DE19721465C1 - Verfahren zum Herstellen einer gefalzten Tür mit Füllung und einem umlaufenden, tragenden Rahmen und danach hergestellte Tür - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer gefalzten Tür mit Füllung und einem umlaufenden, tragenden Rahmen und danach hergestellte TürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer gefalzten Tür mit Fül
lung und einem umlaufenden, tragenden Rahmen aus Rahmenprofilen, wobei die
Rahmenprofile aus vorgefertigten Teilprofilen bestehen, die auch an den Flächen
in der Ebene der Tür zusammengefügt werden, die Rahmenprofile in den Ecken
des Rahmens mittels Nut-Feder-Verbindungen aneinander fixiert werden und die
Oberfläche der Türrahmen mindestens an ausgewählten Flächen mit einer
Oberflächenbeschichtung aus Furnier, Plast oder dgl. beschichtet wird.
Eine Tür mit umlaufendem, tragendem Rahmen ist durch die DE 38 15 846 A1
bekannt. Der umlaufende, tragende Rahmen besteht aus Massivholzprofilen.
Diese Massivholzprofile setzen sich aus je zwei Teilprofilen, die in der Türebene
nebeneinander liegen und miteinander verbunden sind, zusammen.
Die Verbindung der Teilprofile untereinander und die Verbindung am Stoß zwi
schen den sich einander kreuzenden Massivholzprofilen sind mittels Nut-Spund-
System ausgeführt. Jedes der Teilprofile besteht - in an sich bekannter Weise -
aus einem Leistenverbund.
Eine Beschichtung mittels Furnier oder Folie ist nicht angesprochen. Es kann
jedoch davon ausgegangen werden, daß eine solche Beschichtung nach dem
Abschluß der Montage der Tür in üblicher Weise erfolgen kann.
Eine solche Arbeitsweise würde aber bedeuten, daß die zu beschichtenden
Flächen nach der Montage des kompletten Türrahmens, vor der Beschichtung
nochmals einer Bearbeitung unterzogen werden müßten. Eine Beschichtung der
Außenkanten und des Falzes ist wegen der großen Abmessungen des Rahmens
als Ganzes praktisch nur manuell realisierbar.
Diese Arbeitsweise ist sehr zeitaufwendig. Sie läßt eine großtechnische Fertigung
nicht zu. Die Türen sind teuer. Aus den besagten Gründen werden solche Türen
überwiegend in Rohholzausführung aus fehlerfreien Hölzern hergestellt.
Die Kanten im Übergangsbereich zum Falz sind meist rechteckig. Die Gestal
tungsformen sind begrenzt.
Durch das DE-Gbm 86 10 933.2 ist eine Tür mit umlaufendem, tragendem
Holzrahmen bekannt geworden, bei der die Längsholme aus mehreren Teilen mit
einander gegenüberliegenden Nuten zusammengesetzt sind. In die Nuten sind
versteifende Metall-Lamellen eingelagert.
Die Trennflächen der Teile befinden sich dabei in der Türebene. Jedes der
Längsprofile wurde aus den Teilprofilen separat zusammengesetzt. Der kom
plette Rahmen wurde dann aus vier unterschiedlichen, zusammengesetzten
Profilen in offensichtlich üblicher Weise mittels Nut-Spund oder mit Nut-Feder-
Verbindung montiert.
Diese Gestaltung der Tür hat sich nicht bewährt. Die erwartete Festigkeitserhö
hung ist nicht eingetreten. Die unterschiedlichen Werkstoffe führten zu unter
schiedlichem Verhalten bei Temperaturänderungen und bei Veränderungen der
Feuchtigkeit. Rißbildungen oder das Verwerfen des Rahmens konnten nicht
vermieden werden.
Wollte man einen so hergestellten Rahmen mit Furnier oder Folie beschichten,
war es auch hier notwendig, den abschließend montierten Rahmen in seiner
Gesamtheit auf der gesamten Türfläche zu bearbeiten, bevor das Beschichten
erfolgen könnte. Die bereits eingangs beschriebenen Nachteile werden auch bei
dieser Bauweise nicht vermieden.
