DE19723101C2 - Grippervorschubmodul zum Verspannen und Verschieben einer Tunnelbohrmaschine - Google Patents
Grippervorschubmodul zum Verspannen und Verschieben einer TunnelbohrmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Grippervorschub
modul zum Verspannen und Verschieben einer Tunnel
bohrmaschine gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die im Tunnelbau eingesetzten Vortriebsinstallationen
umfassen grundsätzlich einen Abbaubereich, in welchem das
Gestein ausgebrochen wird, einen Sicherungsbereich, in
welchem die Felsdecke gestützt wird und einen Nachläufer
bereich, mit welchem das Bohrklein weggefördert und die
Versorgung für die vorgehenden Bereiche sichergestellt
werden soll. Die technische Entwicklung im Tunnelbau hat
zu immer leistungsfähigeren Tunnelbohrmaschinen und ent
sprechend ausgebauten Nachläuferinstallationen geführt.
So sind im Laufe der Zeit bspw. die Leistungen der Tun
nelbohrmaschinen um das 5-fache, deren Gewicht um das
3,5-fache, der Andruck pro Meissel um das 4-fache und das
Drehmoment um das 2,5-fache erhöht worden. Ermöglicht
wurden diese Steigerungen im wesentlichen durch metallur
gische Entwicklungen bei den Rollenmeisseln. Weitere Ent
wicklungen bei den Tunnelbohrmaschinen betreffen die Füh
rung der Rollenmeissel, insbesondere die Anwendung der
Hinterschneidetechnik für den Gesteinsabbau. Diese neuen
Techniken führen zu Löseleistungen, die um das 6,5-fache
einer herkömmlichen Tunnelbohrmaschine gesteigert sind.
Mit derartigen Maschinen können Vortriebsgeschwindig
keiten von über 6 m/h resp. über 100 m/Tag erreicht wer
den.
Leider zeigt es sich heute aber, dass diese Vortriebsge
schwindigkeiten nur selten und nur kurzfristig realisiert
werden können, da diese Hochleistungsmaschinen keine oder
nur ungenügende Konsolidierungsmöglichkeiten unmittelbar
hinter dem Bohrkopf erlauben. Die Vortriebsgeschwindig
keit wird heute durch die aufwendigen Arbeiten im
Sicherungsbereich der Vortriebsinstallationen bestimmt.
Insbesondere wird die Tunnelführung heutzutage immer
weniger von der geologischen Schichtung abhängig gemacht,
und die Tunnels verlaufen immer häufiger durch Gesteine
der Felsklassen 4-6, oder mehr. Bei diesen Gesteinen
besteht eine akute Einsturzgefahr und vermindern die des
halb erforderlichen Konsolidierungsarbeiten die Vor
triebsgeschwindigkeiten auf bis zu 0-3 m/Tag.
Es besteht deshalb das Bedürfnis, den Sicherungsbereich
der Vortriebsinstallationen so nah wie möglich an den
Abbaubereich zu bringen und die aufwendigen Konsolidie
rungsarbeiten so effizient wie möglich zu gestalten, um
die Leistung der Tunnelbohrmaschine nicht zu beeinträch
tigen. So ist bspw. aus der WO 83/04068 eine Tunnel
bohrmaschine bekannt, deren Verspannpratzen, im folgenden
auch Gripper genannt, nicht erst hinter den Antriebs
motoren des Abbauaggregats angebracht sind, sondern
bereits im Bereich zwischen Bohrkopf und Antriebseinheit
angreifen.
