DE19723973A1 - Verteiler- bzw. Zustellerwagen - Google Patents
Verteiler- bzw. ZustellerwagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verteiler- bzw. Zusteller
wagen, bestehend aus einem aus Rahmenholmen und Quertraversen
gebildeten und über wenigstens eine um eine vertikale Achse
schwenkbare Lenkrolle und zwei Bockrollen gegen den Boden ab
gestützten Wagenchassis und einem an dieses angeschlossenen
aufragenden Griffbügel, wobei jeder der beiden Rollen eines
Rollenpaares (Bock- oder Lenkrollen) ein getriebelos integrier
ter, unter Last anlaufender, drehrichtungsumkehrbarer Elektro
motor zugeordnet ist und wobei die Energieversorgung der Elek
tromotoren durch eine Steuereinrichtung beherrscht ist, welche
wenigstens einen die auf den Wagen ausgeübte Zug- oder Schubkraft
bzw. Lenkkraft erkennenden und in ein Steuersignal umsetzenden
Kraftmesser, eine Steuer- und Regeleinrichtung zur Energie
versorgung der Elektromotoren im Verhältnis zu der jeweils auf
den Wagen ausgeübten Schub- oder Zugkraft sowie einen Schalter
zur Stillegung der Hilfskrafteinrichtung des Wagens umfaßt.
Um die Zustellung bzw. Verteilung größerer Mengen an eine Viel
zahl von Empfängern zuzustellender bzw. zu verteilender Mate
rialien oder Mitteilungen und dergl. bei geringstmöglicher kör
perlicher Belastung der Zustell- oder Verteilerperson zu bewerk
stelligen ist in der DE-OS 195 05 309 der eingangs beschriebene,
motorgetriebene Verteiler- bzw. Zustellerwagen vorgeschlagen wor
den. Ein dieserart ausgestatteter Zustell- bzw. Verteilerwagen
entlastet den Verteiler von dem für das Bewegen des Wagens er
forderlichen Kraftaufwand, wobei die in Abhängigkeit von der am
Griffbügel angreifenden Zug- bzw. Schubkraft geregelte Energie
versorgung des Antriebsmotors nicht nur eine Anpassung der An
triebsleistung an die vom Zusteller bzw. Verteiler beabsichtigte
Fahrgeschwindigkeit und zwar unabhängig vom Umfang der Beladung,
d. h. dem momentanen Gesamtgewicht, des Wagens und unabhängig von
Steigungs- oder Gefällestrecken, sondern auch einen sparsamen
Energieverbrauch gewährleistet. Bei der bekannten Bauart eines
solchen Verteiler- bzw. Zustellerwagens ist vorgesehen, daß der
Griffbügel nach Art eines Fahrradlenkers ausgebildet und über
eine durch einen einzigen Holm gebildete Verbindung mit dem Wa
genchassis verbunden ist und daß für die Steuerung der
Energieversorgung der Elektromotoren ein die Verwindung des
Holmes nach Richtung und Größe erkennender Sensor verwendet
wird. Der Einsatz eines außer Druck- und Zugkräften auch noch
Verwindungskräfte erkennenden und in Steuersignale für die
Energieversorgung der Antriebsmotoren umsetzenden Sensors
erfordert einen hohen technischen und wirtschaftlichen Aufwand
und begrenzt dabei zugleich auch noch die Möglichkeiten zur
Festlegung einer Einschaltschwelle für den Wagenantrieb
erheblich.
Bei der vorstehend vorgestellten, wie auch alle sonstigen be
kannten Bauarten hilfkraftunterstützter Verteiler- bzw. Zustel
lerwagen zeichnet sich die Ausbildung des Hilfskraftantriebes
und seiner Steuerung durch eine von vornherein und unveränder
lich auf die Ausstattung einer bestimmten Ausführungsform eines
Verteiler- bzw. Zustellerwagens gerichtete Ausrichtung aus und
kann daher nur in Verbindung mit Neuwagen verwendet werden.
In Anbetracht der Langlebigkeit des Gerätes ist im Interesse
eines wirtschaftlichen Einsatzes der Hilfskraftunterstützung von
Verteiler- bzw. Zustellerwagen als weitgehende Arbeitserleichte
rung eine Vereinheitlichung der erforderlichen Bauteile, welche
auch eine Nachrüstung bereits vorhandener Verteiler- bzw. Zustel
lerwagen ermöglicht, anzustreben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde einen Hilfsan
trieb für Zusteller- bzw. Verteilerwagen der eingangs genannten
Bauart dahingehend zu verbessern, daß er mit einem geringst
möglichen wirtschaftlichen und technischen Aufwand herstellbar
und insbesondere hinsichtlich seiner Ausbildung und Steuerung an
unterschiedlichsten Bauarten von Zusteller- bzw. Verteilerwagen
einsetzbar sowie auch als Nachrüstsatz montierbar ist und daß er
hinsichtlich der Handhabung im Betrieb ergonomisch günstig ge
staltet und zugleich optimal manövierbar sowie absolut betriebs
sicher ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Verteiler- bzw. Zustellwagen der
eingangs genannten Bauart erfindungsgemäß im Wesentlichen da
durch gelöst, daß die die Energieversorgung der Elektromotoren
beherrschende Steuer- und Regeleinheit durch eine frei program
mierbare elektronische Steuer- und Regeleinheit gebildet ist.
Gegenüber allen unveränderlich programmierten Steuer- und Regel
einheiten bringt eine freie Programmierbarkeit der Steuer- und
Regeleinheit den Vorteil mit sich, daß eine einheitlich ausge
bildete Steuer- und Regeleinheit in Verbindung mit Wagen belie
biger Ausführungsform eingesetzt und durch entsprechendes Pro
grammieren sowohl den aus der Wagenbauart als auch den aus dem
Einsatzbereich eines Wagens resultierenden, unterschiedlichen
Anforderungen angepaßt werden kann, woraus sich der weitere
Vorteil einer verhältnismäßig einfachen Nachrüstbarkeit auch
vorhandener Wagen ergibt. Darüberhinaus eröffnet sich die Mög
lichkeit einer einfach auszuführenden, späteren Anpassung vor
handener Wagen an veränderte Betriebsbedingungen. Im Weiteren
ermöglicht die freie Programmierbarkeit der Steuer- und Regel
einheit schließlich auch die gegenseitige Anpassung als standar
disierte Baugruppen ausgebildeter Komponenten eines Hilfsantrie
bes für Verteiler- bzw. Zustellwagen.
