DE102019002511B4 - Elektrischer Rollladen mit manueller Notfallfreigabe - Google Patents

Elektrischer Rollladen mit manueller Notfallfreigabe Download PDF

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    • E06B9/15Roller shutters with closing members formed of slats or the like

Abstract

Rollladensystem (1) mit einer drehbar gelagerten Rollladenwelle (5), einem Rollladenbehang (9), welcher auf die Rollladenwelle (5) aufwickelbar und von der Rollladenwelle (5) abwickelbar an der Rollladenwelle (5) gehalten ist, einer elektrischen Antriebseinheit (7) zum Antreiben der Rollladenwelle (5), welche eine mit der Rollladenwelle (5) gekoppelte Abtriebswelle (7b) umfasst, einer Hindernisfreilaufkupplung (10), welche eingangsseitig mit der Abtriebswelle (7b) und ausgangsseitig mit der Rollladenwelle (5) jeweils drehfest verbunden ist, und mit einer manuellen Antriebseinheit, welche drehfest mit der Rollladenwelle (5) verbunden ist, wobei die manuelle Antriebseinheit ein Notantriebsrad (4), welches mit der Rollladenwelle (5) drehfest verbunden ist, und ein Zugmittel (3) umfasst, welches auf das Notantriebsrad (4) aufwickelbar und von dem Notantriebsrad (4) abwickelbar an dem Notantriebsrad (4) gehalten ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Rollladensystem mit einer drehbar gelagerten Rollladenwelle, einem Rollladenbehang, welcher auf die Rollladenwelle aufwickelbar und von der Rollladenwelle abwickelbar an der Rollladenwelle gehalten ist, einer elektrischen Antriebseinheit zum Antreiben der Rollladenwelle, welche eine mit der Rollladenwelle gekoppelte Abtriebswelle umfasst, und einer Hindernisfreilaufkupplung (HFK), welche eingangsseitig mit der Abtriebswelle und ausgangsseitig mit der Rollladenwelle jeweils drehfest verbunden ist.
  • Rollladensysteme sind im Stand der Technik in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt und dienen dem wahlweisen Freigeben und Verschließen eines in einer Gebäudewand ausgebildeten Durchlasses, also eines Fensters, einer Tür, eines Tors und dergleichen. Beispielsweise kann ein Rollladensystem in einem oberen Randbereich einer Fensteröffnung einer Hauswand montiert sein, um in seinem Freigabezustand einen Ausblick aus einem Innenraum des Hauses nach außen, ein Belüften des Innenraums durch ein in dem Durchlass angeordnetes geöffnetes Fenster oder ein Einlassen von Tageslicht durch das Fenster in den Innenraum zu erlauben und in seinem Verschlusszustand den Innenraum abzudunkeln, einen Einblick von außen durch das Fenster in das Haus zu verwehren, einen Wärmeverlust durch die Fensteröffnung zu verringern oder einem Eindringen in das Haus durch die Fensteröffnung entgegenzuwirken.
  • Zu diesem Zweck umfasst das Rollladensystem einen Rollladenbehang zum Freigeben bzw. Verschließen des Durchlasses und eine drehbar gelagerte Rollladenwelle. Eine erste Endkante des Rollladenbehangs ist zumeist mittels sogenannter Wellenverbinder an der Rollladenwelle gehalten. Durch Drehen der Rollladenwelle in eine Freigaberichtung wird der Rollladenbehang auf die Rollladenwelle aufgewickelt, wodurch eine der ersten Endkante gegenüberliegende freie zweite Endkante des Rollladenbehangs bis maximal in eine Freigabeposition angehoben wird. Dagegen wird durch Drehen der Rollladenwelle in eine zu der Freigaberichtung entgegengesetzte Verschlussrichtung der Rollladenbehang von der Rollladenwelle abgewickelt, wodurch die zweite Endkante bis maximal in eine Verschlussposition abgesenkt wird. Die Rollladenwelle dient somit dem Verfahren des Rollladenbehangs zwischen der Freigabeposition und der Verschlussposition.
  • Zum Betätigen des Rollladensystems kann das Rollladensystem eine elektrische Antriebseinheit umfassen, welche mit der Rollladenwelle gekoppelt ist. Dank der elektrischen Antriebseinheit kann das Betätigen des Rollladensystems automatisch erfolgen, d.h. in Abwesenheit und ohne manuelles Mitwirken eines Bedieners, beispielsweise zeitabhängig mittels eines programmierbaren Zeitmessers oder helligkeitsabhängig mittels eines Lichtsensors. Um den Rollladenbehang in jeder gewünschten Position des Rollladenbehangs arretieren zu können, beispielsweise um eine teilweise Freigabe bzw. einen teilweisen Verschluss des Durchlasses zu bewirken, umfasst die elektrische Antriebseinheit gewöhnlich eine Bremse. Die Bremse der elektrischen Antriebseinheit ist konfiguriert, eine Abtriebswelle der elektrischen Antriebseinheit im stromlosen Zustand der elektrischen Antriebseinheit festzulegen, so dass sich die mit der Abtriebswelle gekoppelte Rollladenwelle nicht drehen lässt und damit die Position des Rollladenbehangs fixiert wird.
