DE19726255C2 - Beeinflussung von Cytokinen durch proteolytische Enzyme und Rutosid - Google Patents
Beeinflussung von Cytokinen durch proteolytische Enzyme und RutosidInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beeinflus
sung von Cytokinen durch proteolytische Enzyme und Rutosid sowie
die Verwendung proteolytischer Enzyme zur Beeinflussung von
Cytokinen.
Wichtige Stoffwechselstoffe bei der Auslösung diverser Krank
heitszustände sind die Cytokine. Cytokine sind kleine Proteine
mit Molekulargewichten von 8000 bis 30000, wobei jedes Cytokin
eine eigene Aminosäuresequenz und Zelloberflächenrezeptoren auf
weist. Sie werden von einer Vielzahl von verschiedenen Zelltypen
hergestellt und wirken auf fast jedes Gewebe und Organsystem.
Die Namen, die den verschiedenen Cytokinen gegeben wurden, fol
gen keinem logischen System, sondern entsprechen vielmehr ihrer
biologischen Eigenschaft. IL-1 und TNF (Tumornekrosefaktor) sind
die primären proinflammatorischen Cytokine, und außerdem wirken
diese zwei Cytokine in einer synergistischen Weise bei der In
duktion von Entzündungen, Schock und Tod.
In den letzten 20 Jahren wurden auf Leukozyten des menschlichen
Blutes mehr als 100 verschiedene Oberflächenmoleküle beschrie
ben. Ihre Identifikation, Charakterisierung und Funktionsbe
schreibung wurde insbesondere durch die Technik der Herstellung
von monoklonalen Antikörpern beschleunigt. Definierte Oberflä
chenmoleküle werden im allgemeinen in einer sog. CD-Nomenklatur
("cluster of differentiation") erfaßt.
Für einen Teil der Oberflächenmoleküle ist ihre Funktion bzw.
ihr physiologischer Ligand bekannt. Für den Interleukin-2-
Rezeptor (CD2S) z. B. ist das Interleukin-2 der natürliche Li
gand. Auch andere Cytokine sind Liganden der Oberflächenmoleküle
und werden daher von diesen beeinflußt.
Für verschiedene Oberflächenmoleküle von Leukozyten und En
dothelzellen ist weiterhin beschrieben, daß sie durch Immunme
diatoren in ihrer Antigendichte reguliert werden. So wird durch
γ-Interferon die Expressionsdichte des Entzündungsmarkers HLA-DR
auf Monozyten sowie des Adhäsionsmoleküls CD54 (ICAM-1) auf En
dothelzellen gesteigert.
Bei bestimmten Infektionen oder Krebserkrankungen kommt es zu
einer Verschiebung von in Homöostase befindlichen verschiedenen
Subpopulationen von Lymphozyten, Granulozyten und Monozyten.
Normalerweise ist der Organismus in der Lage, im Prozeß einer
Genesung die Verteilungsgleichgewichte der Subpopulationen wie
der herzustellen.
Bei chronischen Erkrankungen, insbesondere bei Autoimmunerkran
kungen und der damit verbundenen permanenten Belastung des Im
munsystems (z. B. durch Immunkomplexe und im Zusammenhang mit
chronisch persistierenden Virusinfektionen wie AIDS), kommt es
im Verlauf der Erkrankung zu einer vom Organismus nicht mehr
kompensierbaren Verschiebung sowohl der Gleichgewichte der Zell
populationen als auch der Expressionsdichte einiger spezifischer
Antigene. Allgemein spricht man hier von einer unkontrollierten
Aktivierung des Immunsystems.
Nach dem bisherigen Kenntnisstand erhärtet sich die Annahme, daß
die Modulation von Zelloberflächenmolekülen des Immunsystems ein
besonderes Feld der "Medikation" darstellen könnte.
Der vorliegenden Erfindung lag daher daß technische Problem zu
grunde, ein Verfahren zur Beeinflußung von Cytokinen anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebene Erfindung
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Gemäß Anspruch 1 ist die Verwendung von mindestens einem proteo
lytischen Enzym und Rutosid zur Beeinflußung von Cytokinen vor
gesehen.
