DE10018980A1 - Prophylaxe und Therapie von Diabetes mellitus I mit Hilfe proteolytischer Enzyme - Google Patents
Prophylaxe und Therapie von Diabetes mellitus I mit Hilfe proteolytischer EnzymeInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung proteolytischer Enzyme zur Prophylaxe bzw. Therapie von Diabetes mellitus vom Typ I. Dabei erfolgt der Einsatz der proteolytischen Enzyme vorzugsweise im prädiabetischen Stadium.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung proteolytischer Enzyme zur Pro
phylaxe bzw. Therapie von Diabetes mellitus vom Typ I.
Der Diabetes mellitus Typ I entsteht durch eine Autoaggression des Immunsystems
gegen Insulin-produzierende Zellen in den Langerhans'schen Inseln. Dieser Pro
zess läuft über Jahr unbemerkt ab. Erst wenn ca. 70-80% der Insulin-
produzierenden β-Zellen zerstört sind, manifestiert sich die Erkrankung mit den typi
schen Insulinmangelsymptomen wie Gewichtsabnahme, vermehrter Durst und
Wasserlassen (s. Fig. 1). Bereits Anfang der 90er Jahre gelang die Isolierung von
T-Zellen aus dem Blut von frisch-manifesten Typ I Diabetikern, die spezifisch mit
einem Autoantigen aus den Membranen von Insulin-produzierenden Zellen reagie
ren. Das 38 kD große Antigen wurde als "Imogen 38" identifiziert.
Der durch die Zerstörung der Insulin-produzierenden Zellen hervorgerufene Insulin-
mangel führt zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels (Hyperglykämie) und einer
konsekutiven Ausscheidung von Glukose im Urin. Die Prävalenz des Diabetes mel
litus Typ I in der Normalbevölkerung beträgt in Europa ca. 0,1 bis 0,3%, wobei in
den letzten Jahren ein kontinuierlicher Anstieg der Diabetesinzidenz in vielen Län
dern beobachtet wurde. Die Diabetesmanifestation findet im größten Teil der Fälle
um die Pubertät statt, jedoch kommt es bei einem Teil der Patienten erst im späte
ren Leben zur Manifestation des Diabetes.
Da es beim Typ I Diabetes zu einer Zerstörung der Insulin-produzierenden Zellen
kommt, muss nach der klinischen Manifestation eine Insulintherapie erfolgen. Bei
einem Teil der Patienten kommt es nach initialer Insulinbehandlung zu einer kurz
zeitigen Remission, in der ein reduzierter Insulinbedarf vorhanden ist. Bei einem
kleinen Prozentsatz der Patienten kann sogar für einige Wochen auf eine Insulinthe
rapie verzichtet werden. Anschließend sind die Patienten lebenslang auf Insulininjektionen
angewiesen. Mit den modernen Insulintherapien ist für die Patienten ein
mehr oder weniger normales Leben erreichbar, jedoch mit noch immer reduzierter
Lebenserwartung. Die bekannten Folgeerkrankungen des Typ I Diabetes wie Neu
ro-, Nephro-, Retino- und Angiopathie, können trotz konsequenter Ausschöpfung
der gegenwärtigen Therapiemöglichkeiten wahrscheinlich nicht vollkommen vermie
den werden. Dies gilt insbesondere für Kinder und Jugendliche, mit ihren spezifi
schen Problemen des Wachstums und der Pubertät.
Die Ursache der Zerstörung der Insulin-produzierenden Zellen ist bisher nicht be
kannt. Die Bedeutung genetischer Faktoren bei der Pathogenese des Diabetes mel
litus Typ I ergibt sich aus einer Konkordanzrate von 30-40% bei eineiigen Zwillin
gen. Besonders Gene im Bereich des HLA-Bereiches (HLA-DR3 und/oder 4) sind
bei Typ I Diabetikern dominierend. Es wird postuliert, dass zusätzlich Umweltfakto
ren an der Pathogenese des Typ I Diabetes beteiligt sind.
