehalt an fällbaren Substanzen auf einem konstant niedrigen Niveau gehalten. Die gleiche oder ähnliche Wirkung kann auch die elektrolytische Erzeugung von OH--Ionen bewirken, wie sie beispielsweise im Elektrodialyseverfahren auftreten oder gesondert, bspw. mittels Zusatzelektroden, leicht herstellbar sind.
Beim Betrieb mit höheren Stromdichten kann es vorteilhaft sein, wenn das im Kreis geführte Konzentrat vor Eintritt in die Elektrolysezelle etwas angesäuert wird. Dies kann durch Zugabe von Säure oder durch anodisch erzeugte H⁺-Ionen, wie sie bspw. im Elektrodialyseprozeß anfallen oder getrennt von diesem erzeugt werden können, erfolgen.
Das Eindampfen von Abwässern ist ein weiteres übliches Verfahren zur Verringerung/Minimierung der Abwassermenge. Dieses Eindampfen ist jedoch insofern nachteilig, als es - verglichen mit Membranverfahren - sehr teuer ist.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren fallen so kleine Mengen hochkonzentrierter Abwasser-Konzentrate an, daß eine Verdampfung dieser Konzentrate aus dem erfindungsgemäßen Verfahren ohne überproportionale Erhöhung der Produktkosten wirtschaftlich sinnvoll ist.
Nachfolgend ist in der Tabelle I ein Vergleich der Kosten, die beim Eindampfen des im herkömmlichen Membranprozeß anfallenden Konzentrats auftreten mit denen des Eindampfens des beim erfindungsgemäßen Verfahrens anfallenden Konzentrats, aufweist, wobei davon ausgegangen wird, daß die Eindampfung 50-fach teurer als der Membranprozeß ist.
Tabelle I
Wie aus Tabelle I ersichtlich, kann durch die mit den erfindungsgemäßen Verfahren erreichten höheren Vorkonzentrationen des Konzentrats eine drastische Senkung der Verdampfungs-Kosten erzielt werden. Damit wird für viele Anwendungsfälle erstmals eine Eindampfung wirtschaftlich sinnvoll.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch zur abwasserfreien Arbeitsweise eingesetzt werden; dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die anfallenden Konzentrat-Salze eine wirtschaftliche Verwendung finden können, bspw. als Dünger. Für diese abwasserfreie Verfahrensführung ist es notwendig, daß das Konzentrat möglichst hochkonzentriert wird, da sonst zu hohe Kosten auftreten. Für die Anwendung als Düngesalze sind möglichst hohe Gehalte an Calcium, Magnesium, und Nitraten erwünscht, wogegen Natrium unerwünscht ist, da es die Bodenstruktur zerstören kann.
Für den speziellen Anwendungsfall der abwasserfreien Verfahrensführung erreicht das erfindungsgemäße Verfahren eine weit über 100-fache Anreicherung der einzelnen Ionen, wobei der Anreicherungsfaktor definiert ist als:
E f = Ckonzentrat/(CRohlösung-CProdukt)
Bei einer Konzentratverwertung als Düngemittel ist es von Nutzen, Kaliumhydroxid als Fällungsmittel einzusetzen, um dem Boden gleichzeitig das Nährelement Kalium zuzuführen und somit einen Volldünger zu erzeugen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, in deren einziger Figur ein Fließschema einer erfindungsgemäßen Entsalzungsanlage für Rohwasser dargestellt ist.