Bei der Herstellung von mit Furnier beschichteten flachen Möbelteilen mit Kan
ten, die ebenfalls eine Holzstruktur an der Oberfläche aufweisen sollen, und die
aus einer Spanplatte bestehen, werden im Kantenbereich an der Spanplatte
mittels Klebeverbindung Echtholzleisten aus dem Werkstoff des Furniers ange
fügt (DE 39 26 161 A1). Nach dem Beschichten der Spanplatte und dem un
mittelbar anschließenden Leistenbereich mit Furnier wird die Kante und/oder der
Falz durch mechanische Bearbeitung im Werkstoffbereich der Leiste ausgebildet.
Eine solche Verfahrensweise ist für die Herstellung von Rahmentüren nicht
anwendbar. Die nachträgliche Einarbeitung des Falzes erfordert eine große
Anzahl von Sondervorrichtungen für das Bearbeiten der Profilabschnitte.
Innere Falzabschnitte können nach der Montage insbesondere in den Eckberei
chen nicht mehr mit befriedigender Qualität bearbeitet werden.
Umfangreiche Nacharbeiten von Hand lassen sich nicht ausschließen.
Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Her
stellung von Rahmentüren vorzuschlagen, bei dem die Beschichtung der Flächen
im Sichtbereich auf großtechnischem Weg im wesentlichen unter Vermeidung
des Nachbearbeitens der großen Flächen in der Türebene und weitgehend ohne
Handarbeit erfolgen kann.
Der Gestaltung der Querschnitte der Rahmenprofile sollen dabei keine Grenzen
gesetzt werden. Die Verbindung zwischen sich kreuzenden Profilen des Rah
mens soll einfach und stabil sein.
Die nach dem Verfahren hergestellte Tür soll mit beliebigen üblichen Beschlägen
und/oder Gestaltungselementen komplettierbar sein. Die Oberflächenstruktur soll
auch im inneren und äußeren Falzbereich der Oberflächenstruktur der Türflächen
anpaßbar sein.
Wünschenswert ist es, beide Seiten der Tür hinsichtlich der Oberflächenstruktur
unterschiedlich zu gestalten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Verfahren gemäß Anspruch 1
auf überraschend einfache Weise gelöst. Die Teilprofile jedes Rahmenprofils
können rationell auf großtechnischem Weg einzeln, mit Standardmaßen hinsicht
lich der Längen und mit Querschnitten entsprechend der konstruktiv vorgegebe
nen Abmessungen hergestellt werden. Sie können schon hier, mindestens an
den künftigen Sichtflächen mittels Furnier oder Folie beschichtet werden.
Bereits bei der Montage der Teilrahmen entsteht mit hoher Zuverlässigkeit bei
sauberer Arbeitsweise an den Stoßkanten eine völlig ebene Sichtfläche, die nur
noch einer Feinstbearbeitung unterzogen werden muß.
Die Verbindung der Teilprofile zu einem Teilrahmen kann mit einfachsten tech
nischen Mitteln, bei stets vorhandener Kontrollmöglichkeit, mechanisiert oder
auch automatisiert erfolgen.
Alle möglichen, bei der Verarbeitung von Holz nie auszuschließenden Unge
nauigkeiten werden in die Verbindungsschicht zwischen den beiden Teilrahmen,
in die Leimschicht gelegt.
Die Verwendung von Nut-Feder-Verbindungen beim Verbinden der Teilrahmen
untereinander erübrigt sich, weil die Lagefixierung beider Teilrahmen auf der
Arbeitsfläche des Montagetisches mittels einfacher, kleiner Distanzstücke möglich
ist. Die große Klebefläche zwischen den Teilrahmen ist so stabil, daß zusätzliche
Querverbindungen nach dem Nut-Feder-Prinzip oder dergleichen nicht notwendig
sind.
