DE19724377C2 - Regal mit Schachtsystem - Google Patents
Regal mit SchachtsystemInfo
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- A47F1/12—Racks or containers with arrangements for dispensing articles, e.g. by means of gravity or springs dispensing from the side of an approximately horizontal stack
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
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Description
Die Erfindung betrifft ein Regal, insbesondere für kleinteilige Güter wie bspw. Arzneien in
Apotheken. Vor allem in Apotheken stellt sich das Problem der Vielzahl der Verkaufsgüter.
Tausende Arzneien werden vorgehalten. Das bedingt eine wohl organisierte Lagerhaltung.
Dementsprechend umfangreich sind die Regale in Apotheken ausgestaltet. Ferner ist
vorgesehen, daß jedes Arzneimittel einen bestimmten Platz in den Regalen einnimmt.
Die Lagerhaltung bedingt zugleich eine erhebliche Verantwortung, weil Notfällen mit der
Verfügbarkeit der Arzneien Rechnung getragen werden muß.
Der mit obiger Lagerhaltung erforderliche Aufwand ist extrem groß. Das Aufsuchen der
Arzeneien in den Regalen ist zeitaufwendig. Desgleichen das Nachfüllen.
Um die Arzneien aufzusuchen, müssen die Kunden warten. Das ist aus verschiedenen
Gründen unangenehm. Besser wäre es, den Kunden zu beraten statt ihn allein zu lassen.
Außerdem stellt sich dann nicht das Problem der Aufsicht in den Verkaufsräumen.
Seit Jahren werden Regalsysteme angeboten, die das Aufsuchen der Arzneien erleichtern. Das
verkürzt den Zeitaufwand. Teilweise werden die Regale auch mit automatischen
Entladungsvorrichtungen und ggfs. mit automatischer Befülleinrichtung angeboten. Dabei sind
Regalsysteme mit Regalschächten bekannt, die nebeneinander angeordnet sind und eine
Neigung nach vorn zur Entnahmeseite aufweisen. Die Nachfüllseite ist offen. Die Schächte
können von hinten bedient werden. Die Arzneien rutschen aufgrund ihres Gewichtes nach vorn
in die Entnahmestellung.
Die bekannten Regale werden in Modulbauweise angeboten. Jeder Modul der bekannten
Regale besitzt 8 bis 12 Ebenen. Die Anzahl der Schächte beträgt 128 bis 192 pro Modul. Mit
einem Modul können etwa 3 herkömmliche Schubkastenreihen ersetzt werden.
Für jedes Produkt ist ein spezieller Schacht vorgesehen. Das heißt, in jedem Schacht wird ein
Produkt vorgehalten. Bei einer angebotenen Länge von 1 Meter können bei dem bekannten
Regal je nach Verpackungsgröße etwa 8 bis 20 Exemplare eines gängigen Produktes in einem
Schacht gelagert werden. Die Schächte werden mit einem Rasterquerschnitt zwischen 10 bis
40 mm Höhe und 10 bis 200 mm Breite angeboten. Die Schächte haben einzeln eine U-
Form, deren freie Schenkel nach oben weisen. Zusammen bilden die Schächte ein schräges
Ablaufblech mit Stegen, die im Abstand nebeneinander angeordnet sind und die eingefüllten
Produkte/Artikel zwischen sich führen.
Mehrere Module können miteinander zu einer beliebigen Gesamtlagerkapazität verknüpft
werden. Außerdem werden die oben beschriebenen Regale mit einem automatischen Entlade-
und Befüllsystem angeboten. Das Entlade- und Befüllsystem wird dabei EDV-gesteuert. Das
Angebot verspricht bereits eine erhebliche Verbesserung de Lagerhaltung gegenüber
herkömmlichen Regallagern und ganz besonders gegenüber einer älteren Bevorratung in
Schubkästen und Schränken.