Die Erfindung macht sich zu Nutze, daß ein praktisch allen
überhaupt vorkommenden Betriebsverhältnissen von Verteiler- bzw.
Zustellerwagen gerecht werdender Hilfsantrieb so ausgelegt sein
sollte, daß der Wagen bei geringer Belastung und ebener sowie
keinerlei erhöhten Rollwiderstand bietender Fahrbahn frei ver
fahrbar und ein Hilfsantrieb erst bei Überschreiten einer
Schwelle für die vom Bediener aufzubringende Schub- oder Zugkraft
bzw. gegebenenfalls Bremskraft wirksam wird.
In einer bevorzugten Verwirklichungsform ist vorgesehen, daß die
die Energieversorgung der Elektromotoren beherrschende Steuer-
und Regeleinheit einen elektronischen Rechner und einen frei
programierbaren Speicher umfaßt, wobei jedem der Kraftmesser ein
eigener Eingang und jedem der beiden Elektromotoren jeweils ein
eigener Ausgang des Rechners zugeordnet sind.
Dabei ist zweckmäßigerweise weiter vorgesehen, daß der frei pro
grammierbare Speicher der Steuer- und Regeleinheit die Kriterien
für die Zuschaltung bzw. Stromversorgung der Elektromotoren, wie
zulässige, vom Bediener aufzubringende Kraft, Anpassung an
variierende Betriebsverhältnisse und dergl., in Abhängigkeit von
Anwendungsfall beinhaltet, derart, daß der Hilfsantrieb mittels
entsprechender Programmierung unabhängig von den Besonderheiten
der jeweiligen in Betracht zu ziehenden Einsatzbedingungen des
Wagens, wie voraussichtliches Ladungsgewicht, Betrieb auf ge
neigter Fahrbahn, Fahrbahnbeschaffenheit und dergl. auf eine
bestimmte und gewünschte Fahrcharakterisik des Wagens ausge
richtet werden kann.
Im Rahmen der Ausstattung eines Verteiler- bzw. Zustellerwagens
mit einer bestimmten und gewünschten Fahrcharakteristik kann im
Programm der Steuer- und Regeleinheit berücksichtigt werden, daß
einerseits die Antriebsmotoren in an sich bekannter Weise als
getriebelose in die Laufrollen des Wagens integrierte Elektro
motoren ausgebildet und so gestaltet sind, daß sie lediglich bei
Stromzufuhr aktiviert werden, im übrigen aber einem widerstands
losen Rollen der Laufrollen des Wagens keinen Widerstand ent
gegensetzen und daß zugleich in die Ansteuerung der Elektromo
toren eine vorzugsweise einstellbare Schwelle eingefügt ist,
derart, daß die Ansteuerung bzw. Stromversorgung der Elektro
motoren erst einsetzt, wenn die vom Bediener auf den Wagen
ausgeübte Zug- oder Schubkraft eine vorbestimmte Schwelle über
steigt.
Der frei programmierbare Speicher der Steuer- und Regeleinheit
kann in verschiedener Weise gestaltet und bei einer mit dem
Rechner baueinheitlichen Anordnung mittels einer über einen
besonderen durch eine Schnittstelle gebildeten Eingang an den
Rechner anschließbaren, externen Einrichtung programmierbar
sein.
In einer für eine Reihe von praktischen Anwendungsfällen zweck
mäßigen Ausgestaltung kann ferner vorgesehen sein, daß der frei
programmierbare Speicher der Steuer- und Regeleinheit als aus
tauschbares Ansatzteil vermittels einer Schnittstelle mit der
Rechnereinheit verbindbar ist, wobei das Ansatzteil jede Art von
an den Rechner ansteckbarem oder in den Rechner einsteckbarem
Datenträger sein kann.
In Anpassung an eine erste Bauart insbesondere eines vergleichs
weise kleinen Verteiler- bzw. Zustellerwagens kann in Anwendung
der Erfindung vorgesehen, daß bei einem über zwei mit einem ge
trieblos integrierten Radnabenmotor ausgestattete hintere Bock
rollen sowie wenigstens eine vordere Rolle gegen den Boden abge
stützten Verteiler- bzw. Zustellerwagen ein als Deichsel ausge
bildeter Griffbügel des Wagens mit lediglich einem Handgriff
ausgestattet ist wobei der Handgriff mit einem ersten Paar die
an der Deichsel in Wagenlängsrichtung ausgeübten Schub- und
Zugkräfte und mit einem zweiten Paar die in Wagenquerrichtung an
der Deichsel ausgeübten Lenkkräfte erfassenden und in Steuersig
nale für die die Energieversorgung der Radnabenmotoren beherr
schende Steuer- und Regeleinheit umwandelnden Kraftmessern ausge
stattet ist.
Zur Erzielung eine platzsparenden Unterbringung der der Erfas
sung von Schub- oder Zugkräften sowie der Erfassung von Lenk
kräften zugeordneten Kraftmesser innerhalb eines einzigen
Handgriffes ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß die Kraftmes
ser durch Streifen aus einem seinen elektrischen Widerstand in
Abhängigkeit von einer auf seine Grundrißfläche insgesamt auf
gebrachten Druckkraftbeaufschlagung varierendem Folienmaterial
gebildet sein und sowohl in Wagenlängsrichtung als auch in
Wagenquerrichtung einander gegenüberliegend an einem einen
quadratischen Profilquerschnitt aufweisenden vertikal ausge
richteten Griffsteg des an die Deichsel angeschlossenen Hand
griffes angeordnet sind.
Im Weiteren kann bei dieser Verwirklichungsform eines Hilfsan
triebes für einen Verteiler- bzw. zustellerwagen vorgesehen
sein, daß zusätzlich die frei programmierbare Steuer- und Re
geleinheit in dem an die Deichsel angeschlossenen Handgriff
untergebracht ist und mit den Radnabenmotoren der Bockrollen
lediglich über mit Anschlußsteckern ausgestattete Steuerlei
tungen in Verbindung steht.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform größerer Verteiler- bzw.