Bei Anwendung vorübergehend flexibler Beschichtungselemente können bereits
die Teilprofile übergangslos auch im Falzbereich und über Radien hinweg mit
Beschichtungselementen belegt sein.
Durch die Verwendung von Teilprofilen mit unterschiedlicher Oberflächenstruktur
und/oder unterschiedlichen Oberflächenqualitäten können beide Sichtseiten der
Tür mit Übergangskanten im Falzbereich den unterschiedlichen Gestaltungs
gesichtspunkten jedes der, durch die Tür voneinander getrennten Räume ange
paßt werden.
Die Herstellung der Teilprofile kann weitgehend mechanisiert oder automatisiert
werden. Die beschichteten Teilprofile können in hoher Qualität bereitgestellt
werden. Die Zuschnitte können auf jedes beliebige Maß einer Tür abgestimmt
werden.
Bei der Verwendung solcher Profile an Türen mit Übergängen zu den Außenkan
ten, z. B. in Form von Radien, kann man bereits ein Ende, vorzugseise das obere
Ende, des vorbereiteten Teilprofils mit einem solchen Radius ausstatten und mit
Beschichtungsmaterial belegen.
Auch solche Türen lassen sich dann mit geringstem Aufwand fertigen.
Die so hergestellte Tür entspricht im Rahmenbereich höchsten Qualitätsansprü
chen. Sie ist in beliebiger Weise gestaltbar.
Die Tür ist von einer manuell gefertigten Tür aus ausgesuchtem Vollholz im
üblichen Sichtbereich nicht zu unterscheiden.
Der Aufwand für die Herstellung derartiger Türen ist deutlich niedriger.
Mit der Gestaltung des Verfahrens zur Herstellung der Stoßverbindungen im
Eckbereich der Teilrahmen nach Anspruch 2 kann man mit niedrigem Aufwand
eine hohe Stabilität gewährleisten.
Die Tür nach Anspruch 3 zeichnet sich neben den verfahrensbedingten Gestal
tungsmerkmalen durch eine hohe Festigkeit der Eckverbindungen aus.
Ähnliche Wirkungen hat die Gestaltung nach Anspruch 4.
Die Gestaltung der Teilprofile nach Anspruch 5 reduziert den Herstellungsauf
wand insbesondere dann, wenn im Falzbereich nachträglich keine Anpassungs
arbeiten mehr notwendig sind.
Die Ausrichtung der Strukturen der Oberflächen der Beschichtung nach Anspruch
6 führt zu einer Tür, die äußerlich von einer Echtholztür nicht zu unterscheiden
ist.
Die Anordnung der Stöße nach Anspruch 7, läßt optisch reizvolle Gestaltungs
möglichkeiten zu.
Der Aufbau der Teilprofile nach Anspruch 8 ermöglicht eine hohe Formstabilität
der Teilprofile an sich und eine hohe Formstabilität der Tür in Grenzbereichen
zwischen unterschiedlichen Temperaturen und unterschiedlicher Feuchtigkeit.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Auführungsbeispiel näher erläutert
werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte Ansicht einer Rahmentür in der Sprossenbau
weise,
Fig. 2 eine Rahmentür mit schrägen Stößen,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die noch voneinander beabstandeten
Teilprofile eines Rahmenprofils mit Rundungen und Falzbereich,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Rahmenprofiles aus Teil
profilen mit Außen- und Innenfalz,
Fig. 5 eine Verbindungsvariante von Teilprofilen im Bereich eines schrä
gen Stoßes,
Fig. 6 eine Verbindungsvariante von Teilprofilen im Bereich eines
geraden Stoßes und
Fig. 7 eine Darstellung der wesentlichsten Verfahrensschritte zur Kom
plettierung einer Rahmentür.
Die in Fig. 1 dargestellte Tür 1 ist eine sog. Sprossentür. Sie besteht aus längs
gerichteten Rahmenprofilen 11, aus quergerichteten Rahmenprofilen 12 und dem
Steg 16. Die Längsprofile und die Querprofile sind an Stoßkanten 15 miteinander
verbunden. Die Tür besitzt einen Außenfalz 13 und - wenn erforderlich für das
Einsetzen der Türenfüllung 7 - einen inneren Falz 14.