Von der Firma Siemens ist ein Prospekt SKA 2000, 1989, bekannt, das eine
Kommissionierungsvorrichtung mit Schächten für Arzneimittel zeigt. Die Schächte sind
nebeneinander angeordnet. In Längsrichtung der Vorrichtung gesehen, bilden die Schächte
eine geneigte, profilierte Wand. Das Profil hat eine wellenartige Struktur. In den
verschiedenen Rillen/Vertiefungen liegen die Arzneimittel. Der Beschreibung ist zu
entnehmen, daß infolge der besonderen Ausbildung der Schächte auch Arzneimittel mit
unterschiedlichen Abmessungen gehandhabt werden können.
Von der Firma Knapp ist eine Vorrichtung mit der Bezeichnung APO bekannt. Die Vorrichtung
besitzt ein Gehäuse mit darin angeordneten Magazinen. Aus den Magazinen werden die
Arzneimittel entnommen. Dabei sind die Magazine verschiebbar angeordnet, um sie leichter
zu befüllen.
Gleichwohl hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, bessere Regale zu schaffen. Dabei
geht die Erfindung von der Überlegung aus, daß die bekannten Regale noch keine optimale
Form und Zusammensetzung besitzen.
Nach der Erfindung wird eine wesentliche Verbesserung dadurch erreicht, daß die Stege des
Regals gegeneinander verstellbar und/oder in der Neigung verstellbar sind.
Vorzugsweise wird das mit Hilfe eines Gestells erreicht, das aus Seitenwänden und Traversen
besteht, auf denen T-förmige Schienen gehalten sind, wobei die T-förmigen Schienen mit
dem senkrechten Steg nach unten weisen und mit den beiden horizontal verlaufenden
seitlichen Stegen die Produkte/Artikel seitlich untergreifen. Allein schon die Verwendung der
T-förmigen Schienen ergibt eine erhebliche Reduzierung des baulichen Aufwandes, weil es
unnötig ist, die Produkte/Artikel vollflächig zu unterstützen. Die Verpackungen sind bereits
von Haus aus so stabil oder können so stabil gefordert werden, daß kein Durchfallen der
Produkte/Artikel zu befürchen ist. Dies ist auch dann ein Vorteil, wenn ohne die
erfindungsgemäße Abstandsänderung ein Regal erstellt wird.
Durch die mögliche Abstandsänderung kann der Fachmann sein Regal jederzeit umbauen und
seinem Betrieb anpassen. Dazu müssen lediglich die T-förmigen Schienen auf den Traversen
horizontal verschoben werden. Diese Vorteile kann sich auch ein Lagerhalter mit größerem
Lagergut verfügbar machen.
Vorteilhafterweise kann der Abstand zwischen den Schienen durch die Abstandsänderung
minimiert und die Gestellbreite optimal ausgenutzt werden.
Vorzugsweise sind die T-förmigen Schienen auf den Traversen verschraubt oder verstiftet und
sind die zugehörigen Löcher in einem Rastermaß angeordnet. Das Rastermaß erleichtert die
richtige Montage, weil nur die Löcher gezählt und kein Abstand gemessen werden muß, um
die Schienen genau parallel zueinander und zu den Seitenwangen der Regale anzuordnen. Das
Rastermaß hat darüber hinaus den Vorteil, daß die Lage der jeweiligen Schächte anhand der
Löcher gezählt werden kann. Das erleichtert die Steuerung einer Entladevorrichtung und/oder
Füllvorrichtung.
Das Rastermaß beträgt wahlweise bis 20 mm. Je kleiner das Rastermaß ist, desto genauer ist
die Anpassung an die Produkte/Artikel möglich. Vorzugsweise ist das Rastermaß kleiner als
10 mm. Günstige Verhältnisse ergeben sich bei einem Rastermaß von 5 mm bzw. 5,04 mm.
Die Löcher können Bohrungen mit einem Durchmesser sein, der klein gewählt wird. Bei dem
Rastermaß von 5 mm können Durchmesser von 1 mm bis 3 mm günstige Verhältnisse geben.
