DE19725393C2 - Vorrichtung zum Verfahren eines rollbaren Behanges - Google Patents
Vorrichtung zum Verfahren eines rollbaren BehangesInfo
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- E06B9/56—Operating, guiding or securing devices or arrangements for roll-type closures; Spring drums; Tape drums; Counterweighting arrangements therefor
- E06B9/80—Safety measures against dropping or unauthorised opening; Braking or immobilising devices; Devices for limiting unrolling
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- E06B2009/6809—Control
- E06B2009/6818—Control using sensors
- E06B2009/6854—Control using sensors sensing torque
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verfahren eines
rollbaren Behanges, der an einer Welle befestigt ist, wobei die
Welle mit einem durch eine Steuereinheit angesteuerten
elektrischen Antrieb gekoppelt ist und der Steuereinheit als
Eingangsgröße ein erstes Signal bzgl. des Auftretens oder
Nichtauftretens einer Hemmung der Bewegung des Behanges und ein
zweites Signal bzgl. der Belastung des Antriebes zugeführt
werden und mit einer Speicherfunktion sowie einer
Intervallfunktion.
Derartige Behänge können mit einem Ende über eine sogenannte
Hochschiebesicherung an einer elektromotorisch antreibbaren
Welle angelenkt und auf dieser Welle zum Öffnen bzw. Schließen
des Behanges auf- und abwickelbar sein. Die Hochschiebesicherung
soll verhindern, daß in der Schließstellung der Behang bspw. per
Hand in die Öffnungsstellung geschoben werden kann. Eine
derartige Hochschiebesicherung dient somit der
Einbruchsicherung.
Ein Merkmal dieser Hochschiebesicherung ist es, daß sie in der
Schließstellung des Rolladens eine definierte Lage annimmt, in
der sie eine quasi starre Verbindung zwischen dem oberen Ende
des Behanges und der Welle schafft. Andererseits ist es bei
einem Aufwickeln des Behanges auf die Welle erforderlich, daß
sich die Hochschiebesicherung bündig um die Welle legt, so daß
überhaupt ein Aufwickeln des Behanges auf der Welle ermöglicht
ist. Insoweit sind bekannte Hochschiebesicherungen aus mehreren
Gliedern aufgebaut, welche über Steckachsen miteinander
verbunden sind. Benachbarte Glieder sind mittels einer
Federvorspannung belastet, die dazu tendiert, die
Hochschiebesicherung bei herabgelassenem Behang in eine
gestreckte Stellung zu überführen, wobei die Glieder in dieser
gestreckten Stellung quasi starr miteinander, bspw. über eine
Verrastung, eine Anlagefläche o. dgl. miteinander gekoppelt
sind. Aufgrund dieser quasi starren Verbindung zwischen dem
Behang und der Welle in herabgelassener Position des Behanges
ist es dann nicht mehr möglich, den Behang per Hand
hochzuschieben, da mittels der Hochschiebesicherung für eine
starre Kopplung zwischen dem oberen Ende des Behanges und der
Welle gesorgt ist.
Damit eine sichere Funktion der Hochschiebesicherung
gewährleistet ist, ist es jedoch erforderlich, daß der Behang in
der Schließstellung in einer sehr genau definierten Lage
positioniert ist, daß die quasi starre Kopplung der Glieder der
Hochschiebesicherung gewährleistet ist. Bei Betrieb der
Vorrichtung zum Verfahren eines Behanges mit mechanischen
Endabschaltern reicht die Endschaltergenauigkeit in der Regel
nicht aus, um die definierte Rastlage der Hochschiebesicherung
zu erreichen.
Bei Antrieben mit elektronischer Steuerung, welche nur eine
Endlagenabschaltung bewirken, bereitet der Einsatz derartiger
Hochschiebesicherungen an sich keine Probleme, da die
Endabschaltung in den beiden Stellungen durch Blockade des
Antriebes erkannt wird. Allerdings können diese
Endlagensteuerungen bauartbedingt keine Hindernisse erkennen, da
die Abschaltung stets erst bei Erkennung des Überschreiten des
Nennmoments des Antriebes erfolgt.
Bei Vorrichtungen zum Verfahren des Behanges, welche zusätzlich
zu einer Abschaltung in den Endlagen auch einen Auflaufschutz
ermöglichen sollen, sind besondere Sensoren bzw. Schaltelemente
zur Erkennung des Auflaufens des Behanges auf ein Hindernis
vorgesehen. In einem solchen Fall wird dann der Antrieb zur
Drehung der Welle stillgesetzt bzw. erfolgt eine Reversierung
der Drehrichtung des elektrischen Antriebes und damit der Welle.