Eine zweite Form der Rahmentür 1' ist in Fig. 2 dargestellt. Diese Rahmentür 1'
besteht aus Rahmenprofilen in Form von Längsprofilen 11' und Querprofilen 12'.
Die Abmessungen dieser Profile sind in weiten Grenzen variierbar.
Die Längsprofile 11' und die Querprofile 12' werden an schrägen Stoßkanten -
auch Gehrungen genannt - miteinander verbunden. Auch solche Türen besitzen
einen äußeren Falz und - wenn gewünscht - einen inneren Falz 14.
Die Rahmenprofile 11, 11'; 12, 12' der Tür 1, 1' bestehen aus je zwei Teilprofilen
2, 3, die in der Türebene - etwa im mittleren Bereich - mittels Klebeverbindung
aneinander gefügt sind.
Die Teilprofile 2, 3 bestehen aus einem zentralen Leistenverbund 23, 34 (Fig. 3
und 4). Dieser Leistenverbund ist an seiner Innenseite 22 und an seiner Außen
seite mit Sperrholz 24, 25 bzw. 35, 36 (Fig. 3) oder mit dünnen Spanplatten 24',
25', 35', 36' (Fig. 4) beschichtet.
Ein so gestalteter Verbund ist in an sich bekannter Weise unempfindlich gegen
über Temperatur- und Feuchtigkeitseinflüssen.
Die Teilprofile 2, 3 untergliedern sich im vorliegenden Beispiel in ein sog. Über
schlagprofil 2 und ein sog. Falzprofil 3. Beide Teilprofile 2, 3 haben prinzipiell den
gleichen strukturellen Aufbau. Lediglich ihre Abmessungen weichen im Quer
schnitt voneinander ab.
Das Falzprofil 3 hat zurückgesetzte Falzflächen 33, während das Überschlag
profil 2 größere Querschnittsabmessungen hat und mit seiner in der Türebene
liegenden Falzfläche dicht an der Zarge der Tür anliegt.
In Fig. 4 sind weitere Gestaltungsmöglichkeiten der Teilprofile 2', 3' aufgezeigt.
Diese Teilprofile 2', 3' weisen an ihren Außenkanten einen Falz 13 und an der
Innenseite den inneren Falz 14 auf. In den inneren Falz 14 wird die Türfüllung 7
eingelegt und mit Hilfe der lösbaren Halteleiste 6 gesichert.
Der Leistenverbund 23', 34' wird hier durch eine Spanplatte 24', 35' außen und
durch eine gleichgestaltete Spanplatte 25', 36' innen begrenzt. Die Außenfläche
21' des Überschlagprofiles 2' ist mit einer Beschichtung 211' belegt, die sich
auch über die Kanten der Falze 13, 14 und der Radien 212, 213' erstreckt.
Das Falzprofil 3' hat an seiner Außenfläche 31' eine solche Beschichtung 311',
die sich bis in den äußeren Falzabschnitt 33 und den inneren Falzabschnitt 14
erstreckt. Die Teilprofile 2, 2'; 3, 3' können in Standardlängen in großtechni
schen Anlagen mechanisiert oder teilautomatisiert hergestellt und mit zeitlich
begrenzt plastisch verformbarem Furnier oder Folien mindestens an den Stellen,
die an der fertigen Tür sichtbar sind, beschichtet werden.
Die Teilprofile 2, 3 werden dann in Abhängigkeit von den Bedingungen des
geweiligen Gebäudes auf die Soll-Größe der jeweiligen Tür zugeschnitten. (Fig. 7)
Aus jedem Teilprofil, dem Überschlagprofil 2 oder dem Falzprofil 3, wird zunächst
ein Teilrahmen 20 bzw. 30 hergestellt.