  • DE 10 2016 125 688 A1 , DE 75 38 762 U , FR 2 469 547 A1 , EP 0 012 263 A1 und DE 36 08 988 A1 beschreiben jeweils ein derartiges elektrisch angetriebenes Rollladensystem.
  • Im Folgenden wird ein elektrisch betätigtes Rollladensystem betrachtet, bei dem die elektrische Antriebseinheit und die Rollladenwelle relativ zueinander derart angeordnet sind, dass eine Drehachse einer Abtriebswelle der elektrischen Antriebseinheit und eine Drehachse der Rollladenwelle zusammenfallen, d.h. identisch sind.
  • Wenn in dem Durchlass, in welchem das Rollladensystem montiert ist, ein Hindernis angeordnet ist, welches ein vollständiges Absenken des Rollladenbehangs blockiert, beispielsweise ein versehentlich in dem Durchlass abgestelltes Objekt, ist der Verschlusszustand des Rollladensystems nicht erreichbar. Wenn zudem der Rollladenbehang starr, d.h. in einer Verfahrrichtung des Rollladenbehangs nicht oder nicht wesentlich stauchbar ausgebildet ist, kann das elektrisch betätigte Rollladensystem, insbesondere die elektrische Antriebseinheit des Rollladensystems, heißlaufen oder beschädigt werden.
  • Zum Vermeiden einer Beschädigung des elektrisch betätigten Rollladensystems infolge eines blockierenden Objekts kann das elektrische Rollladensystem weiterhin eine sogenannte Hindernisfreilaufkupplung umfassen. Ein Kupplungseingang der Hindernisfreilaufkupplung ist drehfest mit der Abtriebswelle der elektrischen Antriebseinrichtung und ein Kupplungsausgang der Hindernisfreilaufkupplung ist drehfest mit der Rollladenwelle gekoppelt. Die Hindernisfreilaufkupplung ist ausgebildet, den Kupplungsausgang mechanisch von dem Kupplungseingang zu trennen, wenn der Kupplungsausgang mit einem Drehmoment beaufschlagt wird, das einem an dem Kupplungseingang anliegenden Drehmoment entgegenwirkt. Auf diese Weise stellt die Hindernisfreilaufkupplung die Rollladenwelle automatisch drehmomentfrei, wenn ein Absenken des Rollladenbehangs blockiert ist, wenn also ein Hindernis die Rollladenwelle über den im Wesentlichen starren Rollladenbehang mit einem entgegenwirkenden Drehmoment beaufschlagt.
  • Wenn der Durchlass in der Gebäudewand, welche mit dem elektrischen Rollladensystem versehen ist, als ein Fluchtweg ausgewiesen ist, muss das in dem Durchlass montierte Rollladensystem in einem Notfall binnen einer kurzen Zeitspanne aus dem Verschlusszustand in einen Freigabezustand überführbar sein. Auch wenn für elektrisch betätigte Rollladensysteme derzeit keine gültige Norm betreffend eine Notfallfreigabe existiert, muss ein in einem Fluchtweg eines Gebäudes montiertes elektrisch betätigtes Rollladensystem von einer zuständigen Verwaltungsbehörde, beispielsweise einer örtlichen Brandschutzbehörde oder einem Landesbauamt, im Einzelfall geprüft und genehmigt werden.
  • Eine Freigabe des Durchlasses binnen einer kurzen Zeitspanne ist jedoch bereits in einem normalen Betrieb des elektrischen Rollladensystems ausgeschlossen, da ein Anheben des Rollladenbehangs mittels der elektrischen Antriebseinheit aus praktischen Gründen mit einer geringen Geschwindigkeit erfolgt und demzufolge insbesondere ausgehend von dem Verschlusszustand des Rollladensystems eine beträchtliche Zeitspanne erfordert. Abgesehen davon kann in einem Notfall die externe Stromversorgung der elektrischen Antriebseinheit ausfallen. Ohne elektrischen Strom lässt sich das elektrische Rollladensystem dann nicht öffnen.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein elektrisch betätigtes Rollladensystem zu schaffen, welches unabhängig von einem Betriebszustand der elektrischen Antriebseinheit oder einer Position des Rollladenbehangs binnen einer kurzen Zeitspanne in einen Freigabezustand überführt werden kann.
  • Ein Gegenstand der Erfindung ist ein Rollladensystem mit einer drehbar gelagerten Rollladenwelle und einem Rollladenbehang, welcher auf die Rollladenwelle aufwickelbar und von der Rollladenwelle abwickelbar an der Rollladenwelle gehalten ist. Rollladensysteme im Sinne der vorliegenden Erfindung umfassen auch Sichtschutzsysteme.