Dabei ist nicht unbedingt der kleinste Durchmesser der günstigste, weil z. B. bei einem
Durchmesser von einem Millimeter die Bohrer leicht brechen und Gewindeschrauben leicht
überdreht werden. Besonders gut lassen sich Bohrungen mit 3 mm, auch Gewindebohrungen
M 3 herstellen. Im Umgang von Schrauben M 3 besteht bei den Anwendern mehr Erfahrung
als bei kleineren Schrauben. In der Anwendung solcher Schrauben bleibt noch ausreichend
Material zwischen den Schraubenlöchern stehen, wenn das Rastermaß 5 bzw. 5,04 mm
beträgt.
Die Schrauben können von oben durch seitliche und horizontal verlaufenden Stege der T-
förmigen Schienen in die Traversen eingebracht werden. Es ist aber auch möglich, die T-
förmigen Schienen kopfseitig zu verschrauben. Vorzugsweise sind die T-förmigen Schienen
dazu kopfseitig mit einem Materialstück unterlegt, das zumindest ein Durchgangsloch für die
Verschraubung mit den Traversen aufweist. Das Materialstück ist wahlweise seinerseits mit der
T-förmigen Schiene verschraubt.
Die Traversen können aus Vollmaterial bestehen. Es können aber auch Profile verwendet
werden. Das gleiche gilt für die Seitenwangen. Günstig sind Rahmenkonstruktionen für die
Seitenwangen, die aus Vierkantprofilen quadratischen Querschnittes bestehen und an
mindestens zwei Seiten mittig mit Längsnuten versehen sind, besser sind Profile mit einer
mittigen Nut auf jeder Seitenfläche. Derartige Profile werden in einem leicht handhabbaren und
verarbeitbaren Aluminium angeboten.
In der am Markt verfügbaren Profilreihe finden sich darüber hinaus Profilstäbe, in die
Gewindestreifen einschiebbar bzw. die mit Gewindestreifen versehen sind. Die Profilstäbe
ergeben sehr vorteilhafte Traversen. Die Gewindestreifen besitzen Gewindelöcher mit dem
gewünschten Rastermaß.
Solche Profilreihen sind auch mit Zoll-Maßen am Markt verfügbar. Dann ist der Mittenabstand
der Gewindebohrungen(gleich Rastermaß) nicht genau 5 mm, sondern 5,04 mm.
Wahlweise wird das T-förmige Profil auch aus zwei L-förmigen Profilen zusammengesetzt.
Um die Zahl der verwendeten Profile zu reduzieren, empfiehlt sich die bereits bekannte
Modulbauweise. Vorzugsweise ist die maximale Modulbreite in Apotheken 2 m. In
Verfahrrichtung der Entladevorrichtungen und Füllvorrichtungen ist die Modulbreite gleich der
Fahrlänge entlang dem Modul.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt:
Die entwickelte Kommissionieranlage für Kleinteile, insbesondere
Apothekenprodukte, besteht aus mindestens einem Lager-Modul (1), dessen
Grundgerüst aus Standard-Aluminiumkonstruktionsprofilen aufgebaut und am Fußboden
sowie bevorzugt auch an der Raumdecke befestigt ist.
Am Grundgerüst sind Querstreben (22) mit speziell zu diesem Zwecke konstruierten
Flachquadern (26) befestigt, die ihrerseits mittels handelsüblicher Nutensteine oder
Vierkantmuttern an den vertikalen Konstruktionsprofilen (2) der Lager-Module stufenlos
justierbar anzubringen sind. Diese Querstreben (22) bestehen aus handelsüblichen, aus
der 19"-Gehäusetechnik stammenden Profilen mit eingeschobenen Gewindestreifen (23),
die das sehr einfache Einstellen der Führungskanalbreiten in 5 mm-Schritten
ermöglichen. Dies geschieht durch Befestigen der Quaderstücke (26) mittels längs durch
diesen geführten, in den Gewindestreifen eingeschraubten Schrauben (28).
Die Gewindestreifen sind handelsüblich (19"-Zubehör) und besitzen in Längsrichtung im
5,04 mm-Raster angeordnete Gewinde.