Die durch das bzw. die proteolytischen Enzyme modulierten Im
munglobuline zeichnen sich dadurch aus, daß deren Bindungsfähig
keit für die Komplementkomponente C1q erniedrigt ist. Dies gilt
für natürliche C1q-bindende Immunglobuline (Subklassen IgG1,
IgG2, IgG3, IgM und teilweise IgA).
Die geänderte C1q-Bindungsfähigkeit wird - ohne an eine Theorie
gebunden zu sein - vermutlich durch eine Konformationsänderung
der CH2-Domäne aufgrund der Enzymeinwirkung verursacht. Dabei
kann die Konformationsänderung entweder durch eine enyzmatisch
verursachte Änderung unmittelbar in der CH2-Domäne hervorgerufen
werden, oder die proteolytischen Enzyme bewirken eine Struktu
ränderung in den der CH2-Domäne benachbarten Bereichen, und diese
Änderungen beeinflussen die Konformation der CH2-Domäne.
Die Behandlung von Neutrophilen mit proteolytischen Enzymen re
duzierte deutlich die Expression z. B. des Rezeptors III für den
Fc-Bereich von IgG und beeinflußt offenbar auch die Anzahl von
Fcγ-R-II auf der Zelloberfläche. Es wird dabei die Bindung von
IgG bedeckten Erytrozyten an Neutrophile verstärkt; ferner wird
auch ihre Fähigkeit, IgG-vermittelte Funktionen, wie z. B. die
antikörperabhängige zelluläre Cytotoxizität und Chemolumines
zenz, die durch IgE induziert werden, verstärkt. Diese Reaktio
nen sind komplett abhängig von Fcγ-R-II.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird als proteolytisches
Enzym Trypsin, Bromelain, Papain und Rutosid verwendet oder eine
Kombination derselben.
Die erfindungsgemäß verwendeten Enzyme lassen sich kostengünstig
aus den folgenden Rohmaterialien isolieren.
Bromelain ist ein proteolytisch wirksames Enzym aus dem Preßsaft
der Ananas und kann auch noch aus reifen Früchten isoliert wer
den.
Papain ist ein proteolytisches Enzym, das aus dem Milchsaft der
unreifen, fleischigen Früchte des Melonenbaums Carica Papaya ge
wonnen wird. Reines Papain ist ein kristalines Polypeptid mit
einem MG. von 23350, das aus einer Kette von 212 Aminosäurere
sten mit 4 Disulfid-Brücken besteht; Sequenz und Raumstruktur
sind bekannt. Papain wird vielfältig eingesetzt: Aufgrund seiner
Protein-spaltenden Eigenschaft als "Fleischzartmacher" oder
"Mürbesalz", zum Klären von Bier, zur Brot- und Hartkeksherstel
lung, in der Lederzubereitung, in der Textil-Industrie zum Ent
basten von Seide und zur Verhinderung von Wollverfilzung, in der
Tabak-Industrie zur Qualitätsverbesserung, zur Rückgewinnung von
Silber aus verbrauchtem photographischem Material, ferner in der
Bakteriologie zur Pepton-Gewinnung. In der Medizin dient Papain
bereits zur Unterstützung der enzymatischen Verdauung, zur en
zymatischen Wundreinigung und als Zusatz zu Zahnprothese-Reini
gungsmitteln. Für Spezialzwecke werden Papain-Präparate auch an
Kunststoffpolymere oder Agarose trägergebunden angeboten. Papain
ist auch als Katalysator zur Synthese von Oligopeptiden verwen
det worden.
Trypsin ist ein proteolytisches Enzym, das ebenfalls im Pankreas
gebildet wird und in Verbindung mit anderen Enzymen bereits the
rapeutisch eingesetzt wird. Es gehört zu den Serin-Proteinasen.
Kristallines Trypsin hat ein MG von ca. 23300, ist in Wasser,
nicht aber in Alkohol löslich, besitzt ein Wirkungsoptimum bei
pH 7-9 und spaltet Peptid-Ketten spezifisch Carboxy-seitig der
basischen Aminosäurereste L-Lysin und L-Arginin. Die räumliche
Struktur des aus 223 Aminosäuren bestehenden Trypsins ist be
kannt.