Leider erweisen sich auch bei diesen verkürzten Tunnel
bohrmaschinen die Möglichkeiten, einen schlechten Felsen
zu sichern als ungenügend. So werden heute bereits im
Bohrmaschinenbereich zwischen Bohrkopf und Gripper unter
erschwerten Arbeitsbedingungen Verankerungen und
Armierungen gesetzt. Das Ausspritzen der Gesteinswand mit
Spritzbeton ist in diesem engen, mit beweglichen
Maschinenteilen gefüllten Bereich jedoch nicht oder nur
schlecht möglich. Damit bleibt das Risiko eines Berg
einsturzes in diesem Bereich, insbesondere bei quell
fähigen Gesteinen, weiterhin bestehen. Darüberhinaus müs
sen die Sicherungsarbeiten jedesmal unterbrochen werden,
wenn die Bohrmaschinengripper weiter in den Berg versetzt
werden.
Weiter ist aus der DE 31 21 244 C2 ein Grippervorschubmodul
der gattungsgemäßen Art zum Verspannen und Vorschieben einer
Tunnelvortriebsmaschine mit einem in einem Antriebsgehäuse
drehbar gelagerten Bohrkopf bekannt, wobei das Grippervor
schubmodul entlang dem Antriebsgehäuse der Tunnelbohrmaschine
verschiebbar gelagerte Gripperringe aufweist, die über eine
Anzahl von Schreitzylindern miteinander verbunden sind. Die
Gripperringe tragen eine Anzahl von Vorschubzylindern, die am
Antriebsgehäuse der Tunnelbohrmaschine angreifen. Die Grip
perringe sind über Hydraulikpressen und über Schildmesser
(entsprechen den Verspannplatten) gegen das Gebirge verspann
bar, wobei jede Hydraulikpresse mit einem Schildmesser verse
hen ist, derart, dass mehreren Hydraulikpressen ein gemeinsa
mer Schildmesser zugeordnet ist.
Ein ähnliches Grippermodul ist in der DE 39 28 342 A1 be
schrieben und dargestellt.
Schließlich ist aus der US 4 120 165 eine Tunnelvortriebsma
schine bekannt, in der ein an sich bekanntes Vortriebsschild
mit Antriebsteilen, die auf einem Rahmen gelagert und geführt
sind, verwendet wird. Mit den Antriebsteilen sind rückwärtige
Verlängerungsteile verbunden, vorzugsweise durch Einheiten,
die eine relative Verlängerung dazwischen gestatten. Diese
rückwärtigen Verlängerungsteile bilden einen rückwärtigen
Schild zum Aufnehmen von Stützen und Verstärkungen für eine
permanente Auskleidung des Tunnels.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Grippervorschubmodul der
gattungsgemäßen Art für eine Tunnelbohrmaschine zur Verfügung
zu stellen, das einen kontinuierlichen Vortrieb und eine so
fortige Konsolidierung der freien Gebirgsflächen hinter dem
Bohrkopf erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Auf diese Weise wird durch die Erfindung eine vorschiebbare
Grippervorrichtung zur Verfügung gestellt, die es erlaubt,
den Fels kontinuierlich abzubauen und diesen sofort hinter
dem Bohrkopf zu konsolidieren, d. h. insbesondere mit Spritz
beton zu sichern.
Das kann demgemäß mit einem bohrmaschinenunabhängigen Modul
mit einer Mehrzahl von auf zwei gegeneinander verschiebbaren
Gripperringen angeordneter Gripperplatten, welche sich je
weils individuell vorschieben und verspannen lassen, gesche
hen. Dies wird dadurch erreicht, dass die Gripper
platten abwechslungsweise über einen hydraulischen Grip
perzylinder mit dem ersten oder zweiten Gripperring ver
bunden sind. Ist das Grippervorschubmodul mit den ersten
Gripperplatten gegen den Berg verspannt, lässt sich der
zweite Gripperring an den ersten Gripperring mit Hilfe
von Schreitzylindern heranfahren. Nach Aktivierung der
auf dem zweiten Gripperring angebrachten Gripperzylinder,
werden die Gripperzylinder des ersten Gripperrings gelöst
und mit denselben Schreitzylindern bergwärts vorge
schoben. Auf diese Weise kann das gesamte Gripper
vorschubmodul im Berg sowohl nach vorne wie nach hinten
kontinuierlich bewegt werden. An beiden Gripperringen
angebrachte Vorschubzylinder erlauben es, das Antriebs
gehäuse mit dem Bohrkopf kontinuierlich in den Berg vor
zuschieben.