Jeder der (zur Vorderseite hin abfallend geneigten) Führungskanäle (29) zur
sortenreinen Aufnahme von Produktpackungen (24) besteht aus einem oder zwei T-
bzw. L- Profilen (27), die jeweils mittels Schrauben (25) und den bereits erwähnten
Befestigungsquadern (26) an den Querstreben (22, 23) befestigt werden.
Dabei werden die L- (auch: Winkel-) Profile (27) bevorzugt für nicht-eckige (also runde,
ovale, abgerundete) Packungen verwendet.
Als Befestigungsschrauben für die Führungsprofile sind vorzugsweise Schrauben (25),
die einen großen Kopf aufweisen (bevorzugt Inbus-Schrauben), zu verwenden, da sie
außer der Befestigung vor allem der Fixierung der im Führungskanal befindlichen
Produktpackungen dienen (Fig. 2).
Im Normalfall wird man mehrere Lagermodule (1) nebeneinander anordnen, wobei man
zur Material- und Platzeinsparung die Vertikalstützen sowie die Horizontalstützen quer
zur Anreih-Richtung je eines der beiden aneinandergestellten Module weglassen kann.
Vor den Lagermodulen befindet sich in Horizontalrichtung eine deckengeführte
Standard-Roboterlineareinheit (3), an deren Laufwagen (4) eine weitere
Standardlineareinheit (5) mit vertikaler Ausrichtung befestigt ist. Beide Lineareinheiten
werden über Zahnriemen (in der Zeichnung nur angedeutet) (6) von Elektromotoren (7)
angetrieben.
Bei der entwickelten Anlage soll(en) die Rolle(n) (8) zur Aufnahme des Moments
vorzugsweise weggelassen werden. Nach dem bisherigen Stand der Versuche mit der
realen Anlage führt dies nicht zu untolerierbaren Schwingungen.
Die Entnahmevorrichtung (9) besteht aus einem flachen, leicht runden und nach vorne
hin verjüngten Stoßhebel (10) (dieser Stoßhebel kann natürlich jede beliebige andere
Form haben, solange er nur seinen Zweck erfüllt), der mittels eines geeigneten
Linearantriebs (zur Zeit eine Zahnstange mit Ritzel, aber andere Möglichkeiten sind
natürlich ebenfalls denkbar) ein- und ausgefahren werden kann. Dieser Stoßhebel
befindet sich über einem geeignet geformten Blech (bzw. Kunststoff-Formteil) (11), über
welches die ausgestoßene Produktpackung in den unter dem Stößel befindlichen
Auffangbehälter (13) gleitet. Packungen, die nicht schnell genug von selbst seitlich in
Richtung der oberen Öffnung des Auffangbehälters fallen, werden durch ein zweites
Blech (bzw. Kunststoff-Formteil) (12) in die korrekte Richtung abgelenkt. Die Führung
der Packungen während der ersten Zentimeter nach dem Verlassen des Führungskanals
gewährleistet der flache, leicht runde, breite Teil des Stoßhebels, welcher im
ausgefahrenen Zustand bis fast an das vordere Ende des Führungskanals heranreicht, so
daß die Packung nicht zwischen Führungskanal und Auffangbehälter hindurch auf die
Erde fallen kann. Selbst kreisrunde Produktpackungen werden bei der Entnahme so
lange durch die Seitenwände der Lagerkanäle geführt, bis sich die unvermeidbare
seitliche Rollbewegung unweigerlich in Richtung des Auffangbehälters vollzieht, so daß
auch diese Packungsart dem Führungskanal sicher entnommen werden kann.
Der Ausstoßhebel kann an seiner Spitze mit einer Druck- oder
Berührungssensorik ausgestattet sein, die den Ausfahrvorgang des Hebels stoppen kann,
falls aus irgendeinem Grunde die Positionierung nicht korrekt vorgenommen wurde. Die
Anlage könnte dann versuchen, die Position in alle vier Richtungen leicht zu variieren,
um so möglichst doch noch eine Entnahme zu gewährleisten und im Erfolgsfalle in einer
Art Selbstlernprozeß die ursprünglich gespeicherte Position durch die neu gefundene
Position zu ersetzen. Diese Vorgehensweise würde einerseits die Anlage selbst vor
Schäden und Selbstzerstörung schützen und andererseits im Falle manueller Vermessung
der Führungskanalanordnung eine größere Fehlertoleranz zulassen, was bei mehreren
tausend Kanälen einen erheblichen Zeitgewinn durch schnelleres (weil weniger präzises)
Messen bedeuten würde.