Ziel vieler Studien der vergangenen Jahre war es, die chronische Entzündung der
Insulin-produzierenden Zellen vor der Manifestation des Diabetes zu erkennen. Für
die Frühdiagnostik im sogenannten Prädiabetesstadium haben sich verschiedene
Autoantikörper als prädiktiv erwiesen. Die Inselzellantikörper (ICA) sind die am
besten evaluierten Autoantikörper für die Früherkennung des Typ I Diabetes. Diese
werden mittels indirekter Immunfluoreszenz an menschlichen Gefrierschnitten
nachgewiesen. Es handelt sich hierbei um verschiedene Autoantikörper, die gegen
spezifische Inselproteine reagieren. Einige Autoantigene wurden in den vergange
nen Jahren identifiziert. So bestehen die Inselzellantikörper zu einem großen Pro
zentsatz aus Antikörpern gegen die Glutamatdecarboxylase (GAD). Weitere Anti
körper sind gegen Insulin gerichtet (Insulinautoantikörper, IAA), die besonders bei
Kindern einen hohen prädiktiven Wert haben. Ferner sind Antikörper gegen die Ty
rosinphosphatasen IA2 und IA2β beteiligt.
Bei bisherigen Bemühungen zur Prävention des Diabetes mellitus Typ I wurde bei
spielsweise eine Immunintervention zum Zeitpunkt der Manifestation des Diabetes
mellitus versucht. Dabei wurde durch eine Behandlung mit Cyclosporin A die Re
missionsphase nach Manifestation von Diabetes erhöht und verlängert. Jedoch gin
gen diese Remissionen trotz Fortführung der immunsepressiven Therapie spätes
tens nach 2-3 Jahren verloren. Da es sich bei Cyclosporin A um eine der poten
testen immunsupressiven Substanzen handelt, ist davon auszugehen, dass zum
Zeitpunkt der Manifestation des Diabetes mellitus die Inselzellreserve zu gering ist,
um eine Heilung des Diabetes zu erreichen. Aus diesem Grund sind die Bemühun
gen einer Diabetesprävention in den letzten Jahren auf die prädiabetische Phase
gerichtet worden. Hierzu gehört die "Deutsche Nikotinamid-Interventionsstudie
(DENIS)" bei der das B-Vitamin Nikotinamid bei Geschwistern im Alter von 3-12
Jahren von Kindern mit einem Typ I Diabetes erprobt wurde. Eine Wirksamkeit von
Nikotinamid auf die Pathogenese des Typ I Diabetes konnte jedoch nicht nachge
wiesen werden. Im Rahmen der "Europäischen-Nikotinamid-Intzerventionsstudie
(ENDIT)" werden erstgradige Verwandte von Typ I Diabetikern bis zum 40. Lebens
jahr mit Nikotinamid behandelt. Bei weiteren Studien wird die frühe subkutane und
orale Insulintherapie bei Probanden mit Inselzellantikörpern und einer gestörten in
travenösen Glucosetoleranz getestet.
Die Pathogenese des Diabetes mellitus Typ I kann als eine zeitlich abgestufte Kas
kade betrachtet werden, aus der sich auch die Möglichkeiten der Früherkennung
ableiten lassen (s. Fig. 1). Auf der Basis einer genetischen Disposition, die im Be
reich der HLA-DR- und -DQ-Gene lokalisiert wird, kommt es zum Auftreten von
Autoantikörpern. Als ein weiteres prädiabetisches Stadium wird eine Reduktion des
i.v.GTT (intravenöser Glukosetoleranztest) angesehen. Bei dem pathologischen
Ausfall des oGTT (oraler Glukosetoleranztest) oder Nachweis einer Hyperglykämie
sind die Kriterien eines manifesten Diabetes mellitus erfüllt.
Da mit den zur Zeit zur Verfügung stehenden diagnostischen Mitteln Diabetes mel
litus vom Typ I nicht mit 100%iger Sicherheit vorhergesagt werden kann, erfordert
eine Behandlung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die nur zu
einem Teil an einem Diabetes erkranken werden, dass nur Medikamente mit einem
geringstmöglichen Nebenwirkungsprofil eingesetzt werden.
Der vorliegenden Erfindung lag das technische Problem zugrunde, eine weitere
Möglichkeit der Prophylaxe bzw. Therapie von Typ I Diabetes anzugeben, wobei ein
möglichst geringes Nebenwirkungsprofil auftreten sollte.
Das genannte technische Problem wird erfindungsgemäß gelöst durch die Verwen
dung von mindestens einem proteolytischen Enzym zur Prophylaxe und/oder The
rapie von Diabetes mellitus Typ I.