Zustellerwagens ist vorgesehen, daß der Griffbügel des Wagens
mit zwei in Wagenquerrichtung zueinander beabstandet angeord
neten Handgriffen ausgestattet ist, wobei in jedem der beiden
Handgriffe zwei bezüglich eines Widerlagers einander gegenüber
liegend angeordnete lediglich auf den Wagen ausgeübte Schub- und
Druckkräfte erkennende, insbesondere durch Streifen eines Fo
lienmaterials, welches seinen elektrischen Widerstand propor
tional zu einer auf seine Gesamtfläche insgesamt aufgebrachten
Druckkraft ändert, gebildete Kraftmesser angeordnet sind. In
vorteilhafter Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist zweckmä
ßigerweise weiter vorgesehen, daß jedem der aus zwei in einen
Handgriff integrierten Folienstreifen gebildeten Kraftmesser ein
eigener Eingang des Rechners der Steuer- und Regeleinheit zuge
ordnet ist und daß jedem der beiden Kraftmesser jeweils ein
Ausgang des Rechners zur Ansteuerung eines Radnabenantriebes
zugeordnet ist.
Unabhängig davon bei welcher der beiden vorgenannten Bauarten
von Verteiler- bzw. Zustellerwagen, der erfindungsgemäße Hilfs
antrieb eingesetzt wird, ist im Interesse einer Vereinheitli
chung von Komponenten vorteilhafterweise vorgesehen, daß die
Ein- und Ausgänge des Rechners der Steuereinheit mit als Steck
anschlüsse ausgebildeten Schnittstellen versehen sind und die
Hangriffe sowie die jeweils einen getriebelos integrierten
Antriebsmotor aufweisenden angetriebenen Rollen vermittels
Adapter an das Chassis des Wagens anbaubar sowie vermittels
Steckverbindungen mit den Ein- bzw. Ausgängen des Rechners ver
bindbar sind. Die Ausbildung der verschiedenen Bauteile, wie
Handgriffe oder antreibbarer Rollen als jeweils eigenständige
Bauelemente, welche bei im Wesentlichen einheitlicher Ausführung
lediglich vermittels geeigneter Adapter an praktische jeden
beliebigen Wagen, gegebenenfalls sogar im Austausch zu vorhan
denen Bauteilen anbaubar sind führt in Verbindung mit einer
Anschlußverbindung jeweils über ansteckbare Leitungen zu
einem Baukastensystem, dessen Bausteine bei einheitlicher
Ausführung für alle vorkommenden Anwendungsfälle einsetzbar
sind. Diese weitreichende Einsetzbarkeit der einzelnen Bausteine
eines Baukastensystemes wird dadurch ermöglicht, daß die Steuer-
und Regeleinrichtung frei programmierbar ist und daher auf dem
Regelweg eine Anpassung der Funktionen der Bauteile an die An
forderungen von Wagen unterschiedlichen Gewichtes oder unter
schiedlichen Lenkverhaltens und dergl. mehr herstellt.
In weiterer, von der Bauart eines Verteiler- bzw. Zustellerwagens
unabhängiger Ausgestaltung von Komponenten einer Hilfsantriebs
einrichtung kann ferner vorgesehen sein, daß zumindest der ver
tikal gerichtete Griffsteg jedes Handgriffes mit einer Ummante
lung aus einem elastischen Material ausgestattet ist und daß die
der Ansteuerung der Radnabenmotoren zugeordneten Ausgänge des
Rechners jeweils vermittels einer Treiberstufe und einer End
stufe an eine durch einen Stecker gebildete Schnittstelle ange
schlossen sind.
Schließlich ist es ferner auch noch zweckmäßig hilfskraftbe
triebene Verteiler- und Zustellerwagen mit einem Schalter zur
Stillegung der Hilfskraftantriebseinrichtung des Wagens und
einer Ladezustandsanzeige der Akkumulatoren auszustatten, wobei
vorgesehen sein kann, daß wenigstens einer der Handgriffe eines
Wagens mit einer, insbesondere durch eine Leuchtdiode gebildeten
Ladezustandsanzeige, versehen ist.
Im Rahmen der Verwirklichung eines Verteiler- und Zustellerwagens
kann abweichend von den weiter oben als besonders vorteilhaft
herausgestellten auch jede andere bekannte und geeignete Bauart
von Kraftmessern verwendet werden, sofern sie bei ausreichender
Betriebssicherheit hinreichend kleinbauend gestaltet werden
können, um innerhalb eines Handgriffes für einen Verteiler- und
Zustellerwagen untergebracht werden zu können.
Im Rahmen einer weiteren Verwirklichungsform insbesondere
größerer Verteiler- bzw. Zustellerwagen kann auch vorgesehen
sein, daß der Griffbügel aus einem rohrförmigen Profilmaterial
besteht und insgesamt als etwa U- förmiger Schiebebügel ausge
bildet ist, wobei die freien Enden der beiden Profilschenkel der
U-Form im wesentlichen vertikal auf ragend und starr an das Wa
genchassis angeschlossen sind und wobei der Profilgrund der
U-Form einen zumindest zum Benutzer hin abgewinkelten Bügel bildet
und daß an jedem der beiden Profilschenkel des Schiebebügels je
ein Sensor bzw. Moment- oder Kraftmesser angeordnet ist.
Insbesondere ergibt sich eine vorteilhafte Ausgestaltungsmög
lichkeit daraus, daß die beiden Sensoren bzw. Moment- oder Kraft
messer bezüglich des Profilmaterials des Schiebebügels innenlie
gend angeordnet sind und jeweils als lineare, ausschließlich in
Wagenlängsrichtung gerichtete Kräfte erfassende Kraft- oder Mo
mentmeßeinrichtung ausgebildet sind. Damit können Sensoren bzw.
Kraft- oder Momentmesser eingesetzt werden, welche lediglich in
einer Ebene wirkende Kräfte erfassen und sich daher zum einen
durch eine verhältnismäßig einfache und damit kostengünstige
Bauart auszeichnen und welche es zum anderen zugleich auch er
möglichen die Einschaltschwelle des Antriebes des Wagens wenig
stens innerhalb gewisser Grenzen exakter festzulegen, so daß
sich der Wagen nicht infolge unbeabsichtigter Berührungen unbe
absichtigt in Bewegung setzen kann, sondern vielmehr eine ge
wisse Mindestkraft am Schiebebügel angreifen muß, um eine Inbe
triebnahme bzw. ein Anlaufen der Elektromotoren auszulösen.
Selbstverständlich kann ergänzend auch ein den Sensoren nach
geschaltetes Zeitglied oder dergl. vorgesehen sein, welches
dafür sorgt, daß eine Inbetriebnahme bzw. ein Anlaufen der Elek
tromotoren nur bei über einen gewissen Zeitraum hin am Schiebe
bügel angreifender Krafteinwirkung ausgelöst wird, so daß auch
ein verhältnismäßig hartes Anrempeln des Schiebebügels noch
keine eigenständige Bewegung des Wagens auslösen kann.