Alternativ zur Anbringung der o. a. Druck- oder Berührungssensorik könnte ein ähnlicher
Effekt auch durch eine softwaremäßige Zeitmessung erreicht werden. Dabei würde man
die Zeit messen bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Stoßhebel normalerweise ausgefahren
sein sollte (feststellbar durch den Schaltzustand des Endpositionsschalters). Ist der
Endschalter zu diesem Zeitpunkt plus einer Toleranzzeit x noch nicht von der
Stoßhebelachse betätigt, so kann das steuernde PC-Programm davon ausgehen, daß eine
Fehlpositionierung vorliegt. Es kann dann auf die gleiche Weise gegensteuern, wie dies
bereits für die Variante mit Druck- oder Berührungssensorik beschrieben wurde.
Voraussetzung für einen derartigen Betrieb der Stoßhebelvorrichtung ist natürlich, daß
ihr Antrieb die dabei entstehenden Belastungen (abruptes Abbremsen bei weiterhin unter
Spannung stehendem Motor) entweder aushält oder durch einen Kupplungsmechanismus
abfängt.
Der Auffangbehälter (13) besitzt einen schrägen Boden, der die aus den
Führungskanälen ausgestoßenen Packungen bis an die vordere Ausgabeöffnung rutschen
läßt, die durch eine einer Schiebetür ähnliche Klappe (14) verschlossen ist. Diese Klappe
kann mittels des angebrachten Hakens (15) und der korrespondierenden Öse (17) an den
Abgabestellen (16) durch entsprechende Bewegung der Horizontal- sowie der
Vertikalachse des Systems ohne eigenen Antriebsmechanismus geöffnet und geschlossen
werden. Dadurch werden Kosten und (nie zu 100% störungsfreie) mechanisch
elektrische Komponenten, sowie zugehörige Verkabelungen, eingespart.
Ein unbeabsichtigtes Öffnen des Behälters wird durch Magnetschnapper oder eine
elektromagnetisch betriebene Schließvorrichtung (18) verhindert.
Es kann natürlich auch eine Vielzahl weiterer Abgabeplätze mit Öffnungsösen installiert
werden.
Der Weitertransport der Produktpackungen zum Verkaufstisch erfolgt durch allgemein
bekannte und vertriebene Transportsysteme, bevorzugt jedoch durch ähnliche
Lineareinheiten wie für die Hauptachsen verwendet (wegen der erzielbaren hohen
Beschleunigungs- und Geschwindigkeitswerte) und/oder durch Rutschen (wegen der
geringen Kosten und der entfallenden Technik und Wartung).
Die Ausstoß- und Auffangvorrichtung ist desweiteren optionell mit einer Sensorik (19)
ausgestattet, die auf optischem, induktivem oder kapazitivem Wege die eingestellten
Positionen der Führungskanäle bestimmen kann. Dies geschieht dadurch, daß die
Vorrichtung rasterartig an den aufgestellten Lagermodulen entlangbewegt wird und
jedesmal, wenn die Stirnseite eines Führungsprofils (27) bzw. des zugehörigen
Befestigungsquaders (26) erkannt wird, ein Signal zur Computersteuerung sendet, das
diese veranlaßt, die aktuelle Position der zwei Hauptachsen zu speichern, um beim
späteren Kommissioniervorgang auf diese z. B. auf Festplatte abgelegten Positionsdaten
zurückgreifen zu können.
Zusätzlich können auf der erwähnten Stirnseite Strichcodes angebracht sein, die
entweder die Art des gelagerten Produkts, die Art des verwendeten Führungsprofils,
sonstige Informationen oder einfach eine Kanalnummer kodieren.