Als Indikator für die erfolgreiche Behandlung des Typ I Diabetes mit den hydrolyti
schen Enzymen kann die Veränderung des Spiegels an Diabetes-spezifischen Au
toantikörpern, wie GAD, IA2, ICA, IAA, herangezogen werden. Der Einsatz der
hydrolytischen Enzyme führte in zahlreichen Fällen zu einer Verlangsamung des
Anstiegs der genannten Autoantikörpern im Vergleich zu unbehandelten Kontrollpa
tienten, bzw. das Auftreten der Autoantikörper konnte bei den erfindungsgemäß be
handelten Probanden verhindert werden, während eine Anzahl der Risikopatienten
aus der negativen Kontrollgruppe im Verlaufe der Zeit die genannten Autoantikörper
bildete. Als alternative Marker für das Ansprechen eines Patienten auf die Behand
lung mit hydrolytischen Enzymen kann das Verhältnis von Diabetes-fördernden Th1-
Zytokinen (IL12, TNF-α) und Diabetes-inhibierenden Th2-Zytokinen (IL4 und IL10)
bestimmt werden. Die genannten Faktoren können mittels quantitativer RT-PCR
bestimmt werden. Auch dieser Marker zeigt das Ansprechen der erfindungsgemäß
behandelten Patienten auf die Therapie mit hydrolytischen Enzymen, indem sich
das Verhältnis der genannten Zytokine zugunsten der Diabetes-inhibierenden Zyto
kine verschiebt.
Vorzugsweise wird das proteolytische Enzym ausgewählt aus Trypsin, Chy
motrypsin, Bromelain und Papain sowie Kombinationen aus den genannten Enzy
men.
Die erfindungsgemäß verwendeten Enzyme lassen sich beispielsweise kostengüns
tig aus dem folgenden Rohmaterial isolieren.
Bromelain ist ein proteolytisch wirksames Enzym aus Presssaft der Annanas und
kann auch aus reifen Früchten isoliert werden.
Papain ist ein proteolytisches Enzym, das aus dem Milchsaft der unreifen fleischi
gen Früchte des Melonenbaums Carica papaya gewonnen wird. Reines Papain ist
ein kristallenes Polypeptid mit einem Molekulargewicht von 23.350, das aus einer
Kette von 212 Aminosäureresten mit 4 Disulfidbrücken besteht. Die Sequenz und
die Raumstruktur von dem Enzym sind bekannt. Papain wird vielfältig eingesetzt:
auf Grund seiner Protein-spaltenden Eigenschaft als "Fleischzartmacher" oder
"Mürbesalz", zum Klären von Bier, zur Brot- und Hartkeksherstellung, in der Leder
zubereitung, in der Textilindustrie, zum Entbasten von Seide und zur Verhinderung
von Wollverfilzung, in der Tabakindustrie zur Qualitätsverbesserung und zur Rück
gewinnung von Silber aus verbrauchtem fotographischen Material, ferner in der
Bakteriologie zur Peptongewinnung. In der Medizin dient Papain bereits zur Unter
stützung der enzymatischen Verdauung, zur enzymatischen Wundreinigung und als
Zusatz zu Zahnprothese-Reinigungsmitteln. Für Spezialzwecke werden Papainprä
parate auch an Kunststoffpolymere oder Agarose trägergebunden angeboten. Pa
pain ist auch als Katalysator zur Synthese von Oligopeptiden verwendet worden.
Trypsin ist ein proteolytisches Enzym, das ebenfalls im Pankreas gebildet wird. Es
gehört zu den Serinproteasen. Kristallines Trypsin hat ein Molekulargewicht von ca.
23.300, ist in Wasser, nicht aber in Alkohol, löslich und besitzt ein Wirkungsoptimum
bei pH 7-9 und spaltet Peptidketten spezifisch auf der Carboxy-Seite der basischen
Aminosäurereste L-Lysin und L-Arginin. Die räumliche Struktur des aus 223 Amino
säuren bestehenden Trypsins ist bekannt.
Chymotrypsin wird ebenfalls in Pankreas gebildet. Es gehört ebenfalls zu den Se
rinproteasen. Das bestuntersuchte α-Chymotrypsin besitzt ein Molekulargewicht von
ca. 25.000 und umfasst 245 Aminosäuren.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden Flavonoide (Flavonglyco
side) als zusätzliche Wirksubstanz eingesetzt. Diese Substanzklasse ist im Pflan
zenreich weit verbreitet und kann daraus isoliert werden. Besonders bevorzugt ist
Rutosid (Rutin).
