DE19721246A1 - Kommunikationseinrichtung für funkgestützte Bahndienste - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kommunikationseinrichtung
für funkgestützte Bahndienste nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Für die Steuerung des Bahnbetriebes kommt häufig eine punkt- oder
linienförmige Zugbeeinflussung zur Anwendung. Bei der
punktförmigen Zugbeeinflussung werden an ortsfesten Beein
flussungseinrichtungen bestimmte in ihrer Menge begrenzte
Informationen an die vorüberlaufenden Fahrzeuge übermittelt,
die dort ausgewertet und ggfs. weiterverarbeitet werden. Bei
linienförmigen Zugbeeinflussungen ist eine quasi ständige
Informationsübermittlung von der Strecke an die Fahrzeuge und
ggfs. auch in Gegenrichtung möglich, bei der sehr viel mehr
Informationen zur Fahrzeugsteuerung und Fahrzeugüberwachung
ausgetauscht werden können. Üblicherweise erfolgt die
Informationsübertragung mittels im Gleis verlegter Linien
leiter, an die mindestens einzelne Fahrzeuge der die Strecke
passierenden Züge induktiv angekoppelt sind. Der Aufwand für
die Installation, den Betrieb und die Wartung der im Gleis
verlegten Linienleiter ist beträchtlich. Aus diesem Grunde
ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Daten zwischen den
einzelnen Teilnehmern per Funk zu übertragen. Hierfür kann
ein Mobilfunksystem zur Anwendung kommen, wie es bereits für
die Sprachübermittlung verwendet wird (EP 0 726 689 A2).
Allerdings sind die zur Steuerung von Bahnfahrzeugen zu
übermittelnden Daten im Gegensatz zu den Sprechfunkdaten
sicherheitsrelevant, weil sie direkt in die Fahrzeugsteuerung
einfließen. Es ist daher auf geeignete Weise dafür Sorge zu
tragen, daß die Daten auf ihrem Wege von der Datenquelle zur
Datensenke nicht verfälscht werden oder verloren gehen
können. Für die Sicherung solcher Daten werden heute vielfach
kryptologische Verfahren angewendet.
Eine Besonderheit des Bahnbetriebes ist es, daß die auf die
Züge zu übermittelnden Daten dezentral von einzelnen
Stellwerken oder Leitstellen bereitgestellt werden. Solange
die Datenübertragung über Linienleiter erfolgte, war ein Zug
stets mit einer einzeigen Leitstelle verbunden und wechselte
beim Einfahren in einen folgenden Streckenbereich automatisch
zu der dafür zuständigen Leitstelle. Bei der Funkzugbeein
flussung ist diese durch die örtlichen Gegebenheiten der
Gleisanlage bedingte automatische Zuordnung zur jeweils
zuständigen Leitstelle nicht mehr gegeben. Vielmehr muß das
Fahrzeug oder die jeweils befahrene Steuerstelle aufgrund des
jeweils bekannten Fahrortes des Fahrzeuges auf der Strecke
entweder die folgende Steuerzentrale dazu auffordern,
Verbindung mit dem sich ihrem Streckenbereich nähernden Zug
aufzunehmen oder aber das Fahrzeug dazu veranlassen, diese
Verbindung aufzunehmen. Dazu wird jeweils eine bestimmte
Zeitspanne in der Größenordnung von bis zu 10 s benötigt. In
dieser Zeit hat das Triebfahrzeug eines Zuges noch Verbindung
mit der Steuerzentrale des von ihm befahrenden Strecken
bereiches und es ist damit beschäftigt, mit der Steuer
zentrale des folgenden Bereiches in Verbindung zu treten. Auf
dem Fahrzeug werden hierfür zwingend mindestens zwei Funk
geräte benötigt.