Hierzu wird außer der Positionssensorik ebenfalls ein Strichcode-Lesegerät (20)
angebracht. Auch dieser Zusatz ist optionell und wird bei der kommerziellen
Auswertung den Performance- und Preisvorstellungen des Kunden entsprechend
installiert oder weggelassen.
Für den nie auszuschließenden Störungsfall ist die Anlage mit einer Vorrichtung zu
versehen, die dem Bediener das Wiederfinden von Produkten ermöglicht (im nicht
alphabetisch, sondern nach Entnahmefrequenz und Packungsgrößen sortierten Lager).
Hierzu sind alphanumerische Anzeigen in Form von handelsüblichen LED- oder LCD-
Bausteinen oder gewöhnlichen Computerbildschirmen bzw. LCD-Flachbildschirmen
(21) bevorzugt an mindestens einem Lagermodul angebracht. Eine eventuelle
Anbringung an anderer Stelle muß natürlich so vorgesehen sein, daß ein sich vor
dem/den Lagermodul(en) aufhaltender Bediener die angezeigten Informationen bequem
ablesen kann.
Die beschriebene Störfall-Anzeige informiert die mit der Kommissionierung betraute(n)
Person(en) darüber, welche Produkte für welche Abgabestelle (im Verkaufsraum) bzw.
für welchen Auftrag in welcher Stückzahl einzusammeln und in welchem
Lagermodul diese untergebracht sind.
Das Auffinden des Moduls sowie des richtigen Führungskanals wird durch ein
Gitternetz, gebildet durch Index-Elemente (31) erleichert, die durch den Computer der
Anlage derart angesteuert werden, daß für jede gesuchte Packung ein rechteckiges Feld
(30) des Lagermoduls in der jeweiligen, einer Abgabestelle (im Verkaufsraum) bzw.
einer Produktgruppe (kompletter Auftrag) markiert wird. Dabei wird jedem Bediener
eine Farbe zugeordnet, anhand der er erkennen kann, welche Leuchtanzeige ihm gilt.
Dazu ist jedes Index-Element mit mehreren Leuchtdioden bestückt, die entweder
verschiedenfarbig sind oder jedenfalls verschiedenfarbig leuchten. So können
entsprechend der vorhandenen Farbanzahl mehrere Bediener gleichzeitig und
unabhängig voneinander bei der Handkommissionierung unterstützt werden. Ebenso ist
es möglich jedem Bediener mehrere Lagerorte (verschiedener Produkte) zeitgleich
anzuzeigen.
Der Index des Lagerortes wird also nicht nur alphanumerisch angezeigt, sondern
gleichzeitig direkt markiert. Vorteil: schnelleres Auffinden, selbst bei ausgefallener
Gebäudebeleuchtung im Falle eines Stromausfalls [Anmerkung: das hört sich etwas übertrieben
an, aber in Südfrankreich z. B. bringt in manchen Gebieten jedes größere Gewitter einen bis zu mehrere
Stunden dauernden Netzausfall mit sich].
Der Computer ist natürlich über eine unterbrechungsfreie Stromversorgungsanlage vor
Netzausfällen geschützt. Diese versorgt ebenso die gesamte Informations- und
Signalisierungsanlage.
Zur Entnahme einer Produktpackung aus einem Lagermodul wird die
Ausstoßvorrichtung vor dem entsprechenden Führungskanal positioniert.
Der Ausstoßhebel (10) wird ausgefahren (Fig. 3). Wenn der Stößel vollständig
ausgefahren ist, wird die gesamte Ausstoß- und Auffangvorrichtung um ca. 10 bis 15 mm
angehoben (durch Verfahren der Vertikalachse). Die vorderste Packung wird über die sie
fixierende Schraube (25) gehoben (Fig. 4) und beginnt über den Stoßhebel (10) zu
gleiten (Fig. 5). Nach einer Wartezeit von einigen Hundertstelsekunden, die durch
Versuchsreihen zu optimieren ist, wird der Ausstoßhebel wieder eingefahren und
zeitgleich die gesamte Ausstoß- und Auffangvorrichtung wieder abgesenkt,
vorzugsweise um das zuvor angehobene Maß (dieses Absenken ist jedoch nicht
zwingend erforderlich, da es auf den eigentlichen Entnahmevorgang keinen Einfluß hat).