Eine herkömmliche Elektrodialysezelle 10 mit einem Kathodenraum 7, einem ersten und einem zweiten Anodenraum 8 und zwei diese trennenden Membraneinrichtungen 6 weist einen Rohlösungszulauf 9 in und einen Produktwasserabzug 16 aus der Membraneinrichtung 6 und einen Konzentratzulauf 13 aus dem Konzentratkreislauf in und einen Konzentratabzug 20 aus der Membraneinrichtung 6 auf; der Kathodenraum 7 ist mit dem Konzentratabzug 20 verbunden und besitzt einen über einen Gasabscheider 15 zu einer Fällungsvorrichtung 18 führenden Kathoden-Konzentratabzug 17. Die Fällungsvorrichtung 18 besitzt eine Laugenzuführung 19 aus einem Laugenbehälter zur Einstellung eines für die Fällung in der Fällungsvorrichtung 18 optimalen pH- Wertes. Der Überstand der Fällungsvorrichtung wird über eine Überstandsabzugsleitung 22 in eine Nachfällungsanlage 12 geführt, in der eine Nachfällung - hier durch CaCO₃ - stattfindet. Das aus der Nachfällungsanlage stammende Konzentrat wird zumindest teilweise wieder in die Membraneinrichtung 6 zur weiteren Elektrodialyse durch die Konzentratrückführungsleitung 13 geführt. In der Konzentratrückführungsleitung 13 ist eine Säurezufuhrleitung aus einem Säurebehälter 11 angeschlossen, um das aus der Nachfällungsanlage 12 stammende Konzentrat für optimale Elektrolysebedingungen anzusäuern. Die Nachfällungsanlage besitzt ferner einen Konzentratabzug 21 und einen Überstandsabzug 23, hieran kann sich bspw. eine Verdampfungsanlage für das Lösungsmittel od. dgl. anschließen.
Selbstverständlich kann die Säure- und Laugenzufuhr vollautomatisch über pH-Messung in den jeweiligen Konzentratleitungen und dementsprechendes Öffnen/Schließen von Ventilen und Ansteuern von Pumpen dosiert werden, wie es im allgemeinen Fachwissen jeden Anlagenbauers liegt. Selbstverständlich können auch noch andere Fällungsstufen an die erfindungsgemäße Anlage angeschlossen werden; ggf. kann eine Konzentratablaufleitung bei wasserfreier Arbeitsweise mit einem üblichen Verdampfer verbunden werden.
Beim Betrieb der in der einzigen Figur der Zeichnung dargestellten Anlage hat sich gezeigt, daß für die hier angegebenen Fällungsanlagen ein pH-Wert von 8 bis 10 optimal war, während nach Durchlaufen der Calciumcarbonat- Nachfällungsanlage eine Ansäuerung des Konzentrats im Konzentratkreislauf für die Elektrolyse sinnvoll war. Der mit Calciumcarbonat gefüllte Filter ist dabei als kombinierte Fällungs- und Trennvorrichtung zu sehen.
Beispiel
In einer erfindungsgemäßen Anlage, wie in der einzigen Figur der Zeichnung dargestellt, wurde Rohwasser in einem 700-stündigen Betriebslauf aufbereitet. In der nachfolgenden Tabelle II ist die Zusammensetzung des eingesetzten Rohwassers, des erhaltenen Produktwassers und Konzentrats und der Anreicherungsfaktor für wichtige Ionen angegeben.
Tabelle II
Das Konzentrat wurde im Kreislauf geführt, wobei das Verhältnis Konzentratumlaufvolumen : Rohwasservolumen 1 : 4 betrug. Unter diesen Bedingungen konnte die Laugenzugabe (KOH) auf 1,34 Mol/m³ Produkt und damit ein Fällungs-pH- Wert von 8.5 bis 9 eingestellt werden. Eine externe Säurezugabe zum Konzentrat erfolgte nur am Anfang und wurde dann eingestellt, da die anodisch erzeugten H⁺-Ionen zur Absenkung des pH-Wertes auf pH 7, den für diese Elektrolyse günstigen Wert, ausreichten.
Die so betriebene Anlage erzeugte auf 9750 l Produktwasser 50 l flüssiges Konzentrat. Es ergibt sich eine Ausbeute an entsalztem Produkt von 99,5%.
Neben dem flüssigen Konzentrat fielen die abgeschiedenen Niederschläge als ein Granulat an, das größtenteils aus Calciumcarbonat mit kleineren Mengen an Magnesiumsalzen und Sulfat bestand.
Der Calciumgehalt im Konzentrat stellte sich bei Werten um 120 mg/l ein, wohingegen der Sulfatgehalt mit einem durch Sulfatdosierung erhöhten Anfangswert von 5500 mg/l auf 8760 mg/l anstieg und damit einen Anreicherungsfaktor von über 190 erreichten. Auch für die wichtigen Ionen Nitrat, Magnesium und Sulfat errechnete sich ein Anreicherungsfaktor von über 190.