Dies insbesondere dann, wenn gemäß einer bevorzugten Ausgestal
tungsform vorgesehen ist, daß jeder der beiden Sensoren bzw. Mo
ment- oder Kraftmesser jeweils einem der beiden Elektromotoren
der Antriebsachse und zwar jeweils dem an der gleichen Wagen
seite angeordneten Elektromotor zugeordnet ist, derart, daß
jeder der beiden Antriebsmotoren einer Achse ausschließlich von
dem mit ihm gleichseitig angeordneten Kraft- oder Momentmesser
bzw. Sensor lediglich eine der in der entsprechenden Richtung an
dem zugehörigen Schenkel des Schiebebügels wirkenden Schub- oder
Zugkraft entsprechende Energiezufuhr in Vorwärts oder Rückwärts
fahrtrichtung zugeteilt erhält. Daraus resultiert, daß bei symmetrischem
bzw. mittigem Kraftangriff am Schiebebügel beide An
triebsmotoren gleichmäßig mit einer der Größe der am Schiebe
bügel ausgeübten Schub- oder Zugkraft entsprechenden Energiemenge
in Vorwärts- oder Rückwärtsfahrtrichtung versorgt werden, so daß
der Wagen geradlinig und mit einer der Größe der am Schiebebügel
ausgeübten Kraft entsprechenden Geschwindigkeit entweder vor
wärts oder rückwärts fährt. Bei unsymmetrischem, insbesondere
auch einseitigem Kraftangriff am Schiebebügel werden die beiden
Antriebsmotoren zwar noch richtungsgleich aber entsprechend der
Asymetrie des Kraftangriffes mit unterschiedlichen Energiemengen
versorgt, so daß der Wagen eine Kurve mit einem der Größe der
Asymetrie des Kraftangriffes am Schiebebügel entsprechenden Ra
dius fährt. Bei von der einen zur anderen Wagenlängsseite entge
gengesetzt gerichtetem Kraftangriff am Schiebebügel werden die
Antriebsmotoren in entgegengesetzten Richtungen mit Energie ver
sorgt, so daß der Wagen auf der Stelle dreht.
Für die Anordnung und Ausbildung der Sensoren als Kraft- oder
Momentmesser stehen hierbei wenigstens zwei Möglichkeiten zur
Verfügung, in der Weise, daß im Bereich der Fußteile der Profil
schenkel des Schiebebügels angeordnete Sensoren als Momentmesser
und im Bereich des Bügels des Schiebebügels angeordnete Sensoren
zweckmäßigerweise als Kraftmesser ausgebildet sind. In jedem
Fall sind die Sensoren, seien sie nun als Kraft- oder als Moment
messer ausgebildet, in an sich bekannter Weise zur Erzeugung
eines die angreifende Kraft bzw. das angreifende Moment wider
spiegelnden Steuerstromes zur Ansteuerung der Steuereinrichtung
für die Energiezufuhr für den jeweils zugehörigen bzw. gleich
seitig angeordneten Elektromotor ausgebildet sind. In einer
bevorzugten Auswahl der Anordnung und Ausbildung der Sensoren
kann jedoch vorgesehen sein, daß diese als Momentmesser ausge
bildet und im Fußbereich der Profilschenkel des Schiebebügels
angeordnet sind, was bei einfacherer Ausbildung der Sensoren und
des jeweils nachgeschalteten Steuerkreises eine größere Unemp
findlichkeit der Ansteuerung der Elektromotoren gegenüber unbe
absichtigten Berührungen des Schiebebügels ermöglicht.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung
anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbei
spiele im Einzelnen beschrieben.
In der Zeichnung zeigt die
Fig. 1 eine schematische schaubildliche Darstellung des
Chassis samt Anordnung der Sensoren im Schiebebügel
eines Verteiler- bzw. Zustellerwagens;
Fig. 2 eine Einzelheit zu Fig. 1 im vergrößerten Maßstab;
Fig. 3 eine schematische schaubildliche Darstellung des
Chassis samt abgewandeltes Anordnung der Sensoren im
Schiebebügel eines Verteiler- bzw. Zustellerwagens;
Fig. 4 eine schematische schaubildliche Darstellung des
Chassis einer abgewandelten Bauart eines Verteiler-
bzw. Zustellerwagens mit Anordnung der Sensoren im
einzigen Handgriff;
Fig. 5 eine schematische schaubildliche Darstellung des
Chassis einer anderen abgewandelten Bauart eines
Verteiler- bzw. Zustellerwagens mit Anordnung der
Sensoren in den beiden Handgriffen;
Fig. 6 eine Explosionsdarstellung zu Fig. 5;
Fig. 7 eine schematische schaubildliche Darstellung des
Chassis einer weiteren abgewandelten Bauart eines mit
Anordnung der Sensoren in den beiden Handgriffen;
Fig. 8 eine schaubildliche Einzeldarstellung eines
Handgriffes;
Fig. 9 eine Schnittdarstellung durch einen bei einem mit
einer Deichsel ausgestatteten Verteiler- bzw.
Zustellerwagen als Einzelgriff eingesetzten
Handgriff;
Fig. 10 eine Schnittdarstellung durch einen bei mit zwei
Griffen ausgestatteten Verteiler- bzw. Zustellerwagen
eingesetzten Handgriff;
Fig. 11 eine schematische Darstellung der Steuer- und
Regeleinheit eines Verteiler- bzw. Zustellerwagens
gemäß einer jeder der Ausführungsformen nach Fig. 1
bis 7;
Fig. 12 eine schematische Explosionsdarstellung des
baukastenarigen Aufbaues eines mit einem Hilfsantrieb
ausgestatteten Verteiler- bzw. Zustellerwagens.