Die auf Länge und Form zugeschnittenen Teilprofile 2, 3 werden zu diesem
Zweck auf einer sehr ebenen, sauberen Arbeitsfläche 8 zusammengestellt.
Die Außenflächen 21 bzw. 31 sind dabei der Arbeitsfläche 8 zugewandt. Die
Stoßkanten 15, 15' werden mit Leim bestrichen stumpf aneinander gefügt. Sie
werden in der vorgegebenen Position zueinander ausgerichtet und mittels Klam
mern 4 aus Stahl fixiert.
Die Klammern 4 sollen dabei nicht über die Innenflächen 22, 32 hervorstehen.
Nach dem Aushärten der Klebeverbindung im Stoßbereich 15, 15' wird von der
Innenseite des Rahmenprofiles her über den Stoß 15, 15' hinweg pro Verbin
dungsstelle mindestens eine Nut eingearbeitet, in die passend eine Feder aus
Sperrholz oder "Multiplex" eingeklebt wird. Diese Verbindung wird nachfolgend
als Stabilisierung oder als Nut-Feder-Verbindung 5, 5' bezeichnet.
Für den Verfahrensablauf ist es wichtig, daß die eingelegte Feder nicht über die
Innenfläche des Teilrahmens 30 bzw. 20 heraussteht.
Nachdem auch diese Klebeverbindung fest ist, hat jeder der Teilrahmen 20, 30
eine stabile Struktur. Im vorliegenden Beispiel wird der Teilrahmen 20 aus den
Überschlagprofilen 2 glatt auf die Arbeitsfläche 8 gelegt. Der Teilrahmen 30 aus
den Falzprofilen 3 wird um 180° gedreht und mit seiner Innenfläche 32 auf die
mit Leim bestrichene Innenfläche 22 des Teilrahmens 20 aufgeklebt, ausgerichtet
und angepreßt.
Beim Anpressen sollte der jeweils aufgebrachte Druck in Abhängigkeit von der
Gesamtdicke der Rahmenprofile 11, 12 einstellbar sein. Man kann damit die in
der Regel nicht vermeidbaren Toleranzen - zumindest quer zur Türfläche - durch
die Dicke der Leimschicht zwischen den Innenflächen 22, 32 beider Teilrahmen
20, 30 ausgleichen.
Diese Verfahrensweise hat den Vorteil, daß die Stoßkanten 15, 15' im Bereich
der Außenflächen 21, 31 der Teilprofile 2, 3 bei sauberer Arbeitsweise exakt in
einer Ebene aneinander liegen. Unter diesen Bedingungen kann bereits jedes
Profil mit einem dünnen Furnier oder einer dünnen Folieschicht (211, 311) von
vornherein belegt werden.
Ein nachträgliches Bearbeiten der Außenflächen mit Maßangleichungen in der
Türebene entfällt vollständig. Die Gefahr, daß Beschichtungselemente bei der
nachträglichen Bearbeitung ganz oder teilweise abgearbeitet werden, besteht
nicht mehr.
Nach dem Fertigstellen des Grundkörpers der Türen 1, 1' können in üblicher
Weise die Beschläge eingebracht und die Falze 13, 14 - soweit erforderlich -
endgültig nachgearbeitet und im Bedarfsfall neu beschichtet werden.
Das Beschichten der Falze 13, 14 im nachhinein stellt nicht den Regelfall dar.
Man wird in erster Linie bestrebt sein, auch im Falzbereich 13, 14 die Beschich
tung 211, 311 bereits bei der Herstellung der Teilprofile 2, 3 zu realisieren und
ein nachträgliches Abarbeiten zu vermeiden.
Bei der Herstellung der Teilrahmen 20, 30 empfiehlt es sich pro Stoß 15, 15' und
Teilrahmen 20, 30 je zwei Nut-Feder-Verbindungen 5 anzuordnen, die in einem
unterschiedlichen Winkel zur Stoßkante 15, 15' ausgerichtet sind. Durch diese
Maßnahme kann man die Festigkeit im Stoßbereich deutlich verbessern.
