DE19722771A1 - Seitenschutz für/an Pflegebetten - Google Patents

Seitenschutz für/an Pflegebetten

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Description

Die Erfindung betrifft einen Seitenschutz für/an Pflegebetten.
In der Praxis sind verschiedene Seitenschutze bekannt geworden, die z. B. von höhenverschiebbar zwischen Kopf- und Fußteil angeordneten Leisten gebildet sind und somit ein Seitengitter ergeben.
Weiterhin sind in vertikaler Ebene schwenkbare Seitenschutzteile bekannt geworden, die jedoch nur in eine Schutzstellung und eine Nichtschutzstellung verschwenkt werden können.
Demzufolge sind die bekannten Seitenschutze in ihrer Nutzung unzureichend und haben auch eine ungünstige Handhabung.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Seitenschutz für/an Pflegebetten in einfacher, kostengünstiger und handhabungsmäßig bequemer, jedoch sicherer Weise dahingehend zu verbessern, daß er in mehrere Funktionsstellungen einrichtbar ist und ein komfortables Bestandteil mit hohem Gebrauchswert für ein Pflegebett darstellt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches gelöst.
Die sich daran anschließenden Unteransprüche beinhalten Gestaltungsmerkmale, welche vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen der Aufgabenlösung darstellen.
Der Seitenschutz für/an Pflegebetten gemäß der Erfindung ist als falt- und schwenkbarer Schutz ausgebildet, der sich aus mehreren, auf einem Parallelogramm-Viereck gegeneinander schwenkbar gelagerten Plattenteilen zusammensetzt, welche in einfacher und kostengünstiger und handhabungsmäßig bequemer, jedoch sicherer Weise, in mehrere Funktionsstellungen einrichtbar sind.
Dieser Seitenschutz setzt sich insgesamt aus fünf Plattenteilen zusammen, die in Gelenkverbindung stehen und gegeneinander sowie gegenüber dem Pflegebett in der jeweiligen Stellung arretierbar sind.
Dieser Seitenschutz läßt sich durch Zusammenklappen, d. h. Aneinanderklappen, der Plattenteile zu einem niedrigen Seitenschutz einrichten, der dann als Schutz mit einer geringen Höhe über die Matratze des Bettes vorsteht und dabei einen günstigen Zugang zum Bett für das Bettenmachen bzw. Behandlung des Patienten ermöglicht.
Weiterhin läßt sich dieser Seitenschutz durch Auseinanderklappen der Plattenteile zu einem hohen vertikalen Schutz einrichten, der dann mit einer günstigen Höhe über die Matratze nach oben hinaussteht und dem Patienten eine große Sicherheit im Bett gibt.
Zum dritten kann dieser Seitenschutz als Ablage eingerichtet werden, in dem dann die Plattenteile zu einem nach außen stehenden Ablage- und Abstellwinkel eingerichtet werden, so daß dann neben der Schutzfunktion der im Bett liegende Patient gleichzeitig noch ein Abstellmöglichkeit für verschiedene Gebrauchsgegenstände hat.
Die Verstellung des Seitenschutzes muß zwangsläufig durchgeführt werden, in dem die Verrastung der Plattenteile eine axiale Verschiebung und dann erst eine axiale Verdrehung zuläßt so daß unbeabsichtigtes Verstellen und eine Unfallgefahr dadurch ausgeschlossen wird.
In den beiden Seitenbereichen des Pflegebettes lassen sich ein oder zwei Seitenschutze anbringen, die dann am ortsfesten Bettrahmen oder aber auch an den neigungsverstellbaren Liegerahmen angebracht werden können.
Jeder Seitenschutz hat in der vertikalen Schutzstellung eine rechteckige, mit der Rechteckausdehnung in Bett-Längsrichtung verlaufende Grundform und dabei eine Länge, die jeweils einem Teilbereich des Kopf-, oder Fuß- oder Mittenbereiches des Bettes entspricht.
Dieser Seitenschutz stellt ein komfortables Bestandteil mit hohem Gebrauchswert für ein Pflegebett dar und besitzt in sich ein optisch ansprechendes Bild.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, welches nachfolgend näher erläutert wird. Es zeigt:
Fig. 1 eine Perspektive eines Teiles eines Pflegebettes mit einem am Bettrahmen festgelegten klappbaren Seitenschutz,
Fig. 2 eine Perspektive des Pflegebettes mit am neigbaren Liegerahmen festgelegten Seitenschutz,
Fig. 3 bis 5 schematische Seitenansichten des aus gelenkig mit­ einander verbundenen Plattenteilen gebildeten Seitenschutzes in drei verschwenkten Stellungen,
Fig. 6 eine schematische Vorderansicht des auseinandergefalteten Seitenschutzes, wobei die seitlichen Plattenteile nur teilweise dargestellt sind,
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht einer einer Achse zugeordneten Raste zur Arretierung der Plattenteile.