Eine besonders gute Wirksamkeit zeigt sich bei der Verwendung
einer Kombination der Enzyme Bromelain, Papain und/oder Trypsin.
Neben der bemerkenswerten und unerwarteten Wirkung dieser Enzyme
hat die kombinierte Verwendung der genannten Enzyme weiterhin
den Vorteil, daß auch bei einer Langzeitanwendung keine schädi
genden Nebenwirkungen auftreten.
Weiterhin ist zusätzlich Rutosid dem Medikament beigemischt. Ru
tosid ist ein Glycosid, das zu den Flavonoiden gehört.
Eine besonders gute Wirksamkeit hat die kombinierte Verwendung
von 20 bis 100 mg Bromelain, 40 bis 120 mg Papain und 10 bis 50
mg Trypsin pro Dosiseinheit.
Ganz besonders bevorzugt ist eine Kombination von 90 mg Brome
lain, 120 mg Papain und 100 mg Rutosid × 3H2O.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird eine Kombina
tion von 48 mg Trypsin, 90 mg Bromelain und 100 mg Rutosid × 3H2O
verwendet.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden 10 bis 100
mg, besonders bevorzugt 100 mg Rutosid × 3H2O pro Dosiseinheit
verwendet.
Das Medikament kann weiterhin alle üblichen Hilfs- und/oder Trä
gerstoffe enthalten.
Als Hilfs- und Trägerstoffe kommen z. B. Lactose, Magnesiumstea
rat, Stearinsäure, Talkum, Methacrylsäure, Copolymerisat Typ A,
Shellack, Makrogol 6000, Dibutylphthalat, Vanillin, Titandioxid,
weißer Ton, Polyindon, gelbes Wachs und Carnaubawachs in Frage.
Die Erfindung betrifft ferner die zusätzliche Verwendung von α2-
Makroglobulin (α2-M). α2-M ist einer der wichtigsten Inhibitoren
von Proteinasen. α2-M reagiert mit einer Vielzahl von Endopepti
dasen. Die Reaktion von α2-M mit der jeweiligen Proteinase läuft
in der Regel so ab, daß α2-M einer Konformationsänderung unter
liegt, nachdem es in Kontakt mit der Proteinase gekommen ist und
diese daraufhin im Molekül festhält. Die Enzyminhibition beruht
auf einer sterischen Behinderung, obwohl das aktive Zentrum des
Enzyms seine Funktion behält. Durch die Beeinflussung der Pro
teinase trägt α2-M zu einer Immunmodulation durch Beeinflussung
von Cytokinen bei.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein in vitro-Verfahren zur Be
einflussung von Cytokinen, wobei die Cytokine mit einem oder meh
reren proteolytischen Enzymen und Rutosid in Kontakt gebracht
werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung im einzelnen erläu
tern.
Es wurde das Zellkulturmedium RPMI 1640 mit folgenden Zusätzen
verwendet: NaHCO3 Biochrom, 2 g/l); L-Glutamin (Biochrom, 2 mM),
Na-Pyruvat (Biochrom, 1 mM), NaN3 (Sigma, 0,01%).
Im Falle einer Stimulation der Zellen wurde entweder Phytohämag
glutinin M (Biochrom, 5 µg/ml) oder γ-Interferon (100 U/ml) ein
gesetzt. Die Stimulation der Zellen erfolgte dabei über 1-3 Tage
mit Zusatz von 10% fötalem Kälberserum (Biochrom).
Als Targets für die zu untersuchenden Enzyme wurden frisch iso
lierte, humane, periphere, mononukleäre Blutzellen (Citratblut)
verwendet. Nach der üblichen Isolation mittels Ficoll wurden die
Zellen mehrfach gewaschen und frisch bei den Experimenten einge
setzt. Neutrophile Granulozyten wurden ebenfalls aus frischem
Citratblut isoliert. Hierbei erfolgte die Abtrennung von den
Lymphozyten/Monozyten mittels eines 2-Stufen-Ficoll-Gradienten.