Eine Verbesserung der Festigkeit im Eckbereich einer Tür kann man auch dann
erreichen, wenn man einen der Teilrahmen 20 mit einem schrägen Stoß 15' -
einer Gehrung - und den anderen Teilrahmen 30 mit einem geraden Stoß 15
versieht. In diesem Fall stabilisieren sich beide Teilrahmen 20, 30 durch die
Verbindung an ihren Innenflächen 22, 32 gegenseitig.
Beabsichtigt man an einer Tür, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, die Anordnung von
Überschlagprofilen 2, 2' mit mehr oder weniger stark gerundeten Kanten (Radien
212 und 213) auszustatten, dann empfiehlt es sich, insbesondere die Längs
profile 11 der Tür 1 von vornherein an den künftigen Oberkanten mit ebensol
chen Radien 212 auszustatten und nur die Unterkante der Längsprofile 11 durch
den Zuschnitt zu verändern.
Bei einer solchen Arbeitsweise kann man auch die beliebig gestalteten Radien
212, 213 und Kantenformen an dem Rahmenprofilen 11 und an den Rahmen
profilen 12 an der Oberkante der Tür 1 mit einfachen, großtechnisch beherrsch
baren Mitteln und Verfahren aufbringen und Nacharbeiten an der montierten Tür
1 vermeiden.
Diese hier beschriebene Arbeitsweise läßt es auch zu, an den Außenflächen 21,
31 der Teilprofile 2, 3 reliefartige Gestaltungselemente (nicht gezeigt) vorzu
sehen. Bereits bei der großtechnischen Herstellung der Teilprofile 2, 3 können
diese mit Furnier oder Folie beschichtet werden.
Der prinzipielle Aufbau der erfindungsgemäß hergestellten Türen 1, 1' läßt es
auch zu, die Innenflächen 22, 32 der Teilrahmen 2, 3 vor dem Zusammenfügen
beider Teilrahmen 20, 30 mit entsprechenden Ausnehmungen für Beschläge,
Kabelkanäle oder Stabilisierungselemente zu versehen und diese beim Verkleben
der Teilrahmen 20, 30 miteinander in der Tür zu fixieren.
Das vorrangige Einsatzgebiet für die so hergestellten Türen liegt im wesentlichen
bei Innentüren, wobei die Verwendung des Prinzipes für die Herstellung von
Außentüren nicht ausgeschlossen werden muß.
Das oben beschriebene Verfahren und die damit hergestellten Türen gestatten
es auch, jede Seite der Tür der jeweiligen Gestaltung der Räume anzupassen.
So kann auf einer Seite der Tür, die dem Wohnzimmer zugewandt ist, eine
Beschichtung mit Furnier erfolgen, das dem Furnier der dort vorhandenen Möbel
angepaßt ist. Andererseits kann die andere Seite der Tür mit einer Folie be
schichtet sein, die beispielsweise den Gestaltungselementen und Möbeln in der
Küche angepaßt ist.
1
,
1
'Tür (' = Gehrungstür - nur bei
1
...)