Störungen durch den hohen Sulfatgehalt wurden im Dauerbetrieb nicht beobachtet, da überschüssiges Sulfat in der Fällungsvorrichtung mit ausgefällt wurde.
Im Dauerbetrieb ohne Stromumkehr wurde die Elektrodialysezelle alle 48 Std. mit verdünnte Salzsäure gespült, wobei vor dem Spülvorgang die Zelle entleert wurde, um eine Konzentratverdünnung zu vermeiden.
  • Bezugszeichenliste  6 Membraneinrichtung
     7 Kathodenraum
     8 Anodenräume
     9 Rohlösungszulauf
    10 Elektrodialysezelle
    11 Säurezuführung
    12 Nachfällungsvorrichtung
    13 Konzentratrückführung aus 12
    14 Konzentratablauf aus 18
    15 Gasabscheider
    16 Produktwasserablauf
    17 Konzentratabzug aus 7
    18 Fällungsvorrichtung
    19 Laugenzuführung
    20 Konzentratabzug aus 6
    21 Konzentratabzug aus 12
    22 Überstandsabzugsleitung aus 18
    23 Überstandsabzugsleitung aus 12

Claims (9)

1. Verfahren zum Entsalzen von wasserhaltigen Lösungen durch Auftrennung in einen salzentreicherten Produktstrom und einen salzangereicherten Konzentratstrom unter Einsatz der Elektrodialyse, wobei die zu entsalzende Lösung in einer Elektrodialysestation in einen Produktstrom und einen Konzentratstrom aufgetrennt wird und der Konzentratstrom einem Trennverfahren unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Konzentrat im Kreis durch (eine) Trennvorrichtung(en) geführt wird und dadurch die durch das/die Trennverfahren abtrennbaren Anteile aus dem Konzentrat abgeschieden und das im Kreis geführte Konzentrat an nicht durch das/die Trennverfahren abtrennbaren Bestandteilen stark angereichert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Trennverfahren eine Fällung mittels NaOH; KOH; -Ca(OH)₂, sulfathaltigen Stoffen oder Mischungen; durch elektrolytisch erzeugte OH--Ionen od. Mischungen derselben ist.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert des Konzentrats vor Eintritt in die Elektrolysezelle durch Zugabe von Säuren, elektrolytisch erzeugte H⁺-Ionen oder Mischungen aus diesen abgesenkt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis Umlaufvolumen des die Elektrodialyseanlage durchlaufenden Konzentrats : wasserhaltiger Ausgangslösung auf kleiner als ca. 0,5 eingestellt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Konzentratstrom ganz oder teilweise durch einen Kathodenraum und/oder durch einen Anodenraum geleitet wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein kontinuierlich oder diskontinuierlich abgezweigter Anteil des Konzentratstromes in einem Verdampfer eingedampft wird, wobei das einzudampfende Volumen bevorzugt weniger als 4% des entsalzten Lösungsstromes ist.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit einer Elektrodialysestation mit einem oder mehreren Elektrodialysezellen mit Kathodenraum und durch Membranen von diesen getrennten Anodenraum und einer Trennanlage zum Abtrennen von Bestandteilen aus dem Konzentratstrom, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennanlage eine mehrstufige Fällungsanlage; (eine) Fällungs- und (eine) Trennvorrichtunge(n) oder (eine) kombinierte Fällungs- und Trennvorrichtunge(n) und eine Rückführung des Konzentrats aus der Trennanlage zur Elektrodialysezelle (10) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Elektrodialysezelle(n) (10) eine (oder mehrere) Zusatzanode(n) oder -kathode(n) zur Erzeugung von H⁺- oder OH--Ionen im Anoden- oder Kathodenraum (7) aufweist(en).
9. Verwendung der Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 oder 8 zum Entsalzen salzhaltiger wasserhaltiger Lösungen, z. B. von Brackwasser, nitrat- oder sulfathaltigen Lösungen.
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