Ein sehr großes Problem hinsichtlich der Datenübertragung in
dezentralen Anlagen, wie Bahnanlagen, stellen auch die
zentralen Dienste z. B. für Disposition und zentrale Diagnose
dar. Entweder werden für diese zentralen Dienste gesonderte
Funkkanäle zur Verfügung gestellt, was wegen der begrenzten
Ressourcen aber kaum möglich ist, oder aber diese zentralen
Dienste kommunizieren mit den Zügen über die Kommunikations
bausteine der dezentralen Steuerungen. Dann aber muß die
Verbindung zwischen den zentralen Diensten und den Zügen
ständig auf die akutellen Fahrorte der Züge nachgeführt
werden, d. h. die Daten der zentralen Dienste müssen
fortlaufend auf die Kommunikationsbausteine der benachbarten
Steuerstellen geschaltet werden. Hierdurch entstehend Lücken
in der Übermittlung der Daten, insbesondere durch
Synchronisationsvorgänge, in der Größenordnung einiger
Sekunden. Außerdem ist bei dieser Konstellation von Nachteil,
daß zentrale Dienste, die eine Anforderung an ein Fahrzeug
stellen, zunächst einmal feststellen müssen, welche Steuer
stelle derzeit Verbindung hat mit dem betreffenden Fahrzeug.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kommunikationseinrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 anzugeben, mit
der es möglich ist, mit nur einem einzigen Übertragungskanal,
über den auch der Datenverkehr mit den dezentralen
Steuerstellen abgewickelt wird, durch die zentralen Dienste
auf die Züge zuzugreifen, ohne daß es dabei zu dem vorstehend
geschilderten "Hopping" kommt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Anwendung der
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Kommunikationseinrichtung sind in den
Unteransprüchen angegeben. Als besonders vorteilhaft wird
dabei angesehen, daß jeder Zug nur eine einzige Mobilstation
zur Übermittlung von Daten aufweist, wobei der nach der
Erfindung vorgesehene Gatewayrechner die Datenverbindung zu
diesem sowie den zentralen und dezentralen Diensten
aufrechterhält und lediglich mit dem Vorrücken der Züge auf
die nächste dezentrale Steuerungsstelle umschalten muß.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spieles näher erläutert, wobei hierzu auf die Zeichnung bezug
genommen wird.
Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 die Struktur einer Kommunikationseinrichtung für
funkgestützte Bahndienste mit dezentraler Informationsüber
mittlung als fiktiven Stand der Technik,
Fig. 2 die Struktur einer Kommunikationseinrichtung für
funkgestützte Bahndienste mit dem erfindungsgemäß
vorgesehenen zentralen Ansatz für die Datenübertragung,
Fig. 3 eine Ausgestaltung einer Kommunikationseinrichtung
für funkgestützte Bahndienste bei leitungsorientierter
Datenübertragung zwischen den Steuerstellen und einem vom
Gatewayrechner gesteuerten Vermittlungsknoten und in
Fig. 4 eine entsprechende Anordnung mit paketvermittelter
Datenübertragung.
Fig. 1 zeigt schematisch ein mit Funkzugbeeinflussung FZB
ausgerüstetes Fahrzeug F eines Zuges in einem Bahnnetz. Das
Fahrzeug ist mit zwei Mobilstationen MS1 und MS2 zum Senden
und Empfangen von Daten versehen. Die beiden Mobilstationen
wirken auf einen fahrzeugseitigen Kommunikationsbaustein
KOM-F, der in Empfangsrichtung z. B. zur Verteilung von
signaltechnisch sicheren und nicht sicheren Daten dient. Die
nicht sicheren Daten werden weiteren Diensten WD zugeführt,
die z. B. zur Steuerung eines Fahrgastinformationssystems
dienen. Die signaltechnisch sicheren Daten werden in einem
Baustein KR einer kryptologischen Bewertung unterzogen und
dann in einem fahrzeugseitigen Speicher EVC-F abgelegt, aus
dem sie zur Fahrzeugsteuerung abgerufen werden können.
Streckenseitig werden die zur Fahrzeugsteuerung heranzu
ziehenden sicherungstechnischen Daten z. B. von Stellwerken
bereitgestellt und liegen dann in dafür vorgesehenen
Steuerstellen EVC-S1 bis EVC-S3 vor. Die dort jeweils vor
handenen Daten werden auf dem Funkwege auf die einzelnen Züge
übermittelt und zwar dann, wenn diese Züge die den
betroffenen Steuerstellen zugeordneten Streckenbereiche
befahren. Annahmegemäß soll sich der in Fig. 1 dargestellte
Zug in dem Streckenabschnitt befinden, der der Steuerstelle
EVC-S1 zugeordnet ist. Die Daten aus EVC-S1 werden über einen
der Steuerstelle zugeordneten Kommunikationsbaustein KOM-S1
an das Fahrzeug übermittelt. Dieser Kommunikationsbaustein
hat die Aufgabe, neben den von der zugehörigen dezentralen
Steuerung stammenden Daten bedarfsweise auch weitere Daten an
den Zug zu übermitteln, die von zentralen Diensten stammen.