Das Chassis der in der Zeichnung schematisch dargestellten Ver
teiler- bzw. Zustellerwagen besteht im wesentlichen aus einem
umlaufenden Profilmaterialrahmen 1, an dem einerseits Aufstands
flächen 2 für einen nicht näher dargestellten Wechselaufbau und
andererseits Achsträger 3 für starre Bockrollen 4 sowie vermit
tels eines Querträgers 5 die den vorderen Lenkrollen 6 zugeord
neten Lenkrollenaufhängungen bildenden Joche 7 angeschlossen
sind. In einer Einschubhalterung 8 des Wagenchassis ist in einem
Batteriekasten 9 ein Satz Batterien oder Akkumulatoren aufgenom
men. Neben dem Batterie- oder Akkumulatorensatz ist ferner eine
elektronische Steuerschaltung 10 untergebracht, wobei die Steu
erschaltung 10 die Regelung der Energieversorgung von den Bock
rollen 4 zugeordneten und als Radnabenmotoren ausgebildeten,
unter Last anlaufenden sowie drehrichtungsumkehrbaren Elektro
motoren 11 übernimmt und mit diesen über Steuer- und Versor
gungsleitungen 12 verbunden ist. Der Signalerzeugung für die
Steuerschaltung 10 sind in der Ausführungsform nach Fig. 1 als
Momentmesser ausgebildete Sensoren 13 zugeordnet, von denen le
diglich eine schematische Darstellung 13 gezeigt ist.
An den Profilmaterialrahmen 1 ist weiterhin vermittels zweier
Klemmhülsen 17 starr ein Schiebebügel 18 angeschlossen. Der
insgesamt etwa U-förmig ausgebildete Schiebebügel 18 besteht,
wie insbesondere aus der Darstellung der Fig. 2 ersichtlich,
aus einem rohrförmigen Profilmaterial und ist über die freien
Enden seiner beiden Profilschenkel 14 im wesentlichen vertikal
aufragend und starr an das Wagenchassis 1 angeschlossen. Der
Profilgrund der U-Form des Schiebebügels 18 bildet einen bei 15
zum Benutzer hin abgewinkelten Bügel 16. In jedem der beiden
Profilschenkel 14 des Schiebebügels 18 ist im Bereich deren
Fußteiles je ein als Momentmesser ausgebildeter Sensor 13 ange
ordnet, wobei die beiden Sensoren 13 jeweils bezüglich des Pro
filmaterials des Schiebebügels 18 innenliegend angeordnet und
jeweils als lineare, lediglich in einer Ebene ausschließlich in
Wagenlängsrichtung gerichtete Momente erfassende Meßeinrichtung
ausgebildet sind. Jeder der beiden Sensoren 13 ist jeweils einem
der beiden Elektromotoren 11 der Antriebsachse und zwar jeweils
dem an der gleichen Wagenseite angeordneten Elektromotor 11 zu
geordnet, derart, daß jeder der beiden Antriebsmotoren einer
Achse von dem mit ihm gleichseitig angeordneten Sensor 13 ledig
lich eine der in der entsprechenden Richtung an dem zugehörigen
Schenkel des Schiebebügels 18 wirkenden Schub- oder Zugkraft
entsprechende Energiezufuhr in Vorwärts- oder Rückwärtsfahrtrich
tung zugeteilt erhält. Daraus resultiert, daß bei symmetrischem
bzw. mittigem Kraftangriff am Schiebebügel 18 beide Antriebsmo
toren 11 gleichmäßig mit einer der Größe der am Schiebebügel
ausgeübten Schub- oder Zugkraft entsprechenden Energiemenge in
Vorwärts- oder Rückwärtsfahrtrichtung versorgt werden, so daß der
Wagen geradlinig entweder vorwärts oder rückwärts fährt. Bei
unsymmetrischem Kraftangriff am Schiebebügel 18 werden die beiden
Antriebsmotoren 11 zwar noch richtungsgleich aber entsprechend
der Asymetrie des Kraftangriffes mit unterschiedlichen Energie
mengen versorgt, so daß der Wagen eine Kurve mit einem der Größe
der Asymetrie des Kraftangriffes am Schiebebügel entsprechenden
Radius fährt. Bei von der einen zur anderen Wagenlängsseite ent
gegengesetzten Kraftangriff am Schiebebügel 18 werden die An
triebsmotoren 11 in entgegengesetzten Richtungen mit Energie
versorgt, so daß der Wagen auf der Stelle dreht.
Der Schiebebügel in sich torsionssteif ausgebildet, was im ge
zeigten Ausführungsbeispiel durch eine in gestrichelten Linien
angedeutete Aussteifung 19 erreicht ist.
In der Ausführungsform nach Fig. 3 ist in jedem der beiden
Profilschenkel 14 des Schiebebügels 18 ist je ein als Kraftmes
ser ausgebildeter Sensor 33 im Bereich des Bügels angeordnet,
wobei die beiden Sensoren 33 gleichfalls jeweils bezüglich des
Profilmaterials des Schiebebügels 18 innenliegend angeordnet und
jeweils als lineare, lediglich in einer Ebene ausschließlich in
Wagenlängsrichtung gerichtete Kräfte erfassende Meßeinrichtung
ausgebildet sind. Woraus gleichfalls resultiert, daß bei symmetrischem
bzw. mittigem Kraftangriff am Schiebebügel 18 beide
Antriebsmotoren 11 gleichmäßig mit einer der Größe der am Schie
bebügel ausgeübten Schub- oder Zugkraft entsprechenden Energie
menge in Vorwärts- oder Rückwärtsfahrtrichtung versorgt werden.
Die in den Fig. 4 bis 7 dargestellten Ausführungsformen von
Verteiler- bzw. Zustellerwagen zeichnen sich durch eine Ausstat
tung mit einem 34 oder zwei Handgriffen 35, 36 und die Unterbrin
gung der Kraftmesser zur Erfassung der auf den Wagen ausgeübten
Schub- oder Zugkräfte sowie der gegebenenfalls auf den Wagen
ausgeübten Lenkkräfte innerhalb der Handgriffe 34, 35, 36 aus.