Für die spezifische Erkennung der Oberflächenstrukturen der Leu
kozyten wurden monoklonale Antikörper verwendet. Diese erkennen
auf den entsprechenden Antigenen jeweils ein definiertes Epitop,
welches bei den von uns untersuchten Antigenen nur ein einziges
Mal in der Struktur vorkommt. In Übersicht 1 sind die untersuch
ten Oberflächenmarker, die monoklonalen Antikörper sowie die
analysierten Targetzellen dargestellt.
Die frisch isolierten und aufbereiteten Zellen wurden mit den En
zymen Bromelain, Papain und Trypsin (Arzneimittel-Inhaltsstoffe
der Fa. Mucos) mit den jeweils in den Legenden der Tabellen und
Abbildungen angegebenen Konzentrationen inkubiert. Bei der Mi
schung der drei Enzyme entsprach das Mischungsverhältnis 22,7 :
15,5 : 11,9 (Bromelain. Papain. Trypsin, bezogen auf 40 µg/ml,
"BPT"). Es wurden drei Enzymkonzentrationen (40, 10, 2,5 µg/ml)
untersucht. Die Inkubation fand in serumfreiem Medium bei 37°C
statt.
Die Proteasen wurden unmittelbar vor den Inkubationen angesetzt.
In den Zellkulturmedien war 0,01% Natriumacid enthalten. Durch
diesen Zusatz werden die Zellen daran gehindert, während des In
kubationsprozesses oder der Waschvorgänge Rezeptormoleküle erneut
zu exprimieren. Nach dem Auswaschen des Zellkulturmediums sind
die Zellen wieder aktivierbar (nicht demonstriert).
Nach entsprechender Inkubation der Zellen mit den jeweiligen En
zymen, Auswaschen der Enzyme und der Markierung mit monoklonalen
Antikörpern (nach Angaben der Hersteller) wurde sofort die Analy
se der Oberflächenmarker vorgenommen.
Alle Untersuchungen zur Modulation von Zelloberflächenmolekülen
wurden mittels analytischer Durchflußcytometrie (FACSCAN, Fa.
Becton Dickinson, Heidelberg) unter Verwendung einer gerätespezi
fischen Software (Lysis I) durchgeführt. Bei entsprechender Ein
stellung des Gerätes sowie der Mitführung von Referenzen, d. h.
Zellen, die ohne Enzyme aber in derselben Prozedur behandelt wur
den, erfolgte die Messung.
Für jede Subklasse der monoklonalen Antikörper wurde eine ent
sprechende fluoreszenzkonjugierte Isotypenkontrolle mitgeführt.
Hierbei handelt es sich um Maus-Immunglobulin, mit welchem die
Kapazität der unspezifischen Bindung der Targetzellen flußcytome
trisch erfaßt wird.
Pro Histogramm wurden 10000 Zellen gemessen. Die jeweilige Zell
population wurde mit einem sogenannten "elektronischen Gate" se
pariert, in dem sich dann mindestens 3500 Zellen befanden.
Die Auswertung und Analyse der Daten erfolgte unabhängig vom
Meßvorgang auf dem Durchflußcytometer mittels einer gerätespezi
fischen Software. Dabei wurden jeweils die Histogramme der Kon
trollen, d. h. der unbehandelten Zellproben, mit den Histogram
men der enzymbehandelten Zellen verglichen.
Die Rohdarstellung umfaßt ein optisch eindrucksvolles, aber re
lativ unübersichtliches Histogramm, bei dem verschiedene Einzel
messungen übereinander gelagert abgebildet sind. Hier läßt sich
insbesondere die Wirkung der Enzyme im Vergleich zur Referenz
optisch transparent machen. Für diese Untersuchungen ist nicht
der prozentuale Anteil einer Subpopulation an der gesamten Leu
kozytenpopulation die Meßgröße, sondern die relative Rezeptor
dichte, die sich als Fluoreszenzintensität darstellt.
Aus diesen Histogrammen, die beispielhaft sind und illustrativen
Charakter haben, lassen sich Daten ableiten, welche die relative
Fluoreszenzintensität der Einzelmessung reflektieren. Diese ist
ein Maß für die relative Rezeptor- oder Oberflächenmoleküldichte
bei einer gemessenen Zellpopulation.