  • Unter dem Rollladenbehang ist jedes flexible, d.h. auf die Rollladenwelle wickelbare, Flächenelement zu verstehen, etwa ein sogenannter Rollladenpanzer mit einer Mehrzahl gelenkig verbundener Lamellen oder ein textiles Tuch, um nur zwei Beispiele zu nennen. Der Rollladenbehang kann mittels zumindest eines Wellenverbinders an der Rollladenwelle gehalten sein, welcher vorteilhaft als ein flexibles oder starres Band ausgebildet ist und Stahl, Aluminium und/oder einen Kunststoff umfasst oder daraus besteht. Ferner umfasst das Rollladensystem eine elektrische Antriebseinheit mit einer Abtriebswelle zum Antreiben der Rollladenwelle, welche mit der Rollladenwelle gekoppelt ist. Eine Drehachse der Abtriebswelle und eine Drehachse der Rollladenwelle fallen zusammen, d.h. sind koaxial angeordnet.
  • Weiterhin umfasst das Rollladensystem eine Hindernisfreilaufkupplung (HFK), welche eingangsseitig mit der Abtriebswelle und ausgangsseitig mit der Rollladenwelle jeweils drehfest verbunden ist. Die Hindernisfreilaufkupplung kann für einen Linkseinbau oder einen Rechtseinbau vorgesehen sein. Die Auswahl einer bestimmten Orientierungsvariante der Hindernisfreilaufkupplung kann abhängig von einer Einbausituation des Rollladensystems erfolgen. In einem Kuppelzustand der Hindernisfreilaufkupplung wird die Rollladenwelle mit einem von der Abtriebswelle der elektrischen Antriebseinheit gestellten Drehmoment beaufschlagt und in Drehung versetzt. Der Kuppelzustand ist daher der Normalzustand der Hindernisfreilaufkupplung für den Betrieb des Rollladensystems. Die Hindernisfreilaufkupplung weist aber auch einen Trennzustand auf, in welchem die Rollladenwelle von dem von der Abtriebswelle der elektrischen Antriebseinheit gestellten Drehmoment zumindest im Wesentlichen getrennt ist. Mit anderen Worten kann sich die Rollladenwelle in dem Trennzustand der Hindernisfreilaufkupplung unabhängig von einem Betriebszustand der elektrischen Antriebseinheit drehen.
  • Das Rollladensystem umfasst ferner eine manuelle Antriebseinheit. Die manuelle Antriebseinheit ist ausgebildet, das Rollladensystem durch ein manuelles Betätigen binnen einer kurzen Zeitspanne in eine Freigabeposition zu überführen.
  • Erfindungsgemäß umfasst die manuelle Antriebseinheit ein Notantriebsrad, welches mit der Rollladenwelle drehfest verbunden ist. Die drehfeste Verbindung zwischen dem Notantriebsrad und der Rollladenwelle kann auf einem Kraftschluss oder einem Formschluss beruhen. Das Notantriebsrad weist vorteilhaft einen größeren Umfang auf als die Rollladenwelle. Eine tangential gerichtete und an einem Umfang des Notantriebsrads angreifende Kraft führt wegen des längeren effektiven Hebels zu einem größeren Drehmoment als eine gleich starke tangential gerichtete und an einem Umfang der Rollladenwelle angreifende Kraft. Auf diese Weise ist ein Drehen der Rollladenwelle erleichtert, was insbesondere in einem Notfall günstig ist.
  • Weiterhin erfindungsgemäß umfasst die manuelle Antriebseinheit ein Zugmittel, welches auf das Notantriebsrad aufwickelbar und von dem Notantriebsrad abwickelbar an dem Notantriebsrad gehalten ist. Das Zugmittel kann als ein Gurtband, ein Seil, eine Kette oder dergleichen ausgebildet sein. Ein erstes freies Ende des Zugmittels ist an dem Notantriebsrad befestigt. Das Notantriebsrad kann eine zu dem Zugmittel korrespondierende Breite aufweisen.
  • Die manuelle Antriebseinheit mit Notantriebsrad und Zugmittel ist vorgesehen, die Rollladenwelle durch manuelles Abwickeln des Zugmittels von dem Notantriebsrad, d.h. durch ein manuelles Ziehen an dem Zugmittel, mit einem Drehmoment zu beaufschlagen, wodurch die Hindernisfreilaufkupplung in den Trennzustand überführt wird und das Zugmittel von dem Notantriebsrad abgewickelt wird, während der Rollladenbehang auf die Rollladenwelle aufgewickelt wird. Dank dem Trennzustand der Hindernisfreilaufkupplung setzt die elektrische Antriebseinheit dem Abwickeln des Zugmittels von dem Notantriebsrad und dem Aufwickeln des Rollladenbehangs auf die Rollladenwelle unabhängig von dem Betriebszustand der elektrischen Antriebseinheit zumindest im Wesentlichen kein Drehmoment entgegen. Auf diese Weise lässt sich der Rollladenbehang in einem Notfall aus jeder Position einfach und binnen kurzer Zeit anheben und vollständig auf die Rollladenwelle aufwickeln, wodurch das Rollladensystem manuell in den Freigabezustand überführt wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die manuelle Antriebseinheit eine Wickeleinrichtung, welche ausgebildet ist, das Zugmittel frei aufwickelbar und frei abwickelbar vorzuspannen. Die Wickeleinrichtung kann für ein Montieren auf einer Gebäudewand (Auf-Putz-Montage) oder in einer Ausnehmung einer Gebäudewand (Unter-Putz-Montage) ausgebildet sein.