Diese Daten können z. B. aus der Disposition oder der
zentralen Diagnose stammen oder weitere Dienste beinhalten.
Aufgabe des Kommunikationsbausteines ist es, die ihm
zugeführten Daten zu multiplexen und in einer vorgegebenen
Weise an den Zug zu übermitteln, für den sie bestimmt sind.
Hierzu hatte der Zug zuvor aufgrund des von ihm erkannten
Fahrortes bei einer Zentrale hinterfragt, welche Steuerstelle
den von ihm befahrenen Streckenbereich behandelt oder aber
die Steuerstelle selbst hatte aufgrund einer von ihr
empfangenen Fahrortmeldung des Fahrzeugs festgestellt, daß
sich ein Zug in dem von ihr verwalteten Streckenbereich
aufhält, an den Daten zu übertragen oder von dem Daten zu
empfangen sind. Melden sich zentrale Dienste zur
Datenübermittlung oder Datenabfrage an den Zug an, so müssen
sie entweder selbst in einer zentralen Datenbank nachfragen,
wo sich der Zug zur Zeit befindet bzw. wie die Steuerstelle
heißt, deren Streckenbereich von dem Zug befahren wird, oder
aber sie haben alle erreichbaren Steuerstellen nacheinander
abzufragen, um so die Steuerstelle zu finden, über die sie
mit dem Zug kommunizieren können. Nähert sich der Zug der
Grenze zu einem folgenden Streckenbereich, so hat er, um ohne
Informationsverlust in diesen einfahren zu können,
rechtzeitig Verbindung aufzunehmen mit dem
Kommunikationsbaustein des Streckenbereiches dem er sich
nähert. Hierfür dient die jeweils zweite Mobilstation des
Zuges. Der Zug hat so die Möglichkeit, rechtzeitig vor dem
Einfahren in den neuen Streckenbereich sich in den von der
zugehörigen Steuerstelle stammenden für ihn bestimmten
Datenstrom einzuphasen.
Nach dem Einfahren in den neuen Streckenbereich kann die
Verbindung zur Steuerstelle des bislang befahrenen Strecken
bereiches abgebaut werden. Die bislang dort auf den
Kommunikationsbaustein KOM-S1 aufgeschalteten zentralen
Dienste sind nun auf den Kommunikationsbaustein des folgenden
Bereichs aufzuschalten. Die Daten der zentralen Dienste
müssen dabei in den Datenstrom der von der zentralen
Steuerstelle stammenden Daten eingephast werden, wodurch es
zu vorübergehenden Ausblendungen der von den zentralen
Diensten stammenden Daten kommt. Diese Vorgänge wiederholen
sich beim weiteren Vorrücken des Zuges kontinuierlich wobei
ggfs. bei hohen Fahrgeschwindigkeiten und einer entsprechen
den Vorausschau auch mehr als zwei Mobilstationen auf dem
Fahrzeug mit entsprechenden streckenseitigen Kommunikations
bausteinen zusammenwirken müssen.
Die in Fig. 2 dargestellte erfindungsgemäße Kommunikations
struktur vermeidet die vorgenannten Nachteile durch die
Verwendung eines Gatewayrechners IN-F. Dieser Gatewayrechner
repräsentiert für die dezentralen Steuerungen und dezentralen
Dienste der Strecke das Fahrzeug, mit dem diese zu
kommunizieren haben. Dabei gibt es eine feste oder temporäre
Zuordnung des Fahrzeugs zu dem Gatewayrechner. Jeder
Gatewayrechner verwaltet nicht nur einen, sondern eine
Mehrzahl von Zügen, wobei die Züge stets wissen, welcher von
den insgesamt vorhandenen Vermittlungsrechnern für sie
zuständig ist. Streckenseitig stellt der Gatewayrechner IN-F
bedarfsweise die Verbindung her zu den Kommunikationsbau
steinen der einzelnen dezentralen Steuerstellen und zwar
durch entsprechende Ortungsmeldungen, die er entweder vom
jeweils in Frage kommenden Zug oder von der befahrenen
Steuerstelle erhält. Die Verbindung zwischen dem
Gatewayrechner und den Kommunikationsbausteinen der einzelnen
Steuerstellen kann leitungsgebunden sein oder auch auf
drahtlosem Wege erfolgen. Die zentralen Dienste sind nicht
mehr wie bei dem Beispiel der Fig. 1 angenommen auf die
einzelnen dezentralen Kommunikationsbausteine geführt sondern
auf den zentralen Gatewayrechner. Damit unterbleibt das
bisher erforderliche Weiterschalten auf dezentrale
Kommunikationseinrichtungen mit den damit bislang verbundenen
Nachteilen. Der Gatewayrechner übermittelt die ihm von den
zentralen Steuerungen und die ihm von den dezentralen
Diensten zugeführten Daten im Multiplex und über das
zellulare Mobilfunksystem an den Zug, für den sie bestimmt
sind. Die zentralen Dienste müssen bei Aufnahme des
Datenverkehrs mit einem Zug lediglich wissen, welcher
Gatewayrechner diesen Zug bedient. Dieses Wissen kann bei den
zentralen Diensten vorhanden sein oder bedarfsweise aus einer
Datenbank abgerufen werden.