Die hierfür vorgesehenen Sensoren basieren auf der Erfassung des
Vorhandenseins bzw. Nichtvorhandenseins eines Spiels zwischen
dem Antrieb und der Wickelwelle bzw. zwischen dem Antrieb und
dem Motorlager. Bei solchen Anordnungen resultieren aus dem
Einsatz der beschriebenen Hochschiebesicherungen jedoch
Schwierigkeiten. Die Federelemente, welche die einzelnen Glieder
der Hochschiebesicherung in die quasi starre Stellung bzw.
Raststellung zu überführen trachten, bewirken nämlich, daß das
Spiel zwischen dem Antrieb und der Wickelwelle bzw. dem Antrieb
und dem Motorlager bereits vor dem Erreichen der eigentlichen
Schließstellung des Behanges herausgenommen wird. Die bekannten
Vorrichtungen zum Verfahren des Behanges reagieren hierauf mit
einem Stillsetzen bzw. Reversieren des Antriebes. Die Folge
hiervon ist, daß die Hochschiebesicherung beim Schließen des
Behanges nicht in eine derart definierte Lage mit Ausrichtung
bzw. Verrastung der einzelnen Glieder überführt wird, so daß
eine sichere Funktion der Hochschiebesicherung bei solchen
Vorrichtung zum Verfahren eines Behanges, bei denen auch die
Funktion eines Auflaufschutzes erfüllt sein soll, nicht immer
gewährleistet ist.
Eine Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen ist aus de
DE 44 40 449 A1 bekannt. Dort ist eine Vorrichtung zur
Stillstandsteuerung von motorgetriebenen Rolläden beschrieben,
bei der als Abschaltkriterium eine Drehmomentänderung dient und
zusätzlich zwischen Wickelwelle und Antrieb ein begrenztes Spiel
eingebaut ist, um in einer unteren Endlage oder bei einem
auftretenden Hindernis ein Abschalten des Antriebs zu
gewährleisten. Dabei wird ein Datenspeicher verwendet, in den
ein Kriterium für das Abschalten abgelegt ist. Dieses
Abspeichern erfolgt nach einem bestimmten Zeitintervall.
Aus der DE 39 33 266 A1 ist ein motorgetriebener Rolladen
bekannt, bei dem eine Steuereinheit und ein Drehmomentsensor
vorgesehen sind, und bei dem das Auftreten einer Hemmung des
Behanges erfaßt und in einer Speicherfunktion eine Information
bezüglich der Position des Auftretens einer Hemmung gespeichert
wird.
Schließlich ist in der DE 44 43 043 C1 eine Hochschiebesicherung
für Rolläden beschrieben, wobei die Elemente der
Hochschiebesicherung einfach gestaltet und als Strangpreßprofile
kostengünstig herstellbar sind. Diese Hochschiebesicherung läßt
sich leicht zusammenbauen und problemlos für jeden Rolladen
verwenden.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Verfahren eines Behanges mit den eingangs
genannten Merkmalen dahingehend weiterzubilden, daß der Behang
beim Verfahren in Schließstellung in eine definierte
Schließposition überführt wird, in der die Funktion der
vorhandenen Hochschiebesicherung sicher gewährleistet ist.
Andererseits soll der Behang auch bei nicht vorhandener
Hochschiebesicherung in eine definierte, unter Umständen
modifizierte Schließposition verfahrbar sein, wobei die
Steuereinheit das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein einer
Hochschiebesicherung bei der Erstinbetriebnahme der Vorrichtung
selbsttätig erkennt.
Diese Aufgabe wird bei der Vorrichtung mit den eingangs
genannten Merkmalen im wesentlichen dadurch gelöst, daß die
Intervallfunktion durch die Änderung der Größe des ersten
Signals gestartet wird, wobei in Abhängigkeit von dem
Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein einer Hochschiebesicherung
zwischen Behang und Welle während des Ablaufs der
Intervallfunktion und Verfahren des Behanges in Schließstellung
- - bei der Erstinbetriebnahme der Steuereinheit im Falle des Auftretens einer Lastzunahme des Antriebes (zweites Signal) die Betriebsart "Hochschiebesicherung vorhanden" mit einer Position in der Speicherfunktion abgelegt wird, ab welcher Position im späteren Normalbetrieb das erste Signal ausgeblendet wird,
- - bei der Erstinbetriebnahme der Steuereinheit ohne Auftreten einer Lastzunahme des Antriebs (zweites Signal) die Betriebsart "Hochschiebesicherung nicht vorhanden" in der Speicherfunktion abgelegt wird,
- - nach der Erstinbetriebnahme in der Betriebsart "Hochschiebesicherung nicht vorhanden" der Antrieb durch die Signaländerung des ersten Signals stillgesetzt wird, und
- - nach der Erstinbetriebnahme in der Betriebsart "Hochschiebesicherung vorhanden" das erste Signal ab der gespeicherten Position ausgeblendet und der Antrieb nach einer Belastungszunahme (zweites Signal) stillgesetzt wird.