  • Im Unterschied zu frei erhältlichen vorgefertigten Wickeleinrichtungen ist die Wickeleinrichtung für ein erfindungsgemäßes Rollladensystem in jede Wickelrichtung freilaufend ausgebildet, d.h. die Wickeleinrichtung umfasst keine Feststellbremse. Dank des ausschließlichen Freilaufs kann die Wickeleinrichtung das Zugmittel während eines normalen Betriebs des Rollladensystems stets synchron zu einer Drehung der Rollladenwelle aufwickeln oder abwickeln. Während eines normalen Verschließens des Rollladensystems wird das Zugmittel von der Wickeleinrichtung abgewickelt und auf das Notantriebsrad aufgewickelt. Dagegen wird das Zugmittel während eines normalen Freigebens des Rollladensystems von dem Notantriebsrad abgewickelt und auf die Wickeleinrichtung aufgewickelt.
  • Ein freies dem ersten Ende des Zugmittels gegenüberliegendes zweites Ende des Zugmittels ist an der Wickeleinrichtung gehalten. Die Wickeleinrichtung kann beabstandet zu dem Notantriebsrad angeordnet sein und ein elastisches Element umfassen, welches ein dem Aufwickeln des Zugmittels zuträgliches Drehmoment bereitstellt. Das elastische Element, beispielsweise eine Feder, beaufschlagt das Zugmittel fortwährend mit einer Zugkraft, wodurch das Zugmittel zwischen dem Notantriebsrad und der Wickeleinrichtung gestrafft ist. Die Straffung des Zugmittels vereinfacht die Handhabung der manuellen Antriebseinrichtung und verhindert zuverlässig eine Fehlfunktion der manuellen Antriebseinrichtung, indem sie ein unerwünschtes und die Funktion der manuellen Antriebseinrichtung beeinträchtigendes Verknoten des Zugmittels zuverlässig verhindert.
  • Die manuelle Antriebseinheit und die elektrische Antriebseinheit können in einem selben Endbereich der Rollladenwelle oder in zwei verschiedenen gegenüberliegenden Endbereichen der Rollladenwelle angeordnet sein. Eine bestimmte relative Anordnung der elektrischen Antriebseinheit und des Notantriebsrads kann abhängig von einer Einbausituation des Rollladensystems gewählt werden. Für eine Anordnung beider Komponenten an demselben Ende der Rollladenwelle kann das Notantriebsrad eine größere zentrale Ausnehmung aufweisen, um die elektrische Antriebseinheit zumindest teilweise innerhalb der zentralen Ausnehmung anzuordnen.
  • Vorteilhaft umfasst die elektrische Antriebseinheit einen Elektromotor und ein mit dem Elektromotor gekoppeltes und die Abtriebswelle bereitstellendes Getriebe. Selbstverständlich kann der Elektromotor auch als ein Funkmotor ausgebildet sein. Die elektrische Antriebseinheit kann als ein sogenannter Rohrmotor ausgebildet sein und ein längliches zylinderförmiges Gehäuse umfassen. Der Elektromotor und das Getriebe sind in dem Gehäuse bezogen auf die Zylinderachse des Gehäuses vorzugsweise benachbart angeordnet. Das Getriebe ist als ein Untersetzungsgetriebe ausgebildet, um eine Drehgeschwindigkeit eines Rotors des Elektromotors in einer geringer Drehgeschwindigkeit der Abtriebswelle zu transformieren. Wenn der Elektromotor kostengünstig als ein wechselstromgespeister Asynchronmotor ausgebildet ist, kann das Getriebe beispielsweise ein Untersetzungsverhältnis von etwa 200:1 aufweisen, um eine Drehgeschwindigkeit des Rotors des Elektromotors von etwa 3000 U/min (Umdrehungen pro Minute) in eine Drehgeschwindigkeit der Abtriebswelle von etwa 15 U/min zu transformieren. Jeder genannte Wert ist als Bereich von -20% bis +20%, vorteilhaft von -10% bis +10% und bevorzugt von -5% bis +5% um den genannten Wert zu verstehen.
  • Bevorzugt umfasst die elektrische Antriebseinheit eine Endpositionseinheit, welche ausgebildet ist, eine Verschlussposition der Rollladenwelle und eine Freigabeposition der Rollladenwelle einzustellen. Selbstverständlich kann die Endpositionseinheit zudem ein Einstellen von Positionen der Rollladenwelle erlauben, welche zwischen der Verschlussposition und der Freigabeposition der Rollladenwelle angeordnet sind. Wenn die elektrische Antriebseinheit als ein Rohrmotor ausgebildet ist, ist die Endpositionseinheit idealerweise zusammen mit dem Elektromotor und dem Getriebe in dem Gehäuse des Rohrmotors angeordnet, insbesondere bezogen auf die Zylinderachse des Gehäuses benachbart zu dem Elektromotor und gegenüberliegend zu dem Getriebe. Das Einstellen der Verschlussposition und die Freigabeposition der Rollladenwelle kann mechanisch oder elektronisch erfolgen.