Bei der in der Fig. 4 dargestellten Ausführungsform eines ver
gleichsweise kleinen Verteiler- bzw. Zustellerwagens ist das
Chassis 66 des Wagens über zwei jeweils mit einem getrieblos
integrierten Radnabenmotor 11 ausgestattete hintere Bockrollen 4
sowie eine vordere Rolle 6 gegen den Boden abgestützt. Der Ver
teiler- bzw. Zustellerwagen ist mit einem als Deichsel 37 ausge
bildeten Griffbügel 18 mit lediglich einem einzigen Handgriff 34
ausgestattet. Der der Darstellung nach Fig. 8 entsprechende
Handgriffist entsprechend der Darstellung in Fig. 9 mit einem
ersten Paar 38 und 39 die an der Deichsel 37 in Wagenlängsrich
tung ausgeübten Schub- und Zugkräfte und mit einem zweiten Paar
40 und 41 die in Wagenquerrichtung an der Deichsel 37 ausgeübten
Lenkkräfte erfassenden und in Steuersignale für die die Energie
versorgung der Radnabenmotoren 11 beherrschende Steuer- und
Regeleinheit 42 umwandelnden Kraftmessern ausgestattet. Die platz
sparend innerhalb des Griffsteges 43 des Handgriffes 34 unter
gebrachten Kraftmesser 38 bis 41 sind durch Streifen aus einem
seinen elektrischen Widerstand in Abhängigkeit von einer auf
seine Grundrißfläche insgesamt aufgebrachten Druckkraftbeauf
schlagung varierendem Folienmaterial gebildet und sowohl in
Wagenlängsrichtung als auch in Wagenquerrichtung einander ge
genüberliegend an einem einen quadratischen Profilquerschnitt
aufweisenden starren und vertikal ausgerichteten Innenteil 44
des Griffsteges 43 des an die Deichsel 37 angeschlossenen Hand
griffes 34 angeordnet. Innerhalb dieses als Hohlkörper ausgebil
deten Innenteiles 44 des Griffsteges 43 des Handgriffes 34 ist
bei dieser Ausführungsform auch eine weiter unten im Einzelnen
beschriebene, frei programmierbare Steuer- und Regeleinheit 42
untergebracht. Mit den Radnabenmotoren 11 der Bockrollen 4 steht
die im Handgriff 34 untergebrachte, frei programmierbare Steuer-
und Regeleinheit 42, lediglich über mit Anschlußsteckern 45
ausgestattete, in der Zeichnung nicht besonders dargestellte
Steuerleitungen in Verbindung.
Bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform
eines größeren, über zwei hintere Bockrollen 4 und zwei vordere
Lenkrollen 6 gegen den Boden abgestützten Verteiler- bzw. Zustel
lerwagens ist der Griffbügel 18 des Wagens mit zwei in Wagen
querrichtung zueinander beabstandet angeordneten Handgriffen 35
und 36 ausgestattet, wobei, gemäß der Darstellung in der Fig.
10 in jedem der beiden Handgriffe 35 und 36 zwei einander be
züglich eines durch ein starres Innenteil 44 des Griffsteges 43
gebildeten Widerlagers einander gegenüberliegend angeordnete
lediglich auf den Wagen ausgeübte Schub- und Druckkräfte erken
nende, insbesondere durch Streifen eines Folienmaterials, wel
ches seinen elektrischen Widerstand proportional zu einer auf
seine Gesamtfläche insgesamt aufgebrachten Druckkraft ändert,
gebildete Kraftmesser 38 und 39 angeordnet sind.
Bei dieser Ausführungsform ist jedem der zwei jeweils in einen
Handgriff 35 und 36 integrierten aus Folienstreifen gebildeten
Kraftmesser 38 und 39 ein eigener Eingang 45 bzw. 46 des von den
Handgriffen 35, 36 unabhängig als eigenständige Baueinheit am
Chassis des Wagens angeordneten Rechners 47 der frei program
mierbaren Steuer- und Regeleinheit 42 zugeordnet und ist ferner
jedem der beiden Kraftmesser 38, 39 jeweils ein Ausgang des
Rechners 47 zur Ansteuerung eines Radnabenantriebes 11 zugeord
net, wobei jedem Eingang 45, 46 des Rechners 47 ein seitengleicher
Ausgang 48, 49 zugeordnet ist, derart, daß die an dem einer
Wagenlängsseite zugeordneten Handgriff 35 bzw. 36 ermittelten
Bedienerkräfte jeweils zu einer entsprechenden Ansteuerung der
Radnabenmotors 11 der der gleichen Wagenlängsseite zugeordneten
Bockrolle 4 führen.
Die in der Fig. 7 dargestellte Ausführungsform eines Verteiler-
bzw. Zustellerwagens unterscheidet sich von der vorstehend er
läuterten Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 dadurch, daß
der Wagen als zweirädrige, lediglich zwei vermittels Radnaben
motoren 11 antreibbare, um eine feststehende Achse rotierende
Laufrollen 4 aufweisende Karre gestaltet ist. Hinsichtlich der
Ansteuerung der Radnabenmotoren 11 mittels einer frei progra
mmierbaren Steuer- und Regeleinheit 42 sowie hinsichtlich der
Ausbildung der Handgriffe 35 und 36 und der in diesen angeord
neten Kraftmesser 38 und 39 entspricht die Ausrüstung dieser
Ausführungsform eines Verteiler- bzw. Zustellerwagens derjenigen
der vorstehend im Zusammenhang mit einem über insgesamt vier
Rollen gegen den Boden abgestützten Ausführungsform.
Der Griffsteg des in der Fig. 8 dargestellten Handgriffes 34
weist ein starres Innenteil 44 mit einer rechteckigen, mit we
nigstens zwei ihrer einander gegenüberliegenden Wandungen ein
Widerlager für Kraftmesser 39 und 39 bildende Profilquerschnitts
form auf, wobei gemäß der Darstellung in der Fig. 10 bei paar
weise an einem Verteiler- bzw. Zustellerwagen anzuordnenden
Handgriffen 35 und 36 zwei jeweils durch einen Streifen eines
Folienmaterials, welches seinen elektrischen Widerstand propor
tional zu einer auf seine Gesamtfläche aufgebrachten Druckkraft
ändert, bestehende Kraftmesser 38 und 39 einander in Wagenlängs
richtung gegenüberliegend angeordnet sind. Bei als einziger
Handgriff 34 an einem Verteiler- bzw. Zustellerwagen einzusetzen
den Handgriffen sind gemäß der Darstellung nach Fig. 9 zur
Erfassung von Lenkkräften zwei weitere einander in Wagenquer
richtung gegenüberliegend gegen das Innenteil 44 des Griffsteges
43 des Handgriffes 34 abgestützte, gleichfalls durch Folien
streifen gebildete Kraftmesser 40 und 41 angeordnet. Im Übrigen
ist der Griffsteg 43 des Handgriffes 34 bei jeder Anwendungsform
mit einer Umhüllung 50 aus einem zwar innerhalb gewisser Grenzen
elastisch verformbaren, jedoch Druckkräfte übertragenden Mate
rial umhüllt. An dem Handgriff 34 sind zudem ein Schalter 51 zur
Stillegung der Hilfskraftantriebseinrichtung des Verteiler- bzw.
Zustellerwagens und eine durch eine Leuchtdiode 52 gebildete
Ladezustandsanzeige der Akkumulatoren angeordnet.