Die Steuervorrichtung weist eine Intervallfunktion und eine
Speicherfunktion auf. Dem einen Signal, insbesondere dem Signal
des Auflaufsensors für die Erkennung einer Hemmung des Behangs,
bspw. durch das Aufsetzen des Behangs auf einem Hindernis oder
auf der Fensterbank, ist ein weiteres Signal, insbesondere ein
Signal eines Lastsensors zur Erkennung der Änderung der
Belastung des elektrischen Antriebes zugeordnet. Die
Intervallfunktion wird durch die Änderung der Ausgangsgröße des
ersten Signal bzw. Sensors (Auflaufsensor) gestartet. Im Falle,
daß bei der Erstinbetriebnahme während des Ablaufs der
Intervallfunktion ein Lastanstieg auftritt, erkennt die
Steuervorrichtung, daß die Vorrichtung eine Hochschiebesicherung
aufweist und legt diese Betriebsart in der Speicherfunktion
zusammen mit einer Positionsinformation ab. Vorzugsweise wird
diese gespeicherte Position festgelegt aus der Position zu
Beginn der Intervallfunktion abzüglich eines ggf. fest
vorgegebenen, dieser Position vorgelagerten Zeit-, Weg- oder
Winkelintervalls. Diese vorgelagerte Position empfiehlt sich aus
Sicherheitsgründen, um zu gewährleisten, daß die Funktion des
Auflaufschutzes vor dem erwarteten Auflaufen des Behanges auf
die Fensterbank abgeschaltet wird. Andernfalls bestünde die
Gefahr, daß die Fensterbank als Hindernis erkannt, der Antrieb
stillgesetzt und die für die Funktion der Hochschiebesicherung
erforderliche Schließstellung des Behanges nicht erreicht würde.
Als Winkelintervalle kommen 1/8 bis 1/2 Wellenumdrehungen,
bevorzugt etwa 1/4 Wellenumdrehungen in Betracht. Im Falle, daß
kein sprunghafter Lastanstieg bei der Erstinbetriebnahme der
Steuereinheit auftritt, erkennt die Vorrichtung, daß der Behang
keine Hochschiebesicherung aufweist. In der Speicherfunktion
wird dann der Betriebsmodus "federnde Aufhängung" bzw. "keine
Hochschiebesicherung vorhanden" abgelegt. Nach der
Erstinbetriebnahme wird in der Betriebsart "federnde Aufhängung"
der Antrieb durch die Signaländerung des Auflaufsensors, d. h.
durch die Bewegungshemmung des Behanges, stillgesetzt. In der
Betriebsart "Hochschiebesicherung" wird dagegen nach der
Erstinbetriebnahme das Signal des Auflaufsensors ab der
gespeicherten Position ausgeblendet und der Antrieb nach einer
Belastungszunahme stillgesetzt. Hierdurch ist erreicht, daß in
der Speicherfunktion unabhängig davon, ob nun eine
Hochschiebesicherung Anwendung findet oder nicht, immer der für
die Schließstellung des Behanges optimale Verfahrweg
abgespeichert wird. Fehlinterpretationen der von den Sensoren
abgegebenen Signale sind vermieden.
Dabei hat es sich nach einer ersten Ausführungsform der
Erfindung als vorteilhaft erwiesen, daß die Intervallfunktion
ein Wegintervall aufweist, das einem Wert im
Bereich von etwa 1/8 bis 1/2 Wellenumdrehungen, bevorzugt 1/4
Wellenumdrehungen entspricht.
Eine weitere Möglichkeit zur Ausbildung der Intervallfunktion
besteht auch darin, daß diese ein Zeitintervall aufweist.