  • Besonders bevorzugt umfasst das Rollladensystem ein Kompensationsmittel, welches ausgebildet ist, eine eingestellte Verschlussposition und/oder Freigabeposition bei einem Betätigen der manuellen Antriebseinheit unverändert beizubehalten. Dank des Kompensationsmittels bleiben eingestellte Endpositionen der elektrischen Antriebseinheit also im Falle eines Hindernisses ebenso unverändert erhalten wie bei einem Betätigen der manuellen Antriebseinheit in einem Notfall. Das Kompensationsmittel kann beispielsweise im Falle einer mechanischen Endpositionseinheit einen Mitnehmerring umfassen, welcher angeordnet und ausgebildet ist, bei einer Winkelabweichung der Rollladenwelle von der Abtriebswelle aufgrund einer Drehung der Rollladenwelle relativ zu der Abtriebswelle, die eingestellten Endpositionen entsprechend nachzuführen. Bei einer elektronischen Endpositionseinheit kann das Kompensationsmittel dagegen einen elektronischen Drehwinkelsensor umfassen, welcher angeordnet und ausgebildet ist, eine Winkelabweichung der Rollladenwelle von der Abtriebswelle zu erfassen und ein entsprechendes Signal an die Endpositionseinheit zu übermitteln. Weder ein Hindernis noch eine manuelle Notfallfreigabe machen somit eine Neueinstellung der Endpositionen erforderlich.
  • Günstiger Weise ist die Rollladenwelle als eine Hohlwelle ausgebildet. Eine Hohlwelle ist besonders verwindungssteif, wodurch ein effizientes Einleiten des Drehmoments der elektrischen Antriebseinheit gewährleistet ist. Mit anderen Worten ist ein Wirkungsgrad der elektrischen Antriebseinheit erhöht.
  • In manchen Ausführungsformen ist ein Querschnitt der Rollladenwelle rund oder vieleckig, insbesondere sechseckig oder achteckig, ausgebildet. Eine runde Rollladenwelle ist einfach drehbar zu lagern. Bei einer vieleckigen Rollladenwelle lässt sich dagegen eine drehfeste Verbindung einfach mittels eines Formschlusses herstellen. Der sechseckige oder achteckige Querschnitt der Rollladenwelle, insbesondere in Form eines regelmäßigen Sechsecks bzw. Achtecks, weist eine besondere Symmetrie auf und ist einfach zu montieren.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Hindernisfreilaufkupplung in einem Hohlraum der Rollladenwelle und in einem bezogen auf eine Längserstreckung der Rollladenwelle mittigen Abschnitt der Rollladenwelle angeordnet. Die zumindest im Wesentlichen zwischen gegenüberliegenden Endbereichen der Rollladenwelle mittige Anordnung der Hindernisfreilaufkupplung wirkt einem Verwinden der Rollladenwelle weiter entgegen, was der Effizienz der elektrischen Antriebseinheit zuträglich ist, und schafft überdies eine besonders symmetrische Anordnung.
  • In weiteren Ausführungsformen umfasst das Rollladenelement ein Adapterelement, welches mit einem Kupplungsausgang der Hindernisfreilaufkupplung und mit der Rollladenwelle jeweils drehfest, insbesondere formschlüssig oder kraftschlüssig, verbunden ist. Mittels des Adapterelements wird ein Drehmoment zwischen dem Kupplungsausgang der Hindernisfreilaufkupplung und der Rollladenwelle übertragen. Das Adapterelement kann einstückig ausgebildet sein oder eine Mehrzahl von Teilen umfassen und zu dem Kupplungsausgang der Hindernisfreilaufkupplung und der Rollladenwelle komplementäre Umfangskonturen aufweisen.
  • In manchen Ausführungsformen umfasst das Rollladensystem ein Befestigungselement für die elektrische Antriebseinheit zum Abstützen eines von der elektrischen Antriebseinheit bereitgestellten Drehmoments und/oder ein Lagerelement für die Rollladenwelle zum drehbaren Lagern der Rollladenwelle. Das Befestigungselement und das Lagerelement sind ausgebildet, in einem Durchlass einer Gebäudewand, insbesondere in einem in dem Durchlass angebrachten Rollladenkasten, befestigt zu werden. Das Befestigungselement wird auch als Antriebslager oder Motorlager bezeichnet und kann korrespondierend zu der elektrischen Antriebseinheit beispielsweise einen Vierkantstift, einen Rundzapfen oder dergleichen umfassen, um einen Stator der elektrischen Antriebseinheit drehfest zu arretieren. Das Lagerelement kann eine Kugellageraufnahme und ein Kugellager oder eine Wälzlager und eine Wälzlageraufnahme umfassen, wodurch bei einem Drehen der Rollladenwelle eine Reibung an dem Lagerelement verringert ist.