Die Vorteile eines solchen Grippervorschubmoduls sind für
den Fachmann unmittelbar erkennbar und ergeben sich im wesent
lichen aus den unmittelbar hinter dem Bohrkopf ange
ordneten und ein Schutzschild bildenden Gripperplatten,
die kontinuierlich vorgeschoben werden können. Diese An
ordnung erlaubt es, den Fels kontinuierlich abzubauen, und
die Sicherungsarbeiten unmittelbar hinter dem Bohrkopf in
der erforderlichen Weise vollständig und kontinuierlich
vornehmen zu können. Darüberhinaus lässt sich das erfin
dungsgemässe Grippervorschubmodul unabhängig von der im
Einsatz stehenden Tunnelbohrmaschine einsetzen, d. h. ist
als unabhängige Einheit mit konventionellen Tunnelbohr
maschinen kompatibel.
Weiterbildungen des erfindungsgemässen Grippervorschub
moduls ergeben sich aus dem mit Hilfe der Figuren näher
beschriebenen Ausführungsbeispiel und den Unteran
sprüchen.
Im folgenden soll die vorliegende Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispiels und mit Hilfe der Figuren näher er
läutert werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Vortriebsinstal
lation mit einem erfindungsgemässen Grippervor
schubmodul;
Fig. 2 einen Längsschnitt und eine Seitenansicht durch
das erfindungsgemässe Grippervorschubmodul in
Arbeitsstellung;
Fig. 3 einen Längsschnitt und eine Seitenansicht des
erfindungsgemässen Grippervorschubmoduls in War
tungsstellung;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch das erfindungsgemässe
Grippervorschubmodul in der Ebene seiner Vor
schub- und Schreitzylinder;
Fig. 5 einen Querschnitt durch das erfindungsgemässe
Grippervorschubmodul;
Fig. 6 einen Querschnitt durch eine bevorzugte Ausfüh
rungsform eines mit dem erfindungsgemässen Grip
pervorschubmoduls zusammenwirkenden Bohrkopf
schildes.
Die in Fig. 1 dargestellte Vortriebsinstallation weist
bergseitig im Abbaubereich 1 einen Bohrkopf 2 mit aus
wechselbaren Bohrmeisseln 3 auf. Dieser Bohrkopf 2 ist in
einem zentralen Teil des Antriebsgehäuses 4 drehbar gelagert.
Die Antriebsmotoren 6 sind über ein Getriebe
(nicht dargestellt) mit dem Bohrkopf 2 verbunden. Unmit
telbar hinter dem durch diese Bohrmaschine besetzten Ab
baubereich 1 schliesst der Sicherungsbereich 5 an, in
welchem Verankerungen und Armierungen gesetzt werden kön
nen und die Gesteinswand mit Spritzbeton 10 ausgekleidet
werden kann. Dazu kann ein drehbarer Arbeitstisch 7 an
das Antriebsgehäuse 4 herangefahren werden. Fördermittel
8, 9 zum Ver- und Entsorgen des Sicherungs- 5 und Abbau
bereiches 1 im Tunnel können zentral geführt werden. Ein
Nachläuferbereich 11 kann in bekannter Weise ausgestaltet
sein. Diese Figur macht deutlich, dass der Sicherungs
bereich 5 nicht mit Bohrmaschinengrippern verstellt ist,
und sich bis in den Abbaubereich 1 erstreckt. Das erfin
dungsgemässe Grippervorschubmodul 12 liegt direkt hinter
dem Bohrkopf 2 und stemmt sich mit seinen Grippern 13
gegen die Bergwand 14.
Fig. 2 zeigt in seiner oberen Hälfte einen Längsschnitt
durch das erfindungsgemässe Grippervorschubmodul 12.