11
,
11
'Rahmenprofil, längs
12
,
12
'Rahmenprofil, quer
13
äußerer Falz
14
innerer Falz
15
,
15
'Stoßkante, gerade, schräg
16
Steg
2
,
2
'Teilprofil / Überschlagprofil
20
Teilrahmen
21
,
21
'Außenfläche
211
,
211
'Beschichtung (Furnier, Folie)
212
Radius
213
'Radius
22
,
22
'Innnenfläche
23
,
23
'Leistenverbund
24
,
24
'Sperrholzplatte, Spanplatte
25
,
25
'Sperrholzplatte, Spanplatte
3
,
3
'Teilprofil / Falzprofil
30
Teilrahmen
31
,
31
'Außenfläche
311
,
311
'Beschichtung (Furnier, Folie)
32
,
32
'Innnenfläche
33
,
33
'Falzfläche
34
,
34
'Leistenverbund
35
,
35
'Sperrholzplatte, Spanplatte
36
,
36
'Sperrholzplatte, Spanplatte
4
Klammern
5
,
5
'Stabilisierung (Nut-Feder-Verbindung)
6
Halteleiste
7
Füllung
8
Arbeits-Fläche
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer gefalzten Tür mit Füllung und einem um
laufenden, tragenden Rahmen,
mit Falz und aus Rahmenprofilen (11, 12), wobei
daß die Rahmenprofile (11, 12; 11', 12') der Tür (1, 1') in jeweils zwei Teilprofile, ein Überschlagprofil (2) und ein Falzprofil (3), untergliedert werden, deren Innenflächen (22, 32) in der Türebene aneinander grenzen,
daß diese Teilprofile (2, 3) in Standardlängen hergestellt werden, wobei min destens eine ihrer Außenflächen (21; 31) mit einer Oberflächenbeschichtung (211, 311) versehen ist,
daß die vorgefertigten Teilprofile (2, 3) an mindestens einem Ende auf das Maß für die jeweilige Tür zugeschnitten und mit der beschichteten Außenseite (21, 31) auf einer ebenen Arbeitsfläche (8) zu je einem Teilrahmen (20, 30) zusammengestellt werden,
daß die jeweiligen Stoßkanten (15, 15') der Teilprofile (2, 3) mit Klebstoff beschichtet und die Teilprofile (2, 3) zu je einem Teilrahmen (20, 30) zusam mengesetzt werden und diese anschließend in ausgerichteter Lage aushärten,
daß nach dem Aushärten der Klebeverbindung, über die Stoßkanten (15, 15') hinweg, an der Innenseite (22, 32) der Teilprofile (2, 3) Stabilisierungs elemente (5, 5') eingebracht werden,
daß der komplette Teilrahmen (20) aus den Überschlagprofilen (2) und der Teilrahmen (30) aus den Falzprofilen (3) unter Lagefixierung an ihren Innenflächen (22, 32) miteinander verklebt werden und
daß die Tür (1) anschließend komplettiert und eine Feinstbearbeitung ihrer Oberflächen durchgeführt wird.
- 1. die Rahmenprofile (11, 12) aus vorgefertigten Teilprofilen auch an den Flächen in der Ebene der Tür (1) zusammengefügt werden,
- 2. die Rahmenprofile (11, 12) in den Ecken des Rahmens mittels Nut-Feder- Verbindungen aneinander fixiert werden und
- 3. die Oberfläche der Tür (1) mindestens an ausgewählten Flächen des Rahmens mit einer Oberflächenbeschichtung (211) aus Furnier, Plast oder dgl. beschichtet wird,
daß die Rahmenprofile (11, 12; 11', 12') der Tür (1, 1') in jeweils zwei Teilprofile, ein Überschlagprofil (2) und ein Falzprofil (3), untergliedert werden, deren Innenflächen (22, 32) in der Türebene aneinander grenzen,
daß diese Teilprofile (2, 3) in Standardlängen hergestellt werden, wobei min destens eine ihrer Außenflächen (21; 31) mit einer Oberflächenbeschichtung (211, 311) versehen ist,
daß die vorgefertigten Teilprofile (2, 3) an mindestens einem Ende auf das Maß für die jeweilige Tür zugeschnitten und mit der beschichteten Außenseite (21, 31) auf einer ebenen Arbeitsfläche (8) zu je einem Teilrahmen (20, 30) zusammengestellt werden,
daß die jeweiligen Stoßkanten (15, 15') der Teilprofile (2, 3) mit Klebstoff beschichtet und die Teilprofile (2, 3) zu je einem Teilrahmen (20, 30) zusam mengesetzt werden und diese anschließend in ausgerichteter Lage aushärten,
daß nach dem Aushärten der Klebeverbindung, über die Stoßkanten (15, 15') hinweg, an der Innenseite (22, 32) der Teilprofile (2, 3) Stabilisierungs elemente (5, 5') eingebracht werden,
daß der komplette Teilrahmen (20) aus den Überschlagprofilen (2) und der Teilrahmen (30) aus den Falzprofilen (3) unter Lagefixierung an ihren Innenflächen (22, 32) miteinander verklebt werden und
daß die Tür (1) anschließend komplettiert und eine Feinstbearbeitung ihrer Oberflächen durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent,
daß die Stoßkanten (15, 15') der Eckverbindung der Teilprofile (2, 3) vor oder während des Aushärtens des Klebstoffes, von der Innenseite (22, 32) der Teilprofile (2, 3) her, mittels Klammern (4) fixiert werden,
daß nach dem Trocknen der Klebeverbindung des Stoßes (15, 15') an der Innenseite (22, 32) des Teilrahmens (20, 30), über jede Stoßkante (15, 15') hinweg, mindestens eine Nut eingearbeitet wird und
daß in diese Nut passende Stabilisierungselemente in Form je einer Feder (5, 5') eingeleimt werden, die die Innenfläche (22, 32) des Teilrahmens (20, 30) nicht überragen.