  • In vielen Ausführungsformen sind das Befestigungselement und das Lagerelement einander gegenüber liegend angeordnet und jeweils mit einem freien Ende der Rollladenwelle verbunden. In diesen Fällen kann die mit dem Befestigungselement arretierte elektrische Antriebseinheit als ein weiteres Lagerelement der Rollladenwelle dienen.
  • Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Rollladensystems besteht darin, dass es in einem Notfall einfach und binnen kurzer Zeit manuell in einen Freigabezustand überführt werden kann. Infolgedessen kann das erfindungsgemäße Rollladensystem auch in Durchlässen von Gebäudewänden verbaut werden, welche für einen Notfall als Fluchtwege ausgewiesen sind. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass das Rollladensystem mit Ausnahme der optionalen Wickeleinrichtung aus gut erhältlichen vorgefertigten Bauteilen gefertigt und montiert werden kann, was mit geringen Kosten einhergeht.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beliegende Zeichnung beschrieben. Darin ist
    • 1 eine schematische Darstellung einer teilweise aufgeschnittenen Draufsicht eines Rollladensystems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • 1 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rollladensystems 1. Das Rollladensystem 1 kann in einem oberen Randbereich eines in einer Gebäudewand ausgebildeten Durchlasses wie einer Türöffnung oder Fensteröffnung montiert sein.
  • Das Rollladensystem 1 umfasst eine Rollladenwelle 5, welche als eine Hohlwelle mit einem achteckigen Querschnitt und einem Hohlraum ausgebildet ist. In anderen Ausführungsformen kann die Hohlwelle einen runden oder sechseckigen Querschnitt aufweisen.
  • Ferner umfasst das Rollladensystem 1 einen nur teilweise gezeigten Rollladenbehang 9, welcher auf die Rollladenwelle 5 aufwickelbar und von der Rollladenwelle 5 abwickelbar an der Rollladenwelle 5 gehalten ist. Der Rollladenbehang 9 ist mittels mehrerer Wellenverbinder mit der Rollladenwelle 5 verbunden und als ein Rollladenpanzer mit einer Mehrzahl von miteinander gelenkig verbundenen Lamellen ausgebildet. Alternativ kann der Rollladenbehang als ein textiles Tuch vorgesehen sein. Der Rollladenbehang 9 ist beidseitig geführt, d.h. gegenüberliegende Seitenkanten des Rollladenbehangs 9 sind in einander gegenüberliegend angeordneten Behangführungen 9a verschiebbar gehalten, die auch zu dem Rollladensystem 1 gehören können.
  • Das Rollladensystem 1 umfasst weiterhin eine elektrische Antriebseinheit 7 zum automatischen Antreiben der Rollladenwelle 5. Die elektrische Antriebseinheit 7 ist als ein Rohrmotor mit einem länglichen zylinderförmigen Gehäuse 7a und einer Abtriebswelle 7b ausgebildet. In dem Gehäuse 7a sind eine Endpositionseinheit, ein als wechselstromgespeister Asynchronmotor ausgebildeter Elektromotor und ein Getriebe der elektrischen Antriebseinheit 7 bezogen auf eine Zylinderachse des Gehäuses 7a zueinander benachbart angeordnet. Die Endpositionseinheit, der Elektromotor und das Getriebe sind in der 1 von einer Wandung des Gehäuses 7a verdeckt und daher nicht sichtbar.
  • Das Getriebe ist als ein Untersetzungsgetriebe ausgebildet. Ein Getriebeabgang des Getriebes stellt die Abtriebswelle 7b der elektrischen Antriebseinheit 7 bereit. Die Endpositionseinheit ist ausgebildet, Endpositionen der Rollladenwelle 5, d.h. eine Verschlussposition der Rollladenwelle und eine Freigabeposition der Rollladenwelle, mechanisch einzustellen. Der Elektromotor der elektrischen Antriebseinheit 7 umfasst eine Bremse, d.h. ein Rotor des Elektromotors lässt sich relativ zu einem Stator des Elektromotors nicht bewegen, wenn der Elektromotor nicht bestromt ist.
  • Teil des Rollladensystems 1 ist auch ein nicht gezeigtes Kompensationsmittel, welches einen von der Rollladenwelle 5 verdeckten das Gehäuse 7a umschließenden Mitnehmerring umfasst und ausgebildet ist, eine eingestellte Verschlussposition und/oder Freigabeposition bei einem Hindernis oder bei einem Betätigen der manuellen Antriebseinheit unverändert beizubehalten. Der Mitnehmerring ist angeordnet und ausgebildet, bei einer Winkelabweichung der Rollladenwelle 5 von der Abtriebswelle 7b aufgrund einer Drehung der Rollladenwelle 5 relativ zu der Abtriebswelle 7b, die eingestellten Endpositionen an die Winkelabweichung anzupassen. Dank des Kompensationsmittels bleiben die eingestellte Endpositionen der elektrischen Antriebseinheit 7 also im Falle eines Hindernisses ebenso unverändert erhalten wie bei einem Betätigen der manuellen Antriebseinheit in einem Notfall.