Dabei bietet es sich an, daß der Sensor für das erste Signal,
der die Intervallfunktion startet, auf eine Änderung des Spiels
zwischen Antrieb und Weite oder Antrieb und Antriebslagerung
empfindlich ist.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, daß bei einem Auftreten einer
Hemmung oder eines Lastanstieges während des Ablaufs der
Intervallfunktion der zugehörige Verfahrweg des Behanges in der
Speicherfunktion abgelegt wird.
Wird hingegen während der Installationsfahrt bei einem
Nichtauftreten eines Lastanstieges während des Ablaufs der
Intervallfunktion festgestellt, so läßt sich der Verfahrweg des
Behanges zum Zeitpunkt der Änderung der Größe des ersten Signals
in der Speichervorrichtung ablegen.
Von Vorteil wird die Belastung des Antriebes mittels eines
Drehmomentsensors oder eines Stromsensors für den elektrischen
Antrieb erfaßt.
Die Hochschiebesicherung besteht von Vorteil aus mehreren
gelenkig miteinander verbundenen Gliedern.
Dabei bietet es sich an, daß benachbarte Glieder mit der
Vorspannung einer Feder beaufschlagt sind, welche die Glieder in
Schließstellung des Behanges in eine stabile bzw. quasi stabile
Positionierung, insbesondere in eine Verrastposition, überführt.
Die Erfindung betrifft desweiteren eine Steuerung für eine
Vorrichtung der vorbeschriebenen Art.
Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnungen.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen mittels
Hochschiebesicherungen an einer Welle befestigten
Behang in Draufsicht,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer
Hochschiebesicherung und
Fig. 3 die Vorrichtung der Fig. 1 in Seitenansicht.
In den Fig. 1 und 3 ist der Aufbau der Vorrichtung zum
Verfahren eines Behanges 8 dargestellt, wobei der Behang 8 mit
einer Hochschiebesicherungen 2 an einer Welle 1 befestigt ist,
welche mit einem Antrieb in Verbindung steht. Die
Hochschiebesicherung 2 ist mit ihrem einen Ende, bspw. mittels
Blechschrauben o. dgl. an der Wickelwelle 1 befestigt. Das
andere Ende der Profilschiene 5 der Hochschiebesicherung 2 ist
gemäß dem Ausführungsbeispiel in einen Anfangsstab 7 des
Behanges 8, bspw. des Rolladens eingeschoben.
Die Hochschiebesicherung 2, welche für sich gesehen in Fig. 2
dargestellt ist, besteht aus mehreren Gliedern 4, welche über
Steckachsen miteinander schwenkbar verbunden sind. Auf den
Steckachsen sind Federn 3 befestigt, die auf benachbart
angeordnete Glieder 4 wirken und in Schließstellung des
Behanges 8 eine Verrastung bzw. eine quasi starre Streckung der
Glieder 4 bewirken. Dies führt dazu, daß das Behang 8 bzw. der
Rolladen durch Unbefugte nicht aus der Schließstellung bspw.
per Hand in die Öffnungsstellung verschoben werden kann.
Diese Sicherungsstellung der Hochschiebesicherung 2 ist in
schematischer Darstellung der Fig. 1 zu entnehmen, wobei die
Glieder bei einem Hochschieben des Behanges 8 quasi starr
gekoppelt sind. Hingegen legen sich bei einem Aufwickeln des
Behanges 8 auf die Welle 1 die Glieder 4 der
Hochschiebesicherung 2 bündig an den Außenmantel der Welle 1
an, da die Glieder 4 gelenkig miteinander verbunden sind und
sich benachbarte Glieder 4 gegen die Wirkung der Kraft der
Feder 3 verschwenken lassen.
Bei Vorrichtungen zum Verfahren des Behanges 8, welche
zusätzlich zu bspw. einer Endlagenabschaltung auch eine
Abschaltung im Sinne eines Ablaufschutzes ermöglichen sollen,
wird bei einem Auflaufen des Behanges 8 auf ein Hindernis der
Antrieb stillgesetzt und ggf. auch reversiert. Dieser Auflauf
des Behanges 8 auf ein Hindernis wird durch Sensoren bzw.
besondere Schaltelemente detektiert. Diese Sensoren können
bspw. auf das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein eines
Spiels zwischen dem Antrieb und der Welle 1 bzw. zwischen dem
Antrieb und einem Lager des Antriebs reagieren. Allerdings
bereitet der Einsatz der zuvor beschriebenen
Hochschiebesicherung 2 hinsichtlich der Auflaufschutzfunktion
gelegentlich Probleme. Die Federn 3, welche die einzelnen
Glieder 4 der Hochschiebesicherung 2 in Rast- bzw. quasi starre
Stellung zu schieben trachten, bewirken nämlich ein
Herausdrehen des Spiels zwischen dem Antrieb und der Welle 1
bzw. der Welle 1 und dem Lager des Antriebs schon bereits bevor
die eigentliche Schließstellung des Behanges 8 erreicht ist.