Dieses ist über ein Antriebsgehäuse 4 geschoben, in wel
chem die Antriebsmotoren 6 der Tunnelbohrmaschine ge
lagert sind. Das Bohrkopfgehäuse 15 ist über eine
Getriebeeinheit 16 mit diesen Antriebsmotoren 6 verbunden
und wird von diesen um eine Zentralachse 17 gedreht. Die
Bohrmeissel 3 sind von innen auswechselbar. Ein zentral
geführtes Förderband 18 nimmt das Bohrklein auf und führt
dieses in den Nachläuferbereich 11 zur Entsorgung mittels
der Fördermittel 9. Zwischen dem erfindungsgemässen Grip
pervorschubmodul 12 und dem drehbar gelagerten Bohrkopf 2
ist ein Bohrkopfschild 19 fest mit dem Antriebsgehäuse 4
verbunden. Zwischen Antriebsgehäuse 4 und Bohrschildge
häuse 19 ist ein Lagergehäuse 20 vorgesehen, in welches
Vorschubzylinder 21 des Grippervorschubmoduls 12 ein
greifen. Das Grippervorschubmodul 12 ist im wesentlichen
aus einem ersten Gripperring 22 und einem zweiten Grip
perring 23 aufgebaut. Diese Gripperringe 22, 23 sind mit
Hilfe mehrerer Schreitzylinder 24 gegeneinander ver
schiebbar und gleiten auf nicht näher dargestellten Füh
rungsschienen 25 (Fig. 5) des Antriebsgehäuses 4. Auf
den Gripperringen 22, 23 sind zueinander versetzt
angeordnete Gripperzylinder 26 angebracht, welche jeweils
eine Verspannplatte 27 tragen, welche sich über das ge
samte Grippervorschubmodul 12 erstreckt. In verspanntem
Zustand können Vorschubzylinder 21, 29, die in das Lager
gehäuse 20 eingreifen, den gesamten Bohrkopf 2 bergwärts
vorschieben.
Im Betrieb werden vorerst nur die Gripperzylinder 26 des
ersten Gripperrings 22 aktiviert. Damit wird das Gripper
vorschubmodul 12 mit den Verspannplatten 27 gegen den
Berg verspannt. Die Gripperzylinder 28 des zweiten Grip
perrings 23 sind in dieser Darstellung gelöst. Die am
ersten Gripperring 22 angreifenden Vorschubzylinder 21
können damit den Bohrkopf 2 bergwärts vorschieben.
Gleichzeitig wird der zweite Gripperring 23 mit Hilfe von
Schreitzylindern 24 an den ersten Gripperring 22 heran
gezogen. Nach einer vorgegebenen Vorschubstrecke werden
die Gripperzylinder 28 des zweiten Gripperrings 23
aktiviert und werden die mit diesen verbundenen Gripper
platten 27 gegen den Berg gepresst. Gleichzeitig werden
die Gripperzylinder 26 des ersten Gripperrings 22 gelöst
und die am zweiten Gripperring 23 angreifenden Vorschub
zylinder 29 aktiviert, um den Bohrkopf 2 weiter vorzus
chieben. Die zwischen den beiden Gripperringen 22, 23
angebrachten Schreitzylinder 24 schieben den ersten Grip
perring 22 zusammen mit dem Lagergehäuse 20 vor. Dadurch
kann das Grippervorschubmodul 12 in kontinuierlicher
Weise versetzt werden, ohne die Verspannung lösen und den
Vorschub unterbrechen zu müssen. Die in der unteren
Hälfte der Fig. 2 dargestellte Seitenansicht zeigt die
nebeneinander angeordneten Verspannplatten 27 und deren
Verbindung mit den jeweiligen Gripperzylindern 26, 28.