In der Zwischenzeit ist die entnommene Packung in die Auffangvorrichtung (13)
gefallen. Die Ausstoß- und Auffangvorrichtung kann nun zur nächsten Lagerposition
oder zu einer der Abgabestellen (16) gefahren werden.
Zur Abgabe der entnommenen Produktpackung(en), d. h. zur Entleerung des
Auffangbehälters, wird der dazu vorgesehene Öffnungshaken (15) der Klappe (14) über
der Öse (17) der zur Übernahme der Packung(en) vorgesehenen Abgabestelle (16)
positioniert. Durch Absenken der gesamten Vorrichtung wird der Haken in die etwas
größere Öse eingelassen. Durch eine Horizontalbewegung der gesamten Vorrichtung
wird dann die Klappe geöffnet und, nachdem die im Auffangbehälter transportierten
Produkte vollständig herausgerutscht sind, wieder verschlossen, wobei die
Magnetschnapper bzw. die alternative elektromagnetische Verriegelung (18) (s. o.) ein
späteres, unbeabsichtigtes Öffnen der Klappe verhindern.
Zur Vermeidung von Schäden durch unbeabsichtigtes Kollidieren des Öffnungshakens
mit den Ösen der ggfls. zahlreichen Abgabestellen kann der Haken wegklappbar
ausgestaltet sein, ähnlich dem von PKW-Außenspiegeln bekannten Schutzmechanismus,
jedoch ist bei der Ausführung der hier beschriebenen Anlage der Klappmechanismus
selbstrückstellend zu gestalten
Claims (15)
1. Regel zur Kommissionierung von Arzneimitteln, insbesondere in Apotheken, bestehend
aus einem Gestell mit Seitenwänden und Traversen sowie übereinander und
nebeneinander angeordneten, geneigten Schächten für die Arzneimittel, wobei die
Schächte durch Auflagen, auf denen die Arzneimittel rutschen, und durch Stege gebildet
werden, die senkrecht zu den Auflagen stehen und die Arzneimittel auf den Auflagen
führen, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Stege (27) zueinander und zu den
Seitenwangen des Gestells (2) verstellbar ist.
2. Regal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (27) durch T-förmige oder
L-förmige Schienen gebildet werden.
3. Regal nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (27) auf Traversen
zwischen Seitenwangen gehalten sind.
4. Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (27)
verschraubt oder verstiftet sind.
5. Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein Rastermaß für die
Verstellung der Stege (27).
6. Regal nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein Rastermaß bis 20 mm.
7. Regal nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein Rastermaß kleiner 10 mm.
8. Regal nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein Rastermaß von 5 mm oder 5,04 mm.
9. Regal nach einem der Ansprüche 2 bis 8, gekennzeichnet durch eine Verschraubung der
Schienen (27) von oben in den Traversen oder eine stirnseitige Verschraubung, wobei die
Schienen (27) mit einem Materialstück (26) unterlegt sind, in dem sich mindestens ein
Durchgangsloch für die Verschraubung befindet.
10. Regal nach einem der Ansprüche 4 bis 9, gekennzeichnet durch eine Verschraubung mit
einem Gewinde M 3.
11. Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch Seitenwangen aus einer
Rahmenkonstruktion.
12. Regal nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch Vierkantprofile, die an den
Seitenflächen mit Längsnuten versehen sind.
13. Regal nach einem der Ansprüche 2 bis 12, gekennzeichnet durch einen Profilstab (22) mit
eingesetztem und/oder angeformtem Gewindestreifen (23).
14. Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch Aluminiumprofile.
15. Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch eine Modulbreite bis 2 m.
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19724377A1 (de) | 1998-12-24 |
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