Die in der Fig. 11 schematisch dargestellte, die Energieversor
gung der Elektromotoren beherrschende Steuer- und Regeleinheit 42
ist insgesamt auf einem Trägerteil angeordnet und umfaßt einen
elektronischen Rechner 47 und einen frei programierbaren Spei
cher 53, wobei jedem der Kraftmesser 38 bis 41 ein eigener
Eingang 45, 46 und jedem der beiden Elektromotoren 11 jeweils
ein eigener Ausgang 48, 49 des Rechners 47 zugeordnet sind. Der
frei programmierbare Speicher 53 der Steuer- und Regeleinheit 42
enthält die variablen Kriterien für die Zuschaltung bzw. Strom
versorgung der Elektromotoren, wie zulässige, vom Bediener
aufzubringende Kraft, Anpassung an varierende Betriebsverhält
nisse und dergl., und kann in Abhängigkeit von Anwendungsfall
programmiert werden, wozu bei der gezeigten Ausführungsform der
frei programmierbare Speicher 53 der Steuer- und Regeleinheit 42
mit dem Rechner 47 baueinheitlich angeordnet und mittels einer
in der Zeichnung nicht besonders dargestellten, über einen be
sonderen durch eine Schnitt stelle gebildeten Eingang 54 an den
Rechner 47 anschließbaren, externen Einrichtung programmierbar
ist. Sämtliche Ein- und Ausgänge des Rechners 47 der Steuer- und
Regeleinheit 42 sind mit als Steckanschlüsse ausgebildeten
Schnittstellen zum Anschluß von Leitungsverbindungen einerseits
zu den Kraftmessern und andererseits zur Stromversorgung für die
Radnabenmotoren 11 des Systems versehen.
Insbesondere sind die der Ansteuerung der Radnabenmotoren 11
zugeordneten Ausgänge 48 und 49 des Rechners 47 jeweils ver
mittels einer Treiberstufe 55 und einer Endstufe 56 an eine
durch einen Stecker 57 gebildete Schnittstelle angeschlossen.
In der Fig. 12 ist schließlich anhand einer schematischen
Explosionsdarstellung ein sich aus einer Vereinheitlichung von
Komponenten ergebender Aufbau eines auch nachrüstbaren Hilfs
antriebes für Verteiler- bzw. Zustellerwagen verdeutlicht.
Gemäß der Darstellung nach Fig. 12 sind die Ein- 45, 46 sowie 54
und die Ausgänge 48 und 49 des Rechners 47 der Steuer- und
Regeleinheit 42 als Steckanschlüsse ausgebildet und sind der
Verbindung der Steuer- und Regeleinheit 42 einerseits mit in den
Handgriffen 34 bzw. 35, 36 angeordneten Kraftmessern 38 bis 39
bzw. Kontrolleuchten 52 und dergl. und andererseits mit den
Ansteuerungen der Radnabenmotoren 11 ihrerseits mit Steckan
schlüssen 60 versehene Leitungsverbindungen 61, 62, 63 zuge
ordnet. Die Hangriffe 35 und 36 sowie die jeweils einen getrie
belos integrierten Antriebsmotor 11 aufweisenden angetriebenen
Rollen 4 sind vermittels Adapter 64 bzw. 65 an das Chassis 66
bzw. einen Griffbügel 18 des Wagens anbaubar.
Claims (19)
1. Verteiler- bzw. Zustellerwagen, bestehend aus einem aus Rah
menholmen und Quertraversen gebildeten und über wenigstens
eine um eine vertikale Achse schwenkbare Lenkrolle und zwei
Bockrollen gegen den Boden abgestützten Wagenchassis und
einem an dieses angeschlossenen aufragenden Griffbügel, wo
bei jeder der beiden Rollen eines Rollenpaares (Bock- oder
Lenkrollen) ein getriebelos integrierter, unter Last anlau
fender, drehrichtungs-umkehrbarer Elektromotor zugeordnet
ist und wobei die Energieversorgung der Elektromotoren durch
eine Steuereinrichtung beherrscht ist, welche wenigstens
einen die auf den Wagen ausgeübte Zug- oder Schubkraft bzw.
Lenkkraft erkennenden und in ein Steuersignal umsetzenden
Kraftmesser und eine Steuer- und Regeleinrichtung zur Ener
gieversorgung der Elektromotoren im Verhältnis zu der je
weils auf den Wagen ausgeübten Schub- oder Zugkraft umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Energieversorgung der Elektromotoren beherr
schende Steuer- und Regeleinheit durch eine frei program
mierbare elektronische Steuer- und Regeleinheit gebildet ist.
2. Verteiler- bzw. Zustellerwagen nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die die Energieversorgung der Elektromo
toren beherrschende Steuer- und Regeleinheit einen elektroni
schen Rechner und einen frei programierbaren Speicher um
faßt, wobei jedem der Kraftmesser ein eigener Eingang und
jedem der beiden Elektromotoren jeweils ein eigener Ausgang
des Rechners zugeordnet sind.
3. Verteiler- bzw. Zustellerwagen nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der frei programmierbare Speicher der
Steuer- und Regeleinheit die Kriterien für die Zuschaltung
bzw. Stromversorgung der Elektromotoren, wie vom Bediener
aufzubringende Kraft, Anpassung an varierende Betriebsver
hältnisse und dergl., in Abhängigkeit von Anwendungsfall
beinhaltet.
4. Verteiler- bzw. Zustellerwagen nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der frei programmierbare Speicher mit
tels einer über einen besonderen durch eine Schnittstelle
gebildeten Eingang an den Rechner anschließbaren, externen
Einrichtung programmierbar ist.
5. Verteiler- bzw. Zustellerwagen nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die frei
programmierbare Steuer- und Regeleinheit als austauschbares
Ansatzteil vermittels einer Schnittstelle mit der Rechner
einheit verbindbar und durch jedwede Art von an den Rechner
ansteckbarem oder in den Rechner einsteckbarem Datenträger
gebildet ist.
6. Verteiler- bzw. Zustellerwagen nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Griffbügel des Wagens als Deichsel
ausgebildet und mit lediglich einem Handgriff ausgestattet
ist und daß der Handgriff mit einem Paar die an der Deichsel
in Wagenlängsrichtung ausgeübten Schub- und Zugkräfte und mit
einem Paar die in Wagenquerrichtung an der Deichsel ausge
übten Lenkkräfte erfassenden und in Steuersignale umwandeln
den Kraftmessern ausgestattet ist.