Zusätzlich zu dem in Fig. 2 angegebenen Gatewayrechner kann
aus Redundanzgründen ein weiterer Gatewayrechner vorgesehen
sein, der bei Ausfall des aktiven Gatewayrechners dessen
Funktionen wahrnimmt.
Der Gatewayrechner kann als signaltechnisch nicht sicherer
Rechner ausgeführt sein, wenn wie angenommen sichergestellt
ist, daß für die Übermittlung sicherheitsrelevanter Daten
eine hochwertige, vorzugsweise kryptographische, Sicherung
von der jeweiligen Datenquelle zur jeweiligen Datensenke
vorgesehen ist.
Der Gatewayrechner kann ein Transportprotokoll aufweisen, das
festlegt, in welcher Reihenfolge zur Übertragung anstehende
Daten zu übermitteln sind.
Zweckmäßigerweise realisiert der zentrale Gatewayrechner
weitere applikationsspezifische Funktionen wie Zwischen
speicherung von Daten, Datenaufbereitung, Datenvor
verarbeitung und Datenverdichtung und entlastet damit die
Netzkapazität.
Der Vermittlungsrechner wickelt in vorteilhafter Weise auch
den Datenverkehr zwischen den Steuerstellen benachbarter
Streckenbereiche ab. Ein solcher Datenverkehr ist zur Über
nahme eines Zuges in einen folgenden Streckenbereich er
forderlich.
Der Datenverkehr zwischen den Steuerstellen und/oder zwischen
den Steuerstellen und dem Gatewayrechner kann leitungs
gebunden oder drahtlos auf dem Funkwege vor sich gehen. Bei
der Funkübertragung von Daten kann eine am Bedarfsfall
orientierte Übermittlung von Datenpaketen zur Anwendung
kommen.
Der Gatewayrechner ist mit Vorteil in der Nähe eines
Vermittlungsknotens für das zellulare Mobilfunksystem anzu
ordnen.
Fig. 3 zeigt die Kommunikationsstruktur für Funkzugbeein
flussung bei leitungsgebundenem Zugriff des Gatewayrechners
auf die streckenseitigen Kommunikationsbausteine KOM-S1 bis
KOM-S3. Diese Kommunikationsbausteine sind an einen
Vermittlungsknoten MSC des zellularen Mobilfunksystems
angeschlossen. An diesen Vermittlungsknoten ist auch der
Gatewayrechner IN-F angeschlossen. Er unterrichtet den
Vermittlungsknoten davon, welche der streckenseitigen
Kommunikationsbaugruppen Daten an den jeweils betrachteten
Zug übermitteln wollen oder an welche der Steuerstellen der
Zug Daten zu übermitteln hat. Die Daten der in Fig. 3 nicht
dargestellen zentralen Dienste werden entweder auch dem
Vermittlungsknoten MSC zugeführt oder aber dem Gateway
rechner, der diese Daten dann an den Vermittlungsknoten
weitergibt. Vom Vermittlungsknoten MSC gelangen die Daten an
einen Kontroller BSC und von dort an die Feststationen BTS
von denen aus die Datenübertragung auf dem Luftweg erfolgt.