Die Säulengraphiken zeigen in logarithmischer Darstellung den
Medien der relativen Fluoreszenz. Es läßt sich so gegenüber der
Referenz die Reduktion der Dichte des jeweiligen Oberflächenmo
leküls in Abhängigkeit von der Enzymkonzentration darstellen.
In den Tabellen sind die Daten unabhängiger Experimente enthal
ten. Die Nummern der Spender haben nur für die jeweilige Tabelle
Gültigkeit und sind nicht auf andere Tabellen übertragbar. Wird
in der Tabelle beispielsweise ein Wert von 40% angegeben, so
bedeutet das, daß bei diesem Antigen 40% aller Oberflächenmole
küle durch das Enzym so verändert ist, daß der spezifische mono
klonale Antikörper sein Epitop nicht mehr erkennt. Wird keine
Reduktion beobachtet, so erscheint in den Tabellen der Wert "0".
Die angegebene Prozentzahl drückt somit die Enzymleistung gegen
über den einzelnen Antigenen aus. Werte bis zu 20% werden im
Einzelfall als nicht relevant angesehen.
Für eine Bewertung der Wirkung der Enzyme auf die einzelnen An
tigene ist es günstig, einen geeigneten Vergleichsmaßstab zu
wählen. Bis auf wenige Ausnahmen wurden alle Untersuchungen un
ter standardisierten Inkubationsbedingungen durchgeführt. Damit
kann für diese experimentellen Bedingungen die aus früheren For
schungsberichten bekannte Halbeffektkonzentration angegeben wer
den.
Zur Berechnung der Halbeffektkonzentration wurden die Daten mit
tels nicht-linearer Regression ausgewertet. Der Median der Fluo
reszenzintensität versus eingesetzter Enzymkonzentration und Re
ferenz werden zueinander in Beziehung gesetzt, und daraus läßt
sich die Menge an Enzym berechnen, die zu einer 50%igen Redukti
on der relativen Fluoreszenzintensität bzw. der in der Struktur
veränderten Rezeptordichte führt.
Abb. 1: CD2-Modulation durch Proteasen; Angegeben ist der
Median der relativen Fluoreszenzintensität; Targetzellen: Lym
phozyten. Die Positivkontrolle (Referenz) sind unbehandelte Zel
len, die mit dem für CD2 spezifischen monoklonalen Antikörper
inkubiert wurden. Die Negativkontrolle sind unbehandelte Zellen,
die mit dem Antikörper-Isotyp inkubiert wurden. Die Inkubations
zeit mit den Enzymen betrug 60 min. Dargestellt sind die Daten
von Spender 1 (vgl. Tab. 1) als Mittelwert von Doppelbestimmun
gen und Standardabweichung.
Abb. 2: CD4 (Epitop Leu3a)-Modulation durch Proteasen; An
gegeben ist der Median der relativen Fluoreszenzintensität; Tar
getzellen: Lymphozyten. Die Positivkontrolle (Referenz) sind un
behandelte Zellen, die mit dem für CD4 spezifischen, monoklona
len Antikörper inkubiert wurden. Die Negativkontrolle sind unbe
handelte Zellen, die mit dem Antikörper-Isotyp inkubiert wurden.
Die Inkubationszeit mit den Enzymen betrug 60 min. Dargestellt
sind die Daten von Spender 2 (vgl. Tab. 2) als Mittelwert von
Doppelbestimmungen und Standardabweichung.
Abb. 3: CD4 (Epitope OKT4 und Leu3a)-Modulation durch Tryp
sin; Angegeben ist der Median der relativen Fluoreszenzintensi
tät; Targetzellen: Lymphozyten. Die Positivkontrolle (Referenz)
sind unbehandelte Zellen, die mit dem für CD4 spezifischen mono
klonalen Antikörper inkubiert wurden. Die Negativkontrolle sind
unbehandelte Zellen, die mit dem Antikörper-Isotyp inkubiert wur
den. Die Inkubationszeit mit den Enzymen betrug 60 min. Darge
stellt sind die Daten von einem Spender (vgl. Tab. 3) als Mittel
wert von Doppelbestimmungen und Standardabweichung.