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden 20-100 mg Bromelain,
40-120 mg Papain und 10-50 mg Trypsin pro Dosiseinheit, z. B. Tablette, ver
wendet.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden 10-100 mg, besonders
bevorzugt 100 mg Rutosid mal 3 H2O pro Dosiseinheit verwendet.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird eine Kombination von 90 mg
Bromelain, 120 mg Papain und 100 mg Rutosid × 3 H2O pro Dosiseinheit eingesetzt.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform besteht aus der Kombination von 90 mg
Bromelain, 48 mg Trypsin und 100 mg Rutosid × 3 H2O pro Dosiseinheit. Diese
Kombination wird z. B. unter dem Namen "Phlogenzym" von der Firma Mucos
Pharma GmbH & Co. in Deutschland vertrieben.
Die Dosiseinheit kann weiterhin alle üblichen Hilfs- oder Trägerstoffe enthalten.
Als Hilfs- und Trägerstoffe kommen z. B. Laktose, Magnesiumstearat, Stearinsäure,
Talkum, Metacrylsäure, Copolymerisat Typ A, Schellack, Makrogel 6000, Dibu
tylphthalat, Vanillin, Titandioxyd, weißer Ton, Polyindon, gelbes Wachs und Car
naubawachs in Frage.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt der Einsatz der hydrolyti
schen Enzyme bei Patienten im prädiabetischen Zustand, der durch das erstmalige
Auftreten von Antikörpern gegen Inselzellen (ICA) und andere Autoimmunmarker,
wie Antikörper gegen GAD65, Tyrosinphosphatase IA2 oder Insulin gekennzeichnet
ist.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Die Bestimmung von Glukosurie kann mittels herkömmlicher Teststreifen, wie Dia
bur-Test 5.000, Boehringer, Mannheim, Deutschland, durchgeführt werden. Bei ei
nem positiven Befund wird dann zusätzlich Glukose in Blut bestimmt. Die Glukose
bestimmung kann beispielsweise mit dem Glukoseanalysator Glucometer Elite,
Bayer Diagnostics, München, Deutschland, erfolgen.
Hierzu wurde ein GAD-Radioimmunoassay gemäß dem Verfahren von Wiest-
Ladenburger, U. et al., Diabetes, Band 56, Seite 565 (1997) durchgeführt. Hierzu
wird rekombinantes humanes S35-GAD65 und S35-GAD67 mittels eines gekoppelten
Transkriptions-/Translationssystems von Promega, Madison, Wisconsin, USA, her
gestellt. Expressionsplasmide, enthaltend die cDNAs von rGAD65 oder rGAD67
wurden als Matrizen für die Transkription verwendet. Markierte Proteine wurden von
nicht eingebautem S35-Metionin mittels Sephadex G25 (Pharmacia, Uppsala in
Schweden) abgetrennt. 5 µl Serum wird in 2-facher Ausführung mit 15.000 cpm ra
dioaktivem Protein bei 4°C übernacht inkubiert. Protein-A-Sepharose wird zuge
setzt und nach einer Stunde wird Antikörper-gebundene GAD von ungebundenem
GAD durchwaschen, in Mikrotiterplatten mit einem Membranboden (Millipore, Esch
born, Deutschland) abgetrennt. Die gezählten Zerfälle pro Minute (cpm) wurden in
einem β-Zähler ermittelt.
Claims (7)
1. Verwendung von mindestens einem proteolytischen Enzym zur Prophylaxe
und/oder Therapie von Diabetes mellitus Typ I.
2. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als proteolyti
sches Enzym Trypsin, Chymotrypsin, Bromelain oder Papain oder eine Kombi
nation von mehreren dieser Enzyme verwendet wird.
3. Verwendung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zusätz
lich ein Flavonoylglycosid, vorzugsweise Rutosid, verwendet wird.
4. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, dass 20-100 mg Bromelain, 40-120 mg Papain und 10 bis 50 mg
Trypsin pro Dosiseinheit verwendet werden.
5. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, dass 90 mg Bromelain, 120 mg Papain, und 100 mg Rutosid pro Do
siseinheit verwendet werden.
6. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, dass 90 mg Bromelain, 48 mg Trypsin und 100 mg Rutosid pro Dosis
einheit verwendet werden.
7. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Prophylaxe des Diabetes mellitus Typ I im Stadium des Prä
diabetes erfolgt.
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