Der Seitenschutz/für an Pflegebetten weist mehrere durch ein Parallelogramm-Vierachsgelenk (1 bis 4) miteinander verbundene Plattenteile (5 bis 9) auf, welche zu einem zusammengefalteten, niedrigen, vertikalen Seitenschild (S1) - Fig. 3 -, zu einem nach außen und oberen gerichteten Ablagewinkel (AW) - Fig. 4 - und zu einem auseinandergefalteten, hohen vertikalen Seitenschild (S2) - Fig. 5 und 6 - ver­ schwenkbar sind und in der jeweiligen Stellung gegeneinander und in ihrer Lagerung (10) am Pflegebett arretierbar sind.
Der Seitenschutz besteht aus fünf um vier in horizontaler Richtung parallel verlaufende Achsen (1 bis 4) miteinander schwenkbar verbundenen Plattenteilen (5 bis 9). Beiderseits eines mittleren Plattenteiles (5) sind jeweils zwei miteinander und mit dem mittleren Plattenteil (5) schwenkbar verbundene Plattenteile (6, 7/8, 9) als Plattenpaare vorgesehen, welche zu dem Ablagewinkel (AW) verschwenkbar sind, bei dem das mittlere Plattenteil (5) mit den beiden benachbarten Plattenteilen (6, 8) ein horizontales Ablageteil (Abstellfläche) bildet und die beiden anderen über das mittlere Plattenteil (5) nach oben stehenden Plattenteile (7, 9) vertikale Außen- und Sicherungswände ergeben (Fig. 2 und 4).
Zu dem vertikalen, hohen Seitenschild (S2) werden alle fünf Plattenteile (5 bis 9) auseinander geschwenkt, wobei die beiden Plattenteile (6, 7/8, 9) jeweils übereinander stehen und das mittlere Plattenteil (5) als unteres Plattenteil zwischen den seitlichen Plattenteilen (6, 7/8, 9) steht; die beiden oberen seitlichen Plattenteile (7, 9) liegen oberhalb des mittleren Plattenteiles (5) - Fig. 1 und 5 -.
Das mittlere Plattenteil (5) bildet gleichzeitig einen Führungslenker, der mit einem horizontalen Plattenrand (5a) in einer Achse (1) an einem Lager (10) schwenkbar gehalten und mit seinem parallel dazu verlaufenden zweiten Plattenrand (5b) in einer Achse (3) mit den beiden oberen (äußeren) seitlichen Plattenteilen (7, 9) verbunden ist und die beiden anderen seitlichen Plattenteile (6, 8) mit ihren beiden parallelen Plattenrändern einerseits an einem oberen Plattenteil (7, 9) und andererseits am Lager (10) in je einer im Abstand zu den Achsen (1, 3) des mittleren Plattenteiles (5) liegenden Achse (4, 2) in Gelenkverbindung stehen.
Das mittlere Plattenteil (5) ist mit seinen achsseitigen Plattenrändern (5a, 5b) aus der Plattenebene in eine Richtung rinnenartig abgebogen und verlagert sich bei den Falt- und Schwenkbewegungen als Führungslenker zu beiden Seiten der unteren Plattenteile (6, 8), wie in Fig. 3 bis 5 dargestellt ist.
Die vier Achsen (1 bis 4) liegen in der zusammen- und auseinander gefalteten Plattenteil-Stellung - Fig. 3 und 5 - auf der Eckpunkten eines Rechteckes und in der Ablagewinkelstellung paarweise auf einer abgestuften Geraden - Fig. 4 -.
Die beiden seitlichen oberen Plattenteile (7, 9) lassen oberhalb des mittleren Plattenteiles (5) einen Querschnitt (11), wie Trapezausschnitt, frei und sind an der freien Plattenkante durch einen Griffstab (12) miteinander verbunden.