daß die Stoßkanten (15, 15') der Eckverbindung der Teilprofile (2, 3) vor oder während des Aushärtens des Klebstoffes, von der Innenseite (22, 32) der Teilprofile (2, 3) her, mittels Klammern (4) fixiert werden,
daß nach dem Trocknen der Klebeverbindung des Stoßes (15, 15') an der Innenseite (22, 32) des Teilrahmens (20, 30), über jede Stoßkante (15, 15') hinweg, mindestens eine Nut eingearbeitet wird und
daß in diese Nut passende Stabilisierungselemente in Form je einer Feder (5, 5') eingeleimt werden, die die Innenfläche (22, 32) des Teilrahmens (20, 30) nicht überragen.
3. Tür mit umlaufendem tragendem Rahmen, hergestellt nach dem Verfahren
gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die einander benachbarten Stabilisierungselemente, bzw. die Nut-Feder-
Verbindungen (5, 5') beider Teilrahmen (20, 30) in einem unterschiedlichen
Winkel zum jeweiligen Stoß (15, 15') der aneinanderstoßenden Teilprofile (2,
3) ausgerichtet sind.
4. Tür nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß einer der Teilrahmen (20) einer Tür (1) schräge Stoßkanten, bzw. Geh
rungen (15') hat und der andere Teilrahmen (30) Stoßkanten (15) besitzt, die
parallel zur jeweiligen Außenkante des Rahmenprofiles (11) verlaufen.
5. Tür nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenzeichnet,
daß die Teilprofile, die Überschlag- (2, 2') und/oder Falzprofile (3, 3'), beginnend
an einem Mittelabschnitt des Inneren Falzes (14) bis hin zu einem Mittel
abschnitt des äußeren Falzes (13), mit einer ununterbrochenen Beschichtung
(211, 311) belegt sind.
6. Tür nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Furnier- oder Folienschicht der Beschichtung (211, 311)
im Bereich der Stöße (15, 15') mit sich einander kreuzenden Strukturen der
Oberflächen stumpf aneinanderstoßen.
7. Tür nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die schrägen Stöße (15') aneinanderstoßender Teilprofile (2, 3) in Form von
Gehrungen in den Ecken der Tür (1') auslaufend angeordnet sind.
8. Tür nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilprofile (2, 3; 2', 3') aus je einem zentralen Leistenverbund (23, 23',
34, 34') bestehen, der innen und außen, nahezu symmetrisch mit je einer
anders strukturierten Schicht, einer Sperrholzplatte (24, 25; 35, 36) oder einer
Spanplatte (24', 25'; 35, 36') beplankt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997121465 DE19721465C1 (de) | 1997-05-22 | 1997-05-22 | Verfahren zum Herstellen einer gefalzten Tür mit Füllung und einem umlaufenden, tragenden Rahmen und danach hergestellte Tür |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1997
- 1997-05-22 DE DE1997121465 patent/DE19721465C1/de not_active Expired - Fee Related
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