Somit schließt der Sensor der bekannten Vorrichtungen zum
Verfahren des Behanges 8 auf ein Auflaufen des Behanges und
setzt den Antrieb still bzw. reversiert die Drehrichtung.
Hierbei ist jedoch nicht immer gewährleistet, daß die
Raststellung bzw. die quasi starre Stellung der Glieder 4 der
Hochschiebesicherung eingenommen wird, so daß unter Umständen
die Funktion der Hochschiebesicherung gar nicht zum Einsatz
kommen kann.
Um dies zu vermeiden, ist bei der Vorrichtung zum Verfahren des
Behanges 8 vorgesehen, daß bei der Erst-Inbetriebnahme der
Behang 8 zunächst in die Schließstellung verfahren wird, wobei
die Position, an welcher das Spiel zwischen dem Antrieb und der
Welle 1 bzw. dem Lager und der Welle 1 herausgenommen wird,
erfaßt und abgespeichert wird. In dieser Position wird bei der
Inbetriebnahme der Vorrichtung der Antrieb jedoch nicht
gestoppt, sondern so weit innerhalb eines vorgegebenen Weg-
oder Zeitintervalls weiterverfahren, bis entweder das Weg- bzw.
Zeitintervall überschritten wird oder innerhalb des Weg- bzw.
Zeitintervalls eine Blockade des Behanges 8, der Welle 1 oder
des Antriebes erfaßt wird, worauf dann der Antrieb abgeschaltet
wird. Beim Ablauf des Zeit- oder Wegintervalls ohne ein
Auftreten einer Blockade erkennt somit die Vorrichtung bzw.
die Steuervorrichtung selbsttätig, daß der Behang 8 nicht über
eine Hochschiebesicherung 2, sondern über Federn o. dgl. mit
der Welle 1 verbunden ist, wie diese bei herkömmlichen Behängen
8 allgemein üblich ist. In diesem Fall wird von der
Steuervorrichtung als unterer Abschaltpunkt der zuvor
abgespeicherte Referenzpunkt, an dem das Spiel herausgenommen
wird, abgespeichert.
Tritt jedoch innerhalb des Zeit- oder Wegintervalls eine
Blockade auf, erkennt die Steuervorrichtung, daß der Behang 8
über eine Hochschiebesicherung 2 mit der Welle 1 verbunden ist.
In diesem Fall wird in der Speicherfunktion derjenige
Verfahrweg als unterer Abschaltpunkt abgelegt, bei dem die
Blockade aufgetreten ist. Somit reagiert die Steuervorrichtung
während des Ablauf des Zeit- oder Wegintervalls nicht auf ein
Herausdrehen des Spiels, welches aufgrund des Vorhandenseins
der Hochschiebesicherung 2 auftritt.
Während der normalen Abwärtsbewegung des Behanges 8 wird
allerdings ein Herausdrehen des Spiels nach wie vor als
Auflaufen auf ein Hindernis interpretiert und setzt die
Ablaufschutzfunktion in Aktion, so daß der Antrieb stillgesetzt
bzw. reversiert wird. Dies erfolgt jedoch erst nach der Erst-
Inbetriebnahme der Vorrichtung. Somit ist ein einwandfreies
Zusammenspiel der Kombination zwischen
Auflaufsicherung und Hochschiebesicherung gewährleistet.
Dazu verknüpft die Steuervorrichtung das Signal des Sensors,
der für die Erfassung des Herausdrehens des Spiels eingesetzt
wird, mit einer im allgemeinen ohnehin im Antrieb vorhanden
Weginformation und blendet das Signal, welches durch das
Herausdrehen des Spiels aufgrund des Vorhandenseins der
Hochschiebesicherung 2 erzeugt wird, aus. Hierzu ist ein
definiertes Zeit- oder Wegintervall vorgesehen, welches vor dem
erwarteten unteren Endabschaltpunkt liegt. Über die anderen
Verfahrstrecken des Behanges 8 wird dieses Signal des Sensors
jedoch als Abschaltkriterium im Hinblick auf eine
Auflaufsicherungsfunktion zugelassen. Das Wegintervall,
innerhalb dessen das Signal bzgl. des Herausdrehen des Spiels
als Abschaltkriterium unterdrückt wird, bewegt sich im Bereich
von bspw. 1/4 Wellenumdrehung vor der optimalen
Schließstellung. Damit ist sichergestellt, daß sich zum einen
der Behang 8 in Schließstellung befindet und zum anderen die
Glieder 4 der Hochschiebesicherung 2 in Sicherungsstellung
überführt werden.