Fig. 4 zeigt die Kommunikationsstruktur der erfindungs
gemäßen Funkzugbeeinflussung bei Anwendung einer paketweisen
Datenübertragung. Bei dieser Konstellation gibt es neben dem
Vermittlungsknoten MSC noch einen Paketknoten (z. B. Datex-P),
an die die Kommunikationsbausteine KOM-S1 bis KOM-S3 ihre
Daten übermitteln. Von dort aus gelangen die Daten über den
Gatewayrechner IN-F an den Vermittlungsknoten MSC des
Mobilfunksystems und dann die Züge.
Claims (12)
1. Kommunikationseinrichtung für funkgestützte Bahndienste
zur drahtlosen Übermittlung von Daten zwischen den Zügen und
dezentralen Steuerstellen sowie zentralen Diensten unter
Verwendung eines zellularen Mobilfunksystems mit
Kommunikationsbausteinen auf den Fahrzeugen und bei den
dezentralen Steuerstellen,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Gatewayrechner (IN-F) vorgesehen ist, dem
eine Vielzahl von Zügen fest zugeordnet ist und der
bedarfsweise Verbindungen zu beliebigen Steuerstellen sowie
beliebigen zentralen Diensten aufzubauen in der Lage ist und
über den die Züge mindestens mittelbar gezielt sowohl mit
einzelnen dezentralen Steuerstellen als auch mit einzelnen
zentralen Diensten kommunizieren, wobei der Vermittlungs
rechner dazu eingerichtet ist, die zur Übermittlung
anstehenden Daten im Multiplex zu übertragen und die einmal
hergestellte Funkverbindung zum Zug mindestens für die Dauer
der gegenwärtigen Zugfahrt aufrechtzuerhalten.
2. Kommunikationseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Zug nur eine einzige, für die Dauer seiner Fahrt
bis zum Erreichen seines jeweiligen Zielortes aktivierte
Mobilstation (MS) aufweist und daß der Gatewayrechner (IN-F)
diese Mobilstation während der Fahrt aufgrund ihm
mitgeteilter Eigen- oder Fremdortungsmeldungen mit der
Steuerstelle des jeweils befahrenen Streckenbereiches
funktechnisch verbindet.
3. Kommunikationseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu jedem Gatewayrechner aus Redundanzgründen
jeweils mindestens ein weiterer Gatewayrechner vorgesehen
ist, der bei Ausfall des aktiven Gatewayrechners dessen
Funktionen wahrnimmt.
4. Kommunikationseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vermittlungsrechner unter der Voraussetzung, daß für
die Übermittlung sicherheitsrelevanter Daten eine an sich
bekannte, vorzugsweise kryptographische Datensicherung von
der jeweiligen Datenquelle zur jeweiligen Datensenke zur
Anwendung kommt, als signaltechnisch nichtsicherer Rechner
ausgeführt ist.
5. Kommunikationseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gatewayrechner ein Transportprotokoll aufweisen kann,
das festlegt, in welcher Reihenfolge den jeweils anfordernden
Teilnehmern, also den Zügen, den Steuerstellen und den
zentralen Diensten, Transportkapazität zuzuweisen ist.
6. Kommunikationseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gatewayrechner weitere applikationsspezifische
Funktionen wie Zwischenspeicherung von Daten, Datenauf
bereitung, Datenvorverarbeitung und Datenverdichtung
realisiert.
7. Kommunikationseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gatewayrechner auch den Datenverkehr zwischen den
Steuerstellen benachbarter Streckenbereiche abwickelt.
8. Kommunikationseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Datenverkehr zwischen den Steuerstellen und/oder
zwischen den Steuerstellen und dem Gatewayrechner
leitungsgebunden vor sich geht.
9. Kommunikationseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Datenverkehr zwischen den Steuerstellen und/oder
zwischen den Steuerstellen und dem Gatewayrechner auf dem
Funkwege vor sich geht.
10. Kommunikationseinrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Datenübermittlung durch Übermittlung vom Umfang her
bedarfsorientierter Datenpakete stattfindet.
11. Kommunikationseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gatewayrechner in der Nähe eines Vermittlungsknotens
des zellularen Mobilfunksystems angeordnet ist.
12. Kommunikationseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
11,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Gatewayrechner auch bei paketorientierter Datenübertragung im
Funkkanal (z. B. GPRS) die Koordinierung und Verteilung der
Datenströme zwischen verschiedenen Zügen und zentralen und
dezentralen Bahndiensten realisiert.
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