  • Zu dem Rollladensystem 1 gehört auch eine Hindernisfreilaufkupplung (HFK) 10, welche eingangsseitig mit der Abtriebswelle 7b und ausgangsseitig mit der Rollladenwelle 5 jeweils drehfest verbunden ist. Zum Herstellen der drehfesten Verbindung zwischen einem Kupplungsausgang 10a der Hindernisfreilaufkupplung und der Rollladenwelle 5 umfasst das Rollladensystem 1 zudem ein hier einstückig ausgebildetes, in anderen Ausführungsformen auch mehrteilig ausgebildetes Adapterelement 11 mit einer achteckigen Außenkontur, welches mit dem Kupplungsausgang 10a der Hindernisfreilaufkupplung 10 und der Rollladenwelle 5 jeweils mittels eines formschlüssigen Eingriffs drehfest verbunden ist. Die Hindernisfreilaufkupplung 10 ist in dem Hohlraum der Rollladenwelle 5 in einem bezogen auf eine Längserstreckung der Rollladenwelle 5 mittigen Abschnitt der Rollladenwelle 5 angeordnet.
  • Ferner umfasst das Rollladensystem 1 eine manuelle Antriebseinheit mit einem Notantriebsrad 4, welches mit der Rollladenwelle 5 mittels eines Formschlusses drehfest verbunden ist, und mit einem als Gurtband ausgebildeten Zugmittel 3, welches auf das Notantriebsrad 4 aufwickelbar und von dem Notantriebsrad 4 abwickelbar an dem Notantriebsrad 4 gehalten ist. Dazu ist ein erstes Ende des Zugmittels 3 an dem Notantriebsrad 4, welches eine zu dem Zugmittel 3 korrespondierende Breite aufweist, befestigt.
  • Zu der manuellen Antriebseinheit gehört überdies eine Wickeleinrichtung 2, an welcher ein dem ersten Ende gegenüberliegendes zweites Ende des Zugmittels 3 befestigt ist. Die Wickeleinrichtung 2 ist in jede Wickelrichtung freilaufend ausgebildet, d.h. sie umfasst anders als übliche Wickeleinrichtungen keine Feststellbremse, und ist zur Unter-Putz-Montage vorgesehen. Alternativ kann die Wickeleinrichtung auch für eine Auf-Putz-Montage vorgesehen sein. Die Wickeleinrichtung 2 umfasst ein als Feder ausgebildetes elastisches Element zum straffenden Vorspannen des Zugmittels 3.
  • Das Notantriebsrad 4 und die elektrische Antriebseinheit 7 sind in zwei gegenüberliegenden Endbereichen der Rollladenwelle 5 angeordnet.
  • Zudem umfasst das Rollladensystem 1 ein Befestigungselement 8 für das Gehäuse 7a der elektrischen Antriebseinheit 7 zum Abstützen eines von der elektrischen Antriebseinheit 7 relativ zu dem Gehäuse 7a erzeugten und von der Abtriebswelle 7b bereitgestellten Drehmoments und ein Lagerelement 6 mit einer Kugellageraufnahme und einem in der Kugellageraufnahme angeordneten Kugellager zum drehbaren Lagern der Rollladenwelle 5. Das Befestigungselement 8 und das Lagerelement 5 sind an gegenüberliegenden Enden der Rollladenwelle 5 angeordnet und jeweils an einer Innenwandung eines Rollladenkastens 1a befestigt, der auch Teil des Rollladensystems 1 sein kann. Der Rollladenkasten 1a kann in der üblichen Weise in einem oberen Bereich eines Durchlasses einer Gebäudewand angeordnet und fixiert sein.
  • Während des normalen Betriebs des Rollladensystems 1 wird die elektrische Antriebseinheit 7, insbesondere der Elektromotor der elektrischen Antriebseinheit 7, mit einem elektrischen Strom beaufschlagt. Das Bestromen kann mittels eines manuellen Betätigens eines Schalters oder abhängig von einer Tageszeit oder einer Helligkeit automatisch erfolgen, wenn das Rollladensystem einen Zeitmesser bzw. einen Lichtsensor umfasst. Der bestromte Elektromotor beaufschlagt die Abtriebswelle 7b der elektrischen Antriebseinheit 7 mit einem Drehmoment, welches über die Hindernisfreilaufkupplung 10 und das Adapterelement 11 auf die Rollladenwelle 5 wirkt und diese in eine Drehung versetzt. Je nach der Drehrichtung der Abtriebswelle 7b wird der Rollladenbehang 9 auf die Rollladenwelle 5 aufgewickelt oder von der Rollladenwelle 5 abgewickelt. Dazu wird ein Drehwinkel der Abtriebswelle 7b zwischen einer eingestellten Endposition, welche den Freigabezustand des Rollladensystems 1 definiert, und einer eingestellten Endposition, welche den Verschlusszustand des Rollladensystems 1 definiert, verstellt. Gleichzeitig mit dem Aufwickeln des Rollladenbehangs 9 auf die Rollladenwelle 5 bzw. Abwickeln des Rollladenbehangs 9 von der Rollladenwelle 5 wird das Zugmittel 3 von dem Notantriebsrad 4 abgewickelt bzw. auf das Notantriebsrad 4 aufgewickelt, während das Zugmittel 3 synchron auf die Wickeleinrichtung 2 aufgewickelt bzw. von der Wickeleinrichtung 2 abgewickelt wird.