1
- Welle
2
- Hochschiebesicherung
3
- Feder
4
- Glieder
5
- Profilschiene
7
- Anfangsstab
8
- Behang
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Verfahren eines rollbaren Behanges (8), der
an einer Welle (1) befestigt ist, wobei die Welle (1) mit
einem durch eine Steuereinheit angesteuerten elektrischen
Antrieb gekoppelt ist und der Steuereinheit als
Eingangsgröße ein erstes Signal bzgl. des Auftretens oder
Nichtauftretens einer Hemmung der Bewegung des Behangs (8)
und ein zweites Signal bzgl. der Belastung des Antriebs
zugeführt werden, und mit einer Speicherfunktion sowie einer
Intervallfunktion, dadurch gekennzeichnet, daß die
Intervallfunktion durch die Änderung der Größe des ersten
Signals gestartet wird, wobei in Abhängigkeit von dem
Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein einer
Hochschiebesicherung (2) zwischen Behang (8) und Welle (1)
während des Ablaufs der Intervallfunktion und Verfahren des
Behanges (8) in Schließstellung
- 1. bei der Erstinbetriebnahme der Steuereinheit im Falle des Auftretens einer Lastzunahme des Antriebes (zweites Signal) die Betriebsart "Hochschiebesicherung vorhanden" mit einer Position in der Speicherfunktion abgelegt wird, ab welcher Position im späteren Normalbetrieb das erste Signal ausgeblendet wird,
- 2. bei der Erstinbetriebnahme der Steuereinheit ohne Auftreten einer Lastzunahme des Antriebs (zweites Signal) die Betriebsart "Hochschiebesicherung nicht vorhanden" in der Speicherfunktion abgelegt wird,
- 3. nach der Erstinbetriebnahme in der Betriebsart "Hochschiebesicherung nicht vorhanden" der Antrieb durch die Signaländerung des ersten Signals stillgesetzt wird, und
- 4. nach der Erstinbetriebnahme in der Betriebsart "Hochschiebesicherung vorhanden" das erste Signal ab der gespeicherten Position ausgeblendet und der Antrieb nach einer Belastungszunahme (zweites Signal) stillgesetzt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
in der Betriebsart "Hochschiebesicherung vorhanden" in der
Speicherfunktion abgelegte Position aus der Position des
Behanges (8) zu Beginn der Intervallfunktion abzüglich eines
vorgegebenen Zeit-, Weg- oder Winkelintervalls festgelegt
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Intervallfunktion ein Wegintervall aufweist, das
einem Wert im Bereich 1/8 bis 1/2
Wellenumdrehungen, bevorzugt etwa 1/4 Wellenumdrehungen,
entspricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, die
Intervallfunktion ein Zeitintervall oder auf die Wickelwelle
bezogenes Weg- oder Winkelintervall aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor für das erste Signal, der die
Intervallfunktion startet, auf eine Änderung
des Spiels zwischen Antrieb und Welle (1) oder Antrieb
und Antriebslagerung empfindlich ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem Auftreten einer Hemmung oder
eines Lastanstiegs während des Ablaufs der Intervallfunktion
der zugehörige Verfahrweg des Behanges (8) in der
Speicherfunktion abgelegt wird.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß während der Erstinbetriebnahme bzw.
während der Installationsfahrt des Behanges (8) bei einem
Nichtauftreten eines Lastanstieges während des Ablaufs der
Intervallfunktion der Verfahrweg des Behanges (8) zum
Zeitpunkt der Änderung der Größe des ersten Signals in der
Speichervorrichtung abgelegt wird.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Belastung des Antriebes mittels
eines Drehmomentsensors oder eines Stromsensors für den
elektrischen Antrieb erfaßt wird.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hochschiebesicherung aus mehreren
gelenkig miteinander verbundenen Gliedern (4) besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
benachbarte Glieder (4) mit der Vorspannung einer Feder (3)
beaufschlagt sind, die die Glieder in Schließstellung des
Behanges in eine quasi stabile Positionierung, insbesondere
in eine Verrastposition überführen.
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Also Published As
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