In einer Gelenkachse (3 oder 4), vorzugsweise (4) des Parallelogramm-Vierachsgelenkes (1 bis 4) ist eine die Plattenteile (5 bis 9) in den drei Stellungen gegeneinander arretierende Raste (13) angeordnet, die als federbelastete Dreh- und Schieberaste ausgeführt ist.
Der Seitenschutz (S1, AW, S2) ist mit seinen Plattenteilen (5, 6, 8) in zwei Achsen (1, 2) mit einem Lager (10) an dem festen Bettrahmen (BR) des Pflegebettes gelagert, wie Fig. 1 zeigt.
Weiterhin kann der Seitenschutz (S1, AW, S2) mit seinen Plattenteilen (5, 6, 8) in zwei Achsen (1, 2) mit einem Lager (10) an einem neigungsverstellbaren Liegerahmen (LR) des Pflegebettes angeordnet sein.
Als Lager (10) sind z. B. Winkelteile mit den Achsaufnahmen vorgesehen, welche durch Schrauben (17) und Stützstege (14) an und auf den Seitenholmen des Liegerahmens (LR) - Fig. 2 - oder aber an/auf vertikalen Stützen (15) des Bettrahmens (BR) - Fig. 1 - befestigt sind.
Der Seitenschutz (S1, S2) nimmt in der zusammen- und auseinandergefalteten Stellung seiner Plattenteile (5 bis 9) eine rechteckige, mit der größeren Rechteckausdehnung in Bett- Längsrichtung verlaufende Grundform ein, wie aus Fig. 1, 3 und 5 ersichtlich.
Der Seitenschutz (S1, S2) ist in der Stärke seiner Plattenteile (5 bis 9) und deren Gelenkachslagerung (1 bis 4) derart ausgeführt, daß er in der vertikalen Schutzstellung innerhalb der Außenausdehnung des Rahmens (BR) liegt, und zwar innerhalb einer am Längsholm des Bettrahmens (BR) außen angebrachten Abweiserleiste (16) - Fig. 1 -.
In der niedrigen, vertikalen Schutzstellung sind die Plattenteile (5 bis 9) gemäß Fig. 3 aneinandergefaltet und die Plattenteile (6, 7 und 8, 9) der beiden Plattenteilpaare liegen dicht und parallel aneinander und das mittlere Plattenteil (5) verläuft mit nach innen versetztem Parallelabstand dazu.
Zur Bildung eines Ablagewinkels (AW) nach Fig. 4 werden die oberen seitlichen Plattenteile (7, 9) um ihre Achse (4) gegenüber den unteren Plattenteilen (6, 8) nach außen und oben in eine Vertikallage und die unteren Plattenteile (6, 8) um ihre ortsfeste Achse (2) nach außen in eine horizontale Lager geschwenkt, wobei das mittlere Plattenteil (5) ebenfalls um seine ortsfeste Achse (1) in die horizontale Lage nach außen schwenkt und parallel zu den Plattenteilen (6, 8) bewegt wird.
In der hohen Schutzstellung gem. Fig. 5 sind die fünf Plattenteile (5 bis 9) um das Gelenkviereck (1 bis 4) in die vertikale Stellung auseinandergefaltet und die beiden Achsen (1, 2) liegen parallel nebeneinander in gleicher Höhenlage am Lager (10) und die beiden Achsen (3, 4) ebenfalls in gleicher Höhenlage parallel nebeneinander oberhalb des Lagers (10). Die seitlichen Plattenteile (6, 8/7, 9) erstrecken sich in gemeinsamer vertikaler Ebene und das mittlere Plattenteil (5) liegt nach innen versetzt.
Die Verschwenkung der Plattenteile (5 bis 9) muß in zwei gleichzeitig ablaufenden Bewegungen vorgenommen werden, in dem durch Erfassen des Griffes (12) zuerst in der Raste (13) eine in Achsrichtung erfolgende Schiebebewegung zur Freigabe der dann durchführbaren Schwenkbewegung vorgenommen werden muß, um ein bewußtes und unfallfreies Verstellen und Einstellen des Seitenschutzes vorzunehmen.
Die Plattenteile (5 bis 9) sind von Metallblechen oder Kunststofftafeln gebildet und ihre Plattenränder für die Gelenkachsen (1 bis 4) als angeformte oder gebogene Scharnierhülsen ausgeführt.