Abb. 4: CD25-Modulation durch Proteasen; Angegeben ist der
Median der relativen Fluoreszenzintensität; Targetzellen: PHA-
Blasten. Die Positivkontrolle (Referenz) sind unbehandelte Zel
len, die mit dem für CD25 spezifischen, monoklonalen Antikörper
inkubiert wurden. Die Negativkontrolle sind unbehandelte Zellen,
die mit dem Antikörper-Isotyp inkubiert wurden. Die Inkubations
zeit mit den Enzymen betrug 60 min. Dargestellt sind die Daten
von Spender 1 als Mittelwert von Doppelbestimmungen und Stan
dardabweichung.
Abb. 5: Reduktion der Leu3a-Antigendichte durch Trypsin.
Frisch isolierte humane periphere, mononukleäre Blutzellen wur
den mit Trypsin im serumfreien Medium inkubiert, anschließend
gewaschen und mit dem monoklonalen Antikörper anti-Leu3a mar
kiert. Die Reduktion der relativen Fluoreszenzdichte von CD4 der
Lymphozytenpopulation ist das Maß der Enzymaktivität. Die Hal
beffektkonzentration von Trypsin gegenüber dem Epitop Leu3a von
CD4 wird über die gefittete Kurve berechnet.
Tabelle 1: CD2-Modulation durch Proteasen; Targetzellen: Lympho
zyten. Angegeben ist die prozentuale Reduktion des Medians der
relativen Fluoreszenzintensität, die ein Maß der Enzymleistung
ist. Die Inkubationszeit mit den Enzymen betrug 60 min. Es sind
die Ergebnisse von drei Experimenten mit Zellen von drei ver
schiedenen Spendern dargestellt.
Tabelle 2: CD4(Epitop Leu3a)-Modulation durch Proteasen; Tar
getzellen: Lymphozyten. Angegeben ist die prozentuale Reduktion
des Medians der relativen Fluoreszenzintensität, die ein Maß
der Enzymleistung ist. Die Inkubationszeit mit den Enzymen be
trug 60 min. Es sind die Ergebnisse von zwei Experimenten mit
Zellen von zwei verschiedenen Spendern dargestellt.
Tabelle 3: Modulation der CD4-Epitope Leu3a und OKT4 durch
Trypsin; Targetzellen: Lymphozyten. Angegeben ist die prozen
tuale Reduktion des Medians der relativen Fluoreszenzintensi
tät, die ein Maß der Enzymleistung ist. Die Inkubationszeit mit
den Enzymen betrug 60 min. Es sind die Daten von einem Spender
dargestellt.
Tabelle 4: CD25-Modulation durch Proteasen; Targetzellen: Lym
phozyten, Monozyten, NK-Zellen. Angegeben ist die prozentuale
Reduktion des Medians der relativen Fluoreszenzintensität, die
ein Maß der Enzymleistung ist. Die Inkubationszeit mit den En
zymen betrug 60 min. Es sind die Ergebnisse von zwei Experimen
ten mit Zellen von zwei verschiedenen Spendern dargestellt. Vor
dem Experiment wurden die Zellen 3 Tage mitogenstimuliert.
Tabelle 5: Berechnete Halbeffektkonzentration (µg/ml) von Brome
lain, Papain, Trypsin und deren Kombination für die 50%ige Re
duktion der Dichte von zellulären Oberflächenmolekülen. Die
Enzyminkubation betrug 1 Stunde.
Claims (6)
1. Verwendung von mindestens einem proteolytischen Enzym zur Beeinflussung von
Cytokinen, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Rutosid verwendet wird.
2. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als proteolytisches
Enzym Trypsin, Bromelain oder Papain oder eine Kombination von mehreren dieser
Enzyme verwendet wird.
3. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß 90 mg Bromelain,
120 mg Papain und 100 mg Rutosid × 3H2O pro Dosiseinheit verwendet werden.
4. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß 90 mg Bromelain,
48 mg Trypsin und 100 mg Rutosid × 3H2O pro Dosiseinheit verwendet werden.
5. Verwendung nach einem oder mehreren der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich α2-Makroglobulin verwendet wird.
6. in vitro-Verfahren zur Beeinflussung von Cytokinen, wobei die Cytokine mit einem
oder mehreren proteolytischen Enzymen in Kontakt gebracht werden, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich Rutosid verwendet wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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