7. Verteiler- bzw. Zustellerwagen nach Anspruch 5 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kraftmesser durch Streifen aus einem
seinen elektrischen Widerstand in Abhängigkeit von einer auf
seine Grundrißfläche insgesamt aufgebrachten Druckkraftbe
aufschlagung varierendem Folienmaterial gebildet und sowohl
in Wagenlängsrichtung als auch in Wagenquerrichtung einander
gegenüberliegend an einem einen quadratischen Profilquer
schnitt aufweisenden vertikal ausgerichteten Griffsteg des
an die Deichsel angeschlossenen Handgriffes angeordnet sind.
8. Verteiler- bzw. Zustellerwagen nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen mit
zwei mit einem getrieblos integrierten Radnabenmotor ausge
statteten hinteren Bockrollen und wenigstens einer vorderen
Rolle ausgestattet und die Steuer- und Regeleinheit in dem an
die Deichsel angeschlossenen Handgriff untergebracht und mit
den Radnabenmotoren der Bockrollen lediglich über mit An
schlußsteckern ausgestattete Steuerleitungen in Verbindung
steht.
9. Verteiler- bzw. Zustellerwagen nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Griffbügel des Wagens mit zwei in
Wagenquerrichtung zueinander beabstandet angeordneten
Handgriffen ausgestattet ist, wobei in jedem der beiden
Handgriffe zwei bezüglich eines Widerlagers einander
gegenüberliegend angeordnete lediglich auf den Wagen
ausgeübte Schub- und Druckkräfte erkennende, insbesondere
durch Streifen eines Folienmaterials, welches seinen
elektrischen Widerstand proportional zu einer auf seine
Gesamtfläche insgesamt aufgebrachten Druckkraft ändert,
gebildete Kraftmesser angeordnet sind.
10. Verteiler- bzw. Zustellerwagen nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß jedem der aus zwei in einen
Handgriffintegrierten Folienstreifen gebildeten Kraftmesser
ein eigener Eingang des Rechners der Steuer- und Regeleinheit
zugeordnet ist und daß jedem der beiden Kraftmesser jeweils
ein Ausgang des Rechners zur Ansteuerung eines Radnabenan
triebes zugeordnet ist.
11. Verteiler- bzw. Zustellerwagen nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Ausgänge des
Rechners der Steuereinheit mit als Steckanschlüsse ausge
bildeten Schnittstellen versehen sind und die Handgriffe
sowie die jeweils einen getriebelos integrierten Antriebs
motor aufweisenden angetriebenen Rollen vermittels Adapter
an das Chassis des Wagens anbaubar sowie vermittels Steck
verbindungen mit den Ein- bzw. Ausgängen des Rechners ver
bindbar sind.
12. Verteiler- bzw. Zustellerwagen nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die der Ansteuerung der
Radnabenmotoren zugeordneten Ausgänge des Rechners jeweils
vermittels einer Treiberstufe und einer Endstufe an eine
durch einen Stecker gebildete Schnittstelle angeschlossen
sind und daß ein Schalter zur Stillegung der Hilfskraftan
triebseinrichtung des Wagens vorgesehen ist.
13. Verteiler- bzw. Zustellerwagen nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Hand
griffe eines Wagens mit einer, insbesondere durch eine
Leuchtdiode gebildeten, Ladezustandsanzeige der Akkumulato
ren des Wagens ausgestattet ist.
14. Verteiler- bzw. Zustellerwagen nach nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der vertikal
gerichtete Griffsteg jedes Handgriffes mit einer Ummantelung
aus einem elastischen Material ausgestattet ist.
15. Verteiler- bzw. Zustellerwagen nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein aus einem rohrförmigen Profilmaterial
bestehender und insgesamt als etwa U-förmiger Schiebebügel
ausgebildeter Griffbügel vorgesehen ist, wobei die freien
Enden der beiden Profilschenkel der U-Form im wesentlichen
vertikal auf ragend und starr an das Wagenchassis angeschlos
sen sind und der Profilgrund der U-Form einen zumindest zum
Benutzer hin abgewinkelten Bügel bildet und daß an jedem der
Benutzer hin abgewinkelten Bügel bildet und daß an jedem der
beiden Profilschenkel des Schiebebügels je ein Moment- oder
Kraftmesser angeordnet ist.
16. Verteiler- bzw. Zustellerwagen nach Anspruch 14 und 15, da
durch gekennzeichnet, daß die beiden Moment- oder Kraftmesser
bezüglich des Profilmaterials des Schiebebügels innenliegend
angeordnet und als jeweils in einer Ebene wirkende, aus
schließlich in Wagenlängsrichtung gerichtete Kräfte erfas
sende Sensoren ausgebildet sind.
17. Verteiler- bzw. Zustellerwagen nach einem der Ansprüche 14
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Moment-
oder Kraftmesser jeweils einem der beiden Elektromotoren der
Antriebsachse und zwar jeweils dem an der gleichen Wagensei
te angeordneten Elektromotor zugeordnet ist.
18. Verteiler- bzw. Zustellerwagen nach einem der Ansprüche 14
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren als Moment
messer ausgebildet und im Bereich der Fußteile der Profil
schenkel des Schiebebügels angeordnet sowie zur Erzeugung
eines das angreifende Moment widerspiegelnden Steuerstromes
zur Ansteuerung der Steuereinrichtung für die Energiezufuhr
für den jeweils zugehörigen bzw. gleichseitig angeordneten
Elektromotor ausgebildet sind.
19. Verteiler- bzw. Zustellerwagen nach einem der Ansprüche 14
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren als Kraft
messer ausgebildet und im Bereich des Bügels des Schiebe
bügels angeordnet sowie zur Erzeugung eines die angreifende
Kraft widerspiegelnden Steuerstromes zur Ansteuerung der
Steuereinrichtung für die Energiezufuhr für den jeweils
zugehörigen bzw. gleichseitig angeordneten Elektromotor
ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19723973A DE19723973A1 (de) | 1996-06-08 | 1997-06-06 | Verteiler- bzw. Zustellerwagen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE29610108U DE29610108U1 (de) | 1996-05-23 | 1996-06-08 | Verteiler- und Zustellerwagen |
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Publications (1)
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DE19723973A1 true DE19723973A1 (de) | 1998-03-26 |
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ID=8024941
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19723973A Withdrawn DE19723973A1 (de) | 1996-06-08 | 1997-06-06 | Verteiler- bzw. Zustellerwagen |
Country Status (1)
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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