Claims (12)

1. Seitenschutz für/an Pflegebetten, gekennzeichnete durch mehrere durch ein Parallelogramm-Vierachsgelenk (1 bis 4) miteinander verbundene,
zu einem zusammengefalteten, niedrigen, vertikalen Seitenschild (S1),
zu einem nach außen und oben gerichteten Ablagewinkel (AW) und
zu einem auseinandergefalteten, hohen, vertikalen Seitenschild (S2) verschwenkbare und in der jeweiligen Stellung gegeneinander und in ihrer Lagerung (10) am Pflegebett arretierbaren Plattenteile (5 bis 9).
2. Seitenschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe aus fünf um vier in horizontaler Richtung parallel verlaufende Achsen (1 bis 4) miteinander schwenkbar verbundenen Plattenteilen (5 bis 9) gebildet ist.
3. Seitenschutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits eines mittleren Plattenteiles (5) jeweils zwei miteinander und mit dem mittleren Plattenteil (5) schwenkbar verbundene Plattenteile (6, 7/8, 9) als Plattenteilpaare vorgesehen sind, welche zu dem Ablagewinkel (AW) verschwenkbar sind, bei dem das mittlere Plattenteil (5) mit den beiden benachbarten Plattenteilen (6, 8) ein horizontales Ablageteil bildet und die beiden anderen Plattenteile (7, 9) über das Ablageteil (5, 6, 8) senkrecht nach oben stehenden Außen- und Sicherungswände ergeben und zu dem vertikalen hohen Seitenschild (S2) auseinanderschwenkbar sind, bei dem die Plattenteile (6, 7/8, 9) der beiden Plattenpaare jeweils übereinander stehen und das mittlere Plattenteil (5) als unteres Plattenteil zwischen den seitlichen Plattenteilen (6, 8) steht.
4. Seitenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mittlere Plattenteil (5) einen Führungslenker bildet, der mit einem horizontalen Plattenrand (5a) in einer Achse (1) an einem Lager (10) schwenkbar gehalten und mit seinem parallel dazu verlaufenden zweiten Plattenrand (5b) in einer Achse (3) mit den beiden oberen (äußeren) seitlichen Plattenteilen (7, 9) verbunden ist und die beiden anderen seitlichen Plattenteile (6, 8) mit ihren beiden parallelen Plattenrändern einerseits an einem oberen Plattenteil (7, 9) und andererseits am Lager (10) in je einer im Abstand zu den Achsen (1, 3) des mittleren Plattenteiles (5) liegenden Achse (4, 2) in Gelenkverbindung stehen.
5. Seitenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, da das mittlere Plattenteil (5) mit seinen achsseitigen Plattenrändern (5a, 5b) aus der Plattenebene in eine Richtung rinnenartig abgebogen und als Führungslenker zu beiden Seiten der unteren Plattenteile (6, 8) verlagerbar ist.
6. Seitenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vier Achsen (1 bis 4) in der zusammen- und auseinandergefalteten Plattenteil-Stellung auf den Eckpunkten eines Rechteckes und in der Ablagewinkelstellung paarweise auf einer abgestuften Geraden liegen.
7. Seitenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden seitlichen, oberen Plattenteile (7, 9) oberhalb des mittleren Plattenteiles (5) einen Ausschnitt (11), wie Trapezausschnitt, bilden und an der freien Plattenkante durch einen Griffstab (12) miteinander verbunden sind.
8. Seitenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Gelenkachse (3 oder 4) des Parallelogramm-Vierachsgelenkes (1 bis 4) eine die Plattenteile (5 bis 9) in den drei Stellungen gegeneinander arretierende Raste (13) angeordnet ist, die als federbelastete Dreh- und Schieberaste ausgeführt ist.
9. Seitenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe mit seinen Plattenteilen (5, 6, 8) in zwei Achsen (1, 2) mit einem Lager (10) an dem festen Bettrahmen (BR) des Pflegebettes gelagert ist.
10. Seitenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe mit seien Plattenteilen (5, 6, 8) in zwei Achsen (1, 2) mit einem Lager (10) an einem neigungsverstellbaren Liegerahmen (LR) des Pflegebettes angeordnet ist.
11. Seitenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe in der zusammen- und auseinandergefalteten Stellung seiner Plattenteile (5 bis 9) eine rechteckige, mit der größeren Rechteckausdehnung in Bett- Längsrichtung verlaufende Grundform hat.
12. Seitenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenteile (5 bis 9) von Metallblechen oder Kunststofftafeln gebildet und ihre Plattenränder für die Gelenkachsen (1 bis 4) als angeformte oder gebogene Scharnierhülsen ausgebildet sind.
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