Fig. 3 zeigt das erfindungsgemässe Grippervorschubmodul
12 in einer Wartungsstellung, d. h. ist vom Antriebsge
häuse 4 der Tunnelbohrmaschine getrennt. Die besondere
Konstruktion des Bohrkopfes 2 ist nicht Gegenstand der
vorliegenden Erfindung und wird deshalb nicht näher er
läutert. Deutlich dargestellt ist ein am Antriebsgehäuse
4 fest angebrachtes Lagergehäuse 20. In dieses Lagerge
häuse 20 können die mit einem Lagerfutter 30 versehenen
Kugelgelenke 31 der Vorschubzylinder 21, 29 eingreifen.
Auch in dieser Stellung sind die Gripperzylinder 26 des
ersten Gripperrings 22 aktiviert und halten die Bohr
maschine an den Führungsschienen (nicht dargestellt). Die
Steuerung der einzelnen Hydraulikzylinder wird von einer
im Nachläuferbereich 11 positionierten Steuervorrichtung
vorgenommen. In einer bevorzugten Weiterbildung des er
findungsgemässen Grippervorschubmoduls ist das Bohrkopf
schild 19 mit Schutzplatten 33 ausgerüstet, die direkt
unter die Verspannplatten 27 greifen und verhindern, dass
Gestein zwischen das Bohrkopfschild 19 und den ersten
Gripperring 22 fällt.
Der in Fig. 4 dargestellte Schnitt zeigt den ersten
Gripperring 22 und den zweiten Gripperring 23. Diese
beiden Gripperringe sind über einen Schreitzylinder 24
miteinander verbunden, derart, dass die beiden Ringe
gegeneinander verschoben werden können. Beidseits der für
die Verspannung vorgesehenen Gripperzylinder 26 sind Vor
schubzylinder 21, 29 vorgesehen, wobei jeweils ein Vor
schubzylinder 21 mit dem ersten Gripperring 22 und ein
Vorschubzylinder 29 mit dem zweiten Gripperring 23 zusam
menwirkt. Diese Vorschubzylinder 21, 29 weisen endseitig
ein Kugelgelenk 31 auf, das in einem Lagerfutter 30 ge
lenkig gelagert ist. Dadurch kann erreicht werden, dass
bei geeigneter Aktivierung der Gripperzylinder 26 das
Bohrgehäuse 15 der Tunnelbohrmaschine geneigt werden
kann. Die Lagerfutter 30 stecken verdrehsicher je in
einem Lagergehäuse 20 des Antriebsgehäuses 4 und können
gleitend aus diesem herausgezogen werden.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch das erfindungs
gemässe Grippervorschubmodul 12 und macht insbesondere
die Segmentierung dieses Moduls deutlich. In der vor
liegenden Ausführungsform sind sechzehn Verspannplatten
27 vorgesehen, die jeweils an einem versetzt angeordneten
Gripperzylinder 26 befestigt sind. Diese Gripperzylinder
26, 28 sind abwechslungsweise in einem ersten Gripperring
22 resp. einem zweiten Gripperring 23 befestigt. Beid
seits der Gripperzylinder 26, 28 sind die Vorschub
zylinder 21 resp. 29 parallel zur Förderachse geführt.
Wesentlich für die Führung des Bohrkopfes sind an den
Gripperringen 22, 23 fixierte Gleitschuhe 32, welche mit
an dem Antriebsgehäuse 4 angebrachten Schienen 25 zusam
menwirken. Diese Führungsmittel 32, 25 erlauben die
Steuerung der Achsenrichtung des Bohrkopfes 2 mit Hilfe
der Gripperzylinder 26, 28. Die rotationssymetrische An
ordnung der Antriebsmotoren 6 lässt genügend Raum, um ein
Förderband 18 zum Abräumen des Bohrkleins in den Abbau
bereich 1 zu führen.
Es versteht sich, dass auch das Bohrkopfschild 19 in
analoger. Weise segmentiert sein kann, wie dies in Fig. 6
dargestellt ist. Dabei genügt es, zwei über ein Hy
draulikpaar 34, 35 spreitzbare Bohrkopfschildsegmente 36,
37 vorzusehen. Mit diesen Bohrkopfschildsegmenten 36, 37
kann die gesamte Bohrmaschine, in Verbindung mit den Füh
rungsschienen 25 und Gleitschuhen 32 noch präziser im
Tunnel geführt werden.