  • Wenn ein Absenken des Rollladenbehangs 9 aufgrund eines ein Hindernis bildenden Objekts behindert ist, trennt die Hindernisfreilaufkupplung 10 die Rollladenwelle 5 von der Antriebswelle 7b, wodurch die Rollladenwelle 5 im Wesentlichen drehmomentfrei gestellt wird. Auf diese Weise wird der Rollladenbehang 9 auch bei einer bestromten elektrischen Antriebseinheit 7 nicht weiter verfahren.
  • In einem Notfall wird das Zugmittel 3 unabhängig von einem Betriebszustand der elektrischen Antriebseinheit 7 durch manuelles Ziehen an dem Zugmittel 3 von dem Notantriebsrad 4 abgewickelt und auf die Wickeleinrichtung 2 aufgewickelt. Dadurch wird die Rollladenwelle 5 mit einem Drehmoment beaufschlagt. Infolge des Drehmoments trennt die Hindernisfreilaufkupplung 10 die Rollladenwelle 5 von der Abtriebswelle 7b und dem Elektromotor. Die Rollladenwelle 5 wird in eine Drehung versetzt, wodurch der Rollladenbehang 9 auf die Rollladenwelle 5 aufgewickelt und die Freigabeposition des Rollladensystems 1 binnen kurzer Zeit freigegeben wird. Dank des Kompensationsmittels verändern weder ein Hindernis noch ein manuelles Ziehen an dem Zugmittel 3 in einem Notfall die eingestellten Endpositionen der Endpositionseinheit.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Rollladensystem
    1a
    Rollladenkasten
    2
    Wickeleinrichtung
    3
    Zugmittel
    4
    Notantriebsrad
    5
    Rollladenwelle
    6
    Lagerelement
    7
    elektrische Antriebseinheit
    7a
    Gehäuse
    7b
    Abtriebswelle
    8
    Befestigungselement
    9
    Rollladenbehang
    9a
    Behangführung
    10
    Hindernisfreilaufkupplung
    10a
    Kupplungsausgang
    11
    Adapterelement

Claims (8)

  1. Rollladensystem (1) mit einer drehbar gelagerten Rollladenwelle (5), einem Rollladenbehang (9), welcher auf die Rollladenwelle (5) aufwickelbar und von der Rollladenwelle (5) abwickelbar an der Rollladenwelle (5) gehalten ist, einer elektrischen Antriebseinheit (7) zum Antreiben der Rollladenwelle (5), welche eine mit der Rollladenwelle (5) gekoppelte Abtriebswelle (7b) umfasst, einer Hindernisfreilaufkupplung (10), welche eingangsseitig mit der Abtriebswelle (7b) und ausgangsseitig mit der Rollladenwelle (5) jeweils drehfest verbunden ist, und mit einer manuellen Antriebseinheit, welche drehfest mit der Rollladenwelle (5) verbunden ist, wobei die manuelle Antriebseinheit ein Notantriebsrad (4), welches mit der Rollladenwelle (5) drehfest verbunden ist, und ein Zugmittel (3) umfasst, welches auf das Notantriebsrad (4) aufwickelbar und von dem Notantriebsrad (4) abwickelbar an dem Notantriebsrad (4) gehalten ist.
  2. Rollladensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die manuelle Antriebseinheit eine Wickeleinrichtung (2) umfasst, welche ausgebildet ist, das Zugmittel (3) frei aufwickelbar und frei abwickelbar vorzuspannen.
  3. Rollladensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die manuelle Antriebseinheit und die elektrische Antriebseinheit (7) in einem selben Endbereich der Rollladenwelle (5) oder in zwei gegenüberliegenden Endbereichen der Rollladenwelle (5) angeordnet sind.
  4. Rollladensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Antriebseinheit (7) einen Elektromotor und ein mit dem Elektromotor gekoppeltes und die Antriebswelle (7b) bereitstellendes Getriebe umfasst.
  5. Rollladensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Antriebseinheit (7) eine Endpositionseinheit umfasst, welche ausgebildet ist, eine Verschlussposition der Rollladenwelle (5) und eine Freigabeposition der Rollladenwelle (5) einzustellen.
  6. Rollladensystem nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein Kompensationsmittel, welches ausgebildet ist, eine eingestellte Verschlussposition und/oder Freigabeposition bei einem Betätigen der manuellen Antriebseinheit unverändert beizubehalten.
  7. Rollladensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hindernisfreilaufkupplung (10) in einem Hohlraum der Rollladenwelle (5) und in einem bezogen auf eine Längserstreckung der Rollladenwelle (5) mittigen Abschnitt der Rollladenwelle (5) angeordnet ist.
  8. Rollladensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch ein Adapterelement (11), welches mit einem Kupplungsausgang (10a) der Hindernisfreilaufkupplung (10) und mit der Rollladenwelle (5) jeweils drehfest, insbesondere formschlüssig oder kraftschlüssig, verbunden ist.
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