Weiterbildungen des erfindungsgemässen Grippervorschub
moduls liegen im Bereich des fachmännischen Könnens und
sind bspw. in der Dimensionierung der Grippermodul
segmente zu sehen. Es versteht sich, dass abhängig vom
Bohrradius, die Anzahl der Grippermodulsegmente verändert
werden kann. Ebenso kann die hier beschriebene Führung
aus Führungsschienen und Gleitschuhen anders ausgestaltet
und angeordnet sein, oder können mehrere hintereinander
angeordnete Gripperringe verwendet werden. Dass die ein
zelnen Hydraulikzylinder einzeln oder in Gruppen akti
viert werden können, liegt dem Fachmann ebenfalls nahe.
Claims (8)
1. Grippervorschubmodul zum Verspannen und Verschieben ei
ner Tunnelbohrmaschine mit einem in einem Lagergehäuse (20)
drehbar gelagerten Bohrkopf (2), welches Grippervorschubmodul
(12) einen ersten und einen zweiten, entlang einem Antriebs
gehäuse (4) der Tunnelbohrmaschine verschiebbar gelagerten
Gripperring (22) und Gripperring (23) aufweist, welche Grip
perringe (22, 23) miteinander über eine Mehrzahl von Schreit
zylindern (24) miteinander verbunden sind, wobei für den Vor
schub des Antriebsgehäuses (4) und des Bohrkopfes (2) an den
Gripperringen (22, 23) und am Lagergehäuse (20) eine Mehrzahl
von Vorschubzylindern (21, 29) angreifen und wobei für die
Verspannung des Grippervorschubmoduls (12) gegen das Gebirge
am ersten Gripperring (22) und am zweiten Gripperring (23)
jeweils eine Mehrzahl von Gripperzylindern (26, 28) vorgese
hen ist, die jeweils mit einer Verspannplatte (27) versehen
sind und die Verspannplatten (27) nebeneinander angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß benach
barte Verspannplatten (27) Gripperzylindern (26, 28) zugeord
net sind, die nicht am gleichen Gripperring (22, 23) befe
stigt sind und daß die Vorschubzylinder (21) am ersten Grip
perring (22) und am Lagergehäuse (20) und die Vorschubzylin
der (29) am zweiten Gripperring (23) am Lagergehäuse (20) an
greifen.
2. Grippervorschubmodul nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verspannplatten (27) ei
nen an ein Bohrkopfschild (19) des Antriebsgehäuses (4) di
rekt anschließendes Schild bilden.
3. Grippervorschubmodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schreitzylinder (24),
die Vorschubzylinder (21, 29) und Gripperzylinder (26, 28)
als Hydraulikzylinder ausgebildet sind.
4. Grippervorschubmodul nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hydraulikzylinder einzeln
oder gruppenweise betätigbar sind.
5. Grippervorschubmodul nach einem der vorgehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor
schubzylinder (21, 29) an ihren Enden mit Kugelgelenken (31)
versehen sind.
6. Grippervorschubmodul nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß für ein gelenkiges Vorschie
ben des Antriebsgehäuses (4) der Tunnelbohrmaschine die Ku
gelgelenke (31) in Lagerfuttern (30) liegen.
7. Grippervorschubmodul nach einem der vorgehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schreitzylinder (24) an ihren Enden mit Kugelgelenken (38)
versehen sind.
8. Grippervorschubmodul nach einem der vorgehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Grip
perringe (22, 23) mit Gleitschuhen (32) versehen sind, die
entlang von am Antriebsgehäuse angebrachten Führungsschienen
(25) führbar sind.
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1997
- 1997-06-02 DE DE19723101A patent/DE19723101C2/de not_active Expired - Fee Related
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